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SanJoHan

Außenministerin a.D.
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  1. Hallo! Ich würde immer wieder NUR im Krankenhaus entbinden, auch wenn ich Krankenhäuser nicht mag!!! Auch wenn die Schwangerschaft unkompliziert verläuft, alles gut aussieht und die Hebammer "supernett" ist! Meine Entbindung dauerte 18 Stunden und zum Schluß waren zwei Ärzte notwendig, da es mir und dem Kind schlecht ging. Auch bei vielen meiner Freundinnen war es so, daß sie notoperiert werden mußte, weil sie starke Blutungen bekamen oder daß ein Not-KS gemacht werden mußte, weil das Baby sonst nicht überlebt hätte. Ich weiß nicht, wem man mit einer Hausgeburt etwas beweisen will?! Und wenn es schief läuft, ist das Kind am Ende behindert weil es zwischendurch keinen Sauerstoff bekommen hat oder die Mutter verblutet. Wenn alles in Ordnung ist und Mutter und Kind wohlauf sind, kann man das Krankenhaus doch nach der Entbindung wieder verlassen!!! Alles andere finde ich unverantwortlich...
  2. Hallo Steffi! Ich hatte genau das gleiche Thema auch schonmal hier stehen, weil ich ein wenig verunsichert war. Jonas ist am 6. Dezember 2004 geboren, also in etwa so alt wie Dein Sohn. Er kann außer Mama und Dada und Hei (=hallo!) auch nicht sprechen. Aber ich denke, in der nächsten Zeit wird er es lernen. Geburtstag ist ja erst im Dezember! Jonas versteht alles: wenn ich ihm sage "hol mal bitte dies oder das!" geht er los und bringt es. Und wenn ich frage "Gehst du gleich ins Bett?" schüttelt er wild den Kopf . Also ist mit dem Gehör alles in Ordnung und doof ist er wohl auch nicht . Wie ist das mit Deinem Sohn? Ich denke, bestimmt ähnlich. Die kleinen Mädels können meist früher sprechen. Dafür konnte Jonas mit 6 Monaten krabbeln und mit 10 Monaten laufen. Man kann nicht bei allem Erster sein! Ich gehe einfach zur nächsten U-Untersuchung ein wenig später hin, denn da sollen sie ja 10 Wörter sprechen können. Geh ich eben erst im Dezember, bis dahin kann er´s bestimmt! Und Dein kleiner Mann auch! Kannst Dich ja mal melden, wenn Ihr Fortschritte macht!
  3. Hallo yammi! Ich hatte anfangs die gleichen Probleme: mein Mann schien sehr schnell mit dem Geschehenen abgeschlossen zu haben und meinte mal "Nun muß ja irgendwann mal wieder gut sein!" Wir haben uns gestritten und ich habe ihm an den Kopf geknallt "Es ist dir wohl völlig egal, daß unsere Babys tot sind!". Damit habe ich ihn hart getroffen und er hat die Nacht auf dem Sofa geschlafen. Ich habe ihm einen Brief geschrieben und am nächsten Tag haben wir uns ausgesprochen. Seit dem ist zwischen uns alles wieder gut und ich weiß, daß ich ihm Unrecht getan habe: er ist genauso traurig, denn er hatte sich soo auf die Babys gefreut! Männer gehen mit dem Schmerz anders um als wir. Aber es ist auch für sie eine schwere Zeit. Ich weiß nicht, warum die Gesellschaft einem das Leben so unerträglich macht?! Die ersten Tage sagen alles solchen Sch... wie "Wer weiß, wozu es gut war" - Wozu soll es gut sein, wenn ein Baby stirbt?!!! Und nach ein paar Tagen tun alle so, als wäre nichts geschehen und verlangen, daß man sich genauso verhält. Wenn man sich mit dem Thema beschäftig, sieht man plötzlich, wie viele Frauen es wirklich trifft. Warum aber ist denn dann kein Mensch in der Lage, vernünftig mit einem umzugehen und einem zu helfen? Wenn einem die richtigen Worte fehlen, kann man das doch auch sagen und den anderen einfach lieb in den Arm nehmen. Es dauert Monate, bis man wieder halbwegs in der Lage ist, ein relativ normales Leben zu führen und nicht mehr ständig weinen muß. Nächsten Monat wäre mein Entbindungstermin, vor dem ich höllische Angst habe. Es werden ein paar traurige Wochen, die einfach so vergehen, ohne daß ich am Ende mein Baby im Arm halte...
