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Zyste im Kopf

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Geschrieben (bearbeitet)

HuHU also ich würde dich verstehn wenn du diesen Abbruch duchführen lässt denn wenn dein kind nie ausm krankenhaus kommen kann und es so schlechte aussichten sind würde ich persönlich das verstehen.

Wünsch dir viel kraft für deine entscheidung!

Bearbeitet von Samira
Sig entfernt
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Geschrieben

Heike, keiner weiss wirklich, was er sagen soll, ich erst recht nicht.

Ich kann dir nur sagen, meine Gedanken begleiten dich. Tag und Nacht.

Ich hoffe, du kannst die Kraft finde, diese Zeit durchzustehen.

Ich hoffe, deine Familie wird dieser belastung standhalten und fest zusammenrücken.

Geschrieben (bearbeitet)

Liebe Heike,

ich bin zutiefst erschüttert über diese Aussichtslosigkeit die dich/euch umgibt...

Ich wünsche dir weiterhin Mut und Stärke diesen Weg zu Ende zu gehen... denke sehr oft und viel an dich...

LG Bibbi

Bearbeitet von Jara
Geschrieben

Bei solchen Sachen fehlen einem die Worte. Ich kann dich nur virtuell in den Arm nehmen und drücken. So eine Entscheidung ist verdammt schwer und ich möchte sie nicht treffen müssen.

Es tut mir so unendlich leid und ich wünschte ich könnte dir irgendwie helfen. Wie du dich entscheidest, wirst du das richtige tun. So oder so. Es ist grausam sowas entscheiden zu müssen und ich hoffe dass du, egal welchen Weg du gehen willst, den Mut und die Kraft für die Entscheidung findest.

Drück dich

Frechmaus81

Geschrieben

Heike,

ich hoffe ich bin nicht zu direkt, aber etwas anderes kann ich gerade nicht schreiben-

leidet er, hat er Schmerzen?

Kinder sollten eine Chance auf Leben bekommen- aber nicht um jeden Preis.

Es tut mir leid, wenn das zu direkt ist.

Aber das waren gerade meine ersten Gedanken, als ich las, was die Infektion auslöst.

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Heike!

Ich bin noch immer geschockt von eurem Schicksal und würde euch nur zu gern eine Lösung präsentieren aber leider kann ich das nicht.

Einerseits find ich es toll das die Ärzte so offen mit euch reden, andererseits zerreißt es mir fast das Herz wenn ich höre was ihr hören mußtet.

Ich kann deine Entscheidung einen Abbruch machen zu lassen verstehen, ich glaube ich würde angesichts dieser Diagnose genauso handeln. Niemand kann sich in eure Lage versetzen aber ich denke die Entscheidung ist die richtige. Mit ansehen zu müssen wie der kleine Schatz so leidet kann auch keine Lösung sein. :(

Ich wünsche euch viel Kraft und bin in Gedanken bei euch.

Bearbeitet von Jara
Geschrieben

Hallo Heike,

erstmal: es ist völlig okay, dass Du Dich nicht gemeldet hast. Melde Dich, wann immer Dir danach ist und lass es, wenn Du nicht möchtest. Du hast im Moment mehr als genug Sorgen, mach Dir nicht auch noch Gedanken DARUM.

Ansonsten bin ich - wie so oft in letzter Zeit - einfach nur geschockt. Ich kann einfach nicht glauben, was Ihr da im Moment durchmachen müsst.

Süße, hast Du denn unbegrenzt lange Zeit, diesen Termin zu machen? Sicher gibt es da doch sowas wie eine Frist?

Ich hoffe ich verletze Dich nicht zu sehr, wenn ich schreibe, dass ich einen Abbruch in Eurem Fall wirklich für die beste Lösung halte - für alle!

Was Ihr durchmachen werdet, was Daniel durchmachen wird, wenn er lebend zu Welt kommt, das ist eine Quälerei, die man Euch vielleicht besser ersparen sollte.

Geschrieben (bearbeitet)
Ich weiß nicht weiter... ich bin soweit, dass ich sage, ich lasse den Abbruch vornehmen! Mein Sohn wird nur leiden! Und wir mit ihm! Jetzt schon und danach auch - aber ich schaff´s einfach nicht, einen Termin zu machen.

dann lasst euch noch zeit, bis ihr zu nahe 100% hinter einer entscheidung stehen könnt...

