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Geschrieben

Hallo zusammen,

ich habe im März einen ganz süßen, kleinen Jungen bekommen. Er war ein Wunschkind und ich habe mir vor der Schwangerschaft gedacht, dass ich die Schwangerschaft noch nutze, um möglichst viel zu schaffen und ihn dann nach ein paar Monaten einfach mitnehme. Tja, schon in der Schwangerschaft kam es anders, ich musste mehrfach ins Krankenhaus und drei Monate wegen drohender Frühgeburt im Bett verbringen (die Hölle, aber es hat sich gelohnt).

Nun ist er schon gut ein halbes Jahr alt, aber an Uni ist nicht zu denken, schon allein wegen akutem Schlafmangel meinerseits (mein kleiner Liebling möchte nachts alle 2 Std. gestillt werden und schläft kaum im Bett :afrown:).

Vielleicht liest das ja jemand, der auch im Studium ein Baby bekommen hat und dann weitergemacht hat. Wann seid ihr wieder eingestiegen, wie hat es geklappt?

LG

Mademoiselle

Geschrieben

Hallo,

Hättest du denn schon eine Betreuung für deinen Kleinen?

Je nachdem wie bei euch das Betreuungsangebot aussieht kann man sich den Wiedereintieg ja leider nicht völlig frei wählen....

Bist du gerade im Urlaubssemester?

Ich habe meine Tochter zum Ende meines Studiums bekommen. Die Schwangerschaft war auch nicht leicht (Übelkeit & Erbrechen bis zur 16 SSW und Frühwehen mit Bettruhe ab der 28 SSW), ich konnte jedoch zum Glück meine letzten Klausuren trotzdem schreiben.

Als sie 6 Monate alt war hab ich meine letzte Exkursion mit ihr gemacht. Das ging gut weil sie gerne im Tragetuch war.

Mit 9 Monaten haben wir die Krippeneingewöhnung gestartet weil ich zwei Monate später ein Praktikum über 4 Wochen machen wollte .

Zu diesem Zeitpunkt wollte meine Tochter auch noch sehr oft nachts gestillt werden außerdem hatt sie bis dahin jede andere Nahrung außer Muttermilch (und die auch nur übers stillen, sie nahm keine Flasche) verweigert.

Ich hab mir so viele Gedanken gemacht....

Die Eingewöhnung war dann auch nicht so leicht und meine Tochter brauchte einfach Zeit. Deshalb war ich froh mit der Eingewöhung früh genug begonnen zu haben.

Es klappte dann aber alles so das ich mein Praktikum und anschließend mein Praxissemester und somit die letzten Scheine machen konnte.

Kurz vor dem 2. Geburtstag meiner Tochter hatte ich dann mein Diplom in der Tasche. Es war wirklich nicht leicht da ich während meiner Diplomandenzeit schon voll gearbeitet habe und nebenher einen HiWi-Job hatte. Außerdem war mein Partner zu dieser Zeit aus beruflichen Gründen nur am Wochenende Zuhause und meine Tochter schlief erst knapp vor ihrem zweiten Geburtstag die erste Nacht in ihrem Leben durch.

Wie lange musst du denn noch studieren?

Wenn du kurz vor dem Abschluss stehst würde ich wohl mit dem Wiedereintieg noch warten bis dein Kleiner etwas größer ist.

Geht es das du ersmtal nur mit ein paar Wochenstunden wieder einsteigst und wenn du eine geegnete Betreuung für deinen Sohn hast, würde ich wohl bald möglichst das Studium wieder aufnehmen so das sich dein Abschluss nicht zu arg verzögert.

Geschrieben

Hallo red-butterfly,

danke für deine Antwort :).

Deine Schwangerschaft scheint ja meiner recht ähnlich gewesen zu sein, bei mir ging's von schlimmster Übelkeit, mit der ich mich noch irgendwie hingeschleppt habe, leider direkt ins Krankenhaus mit vorzeitigen Wehen und GMH-Verkürzung. Da war ich dann insgesamt drei Mal und den Rest der Zeit musste ich im Bett liegen, nur Badezimmer und Arztbesuche waren erlaubt. Da das bei mir schon in der 24. Woche angefangen hat, konnte ich leider keine Klausuren schreiben, aber da hatte ich andere Sorgen. Mein Sohn kam in der 36. SSW zur Welt und war somit doch noch ein (spätes) Frühchen.

Ich habe vor der Schwangerschaft das Fach gewechselt und bin noch am Anfang des Studiums, wobei ich mir höchstwahrscheinlich recht viel anrechnen lassen kann.

