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Trisomie 18 & komplexe Fehlbildung

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Geschrieben

Ich kann mich den Worten von Miep nur anschliessen.

Ich stand im April 2006 vor der Entscheidung einen Abbruch vornehmen zu lassen oder weiter zu warten. Meine Tochter wäre damals auch nicht lebensfähig gewesen. sie wäre spätestens bei der Geburt gestorben, wahrscheinlich aber schon vorher, wie die Ärzte sagten. Ich habe mich für einen Abbruch entschieden, der größte Fehler meines Lebens. Damals dachte ich, ich können es nicht ertragen meinen Bauch weiterwachsen zu sehen, mein Kind zu spüren, ohne die Gewissheit , es je lebend in den Armen zu halten. Ich konnte diesen Zustand einfach nicht länger ertragen. Ich war so gerade an der Grenze, wo einen Ausschabung noch möglich war. Heute wünschte ich, ich hätte gewartet, hätte meiner Kleinen die Entscheidung gelassen, wann sie geht. Eine Geburt wäre mit Sicherheit schrecklich geworden, aber für meine Seele wäre es besser gewesen. Ich hätte Abschied nehmen können, was so wichtig für mich gewesen wäre.

Höre auf dein Herz. Niemand kann einem so eine Entscheidung abnehmen. Ich habe damals einfach zu übereilt gehandelt, habe auch zum Teil auf die anderen um mich herum gehört. Aber die anderen sind nicht in dieser Situation. Tu das, was du für die beste Lösung hältst.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächsten Wochen!

Liebe traurige Grüße, Melanie

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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

@ miep & antonia

ja, also da wo ich jetzt stehe muß man sowieso Wehen einleiten und das Kind normal auf die Welt bringen. Für eine Ausschabung ist es bereits zu spät.

Unser Kind hat in mir keine Schmerzen oder so, das hat mir der Professor erklärt, und da er noch lebt und das Herzchen noch schlägt, wünsche ich mir dass er geht wenn er geht. Wie miep schon sagte, dann muß man nicht Gott spielen.

Ich glaube wenn man nie in der Situation war, hört sich das ziemlich verrückt an, aber das sind nun mal die Gefühle einer Mutter, wenn ihr Kind noch lebt, egal in welchen Zustand. Denn wie gesagt, er hat ja keine Schmerzen oder so.

Ich kann ja auch nur das sagen, was ich JETZT fühle, ich weiß nicht wie es evtl. in ein paar Wochen aussieht...

Die Entscheidung gegen ein Leben, auch wenn es aussichtslos ist oder erscheint, ist verdammt schwer.

Mein Mann meinte, er stirbt sowieso....lieber jetzt als noch später.....ja aber das tun wir alle, dachte ich mir dann, gibt uns das das Recht zu bestimmen wann? Da kommen dann Gedanken auf, die einen total verspulen, vielleicht nicht ganz logisch sind, ich weiß nicht.

Das mit deiner Freundin tut mir sehr leid :(

@Wichtelmama & Felicia

Danke, ihr zwei.

Ich wollte das nicht im ss-Forum rein schreiben, weil ich keiner Schwangeren Angst machen will oder so.

@all

ich vermute, man kann es nur verstehen, wenn man das selber schonmal erlebt hat. Und selbst dann, sind es ja unterschiedliche Situationen und Gegebenheiten.

Ach, es ist nicht einfach, egal wie man es dreht.

Bearbeitet von Jara
Geschrieben

Hallo Amina,

ich hab in den letzten Tagen oft an euch gedacht und finde es gut, dass du deine Sorgen und Gedanken jetzt doch hier schreibst.

Ich wünsche dir weiterhin ganz viel Kraft, es tut mir unendlich leid.

GLG

Grobine

Geschrieben

Vor ziemlich genau einem Jahr hatte ich denselben Wahnsinn zu durchleben.... hast vielleicht gelesen.

