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Trotz und Wut schon mit 17 Monaten?

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Hallo zusammen!

Nu wollte ich doch Euch mal fragen. Wie ist das bei Euch mit Trotz- und Wutanfällen? Ich dachte, dass fängt erst viel später an, aber ich glaube, ich habe ausversehen irgendwo mein Kind mit Rumpelstilzchen vertauscht :( Er bekommt seinen Willen nicht und schwupps, los gehts: Er schreit wie am Spieß, dicke Tränen kullern, er trampelt mit den Füßchen, haut mich und windet sich wie ein Wurm wenn ich ihn auf dem Arm habe. Am Ende ist er total fertig, knatschrot und tränenüberströmt und meistens nassgeschwitzt, so sehr regt er sich auf.

Dafür reichen schon totale Kinkerlitzchen: Ich lasse ihn an meiner Hand über den Parkplatz laufen, setze ihn dann in den Einkaufswagen und er bricht in gellendes Geschrei aus, weil er lieber laufen möchte. Eigentlich reicht aber auch schon, dass ich mit ihm nach rechts gehe, obwohl er nach links möchte. Auch ist er seit zwei Wochen ständig mies gelaunt... Und er provoziert mich... Macht mit Absicht Sachen, bei denen er weiß, er darf es nicht. Das macht er dann im Zeitlupentempo und guckt mich dabei an. Was macht se jetzt? Er ist einfach meine kleine Kröte :o

Und wie soll ich damit umgehen? Bisher habe ich das alles einfach ignoriert, aber es wird immer schlimmer und somit auch schwieriger zu ignorieren. Bis jetzt hat es eigentlich ganz gut funktioniert, ignorieren, zwei Minuten böses Geschrei, gut wars. Jetzt macht er das Spielchen ganze 10 Minuten. Gerade hat er in seinem Bettchen GETOBT, weil ihm nicht passt, dass er Mittagsschlaf machen soll. Ich habe es jetzt einfach wieder ignoriert, obwohl mit das sehr schwerfällt, da er sich wieder so sehr aufgeregt hat, dass er sich vor lauter Schreien fast übergeben hätte. Ich denke, wenn ich ihn rausgenommen hätte, würde er morgen das gleiche wieder abziehen? Jetzt ist Ruhe und er schläft als wäre nie was gewesen. Ich erkenne mein eigenes Kind nicht mehr. Also ich finde das irgendwie nicht mehr normal. Ich verstehe, dass er weiß, was er möchte und dass es sehr frustrierend sein kann, dass er immer das machen muss, was ich möchte. Aber kann das wirklich solche Ausmaße annehmen? Und wann habe ich mein Kind wieder :(?

Natürlich ist er zwischendurch auch mal wieder der "alte" Fabian, lieb, freundlich uns ausgeglichen. Ich nehme an, das gehört alles zur normalen kindlichen Entwicklung und ich muss da durch :eek:

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Ja, musst du leider :o

Je mehr er mit Worten ausdrücken kann, desto weniger wird die Wut. Da muss man die Kinder dann aber auch drauf bringen, dass man nur weiß, was sie wollen, wenn sie es sagen.

Und ich würde die Regeln auf das beschränken, was auch wirklich sein muss. Wie an der Hand gehen auf dem Parkplatz, da gibt es keine Diskussion.

Erklären hilft bei uns. Wenn sie nicht ins Geschäft will, dann sag ich, was wir dort kaufen wollten. Wenn sie im Wagen ungeduldig wird, darf sie "helfen" und etwas unzerbrechliches für mich festhalten.

Wutanfälle gabs hier schon aus den blödesten Gründen :rolleyes: Meine Große schrie sich mal total ein, weil sie lieber blaue Augen haben wollte wie ihr Vater, nicht braune wie ich :P

So etwas kam meist, wenn sie sehr müde sind. Das zu erkennen hat mir geholfen damit umzugehen. Sie sind dann eben grad nicht sie selbst.

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Das mit den Augen ist wirklich lustig :D Ich erkläre ihm auch alles, das wird aber vom Geschrei übertönt... Er versteht es natürlich auch noch nicht wirklich! Ich versuche ja auch, ihm entgegen zu kommen. Aber auf der Straße wird eben nur an der Hand gegangen, auch wenn das doof ist. Zähne putzen und wickeln muss auch sein. Und wenn man mittags müde ist, wird Mittagsschlaf gemacht.

