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Unser Engel ist in den Himmel eingezogen


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Bitte nur lesen, wenn eure Seelen es zulassen.

Ob Du ein Junge oder ein Mädchen geworden wärst? Wir hätten Uns sicher noch für einen Namen entschieden. Vielleicht Zoé, vielleicht Filiana, vielleicht Eliah, vielleicht Niveo. Vielleicht auch ein ganz anderer. Vielleicht keiner davon. Wir werden Dich einfach Engel nennen. Du bist so sanft zu Uns gekommen und so schmerzhaft von Uns gegangen. Eine Nacht, die unser Leben für immer verändert hat. Du warst unser Leben, warst ein Teil von Uns und Du wirst es immer sein. So plötzlich wie Du gekommen bist, so plötzlich bist Du auch wieder gegangen. Von Uns. Deinen Eltern, Eltern die Du mit Mama und Papa benannt hättest, warum hat man Dir die Sprache nicht geschenkt? Wieso hat man Dir das Lächeln nie gezeigt? Eine Frage die bleibt, eine Frage "Warum wir"? Du wurdest mit Liebe erwartet. Du wärst ein Oktober Kind. Vielleicht auch ein September Kind. Leider ließ sich das nicht errechen, so dass ich mit Dir in meinem Bauch, Du unter meinem Herzen, geschätzterweise in der 5 bis 13 Schwangerschaftswoche gewesen bin. Heute Nacht, habe ich Dich verloren. Am 06.03.08 - einfach so. Dein Papa hat schon geschlafen, nur ich konnte nicht einschlafen. Kurz vor 00.00 Uhr bekam ich unendliche schmerzen, Schmerzen, die ich kaum aushalten konnte. Ich habe deinen Papa geweckt, mich gekrümmt vor dem Schmerz in meinem Bauch, mich gekrümmt vor dem Schmerz in meinem Herz. Ich habe geweint. Wir haben geweint. Ich habe Dich in dieser Nacht Geboren und Dir doch nie das Leben geschenkt. Das Blut lief in ströhmen an meinen Beinen hinab, zunächst hell Rot, dann ein immer dunkel werdendes Blut. Ich habe geweint, ich habe geschrieen. Die Fruchtblase ist mit einem lauten "klack" geplatzt und das Blut lief dicker und schneller mit dem Fruchtwasser an meinen Beinen hinab. Der Schmerz hat mich beinahe zerrissen. Ich habe mich krampfhaft an deinem Papa festgehalten. Der Muttermund hat sich geöffnet nachdem die Fruchtblase geplatzt war und mein Körper versuchte noch immer Dich zu halten, ich habe mich gegen die wehen gewehrt. Es tat weh. Und immer wieder spürte ich wie das Blut warm an mir hinab lief. Unsere besten Freunde, unsere Trauzeugen, kamen, die, die sich mit Uns gefreut haben, gemeinsam auf Dich. Es war ein weinen zu viert, wir wussten, dass wir nicht allein mit diesem Schmerz sind, der Uns von innen nach außen zerbricht. Ich habe deinen Papa noch niemals zuvor, in all den Jahren, in den ich Ihn kenne, noch nie so weinen gesehen. Wir fuhren ins Krankenhaus, aber nur, weil dein Papa mich überredet hat, die Schmerzen die ich hatte, gemeinsam mit Dir, nicht mehr ertragen konnte. Wir wurden gefahren. Dort angekommen mussten wir im Kreissaal warten, auf die Ärztin, ein Raum weiter, konnte man Dich vor lauter Blut kaum noch erkennen. Die Fruchtblase, oder das was davon übrig geblieben ist, war beinahe leer, nur noch ein Punkt, war zu erkennen, an der Stelle, wo einst dein Herz geschlagen hat. Wieder das weinen. Wieder das bitten, Dich doch noch sehen zu können. Deinem Papa war so schlecht, von dem ganzen Blut, dass er beinahe Ohnmächtig wurde und raus gebeten wurde, während ich die Ärtzin noch mal darum bat, Dich zu suchen, die jedoch nur noch den Kopf schüttelte, mit einem "Tut mir leid." Ich sollte da bleiben, über die Nacht, weil am nächsten morgen die Ausschabung statt finden sollte, aber ich wehrte mich, unterschrieb auf eigene Verantwortung zu gehen, mit dem Versprechen morgen wieder zu kommen, weil ich so viel Blut verloren hatte. Zu Hause, schliefen wir weniger als drei Stunden, machten Uns dann auf dem Weg ins Krankenhaus. Dort angekommen, wurde ich für den OP vorbereitet. Ich bekam eine Beruhigungs - und Schlaftablette, während dein Papa die ganze Zeit bei mir blieb, den ich immer wieder Verzweifelt darum bat, einen Arzt zu holen, der noch mal nach