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Ich bin sauer!!! - Abtreibung bei Down Syndrom????

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moppelich

Empfohlene Beiträge

  • 3 Wochen später...
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Top-Benutzer in diesem Thema

Hallo moppelich,

also ich bin auch eine von den "bösen" Frauen, die definitiv KEIN behindertes Kind auf die Welt bringen möchte.

Ich sehe das jetzt nicht aus der Sicht von uns Eltern, sondern aus der Sicht des Kindes.

Er/Sie würde nie richtig sprechen / essen / laufen / spielen / sich selbst verpflegen usw. können. Sie wären immer auf die Hilfe anderer angewiesen - und das rund um die Uhr. Sie hätten nie ein erfülltes Leben und wären ständig Aussenseiter. Die Welt heutzutage ist viel zu grausam für benachteiligte Menschen. Die Leute gucken, reden über einen. Kinder sind da ganz besonders schlimm - und das ist kein Gerede von mir - das ist wirklich so.

Natürlich ist es ein schwerer Schritt für alle Mütter, denn schließlich ist das Kind sein eigen Fleisch&Blut. Aber ich würde ebenfalls bei der Diagnose "Down Syndrom" einen vorzeitigen Schwangerschaftsabbruch durchführen lassen.

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ich bin vor 5 Jahren fast vor dieser Entscheidung gestanden. Bei der Nackenfaltenmessung wurde uns gesagt das mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 : 250 unser Sohn das Down Syndrom haben wird.

ich hätte damals noch eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen können und ich hätte im Fall der Bestätigung zur Behinderung das Kind bis zur 20 SSw abtreiben lassen können.

ich habe auf die Fruchtwasseruntersuchung gepfiffen da ich viel zu viel Angst hatte dadurch ein gesundes Kind zu verlieren.

Ich habe Monatelang mit meinen Mann gesprochen was wir tun würden wenn es Behindert wäre.

sogar aus der näheren Verwandschaft wurde ich gefragt ob ich nicht lieber abtreiben kassen sollte als ein Behindertes Kind zu bekommen.

Ja die Mesachen können gemein sein. Aber die meisten Kinder sind unvoreingenommen. und es sind die Erwachsenen die blöd reden. Kinder reden nach was sie zu Hause hören.

Durch die Diagnose Down Syndrom wird ein Kind nicht automtisch zum schweren Pflegefall. ich kenne welche die sogar eine Lehre gemacht haben.

Tja ich habe Schlußendlich ein gesundes Kind zur Welt gebracht.

und ehrlich gesagt sollte ich nochmals schwanger werden würde ich auch auf die Nackenfalten messung pfeifen.

Aber schlußendlich muß das jeder für sich entscheiden.

Man kann anderen Leuten die Entscheidung nicht abnehmen

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... ich persönlich würde nicht abtreiben, kann aber Eltern bzw. werdende Eltern verstehen, die ein Kind bei dieser Diagnose abtreiben lassen oder darüber nachdenken...

- mit dem Down-Syndrom geht meist noch eine Herzerkrankung einher...

- oft entwickeln diese Kinder Kräfte, die man schwer unter Kontrolle halten kann...

etc...

und wenn man weiß, dass man sich damit nicht abfinden kann tut man sich selber und den Kindern dann doch eher einen Gefallen so ein Kind nicht zur Welt zu bringen als dass sie in einem Heim abgeschoben werden oder evtl. misshandelt.

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  • 1 Monat später...

Ich stand auch schon vor der Entscheidung...was tun? Bei Martin wurde mit 95% Sicherheit Trisomie 13 festgestellt. er hatte eine nakcnefalte von 9mm bei einer Gesamtkörpergröße von ca. 5cm. (Trisomie 21 ist das "normale" Downsyndrom, 18 ist eine schlimmere Form und bei 13 sind die Kids meist nicht überlebensfähig, sagte mir meine FÄ damals.) Sprich, Martin wäre, wenn er es gehabt hätte, noch in meinem bauch oder spätestens kurze zeit nach der geburt gestorben.

