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Lieber Kaktus,...

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Gast aoife

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Heute mal an mich selbst,

 

mein liebes Frollein,

 

du hast das heute gut gemacht! Die Bewerbungen sind abgeschickt, und du bist eine vernünftige Arbeitskraft. Du hast gut gearbeitet die letzten Jahre. 4 Jahre in Vollzeit.

 

Hör auf, immer nur über das nachzudenken, was du in dieser Zeit NICHT geschafft hast! Hör auf, immer nur darüber nachzugrübeln, was andere besser können oder besser gemacht haben.

 

Du bist nicht schlecht. Du bist längst nicht so schlecht, wie du glaubst. Und du hast noch ganz viel Potential und Lernwillen und Begeisterungsfähigkeit, die du mitbringst. 

 

Sei doch mal ein bisschen zufrieden mit dir und hab Vertrauen in deine Fähigkeiten. 

Bearbeitet von Kaktusbluete
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Es funktioniert nicht. Ich dachte, es hilft vielleicht, sich das mal selbst zu schreiben, aber es hilft gar nicht.

 

Ich dreh mich wieder im Kreis. Ich weiß nicht, wie das nun alles werden soll. Mein mühsam aufgebauter Optimismus schwindet.

 

Ich bin es so leid immer für alle den Clown zu spielen und irgendwie ein bisschen positive Stimmung zu erhalten, obwohl mir selbst fast permanent zum Heulen zumute ist.

 

Was soll ich denn tun? Was soll ich denn anders machen, damit mal irgendwas einigermaßen gut läuft in unserem Leben?

 

Ich finde, so langsam sind wir genug gestraft für alles, was ich in der Vergangenheit an falschen Entscheidungen getroffen habe.  

 

Ich kann die nun auch nicht mehr rückgängig machen.

 

Alles, wovon ich dacht, ich könne es irgendwie managen ist mal wieder schief gegangen, alles, wovon ich dachte, ich könnte es auch mal etwas anders machen als alle anderen, funktioniert bei uns überhaupt nicht.

 

Woher soll denn Selbstwert und Selbstvertrauen kommen, wenn man alles, was man tut, immer vor die Wand fährt?

Bearbeitet von Kaktusbluete
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Evalein, ist das dein ernst????

Immerhin eine gute Feststellung, dass es jetzt reicht und du genug gestraft bist, das mehr nicht mehr geht...

So darfst du dich nicht fühlen! Auch nicht, dass du Verantwortlich für die Stimmung in der Familie bist! Da kannst du doch nur verlieren, bei solchen Gedanken.

Du bist gerade in einer schwierigen Situation in der JEDER Schwierigkeiten hätte sich dauerhaft gut zu fühlen.

Ich finde ja, dass du ein Jahr Auszeit bräuchtest, ohne Gedanken darüber verlieren zu müssen wie es danach weiter geht. Einfach nur da sein und erleben was passiert. Den Kindern beim wachsen zu sehen und die Dinge so zuzulassen wie sie gerade sind.

Währe das nicht toll?!

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Eva, ich drück Dich erstmal ganz fest!

Lad dir doch nicht die Schuld an Dingen auf, die außerhalb deiner Macht stehen!

Natürlich darfst du traurig oder wütend sein, dich hier ausheulen.

Aber dann:

Um welche Punkte geht es denn, die in deiner Macht stehen würden?

Dann lass uns gemeinsam einen Schlachtplan entwerfen, wir lassen dich doch nicht einfach allein in dem tiefen Loch sitzen.

Anita, ich weiß nicht, ob Eva dafür der Typ wäre, ganz ohne Arbeit? :noidea:

Für mich wär das z.B. nichts, mir fehlt da die Herausforderung.

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eva lass dich mal drücken!

 

ich bin auch für den gemeinsamen schlachtplan. und der würde bei mir mit einer erholungskur anfangen, für mindestens 3 wochen OHNE mann und OHNE kinder, aus dem folgendem grund: nicht du bist das problem sondern in dem falle dein anhang! also nicht deine kinder ansich, da kinder ansich nie ein problem sind, ach mensch wie soll ich es schreiben?

