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Warum musste das passieren?

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Das Thema passt hier vielleicht nicht so sehr gut rein aber ich wusste einfach nicht, wo ich es sonst hinschreiben kann und ich muss das einfach mal rauslassen.. wüsste nicht, mit wem ich sonst darüber sprechen soll.

Ich habe gestern nach meiner Shoppingtour (hier war verkaufsoffener Sonntag) mit meiner Ma telefoniert und sie erzählte mir, dass bei einer Freundin eventuell etwas nicht in Ordnung sei aber so genau wusste sie es auch nicht, nur dass sie ihre Mutter angerufen hatte und sagte: Mama kommt sofort hier her (unsere Mütter leben zusammen in einem Doppelhaus).

Es war soweit eigentlich dann auch alles ok, ich machte mir keine weiteren Gedanken.. naja mehr oder weniger und gegen 21:00 Uhr rief meine Mutter mich dann erneut an und ich merke schon, dass etwas nicht stimmt, da sie weinte.

Sie sagte nur, es ist etwas schlimmes passiert.. ich fragte, stimmt etwas mit der Kleinen nicht.. denn meine Freundin war grad erst selbst Mutter geworden und meine Mutter sagte nur nein.. ich mag es dir gar nicht erzählen. Ich fragte dann einfach aus Reflex (ich ahnte irgendwie schon nichts gutes), ob sie gestorben ist und meinte Mutter sagte ja.

Die Kleine wäre Dienstag grad mal 8 Wochen alt geworden, sie ist gestern Nachmittag, nach dem Stillen in ihrem Bettchen am Kindstod gestorben und ihr 6 jähriger Bruder hat die Kleine gefunden. Sie war schon ganz weiß und kalt.. sie haben zwar noch versucht sie wieder zu beleben aber sie konnten nichts mehr für sie tun. Dann kamen sie mit einem kleinen, weißen Sarg und haben sie so, wie sie war.. ohne Kleidung mitgenommen.. und ihre Mama saß nur da und hat immer wieder gesagt, dass sie doch friert, warum sie ihr nichts anziehen.

Ich kann es nicht verstehen, sie hat sich so gefreut, dass sie nach ihrem Jungen jetzt auch ein Mädchen bekommen hat und dann durfte sie nicht mal lange leben. Es gibt so viele Menschen, die von Geburt an so krank sind oder die eigentlich selbstständig überhaupt nicht leben können und so ein kleiner Mensch, der kerngesund ist und schon so stark zu sein schien, anfing einen anzulächeln musste nach so kurzer Zeit schon wieder gehen.

Sie (die Mutter) hat in 2-3 Wochen Geburtstag.. ich weiß nicht, wie ich mich ihr gegenüber jetzt verhalten soll, da ich ja nun selber noch mit dickem Bauch rumrenne und auch ein Mädchen bekomme. Es muss für sie so schlimm sein und ich denke die ganze Zeit nur darüber nach, dass wir uns Weihnachten normal sehen würden, ich dann aber vielleicht schon meinen kleinen Wurm haben werde und dass wir uns auch im Haus unserer Mütter begegnen werden, ich kann ihr ja nun auch nicht aus dem Weg gehen aber irgendwo möchte ich sie auch nicht mehr sehen, weil ich Angst habe ihr noch mehr weh zu tun.

Ich habe auch die letzte Nacht kaum geschlafen, da ich an nichts anders denken kann, bzw. sonst die ganze Zeit von Ihnen geträumt habe. Grad am Vorabend hat sie mir noch so stolz erzählt, wie gut die Kleine zugenommen hat.. dass sie richtig toll drauf ist und den ganzen Tag nur strahl und heute ist sie schon nicht mehr da.. :(

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Man das ist so krass, ich habe totale Tränen in den Augen. Ich glaube jeder kann hier nur zu gut mit deiner Freundin fühlen! Ich finde garkeine richtigen Worte dafür, denn wenn mir das passiert wäre/würde glaube würde ich wahnsinnig werden! Ich glaube ein Kind zu verlieren ist das schlimmste was einen passieren kann! Ich habe vorher auch noch nie wirklich von jemanden gehört das, dass Kind plötzdem am Kindstot gestorben ist! Aber es gibt sowas schreckliches anscheint wirklich! Oh man ich kann auch zu gut verstehen das du jetzt Angst hast auf sie zu treffen, aber vielleicht braucht sie jetzt auch einen der sie auffängt! Ich weiß auch nicht wie ich dann reagieren würde! Man ist das eine schreckliche Situation!:(

