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Leben nach dem Tod- oder: Was kommt danach

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Geschrieben

Guten Morgen zusammen,

bei meinen alltäglichen Übungen auf dem Gymnastikball zappe ich manchmal in Oliver Geissen, jaja ich gebs zu :P

In Jedem Fall war die Tage das Thema "wie ein Tag mein Leben veränderte" vielleicht hat es noch jemand gesehen.

Eine Frau war dort, die hatte einen schweren Verkehrsunfall, ein LKW ist im Endeffekt auf ihrem Auto liegengeblieben, sie hatte zig innere Blutungen etc und wurde notoperiert. Bei der 3. Not-OP war sie 23 Minuten klinisch tot. Sie beschrieb dass sie sozusagen im Himmel war in der Zeit und dort ihre Großeltern mütterlicherseits traf, die sie noch nie kennengelernt hat. Weiterhin konnte sie verstehen was die Ärzte sagen- gut da kann man noch auf das Unterbewusstsein tippen..aber sie wusste auch genau wer im Warteraum saß und worüber sich die Verwandten unterhalten haben. Das fand ich schon irgendwie beeindruckend, sie hat das wohl auch nach dem Aufwachen erzählt und eigentlich hätte man ja andre Gedanken im Kopf wenn man da grad aufwacht, anstatt Geschichten zu erfinden.

Ich glaube nicht an Gott oder an den Himmel, aber schon dass irgendwas später kommt, beschäftige mich schon seit Jahren mit dem Thema.

Was meint ihr dazu? Meint ihr das was nach dem Tod kommt und wenn ja was? Oder ist einfach alles zu Ende oder wird man wiedergeboren?

Es gibt ja viele Erfahrungsberichte.

Gruß, Linda

Geschrieben

ich bin schon immer der meinung das es da "mehr" gibt! und das alles einen grund hat!

ich finde sowas auch sehr interessant u kann mir nicht vorstellen das sowas erfunden wird...

genauso wie ich mich mit geistern beschäftige ect.... fand das schon immer sehr interessant

Geschrieben

hmm, ich finde es schwer meine gedanken in worte zu fassen. ich glaube auch nicht an gott...trotzdem denke ich, dass es irgendwo einen plan gibt und dinge nicht einfach so geschehen.

in meinen gedanken, überlegungen ist mit dem tod nicht einfach schluss! ich weiß nicht, was danach kommt, kann mir aber nicht vorstellen, dass ein leben von jetzt auf gleich einfach vorbei sein soll...auch ich kenne jemanden, der für mehrer minuten klinisch tod war. auch diese person konnte uns detaills erzählen, die wir uns nicht erklären konnten. sie wußte genau, wer wen informiert hatte, wann ihr herz aufgehört hatte zu schlagen...

Geschrieben

na gut es gibt ja auch andre erfahrungsberichte als bei oliver geißen.

Nati genau so was meine ich..woher sollte derjenige all diese dinge wissen sonst?

Geschrieben

Solche Erfahrungsberichte gibt es viele. Übrigens nicht nur vom Himmel. Ich weiß nur nicht Linda was du wissen willst, wenn du von vornherein sagst du glaubst nicht an Gott. Überzeugen daß es Gott gibt werden dich solche Berichte kaum.

Geschrieben

aber ich muss doch dafür nicht an gott glauben

hat mich einfach mal interessiert was andere dazu meinen was so danach kommt

Geschrieben

hmmm, schwierige frage...aber hochspannend!

ich weiß nicht, ob die sogenannten nahtoderlebnisse an sich und direkt auf ein leben nach dem tod deuten...für manche gibt es ja medizinische erklärungen...für manche eben nicht...

