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Die letzten Wochen auf dem Weg zur Hausgeburt

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Wiwi84

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Ui wie schön !

Live dabei ... danke !!

Um wieviel Uhr ist Annabell denn geboren ? Weiß das gar nicht mehr ... war Melina noch nicht im Bett ?

Freu mich auf deinen Bericht !

17:59 kam sie auf die Welt. Nee, da war Meli noch nicht im Bett. ;) Und sie ist den Abend dann auch erst um 22:30 im Bett gewesen. Es waren alle so entspannt und sie dann noch so aufgeregt. ;)

Aber das folgt dann ja alles noch die Tage hier ausführlicher.

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Ui wie schön !

Live dabei ... danke !!

Um wieviel Uhr ist Annabell denn geboren ? Weiß das gar nicht mehr ... war Melina noch nicht im Bett ?

Freu mich auf deinen Bericht !

17:59 kam sie auf die Welt. Nee, da war Meli noch nicht im Bett. ;) Und sie ist den Abend dann auch erst um 22:30 im Bett gewesen. Es waren alle so entspannt und sie dann noch so aufgeregt. ;)

Aber das folgt dann ja alles noch die Tage hier ausführlicher.

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hasi mausi pupsi... :lol:

:kuesschen: welcome back! :)

ich hab dich vermisst! -rot werd-

schön das es euch wieder besser geht! und die tollen fotos (von der plazenta hätt ich aber auch gern gesehen :lol:) ...

echt schön!

mensch meli is ja auch schon wieder so groß ..hach ja...was mir heut oder gestern direkt eingefallen hatte...sie is ja schon 2....irgendwie is das an mir vorbei gegangen bzw habs vergessen/verdrängt.... :o

mausi...ich schreib dir morgen weiter oke...cora is hungrig u ich geh dann auch ins bettchen..MÜDEEEE!!!!

:kuesschen:

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hasi mausi pupsi... :lol:

:kuesschen: welcome back! :)

ich hab dich vermisst! -rot werd-

schön das es euch wieder besser geht! und die tollen fotos (von der plazenta hätt ich aber auch gern gesehen :lol:) ...

echt schön!

mensch meli is ja auch schon wieder so groß ..hach ja...was mir heut oder gestern direkt eingefallen hatte...sie is ja schon 2....irgendwie is das an mir vorbei gegangen bzw habs vergessen/verdrängt.... :o

mausi...ich schreib dir morgen weiter oke...cora is hungrig u ich geh dann auch ins bettchen..MÜDEEEE!!!!

:kuesschen:

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04.04.2011

Der Tag beginnt schon seeeehr früh am Morgen. Für uns total ungewohnt früh – Melina weint „Maaamaaaaa,….Mamaaaaaaa komm heeeeeeer!.. “ dann kurze Zeit später „Paaaapaaaaaaaaa.“ Ich schalte das Licht an und schaue auf die Uhr – 05:40 Uhr, ach neeeee. Wir waren erst wieder gegen Mitternacht im Bett und nachts das übliche Ziehen in Bauch & Rücken alle paar Stunden regelmäßig und auf Toilette gehen müssen. Nee, die kann jetzt einfach noch nicht wach sein – bestimmt ein Traum, bestimmt bleibt sie ruhig. Oder ich gehe kurz rüber und beruhige sie. Vielleicht will sie nur was trinken? Hoffentlich ruft sie gleich „Trinken“…

Meine Gedanken schweifen weiter ab, ich dämmere wieder dahin.

„Mamaaaaa, komm heeeeer“ brüllt es aus dem Babyfon. Ich schrecke hoch, wuchte mich schwerfällig, aber schnell aus dem Bett. Wenn ich sofort reingehe hab ich Chancen, dass sie noch weiter schläft bevor sie ganz wach ist…

Pustekuchen „Hallo Mama“ tönt es mir entgegen. „Arme!, (d)rüben heia mache!“

Ach neee, nicht jetzt schon.