Mein Schatz und ich haben uns um völlig sicher zu sein für eine Chorionzottenbiobsie entschieden (Gewebeprobe von der frühen Plazenta und wird auf Chormosomenschäden untersucht) und wir wollten, falls unser Kind diese schwere Krankheit hat, sein Leben beenden, bevor es richtig angefangen hatte. ABER dann kam der Hammer für mich, der mich umschubste und mir sagte "Und das tust du NICHT!"

Ich hatte bis dahin noch keinen 3D Ultraschall gesehen, nur verwischte und verpixelte 2D Aufnahmen auf denen man nur mit vieeeel Phantasie etwas erkennen konnte. Nun sah ich aber unser Kind deutlich! jeden einzelnen Finger konnte ich erkennen.

Bei dieser Untersuchung sah ich auch wie unsere Minimaus Purzelbäume schlug, sich bewegte, regelrechte Turnübungen in meinem bauch machte (Tritte spürte ich noch nicht, war ja erst in der 14. SSW) und ich sah sein herz schlagen!

Ab diesem zeitpunkt war mir das Ergebnis egal! ich wollte dieses Kind, egal was mit ihm war, egal wie krank es war! Ich wollte es kennen lernen und ich konnte es nicht mehr hergeben! Meine Mama war mit bei der Untersuchung (mein Schatz konnte nicht, er musste arbeiten und bekam nicht frei) und ich habe sie nur unter Tränen anschauen können und konnte nur sagen "Ich kanns nicht! Verstehst du mich? Ich kann es nicht wegmachen lassen! Es ist doch mein Kind!" Mama verstand mich, ebenso wie mein Schatz, dem ich später von meiner Entscheidung berichtete.

2 Wochen später erfuhren mein Schatz und ich, dass wir einen Jungen bekommen und der kleine Mann kerngesund ist!

Beim nächsten Kind werden wir die NT-Messung NICHT vornehmen lassen, denn es ist uns egal, ob es gesund oder krank wird, wir werden es lieben so wie es ist!

Dennoch verurteile ich niemanden, der in einer solchen Situation anders entscheidet. Das muss jeder für sich entscheiden. Nicht jeder kommt klar mit dem Gedanken "Mein Kind ist nicht gesund und wird es auch nie werden" und das kann ich voll und ganz verstehen und nachvollziehen.

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  • 2 Wochen später...

so.. ich bin nur bis seite 2 gekommen... vielleicht lese ich die beiträge ein anderes mal weiter.. also...:

ich war in einem integrierten(schreibt man das so) kindergarten, da hab ich dann einen jungen kennengelernt, 1 jahr jünger, mein aller aller liebster und bester freund im kindergarten.

er hat das down-syndrom und vielleicht mochte ich ihn grade deshalb so gerne, weil er ein kleines bisschen anders war als die anderen kinder in meiner gruppe... immer so lieb und ich hab auch nachmittags öfters mit ihm gespielt.. meine mum hat dann ab und zu sozusagen auf ihn aufgepasst und ich hatte dann einen spielkameraden.. unsere eltern verstehen sich auch super und noch heute haben wir kontakt.. das ist wirklich super schön.. zwar nicht mehr so oft, aber ich freue mich immer wieder ihn zu sehen...

meine cousine arbeitet hier bei der 'lebenshilfe'. da betreut sie auch behinderte kinder und mit einem jungen war ich ab und zu mal mit, wenn sie nachmittags für ein paar stunden auf ihn aufgepasst hat.. das ist einfach dazu da um die familien zu entlasten und das ist eine wirklich schöne sache... der junde den sie betreut hat, hatte aber kein downsyndrom sondern irgend eine andere behinderung... er konnte nicht richtig sprechen zb hat er immer 'diiiiiiii' gesagt/gerufen, wenn er ja meinte oder er findet auch züge beobachten super, die heißen dann 'debaba'

