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Elterngeld und andere Ideen - was haltet ihr davon - sozial gerecht?

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Geschrieben

ich bin zu dem thema immer etwas zwiegespalten...

zum einen waren wir jahrelange doppelverdiener und auch heute (in elternzeit) geht es uns ganz gut, allerdings haben wir im moment mühe unseren "stand" zu halten.. naja, dafür haben wir ein kind.

zum anderen... wären wir nicht in der lage gewesen uns genügend zu sparen usw.. dann hätten wir wohl kein kind. ich sehe es halt immer so: wenn ich mir was nicht "leisten" kann, dann kann ich es mir auch nicht anschaffen - bzw, wenn ich was haben will, dann muss ich mein leben so danach ausrichten, dass ich mir diesen wunsch irgendwann erfüllen kann..

natürlich bin ich froh über die einrichtung elterngeld, das hat uns den schritt leichter gemacht - 2% weniger tun bestimmt nicht weh. andernseits: man kann auch nicht davon ausgehen, dass immer andere für einen zahlen, wenn man was haben will... und ich stand auch schon stufen tiefer in meinem leben, man kommt aber auch raus, mit disziplin und wille. Und die persönlichen wünsche (unter anderem kinder) müssen dann halt warten oder können eben nicht erfüllt werden, oder?

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Geschrieben (bearbeitet)

aber ich muss mir doch keine Kinder kaufen :o

wie ab-artig ist das denn?

Ich leiste mir Autos, Kameras, ein Haus, Fernseher und und und - aber ich "leiste" mir kein Kind und wenn ich das Geld nicht habe, krieg ich eben keins... sorry, geht gar nicht - ist mir zu materiell gedacht!

Willst du wirlich einer Frau sagen, sie darf kei Kind bekommen, weil sie es sich nicht "leisten" kann - wo ist da die Grenze?! Wann ist die Anforderung erfüllt? Reicht da essen, trinken und saubere Kleidung aus oder muss auch ein Uralub drin sein ... ich versteh es nicht.

Wir sind auf der Welt um uns fortzupflanzen, unsere Art bestehen zu lassen - muss ich diese Urtriebe nu wegen Geld aufgeben? Wider der Natur handeln weil der Kapitalismus uns regelrecht zerfrisst?

Fast alle wollen keine amerikanischen Verhältnisse ,schütteln heftigst den Kopf darüber - aber einen Sozialstaat will wohl auch niemand!

Bearbeitet von Bibbi
Geschrieben

Oh wei oh wei, wie konnt ich nur die Frechheit besitzen mir ein Kind mit meinem Mann "anzuschaffen" obwohl ich so wenig verdient habe :rolleyes: und dann auch noch ein Zweites dazu ...

Ich hatte in meiner bisherigen Zeit noch nie viel Geld, in meiner 1. Lehre nicht, die ich abschloss und in meiner 2. ebenso nicht, von der Arbeit anschließend ganz zu schweigen, ich hätte also erstmal 30- 40 Jahre sparen müssen um ein Kind bekommen zu dürfen. Sorry aber für diese Aussage kann ich kein Verständnis entwickeln. Wirklich schade, dass ich mich so wenig bemüht habe um anständige Arbeit und um einen ausreichenden Lohn um mir ein Kind leisten zu können *ironie aus*

