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Richtig oder falsch?: Ein Klapps auf den Po hat noch keinem geschadet??!!!

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Geschrieben

Meine Meinung:

Wenn Kinder nur aus Angst gehorchen, ist das keine Erziehung. Erziehung bedeutet, den Kindern Werte zu vermitteln mit deren Hilfe sie selbst entscheiden können, was richtig und falsch ist. Das ist ein langwieriger und anstrengender Prozess, der zeitraubend ist, Kraft und Nerven kostet. Man muss die Werte vorleben, die man vermitteln will. Taten gelten bei Kindern mehr als Worte.

Niemand verlangt von Eltern, dass das immer perfekt klappt. Natürlich kann man auch mal die Geduld verlieren. Man sollte sich bloß nicht einreden, dass das in Ordnung ist. Es ist natürlich, auch mal die Nerven zu verlieren und rumzuschreien, aber es ist immer auch ein Rückfall in die Steinzeit, als das Recht des Stärkeren galt.

Und Schläge - auch wenn man sie als "kleinen Klaps" beschönigt - sind nie in Ordnung. Wer Schmerzen als Erziehungsmittel einsetzt, hat nichts begriffen. ;)

Geschrieben
Ich denke, man sollte nicht gewalttätiges Prügeln gleichsetzten mit einem Klaps wie bei der Thermometergeschichte von Sabrina82. Genauso habe ich auch schon mal von meiner Mutter eine gefangen und auch meine beiden Söhne haben schon mal einen auf den Po bekommen. In ähnlichen Situationen wie die geschilderte und nicht öfter als 2 bis drei Mal in ihrem Leben. Es hat auch einfach etwas mit Grenzen setzen zu tun, mein Sohn hat nur einmal gewagt nach mir zu schlagen, das Echo kam umgehend zurück, was ihn damals (5 oder 6 Jahre alt) so sehr überrascht hat, dass so etwas nie mehr vorgekommen ist.

Kikra: Ich teile deine Auffassung voll und ganz, vll. liegts doch etwas am Alter, meine Jungs sind jetzt auch schon 15 und 12 und bestens erzogen.

Von einer antiautoritären Erziehung halte ich nichts, Kinder müssen gewisse Regeln akzeptieren und die diskutiere ich nicht mit ihnen aus. Schließlich habe ich ein paar Jahre mehr Lebenserfahrung. Trotzdem werden die Kinder von mir partnerschaftlich behandelt und in ihren Ansichten respektiert.

Stimme dem größtenteils zu.

Es gibt nunmal Situationen in denen man als Erziehender einfach heillos überfordert ist, und Grenzen ziehen muss und sich nicht mehr weiter zu helfen weiss.

Ich sehe das dann eher als einen Ausdruck der eigenen Hilflosigkeit und weniger ein Ausdruck dessen, dass man Schlagen als Erziehungsmittel gut heisst. Meine Mutter hat mich vielleicht 2 oder 3mal in meinem Leben so geschlagen. Das eine Mal an das ich mich konkret erinnere war so, dass ich genau wusste wie sehr ich sie provoziert habe und eher erschrocken wegen der Konsequenz war, als dass es weh getan hätte. Und im Nachhinein denke ich, dass ich durch dieses Schlagen eher verstanden habe, dass es hier eine Grenze gibt als durch Diskussionen, auf die ich da wohl eher aus war.

Gewaltätiges Schlagen, bei dem der Erziehende das bewusst einsetzt als Strafe etc. ist abzulehnen.

VG Juni

Geschrieben

Ich finde das ist ein schwiriges thema für jeden ist schlagen etwas anderes.

Aber ich finde es ist keine lösung ich wenn mein kleiner mich haut halte ich

einfach nur seine hand fest und sagen "Nein" dann erkläre ich ihm das er es

nicht darf weil es weh tut und er ja auch nict möchte das ihm jemand weh

tut allerdings ist er auch erst 1,5 und ich weiß nicht wie ich reagieren würde

wenn er bereits 5 oder 6 wäre.

Grundsätzlich fide ich gewalt die falsche lösung ob es ausnahme situationen

giebt kann ich nicht sagen da ich wenn ich merke das ich in eine hilflosigkeit

falle meine kinder in ihre zimmer schicke zur not auch hin trage und die tür

schließe ggf auch zuhalte bis ich mich sowit weder im griff habe.

Ist wohl auch nicht die ideale lösung aber wie ich finde besser als zu schlagen.

LG Honny

  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)
Ich finde das ist ein schwiriges thema für jeden ist schlagen etwas anderes.

Aber ich finde es ist keine lösung ich wenn mein kleiner mich haut halte ich

einfach nur seine hand fest und sagen "Nein" dann erkläre ich ihm das er es

nicht darf weil es weh tut und er ja auch nict möchte das ihm jemand weh

tut allerdings ist er auch erst 1,5 und ich weiß nicht wie ich reagieren würde

wenn er bereits 5 oder 6 wäre.

Grundsätzlich fide ich gewalt die falsche lösung ob es ausnahme situationen

giebt kann ich nicht sagen da ich wenn ich merke das ich in eine hilflosigkeit

falle meine kinder in ihre zimmer schicke zur not auch hin trage und die tür

schließe ggf auch zuhalte bis ich mich sowit weder im griff habe.

Ist wohl auch nicht die ideale lösung aber wie ich finde besser als zu schlagen.

LG Honny

Was machste denn, wenn dein 5 oder 6 jähriger, dem du das mit dem Schlagen etc. schon mehrfach erklärt hast, nicht aufhört dich zu schlagen?

Dass man dann ansagt, das Kind solle sich mal vorstellen, dass man sich auch wehren kann, und mit geminderter Kraft natürlich dann auch mal zurückschlägt fände ich z.B. legitim.

Wobei ich das nicht als schlagen im Erziehungssinne sondern eher als logische Konsequenz sehen würde:"Wenn ich jemanden angreife muss ich irgendwann damit rechnen, dass derjenige sich wehrt."

Das hat nichts mit dem demütigenden Verhalten bei Schlagen als Strafe zu tun.

