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Unser Sohn ist gegangen...


Bikemami

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Es ist alles wie ein Deja vu.

Ich bin 4 Jahre alt, sitze auf dem Sofa und warte darauf, dass meine Eltern aus dem Krankenhaus kommen.

Meine Mama war dorthin gegangen, um mein Schwesterchen zu bekommen. Ich hatte gemerkt, dass ihr Bauch immer dicker wurde und meine Eltern hatten gesagt, wenn Mama wiederkommt, dann bringt sie das Baby mit.

Meine Eltern kamen wieder - ohne Baby.

Sie haben mich nicht angelogen. Sie haben einfach gesagt, "Es gibt kein Baby, das Baby ist tot." Ich saß eine halbe Stunde regungslos auf dem Sofa bis meine Mutter mich mit Baldrian wieder in die Realtät holte. Damit endet eine meiner frühesten Kindheitserinnerungen. Meine Mutter hatte das Kind in der 37. Woche tot zur Welt zur Welt gebracht. Es wurde erst im Krankenhaus bemerkt, dass meine kleine Schwester nicht mehr lebte.

Nun hat die Geschichte sich wiederholt. Aber jetzt bin ich die Mutter.

Ich habe unseren Sohn am 19.11.2008 in der 18. SSW unter Tränen tot zur Welt gebracht.

Und ich bin froh, dass meine Tochter noch nicht versteht, was passiert ist und ich ihr deshalb jetzt nichts erklären muss.

Er fehlt mir so sehr. Ich hätte ihn so gern kennen gelernt. Ich habe ihn noch nicht einmal gespürt in meinem Bauch. Geblieben ist nur ein Ultraschallbild...

Warum muss das jetzt auch mir als Mutter passieren? Reicht es nicht, dass meine Schwester nicht leben durfte? Muss es nun auch noch mein Sohn sein?

Meine Schwester passt jetzt sicher auf ihn auf, da wo sie beide sind und er muss nicht alleine sein.

Er wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Und irgendwann werde ich meiner Tochter erzählen, wo ihr kleiner Bruder ist und hoffen, dass sie so etwas nie erleben muss.

Ich versuche jetzt nur noch, wieder ins Leben zurückzufinden und zu hoffen, dass ich bald besser mit dem Schmerz umgehen kann. Dass er nicht vergeht weiß ich. Denn auch wenn es damals nicht mein eigenes Kind war - ich denke auch heute noch jedes Jahr zu ihrem Geburtstag an meine kleine Schwester. Nun muss ich an zwei Sternenkinder denken.

In dieser schweren Zeit finde ich immer ein offenes Ohr bei meinem Mann und meiner Familie, was mir schon sehr hilft. Aber ich wünsche mir, dass ich mich bald nicht mehr in den Schlaf weinen muss, denn nachts ist es am schlimmsten, wenn alles still ist. Dann vermisse ich meinen kleinen Sohn so sehr, dass ich einfach nur noch weinen kann...

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Liebe Bikemami!

Ich kenne Dich noch! Hab Dir damals noch so viel Mut zugesprochen! Es tut mir einfach unendlich Leid, dass auch Dein Sohn von Dir gehen musste! Es ist einfach so grausam und der Schmerz so unendlich. Gut, dass Du liebe Menschen um Dich herum hast! Auch, wenn einem den Schmerz nicht nehmen kann... es ist besser so, als wenn man das Gefühl hat, alleine untergehen zu müssen.

Ob der Schmerz besser wird? Anders zumindest, soviel kann ich sagen und ich kann Dir den Mut geben, dass Du Dich nicht immer in Deinen Schlaf weinen wirst. Aber es ist alles noch so frisch und da weine ruhig. Es MUSS raus! In Daniels Thema haben die Mädels hier oftmals den Spruch geschrieben "Eine Million Tränen müssen geweint werden und erst wenn sie geweint sind, wird es besser" - sinngemäß geschrieben jetzt.

