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Geschrieben

Aber Fraulehrerin, dieses, ich nenn es mal "zwanghaftes darauf Achten, dass alles politisch korrekt sein soll" was du ansprichst, hat doch nun gar nichts mit den Flüchtlingen zu tun!

Schon seit vielen Jahren wird immer genauer darauf geachtet, auch ja Mitarbeiter/innen (oder inzwischen gerne mit "gender star" Mitarbeiter*innen...) zu schreiben, alle geschlechts- und wertneutral anzusprechen, auf der Arbeit kriegen wir da regelmäßig Anweisungen zu.

An der Leipziger Uni wurde 2013 entschieden, dass es dort "Herr Professorin"! heißt. :uglygaga: 

Auch Kinderbücher sind heute ganz anders, und vieles wäre so nicht mehr möglich, ist euch mal aufgefallen, wie viele rauchende Menschen (v.a. Pfeife) in unseren alten Kinderbüchern auftauchen...?

Und nun gibt es Leute, die diese Entwicklung mit den Flüchtlingen in Zusammenhang bringen? :aeek: Also das finde ich schon krass.

Geschrieben

eine Frage nur... Warum pauschalisiert man .... Flüchtling= dumm und arm! Das sind keine ungebildeten Affen ... Sondern gut ausgebildete und hoch anständige Menschen. Und ja, viele davon hatten denselben oder gar einen höheren Lebensstandard als wir hier. 

Warum ist das so schwer zu akzeptieren? Es sind KEINE Wirtschaftsflüchtlinge, und ich gehe fest davon aus, hätte es irgendeine Hoffnung auf Ende des Wahndinns gegeben, der da unten tobt ... Wären sie in Syrien geblieben. Wer von uns will ernsthaft tauschen? 

Zur Kriminalrate : in D kommen (fiktiv) auf 1000 Deutsche 1 Straftäter - warum sollte das unter den Emigranten anders sein?  Wie naiv ist es zu glauben, es gibt keine schwarzen Schafe darunter. Und warum wird dann pauschalisiert? Ich bin auch nicht kriminell, nur weil es mein deutscher Nachbar ist.

 

Ein fataler Irrglaube diese beiden Punkte... Und NIEMAND der es nicht will, spürt derzeit auch nur einen Flüchtling. Weder finanziell noch materiell. Diese Angst ist nur in den Köpfen, nicht real .... Und man sollte sich fragen wer diese Ängste schürt. 

 

Das klingt alles so harmlos und richtig, was Pegida und Co von sich geben, doch es ist höchst gefährlich. Und rassistisch. 

 

Ganz klar und ohne viel Geschnörkel ... Wer einen Menschen aufgrund seiner nicht beeinflussbaren Herkunft, seines Geschlechtes, Religion oder auch anderen, nicht  selbst bestimmbaren Punkten einen anderen Menschen vorzieht oder ihm mehr Rechte zugesteht ist ein Rassist. Punkt. 

 

Da gibt es absolut keine Diskusdionsgrundlage. Es gibt kein gleich und gleicher... Nur weil er im Pass deutsch drin stehen hat.

 

arschlöcher sind arschlöcher ... Egal welcher Herkunft . Und sollten genau das auch strafrechtlich spüren.

 

Ich hab eher Angst vor den offenen und versteckten Braunen, einige begreifen nichtmal wie braun ihr Denken ist. 

Und ich schäme mich, dass in meinem Namen und unter dem Vorwand meiner Ängste als Frau in Aachen derzeit sämtliche Gruppen von mehr als 3 arabisch aussehenden, zusammenstehenden Männern von der Polizei massiv aufgelöst werden, oder jeder so aussehende Mann auch ein ungutes Gefühl hat und mittlerweile die Masse meidet,weil er spürt, dass wir Frauen Angst vor ihm haben. 

 

Das ist ist das Schlimmste was einer Integration passieren kann. Angst auf beiden Seiten.

 

Die Kriminellen Straftäter haben ganze Arbeit geleistet, wer weiß welche Macht dahinter steht. Man braucht keine Attentate... Diese Art Terror ist wesentlich effizienter. 

 

Und verschließt einfach die Augen vor den Zahlen  der Übergriffe, die jährlich!!  zb. in Muc auf den Oktoberfest passieren. Übrigens auch vor der Flüchtlingswelle. Söder weiß von nix... Soso!

Geschrieben (bearbeitet)

 

Zu 1), deswegen habe ich ja geschrieben, dass es hier für mich um zwei unterschiedliche Themen geht. Zum einen die „Köln-Problematik“ und zum anderen um die Flüchtlinge aus Syrien. Und mir tut es auch leid, dass das oft in einen Topf geworfen wird.

Zu 2), zu dem heutigen Stand der Dinge würde ich mal ganz stark davon ausgehen, dass es sich hier um Wirtschaftsflüchtlinge handelt. Und mir wäre es lieber denen zu helfen die Hilfe brauchen, als noch Menschen in unser Land auf zu nehmen die sich hier so benehmen. Da habe ich null Toleranz für.

Zu 4) ich verstehe was Du meinst, wie gerade in der Türkei mit den Deutschen Opfern.

Aber zum Thema Presse finde ich es unverständlich warum, Medien die Herkunft von Straftätern verschweigen sollen. Oder wie in Köln, dass man erst mal die Polizeiberichte verheimlicht, aus Angst vor neuen Reaktionen oder um mal wieder "politisch korrekt" zu sein.

Ich kann Fraulehrerin da schon verstehen.

 

Yagu den Bericht habe ich auch teilweise gesehen.

Auf der Übersicht waren, wie Du geschrieben hast, die meisten aus Marokko, Tunesien und weitere die sich hier illegal aufgehalten haben und 1 Syrer.

Auch bei dem nächsten Punkt gebe ich Dir Recht, ich fand die Aussage des Ex Bundespolizisten auch erschreckend was er mit Kolleginnen erlebt hat.

Den Punkt mit den „ so gut ausgebildeten“ Flüchtlingen halte ich allerdings für sehr einseitig dargestellt.

Quellen geben bei der Analphabentenquote 17% an. Über 1/3 der Menschen die zu uns kommen hätten nur eine Grundschulausbildung oder gar keine. Laut Bundesagentur für Arbeit wären nur etwa 10% der registrierten Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt vermittelbar.

Zum Thema Kosten (auch wenn ich nach wie vor denke, dass das zu schaffen ist): Je nach Bundesland schwanken die Kosten pro Jahr zwischen 5.800 und 12.300€ pro Asylbewerber. Taschengeld: Alleinstehende bekommen 143€ im Monat, Erwachsene mit Partner je 129€, weitere im Haushalt 113€, für Kinder je zwischen 85-92€. Wenn Asylbewerber nicht mehr in Gemeinschaftsunterkünften leben, gibt es zusätzliches Geld, Erwachsene 216€, Kinder oder andere im Haushalt 133-194€. Wohnkosten werden übernommen. Nach 15 Monaten ca. 392€+ Wohnkosten ähnlich HartzIV.