Ich gebe mein bestes „Meli, es ist noch früh, Mama und Papa wollen noch schlafen. Alle schlafen noch, du kannst bestimmt auch noch schlafen. Mama kann nochmal Lalelu für dich singen!“

Keine Chance.

„Schahatz“, ich rufe laut, damit das Babfon angeht, „ich hab keine Chance, kommst du rüber?“

Ich konnte Meli mit meiner Wampe ja nicht mehr heben, geschweige denn tragen.

„Schaaahatz!“ Er pennt tief und fest.

Ich höre ihn aus dem Bett steigen und über den Flur tapsen.

Verschlafen kommt er ans Bett und will sich gerade auf den Stuhl setzen, auf dem bereits ich sitze.

„Halloho, ich sitze hier schon, guten morgen!“ kann ich noch sagen.

Ich hab von hier aus gerufen. „Oh, sorry!“, murmelt er.

Ich gehe zurück ins Schlafzimmer und warte auf meine beiden, denn morgens kuscheln wir meist noch so 15 Minuten. Mit dem gravierenden Unterschied, dass es sonst mindestens 1,5 Stunden später ist…

Ich höre das Babyfon angehen „Meli, schlaf doch noch ein bisschen. Mama und Papa sind auch noch müde!“

Ich muss grinsen. Typisch Mann, hat meine Aktion im Zimmer vorhin gar nicht mitbekommen.

Naja, vielleicht hat er ja mehr Glück als ich?

Aber kaum zu Ende gedacht, geht auch schon die Schlafzimmertür auf und meine beiden kommen herein.

Melina liegt dann wie immer zwischen uns und noch was ist aber anders heute: Als Schatzi die Rolläden hochziehen will, bzw ein paar Schlitze öffnet, ertönt ein „Nicht hell mache, Papa, nee nee!“

Okay, Papa zieht es also wieder runter und huscht unter die Decke.

Melina grummelt und singt ein wenig herum, aber ganz leise. Ich höre die beiden ein wenig flüstern und dämmere darüber weg.

…fodooong… Autsch, das tat weh. Ich werde wieder wach von einem heftigen Tritt meiner Bauchmaus in die rechte Seite.

„Volltreffer, das waren die Rippen!“ denke ich ziehe die Luft zwischen meinen Zähnen ein.

Ein Blick auf die Uhr: 08:00.

Wow, Melina ist noch bei uns wieder eingeschlafen denke ich erfreut. Und dann: „hoffentlich wird das jetzt nicht zu einer blöden Gewohnheit werden, das können wir ja nicht gebrauchen die nächsten Wochen!“

Egal, ich drehe mich auf die andere Seite, schwer ächzend und dadurch werden auch meine Bettnachbarn wach.

Meli reibt sich die Augen und Schatzi meint nur „man, wie das hier immer alles erbebt, mein kleines Walross!“

Ich bin ein wenig sauer, obwohl er es im Scherz meint.

„Komm Meli, wickeln“, meine Tochter robbt sich aus dem Bett und tappst im Schlafsack mit Mini-Schritten hinter mir her in ihr Zimmer.

Wieder bin ich erstaunt. Keine Proteste, kein langes Gerede??

Auf dem Wickeltisch bemerke ich, wie warm sie ist. Denke erst, dass es daran lag, dass sie zwischen uns lag.

Messe dann Fieber, über 38.

Ach nee, nicht schon wieder ein krankes Kind und nicht schon wieder so unpassend und doch jetzt bitte nicht vor der nahenden Geburt die nächsten Tage irgendwann?!!

Ich bin echt genervt bei meinen weiteren Gedanken und hoffe nur, dass es wie auch immer nur mit Zähnen oder so zusammenhängt.

Melina ist sonst den Tag über relativ gut drauf, geht auch zur Tagesmami, mit der ich die Sachlage abgesprochen hab.

Sie meinte, dass es ja leichtes Fieber sei, aber sonst ja keine Anzeichen und da könnte ich Meli schon vorbei bringen. Melina hingegen wollte überhaupt nicht hin und fast wäre ich weich geworden. Darum brachte Schatzi sie dorthin. Das findet sie immer total toll, wenn der Papa mit ihr fährt und es ist dann auch leichter für ihn wegzugehen. Sie akzeptiert das meist eher.

