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Unser Sternchen Alma und die Folgeschwangerschaft


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Geschrieben

Willkommen zurück und gut das du etwas den Kopf frei bekommen konntest.

Ich drück euch wirklich feste die daumen das eure Alma euch ein geschwisterchen schickt.

Männer trauern oft anders als wir Mama´s , die es bewußter miterleben. Diese Erfahrung durfte ich machen und hätte fast meine Ehe aufs spiel gesetzt. Letzt endlich hat mir das Hospiz aber die Augen geöffnet, denn dort war ein gespräch zwischen mir, meinem Mann und die vom Hospiz. Er hat gesagt was er fühlt und wie er damit umgeht, als ich das gehört habe musste ich ziemlich Weinen.

Nun wird unser kleiner Sohn am 11.4 schon 1.Sternenjahr alt, und manchmal glaube ich das mein Mann das völlig verdrängt.

Ich find die Idee mit den kerzen von deinem Mann echt schön, und so zeigt er ja auch das ihm Alma nicht egal ist oder er sie vergessen hat.

Ich drück euch mal aus der Ferne.

Geschrieben

Hallo Sommerwunder :-),

Danke für deine lieben Worte.

Es tut mir so leid das du auch eine Sternchen hast.

Warum ward ihr im Hospiz?

Ich drück dich mal zurück und wünsche dir ganz viel Kraft für den ersten Sternen - Geburtstag!

Geschrieben

Das Hospiz bietet einen Sternchenabend an wo alle Verwaisten Eltern hinkommen können 1 mal im Monat, um über ihre Trauer zu sprechen. Dort wird man wenigstens Verstanden, also wieso man Trauert. Da wir aber nicht unter der Woche hinfahren können , kriegen wir nach bedarf Einzelstunden. Das heißt eine Frau kümmert sich um " Uns " und die andere beschäftigt sich mit den Kindern.

Momentan mag ich selber nicht dahin gehen, ich möchte einfach alleine Trauern.

Ich habe leider nicht nur 1 Sternchen, aber mein Sohn Leon ( +16.SSW ) hat mir doch den rest gegeben.

Danke schön

Geschrieben

Ja, ich denke mit der Zeit ist es Hilfreich sich mit leuten auszutauschen die das selbe durchlebt haben.

Am Anfang war es sehr schlimm, bei jedem Ziehen hatte ich panische Angst, selbst vor der VU Terminen hatte ich angst. Es begleitet einen halt doch und es wird mit der zeit belastender. Jetzt geht es einigermaßen, ich spüre den kleinen ja, aber sobald ich mal nix merke mach ich mir unheimliche sorgen. Auf einer seite bin ich froh wenn der kleine da ist, dann hört die Angst ein totes Baby im bauch zu haben auf.

Geschrieben

Ja so stell ich mir das auch vor.

Im Moment überwiegt die Sehnsucht nach neuem Leben im Bauch die Angst.

Aber wenn es dann soweit ist wird es mir bestimmt ähnlich wie dir gehen. Ich habe schon mit meinen Mann ausgemacht das ich zu keinem Vorsorgetermin jemals wieder allein gehe.

Ich habe die Worte der Ärzte auch noch im Kopf, sowas will ich nie wieder hören und vor allem nicht allein.

Bald hast du dein kleines Wunder im Arm und es wird bestimmt wunderschön sein.h

Geschrieben

Liebstes Alma Mäuschen,

Eigentlich wollte ich jetzt schlafen, aber wie immer vor den schlafen sind meine letzten Gedanken bei dir.

So auch heute und auf einmal waren da wieder so viele Erinnerungen die ich vergessen hatte.

Es war Donnerstag ich hatte mich mit einer ehemaligen ganz lieben Kollegin zum Essen verabredet.

Ich habe auf sie gewartet, weil sie länger arbeiten musste.

Ich saß auf einer Bank und eine Frau setzte sich neben mich und schlurfte und schmatzte an einem Eis rum was ich nicht gut hören konnte.

Dann kam meine Kollegin und wir gingen in eine Pizzeria. Ich habe Thunfischpizza gegessen und musste zwischendurch Vomex nehmen weil mir so schlecht war.

Wir haben ganz viel über die Arbeit gequatscht und wie das jetzt mit meinem berufsverbot ist und über die Übelkeit und das ich noch nicht weiß was du wirst.

Es war sehr lustig und ich hatte viel Spaß.

Abends kam ich Nachhause und dein Papa war gerade mit dem Nachbarn am quatschen,was mich ärgerte den ich wollte ihn auch mal für mich haben und die Nachbarn ließen sich nicht abwimmeln.

