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Thema des Tages: Hallo Papa - ich bins, deine anonyme Samenspende ....

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Geschrieben

Ja, das ist ein spannendes Thema. Ich gebe Venus recht, so einfach funktioniert das mit dem Unterhalt und dem Erben nun auch nicht. Selbst wenn die Medien das nun aufbauschen, ich glaube kaum, dass sich Unterhaltsansprüche durchsetzen lassen. Und ansonsten steht nun mal über allem das Grundgesetz - und da sind die Rechte der gezeugten Kinder auf das Wissen um ihre Herkunft höher angesiedelt als vertragliche Regelungen zwischen dem Arzt und dem Spender bzw. dem Arzt und zu befruchtenden Frauen. Mir tun die Männer leid, aber ich verstehe auch die "Kinder".

Geschrieben

Eigentlich wäre es in meinen Augen nur konsequent, Samenspenden gesetzlich zu untersagen. Auch wenn und obwohl mir klar ist, dass dies für ungewollt kinderlose Paare eine Möglichkeit ist, wenigstens ein "halbes eigenes" Kind zu bekommen. Selbst wenn Spender und Eltern mit der Anonymität des Spenders einverstanden sind, so kann man nicht von Vornherein dem entstehenden Kind das Recht nehmen, seine genetische Herkunft zu kennen. Da man das nicht kann, entsteht ein unlösbares Problem. Ich kann beide Seiten verstehen: Den Spender, dessen Leben sich von einen Tag auf den anderen ändern kann, wenn sich plötzlich Nachkommen melden, aber auch das Kind, welches dieselben Rechte wie jeder andere Mensch auch einfordert...

Evtl. ginge auch eine Lösung, die Unterhalts- und Erbansprüche kategorisch ausschließt, aber dem Kind die Möglichkeit einräumt, mit Erreichen der Volljährigkeit den leiblichen Vater kennenzulernen. Ein erwachsener Mensch wird dem fremden Vater ja nun nicht mehr das Leben zerstören, indem es bspw. nun bei ihm einziehen will.

Und wenn man Samenspender wird, muss einem ja auch klar sein, dass man Spuren hinterlassen kann.

Geschrieben (bearbeitet)
er zeugte doch niemanden - er hat in ein Röhrchen **** :aredface:

Samenspenden werden ja nicht nur zur Befruchtung verwendet - es werden auch viele zu wissenschaftlichen Tests gebraucht.

Der Mann weiss im Grunde also gar nicht, wozu seine Spende genutzt wird - es KANN eine Befruchtung sein, muss aber nicht - kann auch sein, dass die irgendwann einfach "ausgekippt wird"

Und wer hat die Frau dann gezeugt? :aredface: wenn mit seinem Samen eine Eizelle befruchtet wurde, handelt es sich um eine Zeugung :wink: Klar können die für alles mögliche verwendet werden, aber dass die Möglichkeit besteht, dass damit ein Kind gezeugt wird, wird er wohl bedacht haben... Ich finde das Urteil auch nicht ohne Bedenken gut, aber ich kann eben auch das daraus entstandene Kind verstehen und damit stehen wir vor einer Zwickmühle. Ich wollte nur sagen, dass es Möglichkeiten gibt (in Zukunft) zu verhindern, dass trotz eventuell fehlender Anonymität Unterhaltszahlungen ausgeschlossen werden, da jetzt nur schwarz zu sehen finde ich unangebracht. Und wer solch wichtige Unterlagen keine 20-30 Jahre aufhebt...

Bearbeitet von LittleSimba
Geschrieben

Das liegt aber daran das bis 2007 die Kliniken die Unterlagen auch nur 10 Jahre lang aufheben musste. Erst seit 2007 besteht die 30 Jährige Aufbewahrungsfrist.

Und wenn jemand als Student mal eine Samenspende abgegeben hat... dann kann ich das sehr gut verstehen, das die Unterlagen nach 25 Jahren weg sind.

Geschrieben

Ich meinte auch nicht den Arzt etc. sondern den Mann selbst. Wenn ich eine Samenspende abgebe und mir vertraglich zugesichert wird, dass ich nicht unterhaltspflichtig bin, dann hebe ich den Wisch aber ganz sicher auf- Student hin oder her. Und das Argument, dass der damals geschlossene Vertrag in dem ihm die Anonymität zugesichert wurde ja nun auch einfach gekippt wurde, ein solcher Vertrag also vielleicht auch nicht wasserdicht ist, verstehe ich gut, das gilt aber nicht nur für Samenspenden sondern für jegliche Verträge und somit z.B. auch für die Adoption, um bei einem vergleichbaren Thema zu bleiben. Und DAS ist meiner Meinung nach auch das Problem an der Geschichte. Man hätte durch dieses Beispiel Neuregelungen für die Zukunft treffen können, da man gemerkt hat, dass es den entstandenen Kindern nicht egal ist, wo ihre Wurzeln liegen, aber für die Vergangenheit etwas zu ändern ist immer gefährlich. Aber wie Schildi schon schrieb: Dafür reichte wohl ein Blick ins GG...