Geschrieben

@Keks: Wat fällt Dir aber auch ein!! Nejnejnej...so geht dat nich' ;):P

~~~~~~

Mal ganz provokant gesagt: Natürlich geht keiner auf die Straße...wer auch außer den üblichen Verdächtigen (Gewerkschaften, etc.)? Welche Regierung juckts schon, wenn ein paar sozial Schlechtergestellte oder Familien protestieren...das verpufft doch ohne Wirkung.

Was stand heute genau zu dem Thema in der Frankfurter Rundschau...die Sparpläne nehmen den Weg des geringsten Widerstandes. Belasten Familien und sozial Schwache, also diejenigen, die die schwächste bis keine Lobby haben und ihre Beürfnisse und Nöte am Wenigsten öffentlich artikulieren können.

Zum Thema "Sozialschmarotzer": Ja, die gibt's :mad::mad: Toll ist es nicht. Aber es gibt sehr wohl Sanktionsmöglichkeiten. Inwieweit von denen auch Gebrauch gemacht wird, ist ne andere Geschichte. Die Medien unterstützen auch gerne das Bild vom faule H4-Empfänger, der keinen Bock auf Arbeit hat.

Und ja, mag sein, dass Leute die "mehr" verdienen auch mehr arbeiten. Wir haben auch viel gearbeitet, hauptjob und Nebenjob und uns ging es echt gut...aber wenn ich sehe, dass eine Friseurin oder Verkäuferin im Supermarkt zum Beispiel für mageres Geld den ganzen Tag, abends und am Wochenende arbeitet, da geht mir die Hutschnur.

Geschrieben

args, livi, ich versteh, dass man sagt, was nicht geht, geht nicht...aber ich finde kinder sind kein luxusgut :o kinder zu bekommen würd ich schon fast zu den grundbedürfnissen eines menschen zählen...

mich hat das ganz gestern geschockt...es war das erste, was mir bewusst aus dem radio entgegenplärrte und ich konnt nicht glauben, was ich da gehört habe. :mad:

ich find es nihct richtig, dass die schraube immer untern angesetzt wird. und dabei ist mir auf den ersten blick relativ wurscht, ob da schmarotzt wird, oder nicht, denn wie hier auch schon gesagt, wird schmarotzt auf beiden seiten...

warum man immer wieder bei denen ansetzen muss, die generell wenig haben...kann nur an der masse liegen, oder? aber dann wird es mal zeit, dass man sich fragt, warum die masse wenig verdient...

und ja, ich finde, dass die schere zwischen reich und arm damit ziemlich auseinander getrieben wird.

wenn ich von reinen hartz4 empfängern ausgehe, sprich um zu definieren was arm ist....dann muss ich bei den gutverdienern davon ausgehen, dass die ganz schwer verdienenden gemeint sind...und die brauchen dann überhaupt kein elterngeld...die bräuchten wahrscheinlich noch nicht einmal kindergeld...

nimmt man den mittelstand...dann gehts hier wie einigen, da fallen sofort alle kürzungen schwer ins gewicht, sei es mehrwertsteuer, oder oder oder...das merkt man dann einfach...

aber das man sich nicht traut, an die ganz reichen anzufragen...gestern kam ein bericht, ich weiß leider nicht mehr wo, da wurde aufgezählt, was da jemand im monat verdient, was er an vergünstigungen hat und wieviel urlaub und was ihm alles gestellt wurde....

da gehts dann los...jemand der monatlich quasi ein jahresgehalt verdient, braucht keine vergünstigungen..

zum beispiel...

es ist ja schon erstaunlich, was solche verdiener auch alles von der steuer absetzen können...muss sowas sein?

meiner meinung nach müsste man die schraube oben ansetzen udn nicht so wirtschaftshörig sein...

soll sich doch eine hartz4 familie einmal im leben ein jahr etwas mehr "gönnen" können...soviel sind 300 euro dann auch nicht *find*

ich kenn zum beispiel auch ein negativbeispiel aus der besser verdienenden ecke...

sie ist nach den ersten kinder hausfrau geblieben und wollte eigentlich fürs dritte kind elterngeld beantragen (300 euro)

sie waren bei einem elterngeldberater und dem ist ja aufgefallen, dass der mann ja nun auch zu hause ist, weil aus seiner firma ausgestiegen und wollt auch mal was zu hause sien...das ist alles ok...aber das er statt seiner frau nun den absoluten höchstsatz bekommt, obwohl ihnen die 300 euro minimum der frau auch DICKE gereicht hätten...

danke an den berater :D

ich hätt ja auch nciht nein gesagt...

aber was die bekommen und nun zurücklegen können quasi...tja...da würden einige hartz4 empfänger doch ihr jahr elterngeld bekommen können :rolleyes:

da sollte man den deckel drauf machen...

das mit den vergünstigungen in bibs und öffentlichen einrichtungen...

uahhh, da reg ich mcih ja gnadelos drüber auf...

beispiel privat...

wir haben den bonnausweis bekommen, weil geringverdiener...bekamen bisher hartz4empfänger und ander arme :D naja...damit bekam man auf viele öffentliche sahcen 50%- ne wirklich tolle sache...

auch ermäßigung bei kitabeiträgen...also wirklich gut für uns..

der ist aus sparmaßnahmen dieses jahr weggefallen...ja, und das merken wir jeden monat mit der kita, wenn wir in der bib den jahresbeitrag zahlen, wenn wir schwimmen wollen und und und...

und da wirds noch so einigen anderen so gehen...das es soweit geht, dass schwimmbäder und sonstiges dann einfach nicht mehr drinsitzen...

achja, wenn keiner mehr ins schwimmbad geht...stimmt dann ist dafür auch kein geld mehr da und wird geschlossen :(

auf der anderen seite verkommt hier ein halb fertiges uncc-gebäude...für das milliarden draufgegangen sind...das ging durch die nachrichten, vielleicht schon mal was gehört...

was also auf kommunaler ebene schon alles schiefläuft...da will ich gar nicht wissen, was es auf hoher ebene alles für lücken gibt:o

und von der fdp...tja...da müssen wir nun durch, ob gewählt oder nicht...war ja irgendwie klar, dass es dicke kommen wird...

mich regts also auch tierisch auf...

wies mit den studenten ist, weiß ich, obwohl ich auch einer bin, nicht, und ich werd mich hüten auf der endstrecke mir noch ein kind zuzulegen, um das rauszufinden :lol: über studenten wollen wir auch nicht reden...da wird auch an der falschen ecke gespart :rolleyes:

Geschrieben (bearbeitet)

"Sozial gerecht" ist es hier in Deutschland nicht. Und wohl auch in keinem anderen Land.

Und daß es genügend Leute gibt, die tatsächlich schmarotzen, das steht für mich

auch außer Frage. Warum müssen Jugendliche nach der Schule auf Kosten

anderer auf der Faulen Haut liegen? Wieviele 19-jährige gehen denn nicht arbeiten

und kriegen alles mögliche bezahlt? Ne ganze Menge. Und ich finde das mehr als

mistig. Allein hier im Forum schon die Threads "Ich bin 18, im ersten Ausbildungs-

jahr (na immerhin!) und wünsche mir jetzt sooo sehr ein Baby. Deswegen brech ich

die Ausbildung ab und werd erstmal schwanger. Was steht mir alles zu?"

Nichts! Wenn man mit 38 oder 56 oder wie auch immer mal seinen Job verliert

oder eben plötzlich alleinerziehend ist und vorrübergehend nicht arbeiten kann,

dann ist es gut und nötig, daß man Unterstützung bekommt. Dafür ist die gedacht.

Aber wer nach der Schule direkt keinen Bock zu gar nichts hat - sorry.

Und ich verstehe auch ganz ehrlich nicht, warum eine Familie, die schon ein oder

mehrere Kinder hat und komplett vom Staat lebt, dann ein weiteres Kind bekommen

muß, für welches dann wer aufkommt? Na klar, auch die Allgemeinheit. Andere die

arbeiten gehen, müssen sich doch aus finanziellen Gründen auch sehr häufig gegen

ein weiteres Kind entscheiden, weil das Geld einfach nicht reicht. Ich hätte auch gern

noch ein weiteres Kind. Aber WER soll das bezahlen? Geht halt leider einfach nicht,

also müssen wir darauf verzichten, so traurig das auch sein mag. Aber sowas von

H4lern verlangen, ist unmenschlich. Na klar.

Ich möchte hier nicht pauschalisieren, denn das ist mehr als falsch. Aber man sieht

und liest nunmal ne Menge und kann nicht unter den Tisch lügen, daß das wohl

leider doch auf einige zutrifft und wirklich viele sich einfach auf Kosten anderer

auf die Faule Haut legen. Schade daß das so gut funktioniert und das Geld nicht

wirklich nur für die Leute da ist, für die es ursprünglich mal angedacht war.

Und um zum eigentlichen Thema zu kommen: Ich finde es ok, wenn jemand der

vom Staat lebt, nur EINE dieser Zahlungen erhält. Entweder Elterngeld oder seine

normalen Bezüge. Eine Mutter die vorher gearbeitet hat oder (wegen eines anderen)

Kindes vor der Entbindung nicht gearbeitet hat, bekommt auch NUR das Elterngeld

und nicht weiterhin noch anderen Zahlungen oder ihren normalen Lohn.

In meinem Fall waren es stolze 150 Euro (auf zwei Jahre) im Monat. Na da kann

man sich aber richtig was von leisten.

Warum sollen denn dann die H4ler oder wer auch immer beide Gelder beziehen? DAS

fänd ich sozial nicht gerecht, muß ich ehrlich sagen. Wir mußten auch sehen, wie wir

mit diesen tollen 150 Euro Elterngeld hinkommen und vom Verdienst meines Mannes

leben. Das sind 1600 Euro Netto für 4 Personen. Nicht die Welt, wenn man Miete,

Nebenkosten, Lebensmittel und alle sonstigen Rechnungen bezahlen muß. Kindergarten,

Fernsehgebühren und Co. zahlt uns auch niemand. Und er ist dafür 10 Stunden am Tag

aus dem Haus, um am Ende 300 Euro mehr zu haben als eine Familie, die nichts tut

und vom Amt lebt. Wahnsinn eigentlich. Ob da nun die Sozialleistungen zu hoch sind

oder die Löhne zu niedrig, darüber läßt sich sicher lange diskutieren. Aber ICH für

meinen Teil finde einfach, wenn eine Frau unbedingt ein Baby haben muß, obwohl sie

nicht mal ihr eigenes Leben selbst finanzieren kann, dann kann sie durchaus mit ihrer

normalen Unterstützung hinkommen ODER bekommt eben den Mindestsatz an Elterngeld.

Sie muß NICHT beides bekommen, andere Frauen bekommen auch nur Elterngeld (oder

wenn sie arbeiten ihren Lohn) und nichts doppelt. Zumal das Baby dann ja auch

nochmal extra Geld vom Amt erhält. Womit ich es auch ok finde, daß eben das Kindergeld

angerechnet wird. Sonst würde Mutter und Kind ja jeweils doppelt Geld bekommen und

DAS fänd ich dann anderen gegenüber nicht gerecht.

Wirklich schmerzen werden solche Einschnitte die Mittelschicht. Also die Familien die arbeiten,

gerade mal soviel verdienen daß sie mit ihrem Geld hinkommen wenn sie ordentlich sparsam

sind und die eben "zu viel" haben, um irgendwelche Unterstützung zu bekommen. Wenn

da dann ein paar Euro wegfallen, bei jedem Einkauf 5 Euro mehr draufgeschlagen werden

wegen einer Mehrwertsteuererhöhung - das fällt dann schon ins Gewicht bei solchen Familien.

Da sollten lieber die "Schwerverdiener" zur Kasse gebeten werden, indem denen das

Kindergeld oder Elterngeld gekürzt oder gestrichen wird. Die merken das kaum bis gar

nicht in ihrer Geldbörse.

Bearbeitet von SanJoHan
Geschrieben
@Keks: Wat fällt Dir aber auch ein!! Nejnejnej...so geht dat nich' ;):P

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Mal ganz provokant gesagt: Natürlich geht keiner auf die Straße...wer auch außer den üblichen Verdächtigen (Gewerkschaften, etc.)? Welche Regierung juckts schon, wenn ein paar sozial Schlechtergestellte oder Familien protestieren...das verpufft doch ohne Wirkung.

Was stand heute genau zu dem Thema in der Frankfurter Rundschau...die Sparpläne nehmen den Weg des geringsten Widerstandes. Belasten Familien und sozial Schwache, also diejenigen, die die schwächste bis keine Lobby haben und ihre Beürfnisse und Nöte am Wenigsten öffentlich artikulieren können.

Zum Thema "Sozialschmarotzer": Ja, die gibt's :mad::mad: Toll ist es nicht. Aber es gibt sehr wohl Sanktionsmöglichkeiten. Inwieweit von denen auch Gebrauch gemacht wird, ist ne andere Geschichte. Die Medien unterstützen auch gerne das Bild vom faule H4-Empfänger, der keinen Bock auf Arbeit hat.