DU trägst das Kind in DEINEM Bauch! DU und NUR DU alleine triffst die Entscheidung!!! Und es wird die richtige sein. Ganz gewiss. Eine Mutter entscheidet immer richtig - auch, wenn es für Außenstehende nicht nachvollziehbar ist.

Lass Dich nicht beirren. Geh Deinen Weg, zusammen mit Deinem Mann... und eine Mama wirst Du immer bleiben, egal, wann Dein Kleiner Abschied nehmen muss...

Das alles ist doch echt nur noch traurig... mich macht das echt immer total fertig, dass so viele Frauen, solch Schicksal ertragen müssen!

Amina, ich wünsche Dir sooo viel Kraft. So viel Kraft und auch Mut, wie nur geht!!! Mut, weiterzumachen, Dich selbst nicht aufzugeben und Kraft, damit Du den Abschied von Deinem Kindlein gut überstehen kannst...

Ich drück Dich!!!

Geschrieben

Ich bin übrigens auch gläubig, wollte nicht Gott spielen, und Daniel anfangs auch von "alleine" sterben lassen. Nach einigen Tagen konnte ich nicht mehr. Ich konnte ihn nicht mehr leiden lassen. Es ging ihm wahrlich nicht gut. Und mir auch nicht mehr. Ich fühlte mich nur noch besch*** in meinem Körper. Es war die Hölle. Nach einigen weiteren Tagen haben wir uns nach zig Arztbesuchen und Beratungen und literweisem Tränenvergießen für einen Abbruch entschieden. Ausschlaggebend dafür war, dass ich das erste Mal, seit Langem, wieder in der Bibel gelesen habe... Das hat geholfen... Die Geschichte Daniels.......

In welcher Klinik warst Du genau? Ich war damals in Frauenklinik des Roten Kreuzes in der Taxisstraße.

Geschrieben (bearbeitet)

Danke, du bist lieb.

Also der Arzt zu dem mich meine FÄ überwiesen hat, weil er fachlich sehr gut ist, hat eine eigene Praxis am Max-Weber Platz, und ist an im Klinikum München Pasing tätig.

Ich habe noch nie ein Kind geboren, und weiß nicht was auf mich zukommen wird und wann, aber darüber möchte ich mir jetzt auch noch gar keine Gedanken machen.

Da der Herzschlag letztes Mal (am Montag) schon recht schwach war und er sich nicht bewegt hat, vermutet er, dass unser Kind bald sterben wird. Also natürlich auch in Hinsicht auf Tri.18 und ohne einige wichtige Organe.

Aber man weiß das halt nie so genau. Was mich stutzig machte, war dass der Kleine, obwohl die Woche vorher bei meiner FÄ "viel zu klein" war jetzt nochmal ein Wachstumsschub gemacht hat, das hat mich irgendwie total erstaunt.

Das Leben ist schon verrückt...

Ich habe deine bzw. eure Geschichte gelesen, es hat mich sehr sehr traurig gemacht.

Es ist schon Wahnsinn was man alles verkraften kann....

Bearbeitet von Jara
Geschrieben

Liebe Amina

ich lese immer mit und verfolge deine Geschichte. Ich war zutiefst gechockt als ich es gelesen habe......mir fehlen einfach die Worte. Ich möchte einfach das du weist dasich an dich denke und dir für deine Entscheidungen und die nächste Zeit alle Kraft der Welt und Familie und Freunde wünsche die dir beistehen und dich auffangen. Du bist eine super starke Frau das du alles durchstehst..........

LG *glöckchen*

Geschrieben

Liebe Amina,

es tut mir so leid, was du gerade durchmachen musst!

Es ist so unglaublich unfair!:mad:

Ich denke du hast eine gute Entscheidung getroffen. Wenn du dabei ein gutes Gefühl hast (wenn man davon überhaupt noch sprechen kann:o), dann ist es die richtige Entscheidung für dich, deinen Mann und euren Kleinen!

Ich wünsche euch von Herzen ALLES Gute!

