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Geburtsbericht " Leon "

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Geschrieben

Hallo !

Weil einige darum gebeten haben , schreibe ich jetzt mal über die Geburt von unserem Leon - eine Hausgeburt !

Ich war schon fast eine Woche überfällig , als ich am Sonntag , den 13.7. morgens von leichten Rückenschmerzen wach wurde ... das war so gegen 6 Uhr . Mein Freund Jochen schlief neben mir noch sehlenruhig ...Als ich dann mal auf Toilette war , sah ich , daß der Schleimpfropf abging und ich hatte auf einmal Durchfall . Ich dachte mir , ok , also kommt heute oder die nächsten Tage das Baby , bis auch ein leichtes Ziehen im Unterleib dazu kam , was dann in immer kürzeren Abständen kam . Ich versuchte ruhig zu atmen ( wie im Geburtsvorbereitungskurs ) . Mein Freund wurde dann wach und sah gleich , daß ich so angestengt atmete -da war es schon halb 8 . Ich meinte zu ihm , daß es wohl doch ein Sonntagskind werde ( wir hatten das die letzten Tage immer so im Spaß gesagt...) . Er stand auf , zog sich an und rief meine Hebamme an , daß sie vorbei kommen solle . Ich wollte mich jetzt auch anziehen , aber die Wehen wurden immer heftiger - hatte kaum noch Zeit dazwischen , mich zu "erholen" . Und in meinem Bauch und meinem Unterleib war ein Wahnsinnsdruck - hätte mir am liebsten ne' Nadel in den Bauch gestochen - damit er platzte ...

Ich war dann im Bad , konnte kaum noch stehen - da platzte in einem Schwall meine Fruchtblase - alles war naß ! Aber es war wie eine Befreiung !

Dann wollte ich mich anziehen - mein Freund rief wieder die Hebamme an -aber da war so ein starker Druck nach unten - wie zum Stuhlgang . Ich sagte ihm dann , daß wir es nicht mehr ins KH schaffen werden - er rief sofort den Notarzt an ...

Er versuchte zwar immer noch , mich dazu zu bringen , mir was anzuziehen und mit mir ins KH zu fahren - aber das ging überhaupt nicht .

Ich lag auf unserem Bett und hatte das Gefühl , der Kopf kommt schon - ich mußte auch gar nicht pressen oder so - er kam von ganz allein . Mein Freund glaubte mir anfangs nicht , er holte dann aber mehrere Hantücher als Unterlage und zog mir meine Hose , die er mir vorher mit so viel Mühe angezogen hatte , wieder aus . Und dann sah er schon , daß sich mein Slip wöllbte . Er zog ihn mir schnell aus , und dann kam auch schon das Köpfchen - er sagte dann zu mir , ich solle noch mal pressen , damit der Körper hinterher kam - und so war es auch dann . Dann war unser Sohn da . Es war 9.49 Uhr . Er hatte die Nabelschnur etwas um den Hals , dadurch war er im Gesicht etwas bläulich . Jochen befreite ihn davon und schon schrie er los und hatte auch gleich die Augen auf . Er gab ihn mir dann auf die Brust und deckte uns zu .

Dann klopfte es an unserer Tür -und der Notarzt mit 3 weiteren Männern standen dann um mein Bett herum . Das Baby wurde untersucht und nach mir geschaut . Dann traf meine Hebamme ein und alle warteten auf meine Nachgeburt . Als diese da war , warf der Arzt noch mal einen Blick darauf , schrieb sein Protokoll und ging dann mit seiner ganzen Mannschaft - meine Hebamme kümmerte sich dann um mich und um den kleinen Leon und auch um meine persönliche "Superhebamme" Jochen . Ich wurde auch noch mal untersucht - alles ist heil geblieben , was mich echt gewundert hat , weil ja alles so schnell und heftig gegangen war ...

Im nachhinein kann ich nur sagen , daß diese Geburt was ganz Besonderes für uns war - weil wir das ebend auch allein hinbekommen haben . Und mein Jochen ist mega stolz , daß er seinen Sohn auf die Welt geholfen hat ...

Aber ich muß auch sagen , in dem Moment , wenn man da liegt , und es geht so richtig zur Sache , hat man auch wahnsinnige Angst , daß mit dem Kleinen etwas nicht stimmt - das er nicht gleich atmet oder anderes ... Um mich habe mir eigentlich keine Sorgen gemacht - es ging nur um unseren Sohn - noch einmal hätte ich es nicht ertragen können , mein Kind zu verlieren ..

Aber es ist alles gut gegangen , wir konnten zu Hause in der gewohnten Umgebung bleiben - ohne tagelangen Klinikaufenthalt ...

Daß diese Hausgeburt , bzw. die Stunden und Tage danach so schön für unsere kleine Familie wurden , verdanken wir unserer Hebamme , die mich schon ab der 30.SSW so lieb betreut hat -sie hatte auch bei mir die geburtsvorbereitende Akkupunktur gemacht - viellleicht ist es deshalb so schnell gegangen , oder der viele Himbeerblättertee ? - ich weiß es nicht...

Auf jeden fall sind wir jetzt superglücklich zu dritt !!!

Ich wünsche allen , die es noch vor sich haben , eine unvergeßliche Geburt und eine wunderschöne Zeit mit ihrem Baby !!!

Viele liebe Grüße Sandra

Geschrieben

Ohje, mir kommen gerade die Tränen, so schön ist das. :o

Es ist ja echt der Hammer, wie schnell das bei Dir ging

und daß Ihr echt ganz allein zuhause ward. Wahnsinn!

Ich wünsche Euch alles Gute und daß das ganze Leben des kleinen Leon

so unkompliziert sein mag! :)

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Liebe Sandra!!!

Ich habe an Leons Geburtstag ja sooooooo grosse Augen gemacht, als ich das erste mal von eurer Hausgeburt gelesen habe, du und Jochen habt es so tapfer und souverän gemeistert - wirklich Hut ab!!!

Ich weiss nicht, ob mein Freund in dieser Situation so gelassen geblieben wäre, ihr wart ein gutes Team ;) und Leon wollte eben von Anfang an sein neues Zuhause kennenlernen ohne viele fremde Leute und verwirrenden Babygeschrei im Kinderstübchen auf der Entbindungsstation, ich kann den kleinen Mann gut verstehen *lach*.

Nochmal Herzlichen Glückwunsch, dass alles so unkompliziert und schnell gegangen ist! Meine Hebamme würde jetzt sagen - eine Traumgeburt, denn sie findet Hausgeburten sowieso viiiiiiel schöner und besser für´s Baby (sie hat ihre zwei Sweetys auch zu Hause entbunden).

Ihr seid reich beschenkt worden und nun eine wunderschöne Zeit zudritt mit vielen aufregenden Augenblicken :rolleyes: !!!

Seid lieb gedrückt! Küsschen an klein Leon!

Lilia

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ganz herzlichen Glückwunsch auch von mir (einer HG-Mama mit eiligem Baby).

Ihr habt alle drei ganz unglaubliches geleistet und könnt wirklich sehr stolz auf Euch sein.

  • 2 Wochen später...

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