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Schwerer Weg - wo ist das Ende?

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Geschrieben

Auch ich habe deine Geschichte verfolt und wünsche euch aufrichtig mein Beilied.

Ich hoffe sehr für dich, dass du dich von deinem kleinen Sohn in Ruhe hast verabschieden können und du jetzt starke Arme hast, die dich auffangen und dir in deinem SChmerz und deiner Trauer beistehen.

Geschrieben

Tasnim, es tut mir so leid. Mir läuft eine Träne, jetzt, da ich deine Worte lese.

... ja, es tut unendlich weh und ja, er wird auch immer fehlen. :traurig:

Ich schicke dir eine stille Umarmung.

Geschrieben

ihr werdet euch wiedersehen...

mir hilft der gedanke, dass ich dann, wenn es soweit ist, keine angst zu haben brauche, weil ich dann die möglichkeit haben werde, mich endlich um meine tochter zu kümmern.(aber bis dahin steht noch ganz viel leben an)

wenn ich dich lese, erinnere ich mich gut an den schmerz, der mich des öfteren im wortwörtlich zu boden gezwungen hat...es tut unsagbar weh.

ich schick dir vertrauen in euch, in yunus und dich, dass ihr den ersten teil eures gemeinsamen weges meistern werdet!

Geschrieben

Oh Gott! Ich spüre immer noch seine kleine Hand und die kleinen Fingerchen zwischen meinen Fingern!

Ich will den Schmerz in die ganze Welt rausschreien!!! Er fehlt mir sooooo sehr!!!

Ich hab ihm heute das Schlaflied gesungen, was ich Sara immer vorsinge. Und ich hab ihm die Hand gestreichelt. Die gnze Zeit, als ich heute bei ihm war, hab ich seine Hand gestreichelt. Zum allerletzten Mal!

Ich hab nicht geahnt, dass es sooo weh tun wird, ihn gehen zu lassen!!!

Er hat die Nase von seinem Papa und meine Ohren. Wenn ich meinen Mann angucke, sehe ich Yunus' Nase.

So ein kleiner perfekter Mann!

Ich hätte dich sooo gerne bei mir behalten, mein kleiner süßer Yunus!!! Ich vermisse dich sooo!!!

Geschrieben

es tut mir so unendlich leid. es ist so unvorstellbar traurig, was du durchleben musst. du hast dich so liebevoll von ihm verabschiedet - das muss er gespürt haben. es ist so ungerecht, dass ihr nicht mehr zeit miteinander verbringen dürft... ich drücke dich ganz fest und schicke dir ganz viel kraft.

Geschrieben

Heute nacht bin ich wieder aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen. Ich hab geweint. Wie die Nacht davor auch.

Am Dienstag, als ich meinen Yunus geboren habe, bin ich aus dem Bett aufgestanden, als ob nichts gewesen war.

Mein Yunus wurde in seiner kompletten Eihülle mit daranhängender Plazenta geboren. Die Hebammen nennen das "Glückshaube". Die Hebamme fragte, ob sie ihn erst mitnehmen könne, um ihn "zu befreien". Dann brachte sie ihn uns in einem kleinen Weidenkörbchen eingewickelt in einem weissen Moltontuch und darum eine blau eingefärbte Mullwindel. Er war sooo schön! Und ich habe nicht eine Träne geweint. Ich habe ihn auf den Arm genommen. Oder die Hebamme hat ihn erst gewogen. Ich weiss es nicht mehr. Aber ich habe nicht geweint. Ich war nicht traurig. Mir ging es gut. Ich bin einfach aufgestanden und zum Schrank rüber gegangen, wo die Hebamme meinen Yunus gewogen hatte. Die Hebamme hat mir einen Lappen gebracht und ich habe meinen Yunus gewaschen. Ich habe mit ihm geredet. Ich habe ihm das Schlaflied gesungen, was ich Sara immer singen muss. Ich habe Fotos gemacht. Ich habe ihn gestreichelt. Aber ich habe nicht eine Träne verloren. Dann hab ich ihn in Saras Moltontuch gewickelt und ihm meine selbstgemachte Mütze aufgesetzt. Ich hab mich mit ihm in mein Bett gesetzt und ihm im Arm gehalten, ihn geküsst und gestreichelt, ohne jede Träne. Irgendwann habe ich ihn wieder in sein Körbchen gelegt und angesehen und noch mehr Fotos gemacht.