Man muss sich doch auch nicht ständig von seinem Kind provozieren lassen. Ich finde auch als Elternteil hat man ein Anrecht auf körperliche Unversehrtheit. Und erst recht trifft das auf z.B. eine Krankenschwester zu.

Und außerdem stellt sich in dem Fall die Frage, ob der 5 jährige sich überhaupt über die negativen Folgen von Schlagen (dass es weh tut etc.) im Klaren ist. Vielleicht muss er die negativen Folgen auch einmal selbst erfahren haben, weil er sich sonst nicht reinversetzen kann. Einem anderen Kind würde man da doch auch das Recht eingestehen sich zu wehren.

Kindliches Kräftemessen und Raufereien gehören für mich als wichtiger Bestandteil in die Entwicklung, leider gibt es dafür heute viel weniger Raum als noch in meiner Kindheit.

Ich sehe öfter mal Raufereien/Schlägereien zwischen Kindern und Jugendlichen und oft habe ich den Eindruck, dass sie umso brutaler werden, umso weniger eigene körperliche Erfahrung Kinder mit Raufen etc. haben und umso weniger Regelungen (das ist fair und legitim, das ist unfair und darf man nicht tun: z.B. auf einen der aufgegeben hat wird nicht mehr eingeschlagen, in Geschlechtsorgane wird nicht getreten etc. nicht zweit gegen einen, nicht jemand großes und starkes gegen jemand schwaches) es gibt. Wenn es das nicht gibt, dann werden die Raufereien zu Schlägereien und die Jugendlichen leben Fantasien aus den Medien aus, das kann man ja auch an den ganzen selbstgedrehten Videos etc. sehen, wo Gewaltfantasien nachgespielt werden.

Wenn es so ein Regelwerk gibt, dann können diese Raufereien auch durchaus klärend sein und die Kinder hören von alleine auf.

VG Juni

Bearbeitet von Junibaby
Geschrieben

Dass man dann ansagt, das Kind solle sich mal vorstellen, dass man sich auch wehren kann, und mit geminderter Kraft natürlich dann auch mal zurückschlägt fände ich z.B. legitim.

Wie willst du deinem Kind klarmachen, dass Hauen nicht okay ist, wenn du es selbst haust? Die Eltern haben eine große Vorbildfunktion und wenn die Kinder von ihnen vorgemacht bekommen, dass man zurückhaut, wird dieses Muster gespeichert und weiterhin nachgeahmt.

Kleine Kinder hauen ihre Mitmenschen, weil der agressive Impuls im Menschen veranlagt ist und er erst lernen muss, ihn zu kontrollieren. Kleine Kinder können in dem Moment nicht vernünftig sein und kennen keine andere Konfliktlösungsstrategie. Je größer sie werden, desto besser kontrollieren sie diesen Impuls - sofern es ihnen vorgelebt wird. Bei 5- oder 6-jährigen Kindern, die ihre Eltern ständig hauen, ist in der Erziehung meiner Meinung nach etwas schief gelaufen.

Wobei ich das nicht als schlagen im Erziehungssinne sondern eher als logische Konsequenz sehen würde:"Wenn ich jemanden angreife muss ich irgendwann damit rechnen, dass derjenige sich wehrt."

Als logische Konsequenz auf Hauen käme für mich, dass ich mich von der Person distanziere. Wer sich nicht sozial entsprechend verhält, wird aus der sozialen Gemeinschaft solange ausgeschlossen, bis er sich wieder benehmen kann.

überhaupt über die negativen Folgen von Schlagen (dass es weh tut etc.) im Klaren ist. Vielleicht muss er die negativen Folgen auch einmal selbst erfahren haben, weil er sich sonst nicht reinversetzen kann. Einem anderen Kind würde man da doch auch das Recht eingestehen sich zu wehren.

Ich denke, dass ein 5-jähriger sehr wohl den Schmerz beurteilen kann, den man durch Schläge hat.

Übrigens würde ich einem Kind, welches gehauen wird, nicht raten, zurückzuhauen, sondern sich lautstark bemerkbar zu machen.

Ich sehe oft Raufereien/Schlägereien zwischen Kindern und Jugendlichen und oft habe ich den Eindruck, dass sie umso brutaler werden, umso weniger eigene körperliche Erfahrung Kinder mit Schlagen etc. haben und umso weniger Regelungen

Sehe ich das richtig, dass du behauptest, dass Kinder/Jugendliche, die gewaltfrei aufwachsen/aufgewachsen sind, zu größerer Gewalt neigen? Wie kommst du zu dieser Einschätzung?

Meiner Meinung nach braucht man für Schlägereien keine Regelungen, da die einzige Regelung in dieser Hinsicht lautet, dass Schlägereien nicht zulässig sind.

Geschrieben
Was machste denn, wenn dein 5 oder 6 jähriger, dem du das mit dem Schlagen etc. schon mehrfach erklärt hast, nicht aufhört dich zu schlagen?

Dass man dann ansagt, das Kind solle sich mal vorstellen, dass man sich auch wehren kann, und mit geminderter Kraft natürlich dann auch mal zurückschlägt fände ich z.B. legitim.

Wobei ich das nicht als schlagen im Erziehungssinne sondern eher als logische Konsequenz sehen würde:"Wenn ich jemanden angreife muss ich irgendwann damit rechnen, dass derjenige sich wehrt."

Das hat nichts mit dem demütigenden Verhalten bei Schlagen als Strafe zu tun.

Man muss sich doch auch nicht ständig von seinem Kind provozieren lassen. Ich finde auch als Elternteil hat man ein Anrecht auf körperliche Unversehrtheit. Und erst recht trifft das auf z.B. eine Krankenschwester zu.

Und außerdem stellt sich in dem Fall die Frage, ob der 5 jährige sich überhaupt über die negativen Folgen von Schlagen (dass es weh tut etc.) im Klaren ist. Vielleicht muss er die negativen Folgen auch einmal selbst erfahren haben, weil er sich sonst nicht reinversetzen kann. Einem anderen Kind würde man da doch auch das Recht eingestehen sich zu wehren.