  4. Hallo! Es tut mir sehr sehr Leid, daß Du das durchmachen mußtest. Wenn es sich so lange hinzieht und die Ärzte sich uneinig sind, zwischendurch wird einem immer wieder die Hoffnung gemacht, daß es doch noch gut werden kann....und dann immer wieder tagelang Abwarten.... Das ist glaube ich, das Allerschlimmste! Bei mir ging es beide Male sehr schnell: im März (11. Woche) wurde morgens festgestellt, daß das Herzchen nicht mehr schlägt und mittags lag ich im OP. Und Ende Juni (9. Woche) bin ich nachts zusammengebrochen, weil ich soviel Blut verloren habe und erst später im Krankenhaus wieder aufgewacht, als alles vorbei war. Ich habe seit dem natürlich viel gelesen, aber wie hoch bei einer Eileiterschwangerschaft die Wahrscheinlichkeit ist, daß es wieder passiert, weiß ich leider auch nicht. Muß ich erst mal nachlesen. Nach so einem Erlebnis kommt immer erst die Verdrängungs-Phase, in der man so tut, als wäre nichts geschehen und seinen normalen Alltag weiter lebt. Doch nach ein paar Wochen fing ich an, jeden Tag zu weinen und die ganze Zeit an mein Baby zu denken. Ich habe das Haus nicht mehr verlassen und wollte niemanden sehen. Auch wenn es eine schwere Zeit ist - diese Phase ist wichtig, um das Erlebte zu verarbeiten. Laß Deine Trauer zu. Weine, wenn Dir danach ist und rede mit Deinem Mann darüber. Wenn Du nicht reden magst, schreib ihm einen Brief und sage ihm so, wie Du Dich fühlst. Männer trauern anders als wir. Man sieht es ihnen kaum an und sie können unser Verhalten nur schwer nachvollziehen. Deswegen ist Kommunikation zwischen Euch jetzt ganz wichtig! Du brauchst jetzt noch nicht über eine weitere Schwangerschaft nachdenken. Gib Deinem Körper, vorallem aber Deiner Seele, genügend Zeit, sich zu erholen und ein wenig Abstand zu gewinnen. Dein Herz sagt Dir dann irgendwann, wann Du wieder bereit bist, Dich auf eine neue Schwangerschaft einzulassen. Mir hat dieses Forum hier sehr geholfen, mich mit dem Geschehenen auseinander zu setzen, meine Trauer zu verarbeiten. Es sind viele liebe Menschen hier, die einem zuhören und helfen. Man sieht, daß man nicht allein ist. Wir sind auch immer für Dich da, wenn Du reden möchtest! Ich wünche Dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit!
  5. Hallo! Das ist schon ganz schön heftig! Aber ich weiß nicht, wie man in einer solchen Situation reagiert. Die Mutter war einfach erschrocken, hatte Angst um ihr Baby und hat dem größeren Kind ja nicht wirklich was angetan. Nicht, daß ich Gewalt toleriere!!! Für das Baby war es wirklich gefährlich, denn man hat ja schon öfter in der Vergangenheit gehört, daß größere Geschwister kleinen Babys aus Eifersucht was angetan oder sie sogar getötet haben. Nicht in meinem Bekanntenkreis, im Fernsehen oder in der Zeitung sieht man es manchmal. Und ich glaube, auch wenn Vierjährige noch klein sind, sie können schon erkennen, daß dieses Verhalten FALSCH ist und sie jemandem weh tun! Aber ich finde es schlimm, daß diese Mutter ihr Baby einfach im Hochstuhl gelassen und dann das Zimmer verlassen hat! Das ist nicht zu entschuldigen und darf nicht passieren! Da können die Kleinen auch ohne "Mithilfe" von Geschwistern ganz schnell rausfallen und sich schwer verletzen.
  6. Hallo Diana! Es kommt vor, daß die Kleinen nach einer Impfung ein wenig "kränkeln", Fieber bekommen oder einfach nur schlecht drauf sind. Aber es muß beim nächsten Mal nicht genauso sein! Vielleicht war er beim ersten Mal sowieso schon ein wenig angeschlagen und die Impfung hat ihm dann den Rest gegeben. Mein Sohn hat die ersten Impfungen immer super vertragen, hatte nie was und war super drauf. Und beim letzten Mal hatte er dann auch Fieber. Aber man bekommt ja schon vorsorglich Fieberzäpfchen mit, damit es den Kleinen, falls sie doch reagieren, bald wieder besser geht. Also mach Dir noch keine Sorgen wegen der nächsten Impfung! Aber geh bitte immer zu allen Impfungen, auch wenn er danach ein wenig Temperatur hat. Denn überlege: die Krankheiten, die durch Impfungen verhindert werden, sind viel viel schlimmer für Deinen Sohn.
  7. Die Gedichte sind schön. So schön, daß ich jetzt wieder weine. Sie drücken viel von den Gefühlen aus, die ich auch empfinde. Ich bin auch nicht gläubig oder religiös - aber in solch einer Situation ist die Vorstellung, das Kind ist an einem Ort, wo es ihm gut geht, der einzige Lichtblick, den man hat.
  8. Hallo! Ich bin´s nochmal mit einem Problem, das mich zur Zeit sehr beschäftigt. Für diejenigen, die mich nicht kennen: Ich habe dieses Jahr meine beiden Babys in der 11. und 9. Woche verloren. In den letzten Wochen habe ich oft schlimme Täume: Ich habe ein kleines Baby und es sind welche (ich kann sie nie richtig erkennen im Traum!) hinter mir her, weil sie das Baby wollen. Ich laufe weg, verstecke mich überall - doch am Ende ist das Baby trotzdem tot. Ich bin ihnen noch nie entkommen... Letzte Woche Freitag auf Samstag war es so schlimm. Ich habe geträumt, wir sind mit unserem großen Sohn bei meinen Eltern zu Besuch. Wir ziehen ihn um, putzen Zähne, bringen ihn ins Bett. Ein böser Geiselgängster hat uns in seiner Gewalt. Er steht bei meinem schlafenden Sohn und ich flehe "Bitte wecken Sie wenigstens den Kleinen nicht auf!!!" Und er sagt zu mir "Keine Angst, der wacht nie mehr auf!" Er hatte ihn erschossen... Das ist so schrecklich und am schlimmsten ist, daß jetzt sogar unser gesunder großer Sohn in diesen Träumen stirbt. Ich weiß nicht, was diese Träume bedeuten sollen und ob sie bald wieder aufhören oder mich noch sehr lange verfolgen werden. Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht?