Nach 2 Stunden oder so habe ich geklingelt, damit die Hebamme ihn holt. Am liebsten hätte ich ihn mit in mein Zimmer genommen und wäre mit ihm eingeschlafen. Als die Hebamme kam, um ihn zu holen, habe ich meine ersten Tränen vergossen, ganz kurz. Dann bin ich in mein Zimmer gegangen und mir ging es gut. Ich bin eingeschlafen und morgens gegen ... keine Ahnung wann, irgendwann bin ich aufgewacht, weil ich irgendwas von Yunus geträumt habe. Dann habe ich geweint.

Jetzt wird es jeden Tag schlimmer! Mittwoch war ich mit meiner Mutter bei Yunus. Er war noch schöner als nach der Geburt. Nach einer Stunde oder 1 1/2 Stunden hat die Hebamme ihn geholt. Sie meinte, ich könnte am Donnerstag noch mal kommen. Sie könnten ihn noch einen Tag da behalten. Ich wusste nicht, und hab mir die Option erst mal offen gelassen.

Gestern früh bin ich aufgewacht und habe ihn so vermisst. Und ich wusste, ich muss noch mal zu ihm gehen. Ich konnte einfach nicht anders. Ich hab mich auf sein Körbchen gestützt und war mit meinem Gesicht ganz nah an seinem. Ich hab ihn geküsst, sein kleines Händchen gestreichelt und geweint. Meine Tränen sind ihm ins Gesicht getropft. Die wird er jetzt mitnehmen und für immer bei sich haben. Immer und immer wieder gucke ich mir die Fotos von ihm an. Es sind sooo viele, aber es sind nicht genug!!!

Heute nacht bin ich wieder aufgewacht. Ich habe geweint. Ich will, dass die ganze Welt weiss, wie unendlich unbeschreiblich traurig ich bin. Ich habe ein wunderschönes Foto von seinen Füsschen gemacht und hab es schon mit seinem Namen und seinen Geburtsdaten versehen. Ich wollte einfach, dass meine Kollegen meinen Sohn kennenlernen und von meinem Schmerz erfahren. Dieses Foto habe ich heute nacht an meine Kollegen per mail verschickt. "Unser Stern ist geboren. Wir sind stolz und unendlich traurig." habe ich dazu geschrieben.

Wir waren heute bei der standesamtlichen Meldestelle, um die Geburtsanzeige fürs Standesamt fertig zu machen. Da saßen glückliche Eltern mit ihrem Baby im Arm. Mir schossen sofort die Tränen in die Augen. Aber ich habe mich für diese Eltern gefreut, dass sie das Glück in ihren Armen haben dürfen. Nachdem wir die Papiere fertig hatten, war ich fast ein bischen glücklich. Jetzt heisst mein kleiner Yunus ganz offiziell "Yunus Yassin Hassanin"!

Auf dem Weg nach Hause dachte ich, es geht jetzt bergauf. Das erste Mal glückliche Eltern mit ihrem Neugeborenen im Arm überstanden. Zu Hause war ich aber wieder genauso traurig wie vorher. Bevor ich eben anfing hier zu schreiben, habe ich eine Riesenangst gehabt, mir die Bilder von meinem Yunus anzuschauen. Ich hab die ganze Zeit heute versucht, die Bilder, die in meinen Kopf kamen, wieder von mir wegzuschieben. Und gleichzeitig habe ich Angst gehabt, irgendeine klitzekleine Kleinigkeit von meinem Yunus zu vergessen! Erst gerade eben beim Schreiben habe ich mir meinen kleinen Engel angesehen. Und es tut so weh!