Bearbeitet von Cassie
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Gast Giuliana2111

oh menshc, lass dich fest drücken,

ja das ist wirklich sehr schockierend... ich hatte schon angst diesen beitrag überhaupt zu öffnen....

es tut mir so leid... es ist so unsagbar traurig....

ich denke deine freundin wird sicher erstmal auf abstannd gehen dir gegenüber... aber du solltest ihr immer einfach das gefühl geben das du für sie da bist....

ich bin den tränen nahe... ich schreibe dir eine pn

ltg jasmin:(

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Das ist wirklich eine furchtbare Geschichte... mir sind auch fast die Tränen gekommen. Ich kann mir vorstellen, wie schlimm das alles für deine Freundin und für dich ist... Aber ich glaube, bis Weihnachten wird es vielleicht ok sein, dich zu sehen. Und wenn nicht, dann hilft es ihr vielleicht trotzdem, langsam darüber hinwegzukommen, denn sie kann sich nicht davor verstecken!

Vielleicht solltest du sie in einigen tagen mal anrufen und ganz vorsichti nachhaken, wie es ihr geht. An ihrer reaktion wirst du sicher merken, wie du dich ihr gegenüber verhalten sollst. Allerdings würde ich wirklich einige Tage warten, denn sie steht bestimmt unter Schock.

und mach dir nicht zuu viele Gedanken, ok? Das bekommt dir nämlich nicht so gut.

*In den Arm nimmt*

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Tja, das ist alles schon sehr hart und ich kann es irgendwo gar nicht richtig glauben!

Jetzt höre ich Tag für Tag wieder neue Bruchstücke, von dem was da momentan so abläuft und ich finde das alles einfach nur furchtbar. Die Kleine liegt jetzt in Kiel, weil sie von der Kripo abgeholt wurde, wird Donnerstag erst wieder frei gegeben und heute sind sie wohl schon los, um eine Grabstätte für sie auszusuchen.

Es hieß sogar erst schon, dass Freitag die Beerdigung sein soll aber das werden sie wohl nicht schaffen. Es ist doch grad mal 2 Tage her, dass die Kleine gestorben ist, ihre Mama hatte nicht mal Zeit sich richtig von ihr zu verabschieden, da sie gleich mitgenommen wurde und nun soll das alles so schnell wie möglich erledigt werden. :(

Sicher hat es auch irgendwo finanzielle Gründe aber warum so schnell.. warum können sie der Mutter nicht wenigstens etwas Zeit geben, warum lassen sie sie sich nicht mal von ihr verabschieden. Mir wäre das glaube ich alles zu viel, schlimm genug, das sowas überhaupt passieren musste.

Und wenn ich daran denke, dass sie seitdem es passiert ist nicht mehr in der Whg war, in die sie nun grad erst wegen der Kleinen gezogen ist und dass dort alles noch so ist wie vorher, mit dem Babyzimmer und ihren ganzen Sachen.. ich glaube ich würde kaputt gehen und könnte die Whg gar nicht mehr betreten.

Außerdem machen wir (Sven und ich) uns nun die ganze Zeit Gedanken darüber. Er sagt immer wieder, vor allem wenn wir abends im Bett liegen "hoffentlich passiert uns das nicht.. es ist so schlimm". Und ich denke die ganze Zeit darüber, was wäre wenn es uns vielleicht doch passieren würde. Ich weiß, man soll sich über sowas keine Gedanken machen aber man sagt ja immer "warum soll uns so etwas passieren" und man sieht, es passiert einfach.. es ist egal wem. Vor allem ist es natürlich anders, da ich damit nun direkt konfrontiert wurde, es ist einer Freundin passiert und nicht wie sonst einer Familie, die in der Zeitung steht oder über die im TV berichtet wird.