 

Toilettensituation: ich kenne das leider auch von unsere Schule mit dem Vandalismus.

Aber, willst Du das allen Ernstes vergleichen? Warum die Schüler nicht ihre Toiletten selber putzen können? Ich denke ganz ehrlich, wenn man in einer Unterkunft wohnt, kann man sich auch um die hygienischen Verhältnisse kümmern. Dazu braucht man keinen Putztrupp.

Ich finde es sehr schade, wie mit dem Gebäude hier umgegangen wird, ich fahre täglich mehrmals an diesem vorbei, es sieht aus wie Huddel und Brassel. Da wundere ich mich schon warum man es ich sich da nicht wenigstens so schön wie möglich macht (keine Turnhalle). Denn Zeit dafür wäre mit  Sicherheit.

Bearbeitet von biene73
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Geschrieben
vor 15 Stunden schrieb Womba:

 aber nur weils andere nicht machen entbindet es uns nicht zur Pflicht zur Menschlichkeit. Ich kann auch nicht bei nem Unfall daneben stehen mit den Händen in der Tasche und den Opfern beim Sterben zuschauen mit der Begründung: "die anderen haben ja auch nix gemacht"

Richtig mit der Pflicht zur Menschlichkeit, aber auch dafür ist irgendwann ein Limit erreicht was stemmbar ist meiner Meinung nach.

 

Geschrieben

Ich glaube ich schreib lieber nix mehr zu dem Thema, der braune Schleier liegt ja quasi schon über mir :D. Biene trifft den Nagel auf den Kopf, was meine Gedanken zu dem Thema betreffen.Ich sehe die Entwicklung im Moment einfach sehr kritisch und hab Angst vor der Zukunft auch für meine Kinder, das ist einfach so, kann ich im Moment für mich nicht ändern. Deshalb halte ich aber nicht jeden Flüchtling für dumm oder kriminell oder vergönne ihm keine Chance sich hier ein neues Leben aufzubauen oder sehe mein materielles Leben in Gefahr. Das hat damit  überhaupt nix zu tun.

Geschrieben

Woher nimmst du an, dass es nicht stemmbar ist?!? 

 

Wäre eine plötzliche Geburtenanhebung von 1 mio mehr Kindern im Jahr auch nicht stemmbar??? Wer sorgt für deren Ausbildung etc. ... 

Woher kommt diese völlig absurde Angst? Wir füttern diese Menschen doch nicht ihr Leben lang durch! sie arbeiten und zahlen Steuern, wenn man sie lässt. 

Politisch derzrit katastrophal gelöst, keine Frage.

 

wer bedroht dich real!?

 

und Gaby, wenn du diesen Schuh anziehst wird er passen.

Geschrieben

Ich glaub nicht dass hier jemand mit braunen Schleiern rumgeistert und einfängt wer ihn grad über den Weg läuft :D Dafür sind Diskussionsräume wie dieser hier doch da... Und wenn man etwas kritisch sieht, tut es doch einfach auch mal gut, es sich von einem anderen Gesichtspunkt aus anzusehen, das gilt ja für jeden von uns... Und wenn ich vor etwas Angst habe, und man mich beschwichtigen und aufklären kann, dann tut mir das auch gut...

Geschrieben

Nein, für Menschlichkeit gibt es kein Limit, meiner Meinung nach!

Was kann denn jemand der länger dort ausgeharrt hat, noch mehr ertragen hat, bevor es nicht mehr ging und daher später hier ankam dafür, dass vor ihm schon so viele kamen?! :aeek:

Wie gesagt, es gibt da einen wirklich interessanten Artikel zu, wer offen für andere Perspektiven ist, dem schicke ich ihn gerne. :nod: 

Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe mich auch gefragt warum wir aber jetzt mal ehrlich, was ist die Alternative? Die Grenzen zu machen und alle vor den Grenze verhungern lassen? (das hat übrigens ein Poltiker gesagt, den Namen habe ich mal wieder vergessen)

Die Angst als Frau duch dunkle Strassen zugehen, begleitet mich seit mindestens 10 Jahren und hat mit den Flüchtlingen nichts zu tut. Wer sorglos bis zur dieser Nacht gelebt hat, kann sich glücklich schätzen. Im Grundgesetz wird von der Würde des Menschen gesprochen aber wie es aussieht, ist die Würde der Frau nicht gleich die Würde des Menschen, sonst würden die Männer ja nicht solche Taten auch auf der Arbeit begehen.

@ Kriegsflüchtlinge, da muss ich zugeben, ich glaube ich könnte auch nicht ohne mein Kind weg. Aber da bleiben aus ausharren, könne man auch nicht. Wenn ich die Bilder aus Hamburg nach dem 2. WK anschaue, da ist es ein Wunder, dass dort noch Menschen überlebt haben. Frauen und Kinder aus Syrien fliehen auch nach Ägypten. Da hat das rechtliche mal einen Beitrag dazu gesendet. Sie wollen auch nicht nach EU, sindern, sobald es möglich ist, zurück. Dort haben sie auch keine Rechte und Unterstüzung, außer von dem roten Kreuz. In der Türkei werden sie geduldet, haben aber kein Recht auf Arbeit und Bildung, so wie jegliche Versorgung. Da fällt es nicht schwer zu verstehen, dass sie es bei uns deutlich besser haben. Es geht wieder um die Würde, die sie scheinbar erst bei uns erfahren.

@ Abschiebung, ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum sie alle ihre Pässe kurz vor der Grenze weg schmeißen. Aber wenn man weiß, dass ohne Papiere das eigene LAnd nicht mehr aufnimmt, dann ist es für mich wirtschaftlich motiviert und hat mit der eigenen körperlichen Unversertheit nichts gemein.

@ Integration, das ist eine Aufgabe, die sehr aufwändig ist und nicht immer vom Erfolg gekrönnt. Neben der Sprache sind auch andere Faktoren entscheidend. Wir müssen uns von der Tatsache, dass andere Menschen genau so gut/schlecht leben, wie wir in Deutschland. Nur 10% der Bevölkerung weltweit lebt, hat es so gut wie wir. Der Rest lebt eher so, wie die Dokus, die Mitten in der Nacht laufen, zeigen. Man muss so vieles den Ankommenden erklären. Angefangen über Mülltrennung, Toi benutzung, Einkaufen mit dem Einkaufswagen, Benutzung des ÖPNV. Damit unterstelle ich den Menschen keine Dummheit. Sie hatten einfach ein anderes Leben. Wie sollen sie in unseren Gesellschaft zurecht kommen, wenn sie keine Kenntnisse über für uns selbstverständliche Dinge haben. Der Sozialisationsprozess beginnt von bei der Ankunft.

