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fraulehrerin

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vor 1 Minute schrieb Turtle09:

FrauLehrerin, ich hab keinen Link zum bayerischen Plan, müsste mich da auch erst durch den Internetauftritt wühlen. Ich weiss aber, dass es ihn gibt. 

 

Man kann ganz viel offen diskutieren. Und ja, angesichts der Medienhysterie fällt es auch ganz vielen wohlmeinenden Menschen schwer, nicht Angst zu haben. Die Frage ist doch, was man dann damit macht. Ja, man kann fragen, WIE bestimmte Dinge praktisch umgesetzt werden (Wohnsituation/Integration/Arbeitsmarkt). Ja, man kann sich fragen, ob und was es bedeutet, wenn z.B. viele Männer zu uns kommen, die vermeintlich ein anderes Frauenbild haben als die hier lebenden Männer (wobei ich die Vereinnahmung von Köln unerträglich finde - als gäbe es hier keinen alltäglichen Sexismus und Frauen würden hier uneingeschränkt respektiert, was ein Unsinn) und ja, man kann fragen, wie man Verfahren verkürzt und diejenigen, bei denen festgestellt wurde, dass sie weder politisch verfolgt sind, noch unter die Flüchtlingskonvention fallen, zügig wieder nach Hause bringt (muss ja nicht immer Abschiebung sein, kann auch freiwillige Ausreise sein).

 

Aber ich bin mir selbst bei einigen Fragen auch sehr sicher - Menschen aus Krisengebieten / Kriegssituationen / politischer Verfolgung und Unterdrückung muss geholfen werden. Und ich werde nicht den bequemen Weg gehen und fragen, was die anderen (europäischen) Länder machen oder auch nicht. Auch wenn kein anderes Land auch nur einen Flüchtling aufnehmen würde (was ein Witz ist, die meisten Länder um die Krisengebiete herum nehmen ein Vielfaches an Flüchtlingen auf), würde sich an meiner Beurteilung, dass geholfen werden muss, nichts ändern.

Ich will auch keine ertrunkenen Menschen im Mittelmeer oder erfrorene Menschen auf der Balkanroute mehr. Das geht auf uns, das ist vor unserer Haustür, diese Menschen versuchen sich zu uns in Sicherheit zu bringen. Es muss eine Möglichkeit geben, dies zu verhindern - sei es durch sichere Zugangswege nach Deutschland / europäische Ausnahmeeinrichtungen an den Knotenpunkten oder whatever. 

 

Und weil das so ist, versuche ich, die Menschen individuell zu betrachten. Macht i.Ü. auch unser Grundgesetz - ich finde ja, dass die CSU mal einen Integrationskurs machen sollte bei all dem rechtswidrigen Zeug, dass sie so fordert. Ich nehme in Kauf, dass politische Lösungen eben ein wenig dauern können - Unterkünfte und Häuser baut man nicht in einem Monat - und Sprachkurse usw. dauern auch etwas (wo wir bei Sprachkursen sind - die Analphabetenrate ist bei Flüchtlingen auch deshalb hoch, weil als Analphabeten nach den gängigen Untersuchungsmethoden auch diejenigen gelten, die nicht unsere Schriftzeichen kennen, nur so als Hinweis). Und ja, ich nehme an, dass es keinen richtigen Masterplan gibt und man vieles auf Sicht entscheidet. Das ist nicht befriedigend - aber ich finde es auch nicht sonderlich schlimm. Wir haben eine boomende Wirtschaft, eine so geringe Arbeitslosenquote wie lange nicht (i.Ü. gehört zum Arbeitsmarkt auch der teure Putzdienst für die Einrichtungen ;-) )..... es könnte schlechtere Zeiten geben, um große Herausforderungen zu lösen. 

 

Sicher bin ich mir darüber, dass es selten eine so politische Zeit gegeben hat wie jetzt. Es ist die Zeit um zu diskutieren, um sich einzubringen, um sich einzumischen. Weil ja, nicht jeder, der sich kritisch äußert ist, ist Nazi. Aber ich kann mich auch an keine Zeit erinnern, in der offen rechtsradikale Meinungen in dieser Menge und aus allen Bevölkerungsgruppen so frei und laut geäußert wurden. Wir haben Nazis, die jede Woche offen auf die Strasse gehen - hier - in deutschen Städten! Wer denkt, dass seien alles nur besorgte Bürger, dem empfehle ich, sich das ganze einmal anzusehen und die Plakate zu lesen und die Ausrufe zu hören. 

 

 

Darf ich das bitte mehrfach liken?

Zeit, zu diskutieren, sich einzumischen - aufzuklären - auch hier. Und das ist es auch, was ich mit meinen Beiträgen versuche zu erreichen, niemanden kleinreden, niemanden verdächtigen - sondern dazu aufzufordern, sich das Ganze aus einem anderen Blickwinkel anzusehen und mit neuen Informationen OFFEN umzugehen.

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ich bin überzeugt davon, dass in 50 jahren unsere kinderskinder über dieses stück geschichte im unterricht diskutieren werden. wir haben alle derzeit eine große verantwortung und jeder von uns kann dazu beitragen, dass es ein gutes stück geschichte wird ...

die syrer können nichts dazu, dass sie im nahen osten leben und dort derzeit der is wütet - assad war/ist furchtbar, aber leider das kleinere übel.. wir deutsche liegen gsd geographisch wesentlich günstiger. niemand der flüchtlinge will diesen krieg, oder gar diese unterwerfung des is. sie können nichts für ihre situation - sie haben sie weder hervorgerufen noch irgendwie anders schuld zu tragen - sie haben keine verantwortung für ihre situation gerade.

wir haben diese verantwortung sehr wohl zu tragen - denn wir können helfen und diese geschichte kann für alle fruchtbar ausgehen.

es ist pures glück, dass es uns gut geht, wir in einem der reichsten länder der welt leben und hier geboren wurden - keiner von uns hat das aktiv bestimmt. und genau das ist das, was das christentum so fordert - nächstenliebe.  es ist so lächerlich, dass wir uns unserer weihnachtsmärkte beraubt fühlen, wenn wir unseren glauben anderswo absolut nicht leben.

meine ganz persönliche meinung.

 

ich mag keine angst schmälern, ängste sind oft einfach nicht rational - und ich fragte deshalb so eindringlich, weil es einfach eine frage ist, die sich jeder stellen sollte. vor was genau hab ich angst, wie sehr sind diese ängste an fakten gelehnt und was davon ist einfach nur das "ungewisse" was uns daran ängstlich sein lässt.... und vor allem: ist es ein problem, was wir haben bedingt durch die flüchtlinge, oder gibt es das problem und die angst schon länger eigentlich - und wird nur abgewälzt jetzt.

wir sollten uns auch fragen, was passiert eigentlich, wenn die kriegsflüchtlinge hier bleiben - kann es nicht sogar sein, dass deutschland darin wächst? und ganz wichtig finde ich - was kann und was will ich tun, damit die große aufgabe funktioniert - und wenn es nichts ist, ist das auch völlig ok. die zahlen sind nicht so massiv, dass jeder mit anpacken muss. 

 

die presse ist derzeit einfach nur kontraproduktiv. lohnt sich nicht, drüber zu reden.

das eigene bild, welches sich jeder! machen kann, denn irgendwo in der nähe gibt es flüchtlingslager und helfer, die gern auskunft geben, wie das ganze organisiert ist und läuft, ist viel mehr wert und klärt ungemein auf - und ich kann wirklich jedem nur raten - habt ihr ängste, erkundigt euch. und zwar genau da, wo flüchtlinge sind, wo genau dieser alltag stattfindet. 

 

 

liam hat einen syrer nun in der klasse - der junge erfährt große zuneigung und offenheit - keiner der kinder hat angst vor ihm. wir sollten uns ein beispiel an den kindern nehmen - die sehen einfach nur menschen , die viel leid hinter sich haben und haben einen schier unendlichen drang zu helfen, ihn wieder lachen zu sehen. 

 

 

sorry, dass ich klein schreibe, mein laptop will keine großen buchstaben von sich geben :awink:

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Die Nachrichten heute haben mich sprachlos gemacht. Wie kann es sein, dass deutsche Politiker im Prinzip eine Abschaffung der Rechtsstaatlichkeit für bestimmte Bevölkerungsgruppen fordern, ohne sofort und unwiederruflich ihren Hut nehmen zu müssen?????????
Da komm ich gar nicht drüber weg!

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Ich kann mich dem nur anschließen, nehmen wir uns ein Beispiel an den Kindern!!!

Ich war heute in meiner Klasse (7. Jahrgang) und erzählte ihnen, dass wir ein Flüchtlingskind (für unseren Jahrgang) aufnehmen werden und nun eine Klasse im 7. Jahrgang gesucht wird, die das tut. Alle meine Schüler haben sofort und voller Freude gerufen, dass wir das machen! "Wir nehmen sie auf!" Ohne wenn und aber. Kein Kind war dagegen, auch nicht als ich danach gefragt habe und sie wissen, dass sie mir das ehrlich sagen könnten. Selbst die Jungs waren Feuer und Flamme und das, "obwohl" es ein Mädchen ist. Ich habe nur dagestanden und dabei zugehört und zugeschaut, wie sie völlig von sich aus Pläne gemacht haben, wie sie dieses Mädchen bei uns aufnehmen und begrüßen können. Den besten Platz für sie, Luftballons, ein kleines Empfangskommitte zunächst, damit sie nicht überfordert ist, und und und. Ich stand da und hätte weinen können. Mir ist das Herz aufgegangen, bei so viel Freude, Freundlichkeit, Herzlichkeit und Menschenliebe. Mein zuckersüßer Sauhaufen :wub: Daran sollte man sich orientieren und nicht an Hass (zum Teil unbegründeter) Angst, Parolen, Meinungsmache und Co. Übrigens, meine Klasse ist eigentlich voll. Wir haben quasi keine Kapazitäten mehr. Aber sie sind von sich aus zusammengerückt und haben ihr schon heute Platz gemacht, Tisch und Stuhl geholt, obwohl sie erst am Montag zu uns kommt. Sie ist jetzt schon Teil von uns! Ich bin stolz auf diese Kinder und hoffe, dass es noch viel mehr davon gibt.

9. Klassen müssen bei uns Projektarbeiten anfertigen. Die Themen dürfen sie selbst wählen. Etliche bearbeiten dieses Jahr die Flüchtlingsproblematik. Eine Gruppe, die von mir betreut wird, deswegen kann ich von ihnen genaueres berichten, helfen freiwillig, waren in einem Flüchtlingsheim, haben Gespräche geführt und sind sehr bewegt davon. Auch hier sind sie auf freundliche Menschen gestoßen, die zum Teil die Hölle hinter sich haben. Sie fragen nach, sie informieren sich, sie handeln. Für mich einfach nur toll.

Unser Abiturjahrgang hatte einen Tag, an dem unter anderem von externer Seite zur Flüchtlingskrise gesprochen wurde. Ich war erstaunt, wie vielseitig und fundiert informiert diese Schüler waren. Sie haben kontrovers diskutiert, waren sich aber in einem absolut einig: Menschlichkeit muss immer an 1. Stelle stehen.

Diesen Schülern gehört die Zukunft und da bin ich stolz drauf!

 

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vor 16 Minuten schrieb Womba:

Kann bitte einer von den Mods den Beitrag von mnir löschen? Das lies sich leider nicht mehr aus dem Antwortfeld bekommen...

Ist erledigt.

Yagu, das klingt toll! Dieses Engagement, diese Unvoreingenommenheit vor allem!

Womba, ich hab nix mitbekommen, hab hier ja nur ausländische Nachrichten. Bin gespannt was mich nachher auf deutscher Seite erwartet.

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yaguna, ich schreie nicht, weil meine Stimme kein Gehört findet. Aber mit dem Abbrennen von Unterkünften finde ich es mehr als schlecht. Er reicht ja nicht, welches Bild der Öffentlichkeit von unserem Land gezeigt wird und es sind auch wieder unnötige Kosten für uns alle als Steuerzahler.

 

Womba, das ist ja das Problem. Viele wollen auch nicht sich in die Politik hineindenken. Es ist auch schwer sich eine vernünftige Meinung über vieles zu bilden, weil die Information so einseitig ist. Da ist es einfacher einem Spruch hinterher zu laufen.

Klar brauchen wir Ideen aber mit Hand und Fuss und keine Kurzreaktion, weil man gerade nicht ein oder aus weiß.

Wir haben Flüchtlinge überall in der Stadt verteilt. Also nicht alle an einem Ort aber auch hier gab es an den Weihnachtstagen zwei Vergewaltigungen mit Tatverdächtigen nicht deutschen Herkunft. Und ja Frauen haben Angst im Dunkeln. Aber auch vor 15 Jahren haben meine Eltern mich von der Bahnhaltestelle abgeholt und mein Mann tut es jetzt und das unabhängig von den Ereignissen. das ist schon das zweite Jahr in Folge, weil es hier nach 19.00 im Winter ziemlich gruselig ist.

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Ich glaube einfach auch, dass es vielleicht daran liegen könnte, dass viele endlich der latenten Angst, die sie vielleicht schon eine ganze Weile begleitet, endlich einen "Namen" geben können.

Es gibt ja regelmäßig immer wieder Untersuchungen, wie viel Angst die Deutschen haben und wovor. Da ist Angst vor der Zukunft bzw. Unerwartetem, die ist immer mit dabei, auch vor steigenden Kosten und dass man das nicht mehr stemmen kann.

Nun hat der Staat mit der Flüchtlingskrise eine finanzielle Mehrbelastung, die man nicht leugnen kann. Allerdings geht es uns Deutschen auch seit Jahrzehnten nicht so gut wie jetzt. Doch muss man bedenken, dass der Staat sicher viel Geld für die Flüchtlinge im Moment ausgibt ("Taschengeld"). Das wird aber auch wieder ausgegeben und fließt somit in die Wirtschaft und zum Staat in Form von Steuern ja teilweise wieder zurück. Das wiegt es bestimmt nicht auf. Aber es ist ein Fakt, den man auch bedenken sollte. Steigende Kaufkraft (vereinfacht ausgedrückt) ist ein wichtiger Faktor um die Gesundheit eines Staates beurteilen zu können. Und der deutsche Staat ist im Verhältnis gesehen sehr gesund.

Wir leben darüber hinaus in einem Sozialstaat und von daher müssen wir füreinander da sein, der Staat ist verpflichtet sozial zu agieren.

Nicht zu vergessen sind die Menschenrechte/Grundrechte, nach deren Grundsätzen wir leben.

Ich zitiere jetzt daraus um vielleicht einiges zu verdeutlichen, wozu wir und der Staat von daher verPFLICHTet sind:

Artikel 1

(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

>>> Achten und Schützen, das ist die Aufgabe des Staates, würde er das nicht tun, dann würde es düster aussehen. Es ist seine oberste Pflicht. Menschenrechte gelten übrigens für alle MENSCHEN, ab deren Geburt, egal welche Nationalität, Religion etc. sie haben. Dass das nicht immer 100% umgesetzt wird, ist mir klar, aber man hätte die Möglichkeit in unserem Rechtsstaat dagegen zu klagen.

Artikel 1

(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.

>>> Auch wir haben dadurch eine Verpflichtung! Wir sind eine Gemeinschaft und wir können dankbar um den Frieden sein, in dem wir leben können. 

Artikel 2

(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. [...]

>>> Lasst das mal wirken und überlegt, wie gut wir es haben. Viele der Flüchtlinge, gerade aus Syrien, haben dieses wichtige Menschenrecht durch den Krieg quasi verloren. Genauso möchte ich hier aber anmerken, dass die Täter von Köln und anderen europäischen Metropolen dies auch zu achten haben und da erwarte ich vom Staat Taten, die folgen...

Artikel 3

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.

>>> Wie schön wäre es doch, wir könnten das hier in Deutschland tatsächlich leben und erleben. Pegida und Co. treten dieses Grundrecht regelmäßig mit ihren Demos mit Füßen. Wenn man liest, wozu sie auffordern und auch dieser bayerische Politiker, über den wir gestern sprachen... Eine Schande!

 

So könnte man weiter machen. Es ist auch mehr als Denkanstoß gedacht, wozu wir als Menschen eigentlich verpflichtet sind...

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Mir liegt noch etwas auf dem Herzen, was glaube ich, ganz wichtig bei diesem wichtigen Thema ist, was aber vielleicht bisher nicht so rüber gekommen ist.

An alle die, die Angst haben. Ich nehme eure Sorgen und eure Ängste ernst!

Das ist für mich ganz wichtig. Ich will das nicht herunterspielen, euch ein schlechtes Gewissen machen, euch in eine braune Ecke drängen oder ähnliches. Mir ist der Austausch mit euch wichtig.

Eure Ängste nicht ernst nehmen, das wäre ein großer Fehler und genauso, wie man Ängste nicht schüren soll (z.B. durch die Presse, Pepita etc.), so sollte man gleichzeitig die Ängste ernst nehmen. Das möchte ich tun. Mir liegt viel an dem Austausch mit euch. 

Ich habe hier viel gelernt in diesem Thread und bin froh, dass es ihn gibt.

Übrigens, die beste Möglichkeit um Ängste abzubauen ist, sich ihnen zu stellen, sie zunächst auch zu formulieren und zu artikulieren. Deshalb hoffe ich weiterhin auf einen guten Diskurs.

Mein Wort zum Sonntag :D 

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Yagu, dass hier wirklich Leute mitschreiben, die Ahnung vom Thema haben und fundiertes Wissen beisteuern, tut der Sache glaube ich wirklich gut.

Zum Thema Ängste und Presseberichterstattung

Ein Kommentar in der Augsburger Allgemeinen, der es recht treffend beschreibt: "Wie die Kanzlerin das Vertrauen der Bürger riskiert"

Ein anderer Artikel: hier diese Woche in der Nachbarstadt geschehen. Eine Frau wurde beinahe vergewaltigt. Sie schaut wirklich übel aus, hat aber nochmal "Glück" gehabt. Sie ist trotz Winterjacke komplett blau am Arm, weil sie so fest gepackt wurde. In der Presse aber wieder zurück im "Vorsilvestersprech"ganz brav "nur" als versuchte Körperverletzung dargestellt, keine Nationalität der Täter genannt, aber saublöd geschrieben und umschrieben (dunkelhäutig mit dunklen Locken), das schürt wieder alles an Gerüchten, was nur geht, spielt den Hetzern voll in die Hände, statt dass Klartext geredet wird... Entweder lass ich sowas dann ganz, oder sage, was Sache ist. So geht es doch auch nicht. Warum findet die Presse kein vernünfitges Maß, frage ich mich. Warum kann man nicht, wie im normalen Polizeibericht einfach unabhängig und ohne Wertung berichten, warum muss man überall "nochmal drüberlesen", oder es eben, weils grad "in" ist, aufbauschen bis zum Geht-nicht-mehr?

Und zwei Seiten vorher liest man genauso groß bzw klein über ein neues Massaker des IS in Syrien...  :tsk:

Bearbeitet von fraulehrerin
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Über die 86 gelegten Brände in Flüchtlingsunterkünften liest man auch quasi nix.

Man muss hinter den Medien in fast allen Bereichen Wirtschaftsunternehmen sehen, die Gewinnmaximierung anstreben. Das erreichen sie durch Auflagenzahlen, Abos, Klicks und Ähnliches.

Einen "normalen" Übergriff gibt es und gab es regelmäßig. Nur sind wir da fast alle inzwischen schon so abgestumpft, dass das eben keine höhere Auflage, mehr Klicks etc. bringt, so traurig, wie das ist. 

Und deshalb muss halt entsprechend geschrieben werden, dass es interessanter klingt und was Besagtes eben steigert. Die Masse glaubt es dann. Gilt auch für alle anderen möglichen Bereiche der Berichterstattung. Denken wir nur an das jedes Jahr wiederkehrende Sommerloch, wo man von abstrusesten Themen, nur um überhaupt über etwas zu schreiben.

Würdest du jeden Tag davon lesen und es jeden Tag interessant finden, wenn es den 200. Tag in Folge friedlich und ruhig in der Flüchtlingsunterkunft zugeht? Da ist doch Randale, Prügelei, Auseinandersetzung schon "interessanter". Warum es dazu kam wird selten hinterfragt oder darüber berichtet. Auch bei 300 Deutschen, die dort leben müssten, würde es nicht immer friedlich bleiben. Zumal hier auch bestimmte Ethnien zusammengesteckt werden, die sich nicht vertragen. Problematisch, wenn man sie dann zusammenzwingt. Es ist einfach eine schwere Zeit, vielleicht für alle Seiten.

Warum über den IS nicht so viel berichtet wird, das ist mir auch nicht klar. Damit würde man sich wohl zu intensiv mit der Ursache des Krieges und der Krise beschäftigen und zugeben müssen, dass man schon viel früher hätte aktiv werden müssen. Darin sehe ich übrigens auch die langfristige Lösung der Flüchtlingskrise. Frieden im Ursprungsland.

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vor 12 Stunden schrieb yaguna:

Warum es dazu kam wird selten hinterfragt oder darüber berichtet. Auch bei 300 Deutschen, die dort leben müssten, würde es nicht immer friedlich bleiben. Zumal hier auch bestimmte Ethnien zusammengesteckt werden, die sich nicht vertragen. Problematisch, wenn man sie dann zusammenzwingt. Es ist einfach eine schwere Zeit, vielleicht für alle Seiten.

Da hast du absolut Recht, das kann so nicht funktionieren...

Vielleicht bin ich naiv, aber ich weigere mich einfach zu glauben, dass es nicht anders gehen kann. Mit gesundem Menschenverstand und Herz könnte man die Probleme doch viel besser und einfacher anpacken, als immer unter dem Diktat der Wirtschaft, des Profits und des politischen Kalküls. Das ist eigentlich das, was mir an dem Ganzen am Meisten zu schaffen macht. Nenn mich weltfremd, aber ich dachte eigentlich immer, das Leben funktioniert anders...

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