Freunde- wie wichtig sind sie Euch

[Speedy Leni]

Für mich ist eine Freundschaft eine "echte" Freundschaft, wenn sie nicht an gegenseitige Erwartungen geknüpft ist. Das ist bei einer Freundschaft der zentrale Punkt: Freunde mögen mich und ich mag sie, weil sie sind wer sie sind und nicht weil ich etwas von ihnen erwarte oder sie von mir.

Danke für diesen Knackpunkt ... KEINE Erwartungen ... ich lese hier was man so "erwartet" von einem richtigen Freund ... ich könnte diese Erwartungen nicht erfüllen ... für niemanden und ich denke auch das kann niemand für mich.

[~Keks~]

Nein? Also wenn ein Freund Vertrauen erwartet oder stillschweigen über ein geheimnis könntest du es nicht erfüllen? Und wenn du etwas anvertraust erwartest du das vom Gegenüber nicht ebenso?

Ich denk bestimmte Erwartungen muss man einfach haben, weil sie für eine Freundschaft notwendig sind (Vertrauen, Ehrlichkeit) Das heißt ja nicht geich, das man den Mensch verbiegen will. Eine Erwartung ist ja auch, wenn man so angenommen werden möchte wie man eben ist.

[Speedy Leni]

Stillschweigen und etwas Anvertrautes nicht weitergeben, das sind für mich selbstverständliche Dinge Keks.

Ich meine Dinge wie über aaaaalles reden können, Verständnis, immer da sein können etcpp.

[Sonne]

Nein? Also wenn ein Freund Vertrauen erwartet oder stillschweigen über ein geheimnis könntest du es nicht erfüllen? Und wenn du etwas anvertraust erwartest du das vom Gegenüber nicht ebenso?

Ich denk bestimmte Erwartungen muss man einfach haben, weil sie für eine Freundschaft notwendig sind (Vertrauen, Ehrlichkeit) Das heißt ja nicht geich, das man den Mensch verbiegen will. Eine Erwartung ist ja auch, wenn man so angenommen werden möchte wie man eben ist.

Nö...seh ich anners Ich verstehe unter "Erwartung" in dem Zusammenhang etwas anderes als das was du beschreibst...ich versuchs mal zu erläutern:

Vertrauen und Ehrlichkeit ist z.B. für mich nicht etwas, was ich von einem Freund erwarte. Das sind beides Dinge die als Basis vorhanden sein müssen, bevor und damit eine "echte" Freundschaft entstehen kann.

Erwartungen sind Handlungen, die ich von jemand anderem wünsche und bei denen ich enttäuscht bin, wenn sie unerfüllt bleiben bzw. die in irgendeiner Form "Konsequenzen" haben, wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden. Es sind Dinge, die oftmals mit einer Kausalkette "wenn-dann-sonst" belegt sind und beiderseits zu Missverständnissen, Frust, Druck und Vorwürfen führen.

Bei einer echten Freundschaft spielt es für mich keine Rolle, ob mein Freund/Freundin tut was ich erwarte. Ich erwarte nichts. Ich erwarte (als Beispiel) nicht, dass sie sich in einem regelmäßigen Rhytmus melden und wenn nicht, sind wir nicht mehr befreundet. Ich freue mich, wenn sie sich melden, sie freuen sich wenn ich mich melde...ohne Druck und Vorwürfe. Echte Freundschaft ist für mich uneigennützig, bedingungslos und unabhängig von Interessen...für meine Hobbies hab ich Bekannte. Echte Freund begleiten mich und ich sie durchs Leben.

...verstehst Du worauf ich hinaus will?

[baka]

huhu..

ich schreibe jetzt einfach mal ohne auf die fragen zu antworten..

ich habe nicht viele Freunde..

oder leute die ich noch nicht als Freunde betitel, sondern bekannte..

das kommt aber auch, weil wir ja gerade umgezogen sind in eine andere stadt..

aber,..

ich habe einige (4 ) ganz wichtige freunde

und mit der einen ist es total besonders..

es ist egal wie wenig wir uns sehen..

wenn wir uns sehen, ist es wie immer.

wir quatschen drauf los.

haben keine geheimnisse voreinander..

der andere versteht einen immer...

auch wenn man sich lange nicht meldet.. böse sind wir uns nie..

wir haben uns einfach unendlich lieb..

einen tag vor mattis geburt war ich mti meiner besten freundin essen in einem lokal wo wir das letzte mal zusammen vor 6 jahren waren, bevor ich weggezogen bin..

es war wie immer.. es war sooooooo schön..

und bin unendlich froh, sie nun öfters sehen zu können..

da sie mir unheimlich wichtig ist..

dann ist meine ehemalige hebamme zu ner freundin geworden.. einfach weil sie mich wegen hannah versteht..

und die ganze geschichte kennt und immer für mich da war..

