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Dreijährige mit zur Beerdigung am offenen Sarg?

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Dreijährige mit zur Beerdigung?  

24 Benutzer abgestimmt

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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo!

Mich würde Eure Meinung interessieren:

Mein Schwiegervater ist heute Nacht verstorben.

Wir überlegen ihn mit offenem Sarg aufbahren zu lassen und es wird Familie aus dem Ausland kommen die eine Sprache sprechen die unsere Tochter nicht versteht und die sich vermutlich tränenreich theatralisch verabschieden werden.

Würdet Ihr eine Dreijährige da mitnehmen?

Ist das zu krass am offenen Sarg?

Oder soll ich durchsetzen das der Sarg zu bleibt, ist es wichtig das sie mitdarf??????

Der Opa war lange krank, sie hat ihn viel in der Klinik besucht, nur zum Schluss, die letzten zwei Wochen ging das nicht mehr da er auf Intensivstation lag.

Das war für sie schrecklich, sie wollte unbedingt zu ihm und hat jedesmal geheult wenn sie nicht mit durfte...

Was würdet ihr tun?

Bearbeitet von L-o-t-t-a
Geschrieben

Erstmal herzliches Beileid an Dich und Deine Familie.

Hm schwierig. Was hast du ihr denn gesagt wo opa jetzt ist?

Das sie sieht, das menschen weinen und trauern, denke ich gehört zum Leben dazu. Aber ob sie den toten opa so sehen soll..puh das würde ich glaube ich für meine verneinen. DAs verkraftet man ja kaum als Erwachsener.

Die Beerdigung als solches, ich glaube da würde ich in dem Alter ein Kind durchaus mitnehmen. Die Frage ist halt, wenn du sagst opa ist im himmel und sie sieht opa wird in die erde gefahren....dann könnte es schwierig werden. ich hatte meinen erzählt, dass der körper unter die erde kommt, die seele aber schon woanders ist.

Geschrieben (bearbeitet)

Auch von mir erstmal aufrichtige Anteilnahme.

Ich würde ein 3jähriges Kind wahrscheinlich gar nicht mit zur Beerdigung nehmen.

Aber mit offenenem Sarg erst recht nicht.

Mein Opa ist gestorben,als ich5 war.Meine Oma hat ein Foto von ihm gemacht,als er im offenen Sarg lag und es mir gezeigt.(sie konnte es damals icht fassen und wollte von jedem die Bestätigung haben,das es wirklich ihr Mann ist... )

Ich habe diese Bild bis heute nicht vergessen und es ist bald 40 Jahre her.

Bearbeitet von taleja
Geschrieben

Erstmal möchte ich mein Beileid aussprechen.

Bei uns ist vor wenigen Tagen die Uromi gestorben und wird am 3.12. beerdigt.

Unsere Große (9) haben wir gefragt und sie möchte gerne mit und sich verabschieden. Sie hat allerdings auch die Uromi noch "miterlebt", verbindet schöne Erinnerungen mit ihr und versteht was Tod bedeutet.

Unser Kleiner (3) hat die Uromi nur im Heim erlebt. Er weiß zwar das es die Uromi ist/war, aber mehr nicht. Er weiß das sie gestorben ist und wir haben versucht es ihm zu erklären, aber ich glaube das er die wirkliche Bedeutung nicht versteht. Ich habe mich auch mit seinen Erziehern beraten und sie sind der gleichen Meinung.

Mir persönlich wäre es auch zu viel, denn es ist auch mein erster Todesfall in der Familie und ich habe daran zu knabbern. Und auch möchte sie nicht noch mal sehen.

Bei euch siehts da ja etwas anders aus, denn eure Kleine hatte viel Kontakt zum Opa. Aber versteht sie es? Wenn ihr sie mitnehmt würde ich aber definitiv auf den geschlossenen Sarg bestehen, das wäre def. zu viel für die Maus.