 

eva, ich muss immer an dich und jani z.b. denken, seit dem philipp das schulsystem gewechselt hat, ist er wie ausgewechselt, er denktz selber jetzt an so viele sachen, an post, egal ob negativ oder positiv, er ist total ausgeglichen, er erzählt so viel jetzt zu hause.

 

lass dich dolle drücken!

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Eva ich kann mir gut vorstellen wie das ist, wenn man alleine für die gute Stimmung verantwortlich sein soll. Und dass das aus Dauer so anstrengend ist……denke so vom lesen dass Dein Mann mal mit an einem Strang ziehen müsste?

Falsche Entscheidungen? Ich weiss da nicht um was es geht, aber kann es sein, dass es Dir nur gerade so vorkommt, wenn man gerade ein Tief hat?

Denke doch auch mal an das was ihr alles schon geschafft habt!

Und niemals geht immer alles nur bergab, (auch wenn es Dir gerade so vorkomm) es geht auch immer wieder bergauf!

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#Regretting Motherhood.

 

Ich habe auch den Artikel gelesen. Er ist 1 Jahr alt, fackelt jetzt aber noch einmal wieder auf und durch viele Blogs, von denen ich eins regelmäßig lese.

 

Ich finde es gut, dass das thematisiert wird. Auch wenn ich offensichtlich anders ticke und mir meine Freiheit gar nicht so fehlt wie vielen anderen Müttern, die darüber schreiben, so bin ich doch sehr froh, besonders einen Beitrag gelesen zu haben, der einen Teil meiner Probleme aufgreift und schildert. Die eigene Fehlbarkeit und die Angst vorm Versagen als Mutter. Die Unsicherheit, die Selbstvorwürfe, das nahezu permanente schlechte Gewissen.DAS hatte ich mir nie so schlimm vorgestellt, wie es mich seit der Geburt meiner Kinder quält. Wie ich mich selbst damit quäle.

 

Ich brauche nicht viel Freiheit und allein sein. Natürlich, ab und zu ein paar Minuten Ruhe sind toll, aber ich bin wirklich gern im Alltag mit meinen Kindern. Ich mag nicht gern ausgehen, keine Parties, kein Schminken, kein Wellness, keine Frauensachen, keinen Vereinssport, keinen Alkohol. Meine Abende finde ich genau so wie sie sind eigentlich sehr gemütlich. Ich bin eher ein Mensch, der ungern allein ist. Zumindest auf Dauer. Ich hab mir immer „viele“ Kinder gewünscht, eine große Familie, große Familienfeste. Nichts davon ist eingetreten, nichts davon wird je (wieder) so sein. Für mich ist damit kürzlich ein großer Lebenstraum geplatzt, das nagt sehr an mir.

 

Ich habe meinen Beruf sicher auch zu einem großen Teil aus der Angst heraus gewählt, sonst zu viel Leere in meinem Leben zu haben. Der Gedanke, partnerlos zu bleiben war für mich mit 19, 20 Jahren sehr realistisch, ich hatte noch nie jemanden kennengelernt, mit dem ich dazu genug auf einer Wellenlänge gewesen wäre. Dann kam alles anders und ich sitze heute da mit beidem, was ich mir vorgenommen habe, Beruf UND Familie so halb erfüllt, halb extrem weit hinter meinen Vorstellungen zurück geblieben und ich hab ein großes Problem damit, das zu akzeptieren. Vor allem kann ich damit kein schönes, positives Bild von mir stricken. Ich fühle mich schlecht, erfülle meine eigenen Erwartungen nicht im Beruf und nicht ind er Familie.

