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Religionsunterricht

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sophie

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Meine Tochter besucht die 1. Klasse in einer städtischen Schule. Unsere Familie ist Konfessionslos. In der Schule hieß es, daß in der 1. und 2. Klasse folgende Themen durchgenommen werden: Toleranz, miteinander leben, alle Religionen der Welt kennen lernen, die Geschichte der Bibel kennen lernen.

Deswegen haben wir unsere Tochter am Religionsunterricht teilnehmen lassen. Ich finde es für Ihre Allgemeinbildung auch wichtig, daß sie die Bibel ein bißchen kennt, andere Religionen auch, alles kein Problem.

Mein Problem ist nun, daß der Religionsunterricht doch in einer katholischen Richtung geht: über den lieben Gott wird gesprochen, gebete werden gesprochen, und der Hammer: heute kommt sie mit dem Vater unser und soll es auswendig lernen...... es geht mir als nicht-religiöser Mensch zu weit. Mein Problem ist auch, daß meine Tochter an das alles ganz feste glaubt, uns schon fragt, warum sie nicht getauft ist, warum wir nicht in die Kirche gehen und und und... da möchte ich sie am liebsten vom Religionsunterricht abmelden aber sie will nicht. (in der 3. Klasse werde ich sie sowieso abmelden da die Kinder die Kommunion vorbereiten).

da ich selber nicht in Deutschland in der Schule gewesen bin weiß ich überhaupt nicht, ob das normal ist, das sie in der Schule den Vater unser auswendig lernen und bevor ich ein Termin bei der Lehrerin mache, möchte ich eure Meinung hören. Ist das normal ? geht es zu weit ? sollte sich die Lehrerin nicht daran halten, Toleranz usw... den Kinder beizubringen ? (den Vater unser kann sie ja mit den 3.Klasse machen oder ?) Ach ja, die moslemische Kinder sollen das nicht auswendig lernen, auch die die am Reliunterricht teilnehmen...warum also sollen das die konfessionslosen Kinder lernen ?

entschuldigung für den langen Text ich bin richtig sauer... ich habe nichts gegen Religion aber wenn es mein Wunsch ist, daß meine Familie konfessionslos lebt, sollte sich die Lehrerin da nicht ein bißchen zurückhalten ?

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Warum habt ihr sie denn dann am Reliunterricht angemeldet? Meine Meinung dazu ist, dass wenn Kinder am Religionsunterricht teilnehmen, dann auch richtig. Es wäre schließlich den anderen Kindern gegenüber nicht ganz fair, wenn deine Tochter als einzige das Gebet nicht lernen soll. Vielleicht würde sie sich mit dieser "Sonderbehandlung" sogar unwohl fühlen. Deine Tochter hat sich mit der Aufgabe, das Vaterunser zu lernen, kein Problem, oder?

Zu deiner Frage im Bezug auf die Lehrerin: Sie handelt absolut legitim, es ist völlig normal und im Sinne des Bildungsplanes, dass im christlichen/katholischen Religionsunterricht auch gebetet wird. Wenn du das nicht möchtetst, musst du sie wohl vom Unterricht wieder abmelden.

Bearbeitet von kleineHexe7
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... ich habe nichts gegen Religion aber wenn es mein Wunsch ist, daß meine Familie konfessionslos lebt, sollte sich die Lehrerin da nicht ein bißchen zurückhalten ?

das ist nur meine persönliche Meinung, aber wenn DU möchtest das deine Familie konfessionslos lebt, hättest du meiner Meinung nach dein Kind nicht zum Religionsunterricht anmelden dürfen!

Die Lehrerin muss sich am Gro der Klasse orientieren und Einzelwünsche können da nur bedingt berücksichtigt werden und da werdet ihr mit eurem Wunsch entweder das akzeptieren müssen oder euer Kind vom Religionsunterricht abmelden.

Bearbeitet von ~*Jana*~
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hallo ich bin selber nicht getauft ... und habe immer am religionsunterricht teilgenommen allerding evangelisch (weil meine eltern es sind )

und ich muss sagen das meiste was wir dort gemacht haben war sozialwesen meiner meinung nach ..das wenigste religion. ..