Geschrieben

Ich würde meine 3,5 jährige nie im Leben mit zu ner Beerdigung nehmen :aredface: und schon 10x nicht an nem offenen Sarg...

Vielleicht macht ihr mit ihr eine eigene kleine Zeremonie im Garten oder so ähnlich?

Geschrieben

Das was ihr vorhabt - ist bei uns ebenfalls gewesen.

Mein Vater verstarb mitte des Jahres.

Wir haben ihn am offenen Sarg verabschiedet - auch bei uns waren viele Familienmitglieder aus dem Ausland da.

Noah war nicht dabei (er war da 2,5 Jahre alt).

Nicht das Noah nicht wissen sollte, das Opa verstorben ist. Das haben wir ihm sofort erzählt. Aber im Sarg - ich fand das schon arg. Noah hätte nicht verstanden, warum Opa sich nicht bewegt und teilweise - ich fand, man sah ihm den Tod schon sehr an. Nach 45 Minuten fing mein Papa auch an zu "schwitzen" - das war schon nicht so schön. Vor allem, da ich auch so sehr traurig war.

Noah ist sehr offen, aber das wäre mir einfach zu viel gewesen.

Ich brauchte auch die Zeit mich selbst von meinem Papa zu verabschieden (obwohl ich ihn im Krankenhaus direkt nach seinem Tod gesehen habe). Mich dann noch um Noah dort zu kümmern, wäre nicht gegangen.

Geschrieben

Für meinen Mann ist ein offener Sarg -seit seiner Kindheit- völlig normal.

Ich habe sowas auch noch nicht gesehen und mir ist selbst seltsam bei dem Gedanken.

Nicht das ich noch nie einen toten Menschen gesehen hätte, ich arbeite in einer Klinik, doch einen so engen Verwanten???

Aber, wie gesagt, in der Kultur meiner Schwiegereltern ist das normal....

Trotzdem könnte ich mich mit nem Veto durchsetzen....

Geschrieben (bearbeitet)

Hm, ich finde es schwierig und ich denke es kommt darauf an, wie das Umfeld generell damit umgeht. In anderen Kulturen ist es für Kinder eben normal, mit dabei zu sein, hier wäre sie ja aber wahrscheinlich das einzige so kleine Kind, oder?

Generell finde ich es gut, wenn auch für Kinder der Tod schon irgendwie mit zum Leben gehört, aber in unserer Kultur ist das schwierig zu bewerkstelligen und dann glaube ich, dass so ein Ereignis verstörend für ein Kind sein kann.

Ich war mit 12 auf der Beerdigung meines Opas und hab ihn auch vorher im Sarg sehen können, da fand ich ihn sehr friedlich und es war für mich gut so.

Sorry, ich hatte es verpeilt: mein Beileid an Dich und Deine Familie.

Bearbeitet von Herzchen
Beileid vergessen
Geschrieben

Ich würde sie nicht mitnehmen und dann den Sarg offen lassen, wenn es für seine Familie so üblich ist. Das Wohl einer Dreijährigen über das der restlichen Familie zu stellen finde ich falsch. Sie sollen so trauern dürfen, wie es für sie üblich ist.

Selbst mit geschlossenem Sarg würde ich sie nicht mitnehmen. Ich denke alleine könnt ihr ihr besser erklären, was passiert und ihr könnt später eine extra Zeremonie machen, in der sie sich von ihrem Opa verabschiedet.

Geschrieben

Auch mein Vater starb im Sommer diesen Jahres, es war schrecklich weil er ein ganz lieber Mensch war. Wir waren mit den Kindern oft im KH bei ihm, aber ich hätte meine Kinder niemals mitgenommen als wir uns verabschiedert haben und auch nicht als er beerdigt wurde. Damals hab sogar ich Beruhigungsmittel genommen um es zu schaffen und dann muss man sich mal vorstellen was in dem kleinen Kopf vor geht wenn es sowas sieht, den Opa den man so geliebt hat. Für meinen Sohn ist es heute noch schwer zu begreifen warum Opa nicht mehr da ist, aber er sagt immer, das Opa auf der Wolke sitzt und ihm zusieht. Tu es Deinem Kind nicht an, ich war bei meinem Opa auch nicht dabei, obwohl ich damals 12 Jahre alt war.