Geschrieben

Ich kann das Kind sehr gut verstehen. Natürlich möchte man seinen leiblichen Vater kennenlernen, auch wenn der soziale noch so toll ist. Ich glaube, es ist einfach ein Grundbedürfnis seine Herkunft zu kennen. Ganz egal wie alt man ist. Auch adoptierte Kinder wollen wissen, wer ihre Eltern sind. Wieso sollte es bei Samenspenderkindern nicht auch so sein? Ich würde es jedenfalls auch wissen wollen. Es gibt da einfach soviele Sachen, die man den eigenen Vater fragen möchte und es einfach nicht kann. Diese Ungewissheit stelle ich mir sehr quälend vor. Ich kann das Urteil diesbezüglich also wirklich gut verstehen und finde es richtig. Bei damaligen Vertrag war einfach nicht enthalten, dass aus einer Samenspende ein Mensch entsteht, der genau die gleichen Rechte hat wie jeder andere auch.

Was ich nicht in Ordnung fände, sind Unterhaltszahlungen etc. Ich finde, dafür müsste eine Gesetzesgrundlage geschaffen werden. Einen solchen Vertrag gehen dann aber auch nur die Beteiligten ein, nicht ein Kind, was darüber nicht mitentscheiden kann.

Geschrieben

ich kann das kind nicht verstehen und auch nicht die klage - aber eher aus einem persönlichem grunde - ich habe meine leiblichen eltern mal kennengelernt und ich war bestimmt und bin es noch ziemlich emotional geschockt ;) und ich hoffe für diese junge frau, das es sich für sie lohnt, ansonsten wird sie fürs leben geschädigt sein.

und ehrlich gesagt kenn ich in meinem bekanntenkreis mindestens 4 fälle wo es dann auch in zukunft echt kritisch werden könnte ;) bin mal echt gespannt ;)

Geschrieben

ich denke wenn irgendetwas nicht stimmt in einer familie - emotional gesehen dann gehts los mit "ich bin nicht wie ihr - ich bin anders -ich bin adoptiert usw." meistens ist so etwas in der pupertät wenn es anfängt" ich sage mal so ich kenne ein paar wo es 3kinder von ein und dem selben samenspender gibt und da sehen die kinder z.b. nur halb den eltern ähnlich - und zwar WENN man es weiß ! und ich bin mir zu 100% sicher das in diesem haushalt keinerlei papiere zu finden sind über eine samenspende!

weiß jemand - wie die junge frau es rausbekommen hat?

Geschrieben

Ich glaube auch, jeder stellt sich vor, da ist ein toller Prinz mit schickem Auto und super Charakter mein Dad - und erfährt schlimmstenfalls, dass der schon 20 Jahre im Knast sitzt wegen Mordes - nein, man muss nicht alles wissen ... und schon gar nicht, wenn der Charakter aufgrund der Lebensjahre eh schon gefestigt ist.

Und simba, ich mal nicht schwarz - ich gehe nur ALLE Möglichkeiten durch, die sich dadurch entwickeln und bieten, und ich glaube einfach aus meiner Lebenserfahrung heraus, dass die weitaus weniger rosarot für alle sind, als zB das Mädel es sich vorstellt.

Geschrieben

Also ich finde auch, dass man die Anonymität der Spender waren muss, besonders weil mal ihnen das zugesichert hat. Aber ich kann auch verstehen, dass die Kinder die durch eine Samenspende entstanden sind wissen möchte ob sie etwas mit dem Spender gemeinsam haben. Und dann sollte es meiner Meinung nach die Möglichkeit geben, das man einen Brief schreibt, in dem man dem Spender etwas über sich preis gibt wie zum Beispiel auch ein Foto. Diesen Brief gibt man bei der Klinik ab und die leiten den dann an den Spender weiter und dieser wiederum entscheidet, ob er den Kontakt aufnimmt.

So wäre die Anonymität solange bewahrt, bis der Spender sein ok gibt, dass er Kontakt aufnimmt. Aber dann sollte es nur darum gehen den Spender kennenzulernen und nicht darum was zu erben oder Unterhaltsansprüche zu heben.

Geschrieben
Kikra,mir ist vorhin schon durch den Kopf gegangen,das die Psychologen dadurch bestimmt auch einiges an Arbeit bekommen.

Läuft ja nicht immer so,wie man es sich vorstellt....

WEIL di Psychologen JETZT so viel Arbeit haben, mit bei Samenspende entstandenen Kindern, die daran zu knabbern haben, ihren Vater nicht zu kennen, befürworten sie übrigens das Urteil habe ich heute Nachmittag gelesen :wink:

- - - Aktualisiert - - -

Und die Frau hat wohl gemerkt, dass an ihrer Herkunft was nicht stimmt und die Eltern haben es ihr, als sie alt genug war gesagt. Was wären das auch für Eltern, die das selbst AUF NACHFRAGE noch verweigern würden...

Geschrieben

Ich würde das glaub ich auch wissen wollen. Ich würde wissen wollen, wieviel von dem, was ich bin, genetisch ist, wo auch keiner was dafür kann und zu wieviel ich bin, was ich bin, weil ich so aufgewachsen bin.