Bearbeitet von hummelsumm
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Heike,

ich kann mich "Mo" nur anschliessen! In Eurem Falle würde ich auch einen Abbruch bevorzugen, ich glaube, dass das nicht nur das Beste für Euch ist, sondern vielmehr für den kleinen Daniel.

An dieser Stelle nehme ich Dich einfach noch mal in den Arm und drück Dich ganz fest.

Bearbeitet von Jara
Geschrieben

Man wünscht es niemandem, vor solch eine schlimme Entscheidung gestellt werden zu müssen. Es ist einfach nur furchtbar schrecklich, nicht in Worte zu fassen.

Ich hoffe, dass ihr die für euch richtige Entscheidung treffen könnt, die für alle Beteiligten die "Beste" (was für ein Hohn :() ist.

Ich wünsche euch alle Kraft und Stärke der Welt!

Es tut mir so leid :( ...

Geschrieben (bearbeitet)

Liebe Heike!

Ich denke auch, Du wirst das Richtige tun, wenn die Zeit soweit ist und Du den nächsten Schritt bereit bist zu gehen. Auf einen Tag mehr oder weniger kommt es nicht an... es ist jetzt eine Qual und wird es übermorgen auch noch sein, ganz egal, an welchem Punkt Du Dich entscheidest...

Und da ich schon an Gott glaube, hoffe ich einfach für Euch, dass er Euch wenigstens die Entscheidung doch abnimmt und Du nicht gezwungen bist das alles selbst zu veranlassen...

Das Leben kann ganz schön grausam sein.. und bei allem was man je erlebt hat, muss man sagen, das verblasst alles, wenn man vor so eine Entscheidung gestellt wird...

Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du irgendwie genug Kraft findest das alles durchzustehen..., dass Dein Partner stark genug sein wird um das mit Dir alles zu ertragen... und lass Dich von Deiner kleinen Johanna drücken, freue Dich trotzdem das Wunder schon einmal erlebt zu haben...

Bearbeitet von Dottore
Geschrieben

Naja, SO eine Entscheidung wünscht sich wohl niemand... mir wäre es anders lieber. Wenn die Natur die Entscheidung treffen würde!

Ich liebe mein Kind von ganzem Herzen, aber nach den ganzen aussichtslosen Diagnosen... er tut mir so unendlich Leid! Und JA, er leidet, wird wahrscheinlich noch mehr leiden! Vor Allem wird er bei einer normalen Geburt leiden, wenn er sich zusätzlich zu dem ganzen Stress auch noch durch den Geburtskanal quetschen muss!

Klar, die Chancen, dass er es überlebt, sind gering, aber die Qual der Geburt für ihn, muss erst beginnen, damit er in dieser auch sein Ende finden kann.

Ich möchte ihm eigentlich ein "schönes" Würdiges Sterben bereiten. Denn das wird er - so und so... aber halte ich noch durch, das Kleine weiterhin in meinem Bauch zu haben, schwanger zu sein? DAS ist für mich eine Qual! Eine große Qual... Mir kann ja niemand sagen, wie lange die SS noch dauern wird... Tag für Tag kann der Kleine weiterwachsen und macht die Geburt nicht einfacher und schöner, wie ihr euch vielleicht vorstellen könnt. Von dem her möchte ich so bald wie möglich eine Entscheidung haben...

Es ist nur grausam und eine Ironie des Lebens! Wenn man alles bedenkt, wie die SS zu Stande kam, wie sie verlief, die Infektionen, nichts von den Diagnosen bedingt einander... es sind viele einzelne Sachen, die zufälli zusammen treffen...

Geschrieben

Hallo Heike,

ich habe Dir bereits in dem anderen Forum geschrieben, wo nur betroffene Frauen schreiben.

Nur kurz soviel:

In Deutschland kann man sich frei zwischen Fetozid oder nicht entscheiden, es ist KEIN Zwang. Die Ärzte drängen einen manchmal eher in Richtung Fetozid, weil man so weiss was auf einen (und auch die Ärzte) zu kommt.