Ich wünsch euch einen würdevollen Abschied und viel Kraft für die kommende Zeit. Mein Beileid

Geschrieben

Mein Beileid an dich und deine Familie!

Ich war 4, als meine Uroma starb und mit offenem Sarg beerdigt wurde. Meine Mutter wusste das nicht und hat mich mitgenommen. Für sie war es sehr schlimm meine Uroma so zu sehen, so dass wir recht schnell wieder gegangen sind und erst wieder kamen als der Sarg geschlossen war. Ich konnte das nicht verstehen das wir gegangen sind, denn durch den Sonneneinfall sah es für mich als kleines Mädchen so aus, als wäre sie in Sonne eingehüllt und so hat mir die Erklärung mit dem Himmel und den Engeln viel mehr eingeleuchtet.... Aber das wird dir jetzt im Winter wohl kaum passieren, dass sich da ein glücklicher Sonnenstrahl verirrt. Ich denke, ich würde es bei meinem Kind auch nicht machen. Wollte aber nur sagen, dass es nicht unbedingt ein schlimmes Erlebnis sein muss.

Geschrieben

Mein Beileid!

Also es kommt sehr auf das Kind an.

Für manche ist es eine Art Abschied nehmen. Dein Kind hat ja die Krankheit mit erlebt und kann so vielleicht seine eigenen Abschluss mit dem Tod des Opas machen. Ein offener Sarg ist übrigens für uns Erwachsene viel mehr als für ein Kind. So wie magic es schreibt. Kinder sehen keine Leiche. Sie sehen die schönen Kleider, die Blumen und die liebevolle Trauer drumherum.

Wenn du für dein Kind entscheidest, dass es vielleicht noch nicht so weit ist, könnt ihr vlt zu dem Teil dazu stoßen, wenn Opa beerdigt wird. Ihm noch ein Bild malen und es mit hinein werfen.

Wichtig ist, dass dein Kind eine Art bekommt Abschied zu nehmen...denn es hat die schwere Zeit ja miterlebt...und muss auch lernen zu trauern.

Wie du für dein Kind entscheidest...da kann dir keiner helfen...du kennst dein Kind am besten. Aber falsch machen kannst du es nicht. Solltest du es mitnehmen, bereite es gut auf die Situation vor...erzähle vom Ablauf etc. Auch, dass man den gestorbenen Opa nochmal sieht.

Eine Alternative wäre einen schönen helium Ballon zu kaufen und ein Bild vom Opa dran zu hängen und ihm noch ein paar Dinge mitzugeben...wie ein Brief...und den Ballon dann zum Himmel zu lassen. Das kannst du machen, wenn du das Kind nicht mitnehmen möchtest.

Geschrieben

Es tut mir leid und ich möchte mein Beileid aussprechen.

Ich würde es nicht tun. Weder an den offenen Sarg oder zur Beerdigung. Ich wäre viel zu sehr mit mir beschäftigt und ich finde so etwas kann auch ein Trauma sein. Ich wäre da sehr vorsichtig. Kinder unter 7 Jahren haben keinen richtigen Bezug zum Tod. Ich finde sie sollten den Verstorbenen so in erinnerung halten wie er zu Lebzeiten war.

Ich wurde vor 6 Jahren mit meinem toten Onkel konfrontiert. Dieses Bild hat mich 2 Jahre lang jede Nacht eingeholt. Meine Mutter hat Krebs und ich würde Kathi niemals mit zur Beerdungung nehmen.

Geschrieben

Zu aller erst, mein Beileid!

Ich seh das ziemlich krass. Ich würde das Kind mitnehmen, auch zum offenen Sarg, und sie ihn auch berühren lassen!