Dir sehen sollte, zwischenzeitlich bin ich immer wieder eingeschlafen, mit deinem Papa an meiner Seite. "Ich will das nicht." - habe ich ihm immer wieder gesagt. Wir haben geweint, weil wir wussten, dass wir Dich für immer ganz verlieren würden, wenn ich in den OP geschoben werde. Dein Papa ging mit, bis zu dem OP Raum, weiter durfte er nicht, aber ich wusste, dass er da sein wird, wenn ich aufwache. Mir wurde ein Zugang gelegt, heute morgen, die Ärtzin war sehr lieb, lächelte und streichelte mich, ohne Worte. Dann weiß ich nichts mehr. Als ich wieder aufwachte, hörte ich das piepsen der vielen Kabel und Geräte um mich herum und als ich dann aus dem Aufwachraum aus dem Fenster sah, wehte es Schneeflocken vom Himmel und wieder trieb es mir Tränen ins Gesicht. Ich schlief durch die Narkose wieder ein, eine halbe Stunde später stand ein sehr lieber Arzt neben meinem Bett - der sagte "Es tut mir wirklich sehr leid. Wirklich." Ich habe nur genickt, während ich unter Tränen versuchte zu Lächeln, irgendwie. Er streichelte mir über den Arm, eine kleine Geste, die mir zu diesem Zeitpunkt so viel bedeutet hat, weil ich wusste, dass jetzt nichts mehr von Dir in meinem Bauch ist, nichts mehr von Dir unter meinem Herzen, nur in meinem Herzen ist. Der Arzt sagte "Das nächste mal, sehe ich Sie dort drüben, im Kreissaal, ganz bestimmt, ganz, ganz sicher und dann weinen Sie Freudentränen." Wieder das streicheln über meinem Arm, dann durfte ich auf das Zimmer, wo mir gesagt wurde, dass dein Papa schon zwei mal angerufen hat. In der Zeit in der ich im OP war, benachrichtige dein Papa deine beiden Omas und deine beiden Opas. Auch sie, haben sich so sehr auf Dich gefreut und jetzt müssen sie so sehr um Dich weinen. Eine Minute später als ich im Zimmer war, kam dein Papa. Er war einfach da. Ich hatte keine Schmerzen mehr. Er blieb einfach bei mir, streichelte mich und hielt mich fest. Wieder das weinen, zu wissen, für immer von Dir getrennt zu bleiben. Dich nie mehr zu sehen, zu spüren. Dir nie das Leben geschenkt zu haben. Die Ärztin kam noch mal, sagte Uns, wie leid Ihr das tut. Sie sagte, dass es sehr häufig in den ersten drei Monaten zu Fehlgeburten kommt, was aber nicht heißt, dass es beim nächsten Mal wieder so sein muss. Sie sagte, dass nicht mehr sehr viel von Dir übrig geblieben war, durch die ganzen Blutungen. Heute, gegen 19.00 Uhr wurde ich Entlassen, ich bekam noch eine Spritze, damit sich die Gebärmutter schließt, durch die Geburt. ...und jetzt ist nichts mehr so, wie es einmal war und niemals mehr, wird es so sein, wie es war. Jetzt nachdem ich gerade den Krankenhausbericht gelesen habe, den ich besser nicht lesen hätte sollen, weil dort genau die Vorgänge drin stehen, wie und was sie mit Dir getan haben, ist es mir noch immer nicht bewusst. Noch immer bin ich teilweise benebelt von der Narkose, aber ich habe keine Schmerzen mehr. Solche Schmerzen, hatte ich in meinem ganzen Leben noch nie, ein Kind auf die Welt zu bringen, und ihm doch nicht das Leben geschenkt zu haben, die Geburt zu erleben, so als würde ich jetzt ein Baby in den Armen halten dürfen. Ich hoffe, so sehr, dass Du keine Schmerzen hattest. Morgen machen sich Oma und Opa und dein Onkel auf dem Weg, zu Uns und wir wissen, dass wir mit unserer Trauer um Dich, nicht alleine sind. Weil alle um Dich trauern. Deine Omas, deine Opas, deine Onkels, unsere Familien, unsere Freunde und es nehmem Menschen Anteil an Dir, Menschen die Dich nie so kennen gelernt haben, wie wir. Wir verstehen nicht, warum Du nicht bei Uns bleiben durftest. Unser Engel ist zu den Sternen gezogen und wir Fragen Uns immer und immer wieder - "Warum wir?". Ich wünschte, ich wäre mit Dir gestorben, mit Dir in meinem Bauch, dort wo jetzt eine Blume an einer einsamen Stelle meines Herzens wächst, als Zeichen unserer Liebe, die wir für Dich empfinden. Niemals werden wir Dich vergessen. Du warst nicht unser Kind, Du bist unser Kind - für immer und Ewig, so wie der Spruch in unseren Trauringen.