Wir haben die SS in der 24. SS-Woche abgebrochen, unser Kind hatte absolut keine Chance nach der Geburt zu leben.

Wir haben uns gegen einen Fetozid entschieden, da ich etwas darüber gehört habe, dass das Kind -anders als immer von den Ärzten erzählt- doch Schmerzen hat. Grundsätzlich wird diese Sprize übrigens NICHT ins Herz, sondern in die Nabelschnur gegeben !

Wir haben unser Kind durch Einleitung zur Welt gebracht, es ist bereits während der Geburt gestorben.

Wenn es noch gelebt hätte, hätten wir damit auch umgehen können, wir hatten 3 Wochen um uns darauf vorzubereiten.

Wir hatten vorher unterschrieben, dass die Ärzte -falls es noch lebt- nur palliativ (schmerzmindernd) eingreifen. Das mussten wir unterschreiben, damit die Ärzte sicher gehen können, dass wir sie nachher nicht wg Unterlassener Hilfeleistung anzeigen.

Für mich war nach langem Abwägen klar, dass es -und zwar für das Kind- besser ist, so früh wie möglich abzubrechen. In einem SS-Buch habe ich gelesen, dass Kinder bis zur 24. SSW keinen Schmerz spüren, dann kann man ja davon ausgehen, dass sich das bis zur Geburt alles noch mehr steigert...so sehe ich das jedenfalls.

Natürlich ist die Entscheidung sehr schwierig. Bei uns war eben klar, dass die Kleine keinerlei Chance hat zu überleben, es hatte sich keine Lunge ausbilden können, deshalb war klar, dass sie nicht atmen konnte.

Wenn man nicht genau weiss wie sich das Krankheitsbild tatsächlich darstellt, ist es natürlich schwieriger.

Aber ich denke auch in diesem Fall (bei allerschwersten Behinderungen, keinerlei Lebensqualität) hätte ich mich FÜR einen Abbruch und somit letztlich auch FÜR das Wohl des Kindes entschieden.

Man darf den Gang zu einem Abbruch nicht unterschätzen, man muss zumindest zu 98 % überzeugt sein, dass es das Beste ist, ich würde mir also an eurer Stelle schon so viele Infos holen wie es geht, Kinderärzte etc. !

Und mit einem Abbruch macht man es sich nicht leichter als das Kind auszutragen, es sind nur unterschiedliche Wege.

Falls ihr euch für einen Abbruch entscheidet, ganz wichtig:

*Verbringt mit dem Kleinen soviel Zeit ihr wollt, ihr könnt ihn auch mit nach Hause nehmen (vom Beerdigungsinstitut überführen lassen)

*Fotoapparat ganz wichtig, von allen Seiten fotografieren, auch zusammen

*Anziehsachen kaufen oder Decke oä (Puppenabteilung)

*Brief mitgeben in Sarg

*Sterntalerfeld, Kindergrab, alles möglich

Für nicht Betroffene mag sich das jetzt alles makaber anhören, aber solche Dinge sind ganz wichtig, es ist wichtig das Kind willkommen zu heissen und sich in Ruhe zu verabschieden und ihm einen würdevollen Abschied zu ermöglichen !

Das hat uns sehr geholfen.

So, wenn Du Fragen hast..meld Dich einfach.

Wichtig ist auch, dass Kind in einer Klinik zu bekommen, die darauf spezialisiert sind (Uniklinik Bonn zB), es ist wichtig, dass Hebammen etc speziell ausgebildet sind für eine solche Situation und nicht falsch reagieren (keine Fotos, Kind direkt wegnehmen etc etc). Es gibt auch nicht sowas wie Leichengift.

Also, ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen.

Es tut mir sehr leid, dass auch ihr durch diese schwere Zeit müsst.

Wie Du Dich entscheidest..wenn es aus Liebe ist, ist es die richtige Entscheidung.

Und was ich vor allen Dingen mit diesem Beitrag sagen wollte, man kann nicht pauschal sagen "Egal was kommt, ich würde nie abbrechen", so dachte ich früher auch mal, es kann nur die Aussage stimmen "ICh liebe mein Kind und da ich für das Kleine verantwortlich bin, muss ich entscheiden, was für das Kleine am besten ist (unter Abwägung aller Fakten und wichtig unter Absprache mit den Spezialisten und deren Erfahrungsschatz) !