Die Liste ist ja auch unendlich... Beim Autofahren im Kindersitz sitzen... will ich nicht. Da hin gehen wo Mama hin möchte... will ich nicht. Nicht mit dem Löffel im Mund in der Gegend rumlaufen... will ich nicht. Mich nicht rückwärts von der Couch werfen... will ich auch nicht. Es ist einfach schwer im Moment :o

Aber es stimmt natürlich: Je mehr sie verstehen, desto besser wird es wahrscheinlich. Daran habe ich nocht gar nicht gedacht! Vielleicht fällt es mir so leichter, diese Zeit zu überstehen, danke :)

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puh,

also ich muss sagen, tim macht das JETZT schon mit 11,5 monaten :o

wenn ich was verbiete dann macht er sich ganz steif, schreit, weint, brüllt und windet sich wenn man ihn auf dem arm hat und drückt sich immer weg.

gestern bin ich, nachdem er nach seinem mittagsschlaf wach wurde, in sein zimmer, hab das rollo hochgemacht und schnell was vom wickeltisch geräumt.er stand bereits im bett und wartete, plötzlich brüllt er rum wie verrückt und stampfte richtig im bett. hat ihm zu lange gedauert. da war ich baff und musste erstmal lachen (ich hab ihn nicht dirket angelacht dabei, nicht das er noch wütender wird :P)

naaaja

lg :D

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Gabriel ist 16 Monate und trotzt seit einiger Zeit auch gerne. Wenn er was nicht darf fängt er sofort an zu schreien oder er wirft sein Spielzeug weg und wird richtig sauer. Dieser Zustand dauert meistens aber nur kurz an.

Bei mir ist aber ein nein auch ein nein. Aber ich gebe keine großen Erklärungen ab. Klar ich sag ihm auch warum er z.b. nicht auf die Straße laufen darf, aber bei mir wird nicht jede Kleinigkeit erklärt.:)

Ein einfaches nein wird von ihm aber auch sehr schnell akzeptiert. Wenn ich ihm groß erkläre warum dann wird er noch trotziger. Aber meistens ist nach einem nein das Thema auch erledigt und er diskutiert nicht weiter.:)

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  • 3 Wochen später...

Meine ist jetzt dann 2 Jahre alt, und hat das auch.

Ist schon schockerend wie manche Menschen dann auf die Kleine reagiern wurde sogar in der Straßenbahn mal dermaßen von so nem Penner angepöpelt das mein Kind (er nannte es liebevoll "drecksbalg") einen Vater brauchen würde der ihr mal eine rein haut usw.

Muss ehrlich sagen, wenn ich in dem Moment nicht so mit meinem schreienden und umsich trettenden Kind beschäftigt gewäsen wäre, hätte mir mit unter mal die Hand bei dem Penner ausrutschen können.

Das schlimmste sind dann immer solche Menschen die selbst keine Kinder haben, oder mit ihrem eigenem Leben nich klar kommen und dann meinen sie müssten sich einmischen wenn mein Kind trotzt. Weil es eben im Baggy bleiben soll in der Straßenbahn und lieber durch die Straßenbahn rennen würde...

Da muss man durch, es wird mit sicherheit im Leben des Kindes öfter mal vor kommen das es verschiedene Phasen hat die einfach anstrengend für die Eltern werden.

Ich versuch mich dann immer daran zu erinnern wie ich als Kind war, und das hilft mir weiter meine Kleine zu verstehen.

Vor allem da es bei mir grad so drunter und drüber geht, was ich ja mitlerweile auch ändere (durch trennung und Gerichtstermine usw) bin ich eigentlich sehr froh das meine Tochter, dafür das sie scho einiges an Umstellungen hatte in den letzten Monaten noch so lieb ist.

Manchmal hat es bei mir z.B. auch geholfen einfach ab zu lenken. Und am besten reagieren die anderen Leute wenn ich einfach lächle XD

Ich rede mit der Kleinen bestimmt, so das die anderen es auch mit bekommen, sag ihr das sie eben nun sitzten bleiben muss und fertig, dann ignoriere ich es größtenteils und bin die ausgeglichenste Mutter die überhaupt nur auf Erden rum rennt.

Denn es nützt nichts wenn man dann im schlimmstenfall mit schreit, oder nachgiebt.