Und ja, mag sein, dass Leute die "mehr" verdienen auch mehr arbeiten. Wir haben auch viel gearbeitet, hauptjob und Nebenjob und uns ging es echt gut...aber wenn ich sehe, dass eine Friseurin oder Verkäuferin im Supermarkt zum Beispiel für mageres Geld den ganzen Tag, abends und am Wochenende arbeitet, da geht mir die Hutschnur.

danke Astrid - ich merke wir verstehen uns!

Es geht mir nicht darum ob ALG2ler zuviel bekommen oder ob es zuviele gibt, die das System ausnutzen - das gibt es in ALLEN Schichten, und auch da geht es auf Kosten der Allgemeinheit.

Und genau, wem hört schon einem sozial Schwachen zu? Das wird gleich abgetan, sei still, du lebst eh von der Stütze - du hast nix zu sagen :mad:

DAS find ich das Ungerechte daran!

Geschrieben (bearbeitet)

Tja, ist eigentlich schon viel geschrieben zu dem Thema.

Ich finde ganz generell war das Elterngeld von anfang an ein Schritt in eine völlig falsche Richtung. Es ist zu schwammig, und geht an den tatsächlichen Bedürfnissen der allermeisten Eltern und Kinder total vorbei.

Ich hab in den 3 1/2 Jahren, die wir nun schon Eltern sind, schon auf allen finanziellen Stufen gestanden - von Hartz 4 über Geringverdiener plus Bafög bishin zu zwei gutverdienenden Vollzeit-Arbeitern. Ich muss sagen - ohne Elterngeld wär es auch gegangen im ersten Jahr. Das, was wir da bekommen haben (ich hatte zudem Bafög, mein Mann ein kleines Gehalt), haben wir komplett zur Seite legen können. Es wäre also auch gut ohne gegangen.

Der "Fall" im 2. Jahr, als das wegfiel UND wir zusätzlich eine Kleinkindbetreuung für 36 Stunden pro Woche bezahlen mussten war sehr viel schwieriger zu verdauen als die "Zusatzkosten" für das Baby im 1. Jahr. Gut, dass wir dann das angesparte Elterngeld (damals noch Erziehungsgeld) hatten. Das ist dann komplett für die Kinderbetreuung draufgegangen.

Seit wir beide arbeiten, mussten wir die Betreuungsstundenzahl noch mal deutlich erhöhen und überhaupt erst mal eine Tagesmutter finden, die unseren Sohn in der Zeit von 16 bis 17.30 Uhr betreut. Wir zahlen aktuell 900 Euro Kinderbetreuungskosten, wovon wir immerhin einen Zuschuss von 150 Euro von der Stadt Hannover bekommen. Bleibt immer noch ein ganz schöner Batzen. Und es war extrem schwierig, überhaupt Tagesmütter zu finden. Kitas und Kindergärten haben uns alle abgelehnt, da Jani unser erstes Kind ist (also noch nirgendwo den Geschwisterbonus geltend machen kann) und ich nicht alleinerziehend bin. Außerdem hätten die dortigen Betreuungszeiten auch von vorne bis hinten nicht gereicht.

Und das ist heutzutage nicht nur ein Problem von Gutverdienern. Im Einzelhandel wird mittlerweile von 6.30 Uhr bis 23 Uhr gearbeitet (plus die Zeiten zum aufräumen vor und nach Ladenschluss).

So wird doch vielen ein Fortsetzen ihrer Arbeit nach der Elternzeit unmöglich gemacht und viele erst ins soziale Abseits und die Hartz4-Ecke gedrängt.

Außerdem finde ich, dass gerade in Jobs wie meinem und dem meines Mannes das Wort "Teilzeit" oder "Jobsharing" einfach viel zu sehr ein Fremdwort ist.

Ich kenn mich nicht gut genug aus in der Welt von Wirtschaft und Politik, aber ich habe das Gefühl, wenn man bereit wäre, mehr Teilzeitstellen zu schaffen und dafür zu sorgen, dass man mit jedem Job, in dem man 30 Stunden pro Woche arbeitet, so viel verdient, dass man nicht mehr auf Staatshilfen angewiesen ist, und wenn man die Kinderbetreuung so weit ausbaut, dass jeder zu jeder Zeit sein Kind gut und sicher untergebracht weiß, auch ich in meinem Nachtdienst und die Verkäuferin, die in der Schicht von 17 bis 23 Uhr arbeiten muss, wäre damit allen viel mehr geholfen als mit 1 Jahr Elterngeld. Und man käme der Vollbeschäftigung deutlich näher.

Zum eigentlichen Thema muss ich sagen, dass ich im Prinzip finde, Elterngeld ist eine Lohnersatzleistung. Insofern haben EIGENTLICH weder Arbeitslose noch Studenten einen Anspruch darauf. Die kriegen ja auch andere Zuschüsse (bei Harzt4 gibt es ja den Kindersatz, beim Bafög einen Kinderzuschlag in nicht zu verachtender Höhe). Andererseits ist es auch nicht richtig, nun, da man das eingeführt hat, den Rotstift als erstes und am stärksten bei denen anzusetzen, die sowieso schon am wenigsten haben.

LG Eva

Bearbeitet von aoife
Geschrieben (bearbeitet)

Sandra Du hast es für mich wunderbar getroffen, habe es nur erst gelesen, nach meinem Geschriebenen.

Das nur studierte Leute hart arbeiten habe ich so nicht geschrieben.

Aber es nervt, wenn es immer heisst „ die Reichen“.

Es ist ja nicht so, als ob die alles geschenkt bekommen.

Und Chancengleichheit gibt es in gewisser Weise schon, man muss halt mal den Hintern hochbekommen. Das fängt mit der Wahl der Schule an, gut das entscheiden die Eltern meist noch, aber wenn ich im Jahr schon 100 Fehlstunden habe, kann da auch nichts werden.

Auch von der Disziplin, jeden morgen mal den Hintern aus dem Bett zu bekommen.

Und freie Lehrstellen gibt es, gerade in Handwerksberufen.

Leider ist es aber oft so, dass Kinder von Eltern, die lange arbeitslos sind und damit auch zufrieden sind, auch in der Arbeitslosigkeit landen.

Sie bekommen es ja so vorgelebt.

Und wenn ich Fälle sehe, die mehr als 20 Jahre arbeitslos sind, das kann ich das kaum glauben.

Ich bin auch zum Arbeitsamt und habe komischer Weise Jobs und ne Ausbildungsstelle bekommen.

In 20 Jahren nichts finden, in dem Fall als Sekretärin, nie und nimmer.

Natürlich sind nicht alle Schmarotzer, aber ich lese auch Zeitung, da sind immer Stellenangebote drin, ist nur die Frage ob einer sagt, ich gehe erst ab ....€ arbeiten, sonst lohnt es sich ja nicht......

Und mit Langzeitarbeitslosigkeit habe ich einfach meine Probleme.

Warum sollten Leute ihr Geld nicht gut anlegen, das andere so wenig wie möglich davon bekommen? Bist Du so grosszügig? Wir zahlen alle Steuern und ich finde das reicht.

