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Geschrieben (bearbeitet)

Liebe Heike,

wie schon öfters geschrieben, bewundere ich deine Stärke.

Auch das du die Stärke besitzt deiner "Freundin" so zu schreiben.

Mir geht es mit meiner Freundin ähnlich wie dir (heisst, dass ich mich immer melde, nichts von ihr aus kommt usw.), nur traue ich mich nicht ihr so offen zu schreiben bzw. so zu sagen.

Hut ab.

Bearbeitet von kaba
Geschrieben (bearbeitet)

...auch für dich, liebe kaba gilt - nur sprechenden Menschen kann geholfen (und können verstanden ;)) werden...

wir haben einen Mund um reden zu können ... weil niemand in uns hinein sehen kann *drück

LG Bibbi

Bearbeitet von Blackpearl
Geschrieben (bearbeitet)

ok - stimmt - schreiben können wir auch ;)

und nu - bevor hier weiter rumirrst - setz dich hin und schreib *drück

LG Bibbi

Bearbeitet von Blackpearl
Geschrieben (bearbeitet)

Ich kanns schon sehr gut verstehen,dass Heike da sehr verletzt ist von ihrer "Freundin",wenn die es ned mal für nötig hält wenigstens mal per SMS nachzufragen wie es ihr geht, bzw. sie ned weiss, was sie sagen soll. Das alleine hätte schon gereicht. Wie hätte ich denn reagieren sollen? Fabi wurde nur 1 Monat vorher geboren und ich wollte jedem n Foto von seinem 1-monatigen Geburtstag zeigen. Habs aber ned getan, weil ich mich ned getraut hab. Aber ich hab Heike auch oft geschrieben,dass es mir so leid tut und ich ned weiss was ich sagen soll. Und das liegt nicht nur daran,dass ich ihre Schwester bin und mir das möglicherweise "leichter" fallen würde. Nein,das tut bzw. tat es keineswegs...eher viel schwerer,weil wir uns ja viel näher standen bzw. stehen als ne sog. "Freundin".

Bearbeitet von ~Keks~
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo liebe heike,

Also ich fühl mich geschmeichelt, dass ich deine Freundin bin! :)

Und ich kann verstehen, dass du deiner Freundin klar machen möchtest, dass es verletzend ist so im Regen stehen gelassen zu werden. Und das man sich doch nur ein kleines bisschen "In den Arm genommen werden" wünscht.

Doch ich finde es ist ein so großer Kraftaufwand deinerseits anderen zu erklären wie sie mit dem Tod deines kleinen Schatzes umgehen sollen. Es ist eigentlich nicht deine Aufgabe zu erklären wie Menschen mit dem Tod und den Betroffenen umgehen sollten. Ich finde es traurig dass du das musst! Es ist wichtig, dass du dir deine Kraft aufsparst denn du brauchst sie ganz ganz notwendig!

Und vergiss nicht: Es ist nicht an dir mit ihr zu bangen ob ihr kleiner irgendwie krank ist oder nicht. Vor allem nicht weil du weißt, dass wenn man keine Verkalkungen am US sieht, sind mögliche folgeschäden nicht sehr wahrscheinlich.

Ich würd mir überlegen wie viel Kraft du jetzt im Moment in diese Freundschaft investieren kannst oder willst. Denn alles was dir weh tut ist nicht gut!

Wenn sie nicht auf dich eingehen kann würde ich zumindest für den Moment abstand halten!

So ich weiß nicht genau ob das was ich sagen wollte so richtig rüber kommt. Wenn nicht dann bitte sagst mir.

bussi Karo

Bearbeitet von Blackpearl
Geschrieben

Das ist mir zu viel... reicht schon hier im Forum (nicht böse gemeint!!!)... Es fällt mir einfach so schwer. Und je länger Daniels Tod her ist, umso schlechter geht´s mir.

Und heute ist sowieso ein absolut beschissener Tag... Ich seh mich gar nicht mehr aus, könnte nur heulen. Ich habe, je mehr Zeit verstreicht, das Gefühl, mich immer mehr von meinem geliebten Sohn zu entfernen... Es tut einfach so weh.

Und jetzt kommen dann die ersten Babys meiner Mitschwangeren... waren immerhin einige. Und ich hab keinen blassen Schimmer, wie ich das "unbeschadet" überstehen soll.

Ich weiß auch nicht, wie ich reagieren soll, wenn dann die SMS kommt, von wegen "Baby ist da"...

Alle verlangen immer Verständnis von mir... weil sie schwanger sind, grad ein Kind bekommen haben oder sonst was! Aber wie´s mir geht, interessiert hier in der realen Welt niemanden! Daniel wird einfach todgeschwiegen... ist ja schließlich schon sechs Wochen her! Dabei bin ich noch in keinster Weise über alles hinweg. Und wenn ich von alleine anfange, zu reden... es kommt irgendwie nichts zurück von den meisten, wird abgelenkt.

Ich möchte mein Kind wieder haben! Hier bei mir in meinem Bauch! Und ich würde so viel dafür geben... Aber egal, was ich geben würde.... Daniel ist unwiederbringlich da oben im Himmel bei den anderen Sternenkindern. Nie mehr wieder werde ich ihn halten dürfen, im einen Kuss auf die Stirn geben dürfen....

Diese Welt ist so unendlich ungerecht! Und dann muss man sich um solche eigentlich "banalen" Sachen auch noch Gedanken machen!

Liebe Heike, es tut mir so leid. Wenn ich diese Zeilen lese, dann kann man erahnen wie es Dir gehen muss.

Ich kann mich vielen hier nur anschliessen, auch wenn ich keinen hier persönlich kenne, ich würde Dir gerne so vieles abnehmen.

