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Irrationaler Kinderwunsch, arbeitende Mütter, Erwartungen der Gesellschaft

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Geschrieben

Hallo zusammen,

ich war ewig nicht mehr im Forum unterwegs, aber heute brauch ich mal den Blick von außen.....

Kurz zum Backround: Ich bin 34 und habe bereits zwei Kinder (9 und fast 7). Ich habe beide Kinder während des Studiums bekommen. Mein Mann und ich habe beide zu diesem Zeitpunkt noch studiert. Mein Mann war fertig als die Kleine 1 Jahr war und ich als sie 3 war. Alles in allem war die Zeit echt schön. Natürlich hatten wir keine Reichtümer, aber dank guter Unterstützung von der Uni und einem familienfreundlichen Umfeld, hat alles ganz gut gepasst. Die Kinder sind ab 1 bzw 1,5 in den Kindergarten gegangen und wir haben beide unser Studium beendet. Mein Mann hat danach angefangen zu arbeiten und ich hab mein Referendariat (LA Gymnasium) gemacht. Soweit so geplant und gut. Doch ab da ging es für mich mehr oder weniger bergab. Leider musste ich das Ref kurz vor Schluss ohne Abschluss beenden und kann es hier in unserem Bundesland auch nicht mehr wiederholen. Im Klartext heißt das, dass ich seit nem 3/4 Jahr arbeitslos herum sitze und erfolglos eine Bewerbung nach der anderen schreibe. So langsam wird es auch finanziell auch immer schwieriger. Mein Mann hat einen tollen Job und verdient nicht schlecht. Und bald vielleicht sogar noch besser. Aber durch Altlasten (Bafög etc.) und mit der Erwartung auf ein 2. Gehalt sammelt sich da halt so maches an. *seufz*

Bevor das alles passiert ist, haben wir mehrfach über ein drittes Kind gesprochen. Und eigentlich hatten wir überlegt, dass ich nach dem Ref ca ein bis zwei Jahre arbeite und dann soll das Baby kommen. Tja, das is nich. Das Schlimme ist, dass ich gerade wieder einen total irrationalen Kinderwunsch habe. Fast oder genau so schlimm wie vor dem ersten Kind. Mein Mann hält mich für total bescheuert. Ebenso meine Mutter und meine Schwester. Und ich mich selbst eigentlich auch.

Aber gerade habe ich erfahren, dass eine Freundin, deren Kinder so alt sind wie meine und bei der wir auch Pateneltern sind, wieder schwanger ist und ich will eigentlich nur heulen. Wenn ich die Kinder gerade nicht um mich hätte würde ich mich total fertig ins Schlafzimmer verkrümeln.

Das ist total bescheuert. Noch vor einem Jahr hab ich bei nem Schwangerschaftsverdacht über Abtreibung nachgedacht und heute bin ich total hormongesteuert und dreh bei jedem Baby und jeder Schwangeren total durch. Und auch heute bin ich total schizophren was das Thema angeht. Auf der einen Seite würde ich am liebsten die ganze Verhüterei lassen und so viele Kinder wie möglich bekommen, auf der anderen Seite sagt mir mein Hirn, dass das alles totaler Schwachsinn ist und ich mal wieder von meinem Tripp runterkommen soll. Man muss dazu sagen, dass ich NIE der Typ "Karrierefrau" war. Ich hätte überhaupt kein Problem damit komplett daheim zu bleiben. Also ich mein so richtig klassisch. Aber es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass mein Mann das wohl hat. Ich hab auch überhaupt kein Problem damit auf Sachen zu verzichten. Aber es wird immer mehr zum Streitpunkt zwischen uns....

Wie denkt ihr darüber? Ich bin so hin und her gerissen. Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich hänge zwischen Bewerbungen schreiben und Hebammen googeln und fühl mich immer beschissener.

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Manissa,

ich kann vieles von dem, was du schreibst, nachvollziehen, weil ich in einer ähnlichen Situation stecke, ich verstehe aber nicht so ganz, warum das ein philosophisches Thema ist. Ich denke, es ist eher deine ganz persönliche Situation und hätte das Thema ins Kinderwunschforum gepackt. :aredface: 

da stecken so viele Themen auf einmal drin, für die es für jedes einzelne so viele verschiedene Ansichten oder Antworten gibt, aber für dich selber ist ja deine ganz soezifische Kombination entscheidend.