und meine liebe suse..

wir teilen das schicksal unserer kinder..

und wir verstehen unsere sorgen..

schön das ich sie hier gefunden hab..

dann habe ich noch einige bekannte..

leute mit kindern, die mich verstehen und die ich mag..

werden vielleicht mal freunde aber zur zeit noch nicht..

dann gibts noch kategorie andere freunde..

viele die ich durch meinen freund kennengelernt hab oder von der schule von früher noch kenne..

mit denen hat man sporadisch kontakt, tauscht sich auch aus..

aber es ist auch nicht wild wenn man sich ewig nicht sieht..

ja.. ich brauche schon ein paar freunde, die mich verstehen..

denn ich muss mich austauschen über mein leben...

[Spitfire]

Ich erwarte nichts.

Erwartest Du nicht in gewisser Weise, dass Deine echten Freunde für Dich da sind, wenn es Dir schlecht geht?

Nicht falsch verstehen, ich will hier keine Haare spalten

In Bezug auf mich selbst muss ich sagen: Ja, ich habe Erwartungen an Freunde. Ich habe auch Erwartungen an meinen Partner. An diese Idee von der bedingungslosen und selbstlosen Liebe (oder auch Freundschaft) glaube ich nicht... das klingt schön, aber auch Liebe (oder Freundschaft) ist egoistisch. Auch egoistisch. Nicht nur.

[Speedy Leni]

Es ist schön wenn ein Freund da ist wenn es einem schlecht geht ... aber das ist doch heutzutage nicht immer möglich ... Wenn es mir schlecht geht und ein Freund nicht für mich da sein kann ... dann hab ich doch sicher besseres zu tun als ihm dafür noch böse zu sein oder so

Ich unterschreib mal fast bei heissi

[Sonne]

Erwartest Du nicht in gewisser Weise, dass Deine echten Freunde für Dich da sind, wenn es Dir schlecht geht?

Nicht falsch verstehen, ich will hier keine Haare spalten

In Bezug auf mich selbst muss ich sagen: Ja, ich habe Erwartungen an Freunde. Ich habe auch Erwartungen an meinen Partner. An diese Idee von der bedingungslosen und selbstlosen Liebe (oder auch Freundschaft) glaube ich nicht... das klingt schön, aber auch Liebe (oder Freundschaft) ist egoistisch. Auch egoistisch. Nicht nur.

*Spaltaxtwegnehm*

Echte Freunde sind da, wenn es Sch*** läuft. Das sind sie, weil sie Freunde sind und nicht weil ich von ihnen erwarte, dass sie da sind. Ich hoffe es und wünsche es mir vielleicht, aber ich erwarte es nicht.

Bedingungslos, weil nicht an Bedingungen/Erwartungen geknüpft.

Erwartungen stelle ich nicht gerne an andere. Erwartungen werden nicht unbedingt erfüllt. Nicht erfüllte Erwartungen lösen oftmals Frust, Unglücklichsein und Missverständnisse aus. Indem ich Erwartungen an andere stelle, mache ich mein persönliches Befinden von den Handlungen anderer abhängig. Dieser Gedankengang führt mich dazu, allenfalls Erwartungen an mich selbst zu stellen, deren Erfüllung - und damit auch mein persönliches "Erfolgserlebnis", Glück...wie man es auch immer nennen will - in meiner Hand liegt und nicht abhängig von anderen ist.

...aber ich schweife ab...das Thema heißt ja Freundschaft und nicht "Erwartungen"

[~Keks~]

Ich find das Haarspalterei Aber ok ist ja jedem sein Empfinden ne.

Nur eins noch, Vertrauen kann ebenfalls missbraucht werden aber das fällt ja nicht unter Erwartungen, sondern unter must have. *grübel*

Bearbeitet 18. November 2010 von ~Keks~

[Spitfire]

Wenn ich schon meine Haarspalteaxt nicht behalten darf, dann wenigstens meine Erbsenzählmaschine oder meinen Korinthenk*ckerator?

Sorry für OT, ich wollte hier keinen Abdrifter provozieren, hat mich nur interessiert :>

[Speedy Leni]

Von mir auch noch eins, es ging mir nicht um Erwartungen allgemein sondern um einige beschriebene Erwartungen die andere Menschen eben so haben.

ICH z.B. muss nicht über alles reden können mit einem besten Freund ... und ich möchte auch gar nicht über alles reden müssen/können was mein bester Freund so hat. ... liegt aber viell. auch an meiner Natur, dass ich viel mit mir selbst ausmache

[julia21]

Oberthema ist im Prinzip, wie wichtig sind Euch Freunde?

Für mich ist die Frage echt schwierig, denn ich habe zwar Freunde(3), die alle aber unterschiedlich viel von mir wissen und die ich auch unterschiedlich oft sehe.