für mich gibt es ein leben nach dem tod...auch wenn ich nicht benennen kann, was das für ein leben ist, bleibt doch mein körper zurück, meine seele wird "auf reisen gehen". dass teile von mir in andren menschen weiterleben...ist für mich, als tote nihct mehr wichtig, nur für die zurückgebliebenen...der tod ist für mich im hier und jetzt beängstigend, weil ich am meinem leben hänge, aber sollte es so weit sein...grundsätzlich ist der tod nichts beängstigend.

ich find diese nahtoderlebnisse sehr spannend...weil es "grenzenlos" ist: es gibt kinder, alte, gläubige und nichtgläubige, egal welcher herkunft und was auch immer...diese berichte gibt es überall---und sie ähneln sich oft sehr, was ich erstaunlich, beeindruckend und ein wenig beängstigend finde...

vielleicht werden wir auch "abgeholt"...meine mutter ist sich da zum beispiel sicher...hat sie doch beruflich bedingt schon so einige tote gesehen und alle sterben beispielsweise mit einem andren gesichtsausdruck, einige mit lächeln, manche verschreckt, manche mit grummeln....manche können nicht gehen, weil sie was zurückhält, andere gehen gerne...manche im dabeisein mit ihren liebsten , manche "klammheimlich". einige wissen, wann es passieren wird, weil sie sich vielleicht "gut" vorbereiten können...(tiere merken es ja auch oft)...es kommt wahrscheinlich drauf an, wie sehr man sich im voraus damit beschäftigt.

manchmal kann es wohl menschen anmerken, dass es "bald" passiert (um nochmal meine mutter zu nennen, sie meint sogar, dass sich der geruch des menschen und somit des zimmers kurz vorher verändert, die ganze atmosphäre wird wohl anders--sowas find ich "gruselig", ich glaub ihr mal, warum sollte sie sonst so empfinden?). das find ich alles mehr als erstaunlich...und manchmal merkt man wohl noch eine art anwesenheit...vielleicht verabschiedet sich die seele...

hach, sehr spannend...

und wie sehr manche erlebnisse wissenschaftlich erklärt werden können...es bleibt eine grauzone. weiß ja, gottseidank, keiner was danach passiert, aber für mich ist sicher, dass da was passiert ;)

Geschrieben

Mhmm...ja....mich interessieren solche Berichte ja auch immer.

Die Leute sprechen oft vom Himmel usw.

DAS ist,denke ich,allerdings Fantasie bzw Wunschdenken.

Sie sind irgendwo,wo es schön ist,aber der Himmel ist es nur bei denen,die auch glauben.

Ich glaube in dem Bereich nicht wirklich an etwas,ich lass mich überraschen,was kommt.;)

Denn wenn man es nicht selbst erlebt hat...

Gast Melijosh
Geschrieben

vielleicht werden wir auch "abgeholt

Das finde ich ganz spannend. Meine Oma hat erzählt, daß mein Opa als er gestorben ist, die ganze Zeit in eine Ecke des Raumes gestarrt hat, als ob da jemand stehen würde. Ob das nur Zufall war?

Ich finde dieses Thema total interessant und gleichzeitig laufen mir Schauer über den Rücken. Ich glaube ich habe da ein gestörtes Verhältnis zum Tod. Am Dienstag wurde die Oma meines Mannes beerdigt und als wir in der Trauerhalle saßen und ich auf den Sarg schaute, dachte ich mir auch wieder: Das kann es doch nicht gewesen sein, auf einmal alles vorbei. Ich finde auch den Gedanken daran furchtbar irgendwann in einer Holzkiste in der Erde zu liegen oder noch schlimmer, verbrannt zu werden :eek: .