Liebe liebe Bikemami, ich fühle so unendlich mit Dir, kann mich so gut in Deine Situation reinversetzen... und eigentlich stecke ich auch selbst noch mittendrin. Wenn Du jemanden zum Reden brauchst, meld Dich bei mir, auch per PN.

Warum musste er denn sterben, Dein Liebling? Haben Untersuchungen was ergeben? Wie ist das alles denn hergegangen? Wusstest Du, dass er gestorben war ... also schon vorher? Vielleicht hilft es Dir, darüber zu reden - auch hier. Mir hilft´s jedenfalls immer, wenn ich hier über meinen kleinen Daniel schreiben kann.

Und erklär Deiner Tochter ruhig, was passiert ist. Sie versteht auch jetzt schon mehr, als Du denkst. Meine Tochter ist nur einen Monat älter als Deine und ich nehme sie immer mit zu Daniels Grab, erzähle ihr von ihm und sie schaut auch seine Fotos an. Er gehört einfach zur Familie! Genauso wie Dein Sohn zu Eurer Familie gehört! Sprich von ihm, erzähl von ihm, häng Fotos oder US-Bilder auf - mach ihn real auch für andere! Und DIR wird es bestimmt auch gut tun.

Ich möchte Dir nicht zu nahe treten mit dem, was ich schreibe, aber ich versuche, Dir irgendwie eine kleine Hilfestellung zu geben und kann nur aus MEINER Erfahrung sprechen, was MIR geholfen hat!

Ich wünsche Dir unerdenklich viel Kraft und auch Geduld, weiterzumachen in Deinem Leben!

Herzlichst, Deine Heike

Bearbeitet von Blackpearl
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Liebe Bikemami,

Es tut mir so unendlich leid! Es tut immer und immer wieder unendlich weh eine Geschichte wie deine oder die deiner mama zu lesen. Schön dass du in deiner Familie Platz findest deine ganze Trauer raus zu lassen. Wie Heike schon geschrieben hat ist dass erst mal das wichtigste. Die ganze Verzweiflung, Wut, Trauer und die Selbstanschuldigungen müssen raus bevor es heilen kann.

Ich kann dir leider nicht versprechen, dass es schnell wieder gut wird. Aber es wurde zumindest für mich einfach ein Teil meines Lebens der mich zwar unendlich traurig aber auch unendlich stark gemacht hat. Für mich ist jetzt 3 Jahre später nur noch die Liebe für meinen kleinen Sohn geblieben. Und ich hoffe für dich, dass es bei dir ähnlich ist. Aber nicht jetzt und nicht in ein paar Tagen, Wochen oder Monate. Es hat früher nicht umsonst ein Trauerjahr gegeben, dass man eingehalten hat.

Wenn du es schaffst erzähl deiner Tochter ruhig von ihrem Bruder. Bei uns ist Felix ein fester Teil der Familie. Und meine Tochter spricht auch immer von ihrem kleinen Bruder der ein Engerl ist und im Himmel wohnt. Wir lassen Luftballons mit nachrichten in den Himmel steigen und reden immer wieder von ihm. Anna-Lena wird zwar erst im Februar zwei, aber Felix ist trotzdem ein fester Bestandteil ihres Lebens.

Ganz dicke umarmung

Karo

Bearbeitet von Blackpearl
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ja, dieses gefühl, dass da zweimal das gleiche passiert, kenne ich auch. ich habe meine tochter und meinen sohn in jeweils ähnlichen situationen verloren. es war bei simon wirklich so, als ob man einen schlechten film wieder abspielt. irgendwie denke ich schon, dass ich den tod meiner tochter nach einem jahr besser verkraften konnte, aber jetzt ist das eben schon wieder passiert- alte wunden sind ziemlich brutal wieder aufgerissen worden, und ich bezweifle, dass das jetzt wirklich gut heilt. naja, ich möchte aber auch nicht nur negativ schreiben. was karo geschrieben hat, kann ich eigentlich nur bestätigen: es ist eine soooo schwere zeit, aber gerade in solchen zeiten verstehe ich besser, was das leben eigentlich bedeutet. ich habe in den letzten beiden jahren sehr viel gelernt, das möchte ich nicht missen.

hast du deinem kleinen einen namen gegeben? und konntest du ihn beerdigen? meine therapeutin sagt immer: sie haben ihren kindern namen gegeben, damit haben sie ihnen ein leben und ein dasein als mensch gegeben; das ist sehr sehr viel wert.

und das glaube ich auch. es bedeutet mir auch sehr viel.

hier bist du nicht alleine mit deinem schmerz.

