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Thema des Tages: Hallo Papa - ich bins, deine anonyme Samenspende ....

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Geschrieben

Soll die Frau gerne ihre Wünsche haben. Das schreibt ihr doch keiner vor. Ich mag auch gerne im Lotto gewinnen - mir lässt man diesen Wunsch ja auch.

Und ob man nun über ihre Gründe diskutieren muss? Ja, irgendwie schon. Weil gestern im TV von ihr ganz klar gesagt wurde, ihr gehts nicht unbedingt darum zu wissen, wo sie herkommt. Denn diese Chance besteht bei ihr seit 2 Jahren nicht mehr (gesetzliche Frist ist abgelaufen). Sondern sie bezeichnete sich als "gerechtigkeitsgeil". Und sie gab ganz klar zu, dass auch sie denkt, dass jetzt einige der Samenspenderkinder die Samenspender versuchen werden auf den Unterhalt zu verklagen.

Dann begründe doch du auch alles, was dir eigentlich eh zu steht, ob deine Gründe, warum du das auch wirklich bekommst solltest, demjenigen, der das entscheidet, passen?

Richtig ist auch, dass Samenspender sicherlich wissen, dass eben Kinder aus ihren Spenden entstehen können. Ja, nu - und? Ihnen war aber auch ganz klar zugesagt worden, dass sie niemals etwas mit diesen Kindern zu tun haben werden.

Ich stell mir folgendes vor.

Bei meiner Punktion vor fast 4 Jahren wären 20 Eizellen entnommen wurden.

Der Arzt hätte zu mir gesagt: Frau X, 15 dürfen wir max. für sie einfrieren. Wie siehts aus? Wollen sie die restlichen 5 spenden? Sie erhalten dafür 500 Euro.

Niemals erfahren die daraus entstanden Kinder ihren Namen, sie bleiben völlig anonym und haben daher unterhalts- erbrechtlich und gefühlstechnisch nichts zu befürchten.

Och - ich glaube, ich hätte eingewilligt.

Und jetzt 4 Jahre später würde der Gesetzgeber kommen und bestimmen - die aus den Eizellen entstandenen Kinder dürfen erfahren wer ich bin, wo ich wohne. Sie dürfen mich kontaktieren.

Ganz ehrlich? Ich würde sterben vor Angst!

Denn diese Kinder sind nicht MEINE. Ja, sie haben ein paar Gene von mir. Aber sie sind weder in meinem Bauch, noch in meinem "Leben" gewachsen und aufgewachsen.

Und dann würden vielleicht mal 5 (oder mehr bei Zwillingen) vor meiner Tür stehen.

Mein Leben wäre erstmal ruiniert.

Soll der Gesetzgeber für die Zukunft bestimmen was er immer auch will. Dann wissen ALLE worauf sie sich einlassen. Die Spender wissen, was passieren kann- also dass sie kontaktiert werden können.

Für die Vergangenheit - ja, doof für die Kinder. Aber so ist das eben. Das Leben ist kein Wunschkonzert.

Auf der einen Seite will jemand wissen, ob sie noch weitere Talente hat - auf der anderen Seite zerbricht aufgrund von unwissenden Talenten vielleicht ein anderes Leben oder das einer ganzen Familie! Das hält sich doch niemals die Waage.

Und liebe Simba - was würdest du tun, wenn von deinem Mann aufeinmal 2 Töchter vor eurer Tür stehen? Würdest du sie mit offenen Armen empfangen? Sie ins Haus bitten und Kaffeeklatsch halten? Und stell dir vor, die Mütter der Töchter wären auch dabei.

Diese Frauen haben ein Kind oder mehrere von DEINEM Mann ausgetragen.

Und auf einmal verklagen sie euch, weil sie a) Unterhalt haben möchten und B) erbberechtigt werden wollen. VON EUREM aufgebauten Leben!

Ob sie mit dem Unterhalt etc. durchkommen - das lassen wir einfach mal dahingestellt.

Sie versuchen es...

Seit ihr gut abgesichert? Eine Rechtsschutzversicherung? Ist es nicht sogar so, dass die Rechtsschutzversicherungen zum größten Teilen Unterhaltsangelegenheiten gar nicht einbeziehen...?

Der Arzt kann zusichern, was er will, es liegt nicht in seiner Macht! Und wäre dieser Mann mal mit dem Vertrag zu nem guten Anwalt gegangen, hätte der ihm vermutlich auch gesagt, dass das schief gehen könnte!

Geschrieben (bearbeitet)
Soll der Gesetzgeber für die Zukunft bestimmen was er immer auch will. Dann wissen ALLE worauf sie sich einlassen. Die Spender wissen, was passieren kann- also dass sie kontaktiert werden können. Für die Vergangenheit - ja, doof für die Kinder. Aber so ist das eben. Das Leben ist kein Wunschkonzert.
mein Reden, genau das schrieb ich vor X Seiten schon :wink:
Und liebe Simba - was würdest du tun, wenn von deinem Mann aufeinmal 2 Töchter vor eurer Tür stehen? Würdest du sie mit offenen Armen empfangen? Sie ins Haus bitten und Kaffeeklatsch halten? Und stell dir vor, die Mütter der Töchter wären auch dabei. Diese Frauen haben ein Kind oder mehrere von DEINEM Mann ausgetragen. Und auf einmal verklagen sie euch, weil sie a) Unterhalt haben möchten und B) erbberechtigt werden wollen. VON EUREM aufgebauten Leben! Ob sie mit dem Unterhalt etc. durchkommen - das lassen wir einfach mal dahingestellt. Sie versuchen es... Seit ihr gut abgesichert? Eine Rechtsschutzversicherung? Ist es nicht sogar so, dass die Rechtsschutzversicherungen zum größten Teilen Unterhaltsangelegenheiten gar nicht einbeziehen...?
Und auch, dass ich der Meinung bin, dass solche Ansprüche niemals draus entstehen dürften schrieb ich vor X Seiten! Die Frage erübrigt sich also. Natürlich wäre ich nicht begeistert und ich schrieb auch bereits, dass ich das Urteil nicht bedingungslos gut finde, für den Spender nicht, für das entstandene Kind schon. Das ist es übrigens was ich meine mit der Schwarzmalerei hier im Thread. Von wegen alle Seiten werden beleuchtet... Hier scheint es nur schwarz oder weiß zu geben - die einen gegen die anderen - dass es da Abstufungen gibt und man einen Teil der Meinungen der anderen ruhig mal anerkennen kann, wird dabei ignoriert. Oder wie sonst entsteht jetzt plötzlich das Bild, dass ich das Urteil bedingungslos gut finde und gar noch dafür bin, dass die Männer jetzt zahlen müssen? Bearbeitet von LittleSimba
Geschrieben
Ja Turtle - das ist richtig. Auch mir ist das klar. Das Vertragsrecht hat mich lange in meiner Studienzeit begleitet.

Und dennoch kann man nicht von jedem, der das eben nicht studiert hat erwarten, dass er / sie das weiß!

Frag 100 Leute die eben weder Jura, noch Verwaltungsrecht etc. studiert haben, dass die Verträge die sie abschließen teilweise heiße Luft sind.

Und da ist doch der Hund begraben!

Gesetzlich ist alles möglich. Ja, soll der Gesetzgeber doch machen. Aber bitte auch so, dass jeder Durchschnittsbürger die Möglichkeit hat dies mit seinem Bewußtsein es zu verstehen.

99 % der Samenspender vertrauten eben auf den Vertrag. Das ist doch auch verständlich. Das wird so gar nicht betrachtet.

Und das mit dem Unterhalt... inzwischen haben sich im TV viele Anwälte zu Wort geäußert. Sollten die Kinder die Vaterschaft vom eingetragenen Vater anfechten und den Erzeuger danach auf die Vaterschaft verklagen. Ist das nicht möglich? Und wenn dann auch noch alle Fristen eingehalten wären...?

Aber ich kann doch in Gottes Willen nicht nen Vertrag mit so einer Wichtigkeit unterschreiben, ohne dass ich den prüfen lasse, wenn ich das selber nicht kann! Es geht um das Basteln von Kindern, um meine Kinder!!!!

Wir haben auch den Bauvertrag von ner Anwältin checken lassen und wir haben eine Firma abgelehnt, weil uns der Vertrag zu sehr benachteiligt hätte!

Geschrieben

Ich glaube es nicht. Ich habe auch im Fernsehen so einige Anwälte gesehen und die sagen genau das, was sie sollen.... Stimmungsmache, Angstmache, sich selbst promoten. Ich bin gespannt, ob tatsächlich geklagt wird und mit welcher Begründung dies geschehen soll. Möglich ist im Recht alles, das wissen wir beide. Aber ich halte es einfach nicht für wahrscheinlich .... in nächster Zeit wird dies sicher die Fachliteratur beschäftigen. Und dort werden dann tatsächlich RECHTLICHE Lösungen diskutiert - und nicht nur Meinungsmache betrieben. Viele Anwälte sind echt zum....

Und vielleicht liegt der Ansatzpunkt auch darin, bei dem Arzt Regress zu nehmen? Viele Ärzte haben sich junge Männer geschnappt und diese spenden lassen.... damit haben sie im Laufe der Jahre viel Geld gemacht. Dabei wäre es für den Arzt leicht gewesen, sich ein paar Stunden bei einem Anwalt beraten zu lassen und abzuwägen, ob er überhaupt Anonymität zusichern kann.

Geschrieben

aber ich weiß z.b. von einem päärchen was erst seit 10 jahren dabei ist und 3 kinder von einem spender hat - und auch denen wurde von einer kinderwunschklinik absolute anonymität gewährleistet - oder wie immer es heißt. das kann doch nicht in der heutigen zeit nicht gelten? das "letzte" kind ist 4 jahre her?

und sie haben auch nur noch einen versuch - da ein spender heutzutage nur noch 4 x samen spenden darf

Geschrieben
Aber ich kann doch in Gottes Willen nicht nen Vertrag mit so einer Wichtigkeit unterschreiben, ohne dass ich den prüfen lasse, wenn ich das selber nicht kann! Es geht um das Basteln von Kindern, um meine Kinder!!!!

Wir haben auch den Bauvertrag von ner Anwältin checken lassen und wir haben eine Firma abgelehnt, weil uns der Vertrag zu sehr benachteiligt hätte!

Um gottes Willen? Gehst du mit jedem Vertrag den du eingehst - und das sind teilweise 10 am Tag zum Rechtsanwalt????

Selbst wenn ich ein Auto kaufe, gehe ich mit dem Vertrag nicht zum Rechtsanwalt.

Ja, vielleicht sollte man dies tun.

Aber erstens würde man entweder ein Vermögen ausgeben oder die eigene Rechtsschutzversicherung würde einem nach spätestens einem Monat rausschmeißen :D

Das kann man eben doch nicht von allen erwarten! JETZT ist allen klar, was für einen Vertrag sie da eingegangen sind.

Morgen kanns uns allen so gehen, weil wir einen, für uns heute simpel erscheinenden Vertrag einfach eingegangen sind. Und dann ist es einfach zu sagen: Hättest du mal prüfen lassen.

Nicht jeder Bürger muss so eine extreme gute Kenntnis in Vertragsaangelegenheiten haben. Gerade wenn da alles sehr gut beschrieben ist.

Ich will doch den Kindern gar nicht absprechen, dass sie es versuchen sollen. Warum auch nicht. Aber man sollte vielleicht auch über das wie nachdenken.

Eben den Kindern nicht einfach die Akten herauszugeben, sondern den Erzeugern die Möglichkeiten zu geben, dass alles einzugrenzen.

zB in dem er aufschreibt, warum er das getan hat, was er für einen Krankengeschichte hat, ob er gesund ist etc.

Aber ihm auch die Möglichkeit zu geben, eben NEIN zu einem Kontakt zu sagen. Das das Kind eben nicht alles erfahren darf. Kein Geb.datum - keine Adressen. Einfach um eben auch sein nun aufgebautes Leben so gut wie möglich zu schützen.

Ja, die Ärzte ... die können sich immer rausreden und auch dieses Mal wird es so sein. Und eben weil alle das wissen, wird gleich auf die Erzeuger scharf geschossen.

Geschrieben (bearbeitet)

Uta - Also zunächst einmal sind die Fristen sehr knapp bemessen, in denen man überhaupt anfechten kann. Im Regelfall wird man wohl minderjährig sein, dann sind es, glaube ich, 2 Jahre ab 18. Die Eltern des düfen nach 1600 V nicht anfechten. Es gibt Generalklauseln, über die auch Rechte des Spenders Beachtung finden, hier kann eine Abwägung stattfinden. Es gibt zig Ausnahmetatbestände, das würde hier zu weit führen. ABER vor Gericht und auf hoher See ist man mit seinem Herrgott allein, nicht wahr? ;) Möglich ist alles. Ich bin auf die Fachliteratur gespannt, da schreiben dann die echten Experten.

Und geht doch, entgegen meiner Einschätzung, ein solcher Anspruch durch, dann sollte/könnte der Spender bei dem Arzt Rückgriff für den entstandenen Schaden nehmen. Ich hoffe eher, dass die Ärzte gut versichert sind, die werden es gut gebrauchen können.

Bearbeitet von Turtle09
Geschrieben
Um gottes Willen? Gehst du mit jedem Vertrag den du eingehst - und das sind teilweise 10 am Tag zum Rechtsanwalt????

Selbst wenn ich ein Auto kaufe, gehe ich mit dem Vertrag nicht zum Rechtsanwalt.

Ja, vielleicht sollte man dies tun.

Aber erstens würde man entweder ein Vermögen ausgeben oder die eigene Rechtsschutzversicherung würde einem nach spätestens einem Monat rausschmeißen :D

Es geht um meine Kinder!!! Ich werde Vater, aber ich will nicht, dass sie das wissen!

Ja, mit einem Vertrag, der meinen Nachwuchs betrifft, meine Kinder, meine Gene, mit dem geh ich zum Anwalt!

Genauso würde ich das machen, wenns um Versuchsstudien gehen würde und auch wenns um einen Haufen Geld geht, oder um nen neuen Job, der sehr viel Einfluss auf mein Leben hat (Umzug, evtl Ausland oder was weiß ich)

Es geht nicht um das Brot, dass ich in der Bäckerei kaufe, mit einem 0-8-15-Standartvertrag, der nicht wirklich viel Spielraum hat, oder die Zeitung und ja, wenn mich das neue Auto ruinieren könnte und es kein Standartvertrag wäre würde ich damit zum Anwalt gehen!

Geschrieben
Es geht um meine Kinder!!! Ich werde Vater, aber ich will nicht, dass sie das wissen!

Ja, mit einem Vertrag, der meinen Nachwuchs betrifft, meine Kinder, meine Gene, mit dem geh ich zum Anwalt!

Genauso würde ich das machen, wenns um Versuchsstudien gehen würde und auch wenns um einen Haufen Geld geht, oder um nen neuen Job, der sehr viel Einfluss auf mein Leben hat (Umzug, evtl Ausland oder was weiß ich)

Es geht nicht um das Brot, dass ich in der Bäckerei kaufe, mit einem 0-8-15-Standartvertrag, der nicht wirklich viel Spielraum hat, oder die Zeitung und ja, wenn mich das neue Auto ruinieren könnte und es kein Standartvertrag wäre würde ich damit zum Anwalt gehen!

Dann würde ich sagen: Du bist da TOP und ich zu blöd.

Denn als wir zB unsere Verträge mit der KiWuKlinik gemacht haben, habe ich diese auch nicht überpüfen lassen.

Dann bin ich wohl selber schuld, wenn die Gerichte in Zukunft vielleicht über etwas urteilen, was in dem Vertrag für MICH total logisch war. Und das obwohl meine Diplomarbeit über Verträge war.

Also in Zukunft brauche ich entweder ein weiteres Studium, eine bessere Rechtsschutzversicherung oder ein noch besseres Rechtsverständnis.

Geschrieben (bearbeitet)

Und Kikra, doch, genau das bedeutet das..... auch bei Deinen Freunden gibt es keine Anonymität. Und mit etwas Pech auch keinen 4. Versuch, falls der Spender nicht mehr spendet oder der Nutzung seines bereits gespendeten Spermas nun widerspricht. :/

Bearbeitet von Turtle09
Geschrieben
Es geht um meine Kinder!!! Ich werde Vater,

Das ist eben etwas worüber wir ewig diskutieren können. Jeder hat da ein eigenständiges Verständnis.

Für mich wird er KEIN VATER. Und es geht auch nicht um SEINE KINDER.

Es sind seine Spermien... das sind eben noch keine Kinder. Die landen teilweise in Kondomen oder der Toilette...

Aber ich stelle mich nicht dagegen, wenn du es eben anders siehst.

Geschrieben

Venus, wenns nur um die Behandlung für uns gehen würde, würde ich das auch nicht machen. (Ich hab nicht wirklich Ahnung, wie das in der Kiwu-Klinik läuft, also verzeih, falls ich grad irgend nen Müll schreib). Also wenn klar drinne steht, die Eizellen/Spermien sind nur für uns und werden vernichtet, sobald das Thema für uns erledigt ist, wie auch immer, würde ich das nicht machen. Aber wenns um ne Spende von mir geht, ja, dann würde ich das anschauen lassen!

Vielleicht ist das das Problem, es geht so einfach, dass man leicht vergisst, welche Folgen so eine Spende hat. So ists auch nicht anders wie Blutspenden, aber das Ergebnis ist anders...

Geschrieben
Und Kikra, doch, genau das bedeutet das..... auch bei Deinen Freunden gibt es keine Anonymität. Und mit etwas Pech auch keinen 4. Versuch, falls der Spender nicht mehr spendet oder der Nutzung seines bereits gespendeten Spermas nun widerspricht. :/

naja sie haben abgeschlossen - aber dennoch finde ich es echt krass. könnte mann dann auch in anderen ländern das ganze anfechten als kind einer eizellspende oder halt sperma?

Geschrieben

Keine Ahnung, wie das in anderen Ländern ist, da bin ich überfragt. Ich verstehe ja kaum das deutsche Familien-und Erbrecht. ;)

- - - Aktualisiert - - -

Wo du das so sagst. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch für die Eltern total schwierig ist... Damit zu leben, dass das Kind vielleicht irgendwann die Vaterschaft anfechten könnte, das muss für den sozialen Vater sehr schwer sein. Mit der Anfechtung erlöschen ja alle rechtlichen Beziehungen zum sozialen Vater..... Bitter, wenn man sich so sehr ein Kind gewünscht hat, über die eigene Zeugungsunfähigkeit hinweggekommen ist, das Kind aufgezogen und geliebt hat. :(

Geschrieben

Puh, schwieriges Thema und ich hab auch noch keine richtig feststehende Meinung dazu, dazu les ich hier erst nochmal ein paar Tage mit und mach mir meine Gedanken...

Vielen Dank für eure vielen Anregungen, vor allem Turtle auch für die rechtliche Seite! :atop:

Allerdings möchte ich einwerfen, dass mein Mann z.B. während des Studiums oft Plasma gespendet hat, um sich ein bisschen dazu zu verdienen (um etwas weniger arbeiten zu müssen). Klar, das ist nicht richtig vergleichbar, aber ich kann mir vorstellen, dass ein Single-Student es durchaus in Betracht ziehen könnte, fürs Geld dann eben sein Sperma zu spenden - und eben nicht so bedacht ist, sich mögliche Konsequenzen auszumalen (ich glaub zumindest die meisten Studenten, die ich so kenne, würden auch gar nicht auf die Idee kommen, einen Vertrag rechtlich prüfen zu lassen, davon abgesehen, dass ihnen dazu das Geld fehlen würde :arolleyes:).

Und dass so jemand dann, wenn er sich vielleicht ein Leben mit eigener Familie aufgebaut hat, so "überfallen" wird, finde ich krass. Wer schützt denn die Familie?

So eine Kontaktmöglichkeit über einen Vermittler mit der Möglichkeit des Vaters, den Kontakt abzulehnen, fände ich fair.

- - - Aktualisiert - - -

Wo du das so sagst. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch für die Eltern total schwierig ist... Damit zu leben, dass das Kind vielleicht irgendwann die Vaterschaft anfechten könnte, das muss für den sozialen Vater sehr schwer sein. Mit der Anfechtung erlöschen ja alle rechtlichen Beziehungen zum sozialen Vater..... Bitter, wenn man sich so sehr ein Kind gewünscht hat, über die eigene Zeugungsunfähigkeit hinweggekommen ist, das Kind aufgezogen und geliebt hat. :(

*schluck*

Das wär ja auch ein Alptraum :(

Geschrieben

Hier wird viel argumentiert, dass der Mann zu schützen sei, weil er sich nicht so sehr über die Konsequenzen nachgedacht hat. Aber ich kann doch niemanden schützen, nur weil er nicht über Konsequenzen nachdenkt! Das bezieht sich doch auf alle Bereiche, ich bin immer für mein Handeln verantwortlich und wie häufig passiert am Ende was, was ich so nicht vorausgesehen hatte. Klar, dass hier ist eine einschneidende Veränderung, aber es sind die Konsequenzen meines Handelns und mit denen muss ich leben *find*

Geschrieben

hier hat niemand gesagt, dass er über sein Handeln nicht nachgedacht hat... er hat doch sogar einen Vertrag unterschrieben - rechtlich gesehen keine Sicherheit, wie wir nun gelernt haben - und zwar genau so einen Vertrag eben abgeschlossen, der seine Anonymität wahrt. Darum geht es doch genau. Ganz im Gegenteil von - er hat nicht nachgedacht.

genau wie nie gesagt wurde, sie habe kein Recht darauf zu wissen woher sie kommt und man solle ihr das verheimlichen.

Auch darum ging es nie ...

sag mal - und das ist eine ganz nette, aber direkte Frage und NICHT beleidigend gemeint - liest du was geschrieben wird? Oder interpretierst du was geschrieben wird?

- - - Aktualisiert - - -

@turtle:

das wurde bei Stern TV genau so auch beschrieben, von ihr ... ihre Frist war aber nun wohl schon um, sie kann das gar nimmer so ansetzen - und doch - ja, ich glaube es wird bei einigen so laufen...

Und zwar genau dann, wenn diese Kinder nicht in der Lage sind mit diesem Wissen vernünftig umzugehen - die sind sich der Tragweite der Welle, die sie da losbrechen gar nicht bewusst. Darum sag ich - aufklären, ja - aber bitte weit nach der Pubertät!

Auch das versucht wird Unterhalt anzufechten, weil ggf. die sozialen Eltern gar nimmer zusammen sind etc. - und so die Mutter nun ne Chance sieht, doch noch an Geld zu kommen.

Ich bin geschieden und kenn einige die sich haben scheiden lassen - ich weiss was Frauen tun um an Geld zu kommen!

Und solange es noch Schlupflöcher gibt, die dies möglich machen, wird es auch Anwälte geben - die das durchsetzen.

Geschrieben

Konkret bezog sich mein Posting auf folgendes hier, ähnliches findet sich auf den letzten Seiten aber mehrfach, wieso sonst wird die Frage ob er mit dem Vertrag zum Anwalt hätte gehen müssen so heiß diskutiert?

Klar, das ist nicht richtig vergleichbar, aber ich kann mir vorstellen, dass ein Single-Student es durchaus in Betracht ziehen könnte, fürs Geld dann eben sein Sperma zu spenden - und eben nicht so bedacht ist, sich mögliche Konsequenzen auszumalen (ich glaub zumindest die meisten Studenten, die ich so kenne, würden auch gar nicht auf die Idee kommen, einen Vertrag rechtlich prüfen zu lassen, davon abgesehen, dass ihnen dazu das Geld fehlen würde :arolleyes:).

Und dass so jemand dann, wenn er sich vielleicht ein Leben mit eigener Familie aufgebaut hat, so "überfallen" wird, finde ich krass. Wer schützt denn die Familie?

So eine Kontaktmöglichkeit über einen Vermittler mit der Möglichkeit des Vaters, den Kontakt abzulehnen, fände ich fair.

Und, dass die Tatsache, dass die Frau in den Augen vieler kein Recht hat zu wissen woher sie kommt ist noch immer eine logische Schlussfolgerung aus der Tatsache, dass man das Urteil für falsch hält. Das schrieb ich bereits Bibbi, hast DU das etwa nicht gelesen?

Geschrieben

Tja,dann müsste jetzt wohl schnellstmöglich ein Gesetz durchgesetzt werden,das verhindert,das finanzielle Ansprüche an den Spender entstehen.

Allerdings müsste das logischerweise dann auch rückwirkend gelten,ansonsten steht wohlmöglich der ein oder andere Spender bald vor dem finanziellen Ruin.Und das daran dann auch Ehen/Familien zerbrechen können ist jawohl klar.

Das man(n) sich bei einer Samenspende der eventuellen Tragweite bewusst sein musste,wo doch Anonymität zugesichert wurde,würde ich klar verneinen.

Nicht,weil ich den Mann in Schutz nehmen will,sondern eben,weil das was jetzt passiert eben scheinbar NIEMAND bedacht hat.

Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht,ob es jedem Kind gesagt werden MUSS.

Wenn ein Kind glücklich und zufrieden bei seinen sozialen Eltern aufwächst und sich keinerlei Gedanken macht,das es eventuell nicht auf natürlichem Weg gezeugt wurde,ist es dann wirklich richtig,es damit zu konfrontieren,das der Vater gar nicht der biologische Vater ist?

Das soll jetzt nicht heissen,das es kein Recht hat das zu erfahren.Ich frag mich eben nur,ob es wirklich in jedem Fall sein muss?

Oder schaffe ich da nicht Probleme,wo sonst keine wären?

Geschrieben

taleja ich finde auch es muss einer samenspende nicht gesagt werden, bei einer adoption ist es etwas anderes, genauso wie ein ons - besonders das alter ist da auch wegweisend. ich z.b. habe einen neuen namen, eine neue geburtsurkunde und trotzdem wird sich mein sozialversicherungsschein nicht ändern! dort ist mein geburtsname drinne und selbst die rentenversicherung hatte schwierigkeiten mich als "echt" einzustufen ;)

im notfall muss man halt bücher neu schreiben aller: du bist zwar ne samenspende kamst aber trotzdem aus meinem bauch ;)

Geschrieben

little Simba, aber wenn ein vlt. 20jähriger Student oder Lehrling Samen spendet um etwas Taschengeld (denn mehr ist es ja nicht) zu verdienen, kann ich doch nicht erwarten, dass er den Vertrag für viel Geld prüfen lässt.

zudem sollte man schon bedenken, dass man mit 19 oder 20 durchaus noch "Schutz" bedarf. wie soll jemand da das Ausmaß richtig einschätzen können?

Geschrieben

Ich habe nie gesagt, dass man es den Kindern IMMER sagen MUSS, die Frau aus dem Fall aber hat nachgefragt und es dann abzustreiten, finde ich grausam. ICH würde es meinen Kindern sagen wollen, wenn der Papa nicht der biologische Papa ist, ICH würde mich sonst schlecht fühlen. Wie das andere normalerweise handhaben, darüber will ich nicht urteilen, aber WENN das Kind fragt, kann ich es doch nicht anlügen?! und ich erwarte auch nicht, dass der Mann den Vertrag prüfen lässt, nur muss er mit den Konsequenzen leben, wenn er es nicht tut. Wenn ich Auto fahre, kann dabei auch schlimmes Geschehen, ja, auch Dinge die mein Leben ruinieren, dennoch muss ich mit den Konsequenzen meines Handelns leben. Ich find es doch auch nicht wirklich prall, dass die Anonymität nun RÜCKWIRKEND aufgehoben wird, aber ich finde es ist KEIN Argument zu sagen, dass der Spender ja nicht wissen konnte, dass so ein Vertrag rechtswidrig ist. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht - oder wie war das noch gleich?! Wenn ich sehr viel Geld irgendworein investiere, einen Vertrag habe, dieser aber später als rechtswidrig und somit unwirksam entlarvt wird und ich deshalb mein ganzes Hab und Gut verliere, mir dann vielleicht auch meine Familie davonläuft, dann ist das tragisch, ja grausam, aber ICH bin doch für mein Handeln verantwortlich, da muss ich mir schon an die eigene Nase fassen und zugeben, dass ich den Vertrag wohl besser hätte überprüfen oder mein Geld vorsichtshalber bei mir behalten sollen. Sehe ich zumindest so.

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