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Lexikothek der Hibbelei

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yaguna

Empfohlene Beiträge

Liebe Hibbeltanten,

dies soll unsere ultimative Hibbeltanten Lexikothek werden.

Immer wieder kommt es vor, dass Fragen nach bestimmten Begriffen oder Zusammenhängen gestellt werden. Damit nicht immer wieder über das Gleiche berichtet werden muss, soll uns dieser Thread helfen. Außerdem ist es oft für uns schwierig kurz und bündig Infos zu einem bestimmten Thema bei Adeba zu finden. Damit nicht alle Threads durchforstet werden müssen, kann dieser Thread helfen.

Zur besseren Übersichtlichkeit soll im Inhaltsverzeichnis deutlich werden, zu welchem Bereich und unter welchem Beitrag etwas verfasst wurde, damit man schnell auf einzelne Begriffe Zugriff haben kann.

Wichtig ist, dass Ihr bitte nicht einfach Artikel von anderen Seiten postet,

(Anmerkung von mir: achtet unbedingt auf das cr und schreibt in eigener Wortwahl! gez. *Bibbi*)

sondern dass Ihr die Beiträge versucht auch mit Euren Erfahrungen zu bereichern. Deswegen erhebt diese Lexikothek auch keinen Anspruch auf absolute Genauigkeit. Sie soll lediglich eine Hilfe darstellen, einen Überblick bieten oder einen ersten Ansatzpunkt zur weiteren Recherche ermöglichen.

Sollten sich dennoch einmal erhebliche Fehler einschleichen, gibt es die Möglichkeit einen Bericht zu kommentieren oder die Mods könnten den Beitrag bestimmt ändern.

Wenn es eine gängige Abkürzung für einen Begriff gibt, dann bitte kurz hinter dem Titel angeben, so haben es unsere Neuhibblerinnen wesentlich einfacher uns zu verstehen…;)

Bitte helft fleißig mit, dass dieser Thread eine große Hilfe für uns alle wird…

Danke!!!

Bearbeitet von Bibbi
auf cr hingewiesen
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Inhaltsverzeichnis der Lexikothek

 

Bitte immer den Titel und die Beitragsnummer im Thread dazu angeben

 

1. Schwangerschaftstest (auch digitale) (#3)

2. Ovulationstest (#4)

3. Clomifen (#5)

4. Schwangerschaftsanzeichen (#6)

5. Utrogest(an) / Progesteron (#7)

6. Folsäure (#8)

7. IUI / IVF / ICSI / Kryokonservierung (#9)

8. Hcg-Werte nach ES (#10)

9. Der Zyklus (#11)

10. Hashimoto Thyreoiditis oder Immunthyreoiditis (Hashi) (#12)

11. Die Temperaturmethode (#15)

12. Zyklustee und Storchentee (#17)

13. Häufig benutzte Abkürzungen (#18)

14. Auswertung Spermiogramm (SG) (#19)

 

 

PS: Das Inhaltsverzeichnis wird bestimmt von einer unseren lieben Mods regelmäßig aktualisiert… Danke dafür!!!

 

Bearbeitet von yaguna
Inhaltsverzeichnis aktualisiert
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Schwangerschaftstest (SST)

 

Bei einer Schwangerschaft bildet der Körper das Schwangerschaftshormon HCG (humanes Choriongonadotropin). In der frühen Phase der Schwangerschaft steigt dieses Hormon stetig an. Dieses Hormon kann zum einen durch einen Bluttest aber auch durch einen Urintest nachgewiesen werden.

Es gibt verschiedene Arten von SSTs, digitale, Streifentests… Für welchen man sich entscheidet ist jedem selbst überlassen. Bei seiner Wahl sollte man allerdings darauf achten, wie genau die Tests anzeigen.

Deswegen unterscheidet man in der Regel zwei Arten von SSTs: 10er und 25er.

Beide weisen das HCG nach, jedoch die 10er Test ab einer Konzentration von 10 mIU/ml im Urin und der 25er eben erst ab einer Konzentration von 25 mIU/ml. Genauer ist also der 10er bzw. kann er eher ein Ergebnis anzeigen. Für uns ungeduldige Hibbelhühner war dies schon oft von Vorteil.

Denn mit den 10er Tests kann man durchaus bereits 10-11 Tage nach dem Eisprung positiv testen. Mit dem 25er erhält man meist frühestens 14 Tage nach dem Eisprung ein Ergebnis.

 

Am besten ist es immer mit dem ersten Urin am Morgen zu testen, da in diesem Urin die Konzentration von HCG am höchsten ist.

 

Nun noch ein kleiner Tipp, damit es niemandem wieder so geht wie mir. Bitte keine digitalen Tests auseinanderbauen, wenn nicht schwanger angezeigt wird und sich über eine (sehr schwache) zweite Linie auf einem der Teststreifen freuen. Diese zeigt lediglich das Vorhandensein von LH im Blut an, was kurz vor der Mens ansteigt.

Die zwei Linien werden mittels Fotodioden ausgewertet und können so minimale Unterschiede erkennen, die mit dem bloßen Auge nicht zu sehen sind. Dieses Auseinanderbauen bringt also leider rein gar nichts, außer falsche Hoffnungen.