  9. Hallo! Also als erstes Mal: Ich finde es erschreckend, daß Du gar keine Ahnung zu haben scheinst, wie das mit dem Kinderkriegen, schwanger werden, Entbinden ... so funktioniert. Das sind grundlegende Sachen, die Du wissen solltest, BEVOR es ernst wird. Sonst kannst Du im schlimmsten Fall sogar ein behindertes Kind bekommen, wenn Du Fehler machst (keine Folsäure nimmst, rauchst, Alkohol oder Kaffe trinkst, Medikamente nimmst,...). Wartet noch ein wenig, genießt die Zweisamkeit. So niedlich Babys auch sind - es ist Stress, Terror, Nächte ohne Schlaf, stundenlanges Geschrei, kein Kino oder Ähnliches. Glaub mir, Schule ist dagegen völlig ok, Du kommst mittags nach hause und kannst dann machen, was Du willst. Mit einem Kind kannst Du weder vormittags, nachmittags, abends noch nachts machen, was Du willst. Und das die nächsten paar Jahre! Jetzt was Anderes: Da Du Probleme beim Sex hast und Dir Gedanken um "verschiedene Löcher" machst, stellt sich mir eine Frage: Warst Du schon einmal beim Frauenarzt? Wenn ja, hat dieser Dir gesagt, daß bei Dir alles in Ordnung ist? Das meine ich wirklich ernst. Es gibt sehr viele Frauen (mehr als man glaubt!), bei denen ist die Gebärmutter und manchmal auch die Scheide doppelt angelegt. Dies hängt mit der unvollständigen Verschmelzung der Müller-Gänge in der Entwicklung der Frau als Baby zusammen. In solch einem Fall ist es schwierig, schwanger zu werden und zu bleiben. Man muß während der Schwangerschaft liegen und kann nur mit Kaiserschnitt entbinden. Oft wird in solch einem Fall eine OP durchgeführt. Das ist für mich die einzige Erklärung für Dein "Löcher-Problem". Laß Dich bitte mal vom Frauenarzt untersuchen! Falls der Arzt sagt, es ist alles in Ordnung, solltest Du wirklich im Internet oder in Büchern ersteinmal mehr über die Anatomie der Frau lernen. Die Sache mit dem Spiegel ist auch gut.
  10. Hallo Meli! Karo hat recht: es ist ein Schritt in die Zukunft und wird helfen, die Trauer zu verarbeiten. Klar, es wird ein schwerer Tag für Dich. Aber Du bist nicht allein. Wenn Du siehst, daß Du nicht allein auf dem Friedhof stehst, siehst Du auch, daß Du mit Deiner Trauer nicht allein bist. Meine Babys waren zu klein und wir konnten sie nie "richtig" beerdigen. Ich möchte aber in den nächsten Monaten, wenn ich irgendwann soweit bin, unseren Vorgarten ganz neu anlegen, zwei kleine Bäumchen pflanzen und dort die Erinnerungen an meine Babys (US-Bilder, SS-Tests,...) und einen Brief für sie "beerdigen". Ganz für mich allein. Die Bäumchen werden wachsen und immer wenn ich daran vorbei gehe, werde ich an meine Babys denken. So werden sie immer ein Stück bei mir sein. Ich denke, erst wenn ich das erledigt habe, bin ich wieder frei und bereit für eine neue Schwangerschaft. Genauso wird es bei Dir sein. Die Trauerfeier ist eine Art Abschluß. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft morgen und bin in Gedanken bei Dir!
  11. Hallo Hase! Mein Mann war schonmal verheiratet, hat mit der Frau 2 Kinder. Als wir dann zusammen waren und ich gemerkt habe, daß er der Mann für den Rest meines Lebens ist und ich ihn gern heiraten und ein Baby möchte, hat er immer gesagt, er liebt mich aber möchte es nicht. Das war eine sehr schwere Zeit für mich, denn ich wußte, daß der Kinderwunsch in einer Frau so groß ist, daß man notfalls die Beziehung beendet, weil man auf das Kind nicht verzichten kann, ohne bis ans Lebensende unglücklich zu sein. Ich habe soviel geweint und immer gefragt, warum er dann überhaupt mit mir zusammen ist, wenn ich "nicht gut genug" bin. (Er hatte ja kein grundsätzliches Problem mit Hochzeit und Kindern. Seine Ex war ja anscheinend so toll, daß er sie heiraten und gleich 2 Kinder kriegen konnte! Hätte er doch bei ihr bleiben sollen...) Mittlerweile sind wir seit drei Jahren verheiratet und haben einen kleinen Sohn. Und wenn es nach meinem Mann ginge, würden wir noch Zwillinge, Drillinge und ein paar andere Kinder bekommen. Wir haben auch viele Briefe geschrieben, weil ich genau so eine Heulsuse bin und wenn ich erstmal am Flennen bin, auch kein Wort mehr rausbringe. Also siehst Du: es kann alles gut werden!!! Ich wünsche Dir viel Kraft und viel Glück für Eure Zukunft!