Danke übrigens für eure lieben Antworten! Es betrifft mich zwar (zum Glück) nicht selbst aber trotzdem finde ich es schlimm, vor allem weil es uns halt auch passieren KÖNNTE.

Und Jasmin.. danke für deine PN, habe es mir gestern schon angesehen. :(

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Merle,

ich finde es schrecklich, was deiner Freundin passiert ist.

Ich glaub, ich muss mich erstmal fangen.

Habe eine Gänsehaut bekommen u war den Tränen nahe.

Ich glaube man kann gar net in Worte fassen,

was man fühlt, wenn man sowas "NUR" liest!!

Ich wünsche Dir auch sehr viel Kraft

und hoffe das du deiner Freundin trotzdem MUT spenden kannst!

Vielleicht braucht sie dich ja trotzdem und kann es nur net ausdrücken.

Ich wünsche euch beiden (deiner Freundin u dir) u deiner kl. Familie sehr sehr viel Kraft!!

LG Melany

Bearbeitet von Cassie
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Hallo Merle,

das ist wirklich total schrecklich und ich habe auch tränen in den Augen gehabt und furchtbare Angst.Deine Freundin tut mir so leid.

Ich gehe auch ständig zu seinem Bettchen und schaue ob alles in Ordnung ist oder stehe nachts auf und horche ob er noch atmet.Die Angst ist einfach da :(

Bearbeitet von Cassie
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Bin total neben der Spur, was Ihr da gerade durchmacht, der Gedanke ist schon grausam. Ich wünsch Dir und Deiner Freundin alle Kraft der Welt. Versuch doch mal deine Freundin zu erreichen und warte nicht zu lange sonst wird die lücke so gross und Du weißt nicht mehr wie Du Ihr begenen sollst und es kann auch sein daß Sie genau auf Dich wartet weil Du schwanger bist und sie gut verstehen kannst. Sprich Sie direkt an ob Sie Dich um sich mag oder eher nicht, sie wird es Dir sagen, laß Sie nicht allein weil Du Dich fürchtest, hilf Ihr.

Und für Deine Kleine hat einer weit über Dir den Weg längst bestimmt auf dem wird Sie gehen und wir als Eltern haben die Ehre unsere Kinder dort zu begleiten.

Wie weit und wie lange das weiß (zum Glück) keiner von uns.

Ein altes Sprichwort sagt: Geniese jeden Tag als ob es Dein letzter wäre.

Ich wünsche Dir ganz viel Mut daß Du es schaffst auf Sie zu zugehen.

Alles Gute Geli

Bearbeitet von Cassie
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puh - sowas will erstmal verdaut werden! ich hoffe die mutter der kleinen hat genug kraft!

am freitag mach ich auch drei kreuze, da wird leo 12 wochen alt!

Die letzten Daten von Kindern liegen bei 18 Monaten. Also immer alles beachten nicht zu warm nicht rauchen!!! Auf den Rücken legen. Keine Zudecke sondern Schlafsack verwenden, nicht ins Elternbett.

Bearbeitet von Cassie
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Oh Gott ich bin völlig fertig von dieser Geschichte! Das einzige was mir spontan einfällt ist: Überwinde Dich und versuche Deiner Freundin beizustehen! Sicher ist es heftig für sie, Dich mit Bauch oder Kind zu sehen, und sicher ist es heftig für Dich, aber gerade deshalb weiß sie, dass Du weißt, was es heißt ein Kind zu bekommen und möglicherweise zu verlieren! Kinderlose sagen ihr womöglich, was willst Du, mach halt ein neues... Kann passieren! Ich glaube Du solltest Dich überwinden und offensiv auf sie zugehen. Ich höre immer wieder von Leuten mit Todesfällen in der Familie, dass die Hilflosigkeit der anderen immer dazu führt, dass die sich zurückziehen und die Trauernde noch einsamer ist. Umarmen, weinen schweigen.

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man soll auch keine Nestchen mehr im Babybett verwenden....

Im Winter wenn die Heizung etwas an ist, am bestern immer ein feuchtes Handtuch auf die Heizung legen.