In deiner Situation finde ich ein Aufflackern des Kinderwunsches psychologisch gesehen fast vorprogrammiert. Weil das unterbewußt erst mal als eine ziemlich bequeme und gesellschaftlich Anerkannte Lösung erscheint für Frauen, die grad beruflich an einem Punkt stehen, wo sie weder wissen, wie es weitergehen kann oder soll und die auch vielleicht nicht unbedingt eine für sie positiv erscheinende Perspektive haben.

Dann ein Baby zu bekommen erlöst erst mal vom weiteren Bewerbungen schreiben und Gedanken machen um berufliche Perspektiven. 

Das Problem daran ist natürlich, dass jede Elternzeit irgendwann endet und frau sich nicht unbedingt darauf verlassen kann, dass der Vater am Ende der Elternzeit so viel verdient, dass frau, wenn sie das denn will, einfach weiter als Hausfrau zu Hause bleiben kann. Und dann ist frau mit einem weiteren, sehr kleinen Kind auch wieder deutlich unflexibler und deutlich unbeliebter bei potentiellen Chefs. Und sie hat sich in aller Regel in der Elternzeit auch nicht wirklich intensiv mit Berufsperspektiven befasst.

Und ich glaube, ein weiteres Kind, über das die Eltern sich uneins sind, dazu eine finanziell ungünstige Position und vorher schon vermehrt Streit sind keine gute Kombination in einer Partnerschaft... 

Was ich übrigens unfassbar finde, ist, dass du dein Studium nicht abschließen kannst. Es werden doch Händeringend Lehrer gesucht. Mein Mann ist grad auf dem besten Wege, als Quereinsteiger Lehrer zu werden (vorher Diplom-XY), und hat in ßeinem abgespeckten Ref und unter seinen Kollegen einige weitere Quereinsteiger. Und das nicht nur für Naturwissenschaften.

Bearbeitet von Kaktusbluete
Geschrieben

Den starken Wunsch nach einem dritten Kind kann ich absolut nachvollziehen. Auch die Diskussionen sind mir nicht unbekannt (mein Mann hat sich nach langem Hin und Her dann doch überzeugen lassen). Vor Allem bei Mamas in deiner Situation, die ihre Großen als Babys gar nicht "genießen" konnten, kommt das doch oft nochmal auf. Ich kenne da in meinem Umfeld so einige, bei denen es so war.

Irrational ist dein Wunsch meines Erachtens überhaupt nicht. Klar, du hast zwei gesunde Kinder, aber warum sollst du dir nicht noch ein drittes Kind wünschen dürfen?

Welche Lebenssituation ist die, in der der Wunsch nach einem (weiteren) Kind denn passend wäre? 

Der finanzielle Aspekt ist doch immer da. Männer, die so gut verdienen, dass das alles reibungslos klappt, die sind dafür als Papas nie greifbar - ist das besser? Bei allen anderen Familien muss geknappst werden, oder sie sind Erb-, Lotto- oder sonstige Millionäre. :king:  (mein Argument war übrigens, dass ein Drittes ja quasi nix kostet, weil ja alles schon da ist ;-) ) 

Der berufliche Aspekt im Hinblick auf deine Laufbahn ist auch für so ziemliche jede Mama ein Punkt, der nie so richtig passt. Erst will man vielleicht mal ein paar Jahre Berufserfahrung sammeln, schon allein wegen später. Dann steht evtl ein Karrieresprung oder ähnliches an, oder man hat eben den Job gewechselt etc. Oder nach Kind 1 oder 2 eben erst wieder angefangen, zu arbeiten. Und mit jedem Kind wird man unflexibler für den zukünftigen Arbeitgeber.

DER richtige Zeitpunkt ist dann, wenn es für euch als Familie stimmig ist, egal, was außen herum los ist. Es kann alles immer irgendwie passend gemacht werden, alles geht irgendwie, wenn es in der Familie passt.