Wenn euch es nicht passt was dort passiert solltet ihr den reli unterricht abmelden .. ansonsten lasst sie drin lasst sie ihre eigene meinung dazu bilden und später selber entscheiden ... denn wir hatten auch ein kind in der grundschule was nicht teilnehmen durfte .. immer dann in eine andere klasse musste wenn wir reli hatten und auch von einigeb gehänselt wurde ...

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ja ich verstehe euch aber es hieß doch vor der Einschulung, das der Unterricht in der 1. und 2. Klasse eben nicht religiös wäre, dass es erst ab der 3. Klasse "zu Sache" geht. Deshalb habe ich sie angemeldet, weil ich es wichtig finde, daß sie weißt, was ist Religion. Außerdem sollen moslemische Kinder den Vaterunser nicht auswendig lernen, obwohl sie am Reliunterricht teilnehmen.

na ja, ich wollte ja Meinungen hören und es ist gut so, denn wenn alles normal ist werde ich mich wohl nicht beschweren. Ich kann sie erstmals nicht abmelden, weil sie Reliunterricht sehr gerne mag und glaubt auch an Gott , hat mir gesagt, daß sie in ihrem Zimmer sogar betet ! sie wird traurig sein, wenn ich sie jetzt abmelde, für mich ist es auch ok, soll sie an Gott glauben, aber ich bin ja nur bißchen überrascht, wie weit der Unterricht in der Schule geht.

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Ich habe von der ersten bis zur 6. Klasse evangelischen Religionsunterricht besucht und später in der 9. und 10. den katholischen, weil die Lehrerin so toll war. Ich bin nicht gläubig, ungetauft und wurde absolut konfessionslos und unreligiös erzogen.

Angefangen habe ich mit dem Unterricht übrigens auf Wunsch meiner Mutter (9. und 10. Klasse hab ich dann entschieden), aus den gleichen Gründen wie du sie hattest.

Wir haben tatsächlich viel mit der Bibel gearbeitet, nebenher vor allem das Judentum und den Islam betrachtet und auch zwischenmenschliche Dinge besprochen. Aber die Hauptsache war natürlich, die - in dem Fall - evangelische Religion. So heisst ja auch das Unterrichtsfach. Ich finde das auch gar nicht schlimm. Auch, wenn ich nicht an Gott glaube, so ist die Bibel für mich trotzdem eine bunte Mischung aus Geschichts- und Märchenbuch, in die man einen Einblick haben sollte. Das ist ja auch Stück weit Allgemeinbildung und außerdem ist es doch tatsächlich die Bibel, die mit ihren Geschichten und Geboten einen großen Grundsatz unseres - kofessionslosen - Verständnisses für's Miteinander ausmacht. Dass das im Religionsunterricht mit dem großen Wort Gott erklärt wird, ist nun einmal so.

Wenn du damit Probleme hast, dann erkläre deiner Tochter in Ruhe, dass ihr zu Hause nicht an Gott glaubt. Entscheidet sie sich, den Weg des Glaubens zu gehen, dann ist das so. In dem Alter haben Kinder häufiger die genau entgegengesetzte Meinung der Eltern. "Gott gibt's nicht!" "Doch!" ;) Würdet ihr einer Reliogion angehören würde sie vielleicht genau in die andere Richtung "rebellieren".

Lass sie am Unterricht teilhaben, wenn sie Spaß daran hat. Ich fänd's auch gar nicht schlimm, wenn du da zu Hause trotzdem ganz genau dein Territorium absteckst.

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ping pong evangelisch / katholisch wird bei uns zusammengemacht (bzw. es sollte weder katholisch noch evangelisch sein....sondern eher so was wie Ethik sein), erst in die 3. Klasse werden sie getrennt.

Kivi ich glaube nicht, dass meine Tochter extra wegen uns eine andere Meinung hat, ich versuche sie nie vom Gegenteil zu überzeugen, ich glaube sie glaubt an Gott wie sie an Weihnachtsmann, Zahnfee und Osterhase glaubt...ich lasse sie auch, nur für mich ist es fast wie eine "Gehirnwäsche" (tschuldigung, etwas übertrieben aber ein anderes Wort ist mir nicht eingefallen) was da in der Schule gemacht wird, sie liebt ihre Lehrerin abgöttisch und glaubt alles was sie erzählt.