also jedenfalls ist er echt süß und ich bin auch froh, dass ich den kleinen racker kenne... besonders süß war er, als ich schwanger war und er mich mit meinem kugelbauch gesehen hat.. ein halbes jahr vorher hat seine mama auch nochmal ein gesundes baby zur welt gebracht und deshalb war er total hibbel als meine cousine im erzählt hat, dass ich auch ein baby bekomme.. dann hat er meinen bauch gestreichelt und geküsst und geklopft und versucht zu hören ob da jemand zurückklopft.. das war super süß und ich finde es schön das seine mama nicht abgetrieben hat...

natürlich muss jeder selbst wissen, was er machen möchte... aber ich wollte damit nur sagen dass es auch viele hilfen gibt für eltern mit behinderten kiondern, damit sie auch mal zeit für sich haben =)

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  • 2 Wochen später...

Ist ja schon eine Weile her, die Sendung, bin grad beim stöbern draufgstoßen.

Ich habe die Sendung auch gesehen und fand das mal total schlimm. Die hat sie ja wohl nicht alle. ODER? Ich fand die auch total daneben und ich glaub sogar, der ihr Freund hätte das Kind angenommen. Aber sie wollte nicht so recht.

Und das Argument, WENN ich sterbe was dann? Heute gibt es sehr viele Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Denen tut das sehr gut, auch mal weg von den Eltern zu sein. Meine Güte das sind auch MENSCHEN und haben ein Recht auch alleine Leben zu dürfen. Zudem hat sie ja auch Verwandschaft und ihren Freund(der ja jünger ist) die sich um das Kind kümmern könnten.

Ich würde das auch nicht machen und wenn ich lese, wie die Kinder(und es gibt welche die gebären normal) auf die Welt kommen. Schon alleine die Vorstellung. NEEEE da wird mir schlecht.

Sicherlich muss das jeder für sich entscheiden. Aber ich würde es auch nicht machen. Wir haben eine Untersuchung erst gar nicht machen lassen.

Ich arbeite mit Menschen mit Behinderung zusammen und ich muss sagen, das sind alles sehr nette freundliche und liebe Menschen. Manchmal anständiger(kommt aber auch auf die Erziehung an) wie ein "Normaler Mensch".

Zu der anderen Mutter. Ich glaube die haben ja auch sehr gezögert mit ihrer Entscheidung. Und als sie sich dann entschieden haben. Naja. Ich fand es auch sehr traurig und habe mit Sicherheit auch geweint.

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  • 10 Monate später...
Gast hunnymoon

Ich selbst würde auch kein Krankes Kind austragen.

Es kostet ja schon viel Kraft und Nerven nomale kinder zu erziehen

und ein behindertes Kind braucht noch viel viel mehr diese Energie

könnte ich gar nicht aufbringen

mich derart Selbstlos zu Opfern

In diesem Fall wäre es halt schon besser wenn der körper Selbstreagiert und es gehen lässt

aber leider nicht so oft der Fall.

Ich selbst habe schon kinder und Erwachsene mit Downsyndrom kennengelert

sie sind halt auch als Erwachsene wie Kinder

Liebenswert auf ihre Art

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Es gibt ja jede Menge von Behinderungen und das Downsyndrom wäre für mich/uns kein Grund zur Abtreibung.Habe alsErzieherin und Altenpflegerin Menschen mit Downsyndrom betreuen dürfen also jede Altersschicht und sie sind alle liebenswert und lernen auch unwahrscheinlich viel!!Ich denke das muß schon jeder für sich selbst endscheiden und da kann man nicht urteilen über "MORD"

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Hallo, ich habe nun leider nicht alle Beiträge gelesen, da es ja sehr viele sind.

Was mich angeht, bin ich mit diesem Thema vorsichtig. Man kann es wohl kaum beurteilen, wenn man es nicht durchlebt.