Kindliches Kräftemessen und Raufereien gehören für mich als wichtiger Bestandteil in die Entwicklung, leider gibt es dafür heute viel weniger Raum als noch in meiner Kindheit.

Ich sehe öfter mal Raufereien/Schlägereien zwischen Kindern und Jugendlichen und oft habe ich den Eindruck, dass sie umso brutaler werden, umso weniger eigene körperliche Erfahrung Kinder mit Raufen etc. haben und umso weniger Regelungen (das ist fair und legitim, das ist unfair und darf man nicht tun: z.B. auf einen der aufgegeben hat wird nicht mehr eingeschlagen, in Geschlechtsorgane wird nicht getreten etc. nicht zweit gegen einen, nicht jemand großes und starkes gegen jemand schwaches) es gibt. Wenn es das nicht gibt, dann werden die Raufereien zu Schlägereien und die Jugendlichen leben Fantasien aus den Medien aus, das kann man ja auch an den ganzen selbstgedrehten Videos etc. sehen, wo Gewaltfantasien nachgespielt werden.

Wenn es so ein Regelwerk gibt, dann können diese Raufereien auch durchaus klärend sein und die Kinder hören von alleine auf.

VG Juni

Wenn mein Kind mit 5 oder 6 auf die ide kommen würde mich zu hauen dann

würde ich mich fragen wiso ich nicht bereits mit der erziehung angefangen

habe.

Und ich meine ich muss mein kind nicht drohen es zu schlagen oder es

schlagen nur weil es mich geschlagen hat denn so mache ich dem kind nicht

klar das es falsch war.

mal als beispiel meine nichte 7 hatte mir nen pulover von quentin zerschnitten

die folge war das sie diesen von ihrem taschengeld bezahlen muste.

hätte ich als folge einen pulover von ihr zerschnitten hätte sie nichts daraus

gelernt. Denn der scmerz über den ferlust des taschen geldes ist größer als

der eines kaputten pulover.

Und genauso verhält sich das mit dem schlagen stubenarest oder verbot sich

mit freunden zu treffen sind lehreicher für ein 5 oder 6 jähriges kind als

wenn es zurückgeschlagen die kinder merken sich dies zwar ewig lange

eventuel sogar ihr ganzes leben. Aber wirklich lernen das schlagen falsch ist

lernen sie dadurch nicht.

Ich glaube auh nicht dasmeine kinder anderen gegenüber gewalttäig sind.

Und entschuldige ich kann es auch nicht vergleichen wenn ein kind ein kind

zurückhaut oder wenn ich als erwachsene es mache.

Das ist dann ja auch keine kindliche rauferei die haben sie dann meist im kiga

dazu brauche ich nicht zurück schlagen.

Zum anderen ist mein ältester sohn mit 12 Jahren ein Ausgebildeter

streit schlichter kann also sehr gut mit konflikt situationen umgehen ohne das er sich prügeln muss.

LG Honny

Geschrieben

Meine Mutter sagte immer "wenn du gleiches mit gleichem vergelten willst, dann bist du doch genau so boese wie die Freundin die dich gehauen hat" Das hat sich irgenwie in mir festgesetzt und deshalb nie zurueck gehauen oder streiche zurueck gespielt.

Wenn ich mein Kind hauen wuerde weil es mich gehauen hat, dann begebe ich mich auf die Ebene des Kindes. Will aber als Mutter ein gutes Vorbild sein und darueber stehen koennen.

Nichtsdestotrotz ist es mir schon passiert, dass mein 2jaehriger Sohn seine kleine Schwester wiederholt gehauen hat und ich irgendwann die Nerven verlor und ihn von ihr weg schubste woraufhin er mich natuerlich auch haute.

Ich entschuldigte mich danach bei ihm und er hoerte dann tatsaechlich auf seine Schwester zu hauen. Als haetter er erst mit der Entschuldigung von mir verstanden dass es nicht in Ordnung ist zu hauen.

Er ist 2 Jahre alt und versteht in dem Alter noch nicht warum er seine Schwester nicht hauen darf, wenn sie ihm doch weg nimmt was ihm gehoert und wenn es "nur" Mamas Aufmerksamkeit ist.

Es ist hart fuer ihn und genauso hart fuer mich.

Aber was da passiert ist, passierte aus dem Affekt und ist sicher keine Erziehungsmethode die ich verfolge.

Anfangs kam er in sein Zimmer, aber er kann doch nicht immer in seinem Zimmer sein, muss doch lernen mit dem Dasein seiner Schwester umzugehen. Aber es sind eben immer solche Phasen ...

Ich selbst kann mich nicht erinnern von meinen Eltern je geschlagen worden zu sein. Obwohl ich weiss dass meine beiden aelteren Brueder regelmaessig, als Erziehungsmethode, mit dem Stock geschlagen wurden. Meine Mutter meintte aber dass das nichts gebracht haetter, ausser dass sie sich selbst fuerchterlich darueber aufregte und deshalb dann bei mir damit aufhoerte.

Meine aelteren Brueder sind sehr friedliebende Menschen mit jeweils 2 eigenen Kindern, die nicht verpruegelt wurden.

Frueher ging es mehr darum dass das Kind Respekt vor den Eltern oder anderen Erwachsenen hat und hat damit den Klaps auf den Hintern gerechtfertigt. Und ich sehe es auch heute noch in anderen Laendern in denen Kinder nicht so behuetet aufwachsen als bei uns. Sie gehorchen aufs Wort wenn die Eltern etwas sagen und leben sich aus wenn die Eltern nicht zusehen koennen. Das ist bei uns eben kaum noch moeglich.

Vertrede deshalb auch die vorangenannte Meinung, dass Kinder sich raufen koennen duerfen. Bis zu einem gewissen Alter sind sie eben noch nicht so verbal um Streit mit Worten alleine zu fuehren. Solange es bei einer Rauferei bleibt, bei der keiner verletzt wird und diese fair abgeht.

