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Angst - Trotz gewollter Schwangerschaft

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H.olzwurm

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Hallo,

vielleicht kann irgendwer von Euch meine, momentan sehr sumpfigen Gedankengänge nachvollziehen.

Ich bin 24 Jahre alt, lebe in einer harmonischen, gefestigten Patnerschaft mit einem 10 Jahre älteren Mann. Beide haben wir bisher keine Kinder, haben aber schon sehr häufig über das Thema Kinder gesprochen und sind uns einig, dass wir mindestens ein Kind bekommen wollen. Der Zeitpunkt war uns nur noch nicht so klar, aber da wir schon lange nicht mehr verhüten, da es einfach keine aus unserer Sicht vernünftige Methode gibt, haben wir auf den, für uns seit nunmehr 4 Jahren sicheren, verrufenen Couitus Interruptus zurückgegriffen.

Inzwischen weiss ich seit einigen Wochen sicher, dass ich schwanger bin, bereits in der 11. Woche.

Als ich es erfuhr, war ich nur geschockt und zu keiner weiteren Reaktion fähig. Es ist, wie schon erwähnt eine von uns beiden gewollte Schwangerschaft, aber jetzt wo es soweit ist, habe ich einfach nur Angst, Angst vor allem was da kommt. Ich denke viel nach und versuche zu ergründen, woher diese Angst kommt und wie ich sie in den Griff bekomme. Aber ich drehe mich im Kreis. Je mehr ich über Schwangerschaft und Geburt lese, desto mehr habe ich das Gefühl aus meinem Körper rauszuwollen, einfach alles ungeschehen machen zu wollen.

Ich weiss nicht, ob es die richtige Entscheidung war schwanger zu werden, ich weiss nicht, ob ich reif genug bin um ein Kind großzuziehen. Ich weiss nicht, ob ich mich freue. Alle, die es bisher wissen freuen sich, warum habe ich noch keine Reaktion gezeigt bzw. zeigen können?

Als ich letzte Woche das erste Mal mein Kind auf dem Ultraschall sah und sah wie die Nabelschnur pulsierte, war ich schon überwältigt und ich hätte vor Freude heulen können. Aber später dann überkam mich wieder diese schreckliche Angst. Grundsätzlich weiss ich schon was während der Schwangerschaft und der Geburt vor sich geht, das macht es aber irgendwie nicht leichter. Es ist alles so verwirrend. Sind es vielleicht nur die Hormone, die mich momentan an den Rande des Wahnsinns treiben?

Ich habe Angst vorm Frauenarzt, dabei spielt es keine Rolle ob männlich oder weiblich. Vielleicht ist es auch einfach ein sehr ausgeprägtes Schamgefühl, ich meine welche Frau lässt sich schon gern von Fremden in der Vagina rumfummeln, auch wenn ein Gynäkologe sowas 1000mal am Tag sieht und es für den nix besonderes ist.

Ich möchte nicht fett werden und auch keine Hängetitten bekommen.

Aus begründetem Vorfall möchte ich unter keinen Umständen stillen. Es mag Frauen geben, die das schön finden, ich kanns mir für mich nicht vorstellen. Ich möchte es nicht und möchte auf keinen Fall mit irgendeinem Arzt oder einer Hebamme oder gar mit meiner Familie darüber diskutieren müssen. Wäre ich deswegen eine schlechtere Mutter? Diese Frage stelle ich mir schon. Kann sich eine vernünftige Beziehung zwischen mir und dem Kind aufbauen, wenn ich es von anfang an nicht stille?

Es ist komisch, "je schwangerer" ich werde, desto weniger will ich darüber lesen oder mit jemandem reden. Am liebsten möchte ich die Augen auf machen und alles soll vorbei sein. Was ist, wenn ich das Kind auf die Welt gebracht habe und es nicht ertragen kann, wenn es mir auf den Bauch gelegt wird? Was ist, wennn es einfach nur schrecklich heiss ist und die das Baby wegnehmen sollen, damit ich meine Ruhe habe?

Meine Gedanken sind momentan habe ich das Gefühl, alle sehr negativ. Manchmal denke ich auch darüber nach, was ist, wenn ich mich unterbewußt gedrängt gefühlt habe schwanger zu werden, solange ich so jung bin, da mein Lebensgefährte eben schon wesentlich älter ist als ich? Früher habe ich immer gesagt, das ich mein erstes Kind nicht vor 30 bekommen will, naja, und jetzt kommt es eben doch schon mit 25.

Ich möchte keine Ratschläge von Euch, weil ich befürchte, dass dadurch mein Gefühlsleben nur noch mehr durcheinander kommt, aber es interessiert mich, wie es Euch ging, als Ihr gerade frisch schwanger wart. Was habt Ihr gedacht und gefühlt? Ist meine Angst vielleicht normal und sind auch meine Gedanken in dieser Phase verständlich? Reagiere ich so, weil ich momentan einfach ein absolutes Hormonbündel bin und kann ich vielleicht gar nichts dafür? Oder sollte ich mir Gedanken machen, schleunigst an meiner Einstellung was zu ändern? Aber wie?

Wer es tatsächlich durchgehalten hat, bis hierher zu lesen, vielen Dank. Vielleicht antwortet die oder auch der ein oder andere, durch deren Erfahrung ich vielleicht ein wenig beruhigter an die Sache herangehen kann. Nochmal Danke.

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Gast Giuliana2111

hallo

ich glaube deine gedanken sind normal, als ich das erste mal schwanger war ging mir auch so vieles durch den kopf und mir vielen irendwie nur negative sachen ein.... ich denke es ist so, weil man mit einem kind ja auch eine enorme verantwortung übernimmt.... da steigt manchmal sehr große angst hoch...

ich hatte diese angst bei allen 4 kindern.... fühlte mich aufeinmal voll überfordert und dachte das ich es nie schaffen werde...

du mußt dein baby nicht stillen damit du eine "gute mutter" wirst. das bist du sicher, denn du machst dir schon jetzt sehr viele gedanken... meinen ersten habe ich eine woche lang gestillt weil jeder sagte es sei das beste, ging aber gar nicht und so habe ich aufgehört.... trotzdem habe ich eine feste bindung zu ihm und auch sehr liebevoll.

natürlich ist es das beste für ein baby wenn man es stillt ,aber wenn du dazu nicht bereit bist ,wäre es für dich eine qual und das sollte man schon geniessen können. also kannst du darauf bestehen ,das sie dir nach der entbindung tabletten geben damit keine milch einschiesst...

aber ich möchte noch dazu sagen, das man keine hängenede brust vom stillen bekommt....das hängt im allgemeinen von dem bindegewebe ab.

wie gesagt ich war auch total am ende als ich schwanger war und ich denke es sind auch viel die hormone daran schuld. mach dir keine vorwürfe ,spätestens wenn das kleine die ersten klopfzeichen gibt verschwinden die doofen gedanken.....

lg jasmin

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Moin H.olzwurm!

Ich kann Dich gut verstehen!!!

Zwar sind meine Gefühle bei der ersten SS nicht so gewesen - da habe ich mich nur gefreut - aber jetzt wo wir wieder am üben sind und ich darum lange hab kämpfen müssen, kommen mir manchmal so Gedanken.

Das kann in den banalsten Situationen sein, wenn ich Amelie z.B. wickel: "Oh Gott, wie schaffst Du das nur mit dem 2.??? Wann sollst Du das alles machen, stillen, füttern etc."

Meine Ma hatte diese Gedanken auch vor der ersten SS und hat dann heimlich die Pille wieder genommen! So bin ich ca. 4-5 Monate später geboren...