Was mich angeht, möchte ich auch kein behindertes Kind und würde auch überlegen...wie man sich letzendlich entscheidet...keine ahnung. Ich kann nur sagen, daß ich nicht gerne mit einer Behinderung leben möchte. Und was, wenn wir als Eltern nicht mehr da sind...wer kümmert sich dann??

Meine Freundin hat einen körperlich behinderten Sohn und hat es nicht leicht. Jetzt nicht, wo er 17 ist und damals als Baby erst recht nicht. Sie würde es nicht nochmal machen.

lg, sese

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@landschnute, dazu muss ich mal etwas positives sagen, "damals" auf der gund und hauptschule wo ich war, gab es ähnliche fälle bei denen sich der Rektor dafür eingesetzt hat kinder mit down-syndom am normalen unterricht teilnehmen zu lassen!

ich fande das gut hat auch keinen gestört und die kinder haben ganz normal zusammen gespielt in den pausen!

und wenn es nur mehr von solch rektoren geben würde, wären wir schon ein stück weiter!

leider ist das ehr die ausnahme....

Hi Noksukau,

ich weiss nicht woher du kommst, aber hier wo ich wohne gibt es viele Wege sogenannte Integrationsklassen für sein Kind zu bekommen.

Ich hab auch schonmal in eine unterrichtstechnisch reingeschnuppert.

Nicht zuletzt wegen der besseren Betreuung bei der für die nichtbeeinträchtigten Kinder auch immer mal was abfällt, finde ich das gar nicht so schlecht.

Für die beeinträchtigten Kinder finde ich kommt es schulisch auf den Grad der Behinderung an, wobei es für die auf jeden Fall ein Gewinn ist, die sozialen Kontakte zu schliessen und für die "Normalos" auch.

In der Klasse in die ich reingeschnuppert habe (5. Klasse Gesamtschule) waren ca. 20 Normalos und 5 behinderte Kinder, 4 davon lernbehindert und ein Downkind. Die Klassengröße war also gegenüber der normalen Größe von 28 bis 30 etwas kleiner, aber eben kein Vergleich zu der Gröé einer Sonderschulklasse mit vielleicht 8 Schülerinnen und 2 Lehrkräften und einer Betreuung.

Es gab immer eine normale Lehrkraft und eine Sonderschulpädagogin, für die Betreuung in der Pausen gab es für manche Kinder Zivis bzw. Frauen (wie die eingestellt waren weiss ich leider nicht).

Die Kinder wurden lernzieldifferenziert unterrichtet, also die Lernbehinderten lernten anderes als das Downkind und als die "Normalos", es gab aber durchaus auch Überschneidungen..

Was ich so als meinen Eindruck mitnehme, ist dass alle Kinder dort eine ziemlich hohe Sozialkompetenz hatten, besonders die lernbehinderten Kinder profitierten auch unterrichtlich von der Situation, für das Downkind stellte es sich anders dar, da dieses Kind sehr sehr kindlich in seinem Verhalten war und auch sehr begrenzt von den kognitiven Fähigkeiten und von den Kindern in der Klasse deshalb nicht so richtig für voll genommen wurde, die behandelten das Mädchen eher so wie man ein 3 oder 4 jähriges Geschwisterkind, das nicht alles verstehen kann, eben behandelt, das wurde so auch von den Eltern der Kleinen und im Rahmen ihrer Ausdrucksmöglichkeiten auch von der Kleinen selbst so gesehen.

Für noch stärker körperbehinderter Kinder bzw. geistig behinderte Kinder würde ich das nicht als ideal ansehen.

Ein bisschen hab ich auch den Verdacht, dass der Staat mit so etwas Geld sparen möchte, in Sonderschulen ist das Personal besser bezahlt, der Personalschlüssel viel höher und deshalb bestimmt auch die Förderbedingungen abgesehen von den sozialen Lernzielen besser.

Kurzum, man muss im Einzelfall prüfen, welche Form des Unterichts am besten ist..