Vorallem Jungs raufen sich doch auch gerne um diesen Koerperkontakt zu haben, weil es einfach uncool ist wie Maedchen sich zu umarmen usw. das habe ich bei meinem juengeren Bruder oft gesehen und dabei wurde nie jemand verletzt. Es wurde nichteinmal gestritten. Sie rauften sich nur einfach auf dem Boden. Bin mir sicher dabei ging es nur um den Koerperkontakt.

Geschrieben

danke Sandrui - genau deine ausgesuchten Sätze hätte ich auch genauso kommentiert...

ich bin fassungslos!

Und es hat eindeutig einen Denkfehler!

Jugendliche, die scheinbar brutaler sind weil niemand ihnen "Zucht und Ordnung" beibrachte - erfahren doch jede Menge Gewalt und auch das es weh tut - warum schlagen sie dann noch brutaler zu?! :confused:

Eigentlich müssten sie sich doch nach soviel Prügel nur noch streichelnd in den Armen liegen...

Gewalt IST keine Lösung!

Und dabei ist es völlig egal von wem sie kommt - Kinder schlagen sich weil sie es noch nicht oder aber nie gelernt haben, sich anders zu wehren... als Erwachsener sollte man aber doch andere Reaktionen kennen ... oder hast du auch nie eine Alternative kennengelernt?!

Geschrieben
danke Sandrui - genau deine ausgesuchten Sätze hätte ich auch genauso kommentiert...

bibbi, wir verstehen uns. :D

ich wollte schon nach dir zur unterstützung schreien, aber du hast mich ja gefunden. :rolleyes:

Geschrieben

Im übrigen habe ich heute morgen im Radio ein Interview mit einem Professor von einer Polizeischule zum Thema Jugendgewalt gehört. Dieser sagte, dass insbesondere diejenigen Jugendlichen zu Gewalt neigen, die sie selbst am eigenen Leib erfahren haben, bzw. bei denen gewalttätige Auseinandersetzungen zum "Alltag" gehören. Weiterhin sagte er, dass der Grund der Gewalt häufig in einem zu geringen Selbstwertgefühl liegt.

Ich sehe da einen direkten Zusammenhang. Kinder, die nicht geschlagen werden, haben ein höheres Selbstwertgefühl und sind deshalb im Jugendalter WENIGER gewalttätig und nicht mehr, wie Junibaby schrieb.

Geschrieben
Wie willst du deinem Kind klarmachen, dass Hauen nicht okay ist, wenn du es selbst haust? Die Eltern haben eine große Vorbildfunktion und wenn die Kinder von ihnen vorgemacht bekommen, dass man zurückhaut, wird dieses Muster gespeichert und weiterhin nachgeahmt.

Kleine Kinder hauen ihre Mitmenschen, weil der agressive Impuls im Menschen veranlagt ist und er erst lernen muss, ihn zu kontrollieren. Kleine Kinder können in dem Moment nicht vernünftig sein und kennen keine andere Konfliktlösungsstrategie. Je größer sie werden, desto besser kontrollieren sie diesen Impuls - sofern es ihnen vorgelebt wird. Bei 5- oder 6-jährigen Kindern, die ihre Eltern ständig hauen, ist in der Erziehung meiner Meinung nach etwas schief gelaufen.

Eben entweder ist was grundlegendes schief gelaufen, dann brauche ich mich als Krankenschwester aber trotzdem nicht schlagen zu lassen.

Oder sie probieren einfach mal ihre Grenzen aus und wollen diese auch erfahren. Würdest du auch behaupten, dass ein kleines Kind nicht austestet ob die Herdplatte wirklich heiss ist, wenn du es ihm nur oft genug sagst und vorlebst, dass man sie nicht anpackt? Kinder testen und probieren und experimentieren auch, klar ist ein gutes Vorbild wichtig, aber ich finde man sollte intuitiv entscheiden was in diesem Fall mit diesem Kind los ist und die Reaktion einmal zurück zu hauen halte ich in dem Fall dann für durchaus legitim und ich rede hier nicht von ständig hauen und schon garnicht von hauen als Strafe oder von schwerer körperlicher Misshandlung, ich dachte eigentlich ich hätte das schon genug erklärt.

Als logische Konsequenz auf Hauen käme für mich, dass ich mich von der Person distanziere. Wer sich nicht sozial entsprechend verhält, wird aus der sozialen Gemeinschaft solange ausgeschlossen, bis er sich wieder benehmen kann.

Kennst du den Psychologen Adler? Der sagt z.B., dass genau dieses jemanden ausschliessen und aufs Zimmer schicken etc. damit er sich beruhigt die gegenteilige Wirkung hat, in der Isolation wird sich die Aggression verstärken.

Jemand der aggressiv auf andere zugeht, der braucht so dringend Zuwendung, dass er sogar bereit ist sich die negative Form davon zu nehmen anstelle gar keine zu bekommen.

In Gefängnissen merkt man doch auch, dass wegsperren die Situation keineswegs ändert, sondern wenn überhaupt Auseinandersetzung (Therapie) und dazu gehört z.B. auch das sich Hineinversetzen in Opfer. In Antiaggressionstrainings z.B. werden junge Männer massiven Aggressionen (verbal psychisch) ausgesetzt um zu lernen sich in ihre Opfer hineinzuversetzen.

Das sagt Adler, meine Idee davon ist, dass ich das situativ entscheiden muss, es soll keineswegs die Regel werden, aber es soll auch nicht die Regel sein alle aggressiven Dinge dadurch zu vertuschen, dass sie nicht sein dürfen und dass man dann ausgestossen wird, sondern wie du unten schon schreibst, es ein Lernprozeß sein muss seine Aggressionen (und die sind menschlich) möglichst wenig destruktiv auszudrücken.

Ich denke, dass ein 5-jähriger sehr wohl den Schmerz beurteilen kann, den man durch Schläge hat.

Übrigens würde ich einem Kind, welches gehauen wird, nicht raten, zurückzuhauen, sondern sich lautstark bemerkbar zu machen.

In der Regel vielleicht schon, dann kann sich das Kind aber immer noch nicht sicher fühlen, denn auf dem Schulweg etc. gibt es vielleicht niemandem der ihm hilft. Und was dann?? Ich finde die Fähigkeit mit seiner Körperlichkeit umzugehen und die Gewissheit sich bis zu einem gewissen Grad wehren zu können, gibt auch Selbstbewusstsein und dazu gehört aber auch gewissen Regeln zu kennen damit so etwas nicht total ausartet, so etwas erlernt man z.B. heutzutage in Kampfsportarten früher hab ich das auf dem Spielplatz gelernt und damals war das im Gegensatz zu heute noch völlig normal, dass sich Kinder mal gerangelt und geprügelt haben und es gab dieses Regelwerk und es gab eine gewisse Öffentlichkeit, und die umstehende Kinder haben das dann z.B. auch geregelt wenn jemand sehr unfair war, da es eben nicht komplett tabu war und ich hab noch nie gehört, dass z.B. jugendliche Absolventen von Kampfsportschulen überdurchschnittlich häufig in Schlägereien verwickelt sind, eher trifft für meine Erfahrung das Gegenteil zu, es ist gesund und gut für Kinder sich und ihre Grenzen auch körperlich zu erfahren.

Sehe ich das richtig, dass du behauptest, dass Kinder/Jugendliche, die gewaltfrei aufwachsen/aufgewachsen sind, zu größerer Gewalt neigen? Wie kommst du zu dieser Einschätzung?

Meiner Meinung nach braucht man für Schlägereien keine Regelungen, da die einzige Regelung in dieser Hinsicht lautet, dass Schlägereien nicht zulässig sind.

Das was du jetzt machst ist fast polemisch, möchtest du wirklich meinen Standpunkt verstehen??? Oder nur dein Konzept von "gewaltfreier" Erziehung hochhalten?

Nein ich hab nichts von Gewaltfreiheit gesagt bisher.

Gewaltfreiheit ist für mich eine Utopie.

Gewalt drückt sich nicht nur in körperlicher Gewalt sondern auch in psychischer Gewalt aus.

So kann situativ verschieden vielleicht dein Ausstossen aus der Gemeinschaft viel schlimmere seelische Schäden hervorrufen als es in der gleichen Situation durch eine Ohrfeige der Fall wäre.

Menschen sind nicht aggressionsfrei und deshalb wird es in der Gesellschaft immer Gewalt geben, legitimierte oder nicht legitime, mehr oder weniger schädliche.

Ich hab nur gesagt, dass es für mich zu einer gesunden körperlichen Entwicklung von Kindern gehört, dass sie mal auch körperlich ihre Grenzen austesten können und sich spüren können und erfahren können und auch andere Maßnahmen lernen ihre Aggressionen auszudrücken, sei es nun verbal oder eben dadurch, dass man sich beim Aggressionsabbau eben bestimmter Regeln unterwirft, damit es nicht ausartet, und damit muss umgegangen werden und zwar situativ verschieden und nicht nur unter dem Dogma einer gewaltfreien Gesellschaft die so etwa nicht duldet, das ist vielfach gut, aber man verdeckt eben den Aspekt, dass es die Aggressionen trotzdem gibt und dass es auch Grenzsituationen gibt.

Wenn man dies ganz unterdrückt und Kinder diese Erfahrungen nicht machen konnten in irgendeiner Art anders ihre Aggressionen auszudrücken oder sich wenigstens gewissen Regeln dabei zu unterwerfen, dann gibt es einige die damit nicht umgehen können und das könnte meiner Meinung nach die Ursache für solche Slatter Videos etc. sein, die ja schlimme Auswüchse sind zum Glück und nicht die Regel.

Dass dies häufig die Jugendlichen sind, die selbst dann Opfer schlimmer Gewalttaten sein können, liegt doch auch auf der Hand, der Anlass für Gewalttätigkeit ist ja nun meist erfahrene Gewalt, aber die kann genauso körperlich wie seelisch sein.

Hoffe wir haben usn jetzt richtig verstanden und können jetzt differenziert und nicht so polemisch diskutieren.

Ansonsten hat das eh keinen Sinn.

VG Juni

Geschrieben
Schläge mit Schlägen ausprügeln - das klingt ja schon absolut absurd :rolleyes:

Wer soll das denn gesagt haben.

Ich hab von einem Stoppsignal geredet und davon dass dem Kind klar wird, dass hier eine Grenze ist und es schädlich ist, was es tut von prügeln hab ich nichts gesagt.

Schade, dass hier so polemisiert wird.

Vg Juni

Geschrieben
Im übrigen habe ich heute morgen im Radio ein Interview mit einem Professor von einer Polizeischule zum Thema Jugendgewalt gehört. Dieser sagte, dass insbesondere diejenigen Jugendlichen zu Gewalt neigen, die sie selbst am eigenen Leib erfahren haben, bzw. bei denen gewalttätige Auseinandersetzungen zum "Alltag" gehören. Weiterhin sagte er, dass der Grund der Gewalt häufig in einem zu geringen Selbstwertgefühl liegt.

Ich sehe da einen direkten Zusammenhang. Kinder, die nicht geschlagen werden, haben ein höheres Selbstwertgefühl und sind deshalb im Jugendalter WENIGER gewalttätig und nicht mehr, wie Junibaby schrieb.

Auch hier wird polemisiert ich sprach von Auseinandersetzungn unter Kinder Jugendlichen, die einem gewissen Regelwerk unterlegt sind.

Und dass dies gesund ist für die Entwicklung sagen unter andem Kinderladenbeetreiber und der ehemalige Leiter von Schloss Salem Bueb, die sich ja sonst selten einige sind in einem TV Interview bei Maischberger einige Tage her.

Ich sprach nicht von Misshandlungen und gewalttätigen Auseinandersetzungen.

Hab jetzt keine Lust mehr, wollt ihr eigentlich eine Diskussion, also das zulassen anderen Meinungen oder nur das runterbeten eurer Prinzipien der gewaltfreien Erziehung?

VG Juni

Geschrieben

Ich habe jetzt nicht alle 20 Seiten gelesen, einiges überflogen.

In meiner Krabbelgruppe (alle Amelies Alter) sind zwei (wenn nicht auch 3- wir sind ingesamt 6 wohlgemerkt) Mütter, die ihren Kindern wie sie es sagen "auf die Finger geben".

Amelie war einmal die Woche bei einer von ihnen, ich weiß ihr gegenüber ist sowas nicht passiert, aber sie legte auf einmal hier das Verhalten an den Tag, wenn ich nein sagte, haute sie sich auf die Finger. Oder der Teddy bekam eines auf die Ohren. Damit meine ich jetzt nicht diese Phase in der Kinder uns hauen, sondern es war nur in so einer Situation. Jetzt ist sie nicht mehr dort und hat es nie wieder getan. damit sieht man schon wie schnell sich Kinder sowas schon bei anderen abgucken.

Was ich bei den anderen zwei Kindern aber jetzt schon sehe, ich sehe sie nicht so oft und bemerkte die veränderung noch vor kurzem, dass es einfach nichts bringt. Das Einzige was ich bisher feststelle ist, das diese zwei Kinder die anderen Kinder hauen wenn ihnen was nicht passt. Amelie und auch das andere Kind was noch da war, von dem ich auch weiß das passiert bei denen nicht, hat noch nie ein Kind gehauen glaub ich in so einer Situation. Natürlich hauen Kinder sich mal, ich rede aber von speziellen Situationen. Die anderen Kinder die das von zu Hause kennen hauen jetzt schon im Alter von 18 monaten regelmäßig und man sieht auch sie raffen das nicht, wenn mama dann sagt "man haut keine anderen kinder". nein? warum nicht, er wird doch auch gehauen??

Der eine bekam am Montag eines auf die Finger, nein zweimal, weil er etwas auf die Erde gespuckt hat aus Trotz. Sie hat ihn angebrüllt und zweimal ihm eines auf die finger gegeben mit "nein nein". Der Junge guckte wie auto und wusste gar nicht was los war, man sah richtig wie überfordert er war.

Wie soll man seinem Kind erklären, dass hauen nicht okay ist wenn man es selber vorlebt?

Und was ich in dem Zuge ebenfalls festgestellt habe, die Bindung von Amelie und mir ist wesentlich stärker als die von den anderen Zweien zu ihrer Mutter und das höre ich auch aus den Gesprächen raus, dass da einiges im Argen ist. Und ich behaupte einfach mal, das liegt genauso auch mit daran.

Meine Mutter sagte gestern noch sowas sei nicht okay, also nur mal auf den popo wenn es um was ganz wichtiges ginge :joystick:

tut mir leid, so wichtig ist nichts in einem leben, dass ich mein kind haue :eek:. Und sollte sie auf die Idee kommen das bei Amelie zu machen, war sie das letzte Mal dort. Ich weiß das auch schwiegereltern das im Rahmen finden, dort wird dann das gleiche geschehen wenn sie das mal wagen sollten.

Naja bisken durcheinander was...bin halt im 8. Monat, verzeiht :D

Geschrieben

Meine Mutter sagte gestern noch sowas sei nicht okay, also nur mal auf den popo wenn es um was ganz wichtiges ginge :joystick:

Hä,

merkt man, dass du durcheinander bist meine ich.

Es sein nicht ok, nur wenn es um was ganz wichtiges ginge?

Kann ich das übersetzen mit es sei nur ok, wenn ...

Vg Juni

Geschrieben

Eben entweder ist was grundlegendes schief gelaufen, dann brauche ich mich als Krankenschwester aber trotzdem nicht schlagen zu lassen.

Oder sie probieren einfach mal ihre Grenzen aus und wollen diese auch erfahren. Würdest du auch behaupten, dass ein kleines Kind nicht austestet ob die Herdplatte wirklich heiss ist, wenn du es ihm nur oft genug sagst und vorlebst, dass man sie nicht anpackt? Kinder testen und probieren und experimentieren auch, klar ist ein gutes Vorbild wichtig, aber ich finde man sollte intuitiv entscheiden was in diesem Fall mit diesem Kind los ist und die Reaktion einmal zurück zu hauen halte ich in dem Fall dann für durchaus legitim und ich rede hier nicht von ständig hauen und schon garnicht von hauen als Strafe oder von schwerer körperlicher Misshandlung, ich dachte eigentlich ich hätte das schon genug erklärt.

Naja, das ist halt eine Meinungsfrage. Meiner Meinung nach ist zurückhauen niemals legitim. Einmal ist bereits einmal zuviel.

Doch, ein kleines Kind testet seine Umwelt aus. Wie soll es sie sonst erfahren. Aber mein Zwerg hat selbst nie auf die Herdplatte gefasst, sondern nur mit mir gemeinsam in die Nähe. Ich hätte ihn auch immer davon abgehalten. Ich muss mein Kind auch nicht testen lassen, was passiert, wenn es bei rot über die Straße rennt. Ich lasse ihn immer dort testen, wo es relativ ungefährlich ist, bzw. der "Schaden" in einem guten Verhältnis zum gewonnenen Nutzen (=Erkenntnis) steht.

Kennst du den Psychologen Adler? Der sagt z.B., dass genau dieses jemanden ausschliessen und aufs Zimmer schicken etc. damit er sich beruhigt die gegenteilige Wirkung hat, in der Isolation wird sich die Aggression verstärken.

Jemand der aggressiv auf andere zugeht, der braucht so dringend Zuwendung, dass er sogar bereit ist sich die negative Form davon zu nehmen anstelle gar keine zu bekommen.

In Gefängnissen merkt man doch auch, dass wegsperren die Situation keineswegs ändert, sondern wenn überhaupt Auseinandersetzung (Therapie) und dazu gehört z.B. auch das sich Hineinversetzen in Opfer. In Antiaggressionstrainings z.B. werden junge Männer massiven Aggressionen (verbal psychisch) ausgesetzt um zu lernen sich in ihre Opfer hineinzuversetzen.

Das sagt Adler, meine Idee davon ist, dass ich das situativ entscheiden muss, es soll keineswegs die Regel werden, aber es soll auch nicht die Regel sein alle aggressiven Dinge dadurch zu vertuschen, dass sie nicht sein dürfen und dass man dann ausgestossen wird, sondern wie du unten schon schreibst, es ein Lernprozeß sein muss seine Aggressionen (und die sind menschlich) möglichst wenig destruktiv auszudrücken.

Ich spreche zum Einen weder davon, Aggression zu unterdrücken, noch davon, mein Kind wegzusperren.

Ich bin dafür, die Aggression in Bahnen zu lenken und meinem Kind den Umgang mit ihr zu lehren. Er soll seine Wut ja rauslassen, aber er soll es mir sagen, oder in ein Kissen hauen oder auch mal laut schreien!

Zweitens: Ich sperre nicht mein Kind weg, ich geh selbst weg, in einen anderen Raum. Er ist verblüfft und kommt mir oft hinterher. Ich gehe gleich auf ihn zu und versuche, mit ihm zu reden. Klappt das nicht, gehe ich wieder weg. Das dauert keine 30 sek und mein Kind ist redebereit und wir klären unseren Konflikt. Ich bin nicht für Wegsperren im strafenden Sinn. Ich bin für "begleitete Auszeit", wenn man es so nennen kann. Aber er haut mich ohnehin nur extrem selten (kann mich gerade gar nicht dran erinnern). Wenn er mal im Affekt nach meinem Bein haut, reagiere ich nicht groß. Es tut mir nicht weh. Ich sage ihm,dass ich das nicht mag und er hört meistens auch auf. Jaja, mein Kind ist sehr pflegeleicht ich weiß :rolleyes:

Den Psychologen kenne ich nicht, mein persönlicher Lieblingspsychologe ist Dr. Rüdiger Posth.

In der Regel vielleicht schon, dann kann sich das Kind aber immer noch nicht sicher fühlen, denn auf dem Schulweg etc. gibt es vielleicht niemandem der ihm hilft. Und was dann?? Ich finde die Fähigkeit mit seiner Körperlichkeit umzugehen und die Gewissheit sich bis zu einem gewissen Grad wehren zu können, gibt auch Selbstbewusstsein und dazu gehört aber auch gewissen Regeln zu kennen damit so etwas nicht total ausartet, so etwas erlernt man z.B. heutzutage in Kampfsportarten früher hab ich das auf dem Spielplatz gelernt und damals war das im Gegensatz zu heute noch völlig normal, dass sich Kinder mal gerangelt und geprügelt haben und es gab dieses Regelwerk und es gab eine gewisse Öffentlichkeit, und die umstehende Kinder haben das dann z.B. auch geregelt wenn jemand sehr unfair war, da es eben nicht komplett tabu war und ich hab noch nie gehört, dass z.B. jugendliche Absolventen von Kampfsportschulen überdurchschnittlich häufig in Schlägereien verwickelt sind, eher trifft für meine Erfahrung das Gegenteil zu, es ist gesund und gut für Kinder sich und ihre Grenzen auch körperlich zu erfahren.

Für den Fall, dass mein Kind ohne Aufsichtsperson Opfer von Gewalt wird, werde ich es ermuntern, Erwachsene anzusprechen und um Hilfe zu bitten oder in ein Geschäft zu gehen. Und sehr (!) laut zu rufen, dass es in Ruhe gelassen werden will. Ich persönlich würde einem Kind helfen, das von anderen geschlagen wird. Natürlich soll sich mein Kind auch wehren dürfen! Aber nicht gleich bei jedem Klaps zurückhauen.

Ich habe nicht behauptet, dass Jugendliche, die Kampfsportarten beherrschen, besonders agressiv sind. :rolleyes: Dazu kann ich nix sagen, würde aber vom Gefühl her dazu tendieren, dass sie verantwortungsbewusst mit ihren Fähigkeiten umgehen.

Das was du jetzt machst ist fast polemisch, möchtest du wirklich meinen Standpunkt verstehen??? Oder nur dein Konzept von "gewaltfreier" Erziehung hochhalten?

Es ist nicht polemisch, ich frage wirklich, wie du zu dieser Einschätzung gelangst.

So kann situativ verschieden vielleicht dein Ausstossen aus der Gemeinschaft viel schlimmere seelische Schäden hervorrufen als es in der gleichen Situation durch eine Ohrfeige der Fall wäre.

Mein "Ausstoßen" aus der Gemeinschaft habe ich ja oben beschrieben. Ich bin immer dafür, das Kind dabei zu unterstützen, aus seiner momentanen seelischen Schieflage wieder herauszukommen.

Ich hab nur gesagt, dass es für mich zu einer gesunden körperlichen Entwicklung von Kindern gehört, dass sie mal auch körperlich ihre Grenzen austesten können und sich spüren können und erfahren können

Ich stimme dir zu. Das Austesten der Fähigkeiten des eigenen Körpers erachte ich auch als sehr wichtig. Aber ich gebe meinem Kind die Möglichkeit, dies beim Sport, bei der Bewegung zu tun. Adrenalin? Ja! Durch einen

mutigen Sprung vom Klettergerüst.

vielfach gut, aber man verdeckt eben den Aspekt, dass es die Aggressionen trotzdem gibt und dass es auch Grenzsituationen gibt.

Die Gesellschaft muss sich meiner Meinung nach dringend mit dem Problem der Gewalt auseinandersetzen und Wege finden, sie in den Griff zu bekommen. Sie steigt ja eher, als dass sie abnimmt.

Wenn man dies ganz unterdrückt und Kinder diese Erfahrungen nicht machen konnten in irgendeiner Art anders ihre Aggressionen auszudrücken oder sich wenigstens gewissen Regeln dabei zu unterwerfen, dann gibt es einige die damit nicht umgehen können und das könnte meiner Meinung nach die Ursache für solche Slatter Videos etc. sein, die ja schlimme Auswüchse sind zum Glück und nicht die Regel.

Ich gebe dir Recht: Kinder, die ihre Aggressionen nicht ausleben können, neigen sicher zu Gewalt. Aber nur, weil ich mein Kind nicht haue und ihm gewaltfreies Miteinander vorlebe, nehme ich ihm noch lange nicht die Möglichkeiten, seine Aggressionen ausleben zu dürfen! Das ist doch ein falscher Schluss! Ich zeige meinem Kind, wie es seine Aggressionen in geordnete, zivilisierte und sozial adäquate Bahnen lenkt!

Hoffe wir haben usn jetzt richtig verstanden und können jetzt differenziert und nicht so polemisch diskutieren.

Wie gesagt, meine Aussage war nicht polemisch, sondern eine ernste Frage.

Grüße

Geschrieben
sie sagte "man gibt nichts auf die finger, man gibt nur was auf den po wenn es um was wichtiges geht"

Hm, wieso bist du eigentlich im 8. Monat. Mein ET ist einen Tag früher als deiner und ich bin in der 28. Woche nach meiner Rechnung und das ist letzte des 7. Monats?

VG Juni

Geschrieben (bearbeitet)

Auch hier wird polemisiert ich sprach von Auseinandersetzungn unter Kinder Jugendlichen, die einem gewissen Regelwerk unterlegt sind.

Und dass dies gesund ist für die Entwicklung sagen unter andem Kinderladenbeetreiber und der ehemalige Leiter von Schloss Salem Bueb, die sich ja sonst selten einige sind in einem TV Interview bei Maischberger einige Tage her.

Ich sprach nicht von Misshandlungen und gewalttätigen Auseinandersetzungen.

Aber der Beitrag im Radio sprach davon. Ich habe es nicht auf deine Ausführungen bezogen. Ich fand nur interessant, dass der Fachmann nicht Jugendliche ohne Gewalterfahrung in der Kindheit als Haupttäter sah, sondern Jugendliche, die in ihrer Kindheit Gewalt erfahren haben.

Aber so^^ habe ich deine Aussage gestern verstanden.

Für mich gilt nach wie vor, dass auch Prügeleien, die nach Regeln funktionieren, nicht stattfinden sollten. Ich erkenne keinerlei Nutzen darin.

Bearbeitet von sandrui
Geschrieben
Hm, wieso bist du eigentlich im 8. Monat. Mein ET ist einen Tag früher als deiner und ich bin in der 28. Woche nach meiner Rechnung und das ist letzte des 7. Monats?

VG Juni

ach ich schätz das immer..halte das nicht so nach. ich hab grad nachgesehen, 28. woche, dann ende 7. monat, ja.

Geschrieben

In der Schule sieht man ja so Vieles. Vor allem die unterschiedlichsten Auffassungen von Erziehung.

Was mir auffällt ist, dass es zwei Extremformen der Erziehung gibt, die beide in einer Art Katastrophe für die Kinder und die Umwelt enden können, ja fast müssen. Einmal sind da die Kinder, die zu Hause wirkliche körperliche und seelische Gewalt erleben. Deren Selbstbewusstsein schon von klein auf gebrochen wird und die das was sie erleben immer wieder an andere weitergeben.

Andererseits sind da die Kinder, die "antiautoritär" erzogen werden. Die Eltern, die sich für die geborenen Sozialpädagogen halten und meinen, ihr Kind nur durch Ermutigung zu einem mündigen Menschen erziehen zu können. Was dabei raus kommt ist in meinen Augen fast genauso schlimm. Denn diese Kinder haben ihren seelischen Knacks nicht durch zu viele sondern durch zu wenige Grenzen. Solches Verhalten werte ich persönlich ebenfalls als Gewalt gegenüber den Kindern. Ihnen wird damit nämlich etwas wichtiges verweigert.

Kinder sind numal keine kleinen Erwachsenen sondern eben Kinder. Und Kinder müssen die Möglichkeit bekommen, aus Fehlern auch zu lernen. Solche Kinder sind es oft, die andere bis aufs Blut provozieren und sich dann wundern, wenn der Gegenüber irgendwann zuschlägt.

Beide Varianten von Erziehung halte ich für absolut fatal für die Kinder.

Theodor Fontane hat für mich die richtige Eltern-Kind-Beziehung ganz gut zusammengefasst. Erziehung ist nicht zu verstehen als fortgesetztes Aufpassen, Ermahnen und Verbessern, Lohnen und Strafen mit der Goldwaage, sondern viel mehr als das "Wachsenlassen" in einem Raum, der feste Grenzen vorgibt und damit eine freie Entfaltung ermöglicht und den Versuch, seinem Kind ein ehrliches Vorbild zu sein. (Fontane lebte im 19. Jahrhundert, also einer Zeit, in der sicher ein leichter Klaps auf den Po noch zu den milden Erziehungsmethoden vieler Eltern gehörte.)

Trotzdem finde ich, hat er das Wesentliche ganz klar gemacht: Kinder brauchen klare Grenzen. Wer aber Grenzen übertritt, der muss mit Konsequenzen leben. Wer auf die heiße Herdplatte fasst, der verbrennt sich.

Ich als Mutter soll meinem Kind ein ehrliches Vorbild sein. Eines, das sich an der realen Welt messen lässt. Was hat also mein Kind davon, wenn es bei mir lernt, dass man andere Menschen ungestraft herumschubsen darf oder dass ich jemandem weh tun kann ohne mit einer Konsequenz zu rechnen? Wenn man als Mutter versucht, dem Kind einen perfekten Menschen vorzugaukeln, der alle Alltagsprobleme immer ruhig ausdiskutiert und nie seine Wut oder seinen Schmerz zeigt, ist man dann wirklich ein guter Erzieher? Ich glaube, das das nicht der Fall ist. Wenn also einer Mutter irgendwann einmal die Hand ausrutscht - nicht ständig und nicht gezielt, sondern wirklich im Affekt und aus einer Situation heraus - so halte ich das auch füpr einen Teil der Ehrlichkeit als Erzieher. Man muss nur hinterher auch dem Kind gegenüber so ehrlich sein und ihm die Situation erklären, es nciht einfach damit allein lassen. Kein Kind kann damit einfach so umgehen sondern es bruacht genau dann wieder die Unterstützung, den Halt, die Eltern, die zugeben und erklären "Das war von mir nicht OK, aber..."

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