 

Und das andere Thema ist dein Ref. Warum musstest du denn abbrechen? Noch dazu, kurz vor Ende? Und warum kannst du in deinem Beruf nicht trotzdem arbeiten - vor Allem beim momentanen Lehrermangel? Wenn du ein paar Abstriche machst bzw. dich etwas anderweitig umschaust, kannst du doch bestimmt etwas finden, dass zu dir passt. Evtl auch durch eine Weiterbildung in der Elternzeit vom dritten Baby.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Hi Manissa,

ich kann Deinen Wunsch sehr gut nachvollziehen. Im Grunde geht es mir momentan ähnlich. Ich bin 38 und werde im Januar 39. Bei uns kommt noch hinzu das wir nur über künstliche Befruchtung Eltern werden können und diese wird ja bekanntlich zu 50% von der KK nur bis zum 40. Lebensjahr der Frau übernommen. Die Uhr tickt also. 3 Kinder fand ich immer toll. Mein Sohn ist jetzt 7 Jahre und meine Tochter 5. Ich habe mich jetzt aber damit abgefunden das es bei 2 Kindern bleiben wird und im Grunde, wir haben ja einen Jungen und ein Mädel. Zum einen ist da der finanzielle Aspekt und zum anderen habe ich nicht gerade einfache Kinder bekommen (mein Sohn hat ADHS). Auch habe ich keine Eltern in der Nähe und ganz ohne famliliäre Unterstützung und wenn es auch nur mal eins wäre, ist das doppelt so schwer. Klar wäre ein Baby nochmal schön aber es bedeutet auch alles nochmal von Anfang an. Selbst zu verreisen ist mit 3 Kindern so viel teurer als mit zweien (Hotels, etc.). Meine Kids sind so gerne im Tropical Island mit Übernachtung im Zelt. Das ist nicht günstig und beim dritten Kind musst Du ein zweites Zelt dazu buchen, anders geht es nicht. Auch ist es beruflich teilweise so schwer mit Kleinkind. Ich habe die Erfahrung gemacht das Kindergärten mit ihren starren Zeiten und auch Schulen es einem nicht einfach machen beruflich Fuss zu fassen. Einen Job habe ich sogar verloren, weil ich mehrmals in der Probezeit vom Kindergarten angerufen wurde mit der Bitte das Kind, wegen teilweise Nichtigkeiten, abzuholen. Ganz zu schweigen von Arbeitgebern die eine 3-fachen Mami eher meiden, weil man ja ausfallen könnte. Mein Mann hat eine höhere Position und ernährt uns, der kann es sich noch weniger leisten zu fehlen. Dieses nicht gerade kinderfreundliche Deutschland hält mich davon ab, so schade wie es ist. Aber 2 Kids sind doch prima und denke mal was Du erst alles mit Ihnen anfangen kannst, wenn sie schon grösser sind *zwinker* Manchmal ist auch eine Vernunftentscheidung nicht verkehrt. LG

 

Bearbeitet von moosmutzel
Geschrieben
Am 12.8.2016 um 21:34 schrieb fraulehrerin:

Und das andere Thema ist dein Ref. Warum musstest du denn abbrechen? Noch dazu, kurz vor Ende? Und warum kannst du in deinem Beruf nicht trotzdem arbeiten - vor Allem beim momentanen Lehrermangel? Wenn du ein paar Abstriche machst bzw. dich etwas anderweitig umschaust, kannst du doch bestimmt etwas finden, dass zu dir passt. Evtl auch durch eine Weiterbildung in der Elternzeit vom dritten Baby.

Ich bin 2x durch eine Lehrprobe gefallen. *seufz* Tja, so schnell kanns gehen... Es gibt eine lange Vorgeschichte zwischen meinem Seminarleiter und mir dazu, aber letzten Ende läuft es darauf hinaus. Auch mein Widerspruch wurde abgelehnt. (Was zu erwarten war). Alle anderen 8 Prüfungsteile hab ich bestanden. Aber das zählt halt nix... *doppelseufz* Ich könnte noch in ein anderes Bundesland gehen, aber da mein 1.Staatsexamen nun auch nicht der Superreißer ist, ist das schwierig rein zu kommen, noch dazu von unserem momentan Wohnort aus. Und dazu kommt, dass ich das ganze Ref noch mal machen müsste. Noch mal 1,5 bis 2 Jahre den ganzen Stress.... Momentan "NEIN DANKE!" Vielleicht ziehen wir irgendwann eh um und vielleicht ergibt es sich dann doch. Wer weiß.