Ich denke, daß unser Körper ein extremes Wunder ist und diese Hormone, die -bei der einen mehr, bei der anderen weniger - verückt spielen sind zu vielem fähig!

Ich habe früher auch immer gesagt: "Stillen - nein danke! Bin doch keine Kuh, die immer angezapft werden kann! Wir sind alle 3 mit der Flasche groß geworden und haben keine großen Schäden oder sonstwas bekommen und hatten und haben immer ein gutes Verhältnis zu unserer Mutter!" Und je weiter die erste SS fortschritt, desto besser fand ich den Gedanken mit dem Stillen und habe dann 6 Monate voll gestillt!

Ich denke, Du solltets Dir versuchen, nicht von anderen (Freunden, Eltern Geschwistern etc.) reinreden lassen. Macht Euer Ding, wie Ihr es für richtig haltet!

Ich wünsche Dir, daß Du die weitere Schwangerschaft in vollen Zügen genießen kannst, es ist ein wunderbarer Zustand!

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Hallo,

erstmal herzlich willkommen im Forum. Es hat dir sicher gut getan, dir alles von der Seele zu reden, und dieses Forum ist genau die richtige Anlaufstelle für dich.

Ich möchte dich beruhigen. Ich glaube, jede Frau macht irgendwann in der SS so eine Phase durch. Ich auch, aber bei mir war es später, so gegen Mitte und Ende der SS. Und da war es ja absolut zu spät, noch irgendwas daran zu ändern.

Unsere Maus war geplant, ein absolutes Wunschkind. Aber vor der SS hatte ich Angst, ich könnte das Baby in mir ablehnen, es als einen Parasiten in mir drin empfinden, den ich loswerden will. Aber es war dann alles ganz anders. Die ersten Wochen waren toll, ich war euphorisch. Und später, als die Zweifel kamen, war es die Angst vor dem Unbekannten. Ich hatte nie viel mit Kindern zu tun, war mir immer unsicher im Umgang mit ihnen. Und mit Neugeborenen hatte ich noch nie zu tun, wie sollte das nur funktionieren? Während der SS hatte ich keine Angst vor der Geburt, die war ein großer weißer Fleck in meinem Bild von der Zukunft. Die Sorgen kamen erst im 8. Monat, während des Geburtsvorbereitungskurses. Auch ich hatte Angst, das Baby nicht lieben zu können, es abzulehnen. Vielleicht sogar wegen der Geburtsschmerzen, das Baby wäre dann ja "daran schuld". Aber es war ja schon eine Beziehung zu unserem Kind da, ich spürte sie ja lange vor der Geburt in mir, ich konnte mich schon mit ihr anfreunden, sie kennen lernen.

Wenn es dir hilft: natürlich war es auch für uns ein wenig komisch, plötzlich das Baby da zu haben. Ein kleiner fertiger Mensch, der in dir drin gewachsen ist. Das Staunen am Anfang verwandelt sich mit der Zeit in tiefe Liebe und heute kann ich mir ein Leben ohne unsere Tochter nicht mehr vorstellen. Wir fragen uns inzwischen, warum wir so lange mit der Entscheidung gewartet haben.

Wenn du wirklich nicht stillen willst, solltest du das den Ärzten und Hebammen klar mitteilen. In meinem Vorbereitungskurs war auch so eine Mama. Die Hebi hat nicht nach Gründen gefragt, sie hat die Entscheidung akzeptiert. Das wünsche ich dir dann auch. Auch wenn ich es nicht ganz nachvollziehen kann. Ich stille gern, und finde es unheimlich praktisch. Aber fühl dich von niemandem gedrängt, es klappt sowieso nur, wenn du selbst voll dahinterstehst. Dann lieber gleich Flasche von Anfang an.

Du kannst deinem Baby trotzdem genug "Nestwärme" geben. Ihr kuschelt ja, und du hältst es beim Füttern im Arm.

Während der SS habe ich mich nicht fett gefühlt, nur riesig (für mich war das ein Unterschied, es war ja ein Baby, kein Speck von zu viel Schokolade oder so). Aber danach habe ich mit meinem Aussehen gehadert, der Bauch verschwindet ja nicht sofort wieder und die Haut ist eine Weile labberig. Inzwischen (nach 5 Monaten) sind nur noch 2kg von den 17kg übrig, die ich zugenommen hatte, die sind von ganz allein nach und nach verschwunden, die Wabbelhaut am Bauch ist auch weg. Zum Hängebusen kann ich dir noch keinen Erfahrungsbericht geben, ich stille noch und der Busen ist immer noch größer als vor der SS (ja, super! :D). Was dann aber davon übrigbleibt, wenn ich abstille, da mach ich mir schon ein wenig Sorgen. Da kann ich dir nur den guten Rat geben: immer SS-BHs tragen, vielleicht sogar nachts, um das Gewebe zu stützen.

Gute Besserung an dich, ich hoffe, du kannst dich bald richtig auf dein Baby freuen.

Für uns ist es toll, wir lieben unsere Maus über alles. Wirst sehen, ihr werdet auch eine perfekte Familie.;)

Liebe Grüße,

Melanie

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Hallo,

ja, ich denke auch, mach dir keine Gedanken, diese Gedanken sind normal. Gerade in den ersten Wochen spielt bei vielen der Körper völlig verrückt durch die Hormone und die meisten Frauen machen sich irgendwann in der SS Gedanken darüber, ob sie eine gute Mutter werden können. Auch ich habe mir Gedanken gemacht. Quasi die gesamte Schwangerschaft über immer wieder. Die ersten Wochen hatte ich nicht allzuviel Zeit dafür, da mir dauerschlecht war, aber gerade da kamen zwischendurch die Gedanken auch, ob das nicht auch eine Abwehrreaktion sein könnte. Unsere Maus war nicht geplant, es kam überraschend, daß ich schwanger wurde. Immer wieder hab ich mich gefragt, ob ich das alles hinbekomme, ob es mit dem Stillen klappt, ob ich sie gut und vernünftig wickeln kann, was wenn sie wund wird, liegt das dann an mir, weil ich was falsch gemacht habe, kann ich ihr mal ordentliche Werte vermitteln, verhätschel ich sie zu sehr oder vor lauter Angst davor zu wenig? Soviele Fragen kamen da in mir hoch. Heute ist sie 4 Monate alt und ich bin irre froh, sie zu haben, dennoch habe ich schon manchmal noch Angst vor der Zukunft, was wenn sie krabbelt, wenn sie läuft, wenn sie fragt? Es hört nicht auf, daß ich mir Sorgen mache, zumal ich nicht mehr stillen kann. Aber bisher haben wir es gut hinbekommen, es wird wohl auch weiter so bleiben. Weißt du, ich denke, wenn man sich Gedanken und Sorgen macht, strengt man sich schon an und denkt bevor man was tut, ob es richtig ist, dann wird es hinterher auch richtig sein. Man entscheidet als Eltern wohl vieles aus dem Bauch heraus, das ist auch das einzige, was man tun kann, denn für die Würmchen gibt es keine "Gebrauchsanweisung" und man macht sich Gedanken, ob es das richtige ist. Jedes Kind ist anders und jedes braucht seine ganz eigene Behandlung, du kannst nur aus dem Bauch heraus entscheiden. Es gibt nur wenig zu beachten und das lernt man schnell und einfach und ist dennoch auch individuell.