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Ich Danke Euch allen.

Auch wenn meine Familie mich toll unterstützt, tut es gut hier zu schreiben und so mit Menschen zu reden, denen das gleiche Schicksal widerfahren ist.

Zur Zeit fällt es mir sehr schwer, über meinen Sohn zu reden. Und ich merke auch an den Blicken der Menschen in meiner Umgebung, dass sie nicht wissen, wie sie jetzt mit mir umgehen sollen.

Ich sehe ihnen an, dass sie mir helfen wollen, aber nicht wissen wie und ehrlich gesagt, weiß ich im Moment selber nicht wie sie mir helfen könnten.

Ich habe noch nie viel über meine Sorgen geredet und jetzt breche ich jedesmal sofort in Tränen aus, wenn ich über meinen Sohn sprechen muss. Darum kann ich auch jetzt noch nicht mit unserer Tochter darüber sprechen.

Ich merke, wie es jeden Tag ein kleines bisschen besser wird, aber es wird noch viele Tage brauchen, bis ich offen über unseren Verlust spechen kann.

Das Schreiben hier hilft mir schon viel und Euer Zuspruch gibt mir Kraft.

Ich danke Euch dafür.

Eure Bikemami

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Ich glaube, irgendwie ist das eine ganz natürliche Reaktion, dass Du Dich auch ein Stück weit in Dich zurückziehst. Und der Kontakt mit der Außenwelt - gemeint sind vor allem die Menschen, die nicht wissen, wie sie mit Dir umgehen sollen- braucht so unglaublich viel Kraft. Sie brauchen Hilfe, einen Hinweis, was sie tun oder was sie sagen sollen. Und das einzufordern, ist mindestens so anstrengend wie das Aushalten des Schmerzes. Ich hatte eher das andere Extrem: Ich konnte gut über Simon und alles reden, was passiert ist, aber ich habe es damit aus mir ausgeklammert, als ob das etwas ist, das nicht wirklich etwas mit mir zu tun hat. Außerdem habe ich ein Stück weit vor der Außenwelt die Fahnen gestreckt, weil ich gemerkt habe, dass sie noch weniger wissen, was sie sagen sollen als letztes Jahr bei Celias Tod. Alle guten Worte, von wegen "das wird schon wieder"- oder "das nächste Mal klappts bestimmt"- waren auf einmal wertlos. Es wurde nicht wieder, und es hat auch zweimal nicht geklappt (von meinem Baby, das in der 8. ssw. gegangen ist, wussten die meisten nichts).

Ich denke mir, das wichtigste ist, dass Du versuchst, einfach weiter zu machen. Alles andere ergibt sich irgendwie. Und irgendwann kommen auch die Momente, in denen Du es erzählen willst. Ich habe gemerkt, wie wichtig es mir wurde, Celias Geschichte zu erzählen, weil sie so bei den anderen irgendwie real wurde. Nur wenige haben sie gesehen, kaum jemand konnte sich vorstellen, wie toll ein Baby ist, das so klein war. Aber am Ende haben viele gesagt, wie sehr sie sie bewundern...

Ich habe dafür gesorgt, dass sie nicht sofort vergessen wurde. Auch jetzt noch. An unserer Hochzeit im Sommer haben wir darauf bestanden, dass Celia, Luna und Simon erwähnt werden, weil sie zu uns dazu gehören. Und weil sie so unendlich fehlen!