Und selbst so soziale Typen wie unser Joschka sind sich selbst die Nächsten.

Er hat selber mal gesagt, wenn ihm einer ne Mille gibt, lässt er die Politik sein und geht nach Malle.

Und ich finde es mehr wie erschreckend, dass Deutsche anscheinend keine Erdbeeren, Spargel etc. ernten können. Nee dafür kommen unsere ausländischen Mitbürger.

Und so unrecht hat Livi nicht unbedingt, jeder sollte natürlich seinen Kinderwunsch erfüllen können, aber ich denke im Rahmen. Ins grübeln komme ich schon bei langer Arbeitslosigkeit und immer weiteren Kindern.

Wie Sandra schrieb, ich muss mir auch Gedanken machen, ob ich ein drittes Kind noch finaziell "durchbringe".

Aber es gibt Leute, die das wohl nicht so stört, zahlt dann "das Amt", also wir Deppen, die arbeiten.

Keiner sagt, dass Friseure oder Verkäuferinnen nicht auch hart arbeiten. Aber auch nicht mehr als ihre Wochenstunden und wenn am Wochenende, dann haben sie einen anderen Tag frei.

Bzw. es gibt auch Frauen, die evtl. froh sind am WE arbeiten zu können, z. B. wegen der Kinderversorgung. Und auch da wieder die Schulbildung evtl. mit einbeziehen......

Und noch mal zu den „Besserverdienern“ und dem Argument mit den Autos und höhrer Mwst.: nur mal so nebenbei kurbeln auch diese unsere Wirtschaft an.

Früher konnte man z. B. auf 4 Jahre Geschäftswagen abschreiben.

Heute nicht mehr- Folge, die Firmenautos werden länger gefahren- Folge weniger Neukäufe.

Weniger zu tun in der Autobranche.

Tja und unsere lieben Politiker machen es nicht besser, oder von wem wird einem Bundespräsi lebenslang 20.000€ monatl. gezahlt?

Das muss man erst mal in der freien Wirtschaft verdienen, nie und nimmmer......

Bearbeitet von biene73
Geschrieben (bearbeitet)

Iris, da ist noch nix in Kraft...es ist nicht mal was verabschiedet...die Diskussion wird uns noch ne Weile begleiten ;)

Ich bin nach wie vor der Meinung, es wäre sinnvoller gewesen eine (oder mehrere) der Gemeinschaftssteuern, mit einer Neudefinition der Güter mit ermäßigtem MwSt-Satz, anzuheben. Das betrifft alle gleichermaßen, dem kann sich niemand entziehen.

Sinn würde auch noch eine Überarbeitung der Einkommenssteuer mit sämtlichen, der mittlerweile mehr als undurchsichtigen Anrechnungs- und Ausnahmetatbeständen und Freibeträgen ergeben.

Wieso H4-Empfänger von Beginn an Elterngeld bekommen haben, habe ich nicht wirklich kapiert. Ich finde es nur einfach eine Zumutung, dass bei allen anderen "Zielgruppen" ein Zinnober um 30€ veranstaltet wird und von denen ohne lautes Lobbysprachrohr erwartet wird, einfach mal mit 300€ (oder 675€) weniger im Monat - auch wenn es nur das erste Jahr ist - auszukommen.

Bearbeitet von heissi
ein kleines, aber sinnentscheidendes Wörtchen vergessen
Geschrieben (bearbeitet)

Meinte ja, ab wann es denn geplant ist:rolleyes:

Ich bekomm ja aktuell auch aufstockend Harz 4, fällt aber in 4 Wochen komplett weg, da wir ja nun verheiratet sind und mein Mann mehr netto bekommt. Somit hab ich ja dann kein Einkommen mehr. Und meine Frage war halt was ist wenn das zweite Kind im November kommt? Wir würden dann auch da kein Harz 4 bekommen und somit hätten wir nur das Elterngeld (gesplittet auf 2 Jahre) gehabt... Und das hätte auch gereicht... Nun muss ich schauen wie wir das machen! Werde wohl oder übel dann schauen müssen, das ich was für nebenbei finde... Hoffe das klappt dann auch! Deswegen meine Frage ab wann dies geplant ist...

Wobei ich mich schon darüber ärger... Nicht ob H4ler oder Arbeitende Mütter, sondern das immer unten angesetzt wird! Warum verzichten Politiker net mal auf 2000€ im Jahr von ihrem Lohn? Würde auch einiges zusammen kommen. Oder wie schon erwähnt die Banken, usw...

Bearbeitet von Angel1983
Geschrieben (bearbeitet)

das ist es ja Iris - wenn du KEIN Hartz 4 mehr bekommst, bekommst du den Mindestastz an Elterngeld trotzdem... ;)

egal ob du vorher arbeiten warst oder nicht :lol:

.. und ja, ICH denke sozial - ich kauf nicht a la Geiz ist geil und nutze Preissuchmaschinen sondern geh in Gschäfte und kauf dort, auch wenn ich dann da 10€ mehr zahlen muss - aber ich erhalte so die Facharbeiter .... und das obwohl meiner Geldbörse gewiss auch die 10€ sehr gut zu gesicht stehen würde, klar gibt es da für mich auch Grenzen, Liams Playmobilauto waren im Geschäft nu 20€ teurer, da ist MEINE Grenze gesetzt, das kann ich mir leider nicht leisten - mein Auto nutze ich rein privat, hab ich selbst gekauft und finanziere ich selbst -wieso dürfen Firmenwagen noch immer privat regelrecht MISSBRAUCHT werden?

Ich achte auch auf Gemüse aus der Region, Biofleisch und auf fair trade Artikel, und glaub mir, du könntest das viel besser als ich ohne groß verzichten zu müssen ;)

Ich kann es leider nicht in dem Umfang den ich gern würde... aber das was ich kann tu ich!

Den Preis den ich dafür zahle - wir waren zB. als gesamte Familie noch NIE im Urlaub... warum nicht? Weil uns das soziale Denken wesentlich wichtiger ist - und ich kann nicht anprangern und genauso handeln... aber ich klage nicht darüber, uns geht es gut... und ich will auch keinen Heiligenschein, denn für mich kann dieses System nur so funktionieren, wir alle müssen diese soziale Verantwortung tragen.

Ärgerlich ist es für uns, dass wir die - Alles-für-mich-Mentalität nun mit ausbaden dürfen, gerade jetzt wo mein Mann schon sehr lange krank ist merken wir extrem wie krank auch unser System ist :(

und du nutzt deine Chancen doch auch, aus dem Geld noch mehr zu machen, was da für ein Rattenschwanz dranhängt interessiert dich doch auch nicht - warum sollten andere ihre Möglichkeiten nicht auch nutzen?!

Ständig bedeutet in euren Köpfen Hartz 4 gleich Schmarotzer, arbeitsfaul und handaufhaltend schwanger - das find ich ehrlich gesagt einfach nur ein Armutszeugnis - was ist das, ne Rechtfertigung weil man selbst nur an sich selbst denkt?

