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anita74

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Hallo,

in der Suchfunktion bekomme ich viele Beiträge in denen ADHS erwähnt wird aber es scheint tatsächlich noch kein Titel dazu zu geben und ich weiß auch nicht richtig, ob ich den Titel im richtigen Bereich eröffne.

Ich würde gerne von anderen Erfahren welche Erfahrung sie damit gemacht haben.

Mein Sohn wird im Sept. 7 und soll im August eingeschult werden. Ja, er hat eine innere Unruhe und er ist nicht gerade ein einfacher Mitläufer, sondern sehr neugierig, aufgeweckt und offen.

Die Schulärztliche Untersuchung und auch die vielen U´s beim Kinderarzt haben nie das Thema aufgebracht.

Aber, jetzt hatte er den Kennenlerntag in der Schule und danach wurde ohne die Kinder mit den Erzieherinnen gesprochen und da haben die Lukas Erzieherin gefragt ob er ADHS hätte ??? Das erzählt mir die Erzieherin so zwischen Tür und Angel, ich würde da wahrscheinlich noch einen Brief von der Schule deswegen bekomme ???

Jetzt geistert mir das die ganze Zeit im Kopf herum. Ein toller Schulstart, wenn ein aufgewecktes Kind gleich in die Schublade gesteckt wird. Andererseits lese ich, dass die meisten Kinder eben mit der Einschulung erst diagnostiziert werden. Hat das also vielleiht gar nichts mit der Schule zu tun, sondern mit dem Alter?

Ich bin gerade etwas ratlos und würde mich freuen, wenn jemand einen Tipp für mich hat, wie ich damit umgehen soll oder mir einfach von seiner Erfahrung berichten kann?

Noch habe ich keinen Brief bekommen, aber ich überlege sogar in der Schule direkt anzurufen und mit dem Schulleiter darüber zu sprechen, wie das sein kann, dass man so schnell solch ein Urteil über in Kind fällen kann und es in eine echt schwierige Schublade stecken kann noch bevor überhaupt etwas vorgefallen sein kann. Aber fürchte damit zuviel Aufmerksamkeit auf uns zu lenken. Und das Problem erst damit richtig los zu treten.

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ich würde das gespräch direkt suchen mit den lehrern die dies gefragt haben - oder direkt mit der schulleitung.

vielleicht wurde wegen jedem kind gefragt - wobei die meiner meinung nach der ärtzlichen schweigepflicht unterliegt - die erzieherin darf gar nichts sagen. sonst könnten die lehrer im vorfeld ja nach allem fragen wenn die eltern nicht dabei sind!

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Anita, ich find es auch erstaunlich, wie schnell so eine Diagnose immer wieder in den Raum geworfen wird...

SChau mal, hier hab ich einen Thread zu dem Thema gefunden:

http://forum.adeba.de/schulforum/39534-spiegel-tv-thema-gestern-29-8-jemand-gesehen-ging-um-ad-h-s.html

LG Eva

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Danke Eva, habe jetzt tatsächlich den ganzen Thread gelesen, schade, dass die aus dem letzten Beitrag hier nicht mehr aktiv ist, denn das hat sich so gelesen wie da wo ich gerade stehe. Natürlich denke auch ich, dass Lukas ein ganz normaler Junge ist, aber ich bin dennoch sehr nervös was die Schule angeht. Aber welche Mama ist das nicht mit ihrem 1. Kind? Dann aber dieser blöde Einwurf wegen ADHS, das macht mir natürlich Angst. Naja, mal sehen, ob ich morgen eine ruhige Minute finde in der Schule anzurufen und ob dann auch gleich jemand Zeit für mich hat. Ich denke aber dass meine Haltung zu dem Gespräch auch sehr wichtig ist und da bin ich mir auch noch nicht so ganz sicher, ob ich die schon habe.

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Naja, den Schulleiter wollte ich eher mal fragen, welche Erfahrungen sie bisher mit ADHS Kindern haben. Weil so schnell dieses Wort gefallen ist.