Der CB mit Wochenbestimmung hat übrigens sogar bis zu drei Linien.

Es gilt aber auch hier: Nur die digitale Anzeige ist verlässlich!

Bearbeitet von yaguna
Ergänzung zum digitalen Test
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Ovulationstest (Ovu)

Um seinen Eisprung genauer zu bestimmen um damit die Möglichkeit auf eine Empfängnis zu erhöhen, kann man Ovus nutzen. Das sind Tests (Streifen zumeist), die das LH (Luteinisierendes Hormon) im Urin nachweisen und somit den Eisprung anzeigen.

Der zweite Strich sollte mindestens genauso deutlich sein, wie der Kontrollstrich, dann ist Eisprungzeit.

Wann mit der Anwendung der Ovus im Zyklus begonnen werden sollte, das hängt von der Länge der Zyklen ab, aber das steht meist auf der Packungsbeilage zu den Streifen.

Der Test sollte nach Möglichkeit mittags bis abends gemacht werden, da sich das LH erst im Laufe des Tages erhöht und damit genauer angezeigt werden kann. Zuvor sollte man mindestens zwei Stunden vorher nicht aufs Klo gehen oder zu viel trinken, damit das Ergebnis nicht verfälscht wird.

Sollte sich im Laufe vom Zyklus kein dicker fetter zweiter Strich einstellen (der durchaus auch dunkler als der Kontrollstrich sein kann), kann dies darauf hindeuten, dass kein Eisprung stattfindet.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen… Ein paar Zyklen beobachten und dann das ganze vom Frauenarzt zum Beispiel durch einen Hormonstatus checken lassen… Oder parallel dazu die Temperaturmessmethode anwenden…

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Clomifen (Clomi)

Clomi ist ein Medikament, das in erster Linie bei Nachhilfehühnern eingesetzt wird. Es hilft bei der Reifung der Follikel, falls sie das nicht von alleine tun.

Es wird zumeist für fünf Tage vom Frauenarzt verschrieben (von Zyklustag 3-7 oder von Zyklustag 5-9) in unterschiedlicher Dosierung. Dies kann unterschiedlich sein und hängt individuell von der Patientin ab.

Bei der Verwendung von Clomi solltet ihr auf ein paar Tipps achten. Clomi möglichst schnell mit viel Flüssigkeit runterschlucken, da es sonst SEHR bitter sein kann… würgs.:( Lest auch lieber nicht die Nebenwirkungen, da kommt einem das Grausen. Ich habs auch nicht gemacht und hab es super vertragen. Ob es daran lag… wer weiß…:o Eine kleine Nebenwirkung gab es jedoch, die hier Erwähnung finden sollte, zumindest war die bei mir so. Mein Zervixschleim hat akut abgenommen. Und der ist natürlich richtig wichtig beim Herzeln. Zum einen kann das durch Medikamente wieder normalisiert werden oder es gibt ein Gleitgel, das aktiv die Spermien unterstützt und speziell für Paare mit Kinderwunsch ist. (Bei Tante Google einfach mal Gleitgel Kinderwunsch eingeben und auf der ersten Seite sollte das Produkt genannt werden.)

Wichtig ist, dass ein Clomizyklus immer per Ultraschall überwacht wird. Zum einen können sich sehr viele Follikel bilden und Achtlinge oder Ähnliches will bestimmt keine von euch… Außerdem kann man so sehen, wie gut das Clomi anschlägt. Außerdem bilden sich unter Clomi häufiger Zysten und auch das sollte natürlich überprüft werden.

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Schwangerschaftsanzeichen

Immer wieder wird hier nach typischen Schwangerschaftsanzeichen gefragt… Und nun ja… es gibt viele Anzeichen, die für eine Schwangerschaft sprechen KÖNNEN. Ich schreibe dieses können groß, weil es oft auch nur eingebildete Zeichen sind. Der Körper kann super diese Zeichen vortäuschen. Ich spreche da aus leidlicher Erfahrung. Ich will nun im Folgenden versuchen, die meisten bzw. typischsten Anzeichen aufzulisten. Falls sie nicht vollständig sind, sei mir dies bitte verziehen… Hab vor allem Symptome genommen, die unsere Hibbelhühnchen schon hatten…

Man kann übrigens auch ohne eines dieser Anzeichen schwanger sein…

 Übelkeit (sowohl am Morgen, aber auch nicht selten am Abend)

 Brustspannen

 Unterleibsschmerzen ähnlich bzw. gleich der Mens

 Häufiges auf die Toilette müssen

 Verfärbung der Brustwarzen ins Dunkle

 Vermehrte Pickel und fettigere Haare

 Schlappheit und häufige Müdigkeit

 Vermehrter Ausfluss (cremig, milchig)

 Kreislaufprobleme / Schwindel

 Empfindlicherer Geruchssinn

 Verdauungsprobleme…

 Gereiztheit (zurückzuführen aufs Hormonchaos… hihi)

 Muss es erwähnen, auch wenn es komisch klingt: Mens bleibt aus

 …

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Utrogest(an) (Utro)

Das ist ein Medikament, das hauptsächlich bei einer Gelbkörperhormonschwäche Anwendung findet. Das Gelbkörperhormon ist dafür verantwortlich, dass sich die befruchteten Eilies in der Gebärmutterschleimhaut besser einnisten und dort auch bleiben. Nachgewiesen wird es durch einen Hormonbluttest.