Ich bin froh, denn ein innerer Drang treibt mich in die Stadt, noch kleine Besorgungen machen: Meine Cremes, Zahnpasta und ein paar Dinge, die nur ich kaufen gehe. Z.B. Brotsaufstrich ausm Bio-Laden. ;)

Mittags lege ich mich auch hin, aber Melina lässt ein Schlafen oder Dämmern nicht zu. Sie ist dauernd wach und quengelig. Das Thermometer zeigt nach wie vor um 38,3.

Also nix mit ausruhen.

Na dann eben das Gegenteil, denk ich mir.

Am Nachmittag nutzen wir eine Regenpause und schnappen uns Meli und den Buggy und wetterfeste Kleidung. (naja, bei mir eher winterliche Kleidung, da mir keine anderen Jacken passen) und raus geht’s.

Ich hatte mir den Bauchgurt wie immer umgeschnallt, denoch merke ich mehr Druck nach unten als sonst.

Aber egal, Bewegung soll ja sein und so gehe ich Schritt für Schritt mit meinen beiden Schätzen spazieren.

Männe hat sich mittlerweile an mein langsames Tempo gewöhnt und will mir auch nicht mehr reinreden, dass ich den Buggy schiebe.

Jede extra Belastung erachte ich für gut. Ich hab immer den KiWa geschoben und so bleibt es auch jetzt. ;)

Wir schlagen zu Beginn einen Weg ein, den wir sonst eher selten gehen, vor allem jetzt gegen Ende der SS ist es deutlich weniger geworden, dass wir hier lang gehen. Einfach zu anstrengend mit Steigungen und schotteriger Piste und so.

Der Wind wird frischer als wir an der Wegkreuzung stehen, an der wir uns zu Beginn der SS immer entscheiden mussten, wo wir langgehen wollen: Links, die kürzere Runde (ca. 45 min), rechts die längere (1,15h).

Die Zeiten auch nur dann zu schaffen, wenn Meli im Buggy bliebe, was ja seit Wochen nicht mehr machbar ist. Sie will ja laufen laufen laufen und auf dem Feldweg zieht auch die „Auto-Ausrede“ (hier können wir noch nicht laufen es sind zu viele Autos das) nicht mehr. ;)

Zum Ende hin ist es immer „links“ geworden, heute schlage ich rechts ein.

Schatzi bleibt kurz stehen und ruft „Bist du dir sicher? Die ganze Runde? Wer weiß, wie das Wetter noch wird??“

In seiner Stimme schwingen starke Zweifel mit.

„Nun komm schon!“ rufe ich über meine Schulter, „Meli will gleich laufen, dann geht das schon, dann sind wir ja nicht mehr so schnell unterwegs!“

Ich will hier heute einfach mal wieder lang gehen und schreite weit aus.

Der Buggy ist echt schwer die Steigung hochzuschieben, Meli war auch schon mal leichter. ;)

Schließlich hebt Schatzi sie aus dem Buggy raus und ich öffne trotz kaltem Wind meine Jacke, mein Rücken ist schon nass geschwitzt. Schatzi schaut mich von der Seite an, ich schaue weiter gerade aus als ich seinen Blick spüre. Ich weiß schon was er sagen will, aber er verkneift es sich.

„Sei still und komm weiter!“ Sage ich und gehe weiter.

Der Druck nach unten wir weniger, oder ich habe mich dran gewöhnt.

Der Druck im Rücken wird weniger, oder ich habe mich dran gewöhnt.

Aber der Bauch ist knallhart.

Langsam bin ich wie im Flow und gehe einfach weiter und weiter.

Schließlich kommen wir an eine Baustelle, eine Querstraße vom Wohnviertel entfernt.

Der Asphalt der Straße wurde aufgerissen, zum Arbeiten am Abwassersystem, vor uns klafft ein 2 m tiefes Loch, etwa 5 m breit. Na tolle Wurst!!