Zu dem was andere Leute angeht macht man es immer falsch, wenn man rum schreit dann heißt es was für ne Mutter die ihr Kind da so anschreit. Wenn man ruhig bleibt, heißt es was für ein verzogenes Rotzkind und die Mutter habe es ja gar nich im griff ^^

Wenn es allerdings ums Schlafen geht, muss man denk ich auch unterscheiden ob das Kleine die Nähe zur Mutter einfach gerade braucht, oder wirklich einfach nur zornig ist und nicht schlafen möchte.

Meine macht das nur wenn ihr irgendwas fehlt, dass sie dann nicht einschläft.

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Laura ist auch ein kleiner Dickschädel. Sie ist jetzt fast 19 Monate alt und will alles alleine machen. Ich versuch einfach geduldig zu sein, was nicht immer so leicht ist. Meine Hoffnung ist umso früher es anfängt, umso eher sind sie raus aus der Trotzphase! :D

Meiner Ansicht nach trifft es das ziemlich genau. Ich habe das Buch von Dr. Posth hierzu gelesen. "Vom Urvertrauen zum Selbstvertrauen" er hat auch ne Web-seite und er beschreibt dass mit der Erfahrung des Kleinkindes dass es eine andere Person als seine Mutter ist. Was mit ca.18Monaten anfangen soll, der Drang entsteht sich selbst kennen zu lernen. Was kann ich selbst machen, wie reagiert Mama wenn ich etwas mache usw. Je nach Temperament fallen dann diese Trotzreaktionen unterschiedlich aus. Aber er schreibt auch dass die Trotzreaktionen auch sehr davon abhaengig sind wie gut die Bindung zur Mutter ist. Um so besser die Bindung um so sicherer fuehlen sie sich und umso ertraeglicher faellt die Trotzreaktion aus. Und dass die Kinder eine Losloesungsperson brauchen, da sich der Drang nach Selbstaendigkeit dahin richtet, dass sie ohne Mama koennen. Also kommt jetzt der Vater ins Spiel, der geduldig und fuehrsorglich und praesent sein muss, damit das Kind immer mehr mit dem Vater macht. Das hilft seiner Selbstaendigkeit und der Losloesung von Mutter. Was aber nicht heisst das Mutter nicht mehr Bezugsperson nummer eins sein muss.

Hoffe das irgendwie verstaendlich und richtig wiedergegeben zu haben.

Ich setze es bei meinen Kindern so um, dass ich zwar Nein sage, aber dann versuche abzulenken oder zu erklaeren wann er das machen darf.

Z.B. hatten wir eine Schreiatacke, weil ich ihn aus dem Autositz gehoben habe, aber er selbst rausklettern wollte. Natuerlich dazu noch zur Nickerchenzeit, also bruellte er gut ne halbe Stunde und ich konnte nichts machen. Jetzt aber wusste ich dass er selbst rausklettern moechte und hebe ihn nicht mehr heraus. Natuerlich darf ich ihn auch nicht in den Autositz hinein heben. Wenn es mir aber zu lange dauert, weil er ewig herumtroedelt bis er im Sitz ist, dann sage ich ihm dass er sich beeilen muss oder ich hebe ihn hinein. Und schwups ist er im Sitz. Wenn es besonder schnell gehen muss dann sage ich ihm dass er das naechste Mal wieder selbst klettern darf aber wir es jetzt eilig haben. Aber eigenltich nur in Notsituationen.

Bei ihm hilft es wenn ich sage "nein, nicht jetzt, aber beim naechsten Mal wenn wir her kommen" oder " wenn wir zu Hause sind dann darfst du"

Er hat sich auch lange mit dem Sprechen schwer getan und ich glaube auch dass das mit ein Grund ist warum er lange diese Trotzreaktionen hat. Aber das heisst n icht dass er nicht versteht und als ich merkte dass ablenken gut funktioniert (solange er nicht muede ist) geht es wesentlich besser und diese Situationen lassen sich gut vermeiden.

Im Kinderwagen in der Strassenbahn, wuerde ich ihm z.B. sagen, dass er gleich aufstehen kann wenn wir draussen sind und ihm dann etwas zum Knabbern geben oder ihm was zum spielen geben, oder ihm zeigen was draussen vorbeihuschut.