  12. Hallo! Die letzten Tage bin ich wieder sehr traurig. Meine Freundin hat am Freitag ihr kleines Mädchen entbunden. Alle gesund und wohlauf. Habe mich für sie gefreut, es ist ihr erstes Kind. Doch mich hat es auch wieder unendlich traurig gemacht. Wir waren zusammen schwanger. Und ihre Entbindung erinnert mich daran, daß es bei uns nun eigendlich auch bald soweit sein sollte! Hätte am 16.10.2006 Termin gehabt, aber der KS wäre eine Woche früher gemacht worden. Dieser Tag rückt unabänderlich näher und ich habe solche Angst davor!!! Ich weiß nicht, wie ich das durchstehen soll. Ich werde dann zuhause sitzen und wissen, daß diese Tage einfach so vergehen, ohne daß wir je unser Baby im Arm halten werden. Kann mir jemand sagen, wie man das aushält?! Und wenn ich diesen Tag überstanden habe, wiederholt er sich am 29. Januar 2007 nochmal! Denn auch unser kleines Mädchen wird dann nicht geboren...
  13. Hallo! Diese Situationen kenne ich nur allzu gut! Ich bin auch seit Ende Juli nicht mehr ich selbst. Ich muß auch ständig weinen und die einfachsten Dinge überfordern micht total. Die ganz normalen Hausarbeiten sind mir schon zuviel und purer Stress für mich. Und wenn dann mein Kleiner noch ein bißchen anstrengend ist, bin ich völlig fertig und reagiere über. Das tut mir im Nachhinein immer so Leid, denn mein Sohn kann ja nichts dafür und mein Mann auch nicht. Aber mein Mann ist so unendlich lieb und verständnisvoll. Er fährt dann mit dem Kleinen weg oder beschäftigt sich mit ihm, damit ich meine Ruhe habe und ein wenig schlafen oder in die Badewanne gehen kann. Danach geht´s mir ein wenig besser. Aber die erste Zeit war auch sehr schlimm. Wir haben nie über die Babys gesprochen und irgendwie immer so getan, als wäre nichts passiert. Nach dieser Verdrängungsphase habe ich den ganzen Tag geheult. Mein Mann fragte mich dann, warum ich so traurig sei. Irgendwann bin ich dann abgedreht und habe zu ihm gesagt "Hast du denn vergessen, warum ich traurig bin?! Du weinst nie, dir ist es wohl ****** egal!" Er hat dann die Nacht auf der Couch geschlafen und da ich eh nur geweint habe, habe ich ihm einen Brief geschrieben und ihm darin alles gesagt, was ich bis dahin zwar den ganzen Tag gedacht habe, aber nie sagen konnte. Wirklich alles! Seit dem ist er so verständnisvoll, denn er weiß jetzt, wie ich mich fühle. Und nach einem Gespräch weiß ich, daß er genauso traurig ist wie ich. Männer trauern anders, innerlich für sich, ohne viele Tränen. Aber sie trauern auch! Wir reden nicht jeden Tag über unsere Babys. Manchmal möchte ich das schon, aber mein Mann möchte das, glaube ich, nicht. Und da ich weiß, daß es ihm auch sehr nahe geht, akzeptiere ich, daß wir nicht viel drüber reden. In unseren Herzen trauern wir gemeinsam. Und wenn ich jemanden zum Reden brauche, habe ich ja immer noch die lieben Menschen in diesem Forum, die verstehen, wie ich mich fühle und mir zuhören. Das ist gut und hat mir viel Kraft gegeben. Danke dafür an alle hier!!! Ich warte auch erstmal bis zum Ende des Jahres mit einer neuen Schwangerschaft. Damit der Körper (aber auch die Seele!) Zeit haben, sich zu erholen. Die Pille wollte ich auch nicht nehmen. Zum einen, weil ich denke, daß mein Hormonhaushalt schon durcheinander genug ist (schwanger - nicht schwanger - schwanger - nicht schwanger). Und außerdem hätte ich dann das Gefühl, das Entstehen eines Babys um jeden Preis verhindern zu wollen - und das ist ja das Gegenteil von dem, was ich und mein Herz wollen! Es gibt auch Kondome ... Es ist ein wenig länger geworden - sorry! Aber wie gesagt: Dein Mann trauert auch, wenn auch anders, ohne viele Tränen und Worte. Und wenn ihr nicht viel redet, dann schreibe ihm weiterhin Briefe und erzähle ihm so, wie Du Dich fühlst. Sonst kann es ganz schnell Probleme in der Beziehung geben, wenn Du glaubst, er ist nicht traurig und er glaubt, Du behandelst ihn ungerecht und abweisend, weil Du ihn nicht mehr liebst. Wenn Du solche Phasen hast, ist das völlig in Ordnung, denn Du kannst im Moment nicht sein wie früher, denn es ist ja nicht wie früher. Es ist viel (Schlimmes) passiert und es braucht seine Zeit, dies zu verarbeiten! Versuche, Zeit für Dich zu bekommen, in der Du in die Badewanne gehen oder Deinem Baby ein Gedicht schreiben kannst. Mache Sachen die Dir gut tun! Laß Deine Trauer zu! Es wird irgendwann besser, man weint nicht mehr jeden Tag.
