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Lieber Kaktus,...

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Gast aoife

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die haben ja im Prinzip meine Eltern erfunden... ;)

ich ahb heute noch mal Plätzchen nachgelegt. Offensichtlich eine zu kleine Portion, denn über die Hälfte ist schon weg ...

Naja, okay, ich hab auch grad zwei große Keksdosen vollgestopft und an meine Eltern adressiert, da ging ein großer Teil hin. Aber wir haben auch schon fleißig probiert.

Zuckerkringel sind einfach die besten Kekse der Welt. Das wusste schon Astrid Lindgrens Madita, die den Zuckerkringelbäcker von nebenan heiraten wollte.

ich glaube, als Vor- und Grundschulkind habe ich meine Fan-Phase schon derartig ausgelebt, dass für die Teeniezeit keinerlei Begeisterung mehr übrig geblieben ist und während mich mit acht Jahren alle schief angeschaut haben, weil ich alte Puppen liebte, verstand ich mit vierzehn nicht, warum man beim Anblick von Nick und Robbie Kreischanfälle haben musste...

Ich war wirklich großer Fan von Mia-Maria aus der Krachmacherstraße, Lisa aus Bullerbü und Madita. und von dem ganzen etwas angestaubten Charme der Zeit, in der diese Geschichten spielten. 

Und nun muss ich leider aufhören zu schreiben, weil mein gar nicht romantisches Kleinkind meine Einweckgläser als Fußbälle nutzt, nachdem er von den verbliebenen zwanzig Zuckerkringeln zehn Stück jeweils einmal angebissen hat...

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vor 8 Minuten, Kaktusbluete sagte:

 

Ich war wirklich großer Fan von Mia-Maria aus der Krachmacherstraße, Lisa aus Bullerbü und Madita. und von dem ganzen etwas angestaubten Charme der Zeit, in der diese Geschichten spielten. 

 

Das hat aber auch so unglaublich viel Charme, ich liebe es heute noch soooo sehr und meine Süßen genauso, vor allem Madita!

Bearbeitet von Cassie
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Zitat

Zuckerkringel sind einfach die besten Kekse der Welt. Das wusste schon Astrid Lindgrens Madita, die den Zuckerkringelbäcker von nebenan heiraten wollte.

ich glaube, als Vor- und Grundschulkind habe ich meine Fan-Phase schon derartig ausgelebt, dass für die Teeniezeit keinerlei Begeisterung mehr übrig geblieben ist und während mich mit acht Jahren alle schief angeschaut haben, weil ich alte Puppen liebte, verstand ich mit vierzehn nicht, warum man beim Anblick von Nick und Robbie Kreischanfälle haben musste...

Ich war wirklich großer Fan von Mia-Maria aus der Krachmacherstraße, Lisa aus Bullerbü und Madita. und von dem ganzen etwas angestaubten Charme der Zeit, in der diese Geschichten spielten. 

... ich habe mit 8 Jahren all mein Geld zusammengespart und mir zwei Schildkröt-Puppen gekauft, mit denen ich die ganzen Lindgren-Geschichten rauf- und runtergespielt habe, ich war im Himmelreich der glückseligen, als ich in dem Alter genau wie Lisa ein neues Zimmer bekam mit von meiner Mutter selbst genähten Blumenvorhängen und einem Flickenteppich, ich habe es geliebt, meine Großeltern zu besuchen,w eil dort, auf dem Land, mit den vielen geschäftigen erwachsenen Leuten dort und dem ständigen ernten, einwecken und Kochen so ein bischen Bullerbü-Stimmung aufkam.

Und dort, bei meinen Großeltern gab es im Advent immer Zuckerkringel. Und in meiner Vorstellung waren das natürlich genau die, die Abbe Nilsson immer gebacken hat und ich war selig, wenn ich mit 2 oder 3en von ihnen im großelterlichen Wohnzimmer sitzen und Madita schmökern konnte.