Und ja, ich weiß. dass es vielleicht eher zum Kinderwunsch gepasst hätte, aber weder hibbel ich, noch planen wir in näherer Zukunft ein Kind. Also erschien mir das nicht so passend. (Aber falls es einer der Mods liest und es verschieben will: Kein Problem.) Es geht ja mehr um den philosophischen Hintergrund, um die Frustration und meinen Kampf zwischen Vernunft und Gefühl. Es ist momentan die klassische Situation: Wir planen kein Kind, aber wenn es "zufällig" passiert, dann wird es schon gehen. Wobei unsere Verhütung momentan ehrlich gesagt ziemlich lächerlich ist (Zyklusapp und Gummis). Ich denk eher, dass mein Körper gerade so abgef***d ist, hormonell und allgemein, dass ich selbst geplant nicht schwanger werden würde.... Aber das ist ein anderes Thema. Nur so viel: ich denke, wenn ich jetzt schwanger würde, wäre es keine sehr schöne Schwangerschaft.

 

Geschrieben

Hallo,

In meinem Freundes- und Bekanntenkreis gab es diese Situation schon mehrmals - man ist in einer Art Umbruchsituation, weiss nicht wie es beruflich (oder auch in der Partnerschaft) weiter gehen soll, es ist alles nicht so einfach, gibt keine wirkliche Perspektive und plötzlich ist da ein starker Kinderwunsch....

Ich denke jedoch, das dies oft einfach der leichtere Weg ist. Man flüchtet aus der ungewissen und frustierenden Situation, hat wieder eine Perspektive/ Aufgabe und kann all die anderen (schwierigen) Gedanken weit weg schieben.

Natürlich gibt es nie einen richtigen Zeitpunkt für ein Kind. Besonders wenn man den beruflichen Aspekt im Auge hat... Aber ganz wichtig ist doch, dass man Kinder nicht nur während der Elternzeit, die irgendwann endet (und man dann wieder am selben Punkt steht) hat UND es immer zwei Eltern gibt, die an der Entscheidung beteiligt sind.

Wenn dein Mann aktuell gegen ein 3. Kind ist und er nicht der Alleinverdiener sein kann/ will, würde ich mich an deiner Stelle voll in die Planung der beruflichen Zukunft hängen. Hör dich um, lass dich beraten, informiere dich, was es für Möglichkeiten gibt - und ich bin mir sicher, dass der Kinderwunsch weniger werden wird, wenn du wieder eine berufliche Perspektive hast und wenn es für euch beide dann passt ist es doch so viel schöner sich bewusst für weitere Kind(er) zu entscheiden.

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Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb red-butterfly:

 und ich bin mir sicher, dass der Kinderwunsch weniger werden wird, wenn du wieder eine berufliche Perspektive hast und wenn es für euch beide dann passt ist es doch so viel schöner sich bewusst für weitere Kind(er) zu entscheiden.

Der Kinderwunsch war auch schon da, als ich noch eine berufliche Perspektive hatte. Ich denke daher ist er jetzt um so größer. Eigentlich war geplant, dass ich so ca. ein Jahr arbeite (bzw. ca. ein halbs Jahr arbeiten und dann aktives hibbeln) und dann das dritte Kind kommt, so dass es mit dem Elterngeld passt. Aber durch die nicht bestandene Prüfung hat sich das alles eben zerschlagen. Ich weiß, dass es das beste und vernünftigste wäre und ist, wenn der Kinderwunsch erstmal wegfällt, aber so einfach ist das eben alles nicht. Ich hatte mich einfach die letzten 2-3 Jahre darauf eingestellt, dass es jetzt passiert und dann war auf einmal die ganze Lebensplanung futsch. Zu all dem kommt einfahc noch der Faktor Zeit. Je weiter wir das nach hinten schieben, desto größer werden die beiden anderen und desto älter werde ich. Ich hab keine Ahnung wie lang sich das mit meiner beruflichen Situation noch hinzieht und irgendwann ist der Zug dann tatsächlich abgefahren. Wenn die Kinder irgendwann 15/16 sind will ich auch nicht mehr von vorne anfangen. Vielleicht war das ja doch ein Wink von oben, dass es einfach nicht mehr sein soll und ich mich mit meine beiden tollen und gesunden Kindern zufrieden geben soll. Everything happens for a reason. :noidea: Wer weiß....