Es berührt mich sehr hier von Dir und Daniel zu lesen und ich denke oft an Euch.

Ich hoffe es hört sich nicht blöd an, fast jeden Abend laufe ich meine Hunderunde an unserem Friedhof vorbei und sehe im Dunklen all die Kerzen, es wirkt so friedlich und ich denke jedes Mal an Euch und werde sehr traurig.

Auch ich habe dieses Gefühl, dass ich Dir helfen möchte und leider kann es auch ich nicht.

Gerade in so Zeiten braucht man Menschen die einem Helfen, eine Stütze sind oder einfach nur zuhören, um so trauriger, dass Deine Freundin nun nicht so für Dich da ist, wie Du sie brauchst.

Geschrieben
Liebe Heike,

wie schon öfters geschrieben, bewundere ich deine Stärke.

Auch das du die Stärke besitzt deiner "Freundin" so zu schreiben.

Mir geht es mit meiner Freundin ähnlich wie dir (heisst, dass ich mich immer melde, nichts von ihr aus kommt usw.), nur traue ich mich nicht ihr so offen zu schreiben bzw. so zu sagen.

Hut ab.

Kabe, nimm einfach Deinen Mut zusammen! Denn, wenn ich was gelernt habe in den letzten Wochen, dann ist es, zu sagen, was man sich denkt!

Was soll passieren? Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass sie sagt, sie kann nicht mit Dir umgehen - dann knick diese vermeintliche Freundschaft!

Es stimmt schon, was Bibbi sagt! Schreib ihr oder ruf sie an. Und dann ohne groß Drumherum zu reden, raus mit der Sprache!

Mir geht´s jetzt auf der einen Seite besser, aber auf der anderen Seite auch viel schlechter, weil ich die Kraft, die ich für MICH bräuchte, jetzt erneut in Gedanken an unsere "Freundschaft" investiere. Leider.

Versuch es! Mehr als auch nach dem Gespräch alleine dazustehen, kann Dir nicht passieren!

Viel Glück!

Ich kanns schon sehr gut verstehen,dass Heike da sehr verletzt ist von ihrer "Freundin",wenn die es ned mal für nötig hält wenigstens mal per SMS nachzufragen wie es ihr geht, bzw. sie ned weiss, was sie sagen soll. Das alleine hätte schon gereicht. Wie hätte ich denn reagieren sollen? Fabi wurde nur 1 Monat vorher geboren und ich wollte jedem n Foto von seinem 1-monatigen Geburtstag zeigen. Habs aber ned getan, weil ich mich ned getraut hab. Aber ich hab Heike auch oft geschrieben,dass es mir so leid tut und ich ned weiss was ich sagen soll. Und das liegt nicht nur daran,dass ich ihre Schwester bin und mir das möglicherweise "leichter" fallen würde. Nein,das tut bzw. tat es keineswegs...eher viel schwerer,weil wir uns ja viel näher standen bzw. stehen als ne sog. "Freundin".

Danke!

Hallo liebe heike,

Also ich fühl mich geschmeichelt, dass ich deine Freundin bin! :)

Und ich kann verstehen, dass du deiner Freundin klar machen möchtest, dass es verletzend ist so im Regen stehen gelassen zu werden. Und das man sich doch nur ein kleines bisschen "In den Arm genommen werden" wünscht.

Doch ich finde es ist ein so großer Kraftaufwand deinerseits anderen zu erklären wie sie mit dem Tod deines kleinen Schatzes umgehen sollen. Es ist eigentlich nicht deine Aufgabe zu erklären wie Menschen mit dem Tod und den Betroffenen umgehen sollten. Ich finde es traurig dass du das musst! Es ist wichtig, dass du dir deine Kraft aufsparst denn du brauchst sie ganz ganz notwendig!

Und vergiss nicht: Es ist nicht an dir mit ihr zu bangen ob ihr kleiner irgendwie krank ist oder nicht. Vor allem nicht weil du weißt, dass wenn man keine Verkalkungen am US sieht, sind mögliche folgeschäden nicht sehr wahrscheinlich.

Ich würd mir überlegen wie viel Kraft du jetzt im Moment in diese Freundschaft investieren kannst oder willst. Denn alles was dir weh tut ist nicht gut!

Wenn sie nicht auf dich eingehen kann würde ich zumindest für den Moment abstand halten!

So ich weiß nicht genau ob das was ich sagen wollte so richtig rüber kommt. Wenn nicht dann bitte sagst mir.

bussi Karo

Du hast es wieder mal genau auf den Punkt gebracht, liebe Karo! Genauso fühl ich mich, genauso ist es. Momentan ist e eine ganz schlechte Zeit. Johanna noch krank, am Samstag waren wir im Krankenhaus auch, ich bin krank, mein Mann ist krank... und alles soll irgendwie weiterlaufen! Es geht nicht, ich kann einfach nicht mehr - lauf nur noch auf Sparflamme!

Und die Kraft brauch ich für mich und ich hab ihr das auch geschrieben, dass ich das so sehe... ich schreib dann noch die weiteren Nachrichten auf!...

Liebe Heike, es tut mir so leid. Wenn ich diese Zeilen lese, dann kann man erahnen wie es Dir gehen muss.

Ich kann mich vielen hier nur anschliessen, auch wenn ich keinen hier persönlich kenne, ich würde Dir gerne so vieles abnehmen.

Es berührt mich sehr hier von Dir und Daniel zu lesen und ich denke oft an Euch.

Ich hoffe es hört sich nicht blöd an, fast jeden Abend laufe ich meine Hunderunde an unserem Friedhof vorbei und sehe im Dunklen all die Kerzen, es wirkt so friedlich und ich denke jedes Mal an Euch und werde sehr traurig.