Heute beim Frühstück habe ich ihn sooo vermisst, dass ich plötzlich das Gefühl hatte, ich hätte ihn per Kaiserschnitt auf die Welt bringen sollen. Dann wäre er noch bei mir. Und ich könnte ihn noch mal besuchen. Ich könnte ihn jeden Tag besuchen gehen und ihn streicheln und küssen, ihn fühlen, ihn schreien hören, vielleicht sein Augen sehen. Aber ich weiss, dass es für meinen kleinen Yunus eine Qual gewesen wäre. Ich weiss, dass ich das nur gedacht habe aus Egoismus, nur damit ich mich nicht von ihm verabschieden muss, nur damit es mir nicht so weh tut!

Ganz früh als ich heute aufgewacht bin war meine erster Gedanke, dass ich jetzt im Kreißsaal anrufe und frage, ob mein Kleiner noch da ist und Bescheid sage, dass ich ihn heute noch mal sehen will. Aber gestern war das letzte Mal. Ich weiss das. Heute würde ich ihn nicht mehr so perfekt in Erinnerungen behalten wie er war. Irgendwann ist die Zeit da, wo man ihn nicht mehr besuchen sollte. Schon gestern als die Schwester ihn uns brachte habe ich sofort gesehen, dass jemand an ihm dran war. Er war nicht mehr so in seinem Tuch, wie davor. Und als ich es öffnete, sah ich, dass jemand sein Mützchen abgenommen haben muss, sie war verdreht. Ich wollte noch mal seine kleinen Füsschen anschauen. Doch da hatte man schon Gewebe für die Genetische Diagnostik abgenommen. Das war sooo ein Schock! Oh Gott!!! Mein armer Kleiner! Ich will diesen Anblick vergessen!!! Deshalb weiss ich, dass die Zeit vorbei ist, ihn zu besuchen.

Geschrieben (bearbeitet)

Tasnim, auch wenn du es dir vielleicht nicht vorstellen kannst - ich weine mit dir. Es ist so ergreifend traurig und doch liebevoll schön, aber auch so schmerzend, wie du es geschildert hast.

Ich finde es sehr schön, dass du die Geburtskarten verschickt hast. Vielleicht werden danach einige unangebrachte Kommentare kommen - aber wieso sollst du deinen Sohn verstecken?

Deine Gedanken an den Kaiserschnitt sind qualvoll - du weißt, dass du das auch nicht so gewollt hättest.

Deine Mutter ist mit dir den kleinen Yunus angucken gegangen? Das finde ich toll.

Fotos ersetzen nichts - aber versuche ihn dir so in Erinnerung zu bewahren!

Wie geht es dir mit deinem Mann? Hat er sich die Fotos angesehen oder weint ihr zusammen? Oder hat er sich noch zurückgezogen?

Ich wünsche dir einfach nur Kraft für deinen weiteren Weg und dass du die Unterstützung und den Halt bekommst, die oder den du brauchst!

Bearbeitet von Wiwi84
Geschrieben
Tasnim, auch wenn du es dir vielleicht nicht vorstellen kannst - ich weine mit dir. Es ist so ergreifend traurig und doch liebevoll schön, aber auch so schmerzend, wie du es geschildert hast.

Mir geht es ganz genau so :traurig:

Ich finde es schön, dass deine Mutter dich ein Mal begleitet hat und deine Idee mit den Karten finde ich toll. Du hast auch einen schönen Text dazu gewählt. Und es ist gut und wichtig, dass du weinst und die Trauer zulässt.

Wie und wo wird dein Yunus denn beerdigt werden? (Nur wenn du das erzählen magst...)

Wenn du das möchtest, trage ich ihn in die http://forum.adeba.de/sternenkinder/43753-geburtstagsliste-unserer-sternchen.html mit ein.

LG

Eva

Geschrieben

Mir laufen hier die Tränen.

Es tut mir so leid.

Ich wünsch dir viel Kraft!

Mehr kann ich nicht schreiben, mir fehlen die Worte...

Aber ich denke an euch und Yunus. Und finde es toll, dass du sein Foto verschickt hast.

Geschrieben

ich sitze hier und auch mir laufen einfach nur die tränen. du schreibst so liebevoll, so voller liebe, das kann nur eine mutter die ihr kind über alles liebt. und dein kleiner yunus wird das gemerkt haben. ich kann nicht weiterschreiben, es tut mir so unsagbar leid das ihr dieses leid erfahren mußtet.

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