 

Mein Beruf ist nicht meine Berufung. Das ist grad in meinem Beruf sehr schlecht. Vielleicht habe ich es deswegen nie geschafft, mich so rein zu knien wie andere. Ich war und bin permanent überfordert und habe Angst vor Fehlern. Ich habe anfangs gedacht, es wird besser mit zunehmender Routine. 4 Jahre später habe ich eher das Gefühl, dass das Gegenteil der Fall ist. Ich hab auch nicht wirklich Glück gehabt mit den Stellen. Liegt sicher auch an mir und meiner Unsicherheit, ich hab einfach immer das erstbeste angenommen, weil ich einfach froh war, dass mich überhaupt jemand einstellen wollte. Trotz der Kinder. Trotz meiner Unsicherheit. Ich hätte wohl länger suchen und mehr fordern sollen. Naja, dazu ist es nun zu spät. Diese 4 Jahre sind verloren und waren nicht gut für mich. Und ich will sie auch auf gar keinen Fall noch mal wiederholen, um vielleicht mehr für mich rauszuholen, mehr zu lernen. Das kann ich nicht mehr.

 

Und mich treibt die Angst um, dass meine Kinder zu sehr darunter leiden mussten, dass ich so viel gearbeitet habe.

 

Ich war ja noch nicht mal gut in dem Beruf, ich habe ihn nie geliebt, er hat mir nie Bestätigung oder Spaß bereitet. Und dafür hab ich meine Kinder so viel allein gelassen. Schlimm. Für alle.

 

Viele haben mir gesagt, „Du hast das gut gemacht im Beruf, dafür dass du auch noch Kinder hast.“ Oder „Du machst das toll mit den Kindern, dafür dass du so viel arbeitest.“ So was will doch keiner hören. Das heißt doch in Wahrheit, dass ich es schlecht gemacht habe, aber mit ner guten Ausrede.

 

Ich wollte nie so unsicher sein. Aber so bin ich und ich werde mich auch nicht mehr ändern. Das ist zu tief in mir.

Und dieses „Man muss sich selbst lieben, um andere zu lieben oder um für andere da zu sein“ ist für mich einer der schlimmsten Sprüche, den es gibt. Er setzt mich so ungemein unter Druck und sagt mir immer wieder: Du magst dich nicht, also bist du nicht gut genug. Keine gute Mutter, nicht gut in deinem Beruf. Du kannst dich nicht gut um andere kümmern und wirst es auch nie können. Eine schreckliche Vorstellung für mich.

 

Es tat mir gut, mal von jemandem zu lesen, den in Bezug auf die Kinder ähnliche Sorgen umtreiben. Der die auch nie ganz ablegen konnte. Und der auch so wie ich nicht so oft im positiven Sinn eines besseren belehrt wurde vom Leben. Mit Kindern, die einfach nicht „funktionieren“, mit keinem Ratgeber der Welt bewaffnet. Der auch im Grunde verstanden hat, dass es eben auch nicht ums „funktionieren“ gehen sollte, wenn es um Kinder geht, dem aber immer dieser Restzweifel geblieben ist, dass es vielleicht doch an ihm liegt und dass es vielleicht alle einfacher hätten in der Familie und in ihrem Leben, hätte er es nur "besser" gemacht mit der Erziehung.

 

Schlimm für mich ist auch in der Rückschau, dass ich mal mit guten Vorstellungen von Erziehung, mit festen Überzeugungen gestartet bin, die ich auch heute noch im Prinzip gut finde. Und dann funktionierte vieles nicht und das Kind war vielen anders erzogenen in vielem weit hinterher. Und ich begann zu zweifeln. Bis heute. OBWOHL ich eigentlich immer noch von dem überzeugt bin, was ich gemacht habe und wie ich es gemacht habe.

 

Wenn ich mir meinen großen so anschaue, mit seinen Problemen, dann tut es mir oft sehr leid für ihn. Er hat seine Schwächen in einigen Bereichen, was leider auch dazu führt, dass er in seiner Klasse nicht gut zurecht kommt, geärgert wird. Hätte ich das nicht verhindern müssen? 

 

Bin ich schuld, weil ich als selbstsicheres Vorbild nie authentisch sein konnte? Oder weil ich nicht genug da war?

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Danke :aredface:

 

Ich hätte ja gern, dass das mal (wieder) aus mir selber kommt.

 

Ich weiß auch, dass ich mir viele Dinge einfach nicht so zu Herzen nehmen darf. Oder mich für alles verantwortlich fühlen darf. 