Diese Menschen spiegeln doch nicht das gesamte Hartz 4 Klientel ab! Und erklär bitte mal einem Arbeitslosen, wo er bei 25% und mehr Arbeitslosenquote einen Job hernehmen soll! Kennt man Hartz 4er sind die auf einmal die große Ausnahme der Schmarotzer - ich sehe es anders herum - der große Teil IST vernünftig - und wir sollten uns nicht so an denen festhalten, die euren Argumenten entsprechen. Ich habe nie gesagt, dass es sie nicht gibt, noch habe ich davon gesprochen, dass sie nicht bestraft werden sollen!

Ich find es auch eine Frechheit - aber es sind lang nicht alle!

Beispiel einer Freundin:

Ihr Mann ging jahrelang bei der AWO arbeiten als Hausmeister paar Stunden, anderes ist in der Region einfach nicht zu finden, war dadurch Aufstocker. Jetzt kamen die, er soll die Stunden erhöhen, da er aber "nur" 325€ verdient hat er es abgelehnt - sie wollten nicht mehr bezahlen, liege nicht im Bereich des Möglichen, die Stunden sind aber dringend nötig! Er sollte für 3!!!€ die Stunde nun demnächst 26 Stunden in der Woche seine teils körperlich schwere Arbeit verrichten . Dazu kommt ja, dass er nichtmal alles behalten darf .... los Mädels, kommt - WER hätte das gemacht?! Und sich noch bedankt!

Fühlt man sich da nicht echt ausgebeutet und verarscht? Wo bleibt da die Menschenwürde?!

Dasselbe geht für die Spargelarbeit und die Erbeerpflücker... habt ihr euch mal ausgerechnet was da übrig bleibt für diejenigen? Wenn ich das selbst nicht tun muss ist immer leicht gesagt, mensch die sind so faul :mad:

Und nein, es gibt KEINE Chancengleichheit! Die beginnt schon viel früher als das ich für mich selbst entscheiden kann wie mein Leben verläuft - ein Kind, welches in einem sozialen Brennpunkt aufwächst hat nicht den Hauch einer Chance jemals ein Gymnasium besuchen zu können. Ich hab Studien darüber gelesen - es gibt Schulen, da gehen vll 2 Schüler von 100 auf das Gymnasium .... in gut betuchten Gegenden sind es teilweise 80% - willst du mir nun wirklich sagen, die anderen Kinder sind einfach dümmer?! :o

@Sandra:

du sagst, Pauschalisieren ist falsch - ich kann nicht viel anderes in deinem Beitrag finden. Er ist gepickt von natürlich Fällen, die es gibt, aber das ist nicht alles was so an Hartz 4 rumläuft. Und ehrlich... wir stehen noch mitten auf der Kippe ob wir irgendwann vll auch mal Hartz 4 beantragen müssen. Und jeder, der mir dann sagt wir sind Sozialschmarotzer und ich muss sowas lesen - ich weiss nicht was ich mit dem tu :(

Das du der Meinung bist ihr könnt euch kein drittes Kind leisten, liegt nicht nur daran, dass ihr dem Kind kein Essen und Trinken und keine saubere Kleidung bieten könntet - ihr habt so entschieden, weil euch Dinge wie zB. Urlaub und ein gewisser Lebensstandard auch wichtig sind. Das ist nicht verwerflich, sollte jeder für sich wertfrei entscheiden dürfen aber es ist doch EURE Entscheidung inwieweit der materielle Reiz euch bei eurer Familienplanung hindert.

Bearbeitet von Bibbi
Geschrieben

Hm, das muss man wohl nicht verstehen! Die 300€ sind nicht viel wenn man zusätzlich sonst keinerlei sozialer Hilfen bekommen würde. So wäre es bei uns der Fall! Mit Baby Nummer 2 würde uns das halbe Elterngeld + Kindergeld und Schatzis Lohn reichen zum Leben. Rießen Sprünge wären nicht machbar, aber es würde an nix wichtigem fehlen. Wir bekommen dazu aber kein aufstockendes Harz 4 weil wir über dem Satz liegen. Würden die 150€ Elterngeld gesplittet auf 2 Jahre nun wegfallen hätten wir schon ein finanzielles Loch! Ok wir hätten sagen können wir warten bis ich einen Job hab, bzw bis mein Mann in die nächste Gehaltsstufe kommt (dauert noch 1,5 Jahre) Aber wer weiß was dann sein wird.....

Geschrieben

?jetzt hab ich deinen beitrag, bibbi, zum dritten mal gelesen und glaube, er ist jedes mal anders, kann das sein? :lol:

ich seh es ähnlich und vermute dahinter, dass es immer einfacher ist nach "unten" zu treten, als nach "oben"

weil man nichts mit unten zu tun haben möchte, dann versucht man sich davon deutlich abzugrenzen und weil der weg nach "oben" soweit weg ist, traut man sich nichts dazu zu sagen...;)

die margot käßmann hat es in der süddeutschen schon ganz gut kritisiert...und ich kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass es wirklich soweit kommt...oder doch? :(

Geschrieben
und du nutzt deine Chancen doch auch, aus dem Geld noch mehr zu machen, was da für ein Rattenschwanz dranhängt interessiert dich doch auch nicht - warum sollten andere ihre Möglichkeiten nicht auch nutzen?!

Den Satz musst Du mir noch mal genauer erklären, auf was Du da hinaus willst?

Geschrieben

Aber wenn man mal bei den „arbeitsunwilligen“ anfangen würde, könnte man auch denen besser helfen die es wirklich benötigen.

Und zu Deinem Beispiel: also lieber Geld vom Staat kassieren als für 3€ arbeiten zu gehen.

Also quasi lieber Geld fürs nichts tun bekommen?

Das kann es ja auf Dauer auch nicht sein.

Ehrlich ich habe grossen Respekt vor unseren 1€ Jobbern, die z.B. hier die Strassen reinigen, die machen etwas, find ich toll!

Mit den Worten "ausgebeutet" kann ich nicht so viel anfangen, wenn ich in meinem Job keine Arbeit finde muss man halt mal anderweitig flexibel sein. Leider sind das die wenigsten.

find ich spannend, dass es so kurz hintereinander weg kommt, arbeitsunwillige nicht, sondern die die es wirklich benötigen...

das man aber von 3 euro die stunde wohl aber kaum eine familie satt bekommt, ist kein wirkliches benötigen?

hmmm, würdest du für 3 euro arbeiten, oder gar für einen?

sozial gerecht ist ein derartiger lohn nihct. eine ziemliche geringschätzung für viele letztlich körperlich anstrengende arbeiten.