Die finanzielle Seite ist was anderes, dass geht gar nicht!

Und noch was: vielleicht gehts auch mal andersrum, dass die Männer später doch sehen wollen, ob und was für Kinder sie produziert haben... Zwischen nem grad aus der Schule gekrabbelten frischen Studenten und dem 15 Jahre älteren (vllt inzwischen schon Familien-)Vater liegen gedankliche Welten.

Und mir fällt noch was ein: was ist mit Knochenmarkspenden etc? Genetische Halbgeschwister zu haben würde es evtl auch leichter machen!

Geschrieben

Und was bringt es, zu wissen wie der Vater aussieht ... wenns schlecht läuft, hat man einmal den Kontakt, evt. hat man ihn einmal gesehen. Glaubt ihr wirklich, er läd den fremden Menschen ein, aus einer Samenspende heraus, an seinem Leben teilzuhaben? Ich weiß nicht.

Dann soll man es neu regeln, aber in meinen Augen muß man auch den Spender schützen .. . der hat aus irgendeinem Grund vor 20-30 Jahren gespendet, aber sicher nicht um seine ganzen Töchter und Söhne Jahre später kennenzulernen ;)

Geschrieben

Aber man WEISS es, man kann sich differenzieren, man kann sagen: "Hej, mein genetischer Vater war ein riesen Depp (gelinde ausgedrückt), aber ich hab trotzdem was aus mir gemacht, danke Mama und Papa!"

Und ich glaube auch nicht, dass es so viele überhaupt wissen wollen, von den adoptierten suchen ja auch nur die wenigsten!

Geschrieben

womba wenn du eine tolle familie hast, die dich gestärkt hat von geburt an, dann willst du es nicht wissen, weil es gar nicht rauskommt.

wer weiß was da für ein rosenkrieg geherrscht hat in der familie der jungen dame? denn wie gesagt ich kenne päärchen, die alles "vernichtet" haben über die spende - denn es ist ein unterschied zu einem adoptierten kind - da wird nicht auf die blutgruppe geachtet.

"da nimmst du das baby was gerade für dich bereit ist". der witz ist ja nu auch - was ist mit den eizellspendern? rennen nun auch "kinder" rum die nach ihrer mutter suchen?

und wie ist das mit der organspende allgemein?

Geschrieben

Sorry, Kikra, aber das stimmt nicht. Eine tolle Familie nimmt nur die Wichtigkeit von diesem Wissen, man ist weniger vom Ergebnis abhängig. Mama und Papa bleiben Mama und Papa.

Bei ner anonymen Spende hat der Spender einen Vertrag mit der Samenbank und die Mutter. Aber das Kind nicht, dem wirds später vorgesetzt, friss oder stirb!

Geschrieben
Vielleicht so was wie ,das die Spende zu keinerlei Rechten oder Pflichten einem daraus entstehenden Kind gegenüber führt? :aconfused:

ich meine, da gab es aber mal einen Fall, wo ein Mann einem weiblichen Pärchen gespendet hat, sie auch alles schriftlich fixiert hatten und am Ende musste er doch für "sein" Kind zahlen

denke, so was ginge dann wieder nur über gesetzliche Regelungen,

ansonsten kann ich , soweit ich bisher hier gelesen habe, nur bei Venus vorne unterschrieben und hab es daher geliked

und ich frag mich auch, was das noch mit anonymer Spende zu tun hat, wenn man am Ende doch ein Recht hat, Namen zu erfahren

Geschrieben (bearbeitet)

aber NIEMAND sucht sich seinen Vater aus! Oder seine Mutter... alle Kinder müssen damit leben was sie vorgesetzt kriegen.

Und mal ehrlich, ich hab mich noch nie gefragt, ob ich was von meinem Vater habe oder nicht. Ich nehm doch nicht meinen Charakter auseinander, das hab ich von meiner Mutter, das von meinem Vater - sondern ich bin doch ICH!

Muss ich einen "Schuldigen" haben für meine Unpünktlichkeit zB?!?

das find ich so typisch deutsch - es wird überall jemand gesucht, der mein Verhalten rechtfertigt.

Und wenn es nur das ist, dass ich bei schlanken Zieheltern als einzige aus der Form geraten bin... sorry, echt. irgendwo gibt es Eigenverantwortung.

Und die Wissenschaft belegt eindeutig, der Umgang und das Umfeld prägen weitaus mehr als die Gene...

Bearbeitet von Bibbi
Geschrieben

Was ist mit Erkrankungen? Risiken für Krebs o.ä.?

Mir gehts nicht darum, dass sich jemand die Eltern aussucht. Kennen und Aussuchen sind zwei paar Schuhe.

Ich finde nur, man kann einem Menschen nicht grundsätzlich verwehren zu wissen, wer sein Vater ist.

Geschrieben

na ja, aber diese Geschichte wegen Krankheiten ist ja der Grund, warum überhaupt Unterlagen aufgehoben werden (müssen), soweit ich das bisher verstanden habe

und irgendwie empfinde ich das schon als Ausnutzung dieses Umstands nun, um an die Daten zu kommen

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