Ich habe noch eine zweite Oma gehabt, die lebte in Hamburg und die sind wir nur ein mal in meinem Leben besuchen gefahren, sonst kam sie immer zu uns zu Besuch. Und irgendwann, ich war etwa acht Jahre alt, kam sie zu Besuch und legte eine Bäckertüte auf den Tisch und sagte: "Ich hab mein Proviant gar nicht gegessen, das können wir nachher zum Kaffee mit auf den Tisch stellen. Die Tüte roch köstlich nach Zimt und ich war sehr unglücklich, dass es erst kurz vorm Mittagessen war.

Aber ich durfte schon malin die Tüte schauen. Und da war etwas flaches, leicht-klebrig-zimtiges drin, das etwas Schneckenförmig aussah. Ich wußte sofort, was das sein musste: Ein Zimtwecken, wie aus Bullerbü! Ich war begeistert. Leider wollten mich die Erwachsenen weder auf dem Wohnzimmerfußboden noch auf unserem Holzschuppen (wir hatten tatsächlich genau so einen Holzschuppen hinterm Haus wie Madita und es war bei Strafe verboten, auch nur daran zu denken, da raufzuklettern) ein Picknick mit Zimtwecke machen lassen, aber es gab dieses ding, gerecht in fünf Teile geteilt für die Erwachsenen mit etwas Butter, für die Kinder ohne zum Kaffee und es war ... lecker! Und wenn ich da hineinbiss und die Augen schloss, dann saß ich mit den Kindern von Bullerbü auf einer großen, kratzigen Wolldecke auf einer sommerlichen Wiese.

Meine Oma hat in den folgenden Jahren immer,w enn sie zu Besuch kam eine große Tüte Franzbrötchen für uns mitgebracht, weil mein Bruder und ich vollkommen verrückt waren nach unseren "Zimtwecken" und ich habe sie danach viel, viele Jahre schmerzlich vermisst. Genau wie ich einige Jahre die Zuckerkringel schmerzlich vermisst habe, die niemand mehr backen wollte, nachdem meine Oma gestorben war. Aber irgendwann hab ich zwischen anderen Plätzchenrezepten das Rezept dafür im Kochbuch meiner Mutter gefunden und seither gibt es die zumindest wieder bei mir zu Weihnachten. Die halten immer am kürzesten, scheinen also auch ohne Bullerbü-Träumerei ganz lecker zu sein.

Und vor vielleicht einem Jahr hat der kleine Bächer bei uns um die Ecke begonnen, Franzbrötchen zu backen, richtig originale Franzbrötchen wie die, die meine Oma 1990 erstmals aus Hamburg an den Rand von Ostfriesland importiert hatte. Und wenn ich mal ganz dringend eine große Prise schöne, verklärte Kindheitserinnerungen brauche, dann kann ich die nun beim Bäcker um die Ecke kaufen gehen. 

 

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Meine Mutter hat mich am WE am Telefon daran erinnert, dass sich bei Jack in den letzten WOchen doch vieles verändert hat, deswegen bin ich entspannter im Umgang mit seiner Zerstörungswut. Viel schimpfen und ihn aufs Zimmer bringen muss ich trotzdem, er kann ja nicht das ganze Haus in Schutt und Asche legen. 

Ich selbst bin mal wieder ziemlich down. Weihnachten steht an und es wird nie schön. Und dieses Jahr wird es ganz besonders wenig schön und ganz besonders wenig so, wie ich es gern hätte und das erinnert mich dann daran, dass mein ganzes Leben nicht so ist, wie ich es gern hätte und das macht mich im Moment sehr traurig...

 

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Nein, es scheitert immer... Mein Mann versteht zwar, was mir fehlt und würd gerne mitziehen, aber die Kinder machen einfach nichts mit... Und Wir waren bisher auch immer nur zu viert, das ist auch einfach unheimlich wenig. 