@ Handys. unabhängig vom kontakt nach Hause, ist ist ganz und gäbe in anderen Ländern. Bsp. Estland. Zu der Zeit von UdSSR hatten nur wenige Haushalte einen Anschluss. Nach dem Zusammenbruch hat die Regierung entschieden das Handynetz auszubauen und das W-LAN. So haben viele Haushalte immer noch kein Festanschluss aber jeder hatte bereits ein Handy und Internet durch das W-LAN des Staates. In Afrika gibt übrigens das Gleiche, es ist kostengünstiger das Mobile Netzt auszubauen. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass es in den nahen Osten auch so ist.

Ganz klar für mich ist die Tatsache, dass die Politik verschlafen hat. Ich glaube auch nicht, dass keiner von dem Flüchtlingsstromm gewußt hat. Jetzt geht es nur um Schadensbegrenzung. Diese ganze Kriese ist aber auch ein Ergebnis der falschen Auslangspolitik und das über Jahrzehnte.

Mit der Silvesternacht haben diese Deppen nur Monition für Pegida gegeben und Gründe, warum die anderen Länder sich weigern Flüchtlinge aufzunehmen.

Eine Obergrenze würde übrigens die Flucht zu uns nur noch verschärfen. Ich glaube es wurde auch extremer nach dem Gipfel im Bayern. Da wurde in den Medien gesagt, dass der Bundespolizei aufgefallen ist, dass viele illegal nach Deutschland kommen und es soll bald schärfer konrolliert werden und bald danach waren sie schon hier.

Wenn die Flüchtlinge wenigstens EU weit die gleichen Rechte hätten, dann wäre es ein Anfang.

Eigentlich wollte ich noch etliches mehr schreiben, komme jetzt aber nicht drauf.

 

Bearbeitet von DOM82
Geschrieben

Wisst ihr was mich wirklich nervt? So richtig wirklich? Die Berichterstattung.  Medien - die großen Printmedien, pseudeintellektuelle Blätter und die Fernsehberichterstattung. Warum? Weil sie sich auf Themen stürzen, diese bis zum Erbrechen wiederholen...nahezu mantramäßig. Newsticker mit den  neuesten Meldungen - auch wenn es eigentlich nichts zu melden gibt.

Seit Sylvester lese ich nur Sylvester in Köln und anderen Städten, unzählige Anzeigen, etc....seit zwei Wochen. Die Politik befasst sich damit und auch das wird gebetsmühenartig berichtet. Ist es wirklich ein "neues" Phänomen oder ist es nur präsent weil die Presse recherchiert und veröffentlicht. Ist es wirklich so massiv oder fällt es erst jetzt auf, weil sich vorher kein Mensch dafür interessiert hat.

Ich bin so medienmüde geworden. Mich nervt diese künstliche Panikmache, die durch das dauerhafte Beschallen entsteht. Für mich informieren die Medien schon lange nicht mehr. Sie erklären nicht, sie sind nicht neutral. Sie füllen Sendzeit mit den immergleichen Phrasen. Die immergleichen Lager befragen mit den immergleichen Antworten. Die immergleichen Lobbys geben die immergleichen Stereotypen kund. Und am Ende fordern alle unisono schärfere Gesetze. Da muss ich - und man möge es mir verzeihen - schallend lachen. Die Gesetzeslage ist völlig auskömmlich, wenn sie denn angewandt wird. Sicherlich gibt es auch hier und da Nachbesserungsbedarf, aber in der Gesamtheit ist unsere Rechtslage gut durchdacht und ausreichend. Wenn nicht Polizisten ein politisch motivierter Maulkorb mit Kuschelfaktor verpasst wird, wenn die Justiz nicht regional so unterschiedlich entscheidet.

Und wenn kritischere Stimmen vorhanden sind, werden sie ganz schnell mit einem verwegenen Hinweis auf WW2 und Nazi mundtot gemacht. Wen wunderts, dass die braune Suppe in die bürgerlichen Wohnzimmer und Stammtische schwappt. Mich nicht.

Ich bin so satt, was die Theorien und das Blabla  der Öffentlichkeit angeht und konzentriere mich auf das, was hier vor Ort passiert. Wir haben hier Flüchtlingsfamilien vor Ort und nicht wenige. In der Klasse sind zwei Kinder dazugekommen, ebenso in den Parallelklassen und den höheren Klassen der Schule. Der Förderverein hat eine Hausaufgabenhilfe organisiert, weil die Eltern noch kein Deutsch können. Die Kinder haben gelernt sich zu verständigen...Körpersprache, etc. Und diejenigen, die es hierher geschafft haben...die beiden Familien in unmittelbarer Nähe - das ist ein Arzt und ein Anwalt. Gebildete, aber sehr verzweifelte und traumatisierte aber unendlich dankbare Leute. Wieso weiß ich das? Weil wir sie auf dem örtlichen Spielplatz getroffen haben und wir uns mit Händen und Füßen und im Rahmen der sprachlichen Möglichkeiten (Mischmasch aus Englisch und Deutsch) unterhalten haben, nachdem sich die Kids mit einem "high five" begrüßt haben.

 

Mich nervt, was die Medien daraus machen...Angst, Panik. Damit ist niemandem geholfen.

 

 

So...habe fertig. Feuer frei :whistle:

Geschrieben

Ach heissi, ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal Nachrichten im Fernsehen geschaut habe, denn es ist wirklich immer nur das Gleiche, man kann es nicht mehr hören.. Und dann immer so einseitig beleuchtet...

Geschrieben

heissi, also bei den Medien bin ich ganz bei dir. Ich glaube, sie schaffen schon lange ein falsches Bild von Deutschland. In letzter Zeit ist es sogar ganz massiv geworden.

Ich schaue mir ja ab und an die russischen Nachricheten und glaube erst der Schnittmenge.

Was ich noch schreiben wollte. Die 80 Mio Deutsche werden wie folgt statistisch aufgeteilt:Ausländer (9Mio) und Deutsche mit Migrationshintergrund (11 Mio), derder Rest sind Deutsche ohne Migrationshintergrund. Wobei der Migrationshintergrund ja auf drei Generationen aufgeteilt ist.

Geschrieben

Was mir einfällt wenn es um Statistik geht und generell, wenn unsere schlauen Medien oder Politiker auf den Trichter kommen Statistiken zu veröffentlichen:

Bei Statistiken interessiert mich allerspätestens ab der ersten genannten Prozentzahl immer die Grundgesamtheit oder wie hoch der Stichpobenumfang ist. Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst frisiert...äääh...erstellt hast :lol:

Geschrieben

Die Daten habe ich für eine Prüfung gebraucht. Das kommt aber hin und deckt sich mit einer anderen Statistik für SuS überein. Wobei in der Statistik nicht alle Menschen, die in Deutschland leben, auftauchen.