Daher sind sie auch, je nach Situation mal mehr mal weniger wichtig. Mh schwer zu beschreiben.

- was macht eine Freundschaft für Euch aus?

- wie viele Freunde habt ihr? Wie viel Kontakt habt ihr zu diesen?

Puh genauso schwierige Frage.

Ich habe eine Freundin aus Grundschultagen, die weit weg wohnt und mit der ich ab und an telefoniere und sie 2-3 mal im jahr sehe. Wenn wir uns dann sehen ist es wie früher, wir quatschen über "fast" alles, meist aber nur über angenehme dinge. Ich würde mich mit ihr z.B. nicht über meine Krankheit und die beinahe Trennung von meinem Mann unterhalten, dafür ist sie für alles andere "zu haben".

dann habe ich hier eine ganz ganz liebe Freundin gefunden, der ich alles erzähle, auch wenn wir uns nur selten sehen können. Aber bald wohnt sie ja wieder in Dt

Ich finde es mit ihr so super, weil niemand irgendwelche Erwartungen hat. Wenn wir uns schreiben ist es super und wenn nicht ist es auch ok, da jeder weiß das der andere Stress hat etc. Aber wenn was ist sind wir füreinander da, soweit es geht.

Nach Matti habe ich hier in Gö eine ganze liebe Freundin gefunden, die ich 1 mal die Woche sehe und der ich auch viel erzähle. Wir liegen auf einer Wellenlänge, aber das Vertrauen muss sich erst noch aufbauen. ich habe ihr bisher nichts von eminer Krankheot etc. erzählt. Aber ich hoffe das ich das bald kann und das sie eine noch enger Freundin wird.

Es ist sehr schwer für mich mich auf neue Bekanntschaften einzulassen oder Vertrauen zu finden. Es dauert lange bis man sich dem Gegenüber wirklich öffnen kann und wenn man das kann, ohne das der Gegenüber Urteilt, dann finde ich hat man einen Freund gefunden.

Klar ist es wichtig auch die Meinung sagen zu können, aber dabei kommt es eben aufs Thema drauf an.

- wo seht ihr den Unterschied zu Bekannten?

Bekannte sind für mich bspw. Kommilitonen, mit den ich meist über ein und das selbe Thema quatsche, man kann da aber nichts vertiefen, weil es sonst nicht weiter zusammen passt.

- wie pflegt ihr die Freundschaft?

s.o.

und die für mich wichtigste Frage:

- kann man auch ohne Freunde glücklich sein/ werden?

Ich sage mal ja, denn ich habe momentan keine beste Freundin, wie man so schön sagt. Ich habe Freunde mit denen ich unterscheidlich offen reden kann. Das ist auch gut so wie es ist. Klar würde ich mir wünschen jemanden hier zu haben der mich versteht so wie ich bin, aber ich weiß auch das das sehr schwierig ist. Ich bin froh hier in GÖ jemanden gefunden zu haben.

Den Rest muss ich sowieso mit mir selbst ausmachen und momentan muss ich erstmal zu mir selbst finden und selbst mit mirglücklich werden, bevor ich das von anderen "erwarten" kann. puh ist schwer zu beschreiben, ich schätze Linda wirds schon verstehen

[Gast]

ja, versteht sie *g*

[Speedy]

Oberthema ist im Prinzip, wie wichtig sind Euch Freunde?

Schon wichtig, aber es muss nicht immer eine Freundschaft sein, um glücklich zu weden.

- was macht eine Freundschaft für Euch aus?

Wenn man immer ein offenes Ohr für den Anderen hat, auch in schwierigen Zeiten.

- wie viele Freunde habt ihr? Wie viel Kontakt habt ihr zu diesen?

Na sagen wir mal drei. Meine angeblich beste Freundin wohnt schon lange weit weg von mir und der Kontakt beschränkt sich auf 2x im Jahr, wenn wir uns das Geburtstags- und Weihnachtspäckchen schicken. So sollte eine Freundschaft nicht aussehen.

Mit den anderen beiden habe ich vor Ort hier gelegentlich Kontakt, wobei sich die Eine momentan auch rar macht. Sie hat eben auch noch andere Freundschaften, die sie im Moment mehr pflegt, als unsere.

- wo seht ihr den Unterschied zu Bekannten?

Man hat doch schon ein innigeres Verhältnis, als nur den regelmäßigen Kontakt und vertraut ihr/ihm wesentlich mehr und speziellere Dinge an.

- wie pflegt ihr die Freundschaft?

Versuche regelmäßig Kontakt zu halten über Telefon, Treffen, Mail und ICQ.

und die für mich wichtigste Frage:

- kann man auch ohne Freunde glücklich sein/ werden?

Kann man sicherlich, wenn man sich mit anderen, näherstehenden Personen, wie Eltern, Ehepartner und/oder Kindern gut versteht.