 

Aber, vieles ist nicht gut gewesen in den letzten Jahren. Bei vielem weiß ich auch, warum oder dass das einfach nicht zu ändern ist, aber ich hab grad Angst, dass das jetzt einfach so weiter geht. 

 

Ich weiß einfach nicht, was ich noch ändern kann oder soll. Un da, wo ich es weiß und wo ich es auch mache hab ich Angst, dass ich wieder falsche Entscheidungen treffen werde. Denn da, wo ich in der Vergangenheit das Gefühl hatte, es seine gute und richtige Entscheidungen, habe ich mich so oft geirrt. 

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Ach Eva, ich drück dich mal ganz fest!

 

Es tut mir leid, dass du solch Schuldgefühle hast- völlig unnötig. Denn du bist eine wunderbare Mutter und ich hätte dich auch gern als Ärztin. Dass man mit Kindern (ich arbeite nur 60%) im Job nicht so eistungsfähig ist, wie früher- sprich nicht immer und ewig Überstunden machen kann etc, ist völlig normal- und ich finde das nicht schlimm. So hat man nen guten Grund Prioritäten zu setzen. 

Red dir nicht ein, dass du was falsch gemacht hast- du hast in Liebe zu deinen Kindern, zu dir und deinem Beruf entschieden. Das ist das wichtigste!

 

*drück*

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  • 2 Wochen später...

Und nun, mein stacheliger Freund, wieder falsch und voreilig entschieden?

 

Werden wir nie erfahren. Und das ist auch gut so. Es muss ja auch nicht immer der gradlinigste Weg der beste sein. Andere bewundere und beneide ich für die Umwege im Leben, die sie gegangen sind, bei mir selbst hab ich bisher immer nur den Zeitverlust gesehen, den mir das beschert hat.

 

Ich sollte dringend mal aufhören, mich selbst anders zu bewerten als den Rest der Welt, oder?

 

Es wird schon alles werden. Und es wird bestimmt schöner als bisher. 

 

Wenn man nicht zu viel grübelt über hätte, könnte, sollte, würde. 

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Ich hab gestern einen Arbeitsvertrag für eine schöne 25-Std.-Teilzeitstelle unterschrieben. 2 Stunden später hat sich die Firma gemeldet, in der ich am allerliebsten angefangen hätte (da würde ich einfach was ganz anderes machen, als bisher) und wollte mich zum Gespräch einladen. Damit hatte ich schon gar nicht mehr gerechnet... naja, Chance vertan. Ich glaube nicht, dass ich da in 3,5 Jahren noch mal ne Chance bekomme.

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und wäre das jetzt erst zum Gespräch gewesen oder auch schon ein Vertrag?

sonst hätte ich ja glatt gesagt, hingehen und abwarten, ein Arbeitsvertrag lässt sich doch noch wieder kippen (hab es damals mit meiner Ausbildung auch so gemacht, da ich ewig nichts fand, erstmal eine Bürukauffrau-Stelle unterschrieben, dann doch noch was aus Wunschbereich bekommen und dann eben Vertrag wieder aufgelöst (waren nicht begeistert natürlich, aber hatten noch die Chance, jemand anders für die Ausbildung zu nehmen, statt dass ich eine Woche gekommen wäre und dann gesagt hätte, ist nichts für mich, man hat ja schließlich Probezeit)

 

ansonsten klingt das mit der Teilzeitstelle doch aber ganz prima, daher gratuliere ich mal einfach frech zum neuen Job

wann geht es da los?

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Nein, ich hab den Vertrag jetzt unterschrieben und mach das auch. Mit der Tamu hab ich schon die neuen Zeiten abgesprochen, Haushaltshilfe ist gekündigt. Bei der Firma hab ich ja keine Ahnung, wie lange die dann brauchen, um die Stelle neu zu vergeben. 

 

Für mich geht es los am 1.6. In ner Praxis und es scheint ein wirklich sehr nettes Arbeitsklima zu sein. Sie kennen Teilzeitkräfte mit Kindern und ich hab auf den 2. Blick wirklich ganz gute Zeiten zum Arbeiten. 1 Nachmittag, 1 ganzer Tag, 2 Vormittage.

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