Also bin ich nach oben und erst mal ausführlich baden gegangen und dabei mit dir geredet und meinen Bauch gestreichelt.

Am nächsten morgen musste ich ganz früh raus weil endlich der langersehnte Vorsorgetermin war.

Ida hatte deshalb bei der Oma geschlafen, damit sie nicht so früh aufstehen muss.

Ich habe mich fertig gemacht und meine blaue Bluse angezogen und gehofft das ich nicht zuviel zugenommen habe seid den letzten Termin.

Dann bin ich losgefahren, ganz vorsichtig den es hat geschneit.

Beim Arzt angekommen war ich schnell dran ich habe noch eine Bekannte im Wartezimmer getroffen.

Dann zum Blutabnehmen.die Sprechstundenhilfe die mich auch schon so lieb bei deiner Schweste betreut hat sagte : wahnsinn schon 15 Wochen wie die Zeit verfliegt.

Blutdruck war auch perfekt und die Waage zeigte trotz weihnachtsschlemmerein nur 1 kg mehr.

Da habe ich mich echt drüber gefreut.

Dann rein zum Arzt. Ich habe ihm gesagt das mir immer noch sehr schlecht ist und dann sind wir auch schon zu untersuchung gegangen.

Erst auf dem Stuhl.Alles bestens, mutterm. Zu und Gebärmutte größer geworden.

Dann auf die Liege zum Ultraschall.

Das erste Bild und ich dachte nur Wahnsinn bis du groß geworden und dann war der Arzt still...

Und ab da gab es die Mama nicht mehr die ich vorher war, ab da war ich nicht mehr richtig glücklich, ab da stand die Welt still.

Ich liebe dich mein Mäuschen!

Geschrieben

:traurig:

Skal, das ist wirklich zum Tränchen in die Augen steigen - sowas mag man sich gar nicht vorstellen. :(

Ich drück euch die Daumen, dass es schon bald bei euch klappen wird - auch wenn es eure Alma nie ersetzen wird und das ja auch nicht soll!

Die Sonne heute war wichtig für alle Gemüter...

Geschrieben (bearbeitet)

Liebe skalbagge,

Auch ich habe Tränen in den Augen, es liest sich so liebevoll und traurig zugleich. Ich wünsche dir / euch von ganzem Herzen, dass du ganz bald wieder kugeln darfst und dieses Mal alles gut geht. Ich drück dich!

GLG Mietze

Bearbeitet von Wiwi84
Geschrieben

Ich danke euch.

Auch das ihr ab und zu hier reinschaut und an uns denkt.

Ich wollte noch ein bisschen weite schreiben, weil ich merke wie manche Erinnerungen verblassen.

Das will ich eigentlich nicht weil alles was mit Alma zutun hat wertvoll wenn auch schmerzlich ist.

Teil 2:

Der Arzt war still. Und schalte und schalte und schalte.

Mein Herz klopfte ich dachte es kommt gleich aus der Brust raus.

Dann sagt er : Also Frau S. Ihr Kind ist jetzt ca neun cm.

Herzchen schlägt und es bewegt sich, aber sie sehen ja selbst (sah ich bis dato nicht)

ihr Kind hat etwas im Nacken, das muss abeklärt werden.

Ziehen sie sich erst mal wiede an wir sehen uns dann noch mal im Sprechzimmer.

Ich also mich angezogen, weiß bis heute nich wie ich das geschafft habe so wie ich gezittet habe.

Vor dem Sprechzimmer höre ich den Arzt telefonieren.

Dann ruft er mich rein.

Alles läuft wie ein Film ab.

De Arzt meinte Freitags wäre es etwas schwierig, abe er versucht einen Termin in einer Nahe gelegenen Klinik für mich zur Abklärung zu machen.

Die Auffälligkeit im Nacken könnte ganz harmlos aber auch auf einen Gen Defekt hinweisen.

Da sind mir zum erstenmal Tränen gekommen für die ich mich dann noch entschuldigt habe.

Der Arzt meinte, ich solle doch ruhig weinen, das wäre ja auch der Hammer was er mir gerade um den Kopf hauen muss.

Ob mit mir jemand fahren kann. Ich sagte, das meine Mutter bestimmt könne, wir waren nämlich nach dem Arzttermin zum frühstück veabredet und ich wollte ihr eigentlich freudestrahlend berichten wie sich der Wurm entwickelt hat.

Da rief die Klinik auch schon zurück ich kann kommen.

Ich habe dann den überweisungsschein genommen und bin wie ein heulender Zombie aus der Praxis.

Die Sprechstundenhilfe hatte mir noch angeboten mich noch mal hinzusetzten, aber ich wollte da raus.

Draussen erst mal meinen Mann angerufen.