Zuvor war zu Beginn der Straße darauf nicht hingewiesen worden.

Schatzi guckt mich an „Wie blöd sind die denn? Kein Hinweisschild und hier nur so spärlich abgesichert?? Ärgerlich! Na dann drehen wir jetzt um!“

Ich drehe mich um und sehe die Wolkenberge in unserem Rücken sitzen, die ersten leichten Tropfen fallen schon.

„Nee, da gehen wir jetzt durch!“ antworte ich. „Ich gehe doch nicht die ganze Strecke wieder zurtück, mit dem Risiko komplett nass zu werden. Selbst wenn wir uns beeilen und Meli im Buggy sitzt, dauert es mindestens 35 Minuten. Never!“

Ich schreite mutig auf das Loch zu. Schatzi knapp vor mir meint „Ich nehme Meli und steige da durch und checke erstmal nen Weg ab. Dann komm ich zurück und hole den Buggy.“ Sprichts, schnappt sich Meli und steigt langsam die abfallende Böschung des Lochs hinab.

Unten angekommen rufe ich ihm hinterher: „Und wie bitte stellst du sicher, dass Meli drüben stehen bleibt, nicht wegrennt, geschweige denn dir hinterher kommt??“

Und schon schiebe ich den Buggy über den Rand und stampfe mit festem ersten Schritt meinem Mann mit Tochter auf dem Arm hinterher...

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04.04.2011

Der Tag beginnt schon seeeehr früh am Morgen. Für uns total ungewohnt früh – Melina weint „Maaamaaaaa,….Mamaaaaaaa komm heeeeeeer!.. “ dann kurze Zeit später „Paaaapaaaaaaaaa.“ Ich schalte das Licht an und schaue auf die Uhr – 05:40 Uhr, ach neeeee. Wir waren erst wieder gegen Mitternacht im Bett und nachts das übliche Ziehen in Bauch & Rücken alle paar Stunden regelmäßig und auf Toilette gehen müssen. Nee, die kann jetzt einfach noch nicht wach sein – bestimmt ein Traum, bestimmt bleibt sie ruhig. Oder ich gehe kurz rüber und beruhige sie. Vielleicht will sie nur was trinken? Hoffentlich ruft sie gleich „Trinken“…

Meine Gedanken schweifen weiter ab, ich dämmere wieder dahin.

„Mamaaaaa, komm heeeeer“ brüllt es aus dem Babyfon. Ich schrecke hoch, wuchte mich schwerfällig, aber schnell aus dem Bett. Wenn ich sofort reingehe hab ich Chancen, dass sie noch weiter schläft bevor sie ganz wach ist…

Pustekuchen „Hallo Mama“ tönt es mir entgegen. „Arme!, (d)rüben heia mache!“

Ach neee, nicht jetzt schon.

Ich gebe mein bestes „Meli, es ist noch früh, Mama und Papa wollen noch schlafen. Alle schlafen noch, du kannst bestimmt auch noch schlafen. Mama kann nochmal Lalelu für dich singen!“

Keine Chance.

„Schahatz“, ich rufe laut, damit das Babfon angeht, „ich hab keine Chance, kommst du rüber?“

Ich konnte Meli mit meiner Wampe ja nicht mehr heben, geschweige denn tragen.

„Schaaahatz!“ Er pennt tief und fest.

Ich höre ihn aus dem Bett steigen und über den Flur tapsen.

Verschlafen kommt er ans Bett und will sich gerade auf den Stuhl setzen, auf dem bereits ich sitze.

„Halloho, ich sitze hier schon, guten morgen!“ kann ich noch sagen.

Ich hab von hier aus gerufen. „Oh, sorry!“, murmelt er.

Ich gehe zurück ins Schlafzimmer und warte auf meine beiden, denn morgens kuscheln wir meist noch so 15 Minuten. Mit dem gravierenden Unterschied, dass es sonst mindestens 1,5 Stunden später ist…

Ich höre das Babyfon angehen „Meli, schlaf doch noch ein bisschen. Mama und Papa sind auch noch müde!“

Ich muss grinsen. Typisch Mann, hat meine Aktion im Zimmer vorhin gar nicht mitbekommen.