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Aber er schreibt auch dass die Trotzreaktionen auch sehr davon abhaengig sind wie gut die Bindung zur Mutter ist. Um so besser die Bindung um so sicherer fuehlen sie sich und umso ertraeglicher faellt die Trotzreaktion aus. Und dass die Kinder eine Losloesungsperson brauchen, da sich der Drang nach Selbstaendigkeit dahin richtet, dass sie ohne Mama koennen. Also kommt jetzt der Vater ins Spiel, der geduldig und fuehrsorglich und praesent sein muss, damit das Kind immer mehr mit dem Vater macht. Das hilft seiner Selbstaendigkeit und der Losloesung von Mutter.

Nee, das verstehe ich nicht... Ich bin überzeugt, eine sehr gute Bindung zu meinem Sohn zu haben. Und für mich wäre es irgendwie vertändlicher, dass die Trotzreaktion umso schlimmer ist, je sicherer das Kind sich fühlt :confused: Außerdem bekommt er bei jedem seine Wutausbrüche... Die Tage hatte er einen, weil Oma ihn geküsst hat... So isser einfach :o Es ist etwas besser geworden. Ich erkläre kurz und ignoriere das Geschrei, dann hört er relativ schnell damit auf. Gehe ich in irgendeiner Weise darauf ein, dazu gehören auch Ablenkungsmanöver, wird es schlimmer, dann dreht er total auf. Na ja, ich bin geduldig!

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Ich bin auch ein großer Verfechter und Fan von den Theorien des Dr. Posth.

Dein Sohn, Steffi, hat vielleicht einfach mehr Temperament als andere Kinder. :rolleyes:

Dass er heftig trotzt, KANN, aber muss kein Zeichen einer schlechteren Bindung an die Mutter sein. Es kann auch darauf hinweisen, dass ein Kind eben temperamentvoll ist und leicht "die Pferde mit ihm durchgehen".

Das Trotzen ist einfach völlig normal (auch im Alter deines Sohnes) und er braucht diesen Entwicklungsschritt, um zu seiner eigenen Persönlichkeit zu finden.

Am leichtesten übersteht man diese Phase (sind ja eher Schübe von einigen Tagen) mit viel Geduld, Verständnis für die Bedürfnisse und Wünsche der kleinen Mäuse (natürlich hat dabei alles seine Grenzen) und indem man dem Kind zeigt, dass man es ernst nimmt, auch seinen Wut verstehen kann, aber dass es momentan eben nicht anders geht.

Mir hat die Einsicht sehr geholfen, dass die Wutanfälle auch das Kind unglaublich stressen und sehr anstrengend sind. Ich kann es sogar verstehen: Das Kind hat sich eine Sache in den Kopf gesetzt, gern oder bevorzugt etwas, was aus Elternsicht "sinnlos", "unnötig" oder nicht machbar ist. Das Kind hat in den vergangenen Monaten entdeckt, dass es Dinge tun kann, um seinen eigenen Willen durchzusetzen. Es versucht nun also, seinen Wunsch zu erreichen. Da kommt die Mama/der Papa und verhindern dieses Vorhaben! :eek: Beim Kind brennen alle Sicherungen durch! Es kann weder argumentieren, noch sich zusammenreißen und den Wunsch durch Nachdenken oder auf-später-Verschieben verschwinden lassen. Es merkt in dem Moment nur, dass jemand seine Pläne durchkreuzt und das kann es nicht ertragen und "rastet aus".

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Nee, das verstehe ich nicht... Ich bin überzeugt, eine sehr gute Bindung zu meinem Sohn zu haben.

Sorry, das wollte ich damit natuerlich nicht sagen. Da habe ich mich wohl nicht gut ausgedrueckt. Mir hilft das Buch meinen Sohn besser zu verstehen und es handelt eben groesstenteils von der Bindung und dann der Losloesung von der Mutter.

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Hallo,

es gibt immer unterschiedliche Theorien. Aber ich habe gehört, dass starke Kinder von (charakter)starken Müttern besonders viel trotzen. Und auch gerade in einer guten Beziehung. Dann trauen sie sich das, weil sie wissen Mama hat mich immer lieb. Ein unsicheres Kind wird nicht so viel trotzen.

Ansonsten wüsste ich gerne, wann das mit dem trotzen mal wieder aufhört, wein Großer hat erst mit 2 1/2 angefangen und ist jetzt 3. Weiß einer, wie lange das noch dauert? Er versteht ja eigentlich alles, was ich ihm erkläre. Aber wenn ihm was nicht passt, wirft er sich auf den Boden, schreit, brüllt, ect. Nicht oft, aber für mein Verständnis noch viel zu oft.

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