Der hat schon an meinem Hallo gehört da etwas nicht stimmt.

Er wollte sofort kommen.Aber da hätte mir zulang gedauert ich sagte ihn ich fahr da jetzt mit meiner Mama hin und halte ihn auf den Laufenden.

Dann meine Mutti angerufen.

Die ging nicht sofort dran, das hat mich wahnsinnig gemacht.

Dann ging sie ran und nach kurzer Erklärung veabredet wir uns vor ihrem Haus.

Ich weiß nicht wie ich die zwei Kilometer da hin gefahren bin aber ich bin angekommen.

Als ich sie gesehen habe sind dann alle Dämme gebrochen.

Sie sagte zuerst warte ab der Doc ist immer etwas übevorsichtig.

Dann habe ich ihr das Ultraschallbild gezeigt wo man den Nacken gut erkennen konnte, da war auch sie still :-(

Sie ist dann gefahren und ich habe geheult.

Wir standen auch noch ewig im Stau. Und ich glaube ich habe noch nie so einen kalten Tag erlebt.

Dann haben wir den Eingang zur Klinik gefunden und dann wurden meine Daten aufgenommen.

Ich wurde wiede gefragt ob ich ss diabetis hatte weil ida zu eine Riese war. Hatte ich aber nicht.

Dann abwarten.

Vor mir kam schon eine heulende Frau aus dem Untersuchungszimmer.

Sie war alleine da, das hätte ich nicht überlebt.

Dann war ich dran.

Die Ärztin wirkte sofort nett und sagte sie schallt erst mal und sagt dann was dazu.

Und sie schalte und schalte und mass und schalte

Meine Mutter hielt auch die Luft an.

Die Anomalie im Nacken sah man bei diesen US schon viel deutlicher.

Dann schalte sie immer und immer wied das Herz was ich gar nicht vestand.

Ich sollte mich dann wieder anziehen.

Dann setzte sie sich zu uns und der Blick veriet nichts gutes.

Sie sagte das mein arzt ja schon gesehen hätte das etwas nicht stimmt und der US hätte es leider bestätigt.

Das Kind ist zu klein für die ssw und das Herz ist nicht in Ordnung es hat nur eine Kammer dadurch entsteht die Wassereinlagerung die massiv ist und um den ganzen Körper, all diese Symthome deuten auf einen Gen- Defekt hin es könnte der Defekt. .. Oder der. . . Ich habe nichts mehr gehört in mir war alles dunkel und neben mir weinte meine Mutter.

Geschrieben

Ich möchte dich jetzt auch mal unbekannterweise umarmen...ich könnte jedes mal heulen wenn ich deine Geschichte hier lese! Es tut mir leid das ich vorher nichts dazu geschrieben habe aber ich konnte das damals nicht lesen weil ich selbst so viel Angst hatte das irgendwas schief gehen könnte! Ich wünsche dir auf jeden fall von ganzem Herzen das bald ein neues Wunder in deinem Bauch einzieht und du wundervolle beschwerdefreie 40 SSW hast.

Geschrieben

Teil 3

Gerade war ich selbst zu traurig um weiter zuschreiben.

Dann sagte sie zur genauen Abklärung muss sie eine Fruchtwasseruntersuchung machen, aber die Fruchthülle sieht zu instabil aus.

Und an die Plazenta kommt sie nicht ran.

Sie liegt auch zunah an andern Organen die sie dann verletzten könnte, wir müssen zwei Wochen warten.

Waaaaassssss! Zwei Wochen ungewissheit.

Ich dachte ich dreh durch.

Dann ist sie den Bericht schreiben gegangen und hat Termine für mich gemacht.

Ich dachte nur, nein ich will das nicht, ich will ein Abbruch und zwar sofort.

Der Alptraum soll jetzt sofort aufhören. Lieber sofort als diese Warterei.

Ich will das alles nicht. Nicht für mich, nicht für Ida für gar keinen. Ich will nicht meinem Kind monatelang beim Sterben zusehen. Und immer im Krankenhaus sein und Ida vernachlässig um den Kampf dann doch zu verlieren und ich will das dieses Baby keine Schmerzen hat.

Meine Mutter war immer noch zutiefst erschüttert sah es aber genauso wie ich.

Die Ärztin kam wieder.

Sie hatte ein Termin bei der genetischen Beratung und bei der psychosozialen Beratung gemacht.

Ich sagt ihr ich wolle am liebsten die Schwangerschaft abbrechen damit der Alptraum ein Ende hat. Sie sagte das versteht sie so reagieren viele, aber das ist ein Mensch in meinem Bauch der ein Recht hat das man herausfindet was er hat und sie denkt auch an mich, ob ich damit leben könnte wenn sich herrausstellt es war nur der Herzfehler und erist operabel.