VG Juni

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Ich stand auch schon vor der Entscheidung...was tun? Bei Martin wurde mit 95% Sicherheit Trisomie 13 festgestellt. er hatte eine nakcnefalte von 9mm bei einer Gesamtkörpergröße von ca. 5cm. (Trisomie 21 ist das "normale" Downsyndrom, 18 ist eine schlimmere Form und bei 13 sind die Kids meist nicht überlebensfähig, sagte mir meine FÄ damals.) Sprich, Martin wäre, wenn er es gehabt hätte, noch in meinem bauch oder spätestens kurze zeit nach der geburt gestorben.

Mein Schatz und ich haben uns um völlig sicher zu sein für eine Chorionzottenbiobsie entschieden (Gewebeprobe von der frühen Plazenta und wird auf Chormosomenschäden untersucht) und wir wollten, falls unser Kind diese schwere Krankheit hat, sein Leben beenden, bevor es richtig angefangen hatte. ABER dann kam der Hammer für mich, der mich umschubste und mir sagte "Und das tust du NICHT!"

Ich hatte bis dahin noch keinen 3D Ultraschall gesehen, nur verwischte und verpixelte 2D Aufnahmen auf denen man nur mit vieeeel Phantasie etwas erkennen konnte. Nun sah ich aber unser Kind deutlich! jeden einzelnen Finger konnte ich erkennen.

Bei dieser Untersuchung sah ich auch wie unsere Minimaus Purzelbäume schlug, sich bewegte, regelrechte Turnübungen in meinem bauch machte (Tritte spürte ich noch nicht, war ja erst in der 14. SSW) und ich sah sein herz schlagen!

Ab diesem zeitpunkt war mir das Ergebnis egal! ich wollte dieses Kind, egal was mit ihm war, egal wie krank es war! Ich wollte es kennen lernen und ich konnte es nicht mehr hergeben! Meine Mama war mit bei der Untersuchung (mein Schatz konnte nicht, er musste arbeiten und bekam nicht frei) und ich habe sie nur unter Tränen anschauen können und konnte nur sagen "Ich kanns nicht! Verstehst du mich? Ich kann es nicht wegmachen lassen! Es ist doch mein Kind!" Mama verstand mich, ebenso wie mein Schatz, dem ich später von meiner Entscheidung berichtete.

2 Wochen später erfuhren mein Schatz und ich, dass wir einen Jungen bekommen und der kleine Mann kerngesund ist!

Beim nächsten Kind werden wir die NT-Messung NICHT vornehmen lassen, denn es ist uns egal, ob es gesund oder krank wird, wir werden es lieben so wie es ist!

Dennoch verurteile ich niemanden, der in einer solchen Situation anders entscheidet. Das muss jeder für sich entscheiden. Nicht jeder kommt klar mit dem Gedanken "Mein Kind ist nicht gesund und wird es auch nie werden" und das kann ich voll und ganz verstehen und nachvollziehen.

Im Fall des Ersttrimesterscreenings könnte ich auch einiges schreiben.

Aber es ist total unrealistisch und unseriös von einem Arzt zu schreiben, die Wahrscheinlichkeit für eine Trisomie sei 95%.

Ich glaube, da habt ihr damals was falsch verstanden oder euch jetzt falsch ausgedrückt oder aber ihr hattet einen sehr verantwortungslosen Arzt.

Die Wahrscheinlichkeit wird meist in z.B. 1:20 oder so ausgedrückt, das heisst von 20 Kindern mit diesen Werten hat eins die entsprechende Trisomie. (das wären dann 5%)

eine 95% Wahrscheinlichkeit könnte man ja so gar nicht ausdrücken, das müsste ja dann schon 19:20 sein und sowas kann man seriös mit den Analysemethoden (Ultraschall Blutwerte) überhaupt nicht angeben.

Sicherheit gibt nur die CZB oder die FU, auch die können dann bei Mosaiken noch in wenigen Fällen unsicher sein.