Eigentlich habe ich nicht vor ihn auf ner Privatschule anzumelden. Wir haben uns bewußt dagegen entschieden, weil wir wollen, dass er mit den Nachbarskindern in die Schule geht und es so für ihn leichter sein wird Freundschaften zu erleben. Wir sind ja schon in einem Waldorfkindergarten was bedeutet, dass nur ein Kind aus seinem Kindergarten mit ihm auf die gleiche Schule gehen wird. Das will ich so nicht weiter führen.

Aber wenn ich merke, dass die auf der Schule ihn so schnell in ne Schublade stecken und ihn nicht so nehmen können wie er ist, dann werde ich mir das nochmals überlegen. Denn sollte er tatsächlich ADHS haben, dann wird er gerade auf der Schule jemand brauchen, der hinter ihm steht und ihn stärkt einfach professionell damit umzugehen weiß.

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Soweit ich das bis jetzt mitbekommen habe,wird die Diagnose ADS/ADHS heutzutage relativ schnell in den Raum geworfen.

(Ist ja so schön einfach,Schublade auf und man kann alles darauf schieben :arolleyes: )

Aber eine wirkliche Diagnose bedarf schon einer gründlichen Diagnostik.

Und die kann eine Person,die ein Kind nur 1x gesehen hat,noch dazu in einer Ausnahmesituation,definitiv nicht stellen!

Ich würde mit den Erziehern im Kindergarten sprechen und fragen,wie sie das Ganze beurteilen. Schliesslich kennen sie deinen Sohn schon länger.

Wenn du dann immer noch unsicher bist,sprich mit dem Kia. Bei begründetem Verdacht,würde dieser dann die notwendige Diagnostik empfehlen und dir sagen,wo diese möglich ist. (soweit ich weiß,sollte das von Instituitionen oder Psychologen durchgeführt werden,die darauf geschult sind. Nicht jeder Kinderarzt ist dafür geeignet)

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Anita, ich sehe das wie meine Vorschreiber, zum einen finde ich das Wort sehr schnell in den Raum geschmissen, zum anderen sollte dem Kiga doch da eher etwas aufgefallen sein.

Gerade vor 2 Wochen hatten ich ein Gespräch mit einer Mutter, dessen Sohn auch ADHS haben sollte, dann hat sich herausgestellt, dass es eine wohl erbliche Sache ist bei dem die Kinder nicht alles Laute hören können, er es aber gut selber ausgleichen konnte, so dass es nicht gleich aufgefallen ist.

Die Begründung für sein "zappelig sein" wurde dann damit begründet, dass er sich um ein vielfaches mehr anstrengen musste um das auszugleichen.

Nun geht er zu einem Spezialisten, der ihm hilft das zu erlerne wie bei Schlaganfallpatienten, kann da gerne noch mal nachfragen, wenn Dich das interessiert.

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Anita, wie lang haben die Lehrer denn dein Kind gesehen? War das ein Vormittag? Das finde ich schon recht kurz, um so etwas in den Raum zu werfen. Haben denn die Erzieherin jemals so etwas geäußert? Hattest du das Gefühl?

Darauf würde ich mich zuerst verlassen: Was sagst du/deine Familie, was sagen die Erzieherinnen? Ihr kennt ihn ja am allerbesten, die Lehrer haben jetzt eine einzige Momentaufgabe, die durch sovieles getrübt sein kann.

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also ich finds wirklich krass,wie schnell sich manche leute ein urteil erlauben in der richtung *aufreg*

zunächst mal: die erzieherin darf WIRKLICH nichts mit den lehrern besprechen in der richtung,ES SEI DENN du hast irgendwann wegen schulgesrpächen mal eine entbindung der schweigepflicht unterschrieben. ansonsten ein NO GO

dann: ich war selbst ein adhs-kind (und hab mit den nachwirkungen immer noch zu kämpfen- lange aufmerksamkeit ist immer noch nicht meine stärke,aber als erwachsener lernt man damit umzugehen ;) )

früher wurden da etliche tests gemacht,es wurde ewig geschaut,über monate,sogar jahre hinweg wurde überlegt,ist da was oder nicht? und wie schlimm ists? was kann man machen?

