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Thema des Tages: Hallo Papa - ich bins, deine anonyme Samenspende ....

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Geschrieben

Ich weiss nicht, ob ihr das auch verfolgt ....

Heute wird das Urteil am Oberlandesgericht gefällt, ob das Recht um das Wissen der genetischen Herkunft höher anzusetzen ist, als das Recht auf Anonymität.

Hintergrund:

Eine Frau, deren Zeugung durch eine anonyme Samenspende erfolgte, will durch ein Gerichtsurteil durchbekommen, dass der Arzt ihr den Namen ihres genetischen Vaters mitteilt, um ihn zu kontaktieren. Es geht dabei ausdrücklich NICHT um Auskunft aufgrund einer Krankheit - sondern um das Recht, ihren genetischen Erzeuger kennenzulernen.

Das Gericht entscheidet heute, ob er das tatsächlich tun muss (wenn er denn könnte, denn er hat nach den verpflichtenden 10 Jahren die Unterlagen vernichtet, sie glaubt ihm das aber nicht)

Wenn das Gericht so entscheidet, drohen dem Arzt Bußgeld und Beugehaft, wenn er den Namen nicht "rausrückt"

Bin gespannt wie es weitergeht...

Ich sehe da einen massiven Rattenschwanz - angefangen von einer Welle von Klagen, wo der genetische Vater gezwungen wird aus seiner Anonymität zu weichen, bis hin zu Unterhaltsklagen die ihn dann sogar erreichen.

Wie seht ihr das?

Meine Meinung dazu später :abiggrin:

Geschrieben

ich finde es nicht korrekt, da es dann zu diversen vertragsbrüchen kommt. und ich denke dann könnte es ja dahin gehen, das man dann doch die organspender kennenlernen darf, was ja verboten ist.

nein, wenn ich mich für so etwas entscheide - also die anononyme samenspende dann muss es respektiert werden und gut ist es. ich frage mich, wieso die frau die da klagt darauf kommt?

wenn ich soetwas in anspruch nehmen würde, dann würde ich darauf achten das soviele merkmale wie möglich zusammentreffen und gut ist es - unterlagen würde ich auch vernichten! ;)

Geschrieben

das meine ich ja - weißt du, weshalb die frau - also das kind es weiß? und im ernst, da muss man schon etwas an der waffel haben um zu klagen und seinen "spendervater" kennenzulernen. wie alt ist die frau? kannst mir mal einen link schicken? ach warte ich googel mal ne runde

- - - Aktualisiert - - -

sie hat gewonnen? na dann ein hoch auf die samenspender - ich würde ganz weit rennen und die armen frauen oder ehepartner, die darauf angewiesen sind!

Geschrieben

Ich kann das "Kind" verstehen, dass sie wissen möchte, wo sie herkommt. Aber ich schätze die Rechte des "Vaters" als höher ein. Er hat unter bestimmten Voraussetzungen gespendet (zugesicherte Anonymität), da kann der Vertrag nicht im Nachhinein geändert werden. Ich wünsche ihm, dass die Unterlagen wirklich vernichtet wurden, wie der Arzt sagt.

Vor ein paar Tagen habe ich von einem anderen Fall gelesen. Ein Mann lernt eine Frau kennen, sie planen eine Familie. Er lagert Sperma ein, falls ihm etwas zustößt. Die Beziehung geht auseinander, die Frau fälscht Unterschriften, um sich mit dem Sperma künstlich befruchten zu lassen. Das geschieht einmal, der Papa erfährt davon, als das Kind auf der Welt ist. Er erkennt die Vaterschaft an, hat Kontakt zum Kind, muss zahlen. Dann macht sie es nochmal (wieder gefälschte Unterschriften, wie sie zugibt), bekommt Zwillinge, der Papa muss wieder zahlen. Ich dachte, ich seh nicht recht.

Geschrieben

ja Mellie, von dem Fall hab ich auch gelesen ....

und heftigst den Kopf geschüttelt

.. und ja, soeben wurde das Urteil gesprochen - sie hat gewonnen!

Das Recht um das Wissen der genetischen Herkunft ist höher anzusetzen als sein Recht auf Anonymität.

Für den Samenspender hoffe ich ebenso, dass der Arzt wirklich keine Unterlagen mehr hat.

bei spiegel wirst bestimmt fündig Sylvia...

Geschrieben

Das Urteil wird dann aber wahrscheinlich nach sich ziehen,das wesentlich weniger Männer zu einer Samenspende bereit sind.

Traurig,vor allem für diejenigen,die darin ihre Hoffnung sehen.

Geschrieben (bearbeitet)

.. ich möchte nicht wissen, wieviele Mütter jetzt durch dieses Urteil Unterhaltszahlungen einfordern vom "genetischen" Vater... obwohl verheiratet. Bzw. bewusst so gewählt, aber wer hast schon was gegen bisserl "Taschengeld"

wir gehen mit den Männern um, unglaublich - Frau sollte sich da echt fremdschämen....

nicht nur das taleja - die gesamte genetische Forschung ist davon betroffen... und somit auch die Medizin der Zukunft!

Der Krebs wird keine andere Heilung dulden als durch Stammzellenforschung möglich... und er wird immer mehr zur Todesfallursache Nr.1

Bearbeitet von Bibbi
Geschrieben

Sorry,hab das jetzt nicht verfolgt.

Ich dachte es ginge nur ums Wissen,wer der Vater ist und nicht um Unterhaltsforderungen?

Das wär jawohl ein Ding!

Und wer weiß wieviele auf den Zug dann noch aufspringen würden.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich verstehe vor allem nicht, warum jeder Mensch an allem was es gibt und gut funktioniert rütteln kann...

Hier muss man ja auch mehrere Faktoren ansehen.

1. Natürlich der Mann. Hier gibts vielleicht auch die verschiedensten Gründe (er braucht das Geld, er will anderen helfen, er will sich kostenlos einen P.orno anschauen...).

Also mal ehrlich. Wenns jetzt soweit kommt, dass die Kinder tatsächlich ein Recht bekommen, die Väter ausfindig zu machen und dann Kontakt haben könnten und sogar Unterhaltszahlungen einfordern können - welcher Mann geht denn dann bitte noch zur Samenspende?

Stellt euch mal vor, ihr könntet Eizellen spenden... Man würde dafür richtig gut Geld bekommen und weiß, dass man damit vielleicht einer Familie (die eine werden will) helfen kann.

Keine Frau würde das jemals machen, wenn die Kinder später Unterhalt für 18 Jahre oder gar länger einfordern könnten!

2. Die Paare, die tatsächlich auf Samenspenden angewiesen sind um ein Kind zu bekommen. Und das gibt es häufiger als man denkt.

So einen Schritt zu wagen ist schon enorm! Aber wenn es irgendwann keinen Mann mehr gibt, der freiwillig eine Samenspende abliefert... woher dann?

3. Das entstandene Kind.

Gerade gestern lief im Radio ein Interview mit einem sogenannten Samenspenderkind.

Sie hatte schon immer geahnt, dass da etwas nicht stimmt, da sie komplett anders aussah wie ihre Eltern.

Irgendwann haben die Eltern ihr dann die Wahrheit erzählt. Nämlich, dass der Vater einfach keine Kinder zeugen konnte, aber sie eben unbedingt ein Kind haben wollten.

So ist sie dann durch Samenspende entstanden.

Klar - auf der einen Seite ist soetwas sicherlich ein Schock und braucht seine Zeit um dies verabeiten zu können.

Aber ich frage mich ehrlich, muss man wirklich wissen, wie sein Vater war/ist - um zu wissen, wer man selbst ist?

Was ist, wenn der Vater ein Obdachloser ist? Ein schwuler Prostituierter? Ein Schwerverbrecher? Ein Mörder?

Hat man dann was gewonnen?

Ich glaube nicht, dass die Samenspender liebe Millionäre sind :)

Und wenn ich mir überlege, irgendwann klingelt es hier mal an der Tür und es heißt- hallo Stiefmama. Ich bin eins von 100 Kindern, dass dein Mann als Samenspender gezeugt hat!!! - Katastrophe -

ich bin ganz klar dagegen, dass die Kinder oder Frauen wissen dürfen, wer der Vater ist und dann ggf sogar Ansprüche an ihn stellen dürfen.

Wenn die Kinder es wissen wollen würden und man würde den "Erzeuger" anschreiben und es ihm überlassen - dann dürfte es ja keine Probleme geben. Denn es ist ja seine Entscheidung.

Aber doch bitte nicht so.

Vor allem - wieviele Samenspender werden denn jetzt nicht mehr schlafen können?!

(Das Thema kommt jetzt übrigens bei Punkt 12 - RTL)

Bearbeitet von Venus
Geschrieben

.. das ist doch eine Folge dessen - "bekannte" Väter sind lt. Gesetz unterhaltspflichtig.

Auch da denke ich gibt es eine Gesetzeslücke, die erstmal geschlossen werden müsste. Und bis das passiert, werden viele Männer zahlen dürfen.

Geschrieben

.. und im WDR 2 sprechen sie jetzt das Erbschaftsrecht diesbezüglich an ... ich bin gespannt!Rein theoretisch ist JEDES bekannte Kind erbschaftsberechtigt.

Stellt euch das Szenario einfach mal vor - euer Vater hat vor 32 Jahren um sein Studium zu finanzieren ne Samenspende gemacht....

Wie Venus schon sagte, das ist doch ne Katastrophe für alle oder?

Geschrieben

Naja und wieso sollte das nicht bei Kindern, die aus einer Samenspende hervorgehen genauso gehandhabt werden? Alle Rechte und Pflichten gehen an die Empfängerin der Spende (plus Partner) über. Und selbst wenn man dafür für die bereits gezeugten Kinder Übergangsregelungen schaffen müsste und es da evtl. zu Klagen kommen könnte, könnte man doch schnellstmöglich eine solche Klausel in einen Vertrag, den man wenn man eine Samenspende erhält ja bestimmt unterschreibt, aufnehmen und somit vorbeugen, dass zukünftig aufgrund des finanziellen Schadens weniger Männer zur Samenspende gehen. Ich verstehe im Übrigen die Tochter sehr gut und fände es auch ungerecht, wenn sie nicht erfahren dürfte, wer ihr leiblicher Vater ist, sie kann ja doch auch nichts dafür, wieso soll sie die leidtragende sein?

Geschrieben

Wurde denn nicht vielleicht bei der Samenspende auch was schriftlich gemacht?

Vielleicht so was wie ,das die Spende zu keinerlei Rechten oder Pflichten einem daraus entstehenden Kind gegenüber führt? :aconfused:

Geschrieben

Warum sollte man den Erzeuger kennen lernen ... gut ich stecke nicht in so einer Situation, bin ganz klassisch entstanden. Aber mal ehrlich bei uns in der Familie gibt es einen ähnlichen Fall. Wer ist den Vater? Der sein Kind liebt, wickelt und großzieht - oder der Geld brauchte (oder andere Gründe) und eigentlich vielleicht keine Kinder haben möchte? Was nutzt mir das mit höchstwahrscheinlich über 20 - denn erst da würde mir die Idee kommen, zu klagen. Muß ich nach einer so langen Zeit wirklich wissen, wer mich erzeugt hat? Oder ist es nicht wichtiger wer mich über 20 Jahre geliebt hat (hofft man zumindest)?

Geschrieben (bearbeitet)
Wurde denn nicht vielleicht bei der Samenspende auch was schriftlich gemacht?

Vielleicht so was wie ,das die Spende zu keinerlei Rechten oder Pflichten einem daraus entstehenden Kind gegenüber führt? :aconfused:

mehr noch, es wurde ja sogar Anonymität zugesichert - diese wurde jedoch heute gekippt mit meinem mehrmals angesprochenen Argument.

dass eben das Wissen über die Herkunft über dieser Anonymität steht....

Jetzt die Geschichte mit den Unterhaltsfragen bzw. weiter noch dem Erbschaftsrecht resultiert ja erst aus dem Kippen dieser Klausel - wer anonym war konnte nicht belangt werden, schloss sich ja in sich schon aus - jetzt sieht es anders aus. Wer bekannt ist, hat u. U. Pflichten...

Jemand fragte - die Klägerin wurde vor 22 Jahren "gezeugt"

Bearbeitet von Bibbi
Geschrieben

Aber das ist doch kein Wettbewerb zwischen leiblichem und sozialem Vater. NUr weil man den leiblichen kennenlernen möchte, heißt das doch nicht, dass einem der soziale Vater weniger bedeutet! Und genau diese Fragen, die Gründe warum er einen zeugte, die brennen glaube ich auf der Seele und ein Mal in die Augen des Mannes zu blicken, dessen Gene ich habe - man kann doch seinen lieblichen Vater nicht verleugnen, auch wenn er einen vielleicht absolut nicht gewollt hat, ob man nun will oder nicht, so hat man sehr viel von ihm...

Geschrieben

Ganz so einfach mit dem Unterhalt und Erben ist es ja (gsd) nicht.

Denn immer nur der "anerkannte" Vater ist eben unterhaltspflichtig.

Und das sind entweder die die mit der Mutter verheiratet sind, die per Urkunde anerkannt haben der Vater zu sein oder eben festgestellt durch das Gericht.

In D ist es ja auch so- dass der Mann, der mit der Mutter verheiratet ist, ja auch als der Vater des Kindes gilt - auch wenn er eben nicht der Erzeuger ist. Solange ist er auch Unterhaltspflichtig. - Erstmal muss nämlich widerlegt werden, dass er nicht der Vater ist - durch Urkunde (Vater, Mutter und Ehemann müssen beurkunden, dass der Ehemann nicht der Vater ist und der andere eben der Vater ist).

Da ist dann eben die Frage - wie weit gehen die Mutter und das Kind? Werden sie ggf. auch gegen den Samenspender direkt klagen?

Gott, da wird einem ja direkt schlecht bei.

Der Samenspender weiß ja noch nicht mal, wieviele Kinder er gezeugt hat. Stellt euch doch nur mal vor. Die stehen irgendwann vor seiner Tür.

Sicherlich gibt es etwas schriftliches für den Samenspender. Aber wer hat denn diese ganze Schreiben 20-30 Jahre später noch? Zudem könnte die Gesetzgebung ja bekannt geben, dass diese Schriftstücke eben wertlos sind. Das wird ja derzeit auch versucht.

Denn die Samenspender wollten / wollen ja sicherlich zu 99,9 % anonym bleiben und nun steht es auf der Kippe, ob sie es tatsächlich bleiben.

Wißt ihr - Ärzte und Priester dürfen in den seltensten Fällen ihre Schweigepflicht brechen.

Soweit ich weiß, nur wenn jemand VORHAT ein Verbrechen zu begehen. Erfährt aber zB ein Psychiater, dass ein Mann vor Jahren mal ein Kind mißbraucht hat, darf er es nicht weitergeben. So etwas ist geschützt.

Hier fragt man sich doch echt - wo tatsächlich was falsch läuft.

Schon alleine die Diskussion über die Mögliche Freigabe der Namen wird in Zukunft VIELE VIELE Männer davon abhalten zu spenden.

Geschrieben

er zeugte doch niemanden - er hat in ein Röhrchen **** :aredface:

Samenspenden werden ja nicht nur zur Befruchtung verwendet - es werden auch viele zu wissenschaftlichen Tests gebraucht.

Der Mann weiss im Grunde also gar nicht, wozu seine Spende genutzt wird - es KANN eine Befruchtung sein, muss aber nicht - kann auch sein, dass die irgendwann einfach "ausgekippt wird"

Geschrieben

Venus, du verstehst worauf ich hinaus will - die Möglichkeit diese Männer zu belangen ist aufgrund einer Gesetzeslücke da - und ich kann mir vorstellen, dass einige diese nutzen werden und tatsächlich klagen werden...

Vaterschaftstest belegen die Vaterschaft und ich glaube in D kannst du dich nicht gegen einen wehren... und wenn es ärztlich gelegt ist, dass die Spende aus deinem Röhrchen kam, haste eh wenig Chancen als Mann....

Mellie zeigte doch, wozu diese Gesetzeslücke taugt - obwohl sie die Unterschriften fälschte und die Befruchtung OHNE sein Einverständnis stattfand muss er nun für diese Kinder zahlen. Weil er als Vater bekannt ist.

Ich find das einfach ... ohne Worte!

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