Aber das ist reine Vorbeugung, passieren kann leider immer was :(

Habe mir, um noch ein Stück mehr auf der sicheren Seite zu sein, den Angelcare gekauft. So kann man wenigstens reagieren wenn der Alarm piept....

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Hallo!

Es ist so schlimm, was da passiert ist, da gibt es keine wirklichen Worte für!

Aber ich kann Dir aus Erfahrung sagen: geh auf Deine Freundin zu! Sprich mit ihr, erstmal am Telefon, und frage sie, ob sie Dich sehen mag oder nicht. Sie wird es Dir dann schon sagen. Laß sie nicht allein!

Ich weiß selbst, daß das schlimmste, was dir nach so einem schrecklichen Erlebnis noch passieren kann ist, daß dir die Menschen aus Angst, was Falsches zu sagen, einfach aus dem Weg gehen oder so tun, als wäre nichts geschehen. Das tut so weh!

Ich habe dieses Jahr zwei Babys verloren und meine Umwelt hat einfach nur kurz gesagt "das tut mir ja so Leid" und anschließend so getan, als wäre nichts passiert. Es ist eine schwierige Situation und man hat halt nie wirklich gelernt, mit so etwas umzugehen.

Nimm sie in den Arm. Das ist so wichtig und sagt viel mehr als tausend Worte.

Man hat immer wieder und wieder das Bedürfnis, über das Geschehen zu reden. Höre ihr zu. Und wenn Dir die Worte fehlen, dann sag es ihr auch so.

Es ist auch schlimm, wenn man sich vorstellt: das ganze Babyzimmer und die Sachen sind noch da!

Wenn Du mit ihr reden kannst, würde ich (vielleicht erst nach der Beerdigung) fragen, ob Du ihr dabei helfen sollst. Vielleicht möchte sie alles so lassen zur Erinnerung. Oder sie mag die Wohnung erst wieder betreten,wenn diese schweren Erinnerungen nicht mehr da sind. Dann braucht sie jemanden, der es ausräumen kann. Und für ihren Mann oder die Großeltern des Kindes ist das genauso eine schwere Aufgabe.

Am aller schlimmsten finde ich, daß sie sich nicht einmal verabschieden konnte. Das ist so unmenschlich und grausam! Man muß sich verabschieden und loslassen können. Sonst kann man das alles gar nicht verstehen.

Sorry, daß ich so viel geschrieben habe. Aber ich weiß, was die Menschen mir gegenüber alles "falsch" gemacht und wie sie mich damit verletzt haben. Nicht mit Absicht, aus Unwissenheit.

Man zieht sich nicht wegen seiner Trauer zurück, sondern weil man niemandem mehr begegnen möchte, der einem womöglich wieder weh tut, mit einer unübelegten Floskel. Man möchte einfach nur in den Arm genommen und nicht allein gelassen werden...

Und mach´Dir bitte nicht allzu große Sorgen um Deinen Zwerg - es ist und bleibt alles gut!

Bearbeitet von Cassie
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Hallo ihr..

danke nochmal für die weiteren Antworten, habe ganz vergessen, mich wieder auf das Thema zu melden. :o

Also ich habe natürlich mehrfach mit meiner Mutter gesprochen und sie meinte immer wieder, dass ich erstmal abwarten und mich nicht bei ihr melden soll.

Ich hatte nun aber noch einige Karten hier liegen, die ich im Urlaub gekauft hatte, als die Oma meines Freundes verstorben war und hatte überlegt ihr eine zu schicken und ihr zu sagen, dass es mir leid tut, was passiert ist.. dass ich verstehen könnte, wenn sie vorerst nicht mit mir sprechen möchte, dass ich aber für sie da bin, wenn sie jemanden braucht.

Naja nachdem nun das Grab ausgesucht und der Termin für die Beerdigung festgelegt wurde, meinte meine Mutter, dass ich ja wohl auch kommen würde und sagte ihr, dass sie es bitte vorher abklären möchte. Meine Freundin war zu Besuch bei ihre Mutter und hatte von daher sowieso Kontakt mit meiner Mutter.