Geschrieben

Liebe Amina,

bin so sprachlos, wenn ich deine Geschichte lese... Kann deinen Leid wahrscheinlich nicht wirklich nachvollziehen, da ich nie in so einer Situation war... Aber ich fühle mit... Ich bewundere deine Stärke, die Klarheit deiner Gedanken...

Möchte euch ganz viel Kraft senden, für die nächsten Tage...

Gruß,

Locke

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Amina,

das Leben gibt manchmal einem solche schweren Schicksalschläge.... Es ist nur so, warum passierten solche schlimmen Dinge einem Menschen der es nicht verdient hat?? :blue_cry: Wie oft hört man von Abtreibung... Wie oft kam es schon vor, dass Mütter ihre Kinder umbringen...

Ich kann verstehen, dass es dir schwär fällt die Entscheidung zwischen Leben oder Tod zu treffen... Ich wünsche dir das euer Sohn sich selbst von euch verabschiedet... Und dir die Entscheidung nimmt...

Ich bin sprachlos... Wie nahe liegt doch Freude und Leiden beieinander??

:traurig::traurig::traurig:

Bearbeitet von kaba
Geschrieben (bearbeitet)

Vielen Dank, ihr seid so lieb!

Ach Mädels, ist bin nicht stärker als eine von euch. Es ist doch immer so, wenn man in einer Situation ist, dann geht man da eben durch, denn man kann nichts dran ändern. Was mir auch Mut macht ist der Zuspruch von all den Frauen hier, die auch schon mal in Ähnlichen und schlimmeren Situationen waren. Und auch von denen, die es nicht waren.

Nie liegt Leben und Tod näher beinander als in einer Schwangerschaft, das hab ich mal irgendwo gelesen. Vielleicht sogar hier im Forum.....

Ich muß da an meine Uroma denken, die hat ihr erstes Kind unfreiwillig mit 16 bekommen und die waren auf der Flucht, wenn ich mir überlege, in was für schrecklichen Umständen sie ihre Kinder bekommen und auch verloren hat, das gibt mir Kraft.

Bearbeitet von Jara
Geschrieben

Liebe Amina,

du hast Recht,wenn man dann in dieser Situation ist,dann geht man einfach da durch obwohl man es sich vorher nie hätte vorstellen können.Möchte man ja auch gar nicht.Leider war ich nicht stark genug um zu warten bis mein Kind sich von selbst verabschiedet.Ich wünschte ich hätte die Kraft gehabt.

Nun muss ich damit leben.

Ich les jeden Tag um zu schauen wie es dir geht.

Denk an dich!

Liebe Grüße Katrin

Geschrieben
Hallo,

@ miep & antonia

ja, also da wo ich jetzt stehe muß man sowieso Wehen einleiten und das Kind normal auf die Welt bringen. Für eine Ausschabung ist es bereits zu spät.

Unser Kind hat in mir keine Schmerzen oder so, das hat mir der Professor erklärt, und da er noch lebt und das Herzchen noch schlägt, wünsche ich mir dass er geht wenn er geht. Wie miep schon sagte, dann muß man nicht Gott spielen.

Ich glaube wenn man nie in der Situation war, hört sich das ziemlich verrückt an, aber das sind nun mal die Gefühle einer Mutter, wenn ihr Kind noch lebt, egal in welchen Zustand. Denn wie gesagt, er hat ja keine Schmerzen oder so.

Ich kann ja auch nur das sagen, was ich JETZT fühle, ich weiß nicht wie es evtl. in ein paar Wochen aussieht...

Die Entscheidung gegen ein Leben, auch wenn es aussichtslos ist oder erscheint, ist verdammt schwer.

Mein Mann meinte, er stirbt sowieso....lieber jetzt als noch später.....ja aber das tun wir alle, dachte ich mir dann, gibt uns das das Recht zu bestimmen wann? Da kommen dann Gedanken auf, die einen total verspulen, vielleicht nicht ganz logisch sind, ich weiß nicht.