Aber ich finde, du solltest jemanden mitnehmen, der sie dir "abnehmen" kann und selber genug Abstand hat um nicht mit sich selbst beschäftigt zu sein (Freundin oder so).

Ich finde, dass es sehr wichtig ist, dass Kinder das Abschied nehmen wirklich begreifen können (und zwar im wörtlichen Sinn).

Geschrieben

Danke für die vielen Beiträge!!!

Also der offene Sarg ist schon mal ausgeschieden...

Die Idee von dem gemaltem Bild und dem Luftballon find ich Super!

Der Beitrag von Magic83 hat mich echt berührt, ich könnte mir vorstellen dass sie auch damit so umgehen würde....

Es wird wahrscheinlich auf eine Trauerfeier am geschlossenen Sarg und auf eine Urnenbeisetzung hinauslaufen...

Mehrere Freunde die unsere Kleine ablenken könnten sind dabei, ich denke auch dass wir Hilfe brauchen. Meine Mutter hat mich schon total angepflaumt das ich vor den Kindern geweint habe. Ist das so schlimm??? Mama und Papa dürfen doch auch traurig sein, oder????

Muss man immer stark sein?!

Und:

Sollten Kinder dabei schwarz tragen?! Gibt es überhaupt Schwarze Kindersachen in 98 und 62????

Geschrieben

Mama und Papa müssen traurig sein!!! Kinder müssen auch sehen, an anderen mein ich, dass Trauern dazu gehört! Im Gegenteil, dafür jemanden anzupflaumen ist Käse!

Vielleicht könnt ihr euch vorher allein am offenen Sarg verabschieden? Wir haben das immer ein paar Stunden vorher gemacht, also Beispielsweise um 11 am offenen Sarg nur im ganz engen Kreis, dann zu Hause gemeinsam Mittagessen (so das die, die schon ein paar Stunden Anfahrt hinter sich haben, was warmes in den Bauch bekommen) und dann am frühen Nachmittag die eigentliche Trauerfeier mit geschlossenem Sarg.

Ich hab bei H&M schon schwarze Kindesachen gesehen, aber ich würde ein Kind ganz normal anziehen, halt nicht bunt, sondern eher gedeckte Farben.

Geschrieben

Also ganz ehrlich...das ist völliger Schwachsinn! Kinder sollten das Leben bei ihren Kindern kennenlernen, wie das Leben ist. Und trauer gehört dazu...genauso wie Wut, Angst und all die schönen Gefühle.

Zum Leben gehört der Tod und je normaler die erwachsenen damit umgehen umso besser. Deine tränen sind ein Ausdruck von Liebe. Wichtig ist es den Kinder immer viel zu erklären. Auch, dass du vlt doll weinen wirst. Erkläre vorab, dass das nur zeigt wie lieb du Opa hattest. Und gar nichts schlimmes ist. Das das Kind sich eben nicht um Mama sorgt.

Zur Kleidung...ich glaub man muss Kinder nicht unbedingt schwarz anziehen. Aber im Zuge der Vorbereitung auf den Abschied, könnt ihr vlt. Zusammen neue Sachen kaufen.

Also mein Tipp. Verhalte dich normal...weine, wenn dir danach ist...lache wenn dir danach ist...erzähl vom Opa wann immer dir danach ist...verstellen würde nur ein verzehrtes Bild beim Kind hervorrufen. Es würde unter Umständen später Probleme haben, mit dem Tod umgehen zu können...

Geschrieben

Mein Beileid,

viele Dinge die ich auch schreiben wollte sind schon gesagt worden.

Ich war 2,5 Jahre alt als der Opa väterlicherseits starb und war auch bei der Beerdigung und auch bei der Aufbahrung dabei.

Ein Trauma hab ich davon nicht behalten, es wurde mir vorher kindgerecht erklärt und ich erinnere mich noch, dass ich interessiert war wie der Opa damals aussah, am Grab war ich abgelenkt und hab mit einem anderen Kind irgendwas gespielt.