Was die Brust angeht, kann ich dir sagen, ich stille nicht mehr, da ich nie einen richtigen Milcheinschuß hatte und die Milch dann auch versiegt ist, mein Busen ist dennoch größer geblieben als vor der SS. Ich habe schlechtes Bindegewebe von meiner Mum geerbt, aber so sehr stört es mich nicht. Mein Bauch ist noch ein wenig da, geht aber zurück, das Gewebe wird sich noch etwas straffen, aber mir ist viel wichtiger, daß es meiner Maus gut geht, als was ich für eine Figur habe. Mein Freund scheint mich auch nach wie vor attraktiv zu finden, ist wohl auch kein Problem. Du machst das alles schon ganz richtig, du machst dir Gedanken, du wirst eine super Mama werden, ganz bestimmt. Es ist völlig normal, was du fühlst. Bei manchen Frauen kommt es einfach knüppelhart mit den Gefühlen, warum auch immer. Und du wirst ganz bestimmt eine super Bindung zu deinem Kind aufbauen, auch wenn du nicht stillen möchtest. Klar ist es gut für das Kind, aber es sind auch schon sehr sehr viele Kinder ohne Muttermilch groß geworden, aus welchen Gründen auch immer. Du bist damit nicht allein. Ich wünsch dir viel Verständnis um dich herum, von Verwandten, Freunden, Ärzten, Krankenschwestern und Hebammen. Und natürlich auch noch eine schöne Schwangerschaft, warte mal noch ein bißchen, so in der 20. Woche etwa könntest du dein Kleines spüren, das ist eine irre Erfahrung! Und hör auf zu lesen in Broschüren usw! Hab ich auch gemacht am Anfang, das macht einen nur kirre!

Viele Grüße

BlueBeast

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  • 6 Monate später...

Hallo Holzwurm

ich verstehe Dich sehr gut, mir ging es bei meiner ersten Schwangerschaft ähnlich. Ich denke, es liegt zum Einen an den Hormonen und zum Anderen, weil davor alles nur Theorie war, man aber dann, wenn man schwanger ist, nicht mehr "zurück" kann. War für mich erstmal auch beängistigend.

Ich bin mir sehr sicher, dass schon bereits in der Schwangerschaft, wenn du Dein Baby spüren kannst, eine wahnsinnige Bindung zu ihm aufbauen wirst. Wart es nur ab und dräng dich nicht.

Was das stillen angeht: auch da hab ich so gedacht, wie Du. Ich hab mich allerdings bequatschen lassen und es probiert. Es war anfangs auch nicht schlimm, dadurch, dass ich mein kind ernähren konnte, auch irgendwie schön. Habe aber bei beiden Kindern Probleme bekommen und musste nach kurzer zeit abstillen, Ich denke, dass ich nicht frei dafür war, weil es nicht mein absoluter Wunsch war. :confused:

Deswegen, lass dir nichts erzählen, Babynahrung ist auch super und die Bindung entsteht auch beim Fläschchen geben.

Ich wünsch dir alles Gute

Liebe Grüße

Dani

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ein wenig wie dir gings mir auch, mit all den bedenken - jetzt hab ich mich darauf geeinigt einen kaiserschnitt zu machen und nicht zu stillen, auch aus noch ein paar anderen gründen.

allerdings hab ich viel gelesen über alle dinge, denn die konsequenzen wollt ich schon wissen.

und was soll ich dir sagen ich bin in der 36 ssw, glaub ich, hab nicht einen einzigen streifen - hab aber auch gerieben und gezupft wie ne bekloppte. und meinebrüste sind wahrscheinlich, weil ich die innere einstellung zum nicht-stillen habe auch nicht so explosionsartig mutiert, ein wenig schon so von b zu gut-gefüllt-b ;)

du kommst eh nicht drumherum dich über deinen kleinen wurm zu freuen, das kommt nämlich von ganz alleine das grinsen darüber :D :D :D

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  • 3 Wochen später...

Hallo Holzwurm,

ich weiß nicht, ob du noch in dieses Forum reinschaust, immerhin ist dein Beitrag vom 22.11.2005 und das ist ja schon ein Paar Monate her. Demnach müsste du dein Baby schon haben oder es kommt jetzt sehr bald-wenn alles gut gegangen ist. Mich würde es jedenfalls sehr interessieren wie es dir während der Restzeit deiner Schwangerschaft ergangen ist, wie sich deine Ansichten geändert haben und wie es dir jetzt geht?

Ich bin auf deinen Eintrag beim googlen von" Schwangerschaft angst " gestoßen. Auch ich fühle mich mehr oder weniger entsetzlich, seit dem ich weiß, dass ich schwanger bin. Ich bin gerade 27 Jahre alt geworden und bin mittlerweile im 7. Ich frage mich sehr häufig, ob es die richtige Entscheidung war.

Ich bin gewollt schwanger geworden. In der rosaroten Welt des Verliebtseins haben mein Freund und ich uns von der Idee eines Babys, eines kleinen Wesens aus mir und ihm so faszinieren lassen, so dass wir es wollten. Dazu ist zu sagen, dass wir zu diesem Zeitpunkt gerademal 4 Monate zusammenwaren, 1 jahr zuvor eine Affäre hatten und dann 1 Jahr kein Kontakt. Wir dachten nur wir sind jung, wild, verrückt, lieben uns, warum warten??? Jedenfalls war ich mir so sicher, ich will ein Kind nur von diesem Mann und dass jetzt und nicht später. Aber als ich dann wirklich schwanger war und mein Bauch immer dicker wurde, wurde ich immer unsicherer.

Ich bin dann zu meinem Freund gezogen, der in einer anderen Stadt wohnte als ich und ich fühle mich seit dem so abhängig. Ich arbeite momentan nicht, habe nichts zu tun. Zudem kommt, dass ich hier keine Freundinnen habe, mit denen ich über meine Ängste und Zweifel reden kann, mit denen man in´s Kino geht, oder zum shoppen, eben für die Dinge, die man mit Freundinnen so macht. Meine Freundinnen sind sehr weit weg und ich muss auch ehrlich sagen, bei mir passt das Sprichwort aus den Augen aus dem Sin. Nach und nach meldet sich so gut wie keine mehr und besucht haben sie mich nie. Ich hingegen war ein paar mal in meiner alten Stadt. Traurig, oder?

Außerdem fühle mich unattraktiv, auch wenn ich jetzt bei 1.74 bisher 66 kilo wiege (vorher 58).

Vorher hatten wir so ein wildes Sexleben, jetzt so gut wie gar nicht. Mein Freund beteuert er liebt mich, würde mich nie betrügen, auch wenn er gerade jetzt im Sommer ungewollt erotische Gedanken bekommt, wenn er eine attraktive Frau sieht. Wir sprechen sehr offen miteinander. Aber was ich ihm nicht sage ist, dass ich ihm irgendwie nicht glaube. Ich bin total paranoid und denke, er macht rum. Dann denke ich manchmal, es gibt eh keine richtige Liebe, alles vergänglich und jetzt mit dem Baby werde ich zum unattraktiven langweiligen Muttchen, wo ich doch vorher so sexy und unternehmungslustig war.

Ich habe Gedanken wie: ich werde immer an´s Baby gefesselt sein, und wenn es mit mir und ihm doch mal nicht klappt, kann er erinfach gehen, sein Leben uneingeschränkt geniessen. Ich bekomme richtigen Hass manchmal auf die Männer. Ich weine jeden Tag, heimlich, weil ich einfach nicht mit meinen Gefühlen fertig werde. Ich freue mich schon auf das Baby, das ja, aber ich habe Angst, dass mein Körper danach furchtbar aussieht, dass ich Hängetitten bekomme und da ich vorher als Model gearbeitet habe, ist es schlichtweg ein Albtraumgedanke für mich. Ich denke schon an Silikon!