und die schule meint,die stellen das über einen zeitraum von einem tag fest? :rofl: ne superschule :lol:

nee mal ernsthaft: kanns nicht irgendwie sein (du schreibst,er ist in einem waldorf-kiga?) dass es für ihn einfach eine riesige umstellung von waldorf auf die schulpädagogik dieser schule ist? ist ja dann doch eine ganz andere methode,zu unterrichten und den kindern irgendwelchsen stoff beizubringen,als waldorf ;)

ich würde auch definitiv mit dem kia darüber sprechen.

und du kennst dein kind am besten. hast du selbst denn das gefühl,dass er vielleicht geistig manchmal abwesen ist oder sich nicht richtig konzentrieren könnte? meine mama hat das damals recht früh gemerkt.

ich war mit sicherheit kein dummes kind,aber wenn ich in der shcule gesessen habe und es ging darum,irgend eine aufgabe alleine zu machen,sind mir hunderte andere dinge eingefallen,die ich grade noch machen muss :aredface: ich hab dann lieber aus dem fenster geschaut und die bäume beobachtet,musste plötzlich alle meine stifte anspitzen oder hab anstatt rechenaufgaben zu lösen,um die aufgaben selbst bilderrahmen gemalt :lol: also das war alles shcon recht auffällig und in dem fall definitiv nicht normal. ich hatte das glück,eine recht verständnisvolle lehrerin zu haben,die trotzdem mein potenzial gesehen hat und so habe ich trotz allem immer alles mitbekommen und war (zumindest in der grundschule noch *hust* ) immer eine 1er-kandidatin. hätte man micha ber einfach machen lassen,hätte ich letzten endes oft noch nicht mal die aufgabenstellung mitbekommen und wäre wahrscheinlich total durchgefallen. dabei hatte ich wohl an sich schon immer ne recht gute auffassungsgabe. blöde mischung.

in dem fall ists wirklich wichtig,das abzuklären,damit man deinem sohn rechtzeitig entsprechende unterstützung geben kann.

denn adhs menschen sind oft sehr intelligent,werden aber schnell "abgestempelt",weil sie die hälfte eben nicht mitbekommen :aredface: einfach,weil man sich nicht auf eins konzentrieren kann...

ich habs heute noch,dass ich NIE eine sache nur alleine machen kann. immer muss was parallel laufen.

also ich bin der meinung,dass man da doch recht eindeutige anzeichen zeigt,die dir als mama sicherlich shcon aufgefallen wären.

gib erstmal nichts auf die meinung der schule und sprich lieber mit eurem kia darüber *denk*

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Ich frage mich nur was es bringt diese Diagnose zu haben. Wenn ein Lehrer solch eine Frage die Erzieherin fragt, dann zeigt mir das doch schon, dass die nicht damit professionell umzugehen wissen.

Und wenn ich jetzt solch eine Diagnose vorlegen würde, würde man dann anders mit ihm umgehen?

Bisher bekommt er alles wunderbar hin und hat große Veränderungen die letzten Jahre gemacht. Mir gefällt es nicht, ein Kind zu testen und auch wenn er jetzt Ergotherapie bekommen würde, gefällt mir das nicht unbedingt, weil er doch mitbekommt das mit ihm etwas nicht stimmen muss.

Ich bin mir da noch nicht so ganz im Klaren und warte jetzt tatsächlich einfach ab, ob die Schule mich noch anschreibt.

Bei uns fängt die Schule schon Mitte August an. Ich glaube dass es eh zu kfr. ist jetzt schon was loszutreten.

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Für mich als Lehrerin würde diese Diagnose sehr viel bedeuten, allerdings nur, wenn das eine Diagnose ist, die auf ausreichend Untersuchungen und Befragungen entstanden ist.