Geschrieben
vor 38 Minuten schrieb heissi:

Ich bin so satt, was die Theorien und das Blabla  der Öffentlichkeit angeht und konzentriere mich auf das, was hier vor Ort passiert. Wir haben hier Flüchtlingsfamilien vor Ort und nicht wenige. In der Klasse sind zwei Kinder dazugekommen, ebenso in den Parallelklassen und den höheren Klassen der Schule. Der Förderverein hat eine Hausaufgabenhilfe organisiert, weil die Eltern noch kein Deutsch können. Die Kinder haben gelernt sich zu verständigen...Körpersprache, etc. Und diejenigen, die es hierher geschafft haben...die beiden Familien in unmittelbarer Nähe - das ist ein Arzt und ein Anwalt. Gebildete, aber sehr verzweifelte und traumatisierte aber unendlich dankbare Leute. Wieso weiß ich das? Weil wir sie auf dem örtlichen Spielplatz getroffen haben und wir uns mit Händen und Füßen und im Rahmen der sprachlichen Möglichkeiten (Mischmasch aus Englisch und Deutsch) unterhalten haben, nachdem sich die Kids mit einem "high five" begrüßt haben.

Ich muss mich jetzt nochmal selbst zitieren...ein Gedanke kam mir noch dazu.

Bin ich jetzt auch ein "Unwort des Jahres"- Gutmensch, nur weil der gedankliche Schwerpunkt auf das konzentriert was sich hier bei uns vor der Haustür abspielt? Welch eine arrogante Unwortwahl...im wahrsten Sinne des Wortes. Nein, ich denke nicht. Ich bin sicher, nicht nur mir sondern auch vielen anderen ist durchaus bewusst, dass es noch richtig schlecht  laufen kann und dass die Folgen der Massenflucht unsere und auch die kommende Generation beschäftigen werden.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Ich kann und möchte da gar nicht so viel zu schreiben, es wurde hier von magic, yagu, heissi schon so wichtige Dinge und Fakten auf den Tisch gebracht, dass jeder, der Angst verspürt sich dieses Geschriebene gut durchlesen sollte und nach Möglichkeit mit offenem Denken auch mal über den Tellerrand schauen sollte in diesem Zusammenhang.

Darauf aufbauend kann man so viele wichtige oder einfach interessante Artikel zu dem Thema finden, was mit dieser Katastrophenhascherei der frei zugänglichen Presse nicht vergleichbar ist. Und wenn dann noch irgendwas da ist, was einem Unbehagen bereitet oder einen verunsichert, kann ich nur dazu raten in Kontakt zu kommen mit Flüchtlingen und deren Betreuern. Meine Erfahrung innerhalb der letzten Monate ist eine ganz deutliche, so gut wie jeder wirft schnell ganz viele pauschalisierende Vorurteile und auch einige Ängste über Bord, sobald er Familien oder Einzelpersonen kennengelernt hat, die betroffen sind.

Man schaut bei diesen Gesprächen Menschen in die Augen, man sieht dort förmlich all die Qualen und die Ängste, diese Menschen haben so lange unter Todesangst gelitten, sie wussten nie ob sie ihre Kinder, Partner, Eltern oder Freunde und Verwandte am Abend noch wieder sehen würden. Und man sieht in diesen Augen auch die Dankbarkeit, die herzliche offene Dankbarkeit ohne, dass sie einen Gedanken daran verschwenden, dass wir nicht die gleiche Nationalität haben.

Ich hab so tolle Menschen kennengelernt, die einem die Sicht der Dinge klarer werden ließen.

 

Ja es gibt Probleme (massig, alle müssen abgepackt werden, das kann schlimm werden, wenn es ignoriert wird), allem voran muss die Integration stark verbessert werden. Es wurden in der Vergangenheit so viele Fehler gemacht, was dieses Thema betrifft, dass man sich allzu viele Probleme mit den Jahre selber herangezüchtet hat. Ich selber bin in einer Umgebung viele Jahre zur Schule gegangen, wo ich täglich Angst hatte, vor Belästigung, vor Raub und Körperverletzung. Unglaublich viele dieser Vorkommnisse sind von Deutschen begangen worden. Und diejenigen, die ansonsten Probleme bereitet haben, hatten bei uns Migrationshintergrund und es war einfach sofort klar ersichtlich wo das Problem lag. Es sind hier Menschen ins Land gekommen mit anderen Werten und Normen als bei uns, sie geben dies weiter in ihrer Familie, sie wurden nicht richtig integriert, was dazu geführt hat, dass ihre Kinder irgendwann deutsch konnten, die Eltern nicht mal mit den Lehrern sprechen konnten ohne einen Dolmetscher, sie haben ihre Kinder verloren, weil diese den Spagat zwischen der Tradition und dem "modernen" Leben hier ohne Anleitung und Hilfe nicht gepackt haben. Sie haben sich durchgewurschtelt, nichts richtig verinnerlicht, haben sich in extreme Formen geflüchtet um Halt zu finden und werden so zu Problemkindern und später straffällig gewordenen Erwachsen.
Das betraf bei uns Kurden, Türken, Russen, Afghanen, Iraker und und und...und alle wurden zusammengefercht in ein Gebiet gesteckt, welches die Deutschen nicht bewohnen wollten, weil es zu wenig Einfamilienhäuser gab und irgendwann wollte wegen der unterschiedlichen Nationen dort keiner mehr wohnen.

Integration heißt Toleranz, nicht jeder ist wie der andere und muss leben wie der andere, und doch kann man zusammenleben. Nebeneinander und in Frieden. Wenn man will. Das fängt an, dass sie Deutsch lernen müssen (die Möglichkeit dazu muss eig. sofort gegeben sein und sie werden es dankbar annehmen, nichts ist schlimmer als sich nicht verständigen zu können), sie müssen in die Schule und in den Arbeitsmarkt integriert werden, offene Menschen, die ihnen eine Chance geben, sie müssen wohnen können wo sie wollen und aufgenommen werden im sozialen Leben.

Straffällige sollten auch meiner Meinung nach konsequenter bestraft werden, es muss sich bei der Abschiebung etwas ändern, auch bei den Heimatstaaten (Afghanistan nimmt meine ich derzeit keinen wieder auf) Aber da scheinen Politiker nun dran zu sitzen und das sollte man abwarten, was da passiert.

Organisationstechnisch gehört vieles auf den Prüfstand, Staat und Polizei, die Ausführung dessen, was ja größtenteils schon gesetzlich verankert ist.
Es wurde zu spät reagiert auf die Entwicklungen, es kann nicht in wenigen Wochen gehen, aber es muss so schnell als möglich passieren.