Als ihre Mutter dann das Thema ansprach, was mit mir sei.. ob ich kommen solle, ist sie wohl in Tränen ausgebrochen und hat sich dazu weiter nicht geäußert. Ich habe dann erst mal entschieden, dass ich Mittwoch nicht mit gehen und ihr wirklich eine Karte schicken werde, damit sie weiß, dass ich aber trotzdem jeder Zeit für sie da bin.

Grad vor 10 Minuten erhielt ich aber eine SMS von ihr.. sie sei in dem Haus unserer Eltern (wie ich hörte ist sie da wohl auch bis zum WE) und sie fragte, ob ich kommen könne.. sie würde nun wohl doch gerne mit mir sprechen.

Das dumme ist, dass heute mein GVK beginnt aber das wollte ich ihr nun nicht auf die Nase binden.. habe eh bis Donnerstag alle möglichen "Baby-Termine" aber ich habe ihr zurück geschrieben, dass ich sonst morgen kommen könne, wenn sie es möchte und dass wir sonst ja trotzdem heute auch in anderer Form kommunizieren können, wenn sie mag (per Tel, MSN oder wie auch immer.

Nun muss ich mal schauen.. es ist halt immer noch eine sehr blöde Situation und ich denke, dass es sich alleine durch unser Baby auch in der nächsten Zeit nicht großartig ändern wird.

Ich mache mir immer noch viele Gedanken über das alles und habe auch mit meinem Vater, meiner Mutter und dem Vater meines Kindes ständig wieder dieses Thema auf dem Tisch aber das ist irgendwo ja normal, denn man kann es ja nicht so einfach aus der Welt schaffen.

Mal sehen, ob wir uns heute noch sprechen oder ob ich sonst morgen vielleicht zu ihr fahre.. ich weiß es noch nicht genau. Aber wenigstens haben wir überhaupt etwas von einander gehört.

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Wir haben jetzt grad kurz telefoniert, sie hat mich angerufen und ist nach einem kurzen Augenblick schon total in Tränen ausgebrochen.

Sie ist völlig fertig, weiß nicht mehr wie es alles weiter gehen soll und meint, dass alles irgendwie zerbricht. Sie hat wohl nur noch Stress mit ihrem Freund, ihr Sohn macht auch nur noch Stress.. sie hat sämtliche Möbel kurz und klein gehauen, da es ihr alles zu viel wird und alle tun wohl so, als ob nichts gewesen ist, von wegen das Leben muss weiter gehen.

Außerdem will sie nicht in ihre Wohnung zurück, weil überall noch die Sachen der Kleinen sind.. man es ist echt schwer, ich wusste eben auch oft nicht, was ich sagen soll. :(

Sie tut mir einfach so leid und ich kann ihr nicht helfen.. niemand kann das und für sie scheint nun die ganze Welt zusammen zu brechen, da auch alles andere wohl total schief läuft. Ich fühle mich so hilflos und schlecht.. ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll.

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Hallo Merle!

Daß sie Dir diese Nachricht geschickt hat, zeigt doch, daß sie Kontakt zu Dir haben möchte.

Du bist ihre Freundin und ihr seid vor alle dem doch auch immer zusammen gewesen. Deshalb braucht sie Dich jetzt auch.

Ich denke, aufgrund meiner eigenen traurigen Erfahrung, daß es falsch ist, "sich erstmal nicht bei ihr zu melden" oder nur eine Standart-Trauerkarte mit einer Standartfloskel wie "Mein Beileid" zu schicken. Genau das tut ihr nochmehr weh!

Geh offen auf sie zu! Es ist nicht einfach, man muß sich überwinden, und es werden auch viele Tränen fließen. Aber für Deine Freundin ist es wichtig, nicht allein gelassen zu werden, reden zu können, ihren Schmerz zu verarbeiten und ihre Trauer zuzulassen.

Und wenn Dir die passenden Worte fehlen - dann sage ihr das auch so.

Wenn Du ihr sagst "Das ist so unendlich schlimm, ich weiß gar nicht, was ich jetzt sagen soll..." dann ist das tausendmal besser als der nichtssagende Standartsatz "Es tut mir Leid!"

