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Lieber Kaktus,...

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Gast aoife

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Geschrieben

Also Eva nun freue ich mich mal über Deine letzte Antwort, dass es mit den Jungs und Deinem Mann so schön war!

 

Trotzdem verstehe ich das Problem, die Zeit ist einfach zu wenig. Und die Nerven und die Geduld bleiben dabei einfach auf der Strecke.

Klar waren Deine Kinder auch in der Elternzeit anhänglich, aber Jani hat auch früher denke ich schon viel Zeit ohne Dich verbringen müssen.

Das soll nun sich nicht vorwurfsvoll anhören, denke das weisst Du.

Aber ich merke hier ja selber, dass es gerade mit der Schule schon mehr Zeit braucht.

Und vielleicht könnte Jani es schon verstehen, wenn Du ihn sagts, dass die Situation zeitlich beschränkt sein wird.

Wie gesagt, mir täte es selber weh, wenn ich lese, dass die Kinder oft traurig sind ohne Dich.

Deswegen würde ich wohl dann über meinen Schatten springen und entweder nach Teilzeit fragen, oder die Variante mit Deinem Mann besprechen, dass nach einem Jahr Vollzeit Schluss ist.

Ich hoffe ihr findet einen gute Lösung für Euch alle!

  • 1 Monat später...
Geschrieben (bearbeitet)

Heute möcht ich am liebsten nur flüchten aus dem was ist. Irgendwohin, wo etwas ganz anderes wartet.

 

Und da drängt sich die Frage auf, woher weiß ich, dass meine Ziele und Wünsche wirklich das sind, was ich erreichen möchte und nicht nur der einzige Ort, der mir grad einfällt,, wohin ich fliehen kann vor dem, was ich definitiv nicht mehr weiterleben möchte.

 

Ich kann mir selber, meinem Bauchgefühl gar nicht mehr vertrauen momentan. Ich kann nicht hören, was mein Herz mir sagt. Und in meinem Kopf dreht sich alles. Immer wieder dieselben Fragen und Zweifel. Und ich finde keinen Weg aus diesem blöden Gedankenkarussel.

 

Und es geht mir selbst uunglaublich auf den Keks. Ich will eigentlich nur meine Ruhe haben. Zumindest ein bisschen. Und ein bisschen weniger müde sein.

Bearbeitet von Kaktusbluete
Geschrieben

Ja, wie immer. Er raubt mir halt einfach so viel Zeit und Kraft. Ich weiß oft nicht, ob wir das noch ein Jahr durchhalten...und ich weiß auch nicht, ob ich das weiter durchhalten will. Ich hab mich beim Arbeiten immer nur mit Durchhalteparolen selbst motivieren können. Wann hört das bloß mal auf?

Geschrieben

Eva ich kann es mir nur vorstellen, wie hart das ist.

Gerade mit den blöden Diestzeiten!

 

Meinst Du mit "durchhalten will", die Frage, ob es wirklich Dein Berufswunsch ist?

Oder doch noch mal umsatteln?

Was ist mit dem Plan in einer Praxis zu arbeiten, gibt es da neues?

 

Was sagt Dein Mann, auch im Bezug auf Jani und mehr Zeit für ihn und die Schule?

 

Ich drück Dich mal!

Geschrieben

Ich weiß es auch nicht, Biene ... :aredface:

 

Das ist auch wohl das größte Problem.

 

Ich hätte einfach gern einen Job, in dem ich einigermaßen zufrieden bin einen, den ich auch leisten kann. Wo ich mich nicht mehr jeden Morgen lange überreden muss, auch aufzustehen und hinzugehen. Ich weiß nicht, wie der aussehen soll... Umsatteln kommt nicht mehr in Frage - ich wüßt auch gar nicht, worauf...

Geschrieben

Eva das stelle ich mir zermürbend vor, wenn man selber nicht aus dem Grübeln rauskommt.

Ich kann Dir leider keinen guten Rat geben.

Wie lange müsstest Du noch so weiter machen, ist das noch ein ganzes Jahr.

Und dann die Frage was könnte danach kommen?

Oder Du redest doch mal mit Deinem Chef wg. anderen Arbeitszeiten? Ob man das dann zur Not strecken kann?

Ich kenne mich arbeitstechnisch im KH halt gar nicht aus.

Aber ich denke nach wie vor, dass es für keinen für euch gut ist, weder für Dich noch Deine Jungs.

Was ist mit dem Rechenbeispiel, Kosten für Tagesmutter im Verhältnis zu Deinem Verdienst?

Alles so Überlegungen finde ich.....

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Das Leben...

 

Das Leben kann so ein unglaubliches Ar***loch sein. Das Leben bestraft niemanden, aber vor allem belohnt es auch niemanden. Egal, was er vielleicht auf sich genommen hat, welche hohen Risiken er eingegangen ist.

