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Kind trauert um die Oma

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Geschrieben

mein opa ist vor 4 wochen verstorben und 2 wochen später völlig unerwartet meine mama. meine kids hatten ein sehr enges verhältnis zu beiden, waren jede woche mind. 1x dort. meine kurze bekommt es gar nicht auf die reihe, klagt ständig über bauchweh. sie hat glaub ich total verlustängste..mag nicht mehr bei ihren freunden bleiben. selbst vom kiga mußte ich sie schon abholen weil sie nur noch geweint hat. sie tut mir so leid, aber wie soll ich ihr helfen? ich bin doch selber total überfordert mit der situation..mir fehlt gerade meine mama so ..

Geschrieben

Liebe Tapolina, 

Mein herzliches Beileid zum Verlust von zwei wichtigen und engen Familienmitgliedern innerhalb so kurzer Zeit. Wie furchtbar, vermutlich seid Ihr gerade alle völlig von den Füßen, denn da kommt man ja mit dem Kopf gar nicht hinterher, gerade wenn es wie bei Deiner Mama so unerwartet und plötzlich war. 

Wie alt sind denn Deine Kinder? Gerade Deine Kurze, die so arg offensichtlich leidet gerade? 

Ich denke, es liegt auch am jüngeren Alter, dass sie ihre Trauer eben mehr auslebt und ganz bestimmt sind auch eine Menge Verlustängste dabei, wenn aus ihrer Sicht einfach so zwei geliebte Menschen nicht mehr da sind - wie kann man dann aus Kindersicht nicht befürchten, dass sich das nun ständig wiederholt. Ich glaube, sie muss vor allem vermittelt bekommen, dass sie trauern darf und soll und die Zeit wird ihr beweisen, dass es um Glück nicht so weitergeht, dass ständig jemand geliebtes geht. Es gibt auch schöne Bücher wie "Kommt Papa bald wieder?",  "Leb wohl lieber Dachs"  und "Annas Himmel",  sowie auch Trauergruppen extra für Kinder. 

Für Dich ist es ja auch so so schwer gerade, hast Du doch Deine Mama verloren sowie Deinen Opa. Von daher sollten Deine Kinder auch bei Dir sehen, dass das Trauern um einen so schweren Verlust ganz normal und wichtig ist. 

Ich umarme Dich. Meine Mama ist am 01.01.diesen Jahres verstorben - nach kurzer, sehr heftiger Krankheit und gerade jährt sich diese ganze schwere Zeit, in der wir sie begleitet haben auf diesem schweren Weg. Und auch nach einem Jahr ist es immer noch so so schwer, sie fehlt mir jeden Tag und kaum eine Stunde, wo nicht eine Situation eintritt, in der ich an Sie denke. Man lernt seinen Alltag ohne sie zu leben, aber es fühlt sich einfach niemals richtig an. 

Geschrieben (bearbeitet)

Liebe Tapolina,

auch von mir mein herzlichstes Beileid zum Verlust der geliebten Menschen. 2 geliebte Menschen innerhalb so kurzer Zeit zu verlieren reißt einem komplett den Boden unter den Füßen weg. Man trauert selber und weiß nicht wohin mit sich und hofft das alles ein schrecklicher Alptraum ist, aus dem man hoffentlich  ganz schnell aufwacht. Und dann sind da die Kinder, die überhaupt nicht wissen, was überhaupt los ist. Kinder die mit Trauer anders umgehen wie Erwachsene, Kinder die sich mehr Sorgen um die "Großen" machen, wenn die weinen und traurig sind, als um ihre eigene Trauer.

Die Bücher die Tinki empfohlen hat, hätte ich jetzt auch direkt empfohlen.

Von den Johnnitern ( sowas wie Rotes Kreuz, Malteser usw.) gibt es Trauerzentrum für Kinder und Familien das nennt sich "Lacrima". Ich weiß ja nicht wo Du wohnst. Vielleicht googelst Du mal danach, vielleicht gibt es eine solche Anlaufstelle bei Euch in der Nähe.

Ich selber bin bei den Johannitern und finde das Konzept sehr schön. Ihr könnt zusammen hingehen und dort eure Trauer auf Erwachsenenebene und auf Kinderebene aufarbeiten.

 

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass der Schmerz nie aufhören wird, aber man lernt damit zu leben und das lässt es erträglich werden.

Bearbeitet von Schockomaus
Geschrieben (bearbeitet)

danke euch. meine tochter wird nächsten monat 5 jahre alt. heute waren wir auf dem friedhof. ich mußte wieder weinen und sie dann auch. wir standen eine weile da und irgendwann ist sie mit ihrem bruder spielend los getobt. das buch mit dem dachs haben wir, ich hab es vorgelesen aber wie weit es jetzt "ankam" kann ich nicht sagen. ich hab gestern noch mit unserem kinderarzt telefoniert, er sagte es wäre relativ normal das sie sich so benimmt und ich soll mich melden wenn es nicht besser wird. sie klebt an mir wie eine klette..nur der papa ist ok aber sobald sie die wahl hat ist sie bei mir. ist schon sehr angstrengend wenn man nicht mal 5 minuten pause hat..wenigstens schläft sie jetzt wieder besser ein und weint nicht mehr. sie möchte zwar immer ihr kirschkernkissen und 1,2x am tag sagt sie sie hätte ein komisches gefühl im bauch aber ich gehe da jetzt nicht weiter drauf ein...mal schauen.

schokomaus, das tut mir leid....

Bearbeitet von Tapolina
Geschrieben

Tapolina, erstmal mein herzliches Beileid. :traurig:

Wir hatten meinen Opa verloren als unsere Große gleich alt war wie eure Kleine.

Sie war mit auf der Beerdigung und das war glaub ich hilfreich für sie, weil sie gesehen hat, wie viele Menschen von ihm Abschied nehmen und wo sein Körper nun seinen Platz hat.

In der Zeit danach hat sie öfter ihr Sorgenfresserchen genutzt, ein Bild gemalt oder ein paar Worte geschrieben und den Zettel dann ins Sorgenfresserchen gemacht. Wir haben die Zettel dann jeweils raus gemacht und sie glaubte, dass der Opa sich die aus dem Himmel geholt hat und es war ihre Möglichkeit, ihm ihre Sorgen oder schöne Bilder zukommen zu lassen.

Interessanterweise hat sie dabei auch ihren anderen Uropa, der eine Woche nach ihrer Geburt gestorben war, mit eingebunden und ihm auch Bilder oder Briefe zukommen lassen.

Ab und zu macht sie das nun noch, obwohl es 2 Jahre her ist. 

  • 4 Monate später...
Geschrieben

Auch von mir mein herzliches Beileid! Es tut mir furchtbar leid für dein Kind, dass es darunter so sehr leiden muss :/ Es freut mich aber zu hören/ lesen, dass sie sich schon etwas leichter damit tut! Ich fürchte mich schon vor dem Tag, an dem meine Kinder um ihre Großeltern trauern werden... meine Großeltern sind noch vor der Geburt unserer Kinder gestorben, ebenso die von meinem Mann. Ich kann mich nur daran erinnern, wie das bei meinem kleinen Bruder war, als unser Opa gestorben ist... der hatte plötzlich furchtbare Angst vor dem Tod und hing auch die ganze Zeit an meiner Mutter :/ irgendwie ist es dann von selbst wieder weggegangen aber es hat sehr lange gedauert. Gib deiner Tochter noch etwas Zeit und sie wird sich wieder fangen! Liebe Grüße und alles Gute für euch!

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