Ach Leute, ich habe einfach Angst vor allem.. Obwohl er alles für mich macht und tut und mir jeden Tag sagt, dass er mich liebt, glaube ich ihm nie. Ich denke immer er belügt mich.Das ist doch krank! Ich fühle mich wie ein Heimchen am Herd. Vorher war ich so selbstbewußt und extrovertiert, schlagfertig und zu allen Schandtaten bereit. Ich habe Angst, dass ich mein Leben nicht zurückbekomme, dass ich das neue Leben nicht lieben und langweilig finden werde mit all den Kompromissen.

Ich weiß, das war eine lange Leier des Jammerns, aber ich muss diese Dinge loswerden. Vielleicht hat die ein oder andere dies gelesen und Lust, mir zu antworten. Erzählt mir, wie es euch in eurer Schwangerschaft ergeht oder erging und wie es jetzt ist, wo das Baby da ist. Seit ihr allein oder mit Partner oder oder oder...????

Chai

:( :(

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Liebe Chai,

du musst unter Leute kommen! Gehst du denn zum Schwangerenschwimmen oder Schwangerenyoga oder so etwas? Da kannst du leicht nette Frauen kennen lernen. Ein Teil wird so einsam sein wie du und sich auch nach einer Freundin zum Ausgehen sehnen.

Ich glaube, jede Schwangere fühlt sich mal unattraktiv und denkt, ihr Partner geht fremd. Wir hatten auch kaum ein Sexleben in der SS. Hmm, Mut machen kann ich dir nicht wirklich, danach wurde es nicht sehr viel besser, weil uns unsere Maus so beansprucht und wir einfach zu müde sind abends. :o Aber das ist ja vielleicht nur bei uns so.

Und ich hatte auch Angst vor der Geburt, ob es die richtige Entscheidung war. Obwohl es ein Wunschkind war und wir wirklich lange drüber geredet haben. Du wirst sehen, dein Zwerg wird dir am Ende wichtiger sein als der Papa dazu. Auch wenn mein Mann das besser nicht lesen sollte :o

Wie geht es denn deinem Freund? Hast du denn das Gefühl, dass er euren Nachwuchs bereut? Weiß er, was in dir vorgeht?

Wo wohnst du denn? Vielleicht gibt es sogar hier im Forum jemanden aus deiner Nähe, die auch auf der Suche nach einer Freundin ist.

Schäm dich nicht für deine Gefühle. Hier hast immer jemanden zum Reden *knuddel*

LG,

Melanie

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Hallo Melanie,

vielen Dank für deine Antwort. Schön mal mit jemanden kommunizieren zu können, der ein offenes Ohr hat :)

An solche Kurse wie Yoga und Gymnastik etc.. hab ich auch schon gedacht. Du hast recht, ich muss wirklich unter Leute kommen und am besten unter Schwangere. Nur die können wirklich verstehen, was in einem vorgeht und irgendwann sind die ja auch nicht mehr schwanger, so wie ich dann auch...Ich merke ja wie ungesund es für einen ist, soviel allein zu sein :(

Manchmal erzähl ich meinem Freund, wie einsam ich mich fühle und er sieht es ja auch. Er versucht wirklich auch für mich da zu sein, was sehr schön ist, aber auch gleichzeitig ein Dilemma. Es setzt ihn unter Druck, mir 24 Std Aufmerksamkeit zu schenken, traut sich kaum auszugehen, um mich nicht zu verletzen und wenn er dann mal ausgeht, dann dreht er meistens natürlich richtig durch und ist dann mit seinen Jungs stockbesoffen um mal abzuschalten.

Ich hab einfach nur Angst, dass ihm alles zu viel wird, er sich gefangen fühlt und genau dass ihn in die Arme einer anderen treibt.

In seinem Beruf arbeitet er mit vielen schönen Menschen (Frauen) zusammen. Manchmal fliegt er auch zwecks Arbeit ein paar Tage weg. Das sind für mich die schlimmsten Tage, weil ich mir vorstelle, er würde dort wo er ist einen heißen Flirt oder gar mehr nach dem anderen haben. Dazu kommt, dass er ein echter Frauentyp ist und die Frauen wie ein Magnet auf ihn zufliegen. Ich weiß nicht, weshalb ich ihm nicht mehr vertrauen kann. Vor der SS war einfach alles einfacher mit uns. Und generell in Beziehungen vorher, war ich immer diejenige, die sozusagen das Zepter in der Hand hatte...

Ich habe sogar schon angefangen, in seinem Handy rumzuschnüffeln, um zu sehen, was für sms er hat und Anrufe. Konnte aber nichts finden. das beruhigt mich jedoch nicht. Er kann ja einfach vorsichtig sein denk ich mir und alles immer gleich löschen. Ich bin verrückt, wenn er das wüsste :eek: Aber ich habe in dem Telefonbuch eine Nummer von einer Frau entdeckt! Die Nummer war neu und stammt aus dem Land, wo er vor 2 Wochen war. Er war das 2. mal dort, um zu arbeiten. Und weißt du was ich gemacht habe? Ich habe die Nr einfach gelöscht :o Ich weiß, dass ist nicht die feine Art, ich hab mich in meinem Leben noch nicht so verhalten. Wenn er dass wüsste...oh je,...

Mein Freund sagt, dass er es keine Sekunde bereut, dass wir das Baby bekommen und er es kaum abwarten kann, bis sie da ist und er sagt mir jeden Tag er liebt mich.

Ich hoffe einfach, dass die Hormone und die SS einfach nur meinen Verstand vernebeln und dass dieser Schleier abfällt, sobald das Baby da ist.

LG

Chai

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  • 1 Monat später...

Hallo Zusammen!

Gottseidank habe ich wenigstens in einem deutschen Forum Frauen gefunden, die über diese Ängste sprechen. Ich bin so erleichtert und muss sagen, dass es bei mir schon nicht so schlimm ist, aber ich freue mich einfach nicht richtig, obwohl ich das Kind wollte. Ich habe Angst vor der Zukunft, vor Einsamkeit und Überforderung, vor Partnerschaftsproblemen usw. Die Schwangerschaft an und für sich ist bei mir noch frisch (9.SSW) und ich fühle mich ziemlich gut, also ohne ständiges Erbrechen und so, einfach kleinere Wehwehchen und psychische Schwankungen. Ich habe auch nicht so Angst vor der Geburt.

Ich habe gestern etwas tolles gelesen, das ich euch allen noch weitergeben möchte, da mir dieser Gedanke jetzt hilft wieder etwas positiver zu denken:

Eine Frau hat das Wissen in sich, wie sie mit einem Baby oder einer Schwangerschaft und sich selbst in dieser Zeit umgehen sollte. Uns fehlt heute die generationenübergreifenden Beziehungen und Grossfamilien um uns das abzuschauen oder eine natürliche Beziehung dazu zu bekommen. Ebenfalls ist das !SELBSTVERTRAUEN! eine wichtige Sache. Wir sollten wieder oder überhaupt lernen uns selbst und unseren Instinkten zu trauen. Seit es uns Menschen gibt kriegen Frauen Babies und heute ists so leicht wie nie zuvor mit der Medizin. Also Frauen, wir sorgevollen, überforderten Schwangeren sollten versuchen uns selber und vielleicht auch gegenseitig aufzubauen und an uns zu glauben. Wir kriegen ein Kind, das ist das natürlichste der Welt und wenn wir uns selbst lieben werden wir auch das Kind lieben können.

Holzwurm: Ich hoffe du hast versucht bis zur Geburt eine bessere Beziehung zu dir selbst zu bekommen, denn du definierst dich sehr über dein Äusseres, was ich irgendwie verstehe, habe auch eine Modelfigur (noch) und meine Bestätigung immer von aussen gekriegt. Bis ich gemerkt habe, dass mich das nie glücklich machen wird. Nach vielen Therapieversuchen habe ich in der chinesischen Medizin die Hilfe zur selbsthilfe bekommen und durch den Glauben an die Selbstheilung und die Kraft in meinem Körper ganz viele psychosomatische Beschwerden loswerden können. Ich würde dir auch empfehlen etwas alternatives zu versuchen und wenns nur eine Aroma-Massage ist!