Auch ich habe dieses Gefühl, dass ich Dir helfen möchte und leider kann es auch ich nicht.

Gerade in so Zeiten braucht man Menschen die einem Helfen, eine Stütze sind oder einfach nur zuhören, um so trauriger, dass Deine Freundin nun nicht so für Dich da ist, wie Du sie brauchst.

Biene, Du hilfst mir schon, indem Du mir einfach hier schreibst. Das reicht vollkommen. Dann weiß ich, dass ich nicht alleine bin.

Alle, wie ihr hier seid... ihr habt während der ganzen Zeit, vor und nach Daniels Tod zu mir gestanden, ihr wisst alles, habt mir zugehört, mir Hoffnung gegeben, mit mir geweint... einfach alles. IHR, die ich euch nicht kenne, die ihr mich nicht kennt, nur hier über das riesige Internet.... ihr habt mir mehr gegeben, als meine Freundin. Ihr wisst alles... sie nur einen winzigen Bruchteil durch meine SMS gestern.

Es ist so viel passiert und diese Freundschaft ist nicht mehr zu retten. Ich kann und will nicht meine Kraft in den Neuaufbau investieren - zumindest jetzt nicht. SIE wäre jetzt mal an der Reihe...

Geschrieben

Oh Heike, es tut mir einfach nur leid, dass du das durchmachen musst.

Stimmt ganz genau, es ist ungerecht :crying2:

In deinen Bauch zurück kann Daniel nicht, gesund zur Welt kommen ebenfalls nicht - drum musst du überhaupt nicht auf Dinge reagieren wie Geburts-SMS und dergleichen und Verständnis musst du auch keins haben find ich. Ich denk (hoff) ja schon, dass es jedem verständlich ist, dass du dich da nicht mitfreuen kannst.

Fühl dich gedrückt!

Geschrieben (bearbeitet)

Ihre Antwort:

"Ich kann noch nicht. Frag mich nicht, warum. Ich glaub, ich würde zambrechen. Wenn der Patrick da ist, ist es kein Problem. Aber jetzt noch nicht. Ich würde das Bild nicht mehr aus dem Kopf kriegen. Ich hab richtig Schiss davor. Die Hormone? Keine Ahnung. Oder einfach nur bescheuert. Zur 2ten SMS: Ich wusste doch nicht, ob Du was von mir hören oder lesen willst. Spätschäden können auftreten. Wie Leber-, Hör- oder Sehschäden. Das kann bis sieben Jahre dauern, bis da was ausbricht."

Meine Antwort:

"Weiß ich. Ist aber auch sehr selten, dass da noch Schäden auftreten und sie sind, wenn, dann auch nicht schwerwiegend. Und DA ist dann auch alles behandelbar. Dein Kind muss daran nicht sterben. Ich kann Dich verstehen, wie Du wegen der Bilder und dergleichen denkst. Und doch tut es unendlich weh. Daniel war, ist und bleibt mein Sohn. Egal, ob tot oder lebendig. Er ist ein Teil von mir und meinem Leben. Und es schmerzt, zu wissen, dass Du nicht zurecht kommst damit. Genauso wenig, wie ich mit Patrick. Es wird nie wieder so werden, wie´s mal war..."

Ihre Antwort:

"Natürlich sind die Folgen behandelbar und er wird nicht dran sterben. Ich wünsch mir einfach nur, dass er gesund ist. Und das weiß ich nicht. Mach mir da einen riesen Kopf. Und das schon über Wochen. Und dass Dein Daniel dran gestorben ist, macht es nicht leichter. Viell. finden wir irgendwann einen Weg, wieder normal miteinander umzugehen. Das wünsch ich mir von ganzem Herzen"

Meine Antwort:

"Glaub mir, ich verstehe Deine Sorge. Mehr als Du denkst. Ich hätte mich nicht melden sollen... viell. können wir in einigen Wochen oder Monaten nochmal reden. Es ist jetzt nicht wirklich gut, wenn jede von uns auch noch das Schicksal und die Sorge der anderen mittragen muss. Alles Gute. Glaub an Dich und Dein Kind."

Ihre Antwort:

"Doch, es war ganz gut, dass Du Dich gemeldet hast. Jetzt weiß der eine, was der andere denkt. Das ist wichtig. Und wenn der Patrick da ist, würde ich mich am meisten über Deinen Besuch freuen."

Meine Antwort:

"Das schaffe ich nicht. Es tut mir Leid. Aber DAS kann ich nicht. Ich hoffe, Du verstehst das. Es ist so viel passiert, auch zwischen uns. Ich habe so viel Trauer und Schmerz in mir. Ein Besuch würde mich nur noch mehr in ein unendliches Loch reißen. Ich weiß so schon nicht, wie ich weiterleben soll. Und es so offensichtlich vor sich zu haben... das schaffe ich nicht. Dennoch wünsche ich euch alles Gute für die nächste Zeit."

Ihre Antwort:

"Ich verstehe Dich. Wenn mal eine Kerze beim Daniel steht, ist sie von mir. Ich wünsch Dir alle Kraft der Welt, dass Du irgendwann mal mit dem schrecklichen Schicksal besser umgehen und vor Allem leben kannst."

Meine Antwort:

"Und ich wünsche mir, dass IHR es auch mal könnt...."

-----

Und ich muss dazu erwähnen, dass sie ja keine 20 mehr ist, sondern immerhin schon 32.....

Für mich war´s das vorerst mal... Es geht im Endeffekt e nur um ihre Sorgen... Und SIE braucht mir nicht sagen, was CMV und Folgen und sonstwas zu bedeuten hat! Da hab ich mich genug damit befasst!