  14. Hallo! Also ich muß leider sagen, daß ich nicht glaube, daß es irgendwo einen Gott gibt. Warum sind denn sonst meine beiden Babys gestorben, bevor sie leben durften?! Und die Babys der ganzen anderen Sternenmamas, die so viel Leid ertragen mußten... Und wenn es einen Gott doch irgendwo gibt, dann ist es ein Ar..., dem es egal ist ob Babys leben oder sterben. Und soeinen sollten wir nicht loben und anbeten. Tut mir Leid, wenn ich das hier so krass sage. Aber Du hast ja nach unserer Meinung gefragt und das ist halt meine zum Thema Gott. -------------------------------------------------------------------------- Übersinnliches gibt es schon! Ich hatte 10 Jahre einen roten Kater, den ich über alles geliebt habe und der immer bei mir war, in meinem Bett geschlafen hat, ... Eines Tages wurde er sehr krank und kam für ein paar Tage in die Tierärztliche Hochschule, da ihm niemand mehr helfen konnte. In der einen Nacht bin ich um 5 Uhr aufgewacht und wußte "Mein Füchsi ist gestorben". Ich habe es unserem anderen Kater erzählt und dann bin ich ins Bad gegangen, Duschen und fertig machen, da ich eh nicht mehr schlafen konnte. Um 7 Uhr habe ich meinem Mann das Telefon ans Bett gebracht und gesagt "Wenn die gleich anrufen, geh du bitte ran, ich möchte nicht mit ihnen reden. Sag ihnen, wir holen Füchsi nachher ab!" Zwei Minuten später hat das Telefon geklingelt!!!! Es war 13 (!) Tage nach unserer Hochzeit. Ich denke, man spürt sowas bei Menschen (und Tieren), mit denen man sehr verbunden ist. Da gibt es eine Art "übersinnliche" Verbindung und sie erscheinen einem im Traum.
  15. Hallo! Ich bin Augenoptikerin und kann Dir nur raten, für Deinen Kleinen bald eine Brille auszusuchen. Es gibt mittlerweile so wahnsinnig süße Kinderbrillen (mit Snoopy, Janosch, ...) Echt niedlich! Nimm nicht die Allerbilligste, denn gerade Kinderbrillen werden doch sehr stark beansprucht und da zahlt sich Qualität wirklich aus. Denn wenn die anfangs günstige Fassung alle 14 Tage kaputt ist, kostet´s am Ende mehr. Ganz wichtig sind Bügel mit Federscharnier. Und laßt Euch Sportbügelenden anbringen. Die sitzen hinter den Ohren superfest. Das war das Technische meinerseits als Optikerin Es gibt tolle Brillenfassungen für Kinder jeden Alters. Mein kleinster Kunde war gerade ein paar Monate alt und wollte "das Ding" partout nicht im Gesicht behalten. Da habt Ihr es schon einfacher. Einem Vierjährigen kann man es ja wenigstens erklären, welchen Nutzen die Brille ihm bringt. Bei kleinen Kindern besteht oft eine Weitsichtigkeit, die sich mit der Zeit aber meist "verwächst", so daß dein Sohn die Brille wahrscheinlich nicht für immer tragen muß. Doch es ist wichtig, daß er die Brille jetzt bekommt. Für die Entwicklung des Auges, damit er keine Kopfschmerzen bekommt und auch für seine Entwicklung. Denn es ist einfacher für ihn, wenn er alles sieht. Bei den Stärken vertraue Deinem Arzt. Es wird meist so wie bei Euch verfahren. Wenn Du Dir noch allzu unsicher diesbezüglich bist, dann geht ruhig nochmal zu einem zweiten Augenarzt. Der Optiker darf dies bei so kleinen Kindern leider rein rechtlich nicht nachprüfen, weil die Augen ja meist auch "getropft" werden. Wichtiger Tipp: Wenn Du jetzt schon sehr skeptisch an die neue Brille Deines Sohnes rangehst, dann bekommt er das natürlich mit und ist genauso skeptisch und abweisend! Also finde die Brille toll und sei begeistert! Das überträgt sich auf ihn und macht es einfacher, sich an die Brille zu gewöhnen. Außerdem: sucht Euch noch ein tolles Putztuch oder Brillen-Etui mit seinem Lieblingsmotiv aus (ich hab ganz süße mit Winnie Pooh, Snoopy,...)! Damit die Brille sicher verstaut ist, wenn sie mal nicht auf der Nase ist, z.B. nachts. Hoffe, ich konnte Euch ein wenig helfen
  16. Hallo! Ich denke, solange er nicht abnimmt, reicht das was er ißt, wohl aus. In diesem Alter ist es mit dem Essen sehr schwierig. Das sehe ich bei meinem Sohn auch jeden Tag. An manchen Tagen schlingt er ein bestimmtes Lebensmittel beidhändig runter und am nächsten Tag hält er sich mit der Hand den Mund zu und tut so, als hätte er es noch nie gemocht und kann es auf gar keinen Fall essen. Das ist ganz schön anstrengend und nervt total. Man macht sich solche Mühe mit dem Essen und dann will er´s nicht. Nimm´s nicht persönlich! Es wird bestimmt irgendwann besser! Vielleicht einfach mal die Snacks zwischendurch ein wenig einschränken. Dann hat er zu den Hauptmahlzeiten mehr Hunger und lernt dann, mit Euch gemeinsam zu essen. Mein Sohn bekommt auch immer noch Baby-Milchbrei, Obstbrei, Trinkbrei, Baby-Folgemilch und solche Sachen. Solange es ihm schmeckt, ist es doch ok. Da ist wenigstens alles drin was er braucht. Was für Babys gut ist, schadet auch einem (fast) Zweijährigen nicht.