Dieses Jahr haben wir zwar Besuch, aber der wird es eher noch weniger festlich machen...

ich hab die letzten Jahre immer versucht, ein bisschen festliche Rituale zu integrieren und war hinterher immer sehr enttäuscht, auch wenn ich versucht habe, mir was anderes einzureden.

Schlussendlich ist es ja auch vor allem wichtig, dass die Kinder nen schönen Abend haben. Aber ich befürchte halt auch, dass es für die Kinder irgendwann zu wenig sein wird, nur die Geschenke auszupacken. Wenn die größer werden, dann fehlen irgendwann ein paar schöne Rituale...

Ich vermisse meine Familie und die schönen Feste von früher. Ich denke, dass mir das jetzt grad so sehr aufs Gemüt schlägt hat auch damit zu tun, dass ich einfach generell so traurig bin momentan... 

Bearbeitet von Kaktusbluete
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aber es geht ja doch vielen so, dass sie eigentlich schöne ruhige Weihnachten wollen und es nie klappt

hier isses auch irgendwie dann doch immer sau-stressig, Sohn total überdreht schon mittags, dass regelmäßig die Drohung folgt, dass der Weihnachtsmann gleich gar nicht kommt usw. ...

abends habe ich dann meist Kopfweh

ist in meiner Vorstellung irgendwie auch anders, aber die Realität ist glaube ich eben in ganz vielen Familien so, dass es doch eher anstrengend wird ...

ein paar "Rituale" gibt es aber schon, morgens die Kinderkirche, dann kommen die Großeletern, bisher kam dann am frühen Nachmittag der Weihnachtsmann, der wird dieses Jahr dann aber nur noch klingeln an der Tür, d.h. das Gedicht wird Sohnemann dann wohl den Großeltern vortragen ...

und irgendwann bereiten wir dann alles für Raclette vor, das haben wir von einigen Jahren mal angefangen am heilig Abend zu machen und das gehört inzwischen selbstverständlich dazu, sagt mein Sohn schon immer "aber an Weihnachten machen wir das wieder" ...

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Huhu,

ich denke, das perfekte Weihnachten gibts nicht - da ist immer ein Haufen Stress mit dabei.
Bei uns artet das auch regelmäßig in Stress aus, aber auch der gehört irgendwie dazu. Meine Mama und ich haben uns inzwischen einen sogenannten Küchen-Sekt angewöhnt, d.h. wir treffen uns irgendwann im Laufe des Nachmittags in der Küche und machen uns ne Flasche Sekt auf. Ab dann wirds ruhiger und entspannter, das entwickelt sich zu einer guten Tradition...
 

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Womba, das find ich wirklich schön mit dem Küchen-Sekt. Ist auch ein super-Name für eine neu begründete Tradition.

Bei uns ist es gar nicht so stressig, mir fehlen einfach meine Leute sehr... und Gespräche, und Musik, ich finde Weihnachten bei uns heute ist immer sehr still und leer (im Sinne von "unausgefüllt") - vielleicht wäre ein bisschen Stress für uns gar nicht schlecht.

Was wird denn bei euch immer stressig an Heilig Abend? Essensvorbereitung? 

Wir schmücken am Vormittag den Baum und einer kocht, aber nicht so besonders aufwendig, dann wird die Stube abgeschlossen, und damit auch der PC unerreichbar und die Kinder kriegen schlechte Laune, weil sie nicht mehr fernsehen können und man muss schauen, wie man sie mit Spielen bei Laune hält, bis wir dann zu einer Veranstaltung (statt Gottesdienst) gehen für ein Stündchen, dann essen wir zu Abend (auch nicht zu aufwendig), dann gibt es die Bescherung und danach fehlt mir irgendwie das Beisammensein... noch irgendwas gemeinsam tun... ich würd so gern ein paar Weihnachtslieder singen und/oder ne Geschichte vorlesen, aber das endet immer damit, dass der große das zimmer verlässt und der kleine kreischend auf mich einschlägt...

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Wir sind alle bei meinen Eltern, also beide Omas, meine Eltern, meine Tante und wir drei.

