Ich wünsch dir viel Kraft, auch als Freundin wirst du sie brauchen.
Enge Freunde von uns haben letzten Sommer ihren 6 Wochen alten Sohn beerdigt. Wir waren insofern da, als das wir unsere Hilfe angeboten haben in jeder Hinsicht und auch deutlich gesagt haben, dass sie sich nicht scheuen sollen, sie anzunehmen. Selbstverständlich ohne uns aufzudrängen, das haben wir erst später getan bei ihm, weil er sich so verkrochen hat, aber auch in diesem Moment war es richtig und wichtig, ihn "aufzuwecken". Aber auch du wirst spüren und wissen, ob es eine zeitlang richtig ist, sich mal nicht zu melden, bzw. wann es wichtig wird, dass du sagst: "Hey, hier bin ich, ich bin da!"
Allein die Gedanken, die du dir jetzt machst zeigen, dass du "richtig" damit umgehen wirst. Du bist für sie da, du wirst mit ihr trauern und du nimmst ihr Baby als Menschen an.
Mit unseren Freunden reden wir bei jedem Telefonat und jedem Treffen über ihren Sohn, ich spreche auch bewusst über die Fotos in der Wohnung und sie wissen: wenn ich frage "Wie geht es dir?", dann möchte ich das wissen und frage nicht, weil man das eben fragt.
Viel Kraft.