SIE würde Daniels Anblick nicht aushalten? Was meint die, wie´s mir geht? Als Mutter?!?!

Wie kommt sie auf die Idee, ich würde sie allen Ernstes besuchen wollen, nach Allem, was passiert ist?

Und ich will auch keine Kerze von ihr auf Daniels Grab haben!

Ich werde ihr mal in Ruhe irgendwann noch alles mal in einem Brief schreiben... auch, dass Menschen, die mich nicht mal persönlich kennen, mehr für mich da waren und da sind, als sie es jemals war...

Ich bin enttäuscht, traurig und wütend....

Bearbeitet von Blackpearl
Geschrieben (bearbeitet)
Oh Heike, es tut mir einfach nur leid, dass du das durchmachen musst.

Stimmt ganz genau, es ist ungerecht :crying2:

In deinen Bauch zurück kann Daniel nicht, gesund zur Welt kommen ebenfalls nicht - drum musst du überhaupt nicht auf Dinge reagieren wie Geburts-SMS und dergleichen und Verständnis musst du auch keins haben find ich. Ich denk (hoff) ja schon, dass es jedem verständlich ist, dass du dich da nicht mitfreuen kannst.

Fühl dich gedrückt!

Hey Sunny!*knuddel*

Nein, so selbstverständlich ist das leider in keinster Weise. Ich soll mich mit meiner fröhlich-schwangeren Schwägerin freuen... und mit Allem einfach normal umgehen...

Es ist komisch, aber es gibt Schwangere wie Dich oder auch Flocke oder eine andere Freundin von mir... da hab ich keinerlei Probleme... oder auch mit meinem Neffen.... natürlich war es komisch anfangs, aber das hat sich sehr schnell gelegt und jetzt ist alles o.k.

Und dann gibt es welche, da könnt ich in die Luft gehen vor Wut und Schmerz und Allem einfach...

Verstehst Du, was ich meine...? Kann´s nicht anders ausdrücken grad...

Bearbeitet von Blackpearl
Geschrieben

Hm, ich denk, deine Freundin kann sagen was sie will, sie hat keine Chance mehr...

ich hab mir x-mal den Beitrag durchgelesen und kann sie total gut verstehen und find sie war ehrlich, offen, und nicht nur auf sich bezogen, tut mir leid, vielleicht bin ich da ja total anders. Aber ich finds nicht ok, ihr jetzt die Arschkarte zuzuschieben, nur weil sie sich nicht so verhalten hat, wie erwünscht...

der Mensch schliesst nun mal meist von sich auf andere und jeder funktioniert anders; wo ich nach Mina meine Ruhe wollte, will wer anderes eine Umarmung, man kann nicht wissen, was der andere jetzt will...

ich finds gut, habt ihr darüber "geredet" weil so auch offensichtlich geworden ist, dass es im Moment nichts bringt...

Und wenn man selber schon so Mühe hat mit dem Tod des Kindes zurecht zu kommen, wie soll es denn wer schaffen, der noch nie, in keinster Weise damit konfrontiert war?

ich denk Trauer in Ehren, ja man muss trauern und man muss andere auch nicht entschuldigen, aber man sollte dennoch sehen, dass man um einiges sensibler und ja auch um einiges härter ist, als man sonst wäre; ich sag, und ich denk ich darf dass, eine betroffene Mutter ist ein Minenfeld, weil jede Geste, jedes falsche Wort-oder nicht Wort eine Mine hochjagen kann... Eben, ich denk wirklich, geht erstmal auf Abstand, ihr habt beide andere Themen, wichtigere Themen, die eure Kräfte in Anspruich nehmen.

Was ich mir aber bei nem anderen Beitrag überlegt hab, Du schreibst, dass es immer schlimmer wird, hast Du schon Hilfe oder überlegst Du dir welche anzunehmen?

lg, M.

Geschrieben

Das versteh ich voll und ganz.

Nee also wie kann man denn ganz einfach davon ausgehen, dass du dich da jetzt mit deiner Schwägerin freust so als ob nichts gewesen wäre :confused:

Und deine Freundin hat wohl nicht ernsthaft geglaubt, dass das Erste was du nach der Geburt ihres Sohnes machst, ein Besuch bei ihr ist :confused:

Das find ich schon alles traurig, auch so die ganzen SMS irgendwie, die ihr euch geschrieben habt, wenig gefühlvoll (von Verständnis mal ganz zu schweigen) :(

Geschrieben (bearbeitet)

Mensch Heike, es tut mir leid, dass du jetzt auch noch von deiner Freundin im Stich gelassen wirst!

Aber ehrlich gesagt, kann das keine richtige Freundin sein!

Eine echte Freundin würde mit dir durch dick-und-dünn gehen!

Sie wünscht dir, dass du bald lernst besser mit dem Schicksal umzugehen? Ich glaube auch eher, dass SIE das lernen sollte!

Bearbeitet von Blackyxoxo
Geschrieben (bearbeitet)

Liebe Heike,

Also ich hatte eine ähnliche Situation. Meine Freundin ist damal für ein Praktikum in die Steiermark gekommen und wollte dann als es mir nicht gut ging trotzdem ausgehen und Party machen. Das ich nicht mitmachen wollte hat sie natürlich akzeptiert, aber dann hat sie zu mir nach hause eine ehemalige SChulkollegin eingeladen. (für ein paar Tage nicht nur zum Kaffee trinken). Einfach so ohne mich zu fragen. Und dazu war ich natürlich nicht bereit. Vor allem weil diese andere Freundin absolut nicht nachvollziehen konnte wie es mir geht.