.

naja, den zeitpunkt bestimmtn kann manchmal dinge leichter machen; wir haben ja den zeitpunkt entschieden und auch über die art von minas tod weil wir wollten, dass sie einigermassen würdevoll gehen kann.

bei euch ist es ja aber eine andere situation und ich kann mir nichts schöneres vorstellen (also jetzt in so nem zusammenhang, ansonsten natürlich schon!!)als dass ihr euch jetzt verabschieden könnt, der kleine herr beschliesst in dir, nah bei seiner mutter, die ihn liebt, einuschlafen, du ihn dann gebären und ihr euch nochmal verabschieden könnt. so wirst du für immer wissen, dass alles "naturgegeben" gelaufen ist, alles seine richtigkeit hat.

wie es in ein paar wochen auschauen wird, ist jetzt nicht relevant, noch ist er bei euch und bis in ein paar wochen wird schon wieder soviel passiert sein, an prozessen etc. step by step, eins nach dem anderen.

ich denk an euch und den kleinen mann

l.

("nie liegen tod und leben näher beeinander als in der schwangerschaft" hat mir damals meine schwester gesagt, ich habs dir glaub im `08 mal gepostet weil ich den satz so hilfreich und so wahr fand. )

Geschrieben

du schreibst immer so einfühlsam und toll, miep.

liebe Amina,

ich wollte nur mal schreiben, dass ich auch oft an dich denke und dir kraft schicken wollte und mut, auch weiterhin auf dein herz und deinen körper zu hören - aber das tust du ja bereits. und denke auch daran: wenn man ganz unten ist, kann es nur bergauf gehen.

ich drück dich,

sandra

Geschrieben (bearbeitet)

Katrin,

mach dir bitte keine Vorwürfe!

Ich kann das total verstehen, ich habe heute morgen auch darüber nachgedacht....man ist einfach komplett im Zwiespalt.

Deswegen meinte ich ja auch, dass ich nicht weiß, wie ich in ein paar Wochen denke und empfinde, wenn es noch so lange gehen sollte, ich weiß auch nicht, ob ich das so schaffe.

Der Gedanke, dass es im Extremfall noch 4,5 Monate gehen könnte erscheint mir schier unerträglich und grausam. Weil man weiß, dass das Kind niemals leben wird, sondern geboren wird um zu sterben.

Ich lebe jetzt in den Tag rein, versuche nicht weiter zu denken.

Die Entscheidung zu treffen, dass man sein Kind gehen lässt und den Zeitpunkt bestimmt finde ich nicht falsch und die Stärke die man dafür braucht ist bewundernswert. Der Ort an dem man ankommt ist derselbe, nur der Weg anders.

Ach miep, ich hoffe das auch so sehr. Das wäre wohl momentan das schönste was es für mich gibt.

Hört sich verrückt an, ich weiß.

Bearbeitet von Jara
Geschrieben

die vorwürfe kommen glaub automatisch, wenn wir es schon vom thema haben...ich hab sie auch lange beiseite geräumt, wollte sie nicht zulassen, es gibt ja tausend "abers" und gute motive, aber da sind die gefühle ja trotzdem. bin jetzt an nem punkt wo ich denke, dass auch diese gefühle unbedingt ihren raum brauchen, denn wie gesagt, da sind sie und kommen tun sie irgendwann.

ich dene, es ist wichitg, dass man einen einigermassen positiven boden gebaut hat und die gefühle darauf zulässt, so schafft man vielleicht auch eine gewisse balance und driftet nicht in die totale selbstzerfleischung ab...hm nur so am rande zu dem thema. kontrolliertes zulassen, damit sie ihren raum bekommen aber nicht wild rumwüten können quasi.

ach amina, nein es ist nicht verrückt, es wär das beste, für euch alle und aus dem grund wärs die "perfekte situation" der kleine mann beschliesst selber zu gehen und du kommst um eine, hm, allzu späte geburt rum, so pragmatisch es auch klingen mag.