Wir lieben Dich, Engelskind.

"Du warst es wert, so sehr geliebt zu werden. Du bist es wert, dass so viel Traurigkeit gelieben ist, an dieser Stelle."

Zooey

:(

Geschrieben

Oh Gott, Zooey das tut mir so sehr leid für euch. Fühl dich doll gedrückt. Niemand verdient so etwas und doch passiert es viel zu oft. Ich habe jetzt gerade die Tränen in den Augen,..so nahe geht mir dein Bericht. Ich wünsche dir und deinem Mann viel viel Kraft um mit dem Verlust eines Tages umgehen zu können.

An euch denkende Orri :(

Geschrieben

Liebe Zooey,

jetzt ist kein wort das richtige, und keine geste kann jetzt genügend trost spenden.

Trau mich kaum dir zu schreiben.

Ich würde dir nur gerne sagen, dass mich deine Geschichte sehr bewegt, und das du hier mit deiner trauer am richtigen ort bist, denn wir alle hier haben unsere geliebten kinder verloren, in diesem leben, und kennen diesen schmerz.

Ich wünsche dir und deinem Mann viel kraft & herzensstärke!

Liebe Grüße,

Amina

Geschrieben

liebe zooey

es tut mir leid, ist euch das passiert.

ich hoffe du findest hier einen raum, wo du darüber schreiben kannst, dich austauschen kannst.

ganz viel kraft für die nächste zeit, m.

Geschrieben (bearbeitet)

Oh Zooey,

ich muss zugeben , ich hab´s nicht ganz gelesen, das schaff ich grad nicht, aber es tut mir sooo leid. Ich wünschte, ich könnte irgendwas daran ändern. Ich drück Dich ganz doll..

Liebe Grüsse und ganz viel Kraft sendet Dir

Jolly

Bearbeitet von Cassie
sig entfernt
Geschrieben (bearbeitet)

Liebe Zooey,

ich glaube, nichts kann in einem solchem Moment genug Trost und Kraft spenden.

Trotzdem möchte ich Euch sagen, wie sehr es mir Leid tut, dass Ihr Euer geliebtes Kind nicht kennenlernen durftet.

Ich wünsche Euch ganz viel Kraft diesen schweren Schickalsschlag zu überwinden.

Heute Abend werde ich ein Kerze für Euch und Euer Engelskind anzünden.

Ganz Liebe Grüße

Marlen

Bearbeitet von Cassie
sig entfernt
Gast Inkognito
Geschrieben

Auch ich weiß dazu keine Worte mehr...es tut so weh dies zu lesen, denn mir ist es am 10.07.07 ähnlich ergengangen, nur war ich ganz allein daheim!!

Dein Kind ist zum Glück nicht allein, denn jeder Stern am Himmeln ist eines unser geliebten Kinder!!

Ich werde auch eine Kerze anzünden und an euch denken!

Fühl dich umarmt von Simone

Geschrieben (bearbeitet)

Ach Zooey,

ich kann so gut fühlen wie es dir jetzt geht. Man weiß gar nicht was man sagen soll, weil es in dem miment sowieso mehr falsch als richtig ist. Ich wollte nach dem wir unseren Kleinen Noel gehen lassen mussten auch am besten erst mal gar nichts hören.

Ich wünsch dir und deinem Mann ganz viel Kraft für die nächste Zeit. Die braucht ihr zwei jetzt.