Und das Leben, das wir in dieser Gesellschaft führen wird uns immer wieder an solche Punkte bringen, wir müssen uns immer wieder von neuem motivieren und den Sinn suchen, ich glaube das ist die Kunst am Glücklichwerden, nie aufhören an sich und seiner Umgebung zu feilen und sich immer wieder neu annehmen.

So sorry, für meinen leicht esoterisch wirkenden Roman, doch ich bin überzeugt, der richtige Weg einzuschlagen, wenn ich nach diesem Prinzip lebe und deshalb möchte ichs auch weitergeben.

Eine gute Zeit an alle.. Es hat mich wirklich erleichtert in diesem Forum so viele Frauen zu "lesen" die auch komische Gefühle hatten. In der Schweiz will das in den Foren niemand so richtig zugeben, alle sind freudig und machen mich wahnsinnig mit ihrer Art :(

Gruss naura

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  • 1 Monat später...

Hallo euch zusammen,

schön dass hier so offen geredet wird! Auch bei uns war die ss gewollt und als es soweit war, bekamen wir es dann doch beide mit der Angst zu tun. Immer wieder Zweifel wie "Packen wir das, ist es wirklich richtig" usw. gingen uns durch den Kopf, obwohl wir uns dessen ja schon vorher bewusst waren...

Ich denke es ist einfach die Angst etwas "falsch" zu machen und nun zu wissen, es ist nicht rückgängig zu machen.

Inzwischen bin ich (ab Donnerstag) im 6. Monat und wir wissen jetzt "wir schaffen es, unserem Kind wird es gut gehen!" Ich finde es auch sehr wichtig zu lernen, positiv zu denken, da das Kind diese Gedanken sicher auch spürt und die Angst sich wohl nicht gerade positiv auswirkt... Auch jetzt erwische ich mich ab und zu noch dabei, wie ich wieder in diese Gedanken hineinrutsche, doch ich ermahne mich dann immer selbst!

Ich meine es geht immer weiter, wenn man einen Willen und Ziele hat, kann man so viel erreichen. Ich glaube einfach daran das alles gut geht, das wird auch unserem kleinen immer helfen, allein der Glaube daran...

Lg Anni

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  • 1 Monat später...

Ich bin jene, die Angst hatte trotz gewollter Schwangerschaft. Ich möchte mich bei allen hier bedanken, die mir mit Ihren Erfahrungen Mut gemacht haben und ich möchte mich auch bei allen bedanken, die so ehrlich ihre Gefühle und Gedanken hier preisgegeben haben wie ich. Möglicherweise ist dadurch ein Stein ins Rollen gekommen, denn noch nirgendwo habe ich gelesen, dass schwangere Frauen so offen und ehrlich über ihre Gefühle reden. Das ist sehr mutig und sehr wichtig für solch verwirrte Hühner wie mich oder wie Chai oder alle anderen, die mit oder nach mir verwirrt waren.

Eure Offenheit hat mir ungemein geholfen, denn eins ist sicher, es ist okay unsicher und ängstlich zu sein, eine Geburt ist ein Grenzgang und auch danach muss der Himmel nicht unbedingt voller rosa Wolken sein. Aber das alles ist okay, man muss nur einen Ort haben wo man drüber sprechen kann. Das kann man hier. Danke.

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  • 5 Monate später...
  • 4 Wochen später...

Hallo ihr alle,

und danke an FuselFee die trotz ihres sehr seltsamen Beitrags dafür gesorgt hat das dieses Thema weiter nach "vorne" gerutscht ist und ich es dadurch finden konnte.

Mir geht es genau so, wie alle es hier beschrieben haben. Wir erwarten unser Wunschkind (haben 16 Monate dafür trainieren müssen), sind finanziell abgesichert, werden im August heiraten (die Hochzeit war noch vor der Schwangerschaft schon geplant), und alles könnte sooo einfach sein.

Ist es aber nicht!

Nach der ersten Freude über den positiven Test und der ersten Ultraschalluntersuchung mit dem Blick auf das klitzekleine schlagende Herz, ist dann plötzlich von einem Tag auf den anderen meine Hochstimmung verflogen und ich fand mich in einem Tief wieder. Schwangerschaftsdepression ist dann nach endlosen Wochen des weinens, heulens und zweifelns diagnostiziert worden. Meine Migräne ist dann auch plötzlich wieder aufgetaucht (von wegen das wird in der Schwangerschaft besser). Also fieberte ich der 13. Woche entgegen, weil dann ja alles besser werden sollte. Zumindest was die Hormone betraf und die waren ja an meiner Misere schuld.

Meine Highlights waren immer nur die Ultraschalluntersuchungen. Da konnte ich dann das Unfassbare und Ungreifbare für mich akzeptieren, weil ich einen Beweis sah, aber das hielt immer nur ein paar Tage und dann ging es mir wieder schlecht (schlecht nicht im Sinne von übel, denn morgens ging es mir immer blendend, aber ab 11:00 Uhr baute mein Körper immer ab und am Abend war mir dann immer etwas übel, aber übergeben musste ich mich fasst nie). Aber ich konnte mich einfach nicht freuen!

Die ersten guten Wochen hatte ich dann allerdings erst ab der 16. Woche. Da schien auch plötzlich für mich mal die Sonne und alles sah nicht mehr so böse aus. Und da ich bisher nicht die rosige, glückliche Schwangere war, die die meisten hier zu sein scheinen ("Anwesende" mal ausgeschlossen), fühlte ich mich tatsächlich auch mal für ein paar Tage so etwas wie "schön".

Das war klasse und ich wartete jetzt nur noch darauf, das ich das Baby spüre, weil alle ja schreiben, das es das Größte ist und man endlich merkt das es da ist und dann auch den Ultraschalluntersuchungen nicht mehr so entgegen fiebern muss.

Seit ein paar Tagen merke ich nun das Baby und, haltet mich für total "psycho" aber, ich schäume nicht gerade über vor Glück, sondern finde es eher befremdlich. Ich weiß nicht, ob ich es überhaupt gut finde die restlichen Monate (und das sind ja noch einige), immer wieder dieses Gefühl zu spüren, welches ich nicht beeinflussen kann.

Ich glaube manchmal, das ich vielleicht einfach nicht genug Zeit habe mich mit meiner Schwangerschaft auseinander zu setzen. Zwar ist sie gewollt, aber nun wo es soweit ist, schießen mir so unglaublich viele Gedanken durch den Kopf. Alles will überlegt und bedacht sein, gleichzeitig muss ich aber meinen

43 Std./Woche-Job erledigen und die Hochzeit mit 120 Gästen können wir nun auch nicht mehr verschieben und stecken seit Monaten in der Planung und Vorbereitung. Vielleicht liegt es auch einfach daran, das ich nicht glücklich sein kann, weil ich eigentlich viel zu viel anderes um die Ohren habe.

Oft würde ich gerne meinen Job mal für 1 Monat hinschmeissen (den ich eigentlich total gerne mache) und Hochzeit Hochzeit sein lassen (auf die ich mich eigentlich auch total freue) und mich einfach mal ganz intensiv mit meinem Körper, seinen Veränderungen und meinen Gefühlen dazu auseinander setzen. Laaange Spaziergänge irgendwo am Strand machen, bei denen ich zur Ruhe komme und dann mit jemandem an der Seite, der auch Lust hat stundenlang nur über schwanger sein und Babys zu reden.