Ich habe ein ADHS-Kind in der Klasse, ich weiß, dass ich mit diesem Kind ganz anders umgehen muss als mit meinen anderen Schülern. Ich verlange ihm beispielsweise weniger lange Aufmerksamkeitsspannen ab als den anderen Kindern. Ich überlege mir andere Übungsformen für ihn (viele ADHS-Kinder schreiben nicht gern, dieses auch), ich beachte das bei der Sitzplatzwahl.

Ich hatte ein ADHS-Kind in der Klasse, dass dann eine Integrationskraft hatte. Wenn dieses Kind dann zu sehr aufdrehte, war sie da und hat interveniert (Verstärkersystem, mal vor die Tür gehen, motivieren).

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Danke für deine Antwort und Sicht von einem Lehrer Celicia.

Also, ein Kind mit einer geringen Aufmerksamkeitsspanne, aber keiner ADHS Diagnose würde von dir mehr gefordert werden?

Gibt es in der Schule Probleme, wenn du die Kinder individuell unterrichtest und du auch einem Kind ohne diese Diagnose andere Aufgaben stellen würdest?

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ich würde das gespräch direkt suchen mit den lehrern die dies gefragt haben - oder direkt mit der schulleitung.

vielleicht wurde wegen jedem kind gefragt - wobei die meiner meinung nach der ärtzlichen schweigepflicht unterliegt - die erzieherin darf gar nichts sagen. sonst könnten die lehrer im vorfeld ja nach allem fragen wenn die eltern nicht dabei sind!

Hier wird im Kiga eine Unterschrift abgefragt, ob die Erzieher mit den zukünftigen Lehrern über die Kinder und deren Entwicklung sprechen dürfen, vielleicht ist das ja auch der Fall gewesen, finde ich übrigens sinnvoll so können alle zusammen arbeiten.

Zum Thema selbst finde ich es eigentlich eher positiv, dass, wenn ein Kind durch irgendetwas auffällt sofort Rücksprache gehalten wird, so dass man vielleicht noch vor der Einschulung mit einer dementsprechenden Förderung beginnen kann.

Sicherlich ersetzt so ein Eindruck einer Lehrerin nicht eine sorgfältige Diagnose, aber, da man als Lehrerin ja häufig mit ADHS Kindern (ob diagnostiziert oder einfach mit welchen, die ein sehr ähnliches Verhalten haben ist für die Schule dabei erstmal egal man muss mit ihnen umgehen...) zu tun hat, ist man schon recht häufig recht treffsicher und ich würde dem nachgehen und ein Gespräch suchen, irgendetwas ist dieser Lehrerin ja nun aufgefallen und es würde doch bestimmt nicht schaden zu wissen was und dann festzustellen ob was dran ist

Es muss ja nicht unbedingt ADHS sein, auch wenn das einem als SChlagwort meist als erstes auffällt, es gibt ja noch eine Menge anderer Sachen, für die eine besondere Förderung sinnvoll sein könnte. Und wenn nichts ist, dann kann man auch beruhigt sein...

VG Juni

Bearbeitet von Junibaby
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juni ich gebe dir im prinzip recht, aber dann kann man doch das gespräch mit der mutter suchen ODER die kiga erzieherin hätte bis zur spruchreifen aussagen besser den mund gehalten. ich habe gerade den philipp auf einer m-schule angemeldet und dort steht direkt am ersten blatt : hat ihr kindeine der folgenden erkrankungen: 1,2,3,4,5 das habe ich ausgefüllt und unterschrieben!

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Mir gefällt es nicht, ein Kind zu testen und auch wenn er jetzt Ergotherapie bekommen würde, gefällt mir das nicht unbedingt, weil er doch mitbekommt das mit ihm etwas nicht stimmen muss.

Anita, deswegen würde ich mir nun wirklich keine Sorgen machen, ich kenne ganz viele Kinder die zur Ergo gehen, nicht wegen dem Verdacht auch ADHS, sondern es gibt auch anderes was förderungsbedürftig ist.