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ich würde sie lassen und in der 3. klasse entscheiden welchen weg wir gehen ;) Vielleicht mag sie die lehrerin wirklich .. ich würde vll. mal andere mütter fragen wie die kinder dort reagieren ... ob sie sich auch so "extrem " verändern oder halt mir der lehrerin reden wenn es dir zu viel wird.

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Hallo Sophie,

helfen kann ich nicht, meine Kinder sind noch zu klein und selber hab ich auch keinen Reli-Unterricht besucht.

Bei uns wäre es genau wie bei euch. Wir gehören keiner Religion an, aber meine Kinder sollen schon über die Bibel Bescheid wissen, weil es zur Allgemeinbildung gehört und auch beim Verstehen literarischer Werke wichtig ist, etc.

Was du schreibst, macht mir ein wenig Angst :o

Prinzipiell finde ich aber auch, dass deine Tochter nicht "bekehrt" werden sollte, bei den muslimischen Kindern wird das ja auch nicht versucht. Ich stimme dir zu, dass deine Tochter nicht dazu gezwungen werden sollte das Vater Unser zu lernen, wenn sie es nicht möchte.

Hm, damit zu Hause umzugehen ist schwierig. Ich glaube ich wäre einfach ehrlich. Ich würde sagen, dass wir nicht beten oder in die Kirche gehen, weil wir nicht an Gott glauben. Das man aber trotzdem nach den Grundwerten des Christentums (Nächstenliebe, etc.) leben kann und sollte. Was mir extrem wichtig wäre: dass meine Kinder nicht alles aus der Bibel wortwörtlich nehmen (die Schöpfungsgeschichte zum Beispiel :eek:)

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ich finde, dass es nicht schlimm ist, wenn deine tochter das vater unser auswendig lernen soll. ich finde auch das ist ein stück weit allgemeinbildung. ich arbeite in einer ev. kita und bin selber nur bedingt gläubig, trotzdem finde ich, dass die besuche in der kirche etwas sehr beruhigendes sind. wir haben auch viele nicht getaufte kinder bei uns, auch diese nehmen gerne teil. wer nicht mit beten soll/ möchte, der läßt es eben. ich würde deine tochter auch weiterhin am reli unterricht teilnehmen lassen, wenn es ihr doch so gut gefällt. trotzdem würde ich ihr an deiner stelle sagen, dass die bibel mehrfach übersetzt und umgeschrieben wurde und die inhalte und geschichten keinesfalls wörtlich zu nehmen sind und die nicht an gott glaubst. ich finde aber auch, dass sich deine tochter ihre eigene meinung bilden sollte. sie ist noch jung, vielleicht sieht sie das in einigen monaten schon wieder ganz anders und möchte selber nixht mehr zum unterricht, aber solange sie spass daran hat, finde ich es gut.

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Melanie: ja die Schöpfungsgeschichte habe ich ihr auch schon anders erzählt mit einem Buch über die Evolution ! sie sagte zum Schluss, dass sie mir schon glaubt, wie es wirklich war, das aber die bibliche Geschichte schöner ist !! irgendwie auch süß, sie träumt halt gerne und hört gerne schöne Geschichten...(genauso wie Osterhase: ihre Freundin hat ihr gesagt, dass es ihn nicht gibt, ich habe es ihr bestätigt aber trotzdem will sie weiterhin an ihm glauben...).

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Ic würde dir raten deine Tochter weiterhin am religions untericht teilnehmen zu lassen auch in der dritten klasse wenn siees möchte du must sie ja nicht taufen lassen.

Aber wenn sie so viel spass dran hat dann finde ich es sehr wichtig und schließlich soll sie sich frei entwickeln können auch in ihrem glauben.

Ich kann mich noch sher genau daran erinnern das meine eltern die beide nicht gleubig sind mir jeden kontakt zu religion verboten haben ich fand es sehr doof zumal ich schon als kind sehr stark an gott geglaubt habe und es auch heute noch mache.

mich hat es sehr unglücklichgemacht das ich zum beispiel nicht in die kirche gehen durfte und ich persönlich hatte immer das gefühl das mir etwas fehlt.