schwer ist es sowieso aber so fallen zumindest, auch ganz trocken, gewisse körperliche aspekte weg. denn auch wenn das männchen nicht gesund ist, wenn er weiterwächst dann wird die geburt immer schwerer, wird es immer mehr eine geburt wie eine reguläre.hm ja, du weisst was ich mein.

eben, es ist nur verständlich und ich wünsche es euch von ganzem herzen.

ich fand es bei der bekannten auch komisch irgendwie, wie sehr wir uns gefreut haben, als ihre tochter beschlossen hat, selber zu gehen, aber dadurch muss man den entscheid nicht fällen, was soviel wert ist. sie hat es damals als geschenk ihrer tochter betrachtet, weiss ich noch...

ich denk viel an euch

Geschrieben (bearbeitet)
Wie meintest du das, dass es für dich ausschlaggebend war dich dafür zu entscheiden, also ich meine in der Bibel zu lesen. Wie meinst du das?

Ich war hin- und hergerissen, wusste nicht, was ich tun sollte... Ich stand vor einer Mauer. Dann hab ich mir die Bibel geschnappt und da im Buch Daniel gelesen. (Ich hatte die Bibel schon jahrelang nicht mehr in der Hand!)

Ich kann Dir die Passage jetzt nicht genau schreiben, aber diese, ganz am Schluss, war ausschlaggend.... Ich hol mal das Buch...

Miep hat das Gedanken- und Gefühlschaos und Aspekte sehr, sehr schön beschrieben! Wieder einmal...

Bearbeitet von SaMi08
Geschrieben (bearbeitet)

So, jetzt hab ich´s. Einige Passagen haben ganz schön zu Denken gegeben, aber ganz besonders Kap. 12,5 - Über den Zeitpunkt des Endes:

.......Im letzten Satz sprach Gott zu Daniel: "Du aber geh jetzt und lege Dich zur Ruhe. Am Ende der Zeit wirst Du auferstehen. Dann wird Dir das Leben zuteil, da Gott für alle bestimmt hat, die ihm treu geblieben sind."

Bearbeitet von SaMi08
Geschrieben (bearbeitet)

Das ist eine wunderschöne Passage, hab grad Tränen in den Augen...

Heute ist kein guter Tag, sehr emotional, sehr wütend.

Könnte meinen Mann momentan auf den Mond schießen. Für ihn ist alles viel einfacher.

Habe gestern über einen Namen nachgedacht, und was danach mit dem Kleinen passiert.

Der Arzt meinte ja Anfang der Woche, dass er nochmal genetisch untersucht wird. Um so mehr ich darüber nachdenke, um so mehr stört mich der Gedanke.

Ich werde ihn normal auf die Welt bringen, und danach wird an ihm rumgeschnippelt?

Nein, also der Gedanke macht mich wütend.

Auch als ich darüber nachdachte was die andere Option ist und wo der Kleine "begraben" wird, hat mich der Gedanke daran gestört, hat mich daran erinnert, dass ich mich hier nicht richtig zuhause fühle. Es ist schon verrückt.

Ich soll mich ja heute nochmal beim Arzt melden, ihm sagen wie es mir geht. Irgendwie will ich gar nicht anrufen.

Ja, miep du solltest wohl ernsthaft darüber nachdenken, ob du ein Buch über dieses Thema schreiben willst, denn du kannst vieles sehr schön in Worte fassen. Ehrlich.

Bin ja erst in der 14. Woche, trotzdem sieht man schon ein Bäuchlein, also nicht unbedingt jetzt durch die Klamotten so krass, aber ich sehe bzw. merke das. Ist laut Arzt wohl grad bei Tri.18 nicht unüblich dass der Bauch schnell und viel wächst, da wohl eine sehr viel größere Fruchtblase (mehr Fruchtwasser) da ist.