und dass sich die frage da stellt, ob es sich dann lohnt? das tut es nämlich nicht...da kann man vielleicht wirklich seine zeit zuträglicher mit seiner familie verbringen und sich in ruhe umschauen...

find ich eine ziemlich legitime schlussfolgerung.

wenn man einen geringbezahlten job hat, der einen kaum ernährt, obwohl man vollzeit ackert...

bitte wieviele jobs kann man denn dann noch machen, in denen man mehr verdient, nur damit man flexibler gilt?

wieviele handwerker sind womöglich nicht fürs büro geeignet und wieviele büroarbeiter nicht für körperliches handwerk?

so einfach find ich das nicht zu sagen...das man dann bitte flexibler sein muss...wie flexibel ist man bitte mit familie und einem arbeitenden partner, wenn es darum geht für einen möglichen job die stadt zu wechseln...

umschulen und weiterbilden kann man immer, sicher...aber auch immer nur im bestimmten rahmen...wer zahlt denn eine umschulung...irgendwie ja doch meist aus der eigenen tasche...

hmmm...

Geschrieben
.

aber das man sich nicht traut, an die ganz reichen anzufragen...gestern kam ein bericht, ich weiß leider nicht mehr wo, da wurde aufgezählt, was da jemand im monat verdient, was er an vergünstigungen hat und wieviel urlaub und was ihm alles gestellt wurde....

da gehts dann los...jemand der monatlich quasi ein jahresgehalt verdient, braucht keine vergünstigungen..

zum beispiel...

es ist ja schon erstaunlich, was solche verdiener auch alles von der steuer absetzen können...muss sowas sein?

meiner meinung nach müsste man die schraube oben ansetzen udn nicht so wirtschaftshörig sein...

das ist aber ja wieder sehr pauschal. den wenigsten fällt das geld ja in den schoß. meine eltern z. B. gehören wohl finanziell auch eher der oberen "schicht" an (das wort schicht ist schrecklich), aber mein vater hat dafür auch jahrelang hart gearbeitet und viel gespart. warum sollte er jetzt mit etwas bestraft werden wie z. B. mit höheren Steuern? das man vergünstigungen streicht...okay das fände ich sozial.

ich kenn keinen persönlich der H4 bezieht, ich sehe sie täglich hier im viertel und hoffe sehr, das so nicht alle sind- sind ja auch nicht so. sie gehen zur Arge (im gleichen haus wie mein Kinderarzt), die bierpulle in der hand, immer in gruppen, so 8-10 leute, morgens um 9 schon besoffen, anschließend stellen sie die flasche da vor die türen. wenn sie wieder rauskommen gehen sie beim teuersten bäcker frühstücken. nein ist kein scherz. das ist halt das was man auf der straße sehr oft sieht und vermutlich gibt es deswegen diese pauschalisierungen. es steht ja sonst keinem auf der stirn geschrieben "ich bin arbeitslos weil ich krank bin" oder ähnliches.

das problem müsste von unten angegangen werden, die jugendlichen müssten viel mehr in den A...getreten werden (viele- nicht alle). ich hatte selber beruflich mit vielen jugendlichen zu tun im rahmen der ausbildung, hab sie auch beim test oder gespräch gesehen. da wird im jogginganzug mit pantoffeln oder badelatschen zu nem vorstellungsgespräch gegangen bei einer großen weltweit-agierenden firma, ich dachte mich trifft der schlag. keinen satz richtig sprechen (ich meine nicht die sprache deutsch, sondern das sprechen allgemein). wer liest heutzutage seinen kindern noch vor, fördert das lesen, achtet auf die aussprache? sehr wenig vermutlich, zumindest wenn man auf der straße mal die ohren aufhält. und so geht der kreislauf los...unmotiviert in der schule- viele eltern kümmern sich doch gar nicht mehr um die kinder richtig (viele- nicht alle!), die kinder sind oft sich selber überlassen den Tag über. wer schreibt denn mit seinem kind bewerbungen später?

und so gehts weiter und weiter- aber jetzt kommt mein kind nach hause :lol:

Geschrieben

Wenn ich mal von mir ausgehe:

Ich bekomm im Moment knapp 340 € Elterngeld (bin Student und hab nen 400€ Job in Elternzeit).

Wenn ich jetzt arbeiten gehe, wird das vom Elterngeld abgezogen, ich bekomm nur noch den Mindestsatz. Dann benötige ich ne Milchpumpe, die ich selber bezahlen muss, muss die Milch aber trotzdem verwerfen, weil ich sie nicht kühlen kann (Pausen bekomm ich auch nicht, aber das lässt sich mal kurz einschieben).

Unterm Strich muss ich erstmal 3 Schichten im Monat Arbeiten, um überhaupt was davon zu haben (maximal könnt ich 6 Schichten im Monat arbeiten). Dazu muss ich noch Schichten finden, bei denen mein Mann daheim ist (mein AG is da aber wirklich sehr entgegenkommend), so dass es wohl kaum mehr wie 4 Schichten im Monat werden.

Da frag ich mich schon, warum ich diesen Aufwand betreiben soll???

Ich werd natürlich wieder arbeiten, wenn ich nur noch morgens/abends stille und das Elterngeld ausgelaufen ist, aber im Moment seh ichs echt nicht ein! Zumal, würde ich ehrenamtlich arbeiten, bekäme ich 21,50 Aufwandsentschädigung pro Schicht, umgerechnet also mehr! (und es würde nicht steuerlich angerechnet werden!)

Geschrieben (bearbeitet)

also wenn RTL in seinen Talkshows die Realität wiederspiegelt - dann sag ich auch, armes Deutschland :rolleyes:

MEINE Realität sieht anders aus... und vll fallen die biersaufenden Penner nur mehr auf und man odnet sie gleich zu - hat aber die 10, die vorher an einem vorbei gingen einfach übersehen, weil sie "normal" sind ;)

Und vll brauchen wir wirklich was zum Runtergucken...

@Linda: doch, du kennst mind. 2 - sogar privat ;)

aber du nimmst sie vll nicht als ALG2 Bezieher wahr, weil sie evtl. auch nicht in das Bild passen, was man hat, welches sie in der "Schicht" erfüllen sollten. Und ich glaube nicht, dass ausgerechnet die, die einzigen Ausnahmen sind.

Es ist auch eine Paschalisierung, dass ALG2ler ihre Kinder nicht richtig betreuuen - natürlich gibt es Ballungsgebiete - aber auf D im Gesamten gesehen kann ich doch den Berliner Brennpunkt nicht als Maß aller Dinge sehen. Oder bei euch vll die Ecke.