Bestimmt kannst Du Deiner Tochter auch einmal von ihrem Bruder erzählen, vielleicht kann sie auch mit diesem Wissen aufwachsen, wie Karos Mädchen damit aufwachsen, oder Heikes Johanna. Aber es muss ja nicht gleich sein.

Ich wünsche es Dir so sehr, dass die Tränen nachts weniger werden. Dass der Schmerz irgendwie erträglich wird.

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Liebe Bikemami,

Ich glaube, dass es einfacher ist mit uns zu schreiben, da wir irgendwie trotzdem wir uns nahe sind Abstand haben. Und wir haben keine Angst vor toten Kindern. Das war nämlich meines erachtens die größte Hürde zwischen mit und meiner Umwelt. Was kann man schon sagen wenn ein Kind stirbt! Es ist diese Ratlosigkeit die Mauern aufbaut und Wege versperrt.

Sprich oder schreibe einfach mit denen die dir gut tun. Das sag ich Heike auch immer. Keine Rücksicht nehmen im Moment. Du musst nicht den anderen helfen mit dir umzugehen sondern du musst auf dich und dein Herzchen schauen.

Vielleicht möchtest du uns ja die ganze Geschichte schreiben! Natürlich nur wenn du dich darüber hinaus siehst.

Und noch was. Es muss dir nicht jeden Tag ein bisschen besser gehen. Es gibt natürlich bessere und schlechtere Tage. Aber es darf dir in einem Jahr auch ruhig noch an dem einen oder anderen Tag echt besch.... gehen.

Ich finde das übrigens total schön, dass deine Kinder bei der hochzeit dabei waren SaMi!!! Das berührt mich. Echt total schön.

LG Karo

Bearbeitet von Blackpearl
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Ich kann Karo und Sami nur zustimmen! Und was Karo geschrieben hat, habe ich mir sehr zu Herzen genommen... Ich nehme jetzt insbesonder auf MICH Rücksicht! DU bist jetzt mit Sicherheit nicht dafür zuständig, dass ANDERE mit dem Tod Deines Sohnes zurecht kommen. Jetzt geht´s erst mal darum, dass DU wieder mal in ein einigemaßen "normales" Leben zurückfindest... und das wird dauern.

Es gibt immer bessere und schlechtere und ganz miese Tage. Lass sie auch zu! Das hab ich mittlerweile auch schon gelernt. Und ich verberge es nicht mehr! Und wenn mich jemand fragt, sag ich ihnen ehrlich, wenn´s mir besch*** geht!

Du MUSST gar nichts. Wenn Du nicht über Deinen Sohn reden kannst oder willst, musst Du das nicht. Weder in der realen Welt, noch hier. Aber sei Dir gewiss, dass Du hier immer und für alles einen Ansprechpartner findest!

Ganz am Anfang konnte ich auch nicht so wirklich über Daniel spreche oder zumindest viel anders, als ich es jetzt tue. Ich hatte auch das "Problem", dass ich mich nicht damit zurecht gefunden habe, was passiert ist, dass er da war und schon wieder weg, oder auch immer noch da ist... kompliziert, das in Worte zu fassen...

Sami, schön, wie ihr das an eurer Hochzeit gemacht habt!!!

Bearbeitet von Blackpearl
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Hallo ,

es tut mir sehr leid , daß du dein Kind verloren hast ...

Wünsche Dir für die nächste Zeit viel Kraft und daß du irgendwann wieder nach vorn in eine schönere Zukunft schauen kannst .

Viele liebe Grüße

Sandra:flowerplus:

Bearbeitet von Blackpearl
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Ich kann Euch allen immer wieder nur danken.

Ich hatte am Freitag schonmal geschrieben, als das Forum umgezogen ist, aber da scheint wohl einiges verloren gegangen zu sein.

Mir geht es heute schon viel besser und ich verlasse langsam mein Schneckenhaus.

Jetzt erst kann ich so langsam begreifen, was in den letzten Wochen so alles passiert ist.

Das Schreiben hier im Forum hat mir in dieser Zeit viel geholfen.