Außerdem ist mein Busen total explodiert, aber das schon in der 8. Woche.

Oh Mann, ich weiß nicht ob ich der Sache gewachsen bin....

Bin mir heute nichts mehr sicher, nicht mal, ob ich danach noch kinder will. Hab sogar schon überlegt, ob ich mir danach eine Auszeit nehme und eine Zeit lang abhaue, von allem hier, von der Arbeit und von meinem Mann.

Weiß grad gar nicht wo ich stehe.

Bearbeitet von Jara
Geschrieben

ach Amina

kann alles sogut nachfühlen, was du schreibst...

aalso: ich hab mich gegen eine pathologische untersuchung bei mina entschieden, wozu auch, der grund war ja offensichtlich, und wie du geschrieben hast; ich wollte auch nicht, dass an meinem kind noch rumgeschnippselt wird.

ich bekam dann mal zu hören, dass dadurch aber die forschung unterstützt und beschleunigt wurde...als wäre mina der durchbruch gewesen*kopfschüttel* lass dir da nichts sagen...

zweiteres, mina ist auch nicht da begraben wo wir (noch) wohnen, kann also auch den punkt gut verstehen.

auch da find ich wichtig, begrabe männchen dort(er würde noch auf ein sternchenfeld kommen "im idealfall", hm wie das klingt, aber weisst schon was ich meine?)...

ich denk das entscheidende bei solche einer sache ist, dass man komplett auf die innere stimme hört.

ich hab mir damals gesagt, dass der entscheid schon rational genug gewesen ist, da muss es der rest nicht mehr sein.

ich denk, wenn man wirklich auf seinen bauch hört, dann macht man instinktiv das richtige für sich und dass find ich so unendlich wichtig, weil es auschlaggebend dafür sein kann, wie man den rest des lebens damit umgehen wird...

und last but not least, du BIST dem definitiv gewachsen...lies dir deine beiträge, schau, wie du dich ausdrücken kannst, wie nah du dem ganzen chaos an gefühlen bist,wie du es zu sortieren vermagst...(und eben,. was wüde ein "nicht schaffen" bedeuten? ich hör das sehr oft, dass frauen angst haben, es nicht zu schaffen oder zusammenzubrechen; es kann hilfreich sein, sich da mal genau zu fragen, was ein "nicht schaffen" oder ein zusammenbrechen eigentlich bedeuten würde)

aber kanns nachvollziehen, ich dachte auch, es würde mich umbringen, wo dann aber letztendlich eher das gegenteil der fall gewesen ist...

du wirst dann sehen, wie es werden wird, wenn es soweit ist.

du kannst es dir, wag ich jetzt mal zu sagen, gar nicht vorstellen, wie es sein wird, es ist so etwas "nicht greifbares"...

vielleicht wirst du danach sogar uendlich dankbar sein, vielleicht wird sich dein leben mit einem schlag ins positive wandeln, vielleicht, vielleicht, vielleicht, es kann soviel passsieren...

also eben, lass dich darauf ein, etwas anderes bleibt dir eh nicht übrig.

dass du es aber schaffen wirst, daran hab ich, so wie ich dich bisher kennenlernen durfte, absolut keine zweifel.

und zum anderen, ich hab mich nach minas geburt für einen einsatz in palästina quasi beworben, nur so von wegen "weg von ort, mann und kinderwunsch";)

lass dir nen drücker da

m.

(und zum anderen, an dem projekt bin ich schon dran, seit bald zwei jahren;))

Geschrieben (bearbeitet)

Ich stimme miep wieder mal zu. Wenn Du meinst, am absoluten Ende zu sein, dann entwickelt man erst die richtigen Kräfte. Und ich weiß, wovon ich rede.

Leb in jeden Tag hinein und lass die Gedanken zu - egal, ob positiv oder negativ. Sie müssen ohnehin gedacht werden. Und unterdrückst Du sie, kommen sie mit Sicherheit zu einem späteren, vielleicht (noch) unpassenderen Zeitpunkt.