Trotzdem sehr schön, dass alles gut ausgegangen ist, das ist ja die Hauptsache.

VG Juni

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  • 4 Wochen später...

Da ich aus Erfahrung weiß, daß es mir bei diesem Thema immer schwerfällt, einen sachlichen Ton zu behalten, möchte ich mich hier gar nicht groß äußern.

Nur 2 Sachen ist mir wichtig zu erwähnen, weil ich in einem Beitrag hier was gelesen habe, das ich so nicht unkommentiert stehen lassen möchte:

- behindert ist nicht krank!

- Ich finde es absolut unpassend, von selbstloser Aufopferung zu sprechen, wenn es darum geht, ein Kind großzuziehen!

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Da kann ich dir nur zustimmen!!!

Im Übrigen haben auch Behinderte Jugendliche das Recht und oft den Wunsch, sich irgendwann von daheim abzunabeln und auszuziehen. Dafür gibt es heutzutage jede Möglichkeit. Keine Rede also davon, dass man sich ja bis ins hohe Alter dann um das "Kind" kümmern muss. Sowas gibt es auch, das geht aber meistens von den Eltern aus, hab ich zumindest die Erfahrung gemacht.

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Ich bin mit fast 39 ungeplant schwanger geworden und hab mir wahnsinnig viele Gedanken um mein Baby gemacht.

Bei der Nackenfaltenmessung hab ich den kleinen Wurm ziemlich deutlich gezeigt bekommen,Arme ,Beine ,Hände ...

Als ich dann auf die Auswertung gewartet habe,wurde mir ganz komisch ,weil mir klar wurde,das ich mich eigentlich gar nicht mehr gegen mein Kind entscheiden könnte....

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  • 3 Wochen später...

Bis vor kurzem hatte ich zu dem Thema auch noch eine ganz eindeutige Meinung. Aber dann stand bei einer Freundin die Entscheidung an, abtreiben oder nicht. Es sollten Zwillinge werden und einer war schwerstbehindert. Das ist eine ganz harte Entscheidung und ich habe Respekt vor allen Frauen, die diese Entscheidung durchstehen mussten. Und ich wünsche niemandem diese Entscheidung treffen zu müssen. Wir haben wochenlang gebetet, dass sie (und ihr Mann) diese Entscheidung nicht treffen müssen. Aber die Natur hat nicht von alleine entschieden. Und nun gab es die Wahl, sich um das gesunde Kind kümmern und um ein älteres Geschwisterchen, oder sich um das kranke Kind kümmern. Und dann wissen die Eltern nicht, ob sie genügend Kraft für alle 3 haben werden. Ich bin jeden Tag dankbar, dass ich nicht an ihrer Stelle war/bin.

Bitte greift hier nicht die Mütter an, die die schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen mussten.

Wenn ein Kind gesund ist, dann gibt es immer Familien, die dieses Kind aufnehmen wollen, aber fragt Euch mal selbst, ob ihr bereit wärt, ein schwer behindertes Kind zu adoptieren.

Ich möchte nicht sagen, dass Abtreibung die "richtige" Entscheidung ist, aber "richtig" und "falsch" sind in dem Fall keine absoluten Kriterien.

Ich möchte hier einmal allen betroffenen Frauen mein Beileid aussprechen. Ihr habt alle schweres durchgemacht. Und ihr braucht Euch gewiss nicht in einem Forum angreifen zu lassen.

Einen schönen Gruß

Rapunzel

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Bis vor kurzem hatte ich zu dem Thema auch noch eine ganz eindeutige Meinung. Aber dann stand bei einer Freundin die Entscheidung an, abtreiben oder nicht. Es sollten Zwillinge werden und einer war schwerstbehindert. Das ist eine ganz harte Entscheidung und ich habe Respekt vor allen Frauen, die diese Entscheidung durchstehen mussten. Und ich wünsche niemandem diese Entscheidung treffen zu müssen. Wir haben wochenlang gebetet, dass sie (und ihr Mann) diese Entscheidung nicht treffen müssen. Aber die Natur hat nicht von alleine entschieden. Und nun gab es die Wahl, sich um das gesunde Kind kümmern und um ein älteres Geschwisterchen, oder sich um das kranke Kind kümmern. Und dann wissen die Eltern nicht, ob sie genügend Kraft für alle 3 haben werden. Ich bin jeden Tag dankbar, dass ich nicht an ihrer Stelle war/bin.