Also hab ich meine Freundin darauf angesprochen, dass das zu viel ist für mich und dass sie nicht einfach so Leute einladen kann und sie hat darauf gesagt, dass sie ja jetzt wo ich traurig bin ganz alleine ist und niemanden hat.

Was ich damit aussagen will ist, dass viele Menschen immer zuerst auf ihre eigene Situation schauen und deshalb nicht mit den Situationen anderer konfrontiert werden wollen. Vor allem nicht wenn diese kompliziert und traurig sind.

Inzwischen hab ich wieder ein gutes Verhältnis zu meiner Freundin und wir haben alles ausgeredet. Aber das ist nur gegangen weil ich keinen tiefen SChmerz und keine tiefe Trauer mehr empfinde. Und auf sie zugehen kann ohne wütend zu sein, dass sie meine Situation nicht verstehen kann und nur an sich gedacht hat. Und ich denke so solltest du es auch machen. Einfach mal abstand halten.

Es ist im Moment einfach wichtiger dich mit menschen zu umgeben die dir gut tun. Auch wenn sie so wie wir "virtuell" sind. Mir hat das damals ja auch wahnsinnig geholfen.

Und niemand möchte, dass sein kind krank auf die Welt kommt. Und irgendwie glaub ich, dass deine Freundin im Moment mit dem "schlechten traurigen" Teil der Welt nicht konfrontiert werden möchte. Sie möchte, dass es ihr gut geht und deshalb will oder kann sie Daniel nicht ansehen. ich glaube aber, dass das nur deshalb so ist, weil sie sich noch nie mit dem Tod und toten Menschen geschweige denn Babys, auseinander gesetzt hat. Sie hat angst davor und hat wahrscheinlich auch jede menge schuldgefühle dir gegenüber (weil sie ja auch den virus hatte und ihr kind mit aller höchster wahrscheinlichkeit gesund ist). Ich kann das aus meiner Position sogar etwas nachvollziehen. Aber ich weiß wie verletzend das ist wenn man ganz tief trauert und der Verlust noch so schlimm ist.

Und deshalb sag ich dir nochmal: Tu das was dir gut tut. Versuche die Menschen um dich zu versammeln, die dich verstehen können. Oder versuchen auf dich einzugehen.

Ich finde es schön, dass du keine Scheu vor deinem Neffen hast. Ich hab auch eine Nichte die genau gleich alt ist wie Felix und ich habe sie 5 tage nach meinem Verlust auf dem Arm gehabt. Und es hat mir gut getan. Es hat den trauerprozess angekurbelt!

LG Karo

Bearbeitet von Blackpearl
Geschrieben
Hm, ich denk, deine Freundin kann sagen was sie will, sie hat keine Chance mehr...

ich hab mir x-mal den Beitrag durchgelesen und kann sie total gut verstehen und find sie war ehrlich, offen, und nicht nur auf sich bezogen, tut mir leid, vielleicht bin ich da ja total anders. Aber ich finds nicht ok, ihr jetzt die Arschkarte zuzuschieben, nur weil sie sich nicht so verhalten hat, wie erwünscht...

der Mensch schliesst nun mal meist von sich auf andere und jeder funktioniert anders; wo ich nach Mina meine Ruhe wollte, will wer anderes eine Umarmung, man kann nicht wissen, was der andere jetzt will...

ich finds gut, habt ihr darüber "geredet" weil so auch offensichtlich geworden ist, dass es im Moment nichts bringt...

Und wenn man selber schon so Mühe hat mit dem Tod des Kindes zurecht zu kommen, wie soll es denn wer schaffen, der noch nie, in keinster Weise damit konfrontiert war?

ich denk Trauer in Ehren, ja man muss trauern und man muss andere auch nicht entschuldigen, aber man sollte dennoch sehen, dass man um einiges sensibler und ja auch um einiges härter ist, als man sonst wäre; ich sag, und ich denk ich darf dass, eine betroffene Mutter ist ein Minenfeld, weil jede Geste, jedes falsche Wort-oder nicht Wort eine Mine hochjagen kann... Eben, ich denk wirklich, geht erstmal auf Abstand, ihr habt beide andere Themen, wichtigere Themen, die eure Kräfte in Anspruich nehmen.

Was ich mir aber bei nem anderen Beitrag überlegt hab, Du schreibst, dass es immer schlimmer wird, hast Du schon Hilfe oder überlegst Du dir welche anzunehmen?

lg, M.

miep, ich versteh Dich schon. Ich verlange auch nicht, dass sie sich voll und ganz auf mich konzentriert. Dass ich jetzt so "hart" bin, liegt einfach an den vergangen Zeit, in der ich freundschaftlich gesehen, auf mich allein gestellt war. Sie war nicht für mich da. Nicht ein nettes Wort kam... Warum soll ich ihr denn täglich eine SMS schreiben oder anrufen und sie nach ihrer Schwangerschaft fragen?

Ich weiß, dass ich sehr sensibel bin, aber ich muss auf der anderen Seite auch allerhand wegstecken!

Wir sind ja bei ner Psychologin... und die SH-Gruppe startet erst...

Aber warum schiebe ich ihr die Arschkarte zu? Es ist für BEIDE das beste, erst mal auf Abstand zu gehen. Immerhin hat sie ja noch ihre anderen Freunde, die keine Probleme haben. Da hat sie es leichter und braucht sich zusätzlich zu ihren Sorgen nicht auch noch mit meinen rumschlagen.