@SaMi08: Wir haben unserem Sohn einen Namen gegeben. Ich möchte diesen aber aus persönlichen Gründen nicht hier im öffentlichen Forum nennen (genauso wie meinen Namen). Ich hoffe ihr könnt das respektieren.

Beerdigt haben wir unseren Sohn noch nicht.

Wir haben uns für eine Sammelbestattung (mit anderen Sternenkindern) entschieden und deshalb müssen wir noch warten. Leider müssen noch andere Mütter ihre Kinder verlieren, bevor die Bestattung unserer Sternenkinder stattfinden kann.

Vielleicht kann mancher nicht verstehen, wieso wir uns für diesen Weg entschieden haben. Uns tröstet der Gedanke, dass unser Sohn nicht allein auf dem Friedhof liegen muss, sondern gemeinsam mit anderen Sternenkindern beerdigt wird, die dann alle gegenseitig auf sich aufpassen. Es ist dann sein Sternenkindergarten.

Wir können ihn auch jederzeit besuchen und wenn wir nicht da sind, ist er wenigstens nicht allein.

Langsam kann ich auch über alles sprechen, ohne gleich in Tränen auszubrechen, auch wenn es immer noch unendlich schwer fällt.

Ich war heute beim Zahnarzt, und da in der Schwangerschaft meine Zähne sehr gelitten haben, musste ich der Zahnärztin alles erzählen. Es war zwar schwer, aber ich habe es geschafft.

Die Nächte sind noch immer nicht einfach und ich habe bisher noch keine Nacht durchschlafen können, aber ich merke, dass auch das langsam besser wird.

Auch ihr habt mir dabei geholfen, und ich bin dankbar, dass es dieses Forum gibt und Euch alle, die in diesen schweren Stunden die richtigen Worte finden, die mir Kraft geben und mich aufbauen.

Es ist noch ein langer Weg, der vor mir liegt, aber langsam gewinne ich wieder Zuversicht und finde zurück ins "normale" Leben. Danke, dass ihr mich auf meinem Weg begleitet.

Eure Bikemami

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Nein, Bikemami, Du musst hier doch gar keine Namen nennen, klar respektieren wir das! Und eine Sammelbestattung ist in Ordnung, das machen mehrere hier. Unter anderem aus den selben Gründen wie Ihr. Ich hatte das Glück, meine Kinder im Grab meiner Oma beerdigen zu können; da sind sie auch nicht alleine und- sie sind beide dort zusammen.

Dass Du Deiner Zahnärztin alles erzählen konntest, war ein ganz großer Schritt. Du kannst auch stolz auf Dich sein.

Und wenn Du reden möchtest, findest Du immer offene Ohren hier.

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Ich hätte es nicht schöner sagen können!!

Mein kleiner hat auch eine Sammelbestattung gehabt! Leider konnte ich nicht dabei sein, da mir die Hebamme nicht gesagt hat, wann und wo er beerdigt wird und ein paar Tage nach der Geburt hat mir dann überhaupt niemand mehr sagen können wo mein kleiner ist. Meine Hebamme hat gemeint, dass wir eh nicht entscheiden können wo und wann er begraben wird. Dabei hätt ich ihn ja selbst beerdigen können. Nur konnte oder wollte sie mir das nicht sagen und dann war es zu spät.

Erst ein Jahr später hab ich ihn gefunden. Aber ich bin so froh, dass er mit den anderen Sternchen einen schönen Platz hat! Da geht es mir gleich wie dir.

Karo

Bearbeitet von Blackpearl
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... Leider konnte ich nicht dabei sein, da mir die Hebamme nicht gesagt hat, wann und wo er beerdigt wird und ein paar Tage nach der Geburt hat mir dann überhaupt niemand mehr sagen können wo mein kleiner ist. Meine Hebamme hat gemeint, dass wir eh nicht entscheiden können wo und wann er begraben wird. Dabei hätt ich ihn ja selbst beerdigen können. Nur konnte oder wollte sie mir das nicht sagen und dann war es zu spät.