 

Und noch kurz zu den Flüchtlingen nach dem 2. Weltkrieg. Oh wei, gerade aus Preußen und Schlesien wollte man eigentlich niemanden hier haben. Erst vor kurzem habe ich eine sehr interessante Doku gesehen von diesen Zuwanderern, die vertrieben wurden, keine Heimat mehr hatten und in Sammelherbergen zusammengefercht gewohnt haben. Wo die Kinder ausgegrenzt und gehänselt wurden, wo Eltern ihren Kinder verboten haben mit ihnen zu spielen.
Nur weil sie irgendwie Deutsch waren, waren sie vielleicht noch viel mehr Ausländer als die jenigen heute, wenn ich mir anschaue wie hoch die Hilfsbereitschaft ist.

Auch wenn ich mit Bange auf die rechtsextremen schaue, so sehe ich auch all die Freiwilligen und will nicht glauben, dass es sich immer weiter verdüstern muss.

 

Handys wurde hinreichend erklärt, sie brauchen sie schon alleine, wenn sie in ihre eigene Wohnung kommen nach vielen Monaten. Diese Menschen kommen in leere Wohnungen, da ist nichts drin und sie haben niemanden, der ihnen sagt wo sie Möbel herbekommen, niemand der sie ihnen liefert, wenn sie welche geschenkt kriegen sollten, sie haben keine Autos und können sich kaum zurecht finden. Sie kennen keine Baumärkte und Supermärkte in dieser Hülle und Fülle, kennen nicht EbayKleinanzeigen. Sie haben oft nicht mal direkt Ausstattungsgeld, teilweise sitzen sie bevor sie das Geld zum Kaufen kriegen schon 3 Wochen in der Wohnung ohne Bett oder Kühlschrank (selber erlebt).

Kleiderspenden bekommen sie, vieles Markensachen, da können die Flüchtlinge nichts für, sie würden auch anders nehmen. Und sie tun es, sie nehmen Sportangebote gerne war, Führungen durch die Stadt, Hilfe, wenn sie zum Arzt müssen, sie sind da einfach dankbar.

Wirtschaftsflüchtlinge oder junge Männer ohne Perspektive, die sich hier einschleichen wollen, die gibt es.Aber es ist nicht die Masse, ich muss drauf vertrauen, dass die Politik da einen sinnvollen Weg finden wird.Kriminalität wird es leider immer überall geben. Aber diese verängstigten Menschen auflaufen lassen, das wäre echt die Härte.
Und wir sehen echt niemanden an, wo er herkommt und was ihm passiert ist.

Ich möchte in diese Situation niemals kommen., niemals.

Irgendwann hoffe ich, dass ihr Zuhause wieder sicherer oder sogar sicher wird, dass sie die freie Wahl haben wo sie leben möchten und nicht wenige werden wieder zurück gehen, weil es ihre Heimat ist, weil sie dort Erinnerungen haben, weil es ihre Wurzeln sind. Das sollte ein wichtiges Ziel sein, Ruhe in das Land zu bringen, die Frage ist wie *seufz*

Bearbeitet von Cassie
Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden schrieb biene73:

Richtig mit der Pflicht zur Menschlichkeit, aber auch dafür ist irgendwann ein Limit erreicht was stemmbar ist meiner Meinung nach.

Wer sagt, dass es nicht stemmbar ist? Und ist es nicht Definition der Menschlichkeit über die Stemmbarkeit hinauszugehen?
Ich bin über 10 Jahre Rettungsdienst gefahren, zum Großteil 12-Stunden-Schichten. Da wurden dann gerne mal 14 Stunden draus, warum auch immer, blöder Zufall, zu viele Einsätze, kurzfristig erkrankter Kollege... Da wurden halt die Zähne zusammen gebissen und weiter gearbeitet - oder sollte man zu dem Eingeklemmten, der halt blöderweiße nach 12,5 Stunden erst einen Unfall hatte sagen: "Blöd gelaufen, Menschlichkeit ist aus für heute, musste warten?"
Ich habe neulich mir einer Ungarin darüber geredet, ich wollte da eigentlich gar nix zu sagen, weil ich denke Diskussionen darüber haben mit Geschäftspartnern nichts verloren, aber sie wollten partou meine Meinung und waren ganz stolz auf ihre dichte Grenze. Ich habe ihr dann gesagt, sie soll doch bitte selber an die Grenze gehen und Frauen und Kinder wieder zur IS zurückschicken...

vor 5 Stunden schrieb biene73:

Toilettensituation: ich kenne das leider auch von unsere Schule mit dem Vandalismus.

Aber, willst Du das allen Ernstes vergleichen? Warum die Schüler nicht ihre Toiletten selber putzen können? Ich denke ganz ehrlich, wenn man in einer Unterkunft wohnt, kann man sich auch um die hygienischen Verhältnisse kümmern. Dazu braucht man keinen Putztrupp.

Ich finde es sehr schade, wie mit dem Gebäude hier umgegangen wird, ich fahre täglich mehrmals an diesem vorbei, es sieht aus wie Huddel und Brassel. Da wundere ich mich schon warum man es ich sich da nicht wenigstens so schön wie möglich macht (keine Turnhalle). Denn Zeit dafür wäre mit  Sicherheit.

Naja, dann würde ich doch auch mal auf allen Behörden die Putzkräfte abschaffen, die können def. auch selbst putzen?
und an den meisten Arbeitsplätzen?
Erinnert sich wer an das Bild auf FB, wg. zurückgelassenem Müll (ich glaube an einem Bahnhof)? Das wurde verglichen mit dem Zustand im Garten der BRD-Botschaft in Prag 1989 - die "Deutschen" sind da keinen deut besser. Das scheint menschlich zu sein, dass das nicht klappt, wenn mehr wie 10 Leute auf einem Haufen sind. Zumal die hygienischen Ansprüche einfach anders sind, die Toiletten in China z.B. sind ne Katastrophe - die finden das ganz normal.

Heissi: Ja, die Berichterstattung regt mich auch sehr auf, und dieses Pressebericht ja/nein/viel zu spät macht die Situation nicht besser! Was mich auch unendlich aufregt, es gab zig Übergriffe/Pöbeleien/Menschenverachtung vin Flüchtlingsunterkünften von deutschen Sicherheitskräften gegen Flüchtlinge, das wird nicht breitgetreten. Nicht einmal nach der Walraff-Reportage.

vor 5 Stunden schrieb Herzchen:

Aber Fraulehrerin, dieses, ich nenn es mal "zwanghaftes darauf Achten, dass alles politisch korrekt sein soll" was du ansprichst, hat doch nun gar nichts mit den Flüchtlingen zu tun!