Und ich sag ja auch gar nicht, dass sie damit zurecht kommen muss; nicht sofort und nicht auf diese Weise, wie ICH es muss, aber bislang hat sie es anscheinend verdrängt... Sie hätte nur ein Wort für mich übrig haben müssen. Mehr nicht. Mehr hab ich nie von ihr verlangt...:(

Geschrieben
Liebe Heike,

Also ich hatte eine ähnliche Situation. Meine Freundin ist damal für ein Praktikum in die Steiermark gekommen und wollte dann als es mir nicht gut ging trotzdem ausgehen und Party machen. Das ich nicht mitmachen wollte hat sie natürlich akzeptiert, aber dann hat sie zu mir nach hause eine ehemalige SChulkollegin eingeladen. (für ein paar Tage nicht nur zum Kaffee trinken). Einfach so ohne mich zu fragen. Und dazu war ich natürlich nicht bereit. Vor allem weil diese andere Freundin absolut nicht nachvollziehen konnte wie es mir geht.

Also hab ich meine Freundin darauf angesprochen, dass das zu viel ist für mich und dass sie nicht einfach so Leute einladen kann und sie hat darauf gesagt, dass sie ja jetzt wo ich traurig bin ganz alleine ist und niemanden hat.

Was ich damit aussagen will ist, dass viele Menschen immer zuerst auf ihre eigene Situation schauen und deshalb nicht mit den Situationen anderer konfrontiert werden wollen. Vor allem nicht wenn diese kompliziert und traurig sind.

Inzwischen hab ich wieder ein gutes Verhältnis zu meiner Freundin und wir haben alles ausgeredet. Aber das ist nur gegangen weil ich keinen tiefen SChmerz und keine tiefe Trauer mehr empfinde. Und auf sie zugehen kann ohne wütend zu sein, dass sie meine Situation nicht verstehen kann und nur an sich gedacht hat. Und ich denke so solltest du es auch machen. Einfach mal abstand halten.

Es ist im Moment einfach wichtiger dich mit menschen zu umgeben die dir gut tun. Auch wenn sie so wie wir "virtuell" sind. Mir hat das damals ja auch wahnsinnig geholfen.

Und niemand möchte, dass sein kind krank auf die Welt kommt. Und irgendwie glaub ich, dass deine Freundin im Moment mit dem "schlechten traurigen" Teil der Welt nicht konfrontiert werden möchte. Sie möchte, dass es ihr gut geht und deshalb will oder kann sie Daniel nicht ansehen. ich glaube aber, dass das nur deshalb so ist, weil sie sich noch nie mit dem Tod und toten Menschen geschweige denn Babys, auseinander gesetzt hat. Sie hat angst davor und hat wahrscheinlich auch jede menge schuldgefühle dir gegenüber (weil sie ja auch den virus hatte und ihr kind mit aller höchster wahrscheinlichkeit gesund ist). Ich kann das aus meiner Position sogar etwas nachvollziehen. Aber ich weiß wie verletzend das ist wenn man ganz tief trauert und der Verlust noch so schlimm ist.

Und deshalb sag ich dir nochmal: Tu das was dir gut tut. Versuche die Menschen um dich zu versammeln, die dich verstehen können. Oder versuchen auf dich einzugehen.

Ich finde es schön, dass du keine Scheu vor deinem Neffen hast. Ich hab auch eine Nichte die genau gleich alt ist wie Felix und ich habe sie 5 tage nach meinem Verlust auf dem Arm gehabt. Und es hat mir gut getan. Es hat den trauerprozess angekurbelt!

LG Karo

Und wieder einmal mehr sprichst Du mir aus der Seele Karo; Du hast vollkommen Recht. Und ich verstehe meine Freundin auch total. Ich verstehe, dass sie sich auf sich und ihr Kind konzentrieren will, keine Trauer und Schmerz anderer an sich ranlassen will und kann... Aber ein kleiner Sprung über ihren Schatten, ein einziges Mal... das hätte mir gereicht.

Ich mach mir darüber so viele Gedanken, weil ich eben eine gute Freundin in ihr sah, sie nicht verlieren wollte. Ich wollte, dass sie weiß, wie es mir geht... Aber sie weiß eigentlich nur einen winzigen Bruchteil... Naja, e schon alles geschrieben worden...

Vielleicht kommt mal der Zeitpunkt, an dem wir wieder mal reden können...

Geschrieben
miep, ich versteh Dich schon. Ich verlange auch nicht, dass sie sich voll und ganz auf mich konzentriert. Dass ich jetzt so "hart" bin, liegt einfach an den vergangen Zeit, in der ich freundschaftlich gesehen, auf mich allein gestellt war. Sie war nicht für mich da. Nicht ein nettes Wort kam... Warum soll ich ihr denn täglich eine SMS schreiben oder anrufen und sie nach ihrer Schwangerschaft fragen?

Ich weiß, dass ich sehr sensibel bin, aber ich muss auf der anderen Seite auch allerhand wegstecken!

Wir sind ja bei ner Psychologin... und die SH-Gruppe startet erst...

Aber warum schiebe ich ihr die Arschkarte zu? Es ist für BEIDE das beste, erst mal auf Abstand zu gehen. Immerhin hat sie ja noch ihre anderen Freunde, die keine Probleme haben. Da hat sie es leichter und braucht sich zusätzlich zu ihren Sorgen nicht auch noch mit meinen rumschlagen.

Und ich sag ja auch gar nicht, dass sie damit zurecht kommen muss; nicht sofort und nicht auf diese Weise, wie ICH es muss, aber bislang hat sie es anscheinend verdrängt... Sie hätte nur ein Wort für mich übrig haben müssen. Mehr nicht. Mehr hab ich nie von ihr verlangt...:(

nein nicht Du hast ihr die Karte zugeschoben, entschuldige hab ich wohl missverständlich geschrieben, viele Reaktionen hier von anderen klangen danach, darum hab ichs gesagt. Sorry wenns falsch rüberkam.Du musst Dich auch nicht rechtfertigen, ich weiss ja wies ist, sonst würd ichs gar nicht sagen;)Man muss sich verdammt viel Mist anhören und erlebt auch verdammt viel Mist, dass steht ausser Frage und mit dem Abstand sind wir uns ja einig.