Also nur damit du weisst, dass es nicht grundsätzlich mit einem Trauma endet ich glaube, ein Kind versteht meist nur so viel wie es auch verkraften kann...

Ich würde in mich hineinsehen und auf jeden Fall jemanden mitnehmen der sich kümmert, damit du selbst trauern kann.

VG Juni

Geschrieben

Auch von mir mein herzlichstes Beileid.

Wie junibaby schon schrieb, wurde viel, was ich auch sagen würde schon geschrieben. Ich finde auch der Tod und die damit verbundene Trauer gehört genau so zum Leben wie Glück, Freude, Wut, etc. diese würde ich vor meinen Kindern nicht verstecken. Es sind Gefühle die die Kinder miterleben können. Man muss ihnen einfach erklären warum man traurig ist.

Wir hatten das Thema Tod und Trauer im Kindergarten bei einem Elterncafe im letzten Jahr. Und es stimmt schon - Kinder verstehen tatsächlich nur so viel wie sie auch verkraften können. Für sie ist der Tod nicht das, was er für uns Erwachsene ist. Kinder sehen die Dinge sehr oft noch mit "Engelsaugen".

Ich denke ihr werdet für euch sicher die richtige Entscheidung treffen. Ich wünsche euch viel Kraft!

Geschrieben

Mein Beileid.

Clara war mit knapp 2 1/2 auf der Beerdigung ihres Ur-Opas. David war damals ein halbes Jahr alt, deswegen "zähle" ich ihn da nicht mit. Es war eine Trauerfeier an der Urne, das ist ein ganzes Stück weniger greifbar als ein Sarg, aber auch zu einer Trauerfeier am Sarg hätten wir sie mitgenommen. Die Kinder gehören zu dieser Familie, sie konnte so etwas besser begreifen, warum ihr Papa traurig ist (es war der Opa meines Mannes, ich hatte ihn zu selten in meinem Leben gesehen um wirklich persönlich traurig zu sein, ich habe eher für meinen Mann mitgetrauert) und hat Fragen gestellt, soweit sie Fragen hatte und wir haben sie beantwortet. Das waren aber mit 2 1/2 sicher noch weniger als mit 3 1/2.

Im Juni diesen Jahres hatten wir die furchtbare Aufgabe, liebe Freunde auf der Beerdingung ihres Sohnes zu begleiten. Da habe ich die Kinder nicht mitgenommen. Im Nachhinein denke ich aber, dass ich das hätte tun können, es waren einige Kinder anwesend, Bruder, Cousins, Cousinen, die zwei jungen Onkel (damals 3 und 8) und die Tante (6) und Kinder aus dem Kindergarten seines großen Bruders. Es war für alle gut, dieses pure Leben dort zu haben, ganz besonders für die Eltern.

Wir haben zu Hause viel über den Kindstod gesprochen und Clara war es ganz, ganz wichtig, zum Friedhof zu fahren. Das machen wir in unregelmäßigen Abständen.

Man muss einfach immer schauen: wie geht es MIR mit dem Tod? Bin ich währenddessen in der Lage, für mein Kind dazusein, sein Lachen zu "ertragen" oder Fragen zu beantworten? Kommen ich und die anderen damit zurecht, dass Kinder auch während Trauerfeiern spielen und umher laufen? Wie viel traue ich meinem Kind zu (oft viel weniger, als es tatsächlich möglich ist)? Wie viel hat mein Kind von dem Menschen, der gegangen ist, erlebt?

Geschrieben

Puhhh..... nicht viel Zeit daher jetzt nur kurz und später mehr.

Erstmal mein herzliches Beileid!!!

Kinder müssen auf einer Beerdigung nicht schwarz gekleidet sein. Kinder sollten das tragen was sie gerne tragen, Sachen in denen sie sich wohl fühlen, so fällt ihnen die Beerdigung noch ein Stück leichter.