Durch dieses Medikament wird das Gelbkörperhormon künstlich an den Körper abgegeben. Man kann es oral oder vaginal nehmen. Oral kann es sehr viele unerwünschte Nebenwirkungen haben, vaginal ist es besser verträglich. Oral sollte man es mit viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Ich hab das eventuell auch deswegen besser vertragen. Vaginal ist halt ein bissel unangenehm. Möglichst sehr tief mit sauberen Händen einführen und ein bisschen liegen bleiben. Nach einer gewissen Zeit wird die Plastikumhüllung der runden Kapsel wieder ausgestoßen.

Utro kann auch vor einem Clomizyklus angewendet werden, damit sich die Gebärmutterschleimhaut noch einmal gut aufbaut und ordentlich abblutet. Quasi das Bettchen für den kleinen Krümel noch mal frisch beziehen.

Wenn die Gelbkörperschwäche erst am Anfang einer Schwangerschaft herausstellt, muss es oft bis zur 13. Schwangerschaftswoche genommen werden. Aber das haben schon ganz viele Hibbelies überstanden.

Kleiner Hinweis von mir. Utro versteht es wunderbar einem Schwangerschaftssymptome vorzugaukeln. Also nicht zu euphorisch hibbeln, falls sich typische Symptome einer Schwangerschaft einstellen… Das Utro ist da echt gemein… Versucht es lieber mit ein bisschen Ruhe und Gelassenheit, sofern möglich und wartet auf das Ergebnis vom SST.

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Folsäure

Es wird empfohlen schon vorm Hibbelstart mit der Einnahme von Folsäure zu beginnen. Spätestens aber ab positivem SST.

Eine ausreichende Folsäureabdeckung ist mit der "normalen" Ernährung nicht unbedingt gegeben.

Folsäurelieferanten sind: grünes Blattgemüse, Hülsenfrüchte, Brokkoli, Weizenkeime, Nüsse, Vollkornprodukte, Fleisch, Leber, Milch und Milchprodukte und Eier.

Die Folsäure liegt in der Nahrung zum Großteil (75%) in gebundener Form vor. So kann sie vom Körper nur schlecht aufgenommen werden.

Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 300 Mikrogramm, was etwa 300 Gramm Broccoli entspricht.

Zwischen 0,3 bis 0,8 Milligramm Folsäure sollten bereits vor der SS und während der ersten Monate eingenommen werden.

Folsäure ist für die gesunde Entwicklung des heranwachsenden Babys wichtig (z.b. offener Rücken).

Folsäure dient der Blutbildung und Zellteilung.

Auch der Mann sollte Folsäure einnehmen. Das Vitamin vermindert die Gefahr von abnormalen Spermien, die Defekte beim Baby verursachen können.

DAS wusste ich bis eben auch nicht, habe etwas recherchiert...

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IUI: Intrauterine Insemination

Bei dieser Form der künstlichen Befruchtung werden ausgewählte Spermien direkt in die Gebährmutterhöhle eingebracht. Hierfür wird das Sperma des Mannes im Labor aufbereitet (Samen werden von der Flüssigkeit getrennt), wodurch die besten der besten herausgefiltert werden können.

Eine IUI wird vor allem bei folgenden Einschränkungen durchgeführt:

- verminderte Samenqualität

- zu geringe Anzahl an Samenzellen

- Zervixschleiminsuffizienz

- Antikörpern gegen Spermien

IVF: in vitro fertilisation

Nach einer hormonellen Stimulation der Eierstöcke werden die dadurch entstandenen Eizellen der Frau entnommen (Punktion) und in einem Reagenzglas mit den aufbereiteten Spermien des Mannes zusammengebracht. Die Befruchtung findet bei dieser Methode ohne menschliche Hilfe statt.

Im Normalfall werden diese befruchteten Eizellen 3 Tage weiter kultiviert und als Embryonen der Frau dann in die Gebährmutter eingegeben (Transfer).

Eine IVF wird vor allem aus folgenden Gründen durchgeführt:

- verschlossene Eileiter

- in der Funktion stark eingeschränkte Eileiter

(hier ist noch hinzuzufügen, dass diese Methode oft fälschlicherweise als künstliche Befruchtung bezeichnet wird, was so eigentlich gar nicht stimmt, da die Befruchtung zwar außerhalb der Gebährmutter aber dennoch auf natürlichem Wege erfolgt)

ICSI: intracytoplasmatische Spermieneinjektion

Bei der ICSI läuft die Stimulation meist genauso oder ähnlich ab, wie bei einer IVF. Der Unterschied liegt dabei nur daran, dass das Spermium direkt in die Eizelle eingebracht wird, wobei eine Befruchtung sozusagen "erzwungen" wird.

Nach der Befruchtung wird genauso weiter verfahren, wie bei der IVF.

Eine ICSI wird vor allem aus folgendem Grund durchgeführt:

- nicht ausreichend bewegliche Spermien im Ejakulat (bei einer IVF ist eine Mindestanzahl von 50.000 bis 100.000 funktionsfähigen und schnell beweglichen Spermien pro Eizelle notwendig)

Kryokonservierung

Bei der Kryokonservierung werden die bei einer IVF oder ICSI gewonnenen "übrig gebliebenen" Embryonen einen Tag nach Befruchtung in flüssigem Stickstoff eingefroren.