Ah dann ist gut dass ihr bei ner Psychologin seid, also gut soferns was bringt.

lg

Geschrieben (bearbeitet)

Liebe Heike,

Ich verstehe, dass du dir wünscht, dass deine Freundin dich nur ein bisschen verstehen kann. Vor allem weil (wie du sagst) das eine gute Freundschaft war.

Leider bleibt man einfach oft auf der Strecke wenns einem nicht gut geht. Und die ganze trauer und wut und verzweiflung gehören einfach raus gelassen. leider gibt es nicht viele Menschen (so wars zumindest bei mir) die einem dabei helfen. Denn das ist schwer. Das bedeutet nämlich, dass man auch einen Teil der Trauer trägt. Und das ist nicht selbstverständlich. Du hast das aber damals für mich gemacht. Du hast einen Teil meiner Trauer getragen und dafür wollte ich mich bedanken.

Es braucht alles so viel Zeit. Und irgendwann wenn du alles mit etwas mehr Abstand betrachten kannst wird es auch im Umgang mit anderen leichter werden.

Ich weiß das ist leicht gesagt aber ich denke es ist wahr.

Und noch was möchte ich dir sagen. Man wird wahrscheinlich schon bald (viel zu schnell) von dir erwarten, dass du so tust als wäre alles wieder gut. ABER: Bitte nimm dir auf jeden Fall alle Zeit der Welt. Deine Welt muss sich noch lange nicht wieder normal weiter drehen. keiner hat das Recht dich zu irgend was zu drängen!

So aber jetzt genug der Besserwisserei ;-)

Schlaf gut (jede Nacht nimmt zumindest für ein paar stunden den schweren Stein von deinem Herzen und diese Erholung brauchst du!)

Bussi Karo

Bearbeitet von Blackpearl
Geschrieben

Liebe Heike,

ich verfolge deine Geschichte schon von Anfang an still und war und bin nach wie vor traurig und schockiert, dass solch schlimmen Dinge passieren müssen. Lange schon wollte ich dir ein paar Zeilen schreiben; immer wieder fange ich an, breche wieder ab und weiß nicht wie weiter schreiben und ob ich es mir überhaupt anmaßen „darf“ mich überhaupt hier reinzuschleichen und irgendwas dazu sagen darf/soll/kann.

Nachvollziehen wie es dir in deiner Situation geht, kann ich wahrscheinlich tatsächlich nicht. Deine ganze Geschichte macht mich einfach nur unglaublich traurig und es steht mir in keinster Weise zu, zu beurteilen wie es dir geht!

Die letzten Tage ist das Bedürfnis, dir doch etwas zu schreiben, doch immer wieder da.

Mit meinem Beitrag wollte ich Dir einfach mal sagen, dass ich dich bewundere Heike!

Du bist für mich eine sehr starke Frau! Ich bewundere deine Stärke, deinen Mut, deine Kraft, deine ganze, schlimme Geschichte hier nieder zu schreiben, immer wieder offen darüber zu reden! Ich bewundere es, wie du deine Trauer zu lässt und damit umgehst! Ich bewundere dich, wie du in deiner Situation die Stärke und Kraft hast, auf deine Freundin zu zu gehen und dir Gedanken über eure Freundschaft machst.

Heike, ich wünsche Dir von Herzen, dass du irgendwann das Glück im Leben auch wieder sehen kannst. Die Zeit wird die Wunden nicht ganz heilen, aber sie wird den Schmerz vielleicht erträglicher machen! Das wünsche ich Dir und deiner Familie!

Denk in der Zukunft einfach an dich und daran was dir Gut tut. Nur so kann man wieder Kraft sammeln.

Zu guter letzt wollte ich Dir noch sagen, wie hübsch ich deinen kleinen Daniel finde. So vollkommen, so süß, so friedlich wie er da liegt! Du kannst stolz auf ihn sein.

Ich hoffe mein Beitrag und dass ich mich hier reingeschlichen habe, hat dich nicht zu sehr gestört.

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute!

Geschrieben

Liebste Heike!!

Ja, leider trennt sich gerade in so einer schweren Stunde die Spreu vom Weizen, was die Freundschaften angeht. Ich kann da auch ein Lied von singen!!! (Aber das gehört nicht hier her).

Wie Karo schon sagte, versuch dich an die Menschen zu halten, die dir gut tun, ohne Rücksicht auf andere. Du musst nach dir schauen. Nicht nur für dich, sondern auch für deine kleine Tochter, für die du weiterhin da sein musst und willst!!!

Lass dir nicht vorschreiben, was du zu tun und du denken und wie du zu handeln hast. Es gibt Situationen im Leben, die erfordern einfach eine ganze Portion Egoismus und deine ist gewiss eine davon!!

Nur eine Frage, hat deine Freundin denn so große Angst, dass du sie angesteckt hast oder warum erzählt sie was von Spätfolgen? Du hast doch selbst am Anfang geschrieben, dass dies eher unwahrscheinlich ist, oder?

Geschrieben

Pia, nachdem ich das Ergebnis der FW-Untersuchung bekam, in dem mir mitgeteilt wurde, dass Daniel CMV hat, ist sie am gleichen Abend zu ihren FA gerannt und wollte eine Blutuntersuchung. Weil sie Angst hatte, sie könne sich bei mir anstecken. Das hat sie mir offen ins Gesicht gesagt, als ich bei ihr am gleichen Tag drüben war und heulte, wie ein Schlosshund vor lauter Verzweiflung...