Drück dich ganz doll süße :(

Bearbeitet von Cassie
sig entfernt
Geschrieben

Ich konnte deinen Text nicht ganz zu Ende lesen,wenn ich mal die Kraft habe werde ich es tun.Im Moment geht es mir selber bescheiden da meine Fehlgeburt (erst oder schon???) am 5Februar war.Trotzdem möchte ich dir viel viel Kraft wünschen um die ganze Sache einweinig verarbeiten zu können.

sei ganz lieb von mir gedrückt.

Traumfrau

Geschrieben (bearbeitet)

Mein aufrichtiges Beileid. Ich möchte dir nur sagen, wann immer du das Bedürfniss hast mit jemandem zu reden , ich bin mir sicher ich kann da für fast alle im Forum sprechen. Wir sind für dich da.

Bearbeitet von Cassie
sig entfernt
Geschrieben (bearbeitet)

ich kann nix sagen, mir laufen die tränen.... ich nehm dich in den arm, denn mit worten kann ich nicht beschreiben was ich gerade fühle... ich wünsche dir und deinem mann ganz viel kraft und trost für die schwere zeit! :(

Bearbeitet von Cassie
sig entfernt
Geschrieben

Hey

Als ich eben Deinen Bericht gelesen habe, musste ich sehen, das mir nicht die Tränen runterlaufen.

Das alles tut mir wirklich leid für euch.

Sei aber versichert, das euer Engel aus dem Himmel auf euch herunter schaut.

Ich wünsche euch, das ihr die Kraft habt, das alles durch zu stehen und dazu wünsche ich euch Gottes Segen.

Liebe Grüsse, Wieseline ( die beim schreiben dieser Zeilen Tränen in den Augen hat )

  • 7 Monate später...
Geschrieben (bearbeitet)

Danke, für eure Mitfühlenden Worte, auch wenn mein Dank erst spät zu Euch kommt.

Heute Nachmittag, am 1. November pflanzen wir einen Baum auf unseren Balkon. Wir haben einen kleines Bäumchen gekauft mit grünen und weißen Blättern. Das war die Idee meines Mannes, der gerne einen Baum pflanzen möchte. Eigentlich macht man das bei der Geburt eines Kindes und ich hätte ihr heute das Leben geschenkt und durfte es doch nicht. Unter diesem Baum setzen wir eine Kerze, in form einer Kugel mit Sternen und mit ihren Namen "Jolina" drauf. Mein Mann hat ganz liebevoll einen Stern aus Ton beschriftet mit ihrem Namen drauf. Dort steht: "Sternschnuppe Jolina" und darunter "unvergessen". Wir möchten keine Grabstätte machen, aber auch wir brauchen einen Ort, an dem wir Trauern dürfen. ...und wisst ihr, was das seltsame ist. Heute habe ich meinen ES und heute dürfen wir Uns unseren Sehnsüchten hingeben und wir sind voller Hoffnung, dass daraus unsere größte Sehnsucht steht, ein Kind und bestimmt ein Geschwisterchen von Jolina geschickt. Wir blicken zurück mit einem weinen und einem lächelnden Auge. Wir danken den Engeln im Himmel, dass sie bei Uns war. Denn sie hat Uns so wundervoll berührt.

Mein selbst geschriebenes Gedicht, für unsere Tochter Jolina:

Es waren die Sonnenstrahlen sie sich liebevoll

hinunter auf die Erde streckten

laue Gewitterwolken mit einem Lichtlein streiften

zaghafte strahlen überfallen meine Seele

mein Herz hält Dich gefangen

so, als wärst Du nie gegangen

Du warst die Erfüllung all meiner Träume

doch zurück bleiben nur, unzählige Tränen

die so winzig klein wie Du, einmal noch

möcht ich dir singen La Le Lu

Doch es wurde Dir nicht gegeben

im Sommerwind die Blätter ein zu fangen

im Frühling einem Schmetterling nach zu blicken

im Winter den hauch von Schneeflocken zu spüren

du durftest nur einen kleinen hauch des Lebens spüren

So winzig kleine Flügelchen mussten fliegen

hinauf zu den Sternen, die Dich, wie ich, so endlos lieben

die Schatten des Herzens sprechen ein Gebet

es ist ein kleines stück Herz was noch lebt

und doch wird es zaghaft vom Winde verweht

Die letzten Sonnenstrahlen suchen ihren Weg

Sehnsüchtig erwarte ich den Tag

an dem ich deinen Ort betreten kann

und vielleicht wirst Du es mir sagen,

Dieses einzelne Wort was nie in meinen Ohren erklingen durfte

“…Mama…“

Zooey

Bearbeitet von Cassie
sig entfernt
Geschrieben (bearbeitet)