Alles ist für etwas gut... auch, wenn man den Sinn nicht immer gleich erkennt. Aber man kann aus Allem etwas machen, es ergeben sich aus jeder Situation immer noch mehr neue Wege und neue Situationen... ein Spinnennetz! Unendlich. Und es kann weitergehen - wenn man nur will!

Flucht vermag vielleicht für einen kurzen Moment, eine kurze Zeit sehr hilfreich sein, um sich zu sortieren. Es ist auch ein bestimmter Schutz. Aber irgendwann folgt die Konfrontation. Und da muss man durch - ob man will oder nicht. Und wenn man alles aufgearbeitet hat, dann kann es weitergehen. Weiter in eine neue, andere, vielleicht schönere Zukunft - mit viel Erfahrung im Gepäck, viel neu gewonnener Kraft und Stärke und Mut und mit viel, viel Liebe im Herzen!

*drückDich*

Bearbeitet von SaMi08
sig gelöscht
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

ihr habt recht, die Konfrontation kommt so oder so. Es gibt keinen einfachen Weg. Das Ergebnis, die Gefühle, sie sind dieselben.

Habe die letzten Tage viel neben meinem Partner gelebt.

Er hat sich total zurück gezogen, und ich mich immer mehr allein gelassen gefühlt, wie in einer Parallel-Welt.

Am Samstag habe ich dann bei einem Cafe das Thema eröffnet, was mich seit einigen Tagen beschäftigt, was machen wir mit unserem Sohn, hab ihm gesagt, dass ich nicht möchte, dass der Kleine danach untersucht wird, er fragte dann was es noch für Optionen gibt. Ich habe ihm dann gesagt, dass es ein Sammelgrab gibt.......und er hat darauf nichts gesagt. Ich habe ihn dann angezickt, ob er keine Meinung dazu hat.

Ich war wohl mies, denn worüber ich mir seit Tagen den Kopf zerbreche, sollte er mir innerhalb weniger Minuten sagen. Ich war einfach eh schon gereizt, weil er sich so zurückgezogen hat, als wäre alles gar nicht so wie es ist. Ich hatte das Gefühl, dass ihn das alles nicht soo beschäftigt. War natürlich Schwachsinn von mir...

Naja, gestern kam es dann zum Streit, er hat das Gefühl, dass ich denke dass es nur MEIN BABY (hab ich das gesagt? kann schon sein...gemeint habe ich das so jedenfalls nicht) ist und MEIN SCHMERZ und nur meine Entscheidung. Ok, ich habe das entschieden...

Er kann es kaum ertragen, dass ich den Kleinen weiter trage, das hat er mir aber nicht gesagt, erst gestern. Toll, soviel zur Kommunikation. Weil er dachte, wenn das so für mich besser ist, dann soll es so sein.

Er meint aber, das wird doch nur immer schlimmer, wenn der noch weiter wächst. Ich weiß auch nicht, vielleicht hat er recht.

Als ich ihn am Samstag auf das "beerdigen" angesprochen habe, hat ihn das total traurig gemacht.

Ich weiß warum.

Er hat wohl das Gefühl, muß ich meinen Vater, meinen Bruder und jetzt auch noch meinen Sohn beerdigen?

Habe halt immer nur daran gedacht was für den Kleinen und für mich am besten ist, irgendwie habe ihn da vielleicht nicht so mit einbezogen, also Gefühlsmäßig.

Das ist wohl falsch.

Heute oder morgen soll ich im Laufe des Tages beim Arzt vorbeischaun, um zu sehen, was der "Stand der Dinge" ist, am Freitag habe ich mich nicht mehr bei ihm gemeldet.

Habe jeden Abend meine Hände auf den Bauch und mit dem Kleinen geredet, geweint und geredet. All das hat er natürlich nicht, für Männer ist das schon anders.