Ich habe keine Betreuung...kann mir das auch noch gar nicht vorstellen. Außer einem bisschen Brei mittags stille ich noch voll, da muss er ja immer bei mir sein (abpumpen möchte ich nicht, ich habe mich viel zu lange damit quälen müssen, weil er aufgrund der Frühgeburt Probleme mit dem Trinken hatte). Wie hast du das letztendlich gelöst?

Ich bin da echt in einem Dilemma, ich möchte weitermachen, aber vor allem bei meinem Sohn sein. Am liebsten würde ich ihn mitnehmen, aber da sehe ich schwarz...

Achso, ich bin momentan im Urlaubssemester.

Geschrieben

Mitnehmen oder mit Kind Zuhause arbeiten hätte bei mir mit meiner Tochter nicht geklappt.

Aber da kommt es ganz arg aufs Kind an.

Mit meinem Sohn (er ist 1 1/2) klappt es gut, ich kann mit ihm Zuhause was für die Arbeit tun wenn es notwendig ist.

Meine Tochter fing in der Krippe dann ganz alleine an zu essen. Brei wollte sie weiterhin nicht, aber selber mit den anderen Kindern zusammen hat sie gerne gegessen und war dann auch schnell die unkomplizierteste Esserin dort.

Da du nun eh noch im Urlaubssemester bist könntest du ja frühestens zum Sommersemester wieder einsteigen, oder?

Bis dahin ist noch so viel Zeit und dein Sohn wird sich in diesen Monaten so sehr weiter entwickeln und dann auch bald Interesse an anderen Kindern zeigen und dann kannst du ihn dir bestimmt besser in einer Betreuung vorstellen.

Geschrieben

Ich könnte theoretisch dieses Semester auch Veranstaltungen belegen, das ist erlaubt...

Ich kann ihn mir irgendwie auch mit einem Jahr (oder generell unter 3) nicht in einer Betreuung vorstellen :/. Eine Bekannte von mir hat ihre Tochter zu Vorlesungen mitgenommen, als sie noch ein Baby war, und das ging, daher bin ich immer davon ausgegangen, dass das bei mir auch klappt ;).

Leider ist meiner nicht so pflegeleicht und das wäre für keinen von uns schön.

Ich habe keinen wirklichen Druck, also könnte ich mir auch noch Zeit lassen, aber langsam kriege ich etwas Angst, dass ich den Anschluss verlieren könnte.

Geschrieben

Da du noch ganz am Anfang deines Studiums bist, ist ja noch nicht viel mit "Anschluss verpassen" aber natürlich wird es irgendwann bestimmt schwer die Motivation zu finden wieder einzusteigen und das Studium dann auch durchzuziehen.

Möchtest du dieses Studium denn wirklich?

Denn dieser Wille muss auf jeden Fall da sein da bestimmt mal stressige Zeiten kommen werden.

Wie lange dauert dein Studium ungefähr?

Und wollt ihr noch mehr Kinder?

Denn die Organisation der Betreuung der Kinder wird leider mit steigendem Alter nicht leichter - das merke ich gerade deutlich.

Hat man das Glück und man hat einen Platz in einem guten KiGa mit guten Betreuungszeiten dann kann man in dieser Zeit gut studieren und das Studium abschließen.

Gehen die Kinder dann mal zur Schule kann es schwer werden. Wenn man dann noch mehrere Kinder hat und muss sein Studium z.B. mit einem Kindergarten- und einem Schulkind und den unterschiedlichen Betreuungszeiten vereinbaren wird es schon schwer.

Es gibt so viele Faktoren die man bedenken kann/ muss... gar nicht so einfach. Aber wenn man will, schafft man alles :)

Geschrieben

Aber nur weil du noch fast voll stillst muss dein Kleiner doch nicht "ständig" bei dir sein...

1-2 Stunden ohne dich hält er trotzdem aus.

Ich hab keine Ahnung, wei dein Studium aufgebaut ist, aber wenn du an einigen Tagen 1-2 Stunden zu einer Veranstaltung gehst, müsste das gut machbar sein. Gibt es denn einen Papa oder eine Oma, der/die auf den kleinen aufpassen könnte? Sonst könntest du dich nach ner Tagesmutter umschauen.

ICH persönlich würd auch so früh wie möglich aber mit geringer Präsenzstundenzahl und eher geringer Arbeitsbelastung wieder einsteigen.

Leider konnte ich mir damals im Studium nicht uassuchen, wie viele Stunden ich außer Haus sein wollte, weil ich nur noch das Praxisjahr vor mir hatte nach der Geburt meines Sohnes. Und das bedeutete Vollzeit 40-Std.-Woche. Also hab ich mir 2 Urlaubssemester genommen und der kleine Mann kam mit 10 Monaten zur Tagesmutter. Und er hat auch erst bei ihr dann richtig angefangen zu essen. Vorher war er auch quasi noch voll gestillt.