Mein Freund ist jetzt inzwischen total mit der Hochzeit beschäftigt. Auf eine Frage eines Freundes, wie es denn mit der Schwangerschaft so ist, meinte er, er könne mit der Schwangerschaft ja nicht viel anfangen, weil ich ja damit zu tun habe und er nicht. Klar, für ihn hat sich noch gar nichts verändert, und für mich ist jetzt schon alles anders. Er ist sonst total liebevoll und kümmert sich, aber dieser Satz hat mich echt getroffen.

Leider ist auch niemand sonst in meiner Nähe, mit dem ich laange reden könnte. Ich bin erst vor 3,5 Jahren hierher gezogen und meine ganzen Freunde und meine Familie sind deutschlandweit verteilt. Hier habe ich nie mit jemandem so richtig warm werden können und aus der Familie meines Freundes hat niemand Lust, sich mit mir stundenlang über so ein "langweiliges" Thema zu unterhalten.

Daher bleibt mir leider nur dieses Forum und euch mit meinen Sorgen voll zu quatschen. Tut mir leid, aber ein anderes Ventil habe ich gerade nicht, daher müsst ihr herhalten.

Und diese Stimmungsschwankungen machen mich fertig und beanspruchen sehr die Nerven meiner Mitmenschen.

Morgens auf dem Weg zur Arbeit könnte ich noch tanzen und singen und heule oft vor überwältigenden Gefühlen im Auto beim hören eines tollen Songs, und zum Feierabend ist dann schon alles verflogen und mein "Hoch" ist vorbei. Dann bin ich müde, habe keine Energie und Lust mehr zu irgendetwas und das ist dann immer nur die Zeit, die mein Freund mitbekommt, das ärgert mich auch sehr.

Hinzu kommt dann noch die Angst vor der Zukunft und der Ungewissheit. Die Verunsicherung ob man alles schafft, und die Angst das die Zweisamkeit dann vorbei ist usw. Eigentlich alle Bedenken, die auch schon die anderen hier geäußert haben. Ich frage mich, wann endlich die totale Freude eintritt und ich auch rosig und schön aussehe und mich für die glücklichste Frau auf Erden halte und nichts sehnlicher erwarten kann, als dieses Baby in den Armen zu halten....

Ich habe Angst, das diese Gefühl bei mir ganz aus bleibt!

Danke für euer zuhören und euer zuende lesen!!!

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  • 4 Monate später...

Hallo ihr alle!

Ich bin gerade durch Zufall auf dieses Thema gestoßen. Ich habe am 22.8. meinen 1. positiven SST gemacht, der durch die FÄ noch am 7.10. bestätigt werden muss. Ich denke, dass ich jetzt in der 6. SSW bin. Das ist noch nicht viel, aber Angst habe ich auch schon gespürt. Besonders war es nach dem SST, als mein Freund nicht in Jubel ausgebrochen ist, sich aufs Bett sinken ließ und den ganzen Abend lang weinte. Das Herz brach mir, als er mir sagt: "Jetzt können wir lange Zeit nicht mehr ausgehen und saufen, was ich mir doch schon so lange wünsche." Damit hat er mir das Gefühl gegeben, dass ich "Schuld" sei an der SS. Ich habe mich dann zurück gezogen und die Nacht im Wohnzimmer auf unserer Couch verbracht. Erst in den Morgenstunden hielt es mein Freund für notwendig, zu mir zu stoßen - keine Entschuldigung, nur Annäherungsversuche, die ich abgeblockt habe.

Ich habe ihm zu verstehen gegeben, dass er mir sehr, sehr weh getan hat und ihm auch gesagt, dass ich mir wünschte, es wäre nicht passiert (allerdings war das nicht ganz ernst gemeint, denn ich freue mich auf mein Baby).

Danach musste er eine Woche auf eine Dienstreise und kam mit seinen Eltern, die uns nun besuchen, wieder. Deshalb hing dieses Problem noch gestern in der Luft. Wir haben es aber nochmal aufgerollt und nun war sogar schon eine Hochzeit im Gespräch.

Ich weiß, dass er sich freut, doch ich habe immer Angst, wenn ich ihm etwas von der SS erzähle.

Seinen Eltern haben wir es auch schon gesagt, weil mein Freund es gern wollte. Auch ihre Freude haben sie nicht wirklich gezeigt. Sie haben mir irgendwie zu verstehen gegeben, dass sie es für normal halten. Mittlerweile sprechen wir auch mal darüber, aber es ist mir nicht genug, weshalb mir auch nur hier das Forum bleibt, in dem ich schon seit Tagen die Finger wund tippe.

Weil es leider nicht so ist, musste ich meiner Freundin erzählen, dass mein SST positiv ausgefallen ist. Sie hat sich riesig gefreut. Wir haben auch ein wenig darüber gesprochen, aber irgendwie wurde es wieder fallen gelassen - das Thema. Heute Morgen hat sie bei mir auf Arbeit angerufen und mir Grüße von ihrem Freund ausgerichtet, der sich zwar auch für uns freut, aber mit der Einschränkung dessen, was ich im vergangenen Jahr mit meinem Freund durchgemacht habe. (kurz: wir hatten eine schwere Krise und haben da alleine wieder herausgefunden. Die hat uns beide stark gemacht und näher aneinander geschweißt.) Somit habe ich irgendwie das Gefühl, dass sich keiner so richtig mit mir freut. Ich habe das Gefühl, alleine dazustehen. Meine Eltern wissen es noch nicht, da wir noch keine Gelegenheit hatten, weil ja seine Eltern noch zu Besuch sind. Leider wird es erst ab Sonntag etwas mit dem Besuch bei meinen Eltern. Ich hoffe, dass es am Sonntag auch so weit ist, denn ich möchte so gern, dass sich jemand mit mir freut. Und diese Hoffnung stecke ich in meine Eltern und meine Schwester, die im vergangenen Dezember ein (ungeplantes) Baby zur Welt gebracht hat. Das ist ein echt süßer Wonneproppen.

Habe ich zu hohe Erwartungen an meine Umwelt? Ist es schlecht, dass ich gern die Freude mit anderen teilen möchte, mich über meine SS mit jemandem unterhalten möchte? Ich möchte gern, dass mich jemand fragt, ob es mir gut geht, wie wir uns das nun vorstellen und ob wir heiraten werden.

Wie ergeht es Euch so? Sind meine Gedanken auch voll normal?

Ich freue mich auf meinen ersten FA-Termin am kommenden Dienstag und hoffe, dass mein positiver SST auch das richtige Ergebnis geliefert hat.

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  • 2 Monate später...

Liebe Melanie,

habe mir hier jetzt mehrere Beiträge druchgelesen- aber nur in Deinem klang es für mich durchweg positiv. Ich habe bereits seit einigen Jahren eine Angststörung und nun, da ich weiss, dass ich schwanger bin ist natürlich alles

noch viel schlimmer- wollte aber wegen der Angststörung nicht auf Kinder verzichten. Im Internet habe ich jetzt gelesen, dass man in meiner Situation

ein 60% iges Risiko hat, an einer postpartalen Depression zu erkranken. Horror für mich.. Hast Du vielleicht auch dazu irgendwo schon mal hilfreiche Tipps gehört oder kennst jemanden, der mit so einer Situation umgehen musste?

Vielen Dank, hoffentlich liest Du meinen Beitrag noch..

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Hallo "ravell",

du hast zwar gezielt Melanie angesprochen und nicht uns andere, aber vielleicht kann ich dir nun auch etwas helfen.