Sie hatte so recht, aber das wusste ich da noch nicht.

Ichbin dann raus meinen Mann anrufen.

Zu meiner Mutter sagte die Ärztin: Bereiten sie ihre Tochter darauf vor das es jederzeit zu einer Fehlgeburt kommen kann.

Dem Kind geht es sehr sehr schlecht.

Geschrieben

Mein Mann sagte dann er kommt sofort Nachhause und informiert seine Eltern dasIda noch etwas bleibt.

Den ganzen Nachhauseweg habe ich geweint und immer gedacht.

Gott sei Dank geht es Ida gut. Gsd ist sie gesund.

Das hört sich jetzt vielleicht blöd an, weil man ja kein Kind dem andern vorzieht, aber Almas Verlust war das schlimmste in meinem Leben, aber ich wusste von Anfang an, das ich das irgendwie überlebe.

Wenn Ida was passieren würde wüsste ich nicht wie ich auch nur noch einmal aus und einatmen sollte.

Zu Hause holte mein echt geschockter Papa meine Mutter ab. Aber da habe ich echt filmrisse ich war nur ein Schmerz und eine Trauer.

Geschrieben (bearbeitet)

:sad:

Das liest sich noch nicht wie verblasste Erinnerungen, es liest sich zum Greifen nah, Ich weine, wenn ich das hier lese. Aber es sind versöhnliche Tränen: Ich finde es wundervoll, dass du hier alles so genau aufschreibst, das ist sooo wichtig für dich!! Und es zeigt einem und lässt einen nicht vergessen - und das finde ich sehr wichtig - wie schnell Träume zerplatzen können... Ja, deine Zeilen machen mich traurig, aber ich lese sie sehr gerne und ich glaube wir alle können sehr viel dabei lernen. Danke.

Und zu Ida: Ich versteh das sooo gut! Erstens habe ich ja eine Freundin, der letztes Jahr ganz ähnliches passiert ist und die glaube ich auch nur relativ schnell ziemlich offen und in meinen Augen großartig damit umgehen konnte, weil sie schon ihre Tochter hatte, die ihr so viel Kraft gab und zweitens denke ich, wenn ich mir Joghurt angucke soooo oft, dass ich es nicht überstehen würde, wenn ihr was passiert und ich auch deshalb unbedingt ein zweites Kind haben möchte, um einen Grund zum weitermachen zu haben, um jemanden zu haben, der das Lächeln auf mein Gesicht zurückbringt und um jemanden zu haben, der mir ganz viel Kraft gibt, wenn einem meiner Kinder etwas zustößt!

Bearbeitet von LittleSimba
Geschrieben

Aus tiefsten Herzen Danke Simba.

Das gibt mir soooo viel.

Es aufzuschreiben auch.

Manchmal ist es schon fast so als wäre nichts passiert.

Auch viele Menschen um mich rum verhalten sich, bestimmt mit guter Absicht so.

Und ich will es echt nicht vergessen.

Aber auch für mich mit das wichtigste an der Geschichte.

Nichts ist selbstverständlich wie du es sagtest und noch wichtiger für mich

Ich bin stärker als ich jemals vermutet hatte.

Ich habe das überlebt.

Ich habe eine gute Ehe und wertvolle Menschen um mich rum.

Ich bin jemand anders, aber nicht unbedingt nur negativ zu sehen.

Ich habe noch ein kleines Mädchen das für immer bei mir ist.

Geschrieben

Liebe Skalbagge,

Du schreibst wundervoll - mit ganz viel Liebe im Herzen für Deine Alma und Deine Ida - und natürlich auch mit ganz viel Schmerz in Deinen Worten.

Aber was ich so beeindruckend finde - es spricht auch ganz ganz viel Stärke aus Dir! Und Du hast einen riesigen Schritt damit gemacht, dass Du in Deinem letzten

Absatz Dinge aufzählst, die Dir diese so schmerzvolle Erfahrung auch aufgezeigt hat - im positiven Sinne.

Und Alma hatte sicher einen Auftrag in ihrem viel zu kurzem Leben - ich glaube fest daran, dass das alle Wesen haben, die auf diese Erde kommen - und Du hast bereits jetzt nach nur wenigen Monaten schon herausgefunden, was das unter Anderem war - das ist sehr wertvoll!!

Und sie wird weiterhin auf Euch aufpassen.

Ich wünsche mir von Herzen, dass Ihr nicht mehr lange warten müsst, bis wieder neues Leben in Dir wächst - Ihr hättet es so sehr verdient!!!

Ich umarme Dich

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