Ich denke auch, dass man da wirklich viel schaffen kann, aber man muss es eben auch wirklich wollen. SOnst findet man immer Ausreden, warum dies und jenes doch nicht so toll ist.

Und ich bin auch der Meinung, dass man im Leben immer Kompromisse eingehen muss. RUnd um die Uhr als Mama fürs Kind da sein, es nicht unter 3 in Betreuung geben UND Studium gleichzeitig durchziehen klingt für mich unmöglich und ich glaube nicht, dass das irgendeine Mutter ohne Hilfe schafft.

Geschrieben

Ich studiere auch noch, mein Sohn ist jetzt 4. Ich habe die erste Zeit ausgesetzt und dann nach einem Jahr einen Kita-Platz angeboten bekommen. Ich war erst auch nicht glücklich damit, aber es hat sich alles wunderbar entwickelt. Meinem Sohn gefiel es in der Kita sehr gut.

Studien zeigen, dass es Kindern nicht schlechter geht, wenn sie schon früh in eine Betreuung gehen - bei den Kindern, denen es schadet, kommen andere Faktoren hinzu, zum Beispiel ein wenig fürsorgliches Elternhaus, etc.

Wächst ein Kind sicher gebunden auf, ist eine Betreuung auch kein Problem (das gilt natürlich allgemein, sicher sind Kinder da individuell und du wirst sehen, wie dein Kind darauf reagiert)

Geschrieben

Danke für alle Antworten :).

@red-butterfly

Mit Anschluss verlieren meine ich vor allem, das Lernen nicht mehr gewöhnt zu sein. Und wie gesagt habe ich ja auch vor dem Wechsel da studiert und studiere jetzt einen sehr ähnlichen (neu eingeführten) Studiengang. Fast alle, die ich noch aus meinen vorherigen Fächern kenne, bereiten sich nun schon so langsam auf den Abschluss vor ;).

Das blöde ist, dass dieser Studiengang wirklich genau das ist, was ich machen will. Sonst würde ich vielleicht eher aufhören und z.B. ein Fernstudium beginnen, zumal ich schon eine Ausbildung habe und daher nicht zwingend darauf angewiesen bin.

Wir wollen auch noch mehr Kinder (wenn es klappt) und eigentlich auch nicht mehr ewig warten. Allerdings wird es dann wahrscheinlich fast unmöglich. Echt schwierig!

@Kaktusbluete

Selbst wenn ich nur eine Veranstaltung besuchen würde, wäre das deutlich zu lang. Ich brauche nämlich auch leider mindestens eine Stunde zur Uni und noch länger zurück. Aufpassen kann leider auch keiner in meiner Familie, sein Vater ist berufstätig.

Es ist echt schwierig, ich weiß! Man kann wohl nicht alles haben. Ich denke, ich werde wohl länger aussetzen und dann weiter machen.

@muhikuhi

Schön, dass es bei dir so gut geklappt hat :).

Ich denke, mein Sohn würde eher zu den Kindern gehören, mit denen es sehr schwierig wäre. Er schläft z.B. ausschließlich auf dem Arm (nur nachts ein paar Stunden im Beistellbett) und das auch nur nach langem hin- und herwiegen. Außerdem kann er sich nur selten mal ein paar Minuten allein beschäftigen, will immer getragen werden etc. Ich hoffe, das bessert sich in nächster Zeit. Dann wäre es einfacher. :)

Geschrieben

Und wenn du am Studienort ne Tagesmutter suchen würdest? Dann wär er die Fahrt über noch bei dir...

Ich find es halt nur sehr schwierig, weil du schreibst, vor 3 keine Fremdbetreuung, dann schreibst du "noch mehr Kinder und nicht ewig warten".

Aber wenn keins deiner Kinder mit unter drei in die Fremdbetreuung soll und du noch 1, 2 weitere in absehbarer Zeit planst, wann willst du denn dann überhaupt mal wieder zur Uni? In 6 Jahren? Noch später?

Ich denke, du wirst nicht um eine Fremdbetreuung drum herumkommen, wenn du tatsächlich weiter studieren willst und deine Familie nicht helfen kann.

Und was das Einschlafen angeht - da ist es tatsächlich so, dass viele Kinder in der Betreuung plötzlich ganz anders sind. Meine beiden Söhne sind bei mir nur im Arm oder auf meinem Bauch eingeschlafen - bei der Tagesmutter wurden sie einfach irgendwann ins Bett gelegt und sind dort mit nem Kuscheltier im Arm eingeschlafen. Und dort war das dann für sie okay. Hier zu Hause galt aber weiterhin die Devise "Arm oder Gebrüll" :arolleyes:

Auch das Essen klappte bei meinen beiden Endlos-Gestillten bei der Oma und der Tagesmutter unglaublich viel besser als bei mir.