Geschrieben

Bis deine Zwei 15/16 sind ziehen noch ein paar Jahre ins Land und in diesen Jahren kann noch so viel passieren. 

Ihr hattet Pläne,  die sich nun so nicht mehr direkt realisieren lassen. Das ist immer erst einmal niederschmetternd. Aber nun wird es eben Zeit für neue Pläne!  

Für dich ist die Zeit reif für ein weiteres Kind,  sieht dein Mann es auch so, dann ist das euer Plan und es wird alles gut passen - denn steht man vollkommen hinter etwas, passt es auch.  

Möchte dein Mann trotz deiner Argumente aktuell kein weiteres Kind und möchte er nicht weiterhin alleine für den Unterhalt zuständig sein dann ist es nur verschwendete Energie sich den Kopf darüber zu zerbrechen - diese Energie solltest du dann lieber in die Jobsuche stecken um dann mit 1-2 Jahren Verzögerung eure ursprünglichen Pläne verwirklichen zu können. 

Geschrieben

Huhu,

leider kann ich nicht so ausführlich schreiben, aber kurz dazu:

das Alter ist auch ein Aspekt, denke ich. Wenn du jetzt noch ein Ref wagen würdest im anderen BL, dann vergehen nochmals 2 Jahre...

Ich bin ebenfalls L für RS und hatte den Kiwu bereits im Studium. Es klappt damals nur noch nicht, erst, als ich nach dem Ref eine "Feuerwehrstelle" (Vertretung für eine Schwangere) annahm. Nr. 2 kam zwei Jahre später, als ich bereits eine feste Stelle hatte. Ich musste mit zwei Kleinkindern die Verbeamtung schaffen. Das war schon ziemlich hart für mich. Seit einem Jahr habe ich auch einen Kinderwunsch. Wir hibbeln nun aktiv, denn ich habe mir viele Ziele gesetzt (arbeite Vollzeit, um finanziell in der Elternzeit abgesichert zu sein, habe mir Geld beiseite gelegt, ...) Mein Leben läuft im Moment echt bescheiden ab. Superstress, Schlafmangel, unerzogene Klasse, mein Mann kann mich kaum untersützen und kommt vor 19 Uhr nicht nach Hause, Vor- und Nachbereitungszeiten habe ich spät abends oder früh morgens (ab 4 Uhr vor dem Unterricht) und mir sagte meine Freundin, die Heiltherapeutin ist, etwas Nachdenkliches.

Ich habe wohl nun den Kiwu, da ich nicht zur Ruhe komme. Die Probleme aller Art (finanziell, Karriere, ...) stürzen auf mich ein und ich sehne mich eigentlich nur, mich mal wieder um jemanden zu kümmern - um mein eigenes inneres Kind. Dass ich es spüren und wahrnehmen sollte und mal hören sollte, was mein inneres Kind denn eigentlich will. Mich u mich kümmern, gut mit mir umgehen, hätte doch zwei Kinder, die großartig sind, was soll der Druck.

Es tat ziemlich weh, ich habe wochenlang darüber nachgedacht, denn sie sagte es so 1-2 Monate vor unserem geplanten Hibbelstart.

Überzeugen konnte es mich nicht, der (für mich reale) Kinderwunsch ist weiterhin so stark und nun stecke ich schon mitten in der hysterischen Hibbelei.

Folge deinem Herzen und pflege die aufrichtige Partnerschaft. Was möchte dein Mann, was möchtest du, was könnt ihr beide tun...

Alles Gute für dich!

  • 5 Jahre später...
Geschrieben

Hi in die Runde!

sorry, dass ich hier so unverblümt rein schneie aber das sind genau meine Themen oder auch Befürchtungen, die ihr beschreibt .... Wir haben den Kinderwunsch nun schon ein paar Jahre und da ist uns einiges durch den Kopf gegangen. Ich habe noch einige Prüfungen und würde gerne meine Doktorarbeit dranhängen. je nachdem wie es sich weiter entwickelt.

Wir suchen nach einem anderen Wohnort, einerseits Nestbau aber auch um uns abzulenken und als neues gemeinsames Projekt. Aber hach, dass ich hormongesteuert bin kann ich sagen. Mir kommt auch vor, überall Schwangere! Das freut mich, aber irgendwie macht es mich auch traurig ...

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