Geschrieben

ich hab einige seltsame Dinge im Zusammenhang mit dem Tod/Sterben erlebt, dass ich inzwischen sicher bin, dass es irgendwas geben muss - danach

ein bis zwei Tage bevor der Opa meines damaligen Freundes starb - und das vollkommen plötzlich und unerwartet, da er eigentlich kerngesund war - waren ein paar Bekannte zum Kaffeetrinken da und als sie gingen meinte er zu ihnen "schön das ihr nochmal da wart, wir werden uns nicht mehr sehen, meine Schwester (die zu diesem Zeitpunkt schon gut 8 Jahre tot war) war heute morgen schon bei mir um mich zu begrüßen"

und meine Oma hat mir von der Beerdigung ihres Vaters erzählt (gestorben als sie 17 war), damals war es noch üblich, dass die Leichen daheim aufgebart wurden und ihr ganzes Zuhause hat wohl fürchterlich nach Chrysanthemen gerochen durch die ganzen Gestecke und Blumen die vorbei gebracht wurden...

an dem Tag als meine Oma starb - bei uns im Haus gab es definitv nicht eine Chrysantheme oder sonstige Blühpflanze hat es eklatant nach diesen Blumen regelrecht gestunken

Geschrieben

ich denke, es kann schon sowas gewesen sein...dein oma hat ja scheinbar auch diesen gedanken für so wichtig empfunden, dass sie es so erzählt, verstehst du, was ich meine? vielleicht war es auch nicht nur ihr gedanke, sondern auch ihr gefühl?

kann natürlich auch bei allem sein, dass es unser menchliches wunschdenken ist, weil wir meist schwer leben loslassen können...und man dann sehr empfänglich für sowas ist...

eben wie du sagst, es kann doch nicht alles vorbei sein, wenn man dann im sarg liegt...

aber dafür sind mir die gedanken darüber und davon, dass da was ist udn kommt nach dem tod, schon zu alt...das ist kein spinnerte gedanke unseres jahrhunderts, unserer kultur...die gedanken dazu und darum sind wahrscheinlich so alt, wie das leben selber....

und jaa, wann immer ich über solches nachdenke, laufen bei mir auch schauer über den rücken:o

als ich das von deinen großeltern las, schon wieder....genau das sind diese unerklärlichen situationen....diese grauzone...

hach,ich muss mal ans frische lüftle *g*

Geschrieben (bearbeitet)

also ich glaube schon immer an ein leben nach dem tod... wenn ich auch keine ahnung hab, WIE das aussehen mag... aber spätestens seit ich meinen Dad "in den tod begleitet hab" bin ich mir sicher, dass es was danach gibt... es war einfach zu... - kann es garnicht in worte fassen - schrecklich, fast schon "beeindruckend" furchtbar

ich wohne ein paar hundert kilometer weg und fuhr als er krank war wochenends zu ihm.. an dem freitag hab ich in der arbeit schon gesagt, dass ich nicht weiß, ob ich am montag arbeiten komme, weil ich glaube mein vater stirbt...

als ich ankam war noch alles soweit io, er begrüßte mich, freute sich, dass ich da bin, ich glaube, er hatte auf mich gewartet... ich war kurz einkaufen, als ich wiederkam erkannte er mich nicht... es hat dann 2 tage und 1,5 nächte gedauert, dann war der "endkampf" und es war wirklich einer, er hat gestrampelt und regelrecht mit oder gegen etwas gekämpft... ich habe dann für ihn gebetet und 5min später war es vorbei...

er hat mich wochenlang "im traum besucht" und mir ettliches erklärt und ich bin früh oft ganz abgeklärt aufgewacht und fühlte mich sicher und klar...

ähnlich, als die mutter meines mannes gestorben war, ich war mittags kurz zu hause und musste mich wundern, weil irgendwas durch den flur huschte... hm, dachte ich mir.... die katzen waren es nicht... naja und abends kam dann die nachricht, dass sie seit ca 11Uhr tot sei...

klingt wohl doof, aber es IST alles so passiert - wissenschaftlich denke ich kann mal vielleicht einen anteil erklären, aber für mich steht fest, dass es eine höhere macht gibt.