Wenn gespart werden soll, sollte das für alle gelten - da bleib ich bei. Nicht nur, aber AUCH die, die es eher wegstecken können als andere.

Bearbeitet von Bibbi
Geschrieben
das ist aber ja wieder sehr pauschal. den wenigsten fällt das geld ja in den schoß. meine eltern z. B. gehören wohl finanziell auch eher der oberen "schicht" an (das wort schicht ist schrecklich), aber mein vater hat dafür auch jahrelang hart gearbeitet und viel gespart. warum sollte er jetzt mit etwas bestraft werden wie z. B. mit höheren Steuern? das man vergünstigungen streicht...okay das fände ich sozial.

Zumal die Ausbildung meist extrem viel länger und teurer ist und die Zeit, in der verdient wird, entsprechend kürzer:

Oberarzt der Anaesthesie: 13 Jahre Schule + 6 Jahre Studium + 6 Jahre Assistenzarztzeit + einige Jahre als Facharzt

Mechaniker: 10 Jahre Schule + 3 Jahre Ausbildung

Geschrieben
wer zahlt denn eine umschulung...irgendwie ja doch meist aus der eigenen tasche...

hmmm...

Stimmt nicht, bis 40 Jahre bekommst Du eine Umschulung und die übernimmt die ARGE.

Du bekommst ja bei Niedriglöhnen auch Geld aufgestockt, es soll ja keiner verhungern.

Aber auf Dauer nichts tun und Geld kassieren sehe ich nicht als fair.

Auch denen gegenüber die das finanzieren.

Also lieber Zuhause sitzen mit der Familie, nee sorry da bin ich anderer Meinung.

Und wie schon mehrfach geschrieben, mein Frust bezieht sich hier auf Lanzeitarbeitslose, oder die die noch gar nichts geschafft haben, nicht mal nen Schulabschluss.

Jeder kann in die Arbeitslosensituation kommen, aber non stop jahrelang?

Fällt mir schwer zu glauben.

Und flexibel muss man heute sein, mein Gott was meinst Du wie oft mein Bruder schon wegen dem Job umgezogen ist. Die Zeiten haben sich einfach geändert.

Oder mein Vater war früher schon von Mo-Fr woanders arbeiten und Wochenendheim-

kommer, was mein Bruder wohl nun auch macht, damit die Kinder nicht die Schule wechseln müssen.

Mein Arbeitskollege hat nach dem Studium keine Job gefunden, was hat er gemacht- Taxi fahren, bis er etwas gefunden hat.

Soll heissen man kann ja so auch weiter suchen, aber in der Zwischenzeit etwas machen.

Und zu mir, Du kannst mir glauben, dass ich was anderes machen würde als Zuhause zu sitzen. Muss ich auch, da ich Vollzeit arbeite und mein Mann Zuhause ist.

Ob für 3€, ich behaupte mal, dass ich durch meine Ausbildung/ Kenntnisse etwas finden würde.

Geschrieben (bearbeitet)

Biene, ich heisse es auch nicht gut, wenn es Leute gibt, die den Staat und damit den Steuerzahler ausnutzen und sich auf meine Tasche ein schönes Leben machen. Das habe ich nie gesagt.

Aber ich bin dagegen, wenn es heisst, dass man denen ruhig das Elterngeld streichen kann, da sie ja eh nur dumm zu Hause sitzen und schmarotzen. Diese Pauschalisierung geht mir gegen den Strich. Man trifft sehr viele Leute damit, die eben nicht nur schmarotzen.

Die 3€ pro Stunde bekommt er ja nichtmal ausgezahlt ;) Es sind 160€ frei davon, der Rest wird angerechnet, bekommt nur noch einen kleinen Anteil davon.

und sag mir bitte nicht, dass es gerecht ist, dass die AWO das System ausnutzt, keinen anderen einstellen will sondern nur 1€ Jobber obwohl definitiv Arbeit da ist... Aber mehr als 325€ wird nicht gezahlt, irgendein Idiot wird es schon machen - 26 Stunden pro WOCHE! 104 Stunden im Monat! DAS ist Ausbeuterei... und die würd ich auch nicht unterstützen... wie würdest du dich als Mensch fühlen?!

Eine Umschulung finanziert zu bekommen ist längst nicht so einfach wie du dir das vorstellst... da wird man lieber 8 mal in ein Bewerbungstraining geschickt als das einem wirklich vernünftig geholfen wird.

Wo sollen Kinder eine Zukunft sehen wenn sie von Anfang an keine andere haben? Weil sie als Randgesellschaft betrachtet werden womit niemand was zu tun haben will. Oder geht dein Kind in eine Schule, wo es einen sozialen Brennpunkt gibt?

Selbst beim KiGa kommt doch schon der Aufstand, wenn der Ausländeranteil zu hoch ist...sie sollen gefälligst unter sich bleiben!

um deine Frage von vorhin zu beantworten...

Geld bringt nur richtig Gewinn, wenn ordentlich spekuliert wird, Spekulationen bedeutet aber auch, dass mit Kapital gehandelt wird, welches nur auf dem Papier existiert. Krisen wie diese haben gezeigt, wie gefährlich das wird und das Banken sich auch verspekulieren können. Diese müssen dann durch den Staat aufgefangen werden, bzw. das geschah - also hab ich als Steuerzahler indirekt dem die hohen Zinmsen gezahlt, der dieses Risiko eingegangen ist. Gut für den Investor, wenn er das clever machte und über die HSH zB sein Geld anlegte, die bekam das geld vom Saat nämlich wieder und alle Anleger behielten ihre Zinsen - schlecht wenn es über Lehmann ging ;)

Es ist doch regelrecht abartig dass gewettet wird, das ein Saat bankrot geht und Investoren damit Milliarden gewinnen und diese Krise sogar durch bewussten Kauf und abrupten Verkauf in die Richtung lenkten. Das MUSS verhindert werden, da gibt es doch gar keine Diskussion!

kannst du dich absolut davon freisprechen, dass euer angelegtes Geld, in solche Geschäfte nicht verwickelt ist?

Schützt einem die Aussage: "meine Bank wird schon wissen was sie macht, ich freu mich nur auf meine 4%" wirklich vor der Verantwortung?

allgemein mal gefragt.. habt ihr alle die Kindheit genossen, die ihr als Anspruch an die Alg2 Bezieher stellt? ich glaube einfach nicht, dass Familien mit besserem Verdienst immer die Bilderbuchfamilie ist, die alle toll auf ihre Kinder eingehen.

Meine Realität kennt dafür zuviele Gegenbeispiele.

Bearbeitet von Bibbi

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