Schon seit vielen Jahren wird immer genauer darauf geachtet, auch ja Mitarbeiter/innen (oder inzwischen gerne mit "gender star" Mitarbeiter*innen...) zu schreiben, alle geschlechts- und wertneutral anzusprechen, auf der Arbeit kriegen wir da regelmäßig Anweisungen zu.

An der Leipziger Uni wurde 2013 entschieden, dass es dort "Herr Professorin"! heißt. :uglygaga: 

Auch Kinderbücher sind heute ganz anders, und vieles wäre so nicht mehr möglich, ist euch mal aufgefallen, wie viele rauchende Menschen (v.a. Pfeife) in unseren alten Kinderbüchern auftauchen...?

Und nun gibt es Leute, die diese Entwicklung mit den Flüchtlingen in Zusammenhang bringen? :aeek: Also das finde ich schon krass.

Ernsthaft? Herr Professorin?? Wessen Schlauhirn ist das denn entsprungen? Ich will auch was von dem Stoff.
Aber im Ernst, die Deutschen werden ja schon im Ausland dafür belächelt, alles korrekt zu machen und ja nichts mehr mit dem 3. Reich zu tun zu haben...
Allein schon die Diskussion mit Kruzfixen im Klassenzimmer läzft ja schon ewig - wobei ich da absolut dagegen bin, ich bin auch gegen Religionsunterricht, ich finde das hat in Schulen nichts verloren, sondern es gehört ein einheitlicher Ethikunterricht her, der alle Weltreligionen bespricht und gerne auch die großen Sekten, ebenso wie einmal quer durch die Philosophiegeschichte. Für Religionsunterricht gibt Konfirmationsunterricht und wie das auch immer heißt.
Bei solen Diskussionen um "Grüß Gott", Weihnachtsmärkte, Martinsfest ist immer die Frage, von wem das ausgeht, meistens ja von überkorrekten Deutschen. Und spätestens bei dem Argument mit St. Martin geht mir das Messer im Sack auf, weil das immer in einem Atemzug mit "Anti-Flüchtlings-Kommentaren" fällt. Vielleicht sollte so mancher da sich nochmal mit der MAntel-Geschichte auseinander setzen, zumal bis jetzt hier noch keiner irgendwas teilen musste, um Flüchtlinge zu versorgen.

Bei Yagu kann ich wie immer unterschreiben...

Bearbeitet von Womba
Geschrieben (bearbeitet)

 

Naja Womba, ich finde das nicht vergleichbar. Nur weil Deine Schicht rum ist, heißt nicht, dass dann keiner mehr Rettungsdienst fährt, aber gut.

 (Ich bin aber auch  der Meinung, dass Pflegepersonal, Ärzte etc. viel zu schlecht bezahlt sind und viel zu lange Schichten arbeiten, aber das ist ein anderes Thema).

Auch der Vergleich hinkt für mich mit den Behörden und Toiletten, da wird es mir dann zu absurd. Denn die Leute in den Behörden haben dort ihre Arbeit die sie verrichten…. Aber auch da werden wir wohl auf keine Nenner kommen.

Einer Meinung bin ich mir Dir bei der Religionsfrage, ich bin auch wenn für Ethikunterricht. Leider gibt es den hier noch nicht in unsere Grundschule und so gehen meine Kinder gar nicht.

 

Warum ich meine, dass es ohne Obergrenze irgendwann nicht mehr stemmbar ist? Naja wir in Hessen haben schon so viele Kommunen unter dem Schutzschirm, weil pleite.

Die Grundsteuer  wurde nicht unerheblich angehoben, Kita Beiträge, Hundesteuer, Gewerbesteuer usw. Die Stadthalle geschlossen kein Geld für bauliche Maßnahmen, gleiches für das noch vor wenigen Jahren renovierte Schwimmbad  (sollte  geschlossen werden), Kiga Klettergerüst seit Monaten gesperrt da baufällig, auch da kein Geld für  etc. Aber die Stadt kann weiterhin Geld für " Mist" ausgeben......

Plus Wohnungsnot in Ballungsgebieten und nicht jeder will irgendwo in Meck-Pomm wohnen.

Hier im Ort wird zwar noch gebaut, aber gleichzeitig regen sich die Ortsansässigen darüber auf, dass alles zu gebaut wird.....

Bearbeitet von biene73
Geschrieben (bearbeitet)

Was ich bei dieser ganzen Diskussion einfach so gar nicht verstehen kann ist, dass immer völlig verschiedene Dinge in das Thema Flüchtlinge gepackt wird.

So wird jede Zukunftsangst, die die Deutschen haben nun in dieses Thema gepackt. Verwahrloste Spielplätze, kein Geld für öffentliche Einrichtungen, für Pflege und Soziales, Geld für Blödsinn aus dem Fenster werfen, Anhebung von Steuern, Probleme in der gesetzlichen Rente....all das gibt es seit Jahren, noch bevor wir so einen heftigen Flüchtlingszutrom hatten, war das so. Wieso müssen nun Menschen, die gerade erst hier her gekomemn sind, dafür gerade stehen und ihren Rücken für hinhalten? Menschen, die eig. in vielen Bereichen sogar eine Chance für uns wären.

Kigagebühren werden angehoben, wegen gesteigerten Kosten z.B. durch den Streik und weitere Tarifverhandlungen, Hundesteuer z.B. auch weil (das kann ich von hier sagen) so manch einer die Hinterbliebenschaften gar nicht aufhebt, trotz Hundekotstationen, weil es zwar aufgehoben wird, die Tüte dann aber in den Wald geworfen wird.

Das mag ich auch in meinem Umfeld nicht. Menschen sind sauer wie es läuft, sie haben Angst wie das alles werden soll, viele sind stinksauer auf die Politik und immer wird nur gesagt, ohne weiter drüber nachzudenken: "Dieses ganze Flüchtlingsthema macht mir so Angst, es wird doch eh nur alles immer schlimmer".

Klar muss sich bei der Aufnahmeleistung was ändern, wenn weder andere Länder mithelfen, noch der Krieg vorüber geht, noch die Organisation und Toleranz im Land sich ändert. Man kann irgendwann einfach in ein vorhandenes Chaos nicht noch mehr Menschen aufnehmen, weil sie dann auch hier nicht mehr menschengerecht versorgt wären. In so einem Fall machen natürlich nur Beschränkungen sind, um die die schon hier sind versorgen zu können und nicht noch mehr Chaos zu beschwören, aber es muss dann weiter dran gearbeitet werden.