Anscheinend war ihr Blutergebnis auch positiv, also sie hatte sich ebenfalls während der SS mit CMV infiziert, allerdings schon etwas länger her, also nicht so akut wie damals bei Daniel. Somit ist die Wahrscheinlichkeit, dass SIE mich angesteckt hat, größer, als umgekehrt.

Denn sie war gut drei, vier Wochen vor Daniels ganzen Diagnosen immer wieder krank und wir waren aber trotzdem zusammen mit den Kindern unterwegs...

Naja, es sei dahin gestellt, woher ich mich mit CMV infiziert habe... das bringt mein Kind mir auch nicht mehr zurück.

Ihr Kind wurde natürlich auch immer gründlich untersucht per US, soviel sie jetzt am Sonntag per SMS geschrieben hat ... keine Schäden, keine Entwicklungsstörungen, keine Verkalkungen...

Sie hatte sich zu einem Zeitpunkt infiziert, wo die Kinder schon groß genug sind, um die Infektion gut zu überstehen. So pi mal Daumen heißt´s immer, bei Infektionen ab dem drittel Drittel geht die Sache gut aus...

Tja... und ich war ja erst im Zweiten...

Ja und sie meint halt, dass es immer noch möglich ist, dass ihr Kind Spätfolgen davontragen könnte... Das weiß ich selbst, ist aber äußerst unwahrscheinlich. Auf dem US ist überhaupt nix zu erkennen bis jetzt... würde dem Kind was fehlen, müsste man zumindest leichte Beeinträchtigungen erkennen.

Und wenn Spätfolgen auftreten, dann in Richtung schlecht sehen und schlecht hören... Das ist alles durchaus behandelbar und ihr Kind muss nicht sterben dran!

Ich kann ihre Sorgen verstehen - aber nur bis zu einem gewissen Maße! Sie hat sich fast zwei Monate lang jetzt nicht für die MEINEN interessiert... Und jetzt muss sie sich jemand anderen suchen, dem sie was erzählen kann. ICH bin dazu nicht mehr bereit, ... ich will nicht mehr für sie da sein, wenn sie es nicht für mich war/ist. Eine Freundschaft beruht nämlich auf zwei Seiten... Und selbst wenn es mir noch so schlecht geht.... eine SMS oder ein Anrufe... das wäre für mich, sowie für viele, viele andere eine Selbstverständlichkeit - gerade unter Freunden...

Geschrieben (bearbeitet)

Liebe Heike !

Als stille Mitleserin melde ich mich jetzt auch mal unbekannterweise. Ich wollte dir mein tiefes Mitgefühl geben und dir sagen dass ich ganz oft an euch denke, ich denke jeden Tag an unsere Sternenkinder und stelle mir vor wie sie gemeinsam Hand in Hand über die Wolken springen mit einem glücklichen, zufriedenen Gesichtsausdruck. Da wo sie jetzt sind geht es ihnen ganz bestimmt gut und eines Tages werden wir uns alle wieder sehen...

Du bist eine sehr starke, tapfere Frau, manchmal frage ich mich wo kommt die Kraft her, wenn einem Menschen so ein Schicksal passiert, ist es nicht ganz normal wenn man Zweifel bekommt. Immer wieder fragt man sich warum ? Warum Ich bzw. Wir ? Allein mit seinen Gedanken muss man nun das Leben meistern, nur sehr starke Manschen schaffen es weiter zu leben.

Ich sage mir immer, das ist mein Schicksal, weil ich stark bin und mit beiden Beinen fest im Leben stehe, schwache Menschen passiert so was nicht, denn sie würden daran zerbrechen...

Ich bin ganz ehrlich das Jahr 2008 war für mich der Horror, im Januar dacht ich noch, dass es das schönste Jahr in meinem Leben wird, aber genau das Gegenteil war der Fall. Ich möchte endlich das der Schmerz aufhört, das sich nicht jedes mal meine Kehle zuschnürt, sobald ich an mein Baby denke. Es wird langsam besser, alles braucht seine Zeit. Ich habe mir gesagt es gibt nun zwei Wege die ich gehen kann, der eine bedeutet, dass ich mich aufgebe und damit auch meinen Mann und unsere Träume oder ich gehe den anderen Weg und kämpfe um mich und um unsere Träume. Ich habe mich für den zweiten Weg entschieden und kämpfe seitdem und versuche in die Zukunft zu schauen.

Bitte Heike versuch das auch...Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren.

Zu dem Thema Freunde könnte ich einen ganzen Roman schreiben, ich mach es kurz, ich sehe "fast" alle mit anderen Augen. Ein paar haben sich gemeldet, ich werde den Gedanken nicht los, ob es vielleicht nur Neugierde war. Eine ganz liebe Freundin war einmal da, nachdem sie wohl gemerkt hat, dass es sehr ernst ist und keine Rettung mehr für mein Baby gibt, hat sie sich nicht mehr gemeldet. Das tut sehr weh. Ich verstehe deine Wut auf deine Freundin ich würde genauso reagieren, respekt das du den Mut hattest dich bei ihr zu melden, ich habe ihn nicht.

Ich wünsche dir alles Liebe und fühl dich umarmt...

Bearbeitet von Blackpearl
Geschrieben (bearbeitet)

Genau, deshalb meine ich, dass du dich an die Freunde hälst, die eben diese beiden Seiten erfüllen!!! Ich vestehe ich dich und deine Entscheidung erstmal nicht mehr wissen zu wollen!!

Bearbeitet von Bibbi

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