Drück Dich

Geschrieben

Mein Kleiner wird NICHTS können. Es wird sowieso davon ausgegangen, dass er die Geburt nicht überlebt, bzw. wahrscheinlich e schon im Mutterleib stirbt... aber sollte er es tatsächlich überleben, werden die notwendigen OP´s durchgeführt. Damit ist kein Leben, sondern lediglich ein ÜBERleben gewährleistet. Er wird an Schläuchen und Maschinen hängen, solange er lebt. Er wird niemals zu uns nach Hause kommen.... Es gibt keine Aussicht auf die geringste Besserung. Damit hab ich mich gestern endgültig abgefunden!

es kann nur die Aussage stimmen "ICh liebe mein Kind und da ich für das Kleine verantwortlich bin, muss ich entscheiden, was für das Kleine am besten ist (unter Abwägung aller Fakten und wichtig unter Absprache mit den Spezialisten und deren Erfahrungsschatz) !

Drück Dich

Liebe Heike, ich denke du hast die Entscheidung schon getroffen. Ich glaube es ist absolut die richtige ! Aurelia´s Satz sollte dich darin bestätigen.

Wie weh es auch tut, zermattere dir nicht das Gehirn mit der Frage nach richtig oder falsch, sondern konzentriere dich darauf eurem Daniel einen würdigen Abschied zu bereiten, so, dass ihr alles besser verarbeiten und auch irgendwann damit abschließen könnt.

Ich wünsch euch ganz viel Kreaft und ein Licht am Ende des Tunnels !!!

Geschrieben (bearbeitet)

Liebe Heike,

ich bin eine betroffene Mutter, falls du dich austauschen möchtest.

Allerdings musste ich keine Entscheidung treffen.

Meine Tochter war aufgrund eines ärztlichen Versagens ca. 20 min ohne Sauerstoff. Herzstillstand, Reanimation, das volle Programm. Sie hat es überlebt und ist heute schwerbehindert. Sie ist motorisch stark betroffen, das Geistige wissen wir nicht.

Ich kann dir über ein Leben mit "so einem Kind" berichten. Du hast recht, wenn du sagst es wird nichts mehr so sein wie vorher. Es ist sehr sehr schwer und ich bin oft furchtbar verzweifelt. Ich kann dir verschiedene Tipps geben, falls dich irgendwelche Fragen quälen (Versicherung, Therapien, KKH, Intensivstation, alles mögliche). Frag einfach.

Einen Tipp hab ich noch, ich habe ihn hier schon mal geäußert: schau mal *** geändert von SanJoHan *** - dort findest du alles Mögliche, was du vorher nie für möglich gehalten hättest (zumindest nicht, dass du eines Tages dabei sein wirst) Mir ging es jedenfalls so.

Vielleicht kannst du dich dort besser austauschen, dort findest du Mütter, die ihre Kinder nach der Geburt verloren haben, dies auch wussten und trotzdem einen schönen Abschied bereitet haben. Andererseits findest du Familien, die mit schwerbehinderten Kindern leben und glücklich sind (war für mich unvorstellbar).

Ich wünsche dir alles Liebe

und bleib stark

deine Steffi

(lilli ist meine Tochter:):)

Bearbeitet von SanJoHan
Fremdforenwerbung entfernt!
Geschrieben

Vielen lieben Dank für Eure Antworten!

Steffi, dieses Forum hab ich schon entdeckt... und ich fühle mich bereits jetzt damit überfordert. All diese medizinischen Fachausdrücke, der komplette Tag noch durchstrukturierter als ohnehin schon... ein Hoffen und Bangen, den ganzen Tag, das ganze Leben lang. Und ich habe solche Angst, dass meine kleine Tochter dabei auf der Strecke bleibt.

Wobei wir auf Grund der Aussicht ohnehin keine Fördermaßnahmen etc. benötigen werden...

Mit der Versicherung hat mein Mann schon telefoniert. Die würden den Kleinen versichern. Weil wir ja bereits alle dort versichert sind und er halt quasi nur ein zusätzliches Mitglied ist, aber nicht neu... also die ganze Familie geht nicht erst neu zu der Versicherung... Dann wäre es wohl anders. Ich kann´s jetzt nicht anders formulieren.