Nicks Kumpel z. B. und da geht es einfach dem Kind zu helfen für die Schule wichtige Dinge von unwichtigen zu unterscheiden.

Sein Bruder ist auch schon zur Ergo und alle fanden es gut, da alles sehr spielerisch verpackt ist.

Den Ansatz mit der Umstellung von Walldorf zur Schule finde ich aber auch gar nicht so abwägig.

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Danke für deine Antwort und Sicht von einem Lehrer Celicia.

Also, ein Kind mit einer geringen Aufmerksamkeitsspanne, aber keiner ADHS Diagnose würde von dir mehr gefordert werden?

Gibt es in der Schule Probleme, wenn du die Kinder individuell unterrichtest und du auch einem Kind ohne diese Diagnose andere Aufgaben stellen würdest?

Zur ersten Frage: Von einem Kind mit einer geringen Aufmerksamkeitsspanne, dass keine ADHS Diagnose hat (und wo ich es selbst auch nicht vermute, und ich das Gefühl habe, dass es aus anderen Gründen weniger lange aufmerksam sein kann), erwarte ich eine Entwicklung in der Aufmerksamkeitsspanne. Am Anfang des 1. Schuljahres, habe ich in der Klasse viele kleine Hummeln, mit dem Lauf der Zeit erwarte ich, dass die kleine Hummeln ihre Bedürfnisse etwas mehr zurückstellen können und über immer längere Zeit konzentriert sind. Von einem Kind, bei dem ich weiß, dass es ADHS hat, erwarte ich das in eine ganz anderem Maße. Ich habe auch Kinder, die keine Lust haben und deswegen nicht konzentriert arbeiten, da reagiere ich ganz anders als beim ADHS-Kind. Weißt du wie ich das meine?

Zum zweiten: Ich unterrichte alle Kinder individuell. Das sieht so aus, dass ein Kind daran arbeitet und ein anderes an einem anderen Thema. Ich habe aktuell eine 1. Klasse. Ich habe 3-4 Kinder, die sich mit Multiplikation beschäftigen, ein großer Teil arbeitet im 100er Raum, einige im 20er und 1 Kind hat das Plusrechnen im Zehnerraum noch nicht hinreichend verstanden. Sie bekommen unterschiedliche Aufgaben. Das ist dann auch bei den Hausaufgaben so. Ich habe im Durchschnitt 4 unterschiedliche Hausaufgabenpläne (gelten immer für eine Woche), manchmal sind die Aufgaben auch an sich differenziert z.B. Schreibe in 10 Minuten möglichst viele Wörter mit 2 Silben. Da haben dann einige Kinder 5 Wörter, andere 25.

Gibt es da Probleme? Am Anfang waren die Eltern sehr dagegen, mittlerweile sehen sie, dass es gut für ihr Kind ist (ich hatte 5 Kinder, die schon lesen und schreiben konnten als sie in die Schule kamen, die kann ich nicht mit Buchstabenlernen nerven!), wobei ich denke, dass einige noch immer nicht überzeugt sind, aber da müssen sie dann durch. Die Kinder motivieren sich untereinander sehr stark, weil alle möglichst viel können wollen (da setzen sich dann manche sehr unter Druck, das versuche ich stark zum Umgehen.

Das Schulgesetz in RLP schreibt mir aber vor, dass ich individuell arbeiten muss. Für mich ist das der richtige Weg. Es gibt aber auch andere.

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Da schließe ich mich Sandrui an! Celicia, willst du nicht zu uns an die schöne Bergstraße kommen? Welche Eltern finden denn solch einen individuellen Unterricht nicht gut? Die Eltern bei denen die Kinder noch im 10Bereich addieren oder die im 100er Bereich arbeiten? Oder eher die Eltern der Kinder, die mittendrin liegen? Das verstehe ich nicht.

Ich glaube tatsächlich, dass gerade in unserer Situation viel vom Lehrer abhängen wird. Wenn ich mir im Internet so durchlese was auf ADHS hinweist, dann kann ich da mein Kind nicht erkennen. Aber wir werden sehen was kommt. Und ich bin gerne informiert :-) Also bin ich sehr dankbar für alle eure Beiträge hier auch, die die ich per PN bekommen habe! Danke!