Ich werde auch versuchen positiv zu klingen.:)

Nachdem ich ja in meiner Schwangerschaft an einer Schwangerschaftsdepression litt (8.-14.Woche) war ich leider auch gefährdet für eine postnatale Depression. Das hat man mir aber damals zum Glück gleich mitgeteilt und so konnte ich mich wenigstens etwas darauf "einstellen". Bei der Schwangerschaftsdepression war ich noch total unwissend und dachte, es läge wirklich alles an mir. Jetzt ist mein Sohn inzwischen geboren und leider glitt ich tatsächlich in diese postnatale Depression, aber dieses mal war ich zumindest vorgewarnt und wusste, das es nicht nur an mir und meiner "Einstellung" lag. Die Depression stellte sich so ca. 7 Tage nach der Entbindung ein und blieb für die ersten 4 Wochen.

Ich wusste ja aber nun das es sehr hormonell bedingt ist und ich nicht einfach nur "verkorkst", geschweige denn keine gute Mutter war/bin.

Manchmal war es schwer die Realität noch im Auge zu behalten (aber so sind Depressionen nun einmal), aber ich hatte mich sehr früh um eine Nachsorgehebamme gekümmert und diese auch in meine Problematik eingeweiht. Wir haben uns schon während der Schwnagerschaft kennengelernt und darüber geredet.

Ich denke du solltest dir auch frühzeitig eine suchen, denn die Erste ist nicht immer die Beste. Ich habe mich auch nach der ersten Hebamme doch nochmal nach einer anderen umgesehen, denn man erzält ihr doch viele intime Dinge und da muss die Harmonie einfach stimmen.

Sie wird dir dann aber helfen, wenn es tatsächlich zu einer postnatalen Depression kommt. Nach der Geburt stehen dir 16 Besuche von einer Hebamme zu und telefonieren kannst du auch immer in schwierigen Situationen mit ihr. Wenn es dir dann immernoch schlecht geht und sie in der schwierigen Phase sehr oft bei dir war und somit die 16 Besuche vorbei sind, so kann sie trotzdem noch weiter zu dir kommen. Dein Frauenarzt kann dir soetwas wie ein Rezept ausschreiben, so das die Hebamme noch für ein paar Besuche weiterhin zu dir kommen kann.

Und da du schon unter Angstzuständen leidest, wirst du sicherlich auch einen Psychologen kennen, oder sogar aktiv noch besuchen, daher scheue nicht davor, dort auch das Thema anzusprechen. Wenn die Hebamme nicht mehr weiter kommt, dann ist es hilfreich, wenn man sich professionelle Hilfe holt.

Ich persönlich habe es "ausgesessen". Zwar hatte ich ca. 5 Wochen nach der Entbindung einen Termin bei einem Psychologen, aber den konnte ich zum Glück absagen, denn ab da ging es mir schlagartig besser.

Das positive daran ist, das diese Schwnagerschafts- und postnatalen Depressionen genauso plötzlich wieder verschwinden, wie sie gekommen sind.

Zumindest bei mir war es so.

Ich hoffe, ich konnte dir damit jetzt irgendwie weiter helfen und wünsche dir für die Zukunft alles Gute.

Malai

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  • 5 Wochen später...

hallo, dieser strang ist wohl schon älter aber ich würd mich trotzdem gern hier andocken, denn das kommt meinen problemen sehr nahe... ich bin 38 und seit einem guten halben jahr in einer beziehung - zum ersten mal in einer, in der ich mir vorstellen konnte, dass sie ewig hält und man das mit dem kind versuchen konnte. mein freund fühlte sich auch reif dafür und es klappte sofort. bin jetzt seit ca. 6 wochen schwanger und mir gehts körperlich ganz ok und psychisch besch... abgesehen von all den hier bereits beschriebenen ängsten was das kind und meinen körper und die verantowrtung betrifft, drängen sich ängste bzgl. der beziehung in den vordergrund. aber ich hab keine angst, dass er fremdgeht, im gegenteil, ich fühle mich zunehmend vereinnahmt, meiner freiheit beraubt, habe das gefühl nicht mehr atmen zu können. dabei ist er lieb, kümmert sich um mich, tut alles was ich will. aber er wirkt auf mich nicht mehr anziehend, eher wie etwas bedrohliches, etwas, was mich gefangenhält... ich war immer ein sehr eigenständiger flexibler mensch, bin viel gereist, kam gut als single klar obwohl ich mich wahnsinnig nach einer guten bez. gesehnt hab. nun hab ich endlich alles was ich will, soll ein baby kriegen und kann nur noch das negative sehen und mich eingeengt fühlen... kennt das jemand? geht das wieder weg? hilfe!

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  • 1 Monat später...

Hallo ihr lieben

Das ich diesen Beitrag gefunden habe habt mich grade sehr glücklich gemacht... Ich dachte ich wäre mit diesem Gefühl alleine und das mich keiner verstehen würde...

Ich bin jetzt 24, mein Schatz 25 und wir beide sind ungeplant SS geworden...

Wir haben mit NFP meinen Zyklus beobachtet weil ich die Pille nicht mehr wollte, dann haben wir während der fruchtbaren Zeit mit Gummis oder Dia verhütet... Das Dia muss einmal versagt haben...

Kurz darauf habe ich anhand meiner Temperaturhochlage über 19 Tage erfahren das ich SS bin .... der Test war positiv und der Gyn bestätigte dies einige Tage später...

Erst waren wir beide geschockt, jetzt sollte das noch nicht sein... zwar hatte ich schon einen Kiwu aber wir waren uns einig das wir noch 2 Jahre warten wollen... eben weil wir noch nicht lange zusammen sind, nicht zusammen wohnen und er noch mehr freiheit brauchte...

Ansich hat sich da bisher nichts geändert... nur das wir jetzt mit der Situation klarkkommen müssen...

Ich bin jetzt in der 13 SSW und mitlerweile geht es ihm gut mit dem Gedanken das wir Nachwuchs bekommen, erfreut sich sogar schon darauf... meinen Eltern haben wir es am WE gesagt und seine kommen jetzt die Tage dran... Wir werden Rückhalt bekommen von meiner Familie und bisher haben sich alle gefreut...

Vor seiner ma haben wir noch ein wenig angst da sie streng katholisch ist und die Reihenfolge bei uns nicht so wirklich die ist die sie sich wünscht... aber das soll uns auch egal sein... eigentlich...

Bisher verlief die SS ohne probleme (von einer kl Blutung abgesehen)... keine Übelkeit, kein spannen in den Brüsten, kein nichts... nein ich fühle mich wie sonst auch... unschwanger bis zum geht nicht mehr.

Erst dachte ich ja das ist toll aber mitlerweile bin ich an einem Punkt angekommen an dem ich nicht mehr kann.

Ich freue mich zwar sehr auf das Baby und unsere Zukunft zu dritt - dennoch habe ich soviel angst in mir... das ich nicht mehr weiterweiß.

Viele sagen mir (auch in einem anderen Forum) ich solle meine SS genießen... aber wie soll ich das denn tun mit dieser Angst... ich will das mehr als alles andere aber ich kann nicht...

Jeden Tag denke ich 24 Std daran das etwas nicht ok ist, das mein Kind nicht mehr lebt, und das ich es nicht merke... nachts liege ich stundenlang wach obwohl ich eigendlich müde bin... ich bin unkonzentriert...

Grad jetzt wo ich es jedem sage, heute auch in der Fima und nach Feierabend meinen Freundinnen... Was wenn dann in 4 Wochen rauskommt... das mein Kind schon seit Wochen nicht mehr lebt???

Ich weiß ich klinge paranoid... aber ich kann den Gedanken nicht abschalten... er ist immer präsent... ich werd ihn nicht los.

Ich dachte nach den 12 Wochen wird es einfacher werden, aber Fr nach dem Termin begannen schon 2 Stunden später wieder die ersten Zweifel...