Aurelia, ... danke auch, dass Du den Mut gefunden hast, Deine schlimme Erfahrung hier zu schildern. Das hat mir auch sehr geholfen....

Ohne Fetozid übernehmen die Kliniken die Verantwortung nicht. Kann ich auch verstehen... ich denke, dass ich diese Verantwortung nicht mal übernehmen kann... Wir haben mit einer Klinik bereits besprochen, wie es denn "ablaufen" würde...

Aber dennoch, ich schaffe es nicht, diesen Termin zu machen. Ich fühle mich unter Druck. Von mir selbst, nicht unbedingt von der Außenwelt.... Ich möchte einfach nur noch, dass dieser Horror endlich ein Ende findet. Und es mag sich vielleicht grausam anhören, aber mir ist zwischendurch echt egal, wie... Aber meine Kraft schwindet von Tag zu Tag... alles fällt so schwer....

Geschrieben

In einem SS-Buch habe ich gelesen, dass Kinder bis zur 24. SSW keinen Schmerz spüren

Ich hab nun auch schon öfters das Gegenteil gelesen, dass auch bereits im frühen Stadium die Kinder Nerve haben und Schmerzen spüren. Ich will mich aber nicht darauf festlegen.

Heike du hast ja geschrieben, dass eine normale Geburt zu anstrengend für Daniel wäre... Kann man denn keinen KS machen, wenn man sich für das Baby entscheidet? Das wäre doch sicherlich weniger Stress, oder?

Geschrieben

Hallo Heike,

ich kann verstehen, dass Du es nur noch "hinter Dich bringen" willst, das war bei mir auch so. Habe mich sogar versucht von meiner Tochter emotional zu entfernen, was sowieso nicht ging (aber ist wohl ein normaler Prozess). Ich wollte nur, dass alles wieder gut wird, aber das wird es auch so nicht. Zwischen endgültiger Diagnose und Abbruch hatten wir 1 Woche, als ich das hörte habe ich diese lange Zeit als Bestrafung empfunden, im Nachhinein sehe ich es als ein Geschenk. Ich habe mich in Ruhe verabschieden können, die Zeit tat irre weh, aber ich habe versucht meiner Tochter noch eine schöne Zeit in meinem Bauch zu schenken, war mit ihr baden, habe mich mit ihr beschäftigt, haben für sie und mit ihr was zum anziehen gekauft, sie war sogar mit bei der Friedhofswahl dabei (und es war ein schlimmes Gefühl, aber wir wollten für sie alles so gut wie möglich machen), wir haben zu dritt getrauert, geweint...

Weisst Du..es ist Fluch und Segen zugleich selbst die Entscheidung zu treffen, zu wissen wann es passiert. Einerseits kommt man sich vor, als ob man zur Hinrichtung fährt, andererseits, man hat die Möglichkeit sich auf den Abschied vorzubereiten und dem Kind einen würdevollen Abschied zu bereiten. Außerdem...wenn Leute in die Klinik fahren und erfahren, dass ihr Kind tot ist und dann alles Ratz Fatz geht, kann man garnicht verstehen was da passiert, man funktioniert, ist aber selbst garnicht dabei, hinterher ist man oft unglücklich, dass man keine Fotos, keine Erinnerung hat usw. !

Wenn man sich für den Abbruch entscheidet, kann man schon viel psychische Vorarbeit leisten, trotzdem ist die Zeit natürlich sehr schlimm, das möchte ich nicht beschönigen.

Ich will Dir nur sagen, lass Dir Zeit, auch wenn es weh tut, es ist normal, dass es weh tut, Du verlierst Dein Kind, einen Teil von Dir und Du hast es so entschieden, das ist ganz schwierig... Aber wenn Du nur schnell Deinen Kleinen aus dem Bauch hast, gehen die Probleme anders weiter.

Rede mit Deinem Baby, erklär ihm was in Dir vorgeht, verabschiede Dich in Ruhe, schliesse Frieden und versuch zumindest ein wenig Kraft für die geburt zu sammeln, denn auch das ist nicht ohne und während der Geburt musst Du loslassen können- dazu ist der Abschied vorher ganz ganz wichtig- (damit hatte ich auch noch riesenprobleme weshalb die Geburt sehr lange dauerte).