Bitte greift hier nicht die Mütter an, die die schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen mussten.

Wenn ein Kind gesund ist, dann gibt es immer Familien, die dieses Kind aufnehmen wollen, aber fragt Euch mal selbst, ob ihr bereit wärt, ein schwer behindertes Kind zu adoptieren.

Ich möchte nicht sagen, dass Abtreibung die "richtige" Entscheidung ist, aber "richtig" und "falsch" sind in dem Fall keine absoluten Kriterien.

Ich möchte hier einmal allen betroffenen Frauen mein Beileid aussprechen. Ihr habt alle schweres durchgemacht. Und ihr braucht Euch gewiss nicht in einem Forum angreifen zu lassen.

Einen schönen Gruß

Rapunzel

Gut getroffen, dem stimme ich voll zu!

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  • 5 Monate später...

......

Hab diesen Thread eben gefunden und bin sprachlos......

All jene die am lautesten und am leidenschaftlichsten davon reden wie falsch eine Abtreibung bei einem schwer behinderten oder nicht lebensfähigen Kind ist, und wie sie es nie könnten.....das genau sind dann die ersten, die - wenn es sie selber trifft - ganz schnell zur Klink rennen.

Was auch ok ist, da es menschlich ist, dass man ein Kind nicht zur Welt bringen will das nach kurzer Zeit stirbt, oder sehr krank ist. Wir alle wünschen uns gesunde Kinder, das ist menschlich. Oder will jemand von diesen "Gutmenschen" freiwillig ein schwerbehindertes Kind?

Was man in so einem Fall wirklich tut oder nicht tut, vor so einer Entscheidung zu stehen wünsche ich Niemanden, es ist die schlimmste Qual die man erleben kann.

Und es sollte hier wirklich niemand großartig seine Meinung posaunen, wenn er nicht selber in der Situation ist oder war. Denn dann sieht alles ganz ganz anders aus.

Keine Mutter lässt ihr Kind aus Bequemlichkeit gehen, es ist das schlimmste, wenn dir Ärzte sagen, dass dein Kind nicht lebensfähig ist und sehr sehr krank ist.

Es ist immer so einfach für etwas einzustehen mit dem man nichts zu tun hat, von dem man selber keine Ahnung hat, für das man selber keine Verantwortung tragen muß.

Übrigends kann man in der 18.ssw definitiv nicht "absaugen", ab der 13. / 14. Woche werden Wehen eingeleitet und man muß das Kind normal zur Welt bringen. Auf jeden Fall in Bayern.

Und ohne gesicherte Diagnose darf man keinen Spätabbruch durchführen.

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  • 2 Jahre später...