LG Samm

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ping pong evangelisch / katholisch wird bei uns zusammengemacht (bzw. es sollte weder katholisch noch evangelisch sein....sondern eher so was wie Ethik sein), erst in die 3. Klasse werden sie getrennt.

Kivi ich glaube nicht, dass meine Tochter extra wegen uns eine andere Meinung hat, ich versuche sie nie vom Gegenteil zu überzeugen, ich glaube sie glaubt an Gott wie sie an Weihnachtsmann, Zahnfee und Osterhase glaubt...ich lasse sie auch, nur für mich ist es fast wie eine "Gehirnwäsche" (tschuldigung, etwas übertrieben aber ein anderes Wort ist mir nicht eingefallen) was da in der Schule gemacht wird, sie liebt ihre Lehrerin abgöttisch und glaubt alles was sie erzählt.

Entschuildigung, aber einer Lehrerin so etwas wie Gehirnwäsche zu unterstellen, weil sie das Vaterunser (das im Übrigen auch im evangelischen Reliunterricht gelernt und gebetet wird) zu unterstellen ist doch etwas übertrieben! Ich kann auch nicht Schlechtes daran finden, wenn deine Tochter betet - das heißt doch noch lange nicht, dass sie später eine strenggläubige Kirchengängerin wird, falls es das ist, wovor du Angst hast. Kinder lieben Geschichten aus der Bibel und mögen Rituale, wozu auch das Beten im Reliunterricht gehört, ich kann daran nichts Schlechtes finden. Was sind denn deine Befürchtungen?

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Ich kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen. Ich in evangelisch getauft und hab auch immer den Reliunterricht besucht, aber als super gläubig würde ich mich nun nicht bezeichnen. Ich glaube weder, dass Gott die Erde an 7 Tagen erschaffen hat, noch, dass Mose das Meer geteilt hat, aber ich denke schon, dass es eine höhere machtb gibt, die alles irgendwie lenkt, sein sein Name nun Gott, Buddah, Jahwe oder Allah. Was ich damit sagen will ist folgendes: Solange du deiner Tochter deine Sicht der Dinge vermittelst und sie alle Alternativen kennt, ist es doch vollkommen i.O. wenn sie momentan die Geschichten aus der Bibel toll findet.

Was mich interessieren würde ist, ob ihr dann auch so konsequent seit und keine Weihnachten und Ostern feiert. Das sind beides christliche Feste. Und falls doch so ist es doch nicht schlecht, wenn deine Tochter die Hintergründe für das alles kennt. Ich denke, dass gehört ja auch zur Allgemeinbildung (wie ich finde auch das Vaterunser).

Ein weiterer Punkt ist die Frage: Wie tolerant bist du? Ich meine, du willst dass deine Tochter Toleranz und Nächstenliebe lernt, was ich gut finde, aber dann musst du auch so tolerant sein und deiner Tochter gestatten ihre eigene Meinung zur Bibel und zu Gott haben. Meinst du nicht auch? Was wäre so schlimm daran, wenn deine Tochter an Gott glaubt? So lange sie "beide Seiten" kennt und sich frei entscheidet (wie beim Osterhasen :P) ist das doch, meiner Meinung nach, nichts schlimmes.

So, puh, das war jetzt lang. :rolleyes: Fazit: Man muss, finde ich, immer aufpassen, dass man seinen Kinder nicht seine eigene Meinung aufzwingt. Das ist eben so bescheiden, wie wenn die Lehrerin ihr eine Gehirnwäsche verpasst.

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Ich denke, die Kinder glauben in dem Alter alles, was die Lehrerin ihnen erzählt - sie gehen ja in die Schule, um zu lernen, warum sollten sie also in Frage stellen, wenn die Lehrerin sagt "Es gibt einen Gott"?

Und ich wäre auch sauer, wenn mir vorher erzählt wird, dass alle Religionen näher gebracht werden und es letztendlich doch nur Christenlehre ist.