Das hast Du schön geschrieben und formuliert alles! Ich finde es schön, dass ihr euch ganz bewusst einen schönen Ort Eurer Trauer, Eurer Gedanken gestalten wollt! Sowas braucht man einfach. Und ich wünsche Dir, wünsche EUCH, dass Dein Kleines noch ein Geschwisterchen bekommt! Vielleicht soll es ja ein Zeichen sein mit Deinem Eisprung heute - ein sehr schöner Gedanke jedenfalls! Und umso schöner wäre es, wenn Du dann tatsächlich neues Leben unter Deinem Herzen tragen dürftest! Ich wünsche Dir weiterhin alle Kraft der Welt und viel Mut! Und natürlich, dass Du bald wieder schwanger wirst...

Alles Liebe!

Bearbeitet von Cassie
sig entfernt
Geschrieben (bearbeitet)

Liebe Blackpearl,

ich danke Dir.

Wir haben den Baum heute Mittag gepflanzt. Unter dem Baum steht ein Engel und den ganzen Tag brennt heute schon eine Kerze, für Jolina.

Danke. Wir hoffen auch, dass sie Uns bald ein Geschwisterchen schickt und erwarten es schon Sehnsüchtig.

Zooey

Bearbeitet von Cassie
sig entfernt
  • 7 Monate später...
Geschrieben (bearbeitet)

Es gibt sie nicht oft, diese Dinge, von denen wir denken, dass sie so nahe beieinander liegen, wie die Liebe und der Schmerz. Die einen sagen, es vergeht, die anderen sagen, es braucht Zeit. Für manche Menschen wird es diese Zeit niemals geben, in der sie Trauer überwinden. Wann immer ich hier in diesem Forum still mitlese und wann immer ein neues Sternchen seine Mami wieder verlassen muss, zerbricht es mir das Herz. Im Leben sind wir Menschen nicht dazu gemacht, um zu vergessen, sondern um zu ertragen, nur hat Uns niemand danach gefragt, ob wir das wollen oder nicht. Und ich möchte nur sagen, dass wir unsere Jolina nie vergessen haben und es niemals werden. Mein Mann spricht nicht oft darüber und um genau zu sein, war es vorgestern Nacht das erste mal wieder, als wir im Bett gelegen haben und er zu weinen begann und mir sagte, dass er Jolina nicht vergessen hat und oft an sie denkt. Aber ich...ich konnte ihn noch nicht einmal trösten, oder ihn in den Arm nehmen, ich war wie gelähmt von seiner trauer und jetzt, wo er nicht da ist, rinnen nur so die Tränen über meine Wangen. Jolina war ein einzigartiges Geschenk und sie hat Uns ein wundervolles Geschenk gemacht in dem sie Uns ihre kleine Schwester geschickt hat, die immer noch in meinem Bauch ist, die ich durch ihre Bewegungen zart wie ein Flügelschlag spüren kann. Aber auch, wenn man darüber nicht redet, die Angst bleibt in mir, in Uns, dass sagte mir gestern auch mein Mann, dass er weiterhin hofft, dass alles gut geht und wir in wenigen Wochen unsere Zoé-Jolie in den Armen halten können. Wenn man Fünf Jahre lang auf etwas so Sehnsüchtig wartet, kann die Zeit nicht schnell genug vorbei gehen. ...und manchmal verstehe ich die Menschen nicht aus unserem Umfeld, die sagen, bald haltet ihr eurer Baby im Arm, dass Euch dann trösten kann und dann wird alles was gewesen ist, vergessen sein. Aber das ist nicht so, denn auch Jolina war eine eigene kleine Persönlichkeit und kein Kind auf dieser Welt, kann man durch ein anderes ersetzen. Hoffentlich verstehen das die Menschen eines Tages, wenn wir es Ihnen nur oft genug sagen.

Ich denke immer an Dich, Jolina. Dein Bäumchen hat neue Blätter bekommen und ist gewachsen. Noch immer wacht der Schneeweiße Engel unter deinem Baum und jetzt im Sommer scheint das Licht der Sonne auf Dich. Wir lieben Dich und haben niemals aufgehört, Dich zu lieben.

Bearbeitet von Cassie
sig entfernt

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