Wenn ich diesen Schwachsinn hier zum Teil lese, wird mir schlecht. "Mit lebens- und liebenswert ist es nicht getan" ... Sondern? Na klar, wenn man heute Kinder kriegt, dann schließlich, um sie den Nachbarn vorzuführen und damit die Kinder die eigenen ERwartungen erfüllen. Wenn sie dann nicht so ganz perfekt sind, na, dann treibt man sie doch besser ab, oder? Ist doch sicher auch für das Kind besser! Na klar. Wer möchte nicht abgetrieben werden?! Und wenn man dann auch nur so ein liebens- und lebenswerter Mensch ist, ja ohnehin. Was hat man seinen Eltern da schon zu bieten. Oh, bitte, wenn Ihr keine Ahnung habt von der Materie, dann lasst es doch einfach. Ich habe ein Kind mit Downsyndrom - und es ist weder schwer noch sonst irgendwie negativ, weder das Kind leidet noch wir als Eltern und Geschwister. Im Gegenteil, wir lieben unseren Kleinen alle heiß und innig, und er macht es einem wirklich leicht! Und so geht es allen Eltern mit solch besonderen Kindern, die ich bisher kennen gelernt habe. Vielleicht liegt es auch daran, dass Eltern, die sich für Kinder mit Downsyndrom entscheiden, wohl schon etwas selbstbewusster und gebildeter sind - das ist wohl die einzige Tatsache, die bisher nachgewiesen wurde. HIngegen ist totaler Quatsch, Kinder mit Downsyndrom landeten im Heim oder lernen nicht lesen und schreiben - das war unter Hitler so - vor nunmehr 70 Jahren! Na ja, bis sie halt in die Gaskammer geschickt wurden (heute löst man das Problem ja schon etwas früher, aber aus meiner Sicht kein bisschen besser - Kalium ins Herz des voll lebensfähigen und zu 80 Prozent gesunden Kindes - und Mutti hat ihre Ruhe). Heute studieren Menschen mit Downsydrom, leben selbständig, heiraten usw. Also, bitte, wer keine Ahnung hat, einfach den Mund halten. Ich hoffe für euch Abtreibungsfreudige, dass eure Kinder immer eure ERwartungen erfüllen und ja nie einen bösen Unfall oder Anfall haben (die meisten Behinderungen treten im Laufe des Lebens auf). Das Auftreten des Downsyndroms ist übrigens in jedem Alter der Mutter deutlich unwahrscheinlich, als bei der Fruchtwasseruntersuchung das Kind zu verlieren! Aber Perfektion scheint wichtiger als der tatsächliche Kinderwunsch. Dann würde ich lieber gar kein Kind kriegen.

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Und Kinder/Menschen mit Downsyndrom sind nicht schwerstbehindert und auch nicht per se krank (unser Kind mit Downsyndrom kam kerngesund zur Welt - entgegen allen ärztlichen Diagnosen, die sich aber natürlich absichern wollen und Angst vor späteren Klagen unzufriedener Wohlstandseltern haben!), auch wenn das immer noch von den spätabtreibenden Müttern so verbreitet wird. Die Bilder, die hier kursiseren, sind noch aus der Zeit Anfang bis Mitte des letzten Jahrhunderts! Den Rest habe ich schon zum Besten gegeben. Also, erst informieren, dann Weisheiten verbreiten. Und: Eine Abtreibung ist immer die einfachste Entscheidung! Und zumindest im Fall des Downsyndroms die falscheste. Uns sagen viele Leute, dass wir als Familie so viel Glück und Zufriedenheit ausstrahlen. Ja, das stimmt, und unser Kleinster hat dazu sicher einiges beigetragen. Mir tun alle Eltern leid, die sich so von der Masse haben beeinflussen lassen (97% der deutschen - in anderen Ländern ist das zum Glück nicht so, aber wir Deutschen sind halt gründlich - Mütter treiben ein Kind mit Downsyndrom ab - das ist Eugenik der krassesten Sorte!) und das Leben mit einem so tollen Kind nicht erleben dürfen. Wer ein Vollkasko-Leben will, der ist mit Kindern ohnehin schlecht beraten.

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Hallo Sara,

abgesehen davon, dass wir euch keinerlei Rechenschaft abgeben müssen kann ich dir versichern, dass es NICHTS mit dem Beitrag zu tun hat... :awink:

Downkind hat eine pn an einen User geschrieben, wo sie sich sehr im Ton vergriff. Aus diesem Grunde ist sie 3 Tage gesperrt worden.

Ich werde das Thema hier nun auch schließen um weitere Diskussionen darum zu vermeiden. Ich hoffe und danke für euer Verständnis.

Liebe Grüße

Birgit

Moderatorin

Bearbeitet von Bibbi
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Gast
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