Erst ein Jahr später hab ich ihn gefunden...

Karo

Das ist ja schrecklich - und wie unsensibel und unprofessionell war denn die Hebamme! Schön dass Du nicht aufgegeben und Deinen Sohn doch noch gefunden hast. Das war bestimmt wichtig, um mit allem fertig zu werden.

Bei uns wird es eine Trauerfeier geben, an der wir auch teilnehmen werden. Wir wissen eben nur noch nicht wann dies sein wird. Den Temin bekommen wir durch das KH mitgeteilt.

Wir warten nun und hoffen, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis wir uns richtig von unserem Sohn verabschieden können...

Besonders für meinen Mann wird dies wichtig sein, denn er war ja bei der Geburt nicht dabei und hat sich noch gar nicht verabschieden können. Für ihn war ich an einem Tag schwanger und am nächsten Tag einfach nicht mehr. Er sagt zwar, dass es für ihn im Nachhinein ganz gut war, nicht bei der Geburt dabei gewesen zu sein, aber es war bestimmt nicht gut, sich nicht verabschieden zu können. Ich denke nach der Beerdigung wird auch er besser mit allem fertig werden und zur Ruhe kommen. Im Moment merke ich, dass er aus Rücksicht auf mich seine eigene Trauer gar nicht zulassen kann und für mich stark sein will.

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Liebe Bikemami

Ja es war für mich sehr sehr wichtig den Ort zu kennen wo mein Kleiner begraben ist! Ich konnte nie einen richtigen Abschluss finden! Ich hab dann durch zufall die Gedenkstätte am Friedhof entdeckt und es gibt ein Buch in dem alle Namen der Mütter aufgelistet sind und so auch meiner. Ich bin sehr froh, weil ich ihn nicht mehr dauernd mit mir herumtragen muss sondern weil es endlich einen Ort gibt an dem ich alles hintragen kann.

Bei uns sind die Beerdigungen alle viertel Jahre. Das heißt im Jänner, April, Juli und Oktober. Es wird bei euch wahrscheinlich ähnlich sein.

Ich denke es ist ganz wichtig, dass sich beide Elternteile verabschieden. Schade dass dein Mann nicht bei der Geburt dabei sein konnte. Es hilft einem soooo in der Trauerarbeit wenn man sein Kind gesehen hat und halten konnte. Zumindest war es bei uns so. Und er muss unbedingt zur Verabschiedung gehen. Damit er für sich zumindest einen Punkt hat an dem er zumindest für sich einen kleinen Abschluss findet. Und danach kann man dann erst beginnen richtig zu trauern (kommt mir zumindest vor).

Mein Mann war auch der starke von uns zweien. Mir kommt vor bei uns musste dass auch so sein, sonst wäre unser beider Leben stehen geblieben und nicht mehr richtig in Schwung gekommen! Auch wenn das für die Männer sehr schwer ist. Ich denke sie tun es gerne, da sie uns so unterstützen können.

LG karo

Bearbeitet von Blackpearl
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Liebe Bikemami

Ja es war für mich sehr sehr wichtig den Ort zu kennen wo mein Kleiner begraben ist! Ich konnte nie einen richtigen Abschluss finden! Ich hab dann durch zufall die Gedenkstätte am Friedhof entdeckt und es gibt ein Buch in dem alle Namen der Mütter aufgelistet sind und so auch meiner. Ich bin sehr froh, weil ich ihn nicht mehr dauernd mit mir herumtragen muss sondern weil es endlich einen Ort gibt an dem ich alles hintragen kann.

Bei uns sind die Beerdigungen alle viertel Jahre. Das heißt im Jänner, April, Juli und Oktober. Es wird bei euch wahrscheinlich ähnlich sein.

Ich denke es ist ganz wichtig, dass sich beide Elternteile verabschieden. Schade dass dein Mann nicht bei der Geburt dabei sein konnte. Es hilft einem soooo in der Trauerarbeit wenn man sein Kind gