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Trotzphase...

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Geschrieben
Anita, wir verstehen uns. :)

Ich werde hier von einigen konsequent falsch verstanden.

Mein Sohn wird übermorgen 6, die Kleene ist 8 Monate.

Hier werden jeden Tag ohne Diskussion die Zähne geputzt, Moritz darf nicht mit Messern rumfuchteln und er hat sich an alle bestehenden Regeln zu halten und andernfalls die Konsequenzen dafür zu tragen. Wenn er am Tisch rumhampelt, muss er vom Tisch aufstehen. Ich sag auch nicht zigmal "bitte bitte mach das" und ich diskutiere auch nicht über alles herum.

Ich assoziiere mit "Autorität" einen negativen Stil. Und trotzdem führe ich mein Kind, weil es das von mir einfordert, bzw. weil alles viel besser läuft, wenn ich eine klare und feste, aber stets freundliche Linie vorgebe.

Ich bewerte die Bedürfnisse meines Sohnes gleichwertig, wenngleich ich ihnen nicht immer nachgeben kann. Aber er muss seine Bedürfnisse nach der gleichen Logik zurückstecken wie ich meine oder mein Mann seine - weil in einem sozialen Verbund wie der Familie nun mal nicht jeder tun und lassen kann, was ihm beliebt und weil es bestimmte Regeln gibt.

Natürlich wissen wir als Erwachsene das Meiste besser, aber das ist für mich keine Lizenz zum Rechthaben. Viele Erwachsene neigen dazu, Kinder nicht ernst zu nehmen, weil sie der Meinung sind, sie wüssten eh alles besser.

Wie gesagt, mein Sohn fordert die Führung richtiggehend ein, er fühlt sich viel wohler, wenn er einen klar abgesteckten Handlungsrahmen hat. Ich frage mich, wie der Eindruck entstanden ist, der dürfe tun und lassen, was er will. :aconfused: Das habe ich NIE geschrieben. Ich habe nur geschrieben, dass wir einen partnerschaftlichen Umgang pflegen. Dies betrifft vor allem meine Art, mit ihm zu reden, den Umfang, was ich ihm zutraue/zumute und inwieweit ich mich einmische in das, was er tut.

Es ist einfach diese Art, ein Kind zu entmutigen, indem ich ihm das Messer wegnehme und ihm sage "lass mich das machen, denn du bist zu klein dafür". Lieber gebe ich ihm ein geeignetes Messer und schneide mit ihm gemeinsam (unter meiner Anleitung und Aufsicht).

Für die meisten Dinge gibt es bei uns zumindest feste Regeln: Bettgehzeit, immer gleiche Abläufe wie Zähneputzen, Aufräumen, die stehen nicht zur Disposition und werden auch nicht infrage gestellt. Die Gefahren des Straßenverkehrs sind meinem Sohn bekannt, entweder hört er auf mich oder er kommt an meine Hand. Aber ich meckere dann nicht los "ich hab dir doch schon tausendmal gesagt, dass du an der Straße schauen musst", sondern ich sage einfach freundlich "komm jetzt bitte an meine Hand". Fragt er warum, sage ich "ich merke, du kannst dich heute auf der Straße nicht gut genug konzentrieren, um allein zu laufen". Bockt er dann rum und will nicht an die Hand, bleibe ich einfach stehen und halte ihn fest. Wir gehen erst los, wenn er akzeptiert, an meiner Hand zu laufen.

Letzteres ist ja gerade eine logische Folge. Wer nicht aufpasst, muss an der Hand laufen. Ich kann die natürliche Folge nicht wirken lassen (wer nicht aufpasst, wird vom Auto überfahren).

Ich lasse also so oft wie möglich natürliche Folgen wirken. Geht das nicht, muss eine logische Folge her. Ich vermeide, das Durchsetzen der Konsequenz oder das Eintreten der Folge auf eine andere als die rein sachliche Ebene zu ziehen, indem ich z.B. neunmalklug sage "Ich hab dir doch gleich gesagt, dass..."

Was hat das Ganze jetzt noch mit dem partnerschaftlichen Stil zu tun? Ich hab das vor der Lektüre des Buches im Prinzip auch so gemacht, hab mich aber oft in der Lage gesehen, nachdem die Konsequenz erfolgt war, meinem Sohn mitteilen zu müssen, dass ich's ja von Anfang an gewusst habe und ihm doch gleich gesagt hätte und warum er nicht auf mich gehört hätte. Ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass ihn dies a) entmutigt, B) niedermacht und ihm seine "Dummheit" vor Augen führt und ihm c) unterstellt, er wäre nicht in der Lage, selbst gewisse Dinge zu erkennen.

Weiterhin meine ich mit Partnerschaftlichkeit, dass man das Kind nicht in jeder seiner Handlungen überwachen, kontrollieren und kommentieren muss. Ich akzeptiere Dinge, die weder ihn noch andere gefährden, obwohl ich sie vielleicht anders machen würde. Ich vertraue darauf, dass er seinen Weg finden wird, auch ohne dass ich ihm jedes Detail seiner Lebensgestaltung vorschreiben würde.

Das klingt jetzt alles arg theoretisch, aber mir fallen gerade keine konkreten Beispiele ein.

Ja, aber macht das nicht jedes Elternteil eh so? :aconfused:

Vielleicht habe ich zu wenig Erziehungsratgeber (warte mal, ich hab gar keinen gelesen :abiggrin:) gelesen, um dem Ganzen die passenden Namen zu geben, aber das hört sich für mich nicht nach "partnerschaftlich" an. Natürlich entreisse ich meinem Kind nicht etwas, was es unter Anleitung auch selbst könnte. Ich schaue mir die Situation an, beurteile, ob sie das selbst können kann, ob es eine potenziell gefährliche Situation ist, usw. Und danach handele ich. Ist es eine Situation, die sie selbst meistern kann, dann darf und soll sie das (so lasse ich meine Kleine auch hinfallen, wenn es nicht weiter gefährlich ist. Wie sonst soll sie lernen, dass man schaut, wohin man seine Füße setzt?). Wenn es etwas ist, was ich gerne überwachen möchte, dann bleibe ich dabei und sie darf alles probieren. Natürlich darf sie ein Kindermesser benutzen, wenn sie etwas älter ist - wie soll sie sonst lernen, mit einem Messer umzugehen? Wenn es eine potenziell gefährliche Situation ist (wie z.B. an die Hand im Straßenverkehr), dann muss sie an die Hand, sonst geht es nicht weiter. Ich diskutiere da aber nicht mit ihr drüber. Ich sage ihr einmal, dass sie an die Hand muss, weil hier Autos sind und nehme sie dann an die Hand. Und nein, ich ziehe mein Kind nicht hinter mir her, um etwas zu beweisen; ich mache sie nicht nieder; ich entmündige sie nicht; ich bleibe ruhig und freundlich..... das ist doch auch völlig normal, oder? Das hat doch nicht mit einem Erziehungsprinzip zu tun. :aconfused:

Was mir bei vielen auffällt, die gegen eine "autoritäre" Erziehung sind, ist, dass jeder Pups mit dem Kind diskutiert wird. Und es kann sein, dass diese Personen einfach ihre Bücher nicht richtig gelesen haben und gar nicht "partnerschaftlich" erziehen, sondern " inkonsequent".

Beispiel: wer hat nicht schon das z.B. 4 jährige Kind gesehen, dass im Supermarkt mit Worten wie Pupsgesicht oder Blödmann etc. den anderen Einkäufern begegnet. Und wie oft habe ich dann gehört : "Du weißt doch, dass man das nicht sagt" ... und diese Ansage macht die Mutter dann geschätzte 150 Mal und das Kind lacht sich schlapp. Ich habe eine Freundin, deren Kind sich so verhält. Und wenn ich sie frage, warum sie da nicht durchgreift, dann sagt sie, dass das Kind schon noch lernen wird, dass man so etwas nicht sagt und dass man mit so kleinen Kindern nicht so streng sein soll. Sorry, aber das sehe ich nicht so.

Oder meine 3 jährige Halbschwester, mit der ungelogen 1 Stunde lang diskutiert wird, dass um 8.30 Uhr Bettzeit ist..... im Bett ist sie dann gegen 22 Uhr. :arolleyes:

Wahrscheinlich sind es tatsächlich nur sprachliche Unterschiede -ich glaube, dass wir gar nicht so weit voneinander entfernt sind. :asmile:

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Geschrieben

Vermute ich auch. :awink:

Ich war glücklicherweise noch nie in der Lage, dass mein Kind andere Menschen "Pupsgesicht" genannt hat. Was würdest du denn machen? Ich weiß es nämlich so spontan nicht.

Wenn er es mal bei mir versucht hat, mich irgendwie "dumm anzumachen" habe ich einfach nicht reagiert, so nach dem Motto: MICH kannst du damit jetzt nicht meinen. Damit hatte es sich meist.

Ich glaube übrigens nicht, dass jeder mit den natürlichen/logischen Folgen arbeitet. :aredface: Ich denke, beliebte Mittel sind Strafe wie Fernsehverbot, etc., die in keinerlei Zusammenhang zum "Vergehen" stehen. Ich glaube auch, dass sehr viele ihre Kinder viel zu schnell anmeckern und anbrüllen und entmutigen. Damit meine ich niemanden speziell und schon gar nicht jemanden hier, sondern das beobachte ich so tagtäglich um mich herum.

Geschrieben
Eine Bekannte von mir ist in so einen Kurs gegangen der hiess "Starke Kinder brauchen starke Eltern" und zwar deshalb, weil sie ihrem Sohn auf den Weg geben will, wie er dann später mal nein zu Drogen sagt. Kleine aber doch entscheidende Anmerkung: ihr Sohn ist jetzt 2

also, wenn ich nur dazu anmerken darf, die Intention, diesen Kurs wahrzunehmen, kann ich natürlich auch überhaupt nicht nachvollziehen

aber: er war in unserem KiGa nämlich auch angeschlagen - für Kinder bis 3, wenn ich es jetzt nicht ganz falsch entsinne, also genau für das Alter des Kindes deiner Freundin ...

also eigentlich außer dem genannten Grund doch alles richtig gemacht :cool:

ach ja, ich gebe zu, ich bin durchaus der "man macht das nicht"-Typ, habe ich eben so von meinen Eltern "gelernt", ich glaube, es ist niemand davor gefeit, es letztlich doch vielfach von den Eltern zu übernehmen, wie man selbst später ist ...

und habe meinem Sohn noch vor kurzem "gepredigt", dass es nicht heißt "ich will", sondern "ich möchte bitte" ...

und ich habe für mich aus der Juul-Lektüre eben u.a. bisher posititiv für mich mitgenommen, dass es in Ordnung ist, wenn wir von "ich will" reden und versuche, nun mehr "bei mir" zu bleiben, wenn ich mit ihm "argumentiere", benutze nun also selbst eben auch "ich will"

und außerdem versuche ich eben auch gerade draus zu lernen, ihm mehr zuzutrauen bzw. in noch mehr Bereichen nur Hilfe anzubieten und es ihm nicht "panisch wegzureißen", wenn ich es mal überspitzt ausdrücken darf ...

kann man mich ja von mir aus gerne hauen ;), ist ja toll, wenn hier so viele das alles schon perfekt so können und alles ganz simpel und logisch finden, aber ich gestehe mir da nun durchaus noch viel Lernbedarf ein

Gast Schneekristall
Geschrieben (bearbeitet)

@Caillean: soweit mir das meine Bekannte gesagt hat liegt der Schwerpunkt bei diesem Kurs bei Kindern ab 3 Jahren, sie begleitet da wohl ne Freundin, die das unbedingt machen wollte wegen ihrem 5 jährigen Sohn (der hat wohl ADHS). Also ich hab auch nix gegen den Kurs (naja, eigentlich ist sowas absolut nicht meins, aber ich denke muss jeder entscheiden), aber ich fand diese Geschichte mit den Drogen echt schräg. Ich bin mir sicher meine Bekannte will nur das Beste für den Kleinen, aber sie muss da echt aufpassen, dass das nicht mal nach hinten losgeht.

Und wie Du so schön schreibst, dass hier manche alles schon perfekt machen, das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Perfektion ist was Erziehung angeht sowas von subjektiv. Denn man erzieht seine Kinder immer nach den eigenen Erfahrungen und nach Werten, die einem persönlich wichtig sind und bereits von den eigenen Eltern mit auf den Weg gegeben wurden. Das ist das, was man für richtig hält. Perfekt gibt es nicht, richtig oder falsch ebenso wenig finde ich. Mir ist es egal ob mein Kind "Ich will" sagt oder "Ich möchte", aber für Dich z.B. ist bzw. war es wichtig, da Du selber eben so groß geworden bist. Also ist das so wie es ist eben ok. Klar gibt es bestimmte Dinge wie Gewalt bei Kindern, das ist definitiv falsch und ich finde da gibt es nichts zu diskutieren. Wenn es dann jedoch um den Klaps auf die Finger geht, dann scheiden sich wahrscheinlich wieder die Geister. Obwohl ich jetzt auch davon kein Vertreter bin. Ist aber schon eine sehr spannende Diskussion hier, weil man doch eben wieder neue Anregungen mitnehmen kann bzw. eben auch mal sieht wie es andere Eltern handhaben mit der Erziehung!:)

Bearbeitet von Schneekristall
Geschrieben

Caillean, ich bin Letzte, die behaupten würde, dass sie den Dreh komplett raus hat. Manche Tage laufen besser, manche Tage laufen schlechter. Ich mache jeden Tag zig Fehler, wie jede andere Mutter auch (zumindest rede ich mir ein, dass bei anderen auch nicht immer alles supi läuft ;) ). So setze ich sie z.B. abends gegen 18 Uhr eine halbe Stunde oder manchmal länger vor den Fernseher, weil ich einfach platt bin und kurz durchatmen muss. Mein Mann kommt zur Zeit gegen 21 Uhr heim, ab Herbst wird es eher 22/23 Uhr. Will ich, dass mein 16 Monate altes Kind vor dem Fernseher sitzt? Bestimmt nicht. Aber ich kann/will es zur Zeit nicht ändern.

Oder eigentlich würde ich gerne jeden Abend mit ihr üben, dass sie ihre Spielzeuge in eine große Kiste packt. Aber das dauert natürlich eeeewig - und oft mache ich es dann einfach schnell selbst.

Aber trotzdem habe ich eben auch ein "Ideal", an dem ich mich orientieren möchte. Und ich hab ja schon gesagt - ich hab leicht reden, die Kröte ist gerade mal 16 Monate alt. Ich finde den Thread i.Ü. sehr spannend - in den Jahreszeitenforen sind ja immer gleichaltrige Kinder. Klar kann man sich austauschen, weil sich alle in ähnlichen Phasen befinden. Aber ich finde es gerade spannend von euch, die ihr schon ältere Kinder habt, zu lernen. :)

Sandrui, ich bin mir noch nicht sicher, was ich machen werde, wenn es soweit sein sollte. Es gibt ja für solche Situationen keine direkte logische Konsequenz bzw. diese kann nicht sein, dass ich mein Kind dann auch Pupsgesicht nenne. Wahrscheinlich würde ich hierfür ein time-out einsetzen. Ja, ich habe bereits angefangen, mit ihr time-out zu üben. Aber nicht so, dass ich sie alleine mit dem Gesicht zur Wand stelle. Ich setze sie in eine Ecke und warte dort eine Minute ruhig mit ihr, bis sie sich beruhigt hat und bereit ist, sich ablenken zu lassen. Ich finde time-outs eine gute Sache, wenn es keine Folge gibt, die ich sie spüren lassen kann. Und wie gesagt, wichtig ist, dass das alles ohne Brüllen usw abläuft. Gedacht ist es als kleiner zeitlicher Einschnitt, als kurze Zeit zum beruhigen und danach ablenken.

Geschrieben (bearbeitet)
@Caillean: soweit mir das meine Bekannte gesagt hat liegt der Schwerpunkt bei diesem Kurs bei Kindern ab 3 Jahren, sie begleitet da wohl ne Freundin, die das unbedingt machen wollte

oki, habe mal im Netz geguckt, es gibt wohl verschiedene Altersgruppen für diese Kurse unter dem Titel, unserer im KiGa war eben für die Kleinkinder

was ich oben im Grunde nur sagen wollte, mir leuchtet Juul halt ein mit dem was er sagt und er ist auch ganz klar, man soll nicht irgendwie Eltern spielen, weil es "richtiger" wäre aus irgendjemandes Sicht, so oder so zu agieren, weil Kinder dann aus seiner Sicht spüren würden, dass man nicht echt ist; er meint, man müsse eben authentisch sein und aber eben zu dem, was man vom Kind will, auch zu stehen und es nicht auf die Allgemeinheit mit "man macht aber nicht" o.ä. abzuwälzen

@Linda: oha, ok, wir sind nun bei einer Praxis vorgemerkt - mit VT ;) ... wird vermutlich nun eher einen Termin bei dem Mann dort geben, die Frau hatte Freitag zurückgerufen, die klang sehr sympathisch, aber sie meinte, sie sei grds. voll, vor allem Nachmittags bestünde keinerlei Chance auf längere Sicht, ob denn auch ihr Praxis-Partner für uns denkbar wäre, der könne wohl vormittags eher was einrichten ... nun probieren wir es halt ...

wie lange es dauern wird, konnte sie aber nicht sagen, wie formulierte sie "ggf. ein paar Tage, ggf. ein paar Wochen" ... öhm, ja ... immerhin sind wir mal vormerkt irgendwo, soweit bin ich für mich noch nicht gekommen

Bearbeitet von Caillean
Geschrieben

ich glaube was einfach viel ausmacht ist der ganze druck drumherum

es wird einfach zu viel erwartet Kinder sollen kinder sein nicht funktionieren und wir Eltern müssen einsehen das es nicht perfekte kinder gibt wozu auch als erwachsene müssen sie so lange perfekt sein funktionieren....

Dieser ganze druck fängt doch schon im babyalter an was das kind krabbelt, wie läuft noch nicht ach kann noch nicht mama sagen.....

dabei ist doch jedes kind anders und nicht alle ticken gleich

und die Pupse müssen doch erst mal lernen wo grenzen sind und ja auch austesten

und wir sollten Sie führen lehren .

zum thema autoritär ich erziehe meine ´kinder auch nicht als meine PArtner sondern ich sage wie wo was wann

woher soll ein kind wissen was falsch und richtig gefährlich ist wenn wir es ihnen nicht zeigen

Geschrieben
Caillean, ich bin Letzte, die behaupten würde, dass sie den Dreh komplett raus hat. Manche Tage laufen besser, manche Tage laufen schlechter. Ich mache jeden Tag zig Fehler, wie jede andere Mutter auch (zumindest rede ich mir ein, dass bei anderen auch nicht immer alles supi läuft ;) ). So setze ich sie z.B. abends gegen 18 Uhr eine halbe Stunde oder manchmal länger vor den Fernseher, weil ich einfach platt bin und kurz durchatmen muss. Mein Mann kommt zur Zeit gegen 21 Uhr heim, ab Herbst wird es eher 22/23 Uhr. Will ich, dass mein 16 Monate altes Kind vor dem Fernseher sitzt? Bestimmt nicht. Aber ich kann/will es zur Zeit nicht ändern.

Oder eigentlich würde ich gerne jeden Abend mit ihr üben, dass sie ihre Spielzeuge in eine große Kiste packt. Aber das dauert natürlich eeeewig - und oft mache ich es dann einfach schnell selbst.

Aber trotzdem habe ich eben auch ein "Ideal", an dem ich mich orientieren möchte. Und ich hab ja schon gesagt - ich hab leicht reden, die Kröte ist gerade mal 16 Monate alt. Ich finde den Thread i.Ü. sehr spannend - in den Jahreszeitenforen sind ja immer gleichaltrige Kinder. Klar kann man sich austauschen, weil sich alle in ähnlichen Phasen befinden. Aber ich finde es gerade spannend von euch, die ihr schon ältere Kinder habt, zu lernen. :)

Sandrui, ich bin mir noch nicht sicher, was ich machen werde, wenn es soweit sein sollte. Es gibt ja für solche Situationen keine direkte logische Konsequenz bzw. diese kann nicht sein, dass ich mein Kind dann auch Pupsgesicht nenne. Wahrscheinlich würde ich hierfür ein time-out einsetzen. Ja, ich habe bereits angefangen, mit ihr time-out zu üben. Aber nicht so, dass ich sie alleine mit dem Gesicht zur Wand stelle. Ich setze sie in eine Ecke und warte dort eine Minute ruhig mit ihr, bis sie sich beruhigt hat und bereit ist, sich ablenken zu lassen. Ich finde time-outs eine gute Sache, wenn es keine Folge gibt, die ich sie spüren lassen kann. Und wie gesagt, wichtig ist, dass das alles ohne Brüllen usw abläuft. Gedacht ist es als kleiner zeitlicher Einschnitt, als kurze Zeit zum beruhigen und danach ablenken.

Ich finde es toll, dass du mit deiner 16monatigen Tochter zusammen aufräumst bevor sie schlafen geht. Finde dass das eine tolle Gewohnheit ist und dass man in dem Alter nichts besseres machen kann wie gute Gewohnheiten einzuführen. Auch dass du nicht erwartest, dass sie das alleine macht finde ich super. Aber sie schaut sich das ab und es wird zum Ritual dass vorm Schlafen gehen die Spielsachen in der Kiste sein müssen.

Zum timeout, da musste ich ja echt schmunzeln. Ich habe meine Kinder ja auch in USA bekommen und war da in einer echt klasse Krabbelgruppe. Timeout hat da auch jeder mit seinem Kleinkind gemacht. Bei manchen hat es funktioniert, manche mussten das gar nicht machen und bei meiner besten Freundin ist es voll nach hinten los gegangen. Ihre Tochter war mit 2,4Jahren dann voll auf negative Aufmerksamkeit aus und das wieder umzukehren war nicht einfach für meine Freundin, sie kämpft heute noch damit. Dabei sind die Kinder jetzt schon über 4Jahre alt.

Zu mir, ich wollte immer alles anders machen als meine Mutter und stimme mit kaum einer ihrer Ansichten überein, aber sie sagtre schon immer, dass sie bestimmt Fehler in der Erziehung gemacht hat, aber ich bestimmt auch welche machen werde nur eben nicht die die sie gemacht hat. Und da stimme ich ihr zu. Wer ist denn schon perfekt.

Gerade deshalb finde ich es solch eine wundervolle Erfahrung Mutter zu sein. Es bringt einen an seine persönlichen Grenzen und darüber heraus. Eine Lebenserfahrung die ich nicht missen möchte.

Zu Juul, ich finde klasse wie er eben die gesamte Familie betrachtet und keine Erziehungsrezepte liefert. Er hat tolle Gedankenanstöße. Kann ich auch nur empfehlen.

Geschrieben
Ja, aber macht das nicht jedes Elternteil eh so? :aconfused:

Nö. Leider eben nicht.

Ich glaube tatsächlich auch, dass die, die hier diskutieren, in der Sache gar nicht so weit von einander entfernt sind, sondern dass es wirklich eher um Konnotationen von Begriffen wie "Autoritär" geht. (Ich finde, man sollte z.B. auch aufpassen, "antiautoritäre" nicht mit "laissez faire"-Erziehung zu verwechseln.)

Aber: So wie Sandrui das eben geschrieben hat - und wie Du es anscheinend auch siehst, Schildi, auch wenn Du es anders nennst - so machen es eben nicht alle. Das sieht und liest man an vielen Orten, auch hier im Forum, ertappt sich vielleicht manchmal auch selbst dabei: Man bleibt nicht ruhig, sondern gerät in die "Genervtheits-Spirale" und irgendwann wird dann genervt "abgestraft". Das ist für mich was völlig anderes, als - egal ob mit oder ohne Ankündigung - eine natürliche oder logische (die Unterscheidung finde ich sehr gut) Konsequenz folgen zu lassen.

Ach so, @ "time-out": In diese beknackte "Pipi-Kacka-Phase" kommen ja die meisten Kinder mal... :arolleyes: Die Frage ist ja nun leider nicht, wie gehe ich damit um, wenn das Kind das sonntags zuhause bei einer ausgeruhten, freundlich, aber konsequent gestimmten Mutter sagt... :awink: Das kommt ja um halb sechs im Supermarkt, Du vom Job geschafft, musst dringend auf's Klo, d.h. Du willst nur noch schnell nach Hause und musst vorher noch kurz den Familieneinkauf stemmen. Also, ick mach da nüscht mit Time-out! Ich versuche, es zu ignorieren und verpiss mich so schnell es geht mit Kind und Kegel nach hause...

Geschrieben (bearbeitet)
Das sieht und liest man an vielen Orten, auch hier im Forum, ertappt sich vielleicht manchmal auch selbst dabei: Man bleibt nicht ruhig, sondern gerät in die "Genervtheits-Spirale"

jepps

ich glaube, das habe ich ja auch schon in den ersten postings deutlich durchblicken lassen, wir befinden uns hier oft und schnell in der Situation, dass ich die Ruhe / die Nerven verliere und wir uns gegenseitig hochstacheln

in der Theorie sagt es sich für mich immer so leicht, da muss man "eben ruhigbleiben", wenn man wie ich eben schon eh die Nerven wie Drahtseile angespannt hat

aber darum arbeite ich ja auch dran :cool:

so was wie den Herrn Sohn in sein Zimmer bringen für eine "Gedenkminute" / zum Runterkommen kann man hier z.B. knicken, er rennt brüllend hinter einem her

Bearbeitet von Caillean
Geschrieben

Ich kann mit dem Time-Out ehrlich gesagt nicht viel anfangen und habe es noch nie praktiziert.

Der Herr Dreikurs ist übrigens dafür, dass WIR uns zurückziehen und nicht die Kinder "weggesperrt" werden.

Eben weil es so oft so schwer ist, ruhig zu bleiben und nicht genervt zu reagieren, habe ich ja das Buch gelesen. Und da es mir so geholfen hat dabei, breche ich hier und auch im Bekanntenkreis eine Lanze dafür.

Geschrieben

naja , da hat der herr 3 fuß wahrscheinlich eine 3 zimmer wohnung nehme ich mal an - weil ich hier mit 5 ebenen und 2 kindern und nem hund ganz bestimmt nicht den raum verlassen kann - besonders wenn das essen auf dem herd steht ;)

diese tollen beispiele halten mich echt ab vom buch kauf/ lesen

ich habe hier unten nen gemütlichen "aussessel stehen und der kommt bei philipp im notfall zum einsatz!

Geschrieben

Der Herr Dreikurs ist übrigens dafür, dass WIR uns zurückziehen und nicht die Kinder "weggesperrt" werden.

Mmhhh...wenn also Lena MEIN Wohnzimmer akribisch in seine Bestandteile zerlegt und mit ihrer Holzente auf meine frisch renovierten Wände einhämmert und für keinerlei Gespräche mehr zugänglich ist, weil sie sich grad in eine Ich-flippe-aus-und-finde-alles-urkomisch-Phase befindet ziehe ICH MICH aus MEINEM Wohnzimmer zurück!

Lass mich mal kurz nachdenken...

NEIN!!!!!!

:-)

Ich setz sie vor die Tür..letztens habe ich sie dann übrigends kleinlaut den Küchentisch ganz lieb abwischend wiedergefunden...

Geschrieben (bearbeitet)

Hmmm, also in Fällen, in denen es keine sinnvolle logische Konsequenz gibt oder sich das Kind immer weiter hochschaukelt, finde ich eine kurze Auszeit eine gute Sache. Und Stina, klar kommt so etwas immer in den Situationen vor, in denen man eh schon genervt ist.... aber das Kind lernt ja nun nichts draus, wenn man dann schnell weg geht, oder? Gibt sich so etwas dann "von allein"? Wahrscheinlich ist das in den meisten Fällen sogar so.....aber in manchen halt auch einfach nicht. Und schnell aus der Situation raus ist verständlich, aber halt nicht konsequent. Und wie Anita schon geschrieben hat - hier drüben ist das time-out eine große Sache.... i.Ü. auch im Supermarkt :). Ich habe schon einige Kinder in Supermarktecken im time-out gesehen. :)

Und wie Jolly geschrieben hat - nein, ich sehe es nicht ein, dass ICH mich aus einer Situation verziehe, in der mein Kind sich daneben benimmt. Wenn man alle Bedürfnisse in einem Haushalt als gleichrangig betrachtet, dann ist MEIN Bedürfnis, mich in den jeweiligen Räumen meines Hauses aufzuhalten, mal mindestens ebenso wichtig wie das Bedürfnis meines Kindes, sich daneben zu benehmen. Und dann kommt halt das, was ich vielleicht dann doch anders sehe. Derjenige, der sich daneben benimmt, hat die schlechteren Karten. :)

Und anstatt das ich mich verziehe, kommt mein Kind dann halt evtl. kurz ins time-out (was hier auch nicht wegsperren bedeutet. Ein Kind in ein leeres Zimmer einzusperren mach für mich nicht viel Sinn. Ihre time-out-Ecke ist hier im WoZi, bei uns. Ich will ja nur, dass sie kurz durchatmet, sich beruhigt und sich die Situation dann klären kann oder man geht dann weiter zu einer anderen Aktivität). Und ein time-out ist auch eine super Sache gegen das Gefühl des Genervtseins. Das Kind beruhigt sich (natürlich nicht bei den ersten paar Versuchen, man muss das time-out schon üben. Kein Kind dieser Welt setzt sich auf Anhieb einfach so in eine Ecke und bleibt da, insbesondere, wenn es eh schon aufgebracht und wütend/übermüdet/... ist ) und wenn die Minuten (1 Minute pro Lebensjahr des Kindes) abgelaufen sind, ist die Sache vergessen und wir spielen wieder zusammen. Es ist ein Einschnitt, der allen gut tut. Finde ich zumindest. :)

Bearbeitet von Turtle09
Geschrieben

Den ganzen Thread hab ich jetzt nicht gelesen, nur die letzten paar Postings. Und ich amüsiere mich köstlich. Mit nem Kind das erst 16 Monate alt ist, mag das funktionieren. Aber die werden größer. Und meine waren schon von je her sehr "willensstark", um das mal nett auszudrücken. Ich brauch die Beiden nicht in ne Ecke setzen, 1 Minute pro Lebensjahr - und danach ist dann alles wieder fein. Hannes z.B. hat seine "Trotzphase" schon locker 1 1/2 Jahre. Er tobt 45 minuten am Stück, strampelt, schreit, wälzt sich am Boden, schlägt um sich und schmeißt mit allem, was er greifen kann. Da nehm ich ihn dann, setzt ihn in die Ecke, sage "time-out mein Kind :asmile:" und nach 3 Minuten (weil 3 Jahre alt) ist er wieder brav? Sicher :rofl: Ich lasse ihn dann da liegen und wüten. Weil Ansprechen bringt ihn nur noch mehr in Rage. Und wenn es mir zu blöde wird, dann trage ich ihn in sein Zimmer und mache die Tür zu. Wenn er sich "ausgetobt" hat, kommt er dann auch nett und freundlich vonwegen "Hallo Mama :asmile:" wieder die Treppe runter. Ich denke nicht, daß es ihm schadet, sich in seinem Zimmer auszuwüten. Und ICH werde defintiv NICHT den Raum verlassen, weil ER meint nu grad bockig sein zu müssen. Wegen so Sachen wie "Nein Hannes, der linke Schuh gehört an den LINKEN Fuß und nicht an den rechten" Der MUß dann aber an den Rechten, egal wie. Und weil das nicht klappen will, dreht er ab. Bitte. Aber deswegen werde ich MICH nicht für 45 Minuten im Gästeklo verstecken, um ihn beim Brüllen nicht zu stören. :ugly: Und über ne Timeout-Ecke würden sich meine Söhne ja köstlich amüsieren. Das wäre sicher zum Totlachen für sie. Sowas kann man wirklich mit so ganz kleinen machen. Oder mit so willensschwachen Duckmäusen, die eh wegen jedem Pups heulen. Aber solche tollen Erziehungsratgeber passen ganz sicher nicht auf ALLE Kinder. Und ich kenne auch einige Eltern, die solche Bücher lesen, konsequent danach handeln um auch ja alles "richtig" zu machen - und mit 10 sind diese Kinder sowas von unmöglich und überhaupt nicht mehr gesellschaftsfähig. Solange nicht gesichert ist, daß die Kinder mit 18 dann die Millionen vom Papa erben, sollte man sie zu in der Gesellschaft lebensfähigen Menschen erziehen. Später werden sie machen müssen, was andere sagen. In der Schule, im Beruf, überall. Da wird sich die Welt auch nicht um sie drehen. Also umso eher sie das lernen, desto besser, finde ich.

Gast Magica deSpell
Geschrieben

Man ihr scheibt zuviel :awink:

@machen das nicht alle Eltern so?!.........Neeeeeee^^ Komm doch mal zu uns auf den Spielplatz:abiggrin:

Egal wie die Ansichten hier sind...ich find es gut, dass alle hier - und das jeder auf seine Weise - ihre Kinder zu verstehen versuchen :yes4:

Ich bin in Sachen Trotz sehr 'verwöhnt'. Levi hatte noch keinen beängstigenden Wutanfall, klar gnatzt er auch manchmal rum, aber das aus für mich nachvollziehbaren Gründen. Ich versuch dann mit Erklärung, Ablenkung, Spaß...je nach Situation.

Unter Partnerschaftlich verstehe ich auch, dass ich seine Gefühle und Bedürfnisse respektiere, die er aber in manchen Situation

nicht so durchziehen kann wie er gern möchte.

Ich finde die Sache mit dem Entmutigen interessant....manchmal sag ich Levi auch, dass er zu etwas noch zu klein ist bzw. er warten muss das er größer wird. Ich hatte hier mal n tollen Satz in 'ner Sig gesehen "Es ist eine gute Idee seine Kinder nach einem Buch zu erziehen, nur braucht man für jedes Kind ein neues Buch" :awink:

Geschrieben

Und ganz kurz noch... ich habe von Anfang an geschrieben, dass mein Kind erst 16 Monate alt ist und man mich gerne noch mal fragen darf, wenn sie älter ist. Und eine willenschwache Duckmaus ist sie sicher nicht (und soll sie auch nicht sein) sonst wurde ich nicht mit 16 Monaten schon time-outs mit ihr üben (müssen) :)

Geschrieben

Hier bräuchte ich auch mit keinen Time-out-Ecken kommen. Die Eine würde nicht da bleiben, erst recht nicht in der Position, die ich möchte. Das hat auch nichts mit gewöhnen oder oder oder zu tun, sondern im Falle eines Wutanfalles oder Überdreht sein kann man da einfach nicht mehr mit irgendwelchen logischen Dingen kommen. Dazu zählt zB auf einem Stuhl sitzen oder gerade stehen..