Nach US-und Blutkontrolle werden die Embryonen aufgetaut und je nachdem, wieviele das auftauen und weiterkultivieren überlebt haben, werden der Frau max. 3 Embryonen zurück gegeben.

Der Vorteil besteht u.a. darin, dass man sich bei einem nächsten Versuch nach einer negativen IVF/ ICSI die hormonelle Belastung ersparen kann.

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HCG- Wert nach ES

damit es mal einen Überblick gibt, wann es sich überhaupt lohnt zu testen mit den jeweiligen Tests (die Tabelle gibt es hier zwar schon im Forum, aber der Übersicht halber poste ich das hier einfach nochmal)

Wenn alles interessiert, der darf gern unter folgendem Link weiterschauen :D

http://www.adeba.de/discus2/verrueckte-huehnchen-club/4308-fuer-underhuehchen-andere-verrueckte-huehner-iu-l-werte.html

Wenn die Befruchtung stattgefunden hat und ich das Ei eingenistet hat entwickelt sich ds hcg wie folgt

ES+ 8 Tage ist er erst bei 2 IU/L

ES+9 bei 3

ES+10 bei 5

ES+11 bei 17

ES+12 bei 34

ES+13 bei 55

ES+14 bei 89

ES+15 bei 159

ES+ 16 bei 260

ES+ 17 bei 433

ES+18 bei 700...usw...

Bearbeitet von ~Lady~
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Der Zyklus (Zyk)

Ein optimaler Bilderbuchzyklus beträgt 28 Tage. Der Zyk beginnt mit dem Tag, an dem das erste Mal frisches Blut kommt. Schmierblutungen und braunes Blut gehören noch zum alten Zyk.

Es beginnen die Follikel zu reifen und im optimalen Zyklus springen sie am 14. Zyklustag (ZT). Soll es zu einer Befruchtung kommen, dann empfiehlt es sich schon einen Tag vor dem Eisprung (ES) mit dem Herzeln zu beginnen und um den ES zu üben. Optimal soll es sein, wenn alle zwei Tage geherzelt wird. Wurde das Ei befruchtet, wandert es durch die Eileiter in die Gebärmutter und nistet sich dort 4-7 Tage nach dem Eisprung ein. Immer wieder wird auch von ganz minimalen Blutungen um diesen Zeitpunkt berichtet. Ob es sich dabei wirklich um die ominöse Einnistungsblutung handelt, wird überall heiß diskutiert. Ab der Einnistung fängt der Körper an HCG zu produzieren.

Kam es zu keiner Befruchtung oder beißt sich das Ei nicht fest, so wird es im optimalen Zyklus mit der Mens ab ZT 28 mit der Gebärmutterschleimhaut (GMS) ausgeschieden.

Wurde das Ei befruchtet und hat sich erfolgreich eingenistet, dann ist im optimalen Zyklus an Tag 28 der NMT (1. Nicht-Mens-Tag, an dem die Mens also nicht kommt). Hier schlagen dann die 25er SSTs an.

Wieder ein kleiner Hinweis. Einen ES kann man merken, muss man aber nicht. Typische Zeichen eines Eisprungs können sein: Ziehen im Unterleib (Ul) auf einer Seite, klarer spinnbarer Zervixschleim (ZS), Kreislaufprobleme. Aber auch ohne diese Zeichen kann man einen ES haben. Aus eigener Erfahrung muss ich aber sagen, dass man trotz tollster Eisprunganzeichen auch keinen ES haben muss. Dies kann nur eindeutig durch einen Hormonstatus nachgewiesen werden, der einmal an ZT 3-4 oder um den 21. ZT gemacht wird. Dazu wird das Blut nach bestimmten Hormonen untersucht und dann ausgewertet anhand von Normwerten.

Nachtrag:Der oben beschriebene Zyk ist ein Muster-Zyk. Die wenigsten Frauen haben ihn. Gerade nach dem Absetzen der Pille oder anderer hormoneller Verhütungsmethoden muss sich der Zyk erst einpendeln. Also nicht gleich verzweifeln, wenn man nicht den Bilderbuchzyk hat. Erstmal ein paar Monate beobachten und dem Körper Zeit geben sich einzupendeln und ohne Hormone klar zu kommen. Wenn die Zyklen zu lang sind, sollte man natürlich seinen Frauenarzt kontaktieren.

Bearbeitet von yaguna
Nachtrag eingefallen ;)
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Gast Wintergarten

Hashimoto Thyreoiditis oder Immunthyreoiditis (Hashi)

Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung, die zu einer chronischen Entzündung der Schilddrüse führt. Das bedeutet, dass körpereigene Antikörper die eigene Schilddrüse angreifen und diese mit der Zeit "auffressen". Als Folge davon gerät man in eine Schilddrüsenunterfunktion.

Vor allem bei Kinderwunsch kann unbehandeltes Hashi zum Problem werden, denn die Fehlgeburten-Rate ist etwa dreimal so hoch wie "normal", bzw. kann man wegen des Hormonchaos, das die Unterfunktion anrichtet, unter Umständen überhaupt nicht schwanger werden.