Erst hinterher merkst Du wie wichtig die Zeit vorher war, zumindest war es bei mir so. Ich bin aber auch der Meinung, dass so eine Entscheidung eine der schwersten ist, die es im Leben zu treffen gibt (die ich niemandem wünsche), besonders wenn man nicht genau weiss was denn nun wirklich das Beste für das Kind ist, deshalb informiere Dich umfassend !!!!

Kurz nochmal zum Fetozid..mit "sie übernehmen sonst keine Verantwortung" heisst wahrscheinlcih, dass sie -falls das Kind doch überlebt- keine Verantwortung übernehmen, wenn das Kind dann sehr sehr schlimm behindert (noch schlimmer als durch die Krankheit/Fehlbildungen) etc, sie können so auch nicht haften..., ok...wenn Du aber von Kinderärzten erfährst, dass Dein Kind sowieso sterben wird, musst Du Dir überlegen, ob Du es psychisch schaffen kannst, Deinen Sohn in den Tod zu begleiten oder Dein Mann es kann (wenn Du evtl grade bei der Ausschabung bist)..

Am Anfang hätte ich mir das nicht vorstellen können, aber da kann man reinwachsen, eigentlich ist es in meinem Augen eine Selbstverständlichkeit, dass man sein Kind dann nicht in den Armen eines Arztes oder so sterben lässt...aber darüber muss man sich vorher Gedanken machen und sich ehrlich einschätzen !

Wenn wir in der Situation gewesen wären, dass das Kind evtl ohne Lebensqualität zu haben und behindert (und zwar schwerst behindert) überlebt hätte -ohne Fetozid-, hätten wir uns wahrscheinlich doch für einen Fetozid entschieden. Man muss abwägen, was grausamer ist, paar Sekunden evtl leiden oder evtl ein ganzes Leben.

Aber das ist eine schwierige Frage und da gibt es sicher kein richtig oder falsch, denn oft kann man ja garnicht beurteilen, ab wann Lebensqualität beginnt...

Ganz wichtig...sucht euch Hilfe, eine Trauergruppe, Psychologin... das hat uns sehr geholfen.

Und ganz wichtig...nimm Dir Zeit für Dich und für den Kleinen auch wenn Du nur noch raus willst aus dieser schlimmen Situation.

Alles Liebe

Geschrieben

Liebe Heike,

als stille Mitleserin möchte ich Dir sagen, dass ich in Gedanken bei Dir bin und mir Dir fühle.

Deine Kräfte schwinden, daß ist doch ganz normal.

Vielleicht gibt ein tiefer Blick in die Augen Deiner Tochter Dir noch einmal die Kraft, einen Termin zu vereinbaren. Denn sie lebt und sie entbehrt zur Zeit am meisten. Sie braucht Dich *Dich mal ganz lieb in den Arm nehme*

Sandra

Geschrieben

Hallo,

ja das mit den Schmerzen... ich hatte das in einem sehr medizinisch angehauchten SS-Buch gelesen, für mich klingt es jedenfalls logisch, dass sich je älter das Kind wird, immer mehr Nervenzellen entwickeln und so das Kind auch mehr leiden würde. Das war für mich ein Beweggrund. Auch meine beste Freudin ist Kinderärztin und auch sie fand den frühen Abbruch humaner.

Wie es tatsächlich ist, weiss garnicht ob das so eindeutig gesagt werden kann...2 Ärzte 6 Meinungen wahrscheinlich...

Aber für mich klang es so wahrscheinlicher.

Da es bei uns aber auch so war, dass es sehr wahrscheinlcih war, dass das Herz im weiteren Verlauf in Mitleidenschaft gezogen wird und noch andere Faktoren die bei ihr auch zu Schmerzen/Komplikationen hätten führen könne, war ein früher Abschied nur für unsere Tochter das Beste. Das muss man wohl im Einzelfall ansehen.