Bei uns wurde damals zwischen Ethik und Religion gewählt - und die konfessionslosen Kinder (was bei uns fast alle waren), haben den Ethikunterricht besucht.

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Ich bin auch der Meinung, dass da etwas nicht so läuft, wie es vorher gesagt wurde.

Und ja, ich wäre auch sauer.

Ich würde an erster Stelle mal das Gespräch mit der Lehrerin suchen. Vielleicht gibt es ja eine Weg, der für beide Parteien zufriedenstellend ist.

Ich persönlich würde allerdings bei Uneinsichtigkeit der Lehrerin mein Kind aus dem Unterricht nehmen. Wobei ich mein Kind vermutlich von vornherein nicht zu diesem Unterricht angemeldet hätte. Natürlich ist es wichtig über Religionen Bescheid zu wissen. Da wir hier jedoch Atheisten sind, denke ich das wir einen anderen, nüchterneren Weg dafür finden werden.

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Meine Tochter nimmt am Religionsunterricht nicht teil, wir sind auch nicht Religiös und da ich gehört habe, das es in der Grundschule nur um das Thema GLAUBEN geht, hab ich sie da nicht angemeldet.

Sonst finde ich es auch wichtig das sie etwas über Religionen lernt und die Bibel kennenlernt, da es zum allgemeinwissen gehört, aber ich will nicht das ihr der Glaube aufgezwungen wird. Sie sit noch viel zu jung dafür.

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Gast Wintergarten

Kurz meine eigenen Erfahrungen:

Ich bin im tiefsten Niederbayern geboren und aufgewachsen. Und da wurde der Reliunterricht von nem Pfarrer geführt... und wir haben nicht nur das "Vater unser" auswendig gelernt :rolleyes:... ich fands als Kind schon total arg, wieviele Gebete wir zu lernen hatten...

Dann haben wir viel Bibelzeugs gemalt und diese ganzen Gleichungen besprochen. In der Kirche waren wir auch sehr oft, in der dritten Klasse MUSSTEN wir sogar beichten gehen :cool:...

Es waren auch konfessionslose oder evangelische Kinder mit in der Klasse. Die mussten aber auch mitmachen bei uns :rolleyes:.

Wahrscheinlich ist es jetzt eh schon um einiges weniger streng.

Aber bei mir hat diese Art des Religionsunterrichts dazu beigetragen, schon als Kind die Religion und vor allem die Kirche als ätzende Bürde zu empfinden.

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Was ich damit sagen will ist folgendes: Solange du deiner Tochter deine Sicht der Dinge vermittelst und sie alle Alternativen kennt, ist es doch vollkommen i.O. wenn sie momentan die Geschichten aus der Bibel toll findet.

Was mich interessieren würde ist, ob ihr dann auch so konsequent seit und keine Weihnachten und Ostern feiert. Das sind beides christliche Feste. Und falls doch so ist es doch nicht schlecht, wenn deine Tochter die Hintergründe für das alles kennt. Ich denke, dass gehört ja auch zur Allgemeinbildung (wie ich finde auch das Vaterunser).

Ein weiterer Punkt ist die Frage: Wie tolerant bist du? Ich meine, du willst dass deine Tochter Toleranz und Nächstenliebe lernt, was ich gut finde, aber dann musst du auch so tolerant sein und deiner Tochter gestatten ihre eigene Meinung zur Bibel und zu Gott haben. Meinst du nicht auch? Was wäre so schlimm daran, wenn deine Tochter an Gott glaubt? So lange sie "beide Seiten" kennt und sich frei entscheidet (wie beim Osterhasen) ist das doch, meiner Meinung nach, nichts schlimmes.

Du hast eignetlich genau das gesagt, was ich auch geschrieben hätte Siske.

Der Lehrerin Gehirnwäsche zu unterstellen, weil sie sich an ihren Lehrplan hält ist meiner Meinung nach übrigens unverschämt. Religionsunterricht ist dem Namen nach nun mal schon religiös geprägt. Natürlich geht es laut Lehrplan um die von dir beschriebenen Dinge, aber die Grundlage des Ganzen ist nunmal der glaube und nicht wie im Ethikunterricht irgendwas anderes!