Zum Glück ist das Leben selten so ein Ar***loch.

 

Wir haben so ein unglaubliches Glück, dass wir uns Gedanken machen können und müssen um Geld, um die Arbeit, darum wie viel unserer Körperbehaarung wir uns wie oft entledigen müssen. Weil wir, die allermeisten nicht in einer Situation sind, in der das alles nicht mehr wichtig ist.

 

Es gibt so viele SChicksale, mit denen ich konfrontiert werde im Beruf. Meistens schaffe ich es, eine gewisse Distanz zu bewahren. Aber es gibt auch Tage, da geht das nicht. 

 

"In the teeth of these stupefying odds it is you and I, in our ordinariness, that are here.We privileged few, who won the lottery of birth against all odds"

(R. Dawkins)

 

Carpe Diem (Horaz (?) )

Geschrieben

Wie wahr (leider) :(

 

Gestern rief ein verzweifelter Vater bei uns im Labor an und fragte, ob wir seinen Sohn nicht in einer Studie unterbringen können. Er würde überall hin fahren. Jederzeit und egal wie oft. Man solle seinem Kind nur helfen :(

Ja, ich bin froh, dass wir nur ganz ganz selten mit Patienten zu tun haben. Denn mir hat es gereicht, einmal einem Mensch die Hoffnung zu nehmen.

 

Eva, ich hoffe du schaffst es wieder die Distanz aufzubauen und das Erlebte zu verarbeiten.

Geschrieben

eva ich kann es dir so nachfühlen, nach 10 jahren auf einer kinder hiv station, mit noch anderen unheilbaren syndromen mußte ich die klinik wechseln, ich nehme viele dinge mitnach hause. eigentlich ist es gut für die arbeitsweise, aber man geht daran kaputt!

Geschrieben

Eva ich habe immer Respekt, vor den Leuten die diese Arbeit überhaupt machen können.

Ich wäre da schon emotional eine Niete.

 

Und man merkt, dass viele Probleme einem auf ein Mal ganz, ganz klein vorkommen.

Da hast Du echt Recht!

 

Das hilft mir manchmal, wenn ich am jammern bin, wie gut es uns doch eingentlich geht.

  • 3 Monate später...
Geschrieben

EIGENTLICH...

 

 

... ist eigentlich ein ziemlich blödes Wort. Oder? Genau wie der Konjunktiv EIGENTLICH neziemlich überflüssige und generell bescheuerte Erfindung ist. 

 

Man sollte EIGENTLICH gar nicht so viel darüber nachgrübeln, was EIGENTLICH hätte, sollte, würde, könnte.

 

Mein Bruder sagt immer, wenn ich mehr als 1 Satz über mein (oder sein) Leben im Konjunktiv verliere "Hätte, hätte, Fahrradkette!" und damit ist für ihn das Thema erledigt und er geht wieder zum IST, HAT und KANN. Und ich glaube, er lebt mit der Fahrradkette deutlich besser,als ich, wenn ich mal wieder so einen blöden HÄTTE, SOLLTE, KÖNNTE EIGENTLICH - Tag habe.

 

Heute war ein wirklich schöner Tag. Die Arbeitswoche, die hinter mir liegt, war zum großen Teil doof. ABER meine Kollegen sind sehr nett und haben mir die ganze letzte Woche, wenn der Stress mich fast zum Weinen gebracht hat, immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.Obwohl sie selbst ja genau so viel Streß haben.

 

Und den rest der Zeit hatten meine Jungs und ich auch ne schöne Zeit. Besonders heute - ich hatte frei, die Sonne hat von Himmel gestrahlt, die neuen Fußbälle hatte endlich ihren ersten Großeinsatz. Was will man mehr vom Leben und vom Wochenende? Eigentlich nichts, oder?

 

:awink:

Geschrieben

Danke, ihr zwei! Ja, der Tag war schön.

 

Ich weiß auch nicht, warum gerade nach dem Tag grad ein ganz schlimmer HÄTTE, SOLLTE, KÖNNTE EIGENTLICH - Abend gefolgt ist. Ich hab grad versucht, mich da selber heraus zu argumentieren und es hat tatsächlich geklappt. Meine Laune ist schon viel besser jetzt. :asmile:

Geschrieben

Ich mag mich einfach nicht mehr so viel schlecht und schuldig fühlen.

 

Und ich glaube, da hab ich über die letzten Jahre schon ganz gut "dazugelernt". 

 

Nicht zuletzt besonders durch 2 ganz liebe, tolle, tapfere Frauen, die ich hier kennenlernen durfte und durch meinen Jani.