  17. Hallo! Ich habe auch so ein kleines "Monster" zuhause und weiß, wie Du Dich fühlst. Die Haustür schließe ich von innen ab und verstecke den Schlüssel. Alle Schubladen haben Kindersicherungen, die innen(!) angebracht sind. Gibt´s für ein paar Euro überall und hilft. Alle Kisten, Hocker, Stühle, Sessel,... auf die er krabbeln kann um über seine Schutzgitter zu klettern, sind im Keller verschwunden. In die Küche kommt er nur zum Essen. Und trotzdem fummelt er in einer rasenden Geschwindigkeit alles an, was er nicht soll und macht mich wahnsinnig. Man hat halt auch noch andere Sachen wie Putzen, Waschen, ... zu erledigen und kann nicht den ganzen Tag mit dem Kind spielen und im Dreck versinken. Gott sein dank schläft er wenigstens mittags noch 2 Stunden, sonst hätte ich mich wahrscheinlich schon erschossen . Ich gehe jetzt seit in paar Wochen immer Donnerstag von 10 bis 12:30 Uhr in den Mutter-Kind-Treff bei uns im Ort. Dann trifft sich eine Kindergruppe, wo alle in etwa gleich alt sind. Die Gruppe kennt sich zwar schon seit zwei Jahren, aber sie haben uns ganz lieb aufgenommen. Dort können die Kinder ganz toll zusammen spielen und toben und die Mütter frühstücken gemeinsam. Ist echt schön für Mutter und Kind! Vielleicht gibt es sowas bei Euch in der Nähe auch. Dann hast Du mal ein paar Stunden, in denen sich Dein Kind alleine beschäftigt und Du entspannen und quatschen kannst. Ansonsten hilft Dir vielleicht die Hoffnung, die ich auch noch habe: "Irgendwann werden sie älter und vernünftiger und alles wird besser!"
  18. Hallo! Ich nehme jetzt seit 21 Monaten Plastikflaschen und finde sie super. Wenn ich bedenke, wie oft mein Sohn sie schon durch die Gegend geschmissen hat oder sie mir auch runter gefallen sind. Da hätte ich ja ein Glasflaschen-Abo haben müssen ! Aber ich habe nur die AVENT-Weithalsflaschen. Das sind die besten der Welt! Fand es immer voll umständlich bei anderen Müttern, die unterwegs mit dem hungrigen Baby auf dem Arm immer noch diese komischen Verschlußplättchen rein und raus machen mußten, damit nichts ausläuft. Gibt´s bei AVENT nicht! Deckel drauf und alles ist dicht! Außerdem muß man bei den anderen dünnen Flaschen ja immer noch Trichter benutzen, weil das Loch viel zu klein zum Einfüllen, z.B. von Brei, ist und die dann auch wieder abwaschen... Hab´ich ein paar mal gemacht und dachte mir dann "Ist wahrscheinlich für Leute, die sonst nichts zu tun haben". Bei mir verfärben sich auch nur die Sauger vom Saft. Das ist bei Glasflaschen wohl nicht anders. Dann muß man halt ab und an neue kaufen, sollte man ja sowieso. Als ich das mit dem Gift gehört habe, habe ich einmal alle Flaschen erneuert, da sie nach einem Jahr schon ein wenig zerkratzt waren und mache sie seit dem nicht mehr in der Microwelle warm. Man kann in allem Giftstoffe finden: Obst, Textilien, Luft, Matratzen,....