Doch keine Angst: Wenn man die richtige Menge zusätzliches Schilddrüsenhormon täglich per Tablette einnimmt, dann hat man überhaupt keine Probleme mehr schwanger zu werden, man erlebt eine gesunde Schwangerschaft und kriegt ein kerngesundes Baby.

Wie stellt man Hashimoto fest?

Das Schilddrüsenhormon TSH und dessen "Vorgänger" ft3 und ft4 müssen bestimmt werden.

Ist der TSH-Wert erhöht (also über 2,5), spricht man von einer Unterfunktion.

Werden dazu noch die Antikörper TPO-AK und TG-AK im Blut festgestellt, ist Hashimoto sicher.

Eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse kann Aufschluss darüber geben, in wie weit die "Zersetzung" des Gewebes bereits forangeschritten ist (meine Schilddrüse beispielsweise hat die Größe, die eigentlich das Organ einer 6-Jährigen haben sollte).

Symptome?

Die Symptome sind eigentlich die gleichen wie bei einer "normalen" Unterfunktion:

- Trägheit

- Haarausfall

- Panikattacken

- Neigung zu Übergewicht

- Ödeme

- heisere Stimme

- "komischer" Zyklus

- depressive Verstimmungen

- etc...

Leider gibt es nicht das "EINE" Symptom, das sofort auf Hashi schließen lässt. Man kann alle Symptome haben, man kann auch völlig beschwerdefrei durchs Leben gehen...

Zu den Unterfunktionssymptomen hinzu kommen die Auswirkungen der Autoimmunerkrankung. Es kommt häufig vor, dass Hashi-Geplagte auch noch andere chronische Erkrankungen haben wie Zölikalie oder die Weißfleckenkrankheit (hab ich persönlich jetzt aber alles nicht!).

Hashimoto - und nu?

Also erst einmal: Keine Panik! Die Ursache für den unerfüllten Kinderwunsch wurde gefunden, jetzt heißt es, brav Tabletten nehmen :D, dann wird auch alles gut.

Durch die Unterfunktion kann die Schilddrüse nicht genügend TSH (das Schilddrüsenhormon) herstellen. Dieses fehlende Hormon muss man eben anderweitig zu sich nehmen. Dies geschieht durch die tägliche Einnahme von L-Thyroxin.

Zu Beginn der Tabletteneinnahme wird man die geringe Dosis von 25 mikrogramm bekommen. Diese Dosis wird man täglich 6 bis 8 Wochen schlucken müssen, dann gehts wieder ab zur Blutentnahme. Hier wird geguckt, in wie weit der Hormonspiegel des TSH "normal" geworden ist - also innerhalb der Referenzgrenzen (WICHTIG: BEI KINDERWUNSCH SOLLTE DER TSH BEI 1 RUM LIEGEN!). Ist das TSH noch zu hoch, wird die Dosis erhöht - jetzt wahrscheinlich auf 50 mg. Dann wieder 6 Wochen warten und wieder zur Blutentnahme... dieses Spiel geht so lange, bis die richtige Dosis des L-Thyroxin gefunden wurde.

Danach muss man "nur" noch alle halbe Jahre mal zum Blutabnehmen und jedes Jahr sollte mal die Schildi unter den Ultraschall gehalten werden.

Steckt man grad in einem "Schub", also sind gerade die Antikörper aktiv (denn oft ruht die Krankheit auch), kann man zusätzlich Selen nehmen. Das hilft, die Antikörper wieder zu beruhigen.

Was man beachten sollte:

Ein paar Regeln gibt es, die man beachten sollte, dann gibts überhaupt keine Probleme mit dieser Krankheit!

- KEIN Jod (also kein Seefisch, kein Sushi, kein Jodsalz)! Denn Jod treibt die Entzündung voran! Auch in der Schwangerschaft nur Jodsalz verwenden, auf keinen Fall extra Jod noch hinzu!!!!

- Täglich seine Tabletten nehmen - und zwar eine halbe Stunde vorm Frühstück!

- Immer brav zum Blut abzapfen gehen!

Und woher weiß die Jenny all das :P?

Ich kann jeder Hashi - Geplagten das Buch "Leben mit Hashimoto Thyreoiditis" von Leveke Brakebusch ans Herz legen! Da wird alles gut erklärt - und es gibt auch ein extra Kapitel über Schwangerschaft und Kinderwunsch!

Dann gibts natürlich ein Hashimoto-Forum, und falls man noch keinen Arzt haben sollte der sich mit so was auskennt (viele Frauenärzte oder Hausärzte belächeln leider noch diese Krankheit und nehmen einen so überhaupt nicht ernst!), kann man mal nach "Bens Ärzteliste" suchen. Hier werden Ärzte weiterempfohlen (nach Postleitzahlen sortiert), die sich mit Hashimoto auskennen.

Und wenn sonst noch was ist, schreibt mir einfach eine PN! :D

Eine kleine Anmerkung am Rande:

Es KANN sein, dass die Temperaturmesserei nicht richtig hinhaut, wenn man gleichzeitig L-Thyroxin schluckt! So gings mir auf alle Fälle, nen ES hatte ich offensichtlich aber schon :P!