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Ich kann nicht genau sagen, welche Eltern dagegen sind, denn es wird nur hinter meinem Rücken gesprochen. Außer einem Elternteil hat keines wirklich offen Kritik geäußert. Dieses Kind ist vom Lernstand her eher weiter, nur eben sehr schüchtern. Eine Mutter hat mir erzählt, dass die Eltern damals sagten: "Oh, nein, in X haben sie schon 3 Buchstaben gelernt und 4 Zahlen und wir noch nichts!" Und jetzt heißt, dass die Kinder besser lesen als andere Kinder. (Ich habe nicht Buchstabe für Buchstabe gearbeitet. Ich habe in gemeinsamen Übungen immer einen Buchstaben thematisiert (wie klingt der, welche Worte klingen auch so?, wie schreibe ich den am besten?). Die Schüler haben aber ganz individuell gearbeitet. Sprich, manche waren dann beim A, manche beim O, manche beim R und manche brauchten das gar nicht.) Meiner Meinung nach liegt es daran, dass die Kinder lesen lernen wollten, aus eigenem Antrieb. Lesen und schreiben lerne ich aber nicht, wenn ich Buchstaben abmale.

Ich glaube, die Eltern hatten/haben einfach Angst. Sie wollen nur das beste für ihr Kind und da kommt in ihr Kuhdorf so eine junge Lehrerin und macht so komische Sachen, dabei weiß doch jeder, wie Schule abläuft. Der Lehrer erklärt, die Kinder hören zu. Ich will auch das beste für ihr Kind, ich denke, die meisten wissen das. Oder zumindest hoffe ich das.

Anita, sagt dir Wald-Michelbach was? Da ist eine Schule, die auch sehr offen arbeitet. Ich weiß aber nicht genau, wo du wohnst.

(Ich komme aus RLP)

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Meinst du die Drachenschule???

Die ist mir jetzt zu alternativ!!! Da würde ich mein Kind noch eher in die Waldorfschule nach Darmstadt/Eberstadt bringen. Wir sind ja schon im Waldorfkindergarten. Da währe ich mir sicher, dass Lukas nicht groß auffallen würde sondern seine aufgeweckt, interessierte Art ihn gut voranbringen würde. Und es gibt die Schule schon lange mit guten Erfahrungen, dass die Kinder i.d.R die Prüfungen für mittlere Reife oder Abitur auch gut vorbereitet bestehen konnten. Diese Erfahrungswerte gibt es bei der Drachenschule noch nicht. Ich war auf einem Vortrag/Vorstellung dieser Schule und sie hat mich persönlich gar nicht überzeugt. So ne Mischung aus allem Montessouri und noch 2 andere Arten. Kriegs jetzt nicht mehr so ganz zusammen. Während bei der Monte aber ab der 7.Klasse schon Leistungsnachweise erbracht werden müssen, gibt es das bei dieser Schule gar nicht. Ne, nicht meins.

Meine Schwägerin hatte für ihre 2. Tochter auch eine Lehrerin die die Buchstaben auch mal ganz anders den Schülern beigebracht hat. Sie sollten sie mit Knete formen, barfuß auf dem Boden ablaufen usw. mit allen Sinnen erleben. Hat natürlich länger gedauert und sie hatte am Ende der 1. Klasse wohl nicht alle Buchstaben durch. Aber ich habe mich sehr über meine Schwägerin gewundert, denn gerade für ihre Tochter war das super, denn die hat ihre Kindheit vor dem Fernseher mit Süßigkeiten auf dem Schoß verbracht und musste im Vorschuljahr in der Ergotherapie viel nachholen.

Ich jedenfalls würde mich freuen, wenn meine Kinder nicht nur Buchstaben abmalen müssen. Ich glaube auch nicht, dass Lukas da hinterher währe. Ich mache mir mehr Sorgen, dass die Phase des Tobens (ausatmen) in der Schule zu kurz ist. 45Minuten einatmen und 15 Minuten ausatmen ?