Naja, vielleicht hat er ja mehr Glück als ich?

Aber kaum zu Ende gedacht, geht auch schon die Schlafzimmertür auf und meine beiden kommen herein.

Melina liegt dann wie immer zwischen uns und noch was ist aber anders heute: Als Schatzi die Rolläden hochziehen will, bzw ein paar Schlitze öffnet, ertönt ein „Nicht hell mache, Papa, nee nee!“

Okay, Papa zieht es also wieder runter und huscht unter die Decke.

Melina grummelt und singt ein wenig herum, aber ganz leise. Ich höre die beiden ein wenig flüstern und dämmere darüber weg.

…fodooong… Autsch, das tat weh. Ich werde wieder wach von einem heftigen Tritt meiner Bauchmaus in die rechte Seite.

„Volltreffer, das waren die Rippen!“ denke ich ziehe die Luft zwischen meinen Zähnen ein.

Ein Blick auf die Uhr: 08:00.

Wow, Melina ist noch bei uns wieder eingeschlafen denke ich erfreut. Und dann: „hoffentlich wird das jetzt nicht zu einer blöden Gewohnheit werden, das können wir ja nicht gebrauchen die nächsten Wochen!“

Egal, ich drehe mich auf die andere Seite, schwer ächzend und dadurch werden auch meine Bettnachbarn wach.

Meli reibt sich die Augen und Schatzi meint nur „man, wie das hier immer alles erbebt, mein kleines Walross!“

Ich bin ein wenig sauer, obwohl er es im Scherz meint.

„Komm Meli, wickeln“, meine Tochter robbt sich aus dem Bett und tappst im Schlafsack mit Mini-Schritten hinter mir her in ihr Zimmer.

Wieder bin ich erstaunt. Keine Proteste, kein langes Gerede??

Auf dem Wickeltisch bemerke ich, wie warm sie ist. Denke erst, dass es daran lag, dass sie zwischen uns lag.

Messe dann Fieber, über 38.

Ach nee, nicht schon wieder ein krankes Kind und nicht schon wieder so unpassend und doch jetzt bitte nicht vor der nahenden Geburt die nächsten Tage irgendwann?!!

Ich bin echt genervt bei meinen weiteren Gedanken und hoffe nur, dass es wie auch immer nur mit Zähnen oder so zusammenhängt.

Melina ist sonst den Tag über relativ gut drauf, geht auch zur Tagesmami, mit der ich die Sachlage abgesprochen hab.

Sie meinte, dass es ja leichtes Fieber sei, aber sonst ja keine Anzeichen und da könnte ich Meli schon vorbei bringen. Melina hingegen wollte überhaupt nicht hin und fast wäre ich weich geworden. Darum brachte Schatzi sie dorthin. Das findet sie immer total toll, wenn der Papa mit ihr fährt und es ist dann auch leichter für ihn wegzugehen. Sie akzeptiert das meist eher.

Ich bin froh, denn ein innerer Drang treibt mich in die Stadt, noch kleine Besorgungen machen: Meine Cremes, Zahnpasta und ein paar Dinge, die nur ich kaufen gehe. Z.B. Brotsaufstrich ausm Bio-Laden. ;)

Mittags lege ich mich auch hin, aber Melina lässt ein Schlafen oder Dämmern nicht zu. Sie ist dauernd wach und quengelig. Das Thermometer zeigt nach wie vor um 38,3.

Also nix mit ausruhen.

Na dann eben das Gegenteil, denk ich mir.

Am Nachmittag nutzen wir eine Regenpause und schnappen uns Meli und den Buggy und wetterfeste Kleidung. (naja, bei mir eher winterliche Kleidung, da mir keine anderen Jacken passen) und raus geht’s.

Ich hatte mir den Bauchgurt wie immer umgeschnallt, denoch merke ich mehr Druck nach unten als sonst.

Aber egal, Bewegung soll ja sein und so gehe ich Schritt für Schritt mit meinen beiden Schätzen spazieren.