Mir sind noch ein paar Sachen eingefallen... vielleicht mag ein netter Moderator das alles zusammenwurschteln :).

Hashimoto und Schwangerschaft:

Während einer SS sollte man mindestens dreimal sich Blut abnehmen lassen. Denn während einer SS erhöht sich in der Regel der Bedarf an L-Thyroxin.

Hashimoto kann vererbbar sein. Deswegen sollte man bei seinem Kind lebenslang auf die Zeichen einer Unterfunktion achten. Beim Neugeborenenscreening wird lediglich der TSH bestimmt, nicht aber die Antikörper...

Sind während der SS die Antikörper aktiv nachzuweisen, dann sollte beim Kind mit 10 Lebenstagen eine Anti TPO-Kontrolle gemacht und ft3 und ft4 bestimmt werden.

Noch eine Anmerkung mehr:

Als Hashimotoerkrankte darf man nicht Blutspenden - das dürfen alle nicht, die an einer Autoimmunerkrankung leiden. Das ist aber völliger Blödsinn, denn Hashimoto ist NICHT ANSTECKEND!

Bearbeitet von ~Lady~
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  • 4 Wochen später...

huhu ihr lieben...

iwie is die lexikothek ganz schön eingeschlafen...

wollt euch mal ein paar anregungen geben, zu welchen themen noch geschrieben werden könnte...

> Zykluskurve / Temperaturmessmethode

> Spermiogramm-Auswertung

> Hormonstatus auswerten...

euch fallen bestimmt noch einige themen ein...

habt mut und traut euch!!!

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  • 2 Wochen später...

Die Temperaturmethode

Die Temperaturmethode kann entweder zur Verhütung oder aber auch für den Kinderwunsch genutzt werden. Dazu muss jeden Morgen (am besten immer zur gleichen Zeit im Bett vor dem Aufstehen) die Temperatur gemessen werden. Wahlweise kann oral, vaginal oder anal gemessen werden, wichtig ist jedoch, dass man innerhalb eines Zyklus nicht wechselt. Man beginnt am 1. Tag des Zyklus mit der Messung. Irgendwann wird man beobachten, dass die Temperatur ansteigt. Als Faustregel gilt hier: Ist die Temperatur an 3 aufeinanderfolgenden Tagen mindestens 0.2°C höher als an den vorherigen 6 Tagen (dieser Wert ergibt gemittelt die Coverline) ist davon auszugehen, dass ein Eisprung stattgefunden hat (am Tag der ersten Erhöhung). Bleibt im Folgenden die Temperatur mindestens 18 Tage über der Coverline und kommt keine Mens ist sehr wahrscheinlich von einer Schwangerschaft auszugehen. Ein weiteres Zeichen für eine Schwangerschaft kann eine triphasischer Temperaturkurve sein. Hier steigt nach dem ES-Temperatursprung die Temperatur nochmals an. Sinkt die Temperatur jedoch unter die Coverline könnt ihr Euch auf die Mens vorbereiten.

Um eine sichere Aussage über den ES machen zu können empfiehlt es sich 2-3 Zyklen zu messen und die Temperatur zu beobachten. Wenn ihr einen regelmäßigen Zyklus habt wisst ihr so immer sehr zuverlässig wann der ES ist. Jede Frau ist jedoch anders. Einige sind eher kühle Gemüter mit einer Basaltemperatur von 35.9-36.3°C vor ES und 36.5-36.9°C nach ES, andere haben ein eher hitziges Gemüt und eine Grundtemperatur von 36.6-36-9°C und nach ES über 37°C. Bei einem unregelmäßigem Zyklus, aber stabiler Temperatur ist die Temperaturmethode ein prima Helfer zur Ermittlung des ES und Vorhersage der Mens.

Ich hoffe es ist verständlich….bei Fragen einfach PN.

Und allen viel Glück! :)

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Ich finde die Beiträge echt super, für mich als Anfänger ;) eine tolle Hilfe. Vielleicht könnte jemand mal etwas über Gestose :confused: schreiben. Bin hier schon öfter darüber `gestolpert` und könnte mir vorstellen, dass es auch andere interessiert. Bin leider selbst noch nicht informiert genug um etwas zu schreiben.

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  • 3 Wochen später...

Zyklustee

Zyklustees sind 2 spezielle Kräutermischungen, die zur Regulierung und Stabilisierung des weiblichen Zyklus dienen können zum Beispiel bei Störungen durch lange Einnahme der Pille, Gelbkörperhormonschwäche, PMS und ähnliche Erscheinungen, die Unregelmäßigkeiten im weiblichen Zyklus hervorrufen. Es handelt sich alles um einheimische Kräuter, die man sich auch in einer Apotheke mischen lassen kann, aber auch in jedem Kräuterhaus erhältlich sind oder auch im Internet könntet ihr fündig werden.

Bei unerfülltem Kinderwunsch kann dieser Tee sehr gute Unterstützung leisten und die Fruchtbarkeit fördern.

Es gibt zwei Sorten für die beiden Zyklushälften.

Für die erste Zyklushälfte zur Förderung des Eisprunges und der Östrogene (1. - ca. 15. Zyklustag – passt dies eurem Zyklus an.).