  19. Hallo! Ja, ich sitze seit dem auch jeden Tag am Rechner, weil das irgendwie die einzigste Chance ist, irgend etwas in Erfahrung zu bringen. Die Ärzte halten einen ja "künstlich doof", indem sie gar nichts erklären oder einem halt ein paar Fachbegriffe an den Kopf werfen, damit man nichts versteht und aufhört zu fragen.Vorallem die im Krankenhaus, so nach dem Motto "Wer dem Patienten was sagt, ist raus!" Mein Mann hat mir letzten Monat zum Geburtstag ein Lap Top geschenkt - jetzt kann ich immer und überall ins Internet. Bei mir wurde schon nach dem zweiten toten Baby genauer geschaut und festgestellt, daß ich eine herzförmige Gebärmutter (uterus arcuartus) habe. Ende Juli wurde die Trennwand in einer OP entfernt. Daran soll es wohl gelegen haben. Ist aber auch schlimm, denn wenn man bedenkt, daß die Babys wohl kerngesund waren und einfach nur nicht mehr richtig versorgt wurden, tut das auch weh. Bis dahin ging ich ja davon aus, daß mit den Babys wohl was nicht in Ordnung war. Aber dann bin ich wenigstens nicht daran Schuld, daß das zweite Baby gestorben ist. Man hat mir ja im Krankenhaus gesagt "Sie hätten nicht fliegen dürfen, dann würde Ihr Baby noch leben!" Beim ersten Mal konnte festgestellt werden, daß es ein Junge war und ich habe mich gefühlt wie in der Schwangerschaft mit Jonas (ständige Übelkeit u.s.w.). Und beim zweiten Mal gings mir komplett anders und ich wußte irgendwie, daß es diesesmal ein kleines Mädchen ist. Ich weiß nicht, ob ich "kerngesund" bin. Ich fühle mich ständig schlapp, habe zu nichts Lust und bin immer todmüde und blaß. Daß das alles so richtig ist, glaube ich nicht. Aber mir geht´s schon Jahre lang so. Und Du weißt ja selbst, wie das mit den Ärzten ist. Ich habe irgendwie keine Lust, jetzt monatelang von einem Arzt zum anderen zu laufen, ohne je eine klare Aussage zu bekommen. Vorallem, weil ich zu jedem Arztbesuch meinen Sohn mitnehmen muß, da ich niemanden habe, der ihn mir auch nur mal zwei Stunden abnehmen würde (meine Eltern wohnen zu weit weg und meine Schwiegereltern haben leider beide kein Interesse an ihrem Enkelkind). Und das ist schon beim Zahnarzt oder Frauenarzt jedesmal total anstrengend (neulich beim Frauenarzt hatte ich mich gerade "untenrum frei gemacht" und dann ist mein Kind zur Tür rausgerannt:p ). Jetzt habe ich schon wieder sooo viel geschrieben! Und es ist so still im Wohnzimmer - das heißt bei meinem Sohn nichts Gutes...! Muß mal schauen gehen. Bis bald!
  20. Hallo! Habe gerade Deinen letzten Beitrag gelesen und mußte lächeln, auch wenn das Thema ja traurig ist. Der gleiche Text hätte wirklich Wort für Wort von mir sein können. Wie die Umwelt mit einem umgeht: alle fragen anstandshalber "Wie gehts Dir?", aber eine ehrliche Antwort möchte keiner hören. Man muß dann sagen "Ach, mir geht´s wieder super" und funktionieren wie immer. Schön heile Welt spielen, obwohl in einem alles kaputt und leer ist. Oder der Spießrutenlauf beim nächsten Arztbesuch. Ich bin beim zweiten Mal erst 5 Wochen nachdem ich aus dem Krankenhaus wieder da war, zur Nachuntersuchung (soll man ja nach 5-7 Tagen machen) gegangen, weil ich Angst davor hatte. Mein Arzt ist auch ganz lieb und einfühlsam. Aber es ist trotzdem schlimm. Und daß jede Frau statistisch eine Fehlgeburt erlebt und eine zweite unwahrscheinlich ist, hat man mir beim ersten Mal auch erzählt...
  21. Hallo! Wir hatten das Problem bei unserem Sohn (wird im Dezember 2) vorletzten Monat auch. Er hat einen ganzen Tag lang kein Pipi in seine Windel gemacht und sein kleiner Zipfel war ganz dick angeschwollen. Sind dann ins Krankenhaus gefahren (weil sowas grundsätzlich am Wochenende passiert, wenn der Kinderarzt zu hat:o ) und dort wurde gesagt, es ist eine Vorhautverengung, die bei den Kleinen vorkommen und sich aber auch noch von alleine wieder geben kann. Wir haben dann Sitzbäder in Kamille gemacht gegen die Entzündung. Das hilft wirklich gut! Bislang hatten wir noch keine Probleme wieder. Man muß nur schnell zum Arzt fahren, da es zu Gewebeschäden führen kann, wenn sich das Pipi staut.
  22. Hallo Silke! Ich kann Dir, wie Jana auch, nur sagen, daß es mir unendlich Leid tut, daß Ihr Eure Babys gehen lassen mußtet. Aber auch wenn es die schwerste Entscheidung Eures Lebens war - sie war richtig! Ihr habt den kleinen Mäusen damit soviel erspart, und sie sind mit Sicherheit sehr dankbar dafür und stolz, daß Ihre Eltern so stark waren. Ich verstehe Deine Angst, nochmal ins Krankenhaus zu müssen. Bei mir waren auch alle so unsensibel, vorallem die jungen Ärzte. Man muß immer jedem die ganze Geschichte nochmal erzählen und bricht wieder in Tränen aus... Steht nicht alles in der Krankenakte?! Als mein erstes Baby tot in meinem Bauch war und ich bei der Anästhesistin zum OP-Vorgespräch war, hat sie mich gefragt "Warum wollen Sie das Baby denn nicht haben?"! Es ist auch so brutal, daß man immer auf die gleiche Station gelegt wird wie die Schwangeren und die Mütter mit den Neugeborenen. Ich möchte nie wieder in dieses Krankenhaus! Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit und drücke Dich ganz doll!