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Ich bin auch nicht getauft oder gehöre keiner Religion an. Trotz allem hat meine Tochter (heute 11) bis zur 4. Klasse am Reliunterricht teilgenommen (auf ihren Wunsch hin) natürlich kamen viele Fragen und wir haben uns damit auseinandergesetzt. Ich wollte ihr immer den Weg offen lassen was sie möchte und ihr nicht meine Meinung aufzwingen. in der 1. und 2. Klasse fand sie es noch ganz toll und wollte unbedingt getauft werden. Ich habe gesagt, sie soll sich ein wenig Zeit nehmen und dann entscheiden. die Kinder werden älter und hinterfragen und heute ist von Taufe keine Rede mehr. Und jetzt in der 5. Klasse nimmt sie am Philosophieunterricht teil...weil sie es so wollte.

Überlass deinem Kind die Entscheidung.

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Hallo Sophie,

helfen kann ich nicht, meine Kinder sind noch zu klein und selber hab ich auch keinen Reli-Unterricht besucht.

Bei uns wäre es genau wie bei euch. Wir gehören keiner Religion an, aber meine Kinder sollen schon über die Bibel Bescheid wissen, weil es zur Allgemeinbildung gehört und auch beim Verstehen literarischer Werke wichtig ist, etc.

Was du schreibst, macht mir ein wenig Angst :o

Prinzipiell finde ich aber auch, dass deine Tochter nicht "bekehrt" werden sollte, bei den muslimischen Kindern wird das ja auch nicht versucht. Ich stimme dir zu, dass deine Tochter nicht dazu gezwungen werden sollte das Vater Unser zu lernen, wenn sie es nicht möchte.

Hm, damit zu Hause umzugehen ist schwierig. Ich glaube ich wäre einfach ehrlich. Ich würde sagen, dass wir nicht beten oder in die Kirche gehen, weil wir nicht an Gott glauben. Das man aber trotzdem nach den Grundwerten des Christentums (Nächstenliebe, etc.) leben kann und sollte. Was mir extrem wichtig wäre: dass meine Kinder nicht alles aus der Bibel wortwörtlich nehmen (die Schöpfungsgeschichte zum Beispiel :eek:)

Ich denke, die Kinder glauben in dem Alter alles, was die Lehrerin ihnen erzählt - sie gehen ja in die Schule, um zu lernen, warum sollten sie also in Frage stellen, wenn die Lehrerin sagt "Es gibt einen Gott"?

Und ich wäre auch sauer, wenn mir vorher erzählt wird, dass alle Religionen näher gebracht werden und es letztendlich doch nur Christenlehre ist.

Bei uns wurde damals zwischen Ethik und Religion gewählt - und die konfessionslosen Kinder (was bei uns fast alle waren), haben den Ethikunterricht besucht.

Ich bin auch der Meinung, dass da etwas nicht so läuft, wie es vorher gesagt wurde.

Und ja, ich wäre auch sauer.

Ich würde an erster Stelle mal das Gespräch mit der Lehrerin suchen. Vielleicht gibt es ja eine Weg, der für beide Parteien zufriedenstellend ist.

Ich persönlich würde allerdings bei Uneinsichtigkeit der Lehrerin mein Kind aus dem Unterricht nehmen. Wobei ich mein Kind vermutlich von vornherein nicht zu diesem Unterricht angemeldet hätte. Natürlich ist es wichtig über Religionen Bescheid zu wissen. Da wir hier jedoch Atheisten sind, denke ich das wir einen anderen, nüchterneren Weg dafür finden werden.

Jepp, dem kann ich mich nur anschließen. Ich bin auch ohne Glauben erzogen worden

und selbst wenn ich irgendwann mal an irgendwas geglaubt hätte - es ist zuviel passiert

das mich einen besseren belehrt hätte...

Deswegen möchte ich auch nicht, daß meine Kinder irgendwann mal den Religionsunterricht

besuchen. Das "Problem" bei der Geschichte ist nämlich, daß dort nie völlig wertungsfrei lediglich

über die verschiedenen Weltreligionen (ja, es gibt mehr als nur Evangelisch oder Katholisch) gesprochen

wird, sondern es eigentlich (fast) immer in irgendeine Richtung geht. Und da Kinder in dem Alter

noch keine eigene Meinung zu dem Thema haben, glauben sie das, was ihnen in der Schule

beigebracht wird. Und das Vaterunser zu beten, das ist schon lange nicht mehr nur

rein informativ, denke ich. Das drängt schon in eine Schiene, die man als Atheist nicht möchte.

Da sollte dringend das Gespräch mit der Lehrerin gesucht und notfalls eben wirklich das Kind

aus dem Unterricht genommen werden. Gerade weil sie die Lehrerin vielleicht toll findet, kauft sie

ihr alles ab, was diese dort als die bewiesene Wahrheit lehrt.

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huch mädels, was redet ihr da???

matheunterricht...mathe,

deutschunterricht....deutsch

kunstunterricht...kunst

religionsunterricht...keine religion???

was hat der mathelehrer studiert, was der deutschlehrer? also was der religionslehrer?

religionsunterricht...was soll da unterrichtet werden, wenn nicht religion? :confused:

wir leben in einer christlichen kultur, in einer christlichen tradition...demnach ist der unterricht, der in den schulen gegeben wird christlich geprägt...

man studiert die theologie an der uni, deren konfession man angehört, warum auch was andres...??? was soll man vertreten im fach religion, wenn man selbst nicht dahinter steht, selbst nicht daran glaubt, was man da redet???

doch genau das gibt man seinen schülern dann weiter, das ist doch auch das, was eltern von den lehrer fordern, dass nämlich lehrer hochmotiviert hinter dem stehen, was sie da verquatschen...

was auch sonst...

allgemeinwissen bezüglich ethischer fragen natürlich auch, auch das wissen über ander religionen. keine frage...religionsunterricht ist ein gesamtpaket, wo über dinge des menschlichen/zwischenmenschlichen lebens gesprochen wird, wie es in keinem andren fach möglich ist!!!

vielleicht kommt es noch, dass über den islam gesprochen wird, vielleicht werden einige suren gelesen...

vielleicht werden gebete verschiedener religionen miteinander verglichen???

vielleicht gibt es noch yogaübungen, wenn der hinduismus kommt...

kennt ihr die lehrpläne?

was soll das?

wenn ich möchte, dass meine kinder nichts mit alledem zu tun hat...dann nehme ich es aus dem unterricht, oder suche eine schule, die ethik oder andre ausweichfächer anbietet...oder eben setze mich bewusst mit den fragen meiner kinder auseinander...aber dann muss ich mich eben auch kundig machen, was ich da vertrete...

und worin liegt die angst, dass ein kind glaubt (was für kinder einen sehr positiven effekt haben kann- um es platt zu sagen, vielleicht ähnlich der indentifizierung mit märchen) ...weil ihr euch dann mithinsetzen müsst?

weil ihr vielleicht euch antworten ausdenken müsst, weil ihr eben anders denkt? das wäre prima, wenn das so wäre! DANN hätt das kind, die wirkliche möglichkeit sich zu entscheiden, weil es zwei unterschiedliche ansätze kennt und sich damit auseinandersetzen kann!

fragt, wenn euch was nicht passt, die lehrer, und sucht das gespräch, das wäre wirklich gut, aber von gehirnwäsche zu reden, wenn man selber keine ahnung hat, da wird euch jeder lehrer, wenn er sowas hören, oder lesen müsste sprachlos angucken!

und zu guter letzt...wo man ja nicht das "vater unser" als ein tief verwurzeltes gedankengut und literargut unserer geschichte in der schule lernen darf (ich habe es übrigens auch im deutschunterricht durchgenommen- auf einem staatlichen gymmi, weil es eben so ein "fester" text ist)....

wer hat hier denn von denen, sich selbst bezeichnenden atheisten und ungläubigen, kein weihnachten und kein ostern gefeiert? wäre für mich dann der gegenzug.

beides tief in unserer tradition verwurzelte feste, aus der unseren christlichen tradition, in der wir hier leben- sogar die höchsten christlichen feste...:rolleyes:

erklärt mir das alles mal bitte, ich versteh nicht!

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