Diese Teemischung besteht zu gleichen Teilen aus ROSMARIN (Anregung der Keimdrüsen), HOLUNDERBLÜTEN (unterstützt das follikelstimulierende Hormon Follitropin in der Hirnanhangdrüse), BEIFUSS (regt die Hypophyse an), HIMBEERBLÄTTER (enthält östrogenartige Phytohormone, also Wachstumsregulatoren) und SALBEI (östrogenartige Anteile) - zusätzlich kann um den errechneten Eisprungtermin herum getrockneter Basilikum selber hinzugefügt werden, der auch auf die Hirnanhangdrüse anregend wirkt!

In der zweiten Zyklushälfte soll der Tee zur Förderung des Gelbkörperhormones und der Gestagene sowie zur Entschlackung dienen. (ca. 15. Zyklustag bis 28. bzw. bis zur nächsten Mens)

Diese Teemischung besteht zu gleichen Teilen aus FRAUENMANTEL (gelbkörperregulierend), SCHAFGARBE (ebenso gut für das Gelbkörperhormon) und BRENNESSELBLÄTTER (Schlackenabtransport) - zusätzlich könnten bei vorliegender Gelbkörperhormonschwäche täglich einige Früchte des Mönchspfeffers (Agnus Castus) der Teemischung selber hinzugefügt werden. Dies würde ich aber mit dem Frauenarzt vorher besprechen.

Von jeder Teemischung sollen in der entsprechenden Zyklusphase täglich über den Tag verteilt 3 Tassen getrunken werden, entweder jedes Mal frisch oder bei Bedarf kann auch die Tagesmenge in einer Thermoskanne aufbewahrt werden (so hab ich es gemacht, da man selten 3 Mal am Tag Tee bei der Arbeit aufbrühen kann.)

Pro Tasse 1 Teelöffel mit 200 ml kochendem Wasser übergießen und ca. 15 Minuten lang ziehen lassen oder für die Tagesdosis dann entsprechend 600 ml.

Diese Teemischungen sind natürlich kein Medikament und ersetzen auch keinen Arztbesuch!!! Sie sollen lediglich die natürlichen körperlichen Abläufe der Frau unterstützen. Deswegen auch hier noch mal mein Rat, wenn es trotz Tee länger nicht klappt, dann ab zum Frauenarzt.

Storchentee

Zur Unterstützung des weiblichen Zyklus und damit auch zur Einnistung eines kleinen Krümelchens kann man alternativ auch Storchentee trinken.

Dieser setzt sich zu gleichen Teilen aus MÖNCHSPFEEFFER, FRAUENMANTEL und STORCHENSCHNABELKRAUT zusammen. Also gilt bei dem Tee wegen dem Mönchspfeffer etwas Vorsicht, zieht Euren Frauenarzt vorher zu Rate oder lasst euch in einer Apotheke Eures Vertrauens beraten. Soweit ich recherchiert habe, soll man diesen Tee den ganzen Zyklus trinken, am besten soll er seine Wirkung entfalten, wenn man ihn mehrere Zyklen hintereinander trinkt.

Täglich soll man 2-3 Tassen trinken. Ich hab überall im Internet recherchiert aber über die genaue Menge konnte ich nichts finden. Entweder mag vielleicht jemand das ergänzen, der sich damit auskennt oder ihr fragt einfach in der Apotheke nach. Die kennen sich bestimmt damit aus.

Lasst es euch schmecken...;)

Bearbeitet von yaguna
Dosis Storchentee ergänzt.
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  • 1 Jahr später...

Häufig benutzte Abkürzungen

CB = Chorionzotten Biopsie

Clomi = Clomifen

ES = Eisprung

EST/s = Eierstock/Eierstöcke

ET = Entbindungstermin

FA = Frauenarzt

FÄ = Frauenärztin

FG = Fehlgeburt

FRG = Frühgeburt

FWU = Fruchtwasser Untersuchung

GMS = Gebärmutterschleimhaut

GV = Geschlechtsverkehr

Hebi = Hebamme

ICSI = Intrazytoplasmatische Spermieninjektion, Injektion eines Spermiums in eine Eizelle (Mikroinsemination, -injektion)

IUI = Intrauterine Insemination

(künstliche Befruchtung, wenn Sperma direkt gespritzt wird) - auch ISN

KiWu = Kinderwunsch

KiWuB = Kinderwunschbehandlung

KiWuK = Kinderwunschklinik

KK / KKS = Krankenkasse

KS = Kaiserschnitt

KVK = Krankenversicherungskarte

Mens = Menstruation

ML = Mutterleib

MÖPF = Mönchspfeffer

Mumi = Muttermilch

Mumu = Muttermund

NKS = Notkaiserschnitt (oder gibts da schon ne Abkürzung für?)

NMT = Nicht-Mens-Tag

(der Tag, an dem die nächste Mens hoffentlich nicht kommt!!!)

PMS = Prae Menstruelles Syndrom

PU = Punktion

SG = Spermiogramm

ss = schwanger

SS = Schwangerschaft

SST = Schwangerschaftstest

SSW = Schwangerschaftswoche

TF = Transfer

TK = Themperarkurve

TMM = Themperatur Mess Methode

ÜZ = Übungszyklus

UL = Unterleib

Uls = Unterleibsschmerzen

US = Ultraschall

VEH = Verrückte EhrenHühnchen

VHC = Verrückte Hühnchen Club

ZK = Zykluskurve

ZS = Zervixschleim

ZT = Zyklustag

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  • 4 Jahre später...