  23. Hallo Jana! Laß Dich in den Arm nehmen und ganz doll drücken! Ich habe in diesem Jahr auch zwei Babys verloren und weiß, wie schrecklich und unendlich traurig es ist. Es ist eine sehr schwere Zeit für Dich. Außenstehende sind einem keine große Hilfe, können den Schmerz und die Trauer nicht nachvollziehen und versuchen, einfach nicht drüber zu reden und so zu tun als wäre nichts passiert. Ich habe das erlebt. Das tut einem noch zusätzlich weh. Aber so schwer die Zeit momentan auch ist, versuche nach vorne zu schauen. Ich weine auch noch sehr viel. Die Trauer braucht ihre Zeit. Laß sie zu und rede drüber, wenn es Dir hilft.
  24. Hallo! Deine Geschichte ist sehr traurig. Es tut mir leid, daß Ihr Eure beiden Babys gehen lassen mußtet. Aber ich denke, daß Eure Entscheidung die richtige war! Ihr habt Eurer kleinen Tochter damit sehr viel Leid erspart. Eure Tochter kann sehr stolz auf Euch sein, denn Ihr habt für sie das Richtige getan. Deine Geschichte ist sehr traurig, aber sie macht mir, und wahrscheinlich auch anderen Müttern, Mut. Sie zeigt, daß auch nach zwei solchen Schicksalsschlägen eine Schwangerschaft gut ausgehen kann. Du hast nicht aufgegeben und hast jetzt zwei gesunde Kinder. Das ist toll! Ich glaube, daß es auch jetzt Jahre später wichtig für Dich ist, Dich mit dem Tod Deiner Tochter zu beschäftigen und zu trauern. Bislang hast Du Deine Trauer verdrängt. Aber sie ist nicht weg, sie ist in Deinem Herzen. Laß sie zu, rede darüber, mit Deinem Mann oder mit uns. Stelle die Fragen, die Dich schon solange bewegen. Auch wenn Du auf viele Fragen nie eine Antwort finden wirst... Du kannst auch Deinen Söhnen, wenn sie ein wenig älter sind, von ihrer Schwester erzählen. Kinder können mit dem Tod weitaus unkomplizierter umgehen als wir Erwachsenen.
  25. Hallo! Es tut mir sehr Leid für Dich! Ich weiß genau, wie Du Dich im Moment fühlst. Im März habe ich meinen Sohn in der 11. und im Juni meine Tochter in der 9. Woche verloren. Bei der ersten Fehlgeburt (ich hasse dieses Wort:mad: ) sagen dir Ärzte nur "War wohl was nicht in Ordnung, das kommt bei jeder...Schwangerschaft vor!" Kurz danach war ich gleich wieder schwanger und fest entschlossen, dieses Baby zu bekommen, denn diesmal geht alles gut! Doch in der 9. Woche wäre ich fast verblutet, Not-OP, Transfusionen, Baby tot! Die Ärztin in dem KH sagte nur "Sie hätten nicht fliegen dürfen!" Ich habe mir schlimme Vorwürfe gemacht. Dann haben die Ärzte herausgefunden, daß ich eine Herzförmige Gebärmutter hatte und diese operiert. Daran soll´s dann jetzt gelegen haben, daß die Babys nicht leben durften. Ich mache mir auch jetzt noch Vorwürfe, da man nie genau herausfinden wird, woran es letztlich lag. Es wäre so gut, den wirklichen Grund zu kennen, denn dann könnte man aufhören zu grübeln und lernen, damit umzugehen. Und es wäre auch einfacher, sich für oder gegen eine neue Schwangerschaft zu entscheiden. Ich habe auch einen kleinen Sohn, jetzt 20 Monate. Er hat das Ganze ja zum Glück noch nicht so richtig mitbekommen. Für ihn muß man immer stark und fröhlich sein, auch wenn es nicht immer einfach ist. Deine Umwelt läßt Dich nach so einem Erlebnis im Stich, habe ich gemerkt. Die Einen, weil sie nicht wissen, wie sie mit Dir umgehen sollen. Und ganz viele, weil ihnen nicht klar ist, daß man ein Kind verloren hat. Es war für sie ja nicht wirklich existent, denn es hat ja noch nie jemand gesehen. Aber für die Eltern war es ein Kind, genau wie das andere auch! Ich möchte es Ende des Jahres noch ein letztes Mal versuchen. Aber ich habe schon jetzt furchtbare Angst, alles noch einmal erleben zu müssen. Ich denke, die Angst wird einem keiner nehmen können. Aber viele Berichte von Sternenmamas, die doch noch Babys bekommen haben, in diesem Forum zeigen, daß man die Hoffnung nicht aufgeben darf und irgendwann doch noch alles gut wird! Das Forum hat mir sehr geholfen, mit meiner Trauer umzugehen. Du bist herzlich willkommen und kannst Dir sicher sein, daß immer jemand hier ist, der Dir zuhört und Dich versteht.
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