ABER da haben die Flüchtlinge keine Schuld dran, sie wollen nicht monatelang im Ayslverfahren stecken, würden gerne schnell arbeiten  und unabhängig leben zumindest die große Anzahl der Kriegsflüchtlinge (da Thema hatten wir ja schon)

Wir sollten unsere Ängste und die Wut auf das Thema beschränken wo wirklich die Probleme liegen. Ein Staat, der jahrelang nur abbaut, sich um "Lapalien" nicht schert, wo Soziales unwichtig wird....da wird es immer irgendwann deftige Probleme geben, irgendwann ist sich jeder sich selbst der Nächste und es wird chaotisch. Unserem Land wurde aufgezeigt wo die Schwachstellen liegen, auf harte Weise und unglaublich rasant. Die Chance umzudenken und etwas zu ändern, menschlich und über den Tellerrand schauend hat Deutschland jetzt. Ich bete, dass diese Chance genutzt wird...

Bearbeitet von Cassie
Geschrieben

Cassie das war auf die Frage bezogen, warum ich denke dass eine Obergrenze sinnvoll sein wird. Denn beliebig viel Geld/Kapazitäten hat auch Deutschland nicht zur Verfügung. Und je mehr aufgenommen werden, je mehr Kosten werden entstehen. Nicht nur für Aufnahmeeinrichtungen, sondern auch mal weiter gedacht. Noch ist das sicherlich stemmbar, aber ich denke nach wie vor nicht unbegrenzt und schon gar nicht alleine.

 

 

 

Geschrieben

Ihr Lieben, 

 

wie einige von euch wissen, bin ich in diesem Bereich sehr aktiv. Ich will mich hier auch gar nicht lange äußern - wollte nur sagen, dass ich gerade Tränen in den Augen habe (vor Freude), weil ich lange nicht mehr online so kluge Beiträge gelesen habe - Yagu, Womba, Bibbi, Heissi, Cassie und wer sonst noch in diesem Sinne geantwortet hat - danke dafür. 

 

Nur eine kurze Bemerkung von mir - die Anerkennungsquote bei "nordafrikanischen" Staaten ist in der Tat nicht hoch. Es gibt eine ganz grundsätzlich Unterscheidung zwischen Flüchtlingen und Asylsuchenden. Flüchtlinge kommen aus Kriegsgebieten und geniessen gerade keinen Schutz über das Asylrecht, sondern über die Genfer Flüchtlingskonvention (wird in den Medien so gut wie gar nicht unterschieden - Syrer, Iraker, Afghanen fallen z.B. hierunter). Asyl dagegen bedeutet den Schutz vor (politischer) Verfolgung. Und da kann durchaus z.B. ein schwuler Mann aus Ägypten oder ein kritischer Journalist aus Algerien drunter fallen - wenn diese nachweisen können, aufgrund bestimmter Faktoren politisch verfolgt zu werden, wird auch diesen Menschen ein Asylgrund zuerkannt. 

 

Und der Prozentsatz der sog. "Wirtschaftsflüchtlinge" (deutsche Wirtschaftsflüchtlinge kann man i.Ü. öfter mal bei Vox oder RTL beobachten, Good-bye Deutschland und co. lässt grüßen) liegt zur Zeit nur noch (im Gegensatz zu Oktober) bei 2-5 Prozent. 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb biene73:

Cassie das war auf die Frage bezogen, warum ich denke dass eine Obergrenze sinnvoll sein wird. Denn beliebig viel Geld/Kapazitäten hat auch Deutschland nicht zur Verfügung. Und je mehr aufgenommen werden, je mehr Kosten werden entstehen. Nicht nur für Aufnahmeeinrichtungen, sondern auch mal weiter gedacht. Noch ist das sicherlich stemmbar, aber ich denke nach wie vor nicht unbegrenzt und schon gar nicht alleine.

 

 

 

- ich sehe das völlig anders - ich glaube, dass das ganze ein massives Konjunkturpaket für Deutschland wird. Und gerade weil Du aus Hessen kommst, solltest Du Dir den Integrationsplan der Landesregierung mal genauer ansehen.... da siehst Du, wieviel für welche Maßnahmen eingeplant ist, was das alles kosten wird und wie man Integration bewerkstelligen kann. Gibt es so nur in Hessen und Bayern, ein Blick lohnt sich ;-)

Geschrieben (bearbeitet)
Am 14.1.2016 at 10:32 schrieb Herzchen:

Aber Fraulehrerin, dieses, ich nenn es mal "zwanghaftes darauf Achten, dass alles politisch korrekt sein soll" was du ansprichst, hat doch nun gar nichts mit den Flüchtlingen zu tun!

Und nun gibt es Leute, die diese Entwicklung mit den Flüchtlingen in Zusammenhang bringen? :aeek: Also das finde ich schon krass.

Das Dumme ist, dass eben genau das passiert. Die "Gleichmacher" benutzen das nämlich jetzt vielerorts als Argument. Da tun sie keinem einen Gefallen damit, aber haben einen tollen Hebel gefunden, denn wer was dagegen sagt, ist gleich ein Nazi.

Am 14.1.2016 at 11:47 schrieb Schockomaus:

Ich glaube ich schreib lieber nix mehr zu dem Thema, der braune Schleier liegt ja quasi schon über mir :D. Biene trifft den Nagel auf den Kopf, was meine Gedanken zu dem Thema betreffen.Ich sehe die Entwicklung im Moment einfach sehr kritisch und hab Angst vor der Zukunft auch für meine Kinder, das ist einfach so, kann ich im Moment für mich nicht ändern. Deshalb halte ich aber nicht jeden Flüchtling für dumm oder kriminell oder vergönne ihm keine Chance sich hier ein neues Leben aufzubauen oder sehe mein materielles Leben in Gefahr. Das hat damit  überhaupt nix zu tun.

Das fände ich schade, da ich das hier ja genau deshalb angestoßen habe. Um alle Meinungen zu hören, ohne dass eine der Seiten Angst haben muss, eine auf den Deckel zu bekommen für ihre Meinung (so lang sie sachlich formuliert wird). Das hier soll kein "Wir-zerfleischen-uns-gegenseitig" Forum werden, sondern eines, dass durch viele Informationen, Fragen und Antworten vielleicht auch anderen Mitlesern bei der Meinungsbildung hilft, Bedenken anspicht und evtl auch ausräumt.

vor 22 Stunden schrieb heissi:

Wisst ihr was mich wirklich nervt? So richtig wirklich? Die Berichterstattung.  Medien - die großen Printmedien, pseudeintellektuelle Blätter und die Fernsehberichterstattung. Warum? Weil sie sich auf Themen stürzen, diese bis zum Erbrechen wiederholen...nahezu mantramäßig. Newsticker mit den  neuesten Meldungen - auch wenn es eigentlich nichts zu melden gibt.