Männe hat sich mittlerweile an mein langsames Tempo gewöhnt und will mir auch nicht mehr reinreden, dass ich den Buggy schiebe.

Jede extra Belastung erachte ich für gut. Ich hab immer den KiWa geschoben und so bleibt es auch jetzt. ;)

Wir schlagen zu Beginn einen Weg ein, den wir sonst eher selten gehen, vor allem jetzt gegen Ende der SS ist es deutlich weniger geworden, dass wir hier lang gehen. Einfach zu anstrengend mit Steigungen und schotteriger Piste und so.

Der Wind wird frischer als wir an der Wegkreuzung stehen, an der wir uns zu Beginn der SS immer entscheiden mussten, wo wir langgehen wollen: Links, die kürzere Runde (ca. 45 min), rechts die längere (1,15h).

Die Zeiten auch nur dann zu schaffen, wenn Meli im Buggy bliebe, was ja seit Wochen nicht mehr machbar ist. Sie will ja laufen laufen laufen und auf dem Feldweg zieht auch die „Auto-Ausrede“ (hier können wir noch nicht laufen es sind zu viele Autos das) nicht mehr. ;)

Zum Ende hin ist es immer „links“ geworden, heute schlage ich rechts ein.

Schatzi bleibt kurz stehen und ruft „Bist du dir sicher? Die ganze Runde? Wer weiß, wie das Wetter noch wird??“

In seiner Stimme schwingen starke Zweifel mit.

„Nun komm schon!“ rufe ich über meine Schulter, „Meli will gleich laufen, dann geht das schon, dann sind wir ja nicht mehr so schnell unterwegs!“

Ich will hier heute einfach mal wieder lang gehen und schreite weit aus.

Der Buggy ist echt schwer die Steigung hochzuschieben, Meli war auch schon mal leichter. ;)

Schließlich hebt Schatzi sie aus dem Buggy raus und ich öffne trotz kaltem Wind meine Jacke, mein Rücken ist schon nass geschwitzt. Schatzi schaut mich von der Seite an, ich schaue weiter gerade aus als ich seinen Blick spüre. Ich weiß schon was er sagen will, aber er verkneift es sich.

„Sei still und komm weiter!“ Sage ich und gehe weiter.

Der Druck nach unten wir weniger, oder ich habe mich dran gewöhnt.

Der Druck im Rücken wird weniger, oder ich habe mich dran gewöhnt.

Aber der Bauch ist knallhart.

Langsam bin ich wie im Flow und gehe einfach weiter und weiter.

Schließlich kommen wir an eine Baustelle, eine Querstraße vom Wohnviertel entfernt.

Der Asphalt der Straße wurde aufgerissen, zum Arbeiten am Abwassersystem, vor uns klafft ein 2 m tiefes Loch, etwa 5 m breit. Na tolle Wurst!!

Zuvor war zu Beginn der Straße darauf nicht hingewiesen worden.

Schatzi guckt mich an „Wie blöd sind die denn? Kein Hinweisschild und hier nur so spärlich abgesichert?? Ärgerlich! Na dann drehen wir jetzt um!“

Ich drehe mich um und sehe die Wolkenberge in unserem Rücken sitzen, die ersten leichten Tropfen fallen schon.

„Nee, da gehen wir jetzt durch!“ antworte ich. „Ich gehe doch nicht die ganze Strecke wieder zurtück, mit dem Risiko komplett nass zu werden. Selbst wenn wir uns beeilen und Meli im Buggy sitzt, dauert es mindestens 35 Minuten. Never!“

Ich schreite mutig auf das Loch zu. Schatzi knapp vor mir meint „Ich nehme Meli und steige da durch und checke erstmal nen Weg ab. Dann komm ich zurück und hole den Buggy.“ Sprichts, schnappt sich Meli und steigt langsam die abfallende Böschung des Lochs hinab.

Unten angekommen rufe ich ihm hinterher: „Und wie bitte stellst du sicher, dass Meli drüben stehen bleibt, nicht wegrennt, geschweige denn dir hinterher kommt??“

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