Auswertung Spermiogramm (SG)

Zunächst ist es wichtig, dass ein Spermiogramm nur eine Momentaufnahme ist und sich auch verbessern oder verschlechtern kann.

Deshalb wird normalerweise nach einem ersten SG ein Kontrollspermiogramm nach etwa drei Monaten gemacht. Da Spermien von der "Produktion" bis zum "Versand" eine gewisse Zeit brauchen (über 60 Tage) und man ja wirklich einen unabhängigen/frischen Eindruck möchte, ist dieser Abstand sinnvoll.

Im SG werden unter anderem Anzahl, Beweglichkeit und Form der Spermien im Ejakulat untersucht.

Die Zeit, in der vor der Probe keine Ejakulation erfolgen sollte, wird zwischen zwei bis maximal sieben Tagen angegeben. Nur so kann eine realistische Aussage getroffen werden. Wenn diese Karenzzeit nicht eingehalten wird, kann sich die Qualität des Ejakulats verschlechtern.

Wer sich die Auswertung eines SGs anschaut wird wohl am Anfang nicht viel verstehen. Deshalb findet ihr hier die gängigsten Aufschlüsselungen und Werte.

Im Jahr 2010 hat die WHO (Welt-Gesundheits-Organisation) neue Standards erstellt, nach denen sich nun gerichtet werden soll. Diese sind hier wiedergegeben:

Der Geruch sollte kastanienblütenartig sein.

Die Farbe des normalen Spermas ist milchig weiß und trüb. Gelbliches Sperma kann ein Indiz für eine Infektion sein.

Das Volumen gibt die Flüssigkeitsmenge in ml an und sollte laut WHO-Standards mindestens 1,5 ml betragen.

Das Ejakulat sollte leicht alkalisch sein. Deshalb wird auch der ph-Wert angegeben, der größer als 7,2 sein und 8 nicht überschreiten sollte. Eine saure Umgebung kann die Spermien abtöten. Das ist aber kontraproduktiv.

Die Spermienkonzentration ist ein weiteres Untersuchungskriterium. Damit wird angegeben, wie viele Spermien pro ml zu finden sind. Es sollten mindestens 15 Mio. pro ml sein. Dann ist alles noch in der Norm.

Die Gesamtzahl der Spermien pro Ejakulat sollte 39 Mio. betragen.

Weiße Blutkörperchen (Leukozyten) sind auch im Ejakulat zu finden und in 1 ml Ejakulat sollten weniger als 1 Mio. Leukozyten enthalten sein.

Des Weiteren wird die Beweglichkeit der Spermien untersucht, die Motilität. Mindestens 40% sollten beweglich und mindestens 32% vorwärts beweglich (mit dem Kopf voraus) sein. Ob sie sich dabei schnell oder langsam bewegen, spielt nach den neuen Richtlinien der WHO keine Rolle mehr. Oft werden diese Werte auch mit A und B versehen. Das stammt aber noch aus der Zeit vor den neuen WHO-Standards (damals ergänzt um C und D).

Die toten Samenzellen werden mithilfe eines Farbstoffs nachgewiesen, den nur sie aufnehmen können. Mindestens 58% der Spermien sollten jedoch lebendig sein.

Abschließend wird noch die Form der Spermien, die Morphologie bewertet. Samenzellen sollten einen regelmäßig geformten ovalen Kopf aufweisen, außerdem ein etwa gleich langes, aber deutlich schmaleres Mittelstück. Den Abschluss sollte ein Schwanz sein, mit dem sie sich in Richtung der Eizelle bewegen können. Diese normale Form sollten mindestens 4 % der Spermien im Ejakulat aufweisen.

Was bedeutet nun das Spermiogramm?

Liegt das Spermiogramm über den Mindestnormwerten, die oben aufgeführt sind, gilt der Mann zum Zeitpunkt der Abgabe des Ejakulats als zeugungsfähig.

Liegen die Werte unter der Norm, gilt der Mann aber nicht zwangsläufig als zeugungsunfähig, sie liegen nur nicht im Optimum. Die Zeugungsfähigkeit gilt in diesem Moment als vermindert. Ganz individuell sollte dann geschaut werden, inwieweit der Zustand vorübergehend oder langfristig ist. Stress, Nikotin und Alkohol können einen immensen Einfluss auf die Qualität der Spermien haben. Darauf zu verzichten bzw. diese zu vermindern, kann eine erhebliche Verbesserung der Spermien mit sich bringen. Ebenso gibt es Vitaminpräparate, die einen positiven Effekt bringen können.

PS: In den meisten Kinderwunschkliniken gibt es ein "Herrenzimmer", in dem die Probe gewonnen werden kann. Wem dies nicht gelingt oder wer das Spermiogramm beim Urologen abgibt, sollte die Probe innerhalb von maximal zwei Stunden abgeben. Am besten in einem sauberen, sterilen Gefäß (Urinbecher aus der Apotheke), das meist gestellt wird, transportieren. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass man das Gefäß samt Probe bei mind. 20°C, transportiert, die Hosentasche ist geeignet.

 

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