So geht es mir auch. Seltsamerweise waren vor Silvester seltenst kritische Leserbriefe in unserer Zeitung (Fernsehen schaue ich kaum, das nervt mich zu sehr), jetzt seit Tagen doppelte Sonderseiten mit fast nur noch empörten und kritischen Briefen.

vor 21 Stunden schrieb Cassie:

Integration heißt Toleranz, nicht jeder ist wie der andere und muss leben wie der andere, und doch kann man zusammenleben. Nebeneinander und in Frieden.

Der Satz trifft es voll und ganz, finde ich!

vor 2 Stunden schrieb biene73:

Auch der Vergleich hinkt für mich mit den Behörden und Toiletten, da wird es mir dann zu absurd. Denn die Leute in den Behörden haben dort ihre Arbeit die sie verrichten…. Aber auch da werden wir wohl auf keine Nenner kommen.

Da stimme ich dir allerdings zu. Vor allem finde ich es absurd, wenn dann den ortsansässigen Putzfrauen vorgeworfen wird, sie hätten nicht sauber genug geputzt (so hier geschehen) und ein sauteurer Profi-Putzdienst angeheuert werden muss.

Was mich noch stört ist, dass Geschäftemacher jetzt ihren Profit mit dem Ganzen machen, was den Leuten sauer aufstößt, aber im Endeffekt keine Wut auf die Profitgeier, sondern auf die Flüchtlinge bringt. Beispiel: Ein Unternehmer kauft ein Gebäude, wirft die aktuellen Mieter alle schnellstmöglich raus (Physio Praxis, Fitnesstudio und kleiner Indoor-Spielplatz mit Trampolinhalle - also nichts lebensnotwendiges, aber trotzdem) und baut zur Massenunterkunft für über 200 Flüchtlinge um, kauft dann noch das leerstehende Gebäude schräg gegenüber, macht dasselbe und macht aus einem normalen Viertel plötzlich einen "Brennpunkt" mit über 400 Menschen. Zeitgleich gehen die paar Arbeitsplätze und Steuern dort für die Kleinstadt verloren, weil sich die Mieter mangels Alternativen gezwungen sehen, die Stadt zu verlassen.

Turtle, hast du vielleicht zufällig dazu einen link parat? Über Tante google hab ich nur den Plan aus Hessen, jedoch keinen bayerischen gefunden, der würde mich mal interessieren.

Bearbeitet von fraulehrerin
Geschrieben (bearbeitet)

FrauLehrerin, ich hab keinen Link zum bayerischen Plan, müsste mich da auch erst durch den Internetauftritt wühlen. Ich weiss aber, dass es ihn gibt. 

 

Man kann ganz viel offen diskutieren. Und ja, angesichts der Medienhysterie fällt es auch ganz vielen wohlmeinenden Menschen schwer, nicht Angst zu haben. Die Frage ist doch, was man dann damit macht. Ja, man kann fragen, WIE bestimmte Dinge praktisch umgesetzt werden (Wohnsituation/Integration/Arbeitsmarkt). Ja, man kann sich fragen, ob und was es bedeutet, wenn z.B. viele Männer zu uns kommen, die vermeintlich ein anderes Frauenbild haben als die hier lebenden Männer (wobei ich die Vereinnahmung von Köln unerträglich finde - als gäbe es hier keinen alltäglichen Sexismus und Frauen würden hier uneingeschränkt respektiert, was ein Unsinn) und ja, man kann fragen, wie man Verfahren verkürzt und diejenigen, bei denen festgestellt wurde, dass sie weder politisch verfolgt sind, noch unter die Flüchtlingskonvention fallen, zügig wieder nach Hause bringt (muss ja nicht immer Abschiebung sein, kann auch freiwillige Ausreise sein).

 

Aber ich bin mir selbst bei einigen Fragen auch sehr sicher - Menschen aus Krisengebieten / Kriegssituationen / politischer Verfolgung und Unterdrückung muss geholfen werden. Und ich werde nicht den bequemen Weg gehen und fragen, was die anderen (europäischen) Länder machen oder auch nicht. Auch wenn kein anderes Land auch nur einen Flüchtling aufnehmen würde (was ein Witz ist, die meisten Länder um die Krisengebiete herum nehmen ein Vielfaches an Flüchtlingen auf), würde sich an meiner Beurteilung, dass geholfen werden muss, nichts ändern.

Ich will auch keine ertrunkenen Menschen im Mittelmeer oder erfrorene Menschen auf der Balkanroute mehr. Das geht auf uns, das ist vor unserer Haustür, diese Menschen versuchen sich zu uns in Sicherheit zu bringen. Es muss eine Möglichkeit geben, dies zu verhindern - sei es durch sichere Zugangswege nach Deutschland / europäische Ausnahmeeinrichtungen an den Knotenpunkten oder whatever. 

 

Und weil das so ist, versuche ich, die Menschen individuell zu betrachten. Macht i.Ü. auch unser Grundgesetz - ich finde ja, dass die CSU mal einen Integrationskurs machen sollte bei all dem rechtswidrigen Zeug, dass sie so fordert. Ich nehme in Kauf, dass politische Lösungen eben ein wenig dauern können - Unterkünfte und Häuser baut man nicht in einem Monat - und Sprachkurse usw. dauern auch etwas (wo wir bei Sprachkursen sind - die Analphabetenrate ist bei Flüchtlingen auch deshalb hoch, weil als Analphabeten nach den gängigen Untersuchungsmethoden auch diejenigen gelten, die nicht unsere Schriftzeichen kennen, nur so als Hinweis). Und ja, ich nehme an, dass es keinen richtigen Masterplan gibt und man vieles auf Sicht entscheidet. Das ist nicht befriedigend - aber ich finde es auch nicht sonderlich schlimm. Wir haben eine boomende Wirtschaft, eine so geringe Arbeitslosenquote wie lange nicht (i.Ü. gehört zum Arbeitsmarkt auch der teure Putzdienst für die Einrichtungen ;-) )..... es könnte schlechtere Zeiten geben, um große Herausforderungen zu lösen. 

 

Sicher bin ich mir darüber, dass es selten eine so politische Zeit gegeben hat wie jetzt. Es ist die Zeit um zu diskutieren, um sich einzubringen, um sich einzumischen. Weil ja, nicht jeder, der sich kritisch äußert ist, ist Nazi. Aber ich kann mich auch an keine Zeit erinnern, in der offen rechtsradikale Meinungen in dieser Menge und aus allen Bevölkerungsgruppen so frei und laut geäußert wurden. Wir haben Nazis, die jede Woche offen auf die Strasse gehen - hier - in deutschen Städten! Wer denkt, dass seien alles nur besorgte Bürger, dem empfehle ich, sich das ganze einmal anzusehen und die Plakate zu lesen und die Ausrufe zu hören. 

 

 

Bearbeitet von Turtle09

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