Bearbeitet von livi
Geschrieben

ich habe grade am ganzen körper eine gänsehaut!

ich wurde grade ein eine geschichte erinnert, die ich schon fast vergessen hatte. mein vater und seine schwester waren noch recht jung, als ihr vater starb( 14 und 18 glaube ich). jedenfalls waren die beiden in dieser nacht nicht mit im kkh. meine tante trug immer ein armband. in dieser nacht ist sie wachgeworden, weil sie ihr armband suchte, welches aufgegangen war und neben ihr irgendwo im bett lag. als sie auf die uhr sah...war es 03.11 uhr , genau in dieser minute ist ihr vater gestorben :eek:

Geschrieben

Hallo,

ich habe zwar keine "augenzeugenberichte" über die ich hier schreiben kann, aber ich persönlich sehe es auch so, dass es nicht einfach vorbei sein kann.

Das ist so eine Sache, die ich mir einfach nicht vorstellen kann.

Außerdem ist doch allein der Gedanke schön, wenn man sich vorstellt, auf der anderen Seite ist jemand, der auf einen Wartet, dann ist vielleicht der Weg dahin icht ganz so schwer.

ich habe in den letzten Jahre fast meine halbe Familie verloren :(

Mein Opa, mein Onkel (mit 45) meine Großtante, meinen Opi.

Die ersten 3 sind alle miteinander verwandt - das war fast die komplette Familie meiner Mama - und es ist irgendwie schön, wenn man denkt, dass die 3 jetzt wieder zusammen sind.

Bei meinem Opa konnte ich damals schon 4 Wochen vorher sehen, dass er stirbt - er sah irgendwie anders aus: das kann ich auch nicht erklären, es war mein erster Eindruck, und ich hatte recht.

Mein Onkel, ist am Morgen kurz bevor er starb aufgewacht und hat zu seiner Lebensgefährtin gesagt, dass er sich heute auf die Reise machen wird - er wußte das er nur noch ein paar Stunden zu leben hat. Der Arme hat so gelitten in den letzten 6 Monaten seines Lebens und selbst während er starb hat er noch an seine Frau gedacht, und ihr gesagt, dass er immer auf sie aufpassen wird.

Ich hoffe dass er recht hat und dass man wirklich irgendwo hinkommt und seine Lieben aus der Ferne "sehen" kann.

Geschrieben

Hm...

Ich finde es immer schwierig, sich schriftlich darüber auszudrücken, weil es oftmals so viele Worte braucht, um zu erklären, was man meint und was fast nicht erklärbar ist, weil es eben mit dem Verstand nicht einfach zu fassen ist.

Aber ich möchte mal versuchen, meine Gedanken dazu zu äußern.

Ich glaube nicht an irgendetwas Göttliches im Sinne von der Existenz eines "höheren Wesens/Quelle/was auch immer".

Mit Religion oder Esotherik habe ich nichts am Hut.

Meine Sichtweise ist da eigentlich auch eher pragmatisch.

Wir sterben, die Körperreste werden verwertet, Erde hat so einen Nutzen von uns, fertig.

Natürlich leben unsere Gedanken, Werte, unser Engagement, alles was wir eben so weitergeben (wenn wir es tun) weiter, weil es Einfluß hatte auf unsere Mitmenschen und die Entwicklung der Dinge.

Ich bin auch davon überzeugt, daß es etwas gibt, zu dem nur sensible Menschen einen Zugang haben. ZB wenn von Atmosphären, geistigen Verbindungen, Ahnungen die Rede ist.

Ich glaube aber nicht, daß das etwas mit dem "Jenseits" zu tun hat, sondern sich schon ausschließlich im "Diesseits" befindet.

Wahrscheinlich halte ich die Menschheit einfach auch nicht für so wichtig, als daß es für uns noch irgendeinen Auftrag da draußen geben könnte.

Tja, irgendwie doch leicht konfus und ohne Zusammenhang alles.

Ich tu mich schwer...