Klar, daß sie beim Anmblick Deines Bauches oder später Deines Babys wahrscheinlich schon noch manchmal in Tränen ausbrechen wird. Das ist ganz normal und wird sich eine ganze Zeit lang auch nicht ändern lassen. Dann nimm sie in den Arm und tröste sie! Du kannst Ihr ja deswegen nicht aus dem Weg gehen, bis Dein Kind zur Schule kommt...

Ruf sie wenigstens mal an und frage, ob Ihr Euch morgen treffen wollt.

Daß Du ihr Deine Babytermine nicht so direkt auf die Nase binden möchtest, ist schon verständlich und auch ok.

Bearbeitet von Cassie
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  • 5 Jahre später...

Hallo Merle,

ich bin eher zufällig hier herein gestolpert - aber ich kann ein wenig den schmerz deiner Freundin nachvollziehen. Hab selbst vor wenigen Wochen meine Tochter verloren in der 26SSW. Ist viell. nicht ganz das selbe, den ich habe meinen Engel niemals lachen/weinen/..oder atmen gesehen.. dennoch ist es für deine Freundin gerade jetzt das wichtigste nur so viel allein zu sein, wie sie es selbst möchte - aber sie sollte immer das Gefühl haben sich jederzeit melden zu können, ohne jemand zur Last zu fallen, da kaum jemand in der Lage sein wird, ihre trauer zu verstehen.

Auch mein Partner und ich hatten furchtbare Angst vor diesem plötzlichen Kindstot und ich hab mir alles mögliche im Interne gesucht um zu verhindern das unserer Sabrina so etwas passieren kann - wir wussten jedoch nicht, das trotzdem bei Untersuchungen und Kontrollterminen es keine unregelmäßigkeiten gab und lt. berechnngen und messungen und so.. trotzdem die Gefahr besteht das, dass Herzchen von unserem Baby aufhören könnte zu schlagen.

Ich denke für deine Freundin ist es wichtig zu wissen das sie damit nicht alleine ist (viell. erzählst du ihr von diesem Forum in den sie mit anderen betroffenen sich austauschen kann). Mir hat es sehr geholfen zu wissen das wir mit unserem Schicksal nicht alleine sind - den es passieren solche schreckliche Dinge, weit öfter als man sich vorstellen kann/mag.

Und das mein Partner mich mit meiner trauer nciht alleine gelassen hat und das er auch sich mir gegenüber seiner trauer gestellt hat und ich spüren/sehen konnte das ich damit nicht alleine bin...

Auch von den negativen aus dem Umfeld habe ich viel mitbekommen - es Schmerz noch viel mehr, wenn alles und jeder zum Alltag über geht, oder Sprüche kommen, wann wollt ihr das nächste - vor allem, wenn das Kind kaum noch kalt ist.. :-(

Es ist die Hilflosigkeit der anderen mit der Situation umzugehen - der Tot gehört zum Leben (manchmal leider früher als erwartet), und wir dennoch schnellstmöglich verdrängt. Sowas schmerzt einfach nur.. und verhindert das deine Freundin offen zu Ihrer trauer stehen kann. Bitte hilf ihr dabei, den sonst zieht sie sich womöglich so weit zurück, das es keiner mehr schafft an sie ran zu kommen. Vor allem aber weil es wichtig ist das sie auch noch für Ihren Sohn da ist...

Unsere trauer ist ein wichtiger Prozess, der nötig ist um mit der Situation umgehen zu lernen.. vor allem aber ist es wichtig das jeder ihr die Chance gibt ihre trauer aus zu leben und zu lernen damit zu leben. Den es gehört jetzt zu Ihrem leben dazu :-(

(ps: einiges davon sind ratschläge die ich von anderen betroffenen übernommen habe, die nach langer zeit gelernt haben damit zu leben und die akzeptiert haben das diese erfahrung zu ihrem leben gehört - denn auch ich bin noch nicht so weit, das ich leicht damit leben kann, das braucht alles seine zeit, die sie von allen unbedingt bekommen sollte..)

Ich wünsche Euch alles gute und vor allem viel Kraft und zusammenhalt! ..wobei ich aus "trauriger" Erfahrung weis, das man immer etwas mehr Kraft hat, als man es gerade braucht..

lg Silvia

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