Meinem Kind ging es doch super, es ist toll Entwickelt, alles ist dran und es war total munter bei dem US... der Arzt war sehr zufrieden...

In meiner ersten Freude habe ich mir eine Spieluhr gekauft die ich mir auf den Bauch legen wollte ... aber bisher habe ich das nicht geschafft... ich weiß nicht was mir das bringen soll... dabei dachte ich zuerst das ist bestimmt schön für den kleinen Racker schon eine Musik zu hören die er wenn er auf der Welt ist dann wiedererkennt...

Und nun denke ich das ist Quatsch und es hat eh keinen Sinn...

Jetzt muss ich 4 Wochen bis zum 13.3 warten bis ich wieder einen US bekomme... das halte ich nicht aus, das WE war schon so gräßlich... mein Schatz verzweifelt auch schon an mir, er versteht es einfach nicht das ich so eine angst habe.... und meint nur ich soll halt nicht dran denken... Der ganze Tag gestern war schlimm, ich war gereitz und wollte nur mein ruhe haben...

Ich lebe in der Hoffnung das es besser wird, wenn ich unser Kind spüren kann, aber das kann noch gut 6-8 Wochen dauern schätze ich...

Ich habe daran gedacht zu einem Psychologen zu gehen... aber naja ich hab da angerufen und sie meinten sie könnten mir nicht helfen... und Termine wären in meinem Umkreis (3 Praxen) eh erst in 3 Monaten frei. Ob Notfall oder nicht...

Das hilft mir also auch nicht weiter...

Ich musste mir das einfach von der Seele scheiben ihr lieben...

Ich hoffe das ich den Tag überstehe und nicht in Tränen ausbrechen muss wenn ich es in meinem Kollegenkreis erzähle weil ich innerlich von Zweifeln und Ängsten aufgefressen werde...

LG von dem verwirrten

Novemberkind

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Hallo,

mittlerweile ist mir die SS anzusehen und ich wollte einfach nochmal Feedback geben und jedem von Euch, der verständlich Angst vor etwas Neuem hat, sagen, dass ihr nicht alleine seid und auch dass die Angst wieder weggehen kann. Ich drücke Euch dafür die Daumen.

Eure Beiträge lese ich auch weiterhin. Ich kann Euch gut verstehen, auch wenn es mir gut geht - ich nicht mehr so viel Angst habe.

Natürlich ist auch bei mir noch die Angst vor dem Unbekannten, dass ich keine gute Mutter sein werde usw.

Momentan steht allerdings eine ander Sorge auf meinem Plan: die Sorge um meine Beziehung. Wir haben geheiratet. Und ich bin auch richtig glücklich damit. Ich habe nur Angst, dass mein Mann sich von mir trennt, weil er nicht glücklich ist mit mir. Seit der SS habe ich wenig Lust auf Sex und bis auf wenige Male haben wir auch keinen Verkehr gehabt. Ich habe Angst, dass er sich eine andere Frau sucht oder aber, dass sein "Mit-mir-nicht-glücklich-Sein" eben wegen dieses Nicht-Sex-haben ist.

Mein Mann macht einen unglücklichen Eindruck und ich weiß leider nicht mehr weiter. Es belastet mich schon sehr. Und dann ist da noch die leise Angst, dass ich nicht geeignet bin, ein Kind groß zu ziehen. Immerhin ist das Kind ein Leben lang bei einem.

Trotzdem freue ich mich auf unseren Krümel und begegne jedem Tag mit einer ausgesprochenen Freude. Eben nur die Begegnungen mit meinem Mann sind ein wenig trübend, obwohl ich ihn sehr liebe.

Ich hoffe, dass ich das auch noch hin bekomme, so wie ich meine anfängliche Angst überwunden habe. Ich habe einen wunderbaren Mann, mit dem ich auch darüber reden konnte, sodass ich diese erste Angst überstehen konnte.

Jetzt möchte ich für ihn da sein. Ich hoffe, dass ich das weiterhin kann und er wieder glücklich wird, damit wir glücklich und ich ohne Angst leben können/kann...

Liebe Grüße an alle!

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Hallo Novemberkind,

ich glaube, diese Ängste sind absolut normal. Ich hatte Anfang September eine Fehlgeburt, was mit einer Ausschabung geendet hat. Nun bin ich erneut schwanger und bin auch schon wieder ein wenig panisch. Was, wenn ich den Termin beim FA habe und der wieder nur eine leere Fruchthöhle entdeckt? Was, wenn es wieder zu einer Fehlgeburt kommt? Was, wenn man später feststellt, dass das Kind nicht gesund ist? Was, wenn ich eine Krankheit bekomme (Gestose oder ähnliches)?

Man kann sich über alles und jedes panische Gedanken machen. Zwischendurch habe ich wieder "klare" Momente und denke, es passiert halt, was passieren soll. Wenn es dieses mal wieder schief geht, dann werden wir auch keinen neuen Versuch mehr wagen. Hab immer gesagt, bis 40 würd ich noch ein Kind kriegen wollen, danach nicht. Und 40 bin ich nun.

Denk dran, dass deine negativen Gedanken ja niemandem nützen, dir am allerwenigsten und versuch, das Ganze ein wenig positiver anzugehen. Bestimmt wird alles gut verlaufen. Das rede ich mir auch ein und dann gehts auch wieder.

Ich drück dir feste die Daumen.

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  • 4 Monate später...

Hallo,

einige Beiträge in diesem Forum sind schon älter, Ihr habt es also überstanden, diese sogenannte Schwangerschaftsdepression. Und ich bin mittendrin! Es ist einfach schrecklich!

Ich hatte nie was mit Depressionen zu tun und eigentlich bin ich ein lebenslustiger Mensch. Ende Dezember habe ich die Pille abgesetzt, weil ich dachte, mit 30 wird es mal langsam Zeit und mal gucken, was so passiert. Erstaunlicherweise passierte ganz schnell was, ich hatte eine Fehlgeburt mit Zwillingen im Februar. Als sie abgegangen sind, habe ich auch gedacht "da bist Du ja nochmal gut rausgekommen aus der Nummer". Mir schien, als hätte ich es gut verkraftet.

Ich wollte aber wieder schwanger werden, vielleicht nicht so schnell aber wieder "mal gucken, was passiert". Und es hat sofort geklappt. Bei der ersten Untersuchung sieht es besser aus. Ich hatte vorher schon vermutet, dass ich wieder schwanger bin und fand das eigentlich auch gut. Erst als der Schwangerschaftstest es bestätigte, ging meine Welt unter. Bei FA hoffte ich noch, dass es keine Schwangerschaft war, war es aber.

Es ist sehr paradox: ich habe es doch gewollt und jetzt kann ich mich nicht freuen, habe Angst und bin verzweifelt und habe schon die erste Therapiestunde hinter mir. Nichts von glücklicher Schwangerer. Am Anfang hätte ich was darum gegeben, es rückgängig zu machen. Mittlerweile denke ich, ich muss da jetzt durch. Zwei Monate habe ich schon.

Es gruselt mir vor dieser Schwangerschaft, vor dem dicken Bauch, davor, dass ich nicht mehr "ich allein" bin, vor der Geburt, vor dem Stillen, habe Angst, dass ich mit dem Kind auch nicht glücklich bin usw. usw. Es ist schrecklich, zumal ich zwei Freundinnen kenne, die so gern schwanger wären und es nicht klappt. Bei mir klappt es und ich mach so ein Theater. Mein Arzt hat mir zu Neurapas geraten, hilft aber auch nicht richtig. Ich habe zu nichts mehr Lust.

Kennt Ihr das? Was kann man tun, damit es besser wird?

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