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo,

ich finde es interessant, die unterschiedlichen Standpunkte und Erfahrungen zu lesen. ich glaube eigentlich, dass der Tod nur eien Art "Übergang" ist, eine Art "Heimkehr" in die eigentliche "Heimat" ( man könnte es auch Himmel nenenn , ja ggg )

Liebe irdische Grüsse

sally:)

Geschrieben

Huhu!

Muss euch auch mal was erzählen. Vor ca. 10 Jahren ist mein Uropa gestorben, ganz plötzlich über nacht weil der Krankenwagen sich verfahren hatte und nicht mehr rechtzeitig da war.Auf jeden Fall hatte er eine sehr enge Bindung zu meiner Mutter, weil sie damals eher bei Oma und Opa aufgewachsen ist. Es war für uns alle ein riesen Schock als es hieß er wäre gestorben und niemand konnte was tun..

Dann ein Jahr darauf, träumte meine Mutter von meinem Uropa wie er plötzlich vor ihr stand und meinte er wollte sich nochmal richtig von ihr verabschieden..... Als sie dann wach wurde, war es tatsächlich sein Todes-Datum..

Fand das ganz schön heftig. Ich glaube auch an das Leben nach dem Tod.. Ich habe auch manchmal das Gefühl meine Oma (die vor 2 Jahren gestorben ist) , sei gerade bei mir im Zimmer.. Ich merke es einfach.. Und ich finde es beruhigt wenn man weiss das sie doch noch manchmal unter uns ist...

Liebe Grüße an euch

Juli

Geschrieben
Mein Vater hat eine Armbanduhr aufbewahrt, sie blieb stehen an dem Tag als seine Mutter starb.

Das gleiche ist bei meiner Freundin passiert nur noch krasser.

Von meiner Freundin der Stiefvater hatte schon länger mit Drogen zutun.. Hat immer heimlich welche genommen, was auch zu Familiärenproblemen geführt hat. Jedenfalls an einem Tag hatte er eine Überdosis zu sich genommen und verstarb....

Jetzt der Hammer.

Meine Freundin hatte eine Uhr in ihrem Zimmer hängen, anstatt Zahlen, waren dort Fotos von ihr, ihrem kleinen Bruder (der Sohn von dem verstorbenen Stiefvater) , der Mutter , Opa , Oma usw ( Beispiel: auf der Zahl 1 meine Freundin, Zahl 2: der kleine Bruder ...) ... Und genau an dem Tag als er starb, blieb diese Uhr stehen . Und das auch noch auf seinem Bild!!:eek:

Fand das echt heftig.

Hab auch so einiges erlebt. Mir fällt bestimmt noch mehr ein...

Geschrieben

In diesem Zusammenhang fallen mir zwei Dinge ein.

ZUnächst meine Mutter. Sie starb vor 11 Jahren mit 66 Jahren einfach im Schlaf. Ohne vorherige Anzeichen. Morgens auf dem Weg zur Uni hab ich mich noch ganz normal von ihr verabschiedet, und als ich abends gegen 18 Uhr wiederkam, lag sie tot im Bett. Friedlich "entschlafen", wie es immer heißt. Einfach so.

Was mir dabei am stärksten in Erinnerung geblieben ist, war das Gefühl, daß das Zimmer, in dem sie im Bett lag LEER war. Also, wirklich leer. Es war niemand da. Zwar lag ihr Körper in ihrem Bett und alles andere war so wie sonst, aber das Zimmer war LEER, wenn ihr versteht, was ich meine. Meine Mutter war nicht mehr da, auch wenn ihr Körper noch da war. Es war wirklich nur noch ihre Hülle, nicht mehr. Das, was sie war, wer sie war, war schon gegangen.

Als Folge davon war die Beerdigung "relativ" leicht für mich und auch ihr Grab war letztlich nie ein Ort der Trauer für mich, weil ich wußte, daß da nur ihre Hülle lag, aber nicht der Mensch, den ich kannte. Der war woanders.