Naja, ein Einsatz in Palästina wäre wohl bei mir eher dann so eine Art Freitod ;) ich vermute es gibt Gegenden wo ich willkommener bin. Das wäre dann wohl eher was für mein Männchen. Wir sind schon so ein Paar :P

Find ich aber toll, dass du dich engangierst!

Die Welt ist voller Ungerechtigkeit und Grausamkeit, es ist gut, wenn man mit anpackt etwas dagegen zu tun, sei es auch nur im Kleinen.

Miep, es ist nicht greifbar, da hast du recht. Ja, ich schaff das schon, WIR schaffen das schon. Haben doch schon einiges durchgestanden. Aber wenn es um dein Kind geht, ist halt nochmal was anderes....

Nur den richtigen Weg, den habe ich immer noch nicht so richtig gefunden.

Ich hoffe immer noch.

Bearbeitet von Jara
Geschrieben

Das mit der Kommunikation ist so heikel. Das kenne ich auch! War bei uns letztes Jahr auch nicht anders. Aber wir sind zu einer Schwangerschaftsberatung gegangen. Punkt eins, mal wegen dem möglichen Abbruch, und Punkt zwei, wegen uns. Damit ne neutrale Person dabei ist, in deren Beisein man über alles reden kann, jeder das sagen kann, was er meint - ohne, dass man sich gleich an die Gurgel geht. (Was in so ner Ausnahmesituation aber natürlich auch verständlich ist... :-( )

Ruf da mal wo an!!! Hilft euch bestimmt - grad, wenn sich Dein Mann so zurückgezogen hat. Der muss wieder vorkommen aus seinem Mauseloch! Und ihr braucht Euch einander. Keiner kann da jetzt noch alleine durch. Deswegen redet miteinander! Am besten eben mit einer neutralen Person. Da klärt sich so Einiges, wirst schon sehen!

Warst Du schon beim Arzt?

Geschrieben (bearbeitet)

Weiß nicht ob ich heulen, schreien oder um mich schlagen soll....

Hab mir vorhin das Auto von meinem Schatz geliehen (meins ist in der Werkstatt) um in die Stadt zu fahren, zum FA, weil der FA nochmal einen US machen wollte und reden wollte wie alles weiter geht.

Tja, als ich am Seitenfach an der Fahrer-Türe nach einer guten Kassette (das auto ist alt...) gesucht habe, was habe ich gefunden?

Mein altes verloren geglaubtes Handy :eek: ich dachte mir was geht denn hier ab?

Hab dann die Karte raus getan und meine rein...tja und tatsache, es ist mein handy, meine smsn, photos und und und

Hm und dann gehe ich auf Bilder zapp da durch, mußte lächeln als ich die alle mal wieder angeschaut habe, und schocker....ein sehr attraktive, junge (ok ich bin auch erst mitte 20, aber die ist höchstens 20 Jahre alt) Frau lächelt mir entgegen....ich zappe weiter, noch ein Bild, noch ein Bild, noch ein Bild........bin dann auf Informationen gegangen, bei dem Bild stand, 12. Januar 2009.

Mein Herz!

Mein Handy benutzt er offensichtlich als "Zweithandy", hat ja eine Karte drin gehabt......und neben meinen Bilder muß ich so was finden?!?!?!?

Ach ja, und neben dem Handy lag ein Labello "zartrosé" und eine Quittung von einem Einkauf in der Stadt, letzten Freitag 19:45 Uhr, obwohl er mir ja gesagt hat, er wäre am Freitag so früh eingeschlafen. Er wollte ja eigentlich zu mir kommen.

Ich fühle mich so verarscht wie noch nie, mit sowas hätte ich bei ihm NIEMALS gerechnet.....ich könnte kotzen vor Wut!

Ich bin dann zum Arzt und war wie in Trance.

Ja, unser Sohn lebt noch. Situation unverändert, Ödem vergrößert.

Sorry, ich weiß das ist hier kein Beziehungs-Forum, aber ich bin grad total leer.

Bearbeitet von Jara

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