Meine Mama denkt immer, es ist alles zu dreckig und unaufgeräumt für meine Oma (meine Mama hat den perfektesten Haushalt, den ich kenne) und hetzt durch die Bude.
Ich kümmer mich um Deko, Tischdecken etc. Bei uns gibts immer eine Kleinigkeit als Tischdeko an jedem Platz, die man dann mitnehmen darf.
Mein Papa kocht, bei uns gibts jedes Jahr Ackersalat, Kartoffelsalat, Gurkensalat, Leberkäs und Honigschinken.
Und Männe wird für Handlangertätigkeiten missbraucht, versorgt die Hunde usw.

Und irgendwie bricht jedes Jahr wieder Stress aus, warum auch immer.

Bescherung haben wir abgeschafft, der Zwerg bekommt immer mal wieder was, so dass er sich auch mit den einzelnen Sachen beschäftigt...

Meine Leute würden mir auch sehr fehlen, Weihnachten ohne meine Familie kann ich mir gar nicht vorstellen...

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Womba, das klingt nach ner schönen Familienfeier. So ähnlich wars bei uns früher auch...mit ein paar mehr Omkels und Tanten. Aber es waren auch alle den ganzen Tag mit dem Essen und Tischdecken beschäftigt.

Bearbeitet von Kaktusbluete
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  • 2 Wochen später...

Lieber Kaktus,

du weißt ja, wenn es läuft in meinem Leben husch ich meist nur kurz hie und da vorbei und zwinker dir zu.

Was mir hier nicht passt bleibt natürlich alles so wie es war, aber es ist mir grad mal wieder etwas mehr egal...

ich hab zwei Veranstaltungen einigermaßen glimpflich hinter mich gebracht vor denen mir regelrecht schlecht war, das nächste Jahr wird viel Stress mit sich bringen, das Wissen darum lässt mich den Wunsch nach weiteren Kindern etwas besser beiseite schieben. Es wär wirklich denkbar schlecht. Und danach werden die Karten dann wieder neu gemischt. 

Ich habe alle Pläne und Gedanken an die Festtage über Bord geschmissen und werd einfach spontan schauen, was möglich ist mit (oder trotz?) Schwiegis und Kindern...

keine Erwartungen, die am Ende nur enttäuscht werden.

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Tja, wenn man sich auf die Ebene eines Betrachters von außen begibt, lann das auch durchaus amüsant sein ;) 

Was ich wirklich traurig finde, mein Mann hat sofort abgelehnt, dass wir dann als Ausgleich über Silvester meine Eltern besuchen. Mein bruder fliegt kurz nach Silvester schon wieder nach Portugal, im Sommer wieder nach Brasilien, wir sehen uns so selten... Und es ist immer so schön, wenn er mal da ist. 

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Eva, aber das ist doch selbstverständlich, dass dann auch ein Fest mit deiner Familie verbracht wird! Da gibt es meiner Meinung nach nichts abzulehnen, du arrangierst dich ja auch an Weihnachten, dann kann er das an Silvester oder er feiert woanders. :noidea: 

Ich würde wohl die Jungs fragen und sonst mit ihnen hin fahren, wenn sie wollen, damit dann wenigstens ihr drei ein schönes Fest habt! 

Er entscheidet für Weihnachten, du für Silvester, fertig!

Wieso solltest du immer zurück stecken? Und die Jungs auch! Wenn sie den geliebten Onkel schon so selten sehen, dann muss diese Chance genutzt werden!

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Eva, das kann doch nicht wahr sein. Das kann doch nicht so weitergehen, dass dein Mann immer seine Wünsche und Meinungen durchsetzt und deine Wünsche hinten an stellt. Das geht so nicht, da muss sich was ändern, sonst wirst du immer unglücklicher. Du musst ja nicht gleich himmelhochjauchzend sein, aber so ein bisschen Zufriedenheit würde ich dir schon wünschen. Mach dein Ding! *drückdich*

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