Für mich das beeindruckendste Erlebnis, das mir gezeigt hat, daß der Mensch mehr ist als nur die Summe seiner Einzelteile :) (PS: und ich glaube auch nicht an Gott)

Und dann die Oma meines Mannes. Der Tag ihrer Beerdigung war sehr traurig für alle, weil sie das Herz der Familie meines Mannes war. Beim Trauergottesdienst, der um 10 Uhr anfangen sollte, war der Sarg vorne aufgebahrt, alle saßen in den Bänken, auch wir... und es war sehr traurig. Bis dann um Punkt 10 Uhr, als die Messe offiziell mit dem Glöckchen-Schlag der Messnerin begann, zusammen mit dem Glockenschlag ein Sonnenstrahl durch das bunte Fenster über dem Altar brach und sein Licht auf den Sarg und die Menschen (also uns) in der ersten Reihe warf. Es klingt fast kitschig.... aber es war wie eine Erinnerung daran, daß das Leben auch im Tod ist, das auch der Tod Leben ist... und das alles immer weitergeht... Ich weiß noch, ich schloß die Augen und ließ mich von dem warmen Licht des Sonnenstrahls im Gesicht wärmen... und fühlte mich nicht mehr traurig, sondern ruhig und geborgen...

Ob das was über die Zeit danach aussagt... hmmm....

Geschrieben

Oh, doch noch was...

Am Tag nach dem Tod meiner Mutter war da plötzlich ein Bild in meinem Kopf (nicht im Schlaf oder Traum, sondern halt so). Es sah aus wie ein Foto - bewegte sich nicht, war sehr detailliert - könnte ich malen, könnte ich es in allen Einzelheiten aufzeichnen.

Es war eine Anhöhe, fast wie ein Deich, auf dem eine Bank stand. Der Sichtwinkel ist so, daß man nicht ganz oben steht, sondern erst auf halber Höhe, und daher nicht ganz über den "Deich" hinwegsehen kann. Man sieht aber Bäume auf der anderen Seite, die von einem leichten, aber deutlichen Wind bewegt werden. Die Sonne scheint und der Himmel ist wolkenlos. Es muß spätes Frühjahr oder Sommer sein, es ist warm aber nicht heiß - einfach sehr angenehm. Auf der Bank sitzt - mit dem Rücken zum Betrachter - meine Mutter in einem leichten Sommerkleid. Der leichte Wind zwirbelt an ihren Haaren. Und obwohl ich ihr Gesicht nicht sehen kann, weiß ich, daß sie lächelt, und einfach mit Freude auf die Landschaft vor ihr schaut und die Szenerie genießt.

Für mich ist dieses Bild so echt und vital, als wäre ich da gewesen und hätte es mit eigenen Augen gesehen, den Wind und die Sonne auf meiner Haut gespürt. Ich kenne die Landschaft nicht, zumindest erinnert sie mich an keine, die ich gesehen hätte, aber fast scheint es so, daß meine Mutter jetzt dort ist - und glücklich. Und wer weiß, was auf der anderen Seite des Deiches ist außer den Bäumen... das, was man noch nicht sehen kann, weil man noch nicht oben angekommen ist. Sie sieht es schon... und sie findet es offensichtlich so schön, wie einen lauen Sommertag mit frischer Brise.

Wenn ich vor etwas Angst habe, dann vor dem Prozess des Sterbens, aber vor dem Tod-sein habe ich keine Angst....

Was immer nach dem Tod kommen mag - dieses Bild nimmt mir die Furcht davor.

- Susi

Geschrieben

Ich würde mich freuen, wenn da irgendwann noch was ist, weil es einige Menschen gibt, die mir sehr fehlen und die ich hoffe wiederzusehen. Aber wenn da nix ist, ist das auch prima, weil ich es dann ja nicht mehr merke :)

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