Liebe Grüße

Denise

Geschrieben

So und jetzt nochmal etwas ausführlicher. Ich habe bei Deiner Umfrage "Ja auch bei offenem Sarg" angeklickt, obwohl das so nicht ganz richtig ist. Wichtig finde ich in erster Linie, dass offen darüber gesprochen wird, dass der Opa gestorben ist und das er nun beerdigt wird. Kinder gehen mit dem Thema Tod ganz anders und viel offener um als wir Erwachsenen. Als bei uns klar war, dass unser drittes Töchterchen nicht leben wird, haben wir mit unseren Kindern direkt und offen darüber gesprochen und das war auch genau richtig. Meine Töchter (3 1/2 und 5 1/2Jahre alt) wollten gerne mit zur Beerdigung ihrer Schwester und sie wollten sie auch gerne sehen, ich habe mich dagegen entschieden, weil ich niemanden dabei gehabt hätte, die sich um die beiden hätten kümmern können und ich hatte nicht die Kraft dazu. Heute bereue ich, dass ich nicht die Kraft aufbringen konnte die beiden mitzunehmen, sie reden oft ber ihre Schwester und das sie ja nur Fotos von ihr sehen konnten. Wir gehen auch öfters gemeinsam zum Grab und ja sie albern dort rum und bringen der Kleinen Filly-Pferdchen zum Grab, dass ist für uns Erwachsene eine harte Vorstellung, aber für die Kinder ist es normal. Der Tod gehört leider dazu und den Tod so wie den Schmerz können wir unseren Kindern nicht vorenthalten und das sollten wir auch nicht. Mach es von Deinen Kräften abhängig ob Du Deine Maus mitnimmst oder auch nicht, schaden würdest Du ihr jedenfalls nicht wenn Du sie mitnimmst.

Viel Kraft und alles Liebe!!!

Denise

Geschrieben

Mein Beileid!

Ich würde Kinder erst mitnehmen, wenn sie selber entscheiden können, warum sie mitwollen oder ebend nicht. mein uropa ist gestorben, als ich 7 war und ich war mit in der leichenhalle, wo er aufgebart war in einem offenen sarg. ich habe genau dieses bild vor augen von ihm. alles andere ist erloschen. das ist auch der grund, warum ich angehörige nicht in der leichenhalle besuchen gehe. ich habe schiss davor, dass es jedesmal so ist. mein opa ist letztes jahr gestorben und auch ihn habe ich nicht gesehen und habe ihn im gedächnis wie er lachend auf dem bett sitzt.

meine schwester war 12 und sie wurde gefragt und wollte nicht mit, auch nicht mit zur beerdigung....

Geschrieben (bearbeitet)

Aber wie soll ein Kind sowas allein entscheiden?

Kinder müssen trauern lernen. Und ich finde es ganz, ganz wichtig, dass sie lernen, dass ein Mensch immer noch der gleiche Mensch ist, auch wenn er Tod ist. Der Körper wird nicht abstoßend oder eklig (von Ausnahmen mal abgesehen) und man kann ihn berühren und spüren, dass die Seele (oder was auch immer) nicht mehr im Körper ist.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das ganz blöd ausgeht, wenn niemand dabei ist, der ein Kind in dieser Situation begleitet - aber diese Situation zu meiden heißt meiner Meinung nach, Trauer zu verdrängen und die Möglichkeit, Abschied zu nehmen und wieder ein wenig in den Alltag zu rutschen.

Wir haben in meiner Familie die ersten Tage nach dem Tod immer dazu genutzt, uns gemeinsam viel an das Leben mit dieser Person zu erinnern, mit und ohne Photos - dann ist auch das wieder mehr im Vordergrund und kann von dem Bild des toten Körpers nicht verdrängt werden.

Beides gehört zum Trauern, das Leben und der Tod, auch die Bilder von Leben und Tod.

Und ich hab die Erfahrung gemacht, dass der Tod die Spuren von der Krankheit verwischt, dass die Menschen wieder jünger aussehen.

Bearbeitet von Womba

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