Was das Lernen angeht - in EINEM Jahr wirst du das nicht verlernen :awink:

Ich hab ja auch ein Jahr ausgesetzt und für uns war das genau richtig so, vielleicht gibst du dir und deinem Kleinen wirklich noch ein halbes Jahr. Aber wenn du wirklich ernsthaft bald wieder einsteigen willst ins Studium, dann solltest du dich zeitig darum kümmern, wo und wie dein Sohn dann betreut wird. Ein halbes Jahr vor der ersten Vorlesung ist da ein guter Zeitpunkt. Viel später solltest du nicht anfangen, nach einer geeigneten Betreuung zu suchen.

Wie ist es denn finanziell? Vielleicht wäre ein Aupair ja auch das Richtige für euch, jemand, der bei euch zu Hause ist und quasi zur Familie gehört.

Geschrieben

Ein Aupair könnten wir uns nicht leisten, außerdem wohnen wir in einer 3-Zimmer-Wohnung. Aber das ist an sich eine gute Idee.

Ein halbes Jahr brauchen wir wohl mindestens noch, vielleicht kann ich mich ja in der Zeit wirklich mit einem Fernstudium anfreunden, das wäre sicherlich besser machbar.

Ich weiß, dass das alles schwierig klingt, ich bin da wirklich in einer Art Konflikt mit mir selbst :-/.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo,

 

ich weiß nicht wie aktuell das Thema für dich noch ist oder ob du schon eine Entscheidung gefällt hast, aber ich werd einfach mal meine Erfahrung beisteuern.

 

Ich hab meine beiden Kinder (jetzt 4 und fast 7) während des Studiums bekommen. Den Großen nach 6 HS und die Kleine drei Jahre später. Der Große kam im Dez und ich hab mir 2 US genommen, war also daheim bis er ca. 9 Monate war. Dann bin ich wieder zu Uni und mein Mann hat auf ihn aufgepasst wärhrend ich an der Uni war (er hat damals auch noch studiert). Mit nem Jahr kam er dann in die Uni-Krippe. Das war in sofern kein Problem, da ich ihn zu diesem Zeitpunkt nicht mehr gestillt hab und er auch schon normal gegessen hat. Mit 1 3/4 ist er dann in eine Krippe an unserem Wohnort gewechselt. (Uni-Kita = 20 min Fahrt).

Bei der Kleinen war es anders. Sie kam Ende August und ich war Mitte Oktober wieder an der Uni. Allerdings nur 2x die Woche für 1,5 h und sie war während der Zeit beim Papa. Sie hab ich zu diesem Zeitpunkt noch voll gestillt. Also bevor ich los bin, hab ich gestillt und dann gebetet, dass sie die 2 Stunden bis ich wieder da bin durchhält. :P Ansonsten gabs vom Papa die Flasche. Darüber hinaus hab ich noch ein Blockseminar gemacht, da war sie ca. 3,5 Monate alt. Mein Mann hat sie mir an den 2 Tagen "einfach" 2-3x zum Stillen vorbei gebracht, d.h. ich hab gestillt, bin los, er ist 3 Stunden später nachgekommen, ich hab gestillt, er ist 2-3  Stunden mit ihr spazieren gegangen, ich hab noch mal gestillt, er ist dann Heim und ich hab wieder gestillt als ich aus der Uni da war. Für Notfälle gabs zu Hause die Flasche. So hab ich das dann 3 Semester gemacht (mein Mann war viel daheim, da er seine Abschlussarbeit schrieb) und mit 1,5 kam sie dann in die gleiche Kita wie ihr großer Bruder.

Ich hab dieses Jahr mein Studium endlich fertig bekommen und fang im Jan mit dem Ref an. Der Große ist inzwischen in der Schule und die Kleine weiterhin im Kiga.

Ich muss ehrlich sagen, ich weiß nicht, ob ich noch mal die Courage hätte das so durchzuziehen, wie ich es die letzten 7 Jahre getan hab, aber ich denke ich habs ganz gut hinbekommen. Was mir aber von Anfang an klar war, als ich mich für Kinder während des Studiums entschieden hab: Kiga erst mit 3 Jahren ist nicht drin. Da mein Mann auch noch studiert hat und unsere Eltern auch nicht Krösus sind, war klar, dass ich mir nicht ewig Zeit lassen kann und will, um fertig zu werden. Aus diesem Grund war klar, dass die Kinder ab nem Jahr in die Betreuung müssen. Was beim Leo auch gut geklappt hat, bei Milli dann nicht so. Meine Motivation war einfach, dass ich endlich meinen Abschluss haben wollte und nicht länger Geld mäßig abhängig sein wollte.

So, dass ist meine Story. :D

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