Also stell ich sie vor die Tür, bzw "lege" sie ab. Und wenn sie sich beruhigt hat, geh ich zu ihr und erkläre ihr das in Ruhe, was gerade vorgefallen ist.

Die Andere stelle ich in keine Ecken, weil sie da alleine nicht rauskommen könnte und ich nicht will, dass sie darüber frustriert oder wütend ist.

Auch wenn es jetzt schlimm klingt: Diese Situationen sind sehr selten und ich kann es an meinen Händen (evtl an einer Hand?) abzählen, an denen es soweit gekommen ist. Meistens bekommen wir es alles noch vorher normalisiert..durch zureden, ablenken, Situationen ändern. Meistens ist es dann so, dass sie zB zu überdreht sind, weil irgendwas war oder sie sind nicht ausgelastet, weil Tagelang mieses Wetter war und wir nicht raus konnten oder oder oder.

Geschrieben
Hättest Du Deinen Jungs von klein auf die time-outs als Mittel zum Runterkommen beigebracht, dann würden sie evtl. auch wirken. ;)

Japp, DAAAANNNNNN hätte das geklappt, dann wären sie gaaaanz andere Kinder und würden niemals nie mehr bockig sein. Timeout ist DAS Mittel für alles und wirkt bei JEDEM Kind. Wasn Quatsch. Erwachsene sind doch auch nicht alle gleich. Da gibts doch auch super extrovertierte temperatmentvolle Exemplare und eben verhuschte graue Mäuse. Und das ist bei Kindern schon genauso. Ich weiß ja, daß es auch so huschipuschibrave Kinder gibt, die eh bei jedem Pups losheulen und mit denen das durchaus funktionieren mag. Hast Du ja Glück, wenn Deins soeins ist. Mal davon ab, daß Kinder mit 16 Monaten auch noch nicht wirklich ne Herausforderung sind. Die fangen ja gerade erst an, ihren eigenen Willen zu entdecken. Aber es gibt durchaus auch Kinder, die deutlich temperamentvoller sind, einen extrem starken Willen haben und dann auch wirklich 45minütige Wutanfälle haben. Um eben zu erreichen, daß Mama oder Papa irgendwann einknicken und doch JA sagen, wo es vor 10 Minuten noch NEIN hieß. Genau das mache ich nicht, ich bleibe bei dem was ich sage. Denn ich bin die Mutter und nehme mir durchaus heraus, auch Sachen zu entscheiden, die einem 3jährigen vielleicht mißfallen.

Geschrieben

Ich habe auch nicht gesagt, dass time-outs etwas für jedes Kind sind. Es ist ein Erziehungsmittel, wie so viele andere auch. Wie auch immer man es schafft, das Kind aus der Situation herauszubekommen und zu beruhigen - am Ende muss man für sich etwas finden, das wirkt und dies konsequent durchziehen. Und ich für mich finde time-outs eine feine Sache - ob und wie sie wirken, wenn Madame Kröte 3 oder 4 ist, kann ich ja noch nicht absehen. Ich möchte sie halt grds. nicht ignorieren, sondern aktiv beruhigen. Und ich hoffe einfach, dass, wenn ich ihr jetzt beibringe, wie sie runterkommt, dies auch in 2 Jahren wirkt. Wenn nicht, dann muss ich mir halt ein anderes Mittel einfallen lassen. :)

Geschrieben

Hannes kann man nicht "beruhigen", wenn er nen Wutanfall hat. Jedes Zureden, Ablenken, irgendwas anbieten bewirkt nur, daß er sich noch mehr reinsteigert in die Situation. Daß er noch mehr schreit, um sich schlägt etc.. Also spreche ich ihn nicht an und versuche auch nicht, ihm irgendwas zu erklären oder mit ihm drüber zu sprechen. Er darf dann wüten, bis er fertig ist. Selbst im Kiga wird das bei ihm mittlerweile so gehandhabt. Weil auch seine beiden Erzieher gesehen haben, alles andere bringt nichts. Sie meinten neulich zu mir "ist voll unangenehm, wenn grad andere Eltern ihre Kinder holen und wir lassen Hannes da schreiend im Flur liegen... aber wir können ihm dann nicht helfen, er will dann keinen sehen und nichts hören" Das ist wirklich von Kind zu Kind verschieden. Und auch mit 1 1/2 hätte ich ihn in solcheiner Situation nicht auf einen Stuhl zu setzen brauchen vonwegen Time out.

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