Naja, die anderen schaffen das ja auch, dann wird Lukas das auch schaffen. Ich bin da jetzt einfach mal zuversichtlich und schaue was kommt.

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Meinst du die Drachenschule???

Während bei der Monte aber ab der 7.Klasse schon Leistungsnachweise erbracht werden müssen, gibt es das bei dieser Schule gar nicht. Ne, nicht meins.

da irrst du dich - ab der 4ten klasse sind die schulischen leistungen nachzuweisen - in zensuren - so das die monte schüler nach der 4ten klasse auf die regelschule wechseln können!

waldorf ist ist keinster weise mit eine monte schule zu vergleichen! sie haben völlig andere ansetze!

philipp wird ab nächstem jahr in eine monte schule eingeschult - er wird mit seinem freund dort eingeschult und glaube mir: wir sind alles andere als "alternativ" in unserem leben :abiggrin:

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:asmile:kikra, da habe ich mich unverständlich ausgedrückt.

Diese Drachenschule hat unterschiedliche Ansätze von überall etwas. Ich wollte nicht sagen, dass Waldorf und Monte zu vergleichen sind.

Meine große Tochter war 3 Jahre auf einer Monte in Süddeutschland. Da hat sie erst ab der 7Klasse Leistungsnachweise erbringen müssen.

Und diese Drachenschule hebt sich gerade damit von der Monte ab, dass sie gar keine Leistungsnachweise hat.

Ja, und ich bin ja im Waldorfkindergarten mit meinen beiden Kindern und die die meisten Eltern sind da auch alles andere als alternativ. Ich wollte da niemand in eine Schublade stecken.

Mit alternativ meine ich abweichend von der Norm. Und wenn man die Regelschule als die Norm nimmt, dann ist mir diese Drachenschule zu sehr abweichend davon, kann das jemand verstehen:aredface:

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Nein, ich meine die Kleine Schule. Die Drachenschule ist deutlich - hm, wie soll ich sagen, "freier". Das ist weniger wertend. Mir wäre das zu frei. Ich finde, Kinder müssen die Freiheit haben, das zu lernen, was sie wollen, aber es gibt eben auch ein gewisses Muss. Es gibt Dinge, die am Ende der Grundschulzeit beherrscht werden müssen. Trotzdem muss es die Zeit geben, sich mit eigenen Ideen zu beschäftigen (Vogelhaus bauen, Schulgarten pflanzen, forschen, entdecken, etc.)

In der Kleinen Schule haben die Schüler zu Beginn des Schultages Freie Arbeit in Themenräumen, danach gibt es Projekte und Individuelle Übungszeiten. Mich hat das Konzept überzeugt.

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Nein die Schule kenne ich nicht. Ist die wirklich in Wald Michelbach? Hier gibt es noch näher eine Regelschule, die aber auch so individuell arbeitet. Also, die ganze Grundschule nicht nur eine Lehrerin. Wir sind aber nicht im Einzugsgebiet und ich will ja auch, dass meine Kinder gerade in ihrem Einzugsgebiet in die Schule gehen. Da ich sehr auf Selbständigkeit bin. Mir ist das fürs Selbstvertrauen sehr wichtig. Und ich denke, wenn ich die Kinder nicht zu ihren Freunden mit dem Auto fahren muss und sie die Kinder aus der Schule her kennen und wissen wo sie in der Nachbarschaft wohnen, dann können sie einfach vorbei laufen und fragen, ob jemand Zeit hat zu spielen.

Ode ist das total unrealistisch, gibt es das heute gar nicht mehr?

In unserer Straße sind die Kinder alle schon älter und die sind alle nach der Grundschule im Hort und an den anderen Tagen haben sie Vereinssport oder Musikstunden. Ich fürchte so viele Kinder wird es gar nicht geben, die nachmittags einfach unverplante Zeit haben.

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