 

Aber über Jahrzehnte gepflegte Gewohnheiten abzulegen, vielleicht sogar Persönlichkeitszüge, das dauert :arolleyes:

 

Und erfordert immer wieder neue Strategien.

 

Ich freu mich auch jedes Mal, wenn ich merke, dass etwas hilft. 

Geschrieben

Das dauert richtig lange, aber es ändert sich was und so oft man vielleicht auch mal zurück fällt, es ist toll, wenn es es sich einfach auch in gewissen Situationen geändert hat oder aber man es bewusst beeinflussen kann. Sei stolz auf dich!

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Lieber Kaktus,

 

Es gibt da etwas, was ich schon sehr lange nicht mehr gemacht habe. Obwohl ich es sehr, sehr gern mache. Und zwar Brunchen ohne Kinder. Einfach mal bei lecker Brötchen, frischem Kaffee mit viel Milch und Schuam obendrauf mit einem anderen Erwachsenen stundenlang quatschen. Oder allein und ne ganze Tages-oder Wochenzeitung durchlesen. Ganz in Ruhe. Das wär schön.

 

Jetzt grad hab ich 30 Minuten Pause. Nach dem Dienst und bevor ich die Kinder abhole. Und heute brauche ich nicht kochen und alles andere hab ich mal ausgeblendet, was hier sonst noch so im Haushalt im Argen liegt. Ich will mir wenigstens ein kleines bischen Ruhe gönnen und drühstücken. Ich wollte eigentlich ein frisches Brötchen (Dinkelecke, bestes Brötchen der Welt) vom Bäcker holen, das hab ich aber beim Einkauf irgendwo zwischen Nudeln und Putzmitteln vergessen. 

 

Nicht so schlimm - es gibt ja das ganz frische Graubrot und die gute Marmelade zu Hause im Kühlschrank.

 

Und dann bin ich hier zu Hause grad in so eine ganz große Hausfrauenfalle getappt. Das etwas ältere, von den Kindern zugunsten eines American Sandwich Toasts verschmähte Weißbrot von letzter Woche blickte mich traurig aus seinem Frühstücksbeutel an. Daneben eine gut gebräunte Banane, die ihre besten Tage auch wohl schon hinter sich hatte.

 

Also esse ich nun ein geriatrisches Weißbrot mit einer Banane nach dem besten Alter. Muss ja auch weg. Wär doch schade, wenn das nun gammelt. (Aber eigentlich hätt das frische Marmeladenbrot wohl doch besser geschmeckt...)

 

Und ich trinke auch keine tolle Kaffespezialität mit Milchschaum sondern löslichen Kaffee mit H-Milch. H-Milch gibt es hier eigentlich nie, wir mögen die nicht. Außer wir haben am Samstag falsch kalkuliert, dann muss jemand am Sonntag noch mal zum Kiosk. Und der hat nur H-Milch, natürlich, keine frische. H-Milch schmeckt so nach Arbeit, das gefällt mir daran nicht. Früher war das anders. Da fand ich H-Milch-Geschmack ganz toll. Da schmeckte sie auch noch mehr nach Freiheit und Abenteuer, weil es die immer dann gab (in Jugendherbergen und auf Campingplätzen), wenn ich mal ohne Eltern in der (nicht allzu weit entfernten) Ferne war. Da hab ich immer Müsli (gab es nie zu Hause) mit H-Milch. Für mich als Kind war das so was wie eine kulinarische Offenbarung bei meinen ersten Jugendherbergsaufenthalten. Die restliche Verköstigung war auch für mich dort der reinste Horror, aber das Müsli mit H-Milch war klasse.

 

So, nun ist meine Frühstückspause fast rum und ich ringe noch mit mir, ob nicht doch noch ein Plätzchen im Magen frei wäre für eine 2. Scheibe Brot, aber das wird eng. Dann lieber noch nen Kaffee. Mit frischer Milch zur Belohnung, die H-Milch hat die brave Hausmutti nämlich zuerst leer gemacht.

 

Mein Mann und meine Söhne sind da anders. Die nehmen immer nur das, was sie am allerliebsten mögen und fangen selbst dann die frische Packung Toast an, wenn die "alte" noch halb voll und grad mal einen Tag angebrochen ist.

Geschrieben

jaaaa, kinderfrei Brunchen ist was Feines

wäre echt mal wieder was

 

H-Milch kommt mir nicht ins Haus, brrrrrr

ich bin aus Kindertagen die noch warme Milch direkt vom Bauernhof mitgenommen gewöhnt, wo sich dann nach und nach der Rahm absetzt, DAS ist für mich leckere Milch

 

und das ist wohl ne Mama-Krankheit, immer brav erst das leer zu machen, was weg muss

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