Es ist -so weiss ich im nachhinein- jedenfalls quatsch es an seinen eigenen Befindlichkeiten fest zu machen so nach dem Motto (wenn man sich dafür entscheiden würde, das Kind 40 Wochen auszutragen) " Ich kann das einfach nicht, wenn ich durch die Stadt gehe, gratulieren mir ja alle und ich weiss, dass das Kind dem Tode geweiht ist..würde mich dann sicher nicht mehr raustrauen"...solche Gedanken, sind in meinen Augen irrelevant, erstmal geht es dann nur um einen selbst, außerdem war ich auch so bis nach dem tatsächlichen ET fast nur zuhause, weil es mir einfach so schlecht ging und ich mich total zurückgezogen hatte... drauf kann es also nicht ankommen.

Für einen selbst ist es sogar einfacher nichts zu machen, nicht einzugreifen, aber manchmal muss man in seinem Leben eben auch Verantwortung übernehmen. Wie das dann aussieht ist in jedem Fall anders.

Zum Thema "Stress bei der Geburt", da hatte ich auch mal drüber nachgedacht und das bei 4 Ärzten angesprochen. Die meinten alle, dass dieser Stress der ist, den wir alle durchgemacht hätten, also ganz normal wäre, sie meinten, dann müssten wir alle einen Kaiserschnitt machen lassen...und auch der ist nicht schön für Kinder...

Und zum Thema Kaiserschnitt: Ich hatte anfangs sowieso gewundert, wieso man denn in so einer Situation nicht sowieso einen macht, aber in meiner Trauergruppe wurde anschliessend deutlich wieso. Mütter mit Notkaiserschnitt und dann totem Kind können es garnicht begreifen was da passiert ist und ihr Kind wird teilweise immer lebendiger und die Verarbeitung dauert um einiges länger..

Wenn man eine normale geburt mitmacht, ist es ein langsamer Abschied und man begreift mehr was da gerade passiert, es ist ganz wichtig...

Hätte niemals gedacht, dass ich sowas mal sagen würde, war anfangs richtig entsetzt, dass man das Kind normal gebähren muss.

Auch ist eine normale geburt für die Frau körperlich besser als ein Kaiserschnitt, auch ist man froh, wenn man nach so einer Erfahrung schnell wieder nach Hause kann und nicht tagelang noch auf der Station mit anderen schwangeren Frauen liegt.. *oh gott, das wäre schlimm für mich gewesen*...

Es ist schon eine schlimme Situation, aber man kann es "überleben", bei uns ist es jetzt 5 Monate her und es ist immer noch schlimm, aber der Schmerz wird mit der Zeit immer dumpfer und brennt nicht mehr so...

Lieben Gruss

Geschrieben
:mad: es ist ein absoluter Hohn dass hier geschrieben wird, dass Heike und ihre Familie eine Entscheidung treffen DÜRFEN. Ich danke Gott dafür, dass er, die Natur oder was weiß ich wer mir die Entscheidung genommen hat und mein Baby gestorben ist. Das ist so eine schlimme Situation, die man keinem Menschen wünschen würde. Bevor man irgendwas zu gerade diesem Thema schreibt, denkt man doch besser erst mal nach. :mad:
Geschrieben
:mad: es ist ein absoluter Hohn dass hier geschrieben wird, dass Heike und ihre Familie eine Entscheidung treffen DÜRFEN. Ich danke Gott dafür, dass er, die Natur oder was weiß ich wer mir die Entscheidung genommen hat und mein Baby gestorben ist. Das ist so eine schlimme Situation, die man keinem Menschen wünschen würde. Bevor man irgendwas zu gerade diesem Thema schreibt, denkt man doch besser erst mal nach. :mad:

Schließ doch bitte nicht von dir auf andere. Ich verstehe deine Wut, aber ich denke, es gibt Frauen, die sich für das Kind entschieden hätten, und für die es ganz schlimm ist, niemals die Möglichkeit gehabt zu haben, diese Entscheidung selbst treffen zu können. Und so war dieser Satz vermutlich auch gemeint.

Letztendlich kann nur jeder selbst sagen, was ihm "lieber ist"

Dafür solltest du jetzt hier niemanden anmachen, jeder meint es hier nur gut und schreibt nach seinem besten Wissen und gewissen. Und jemand der nicht betroffen ist (ich weiß jetzt nicht, von dem der satz kam) kann sich nunmal nicht so in eine Betroffene Person hineinversetzen, dass man nur das "Richtige" sagen kann.

Geschrieben

Liebe Heike,

was ich noch kurz erwähnen wollte... Für so eine Entscheidung gibt es keine Frist in Deutschland (anders als in anderen Ländern, zB Schweiz)...nimm Dir die Zeit die Du brauchst !

Bei dem Abbruch kommt es in Deutschland auch nicht auf die medizinische Indikation an, sondern darauf ob das Wohl der Mutter gefährdet ist und das wird bei solch einer schlimmen Indikation natürlich oft angenommen (insofern hängt es ja doch irgendwie zusammen).

Natürlich wünscht man niemandem so eine Entscheidung treffen zu müssen, denn es ist die Entscheidung über Leben und Tod des eigenen Kindes.

Ich hatte die Aussage aber auch anders verstanden..

Liebe Heike, ich wünsche Dir ganz viel Kraft, ich hoffe Deine Familie und Dein Umfeld kann Dir Halt geben.

Wenn Du Fragen hast, meld Dich einfach.

Alles Gute

Geschrieben

Naja ursprünglich hätte eh die Natur entschieden, so oder so, in allen Fällen (abgesehen von Down, und auch da tlw.) wo das Thema Abbruch thematisiert wird, wär das Kind, wenn mans jetzt ganz natürlich betrachten, so oder so gestorben nach der Geburt. Ohne die heutige Medizin könnte auch keinem der Kinder, wo die Eltern sich gegen den Abbruch entschieden haben, geholfen werden...

Ich denk ein kleiner aber entscheidender Punkt. Ursprünglich , natürlich hätte man das Kind ausgetragen, keine Ahnung gehabt, Kind wär gestorben, fertig, ohne Schundt ohne Ops ohne Pränataldiagnostik, etc.

Ich gehör auch der der Fraktion, die sich gewünscht hätte, dass die Natur entschieden hätte, weil ich nicht denke, dass Mensch über Leben und Tod entscheiden sollte, eben Euthanasie, allerdings kann man heut aufgrund der medizinischen Errungenschaften leider nicht mehr so denken...

Aber auch da gibts dafür und zuwieder, hätte Mutter Natur ihren Job gut erledigt und meine Tochter schon früh "aussortiert" dann hätte ich sie nie gebären und halten dürfen und diesen Moment will ich auch nicht missen, egal wie schmerzhaft er war...

Eben, ich versteh beide Seiten, wenn mir wer kommen und sagen würd "hach hast Du aber ein Glück durftest Du entscheiden" würd ich wohl erstmal auch leer schlucken und mich schwer zusammenreissen was den Gedanken "Komm erstmal in dieselbe Situation und DANN reden wir nochmal darüber" betrifft, weil wünschen tu ichs niemandem...

Ich denk, nein, wenn mans nicht erlebt hat, kann man nichts sagen und ja, ich kann nur von mir und meinen Erfahrungen reden und da kann ich einfach sagen, wenn man nicht weiss worums geht, am besten gar nichts sagen, vorallem keine Tipps geben wollen oder mit philosophischen Grundsatz-Diskussionen anfangen wollen, weil, ja, man weiss einfach nicht was die Situation bedeutet und wie sie das Leben der Betroffenen von Grund auf umkrempelt...

Und ja ich sag ehrlich ich hab noch nie soviel Mist gehört von irgendwelchen Menschen in meiner Umgebung wie zu der Zeit als niemand wusste, was er sagen soll, aus Hilfosigkeit, man muss sich verdammt gut abgrenzen können...und auch wenns gut gemeint ist, viele Aussagen tun einfach nur noch zusätzlich schweine weh und gerade zu Beginn, wenn alles noch ansteht, noch frisch ist, man sich mit ner Situation noch nicht so "arrangiert" hat, erst recht ...

Und darum sag ich immer wieder, wenn man nichts sagen kann, soll man nichts sagen, fertig...

Wenn einem was leid tut, kann man sagen "es tut mir leid" oder was auch immer, was viele hier getan haben, aber mehr kommt selten gut...aber eben, ich kann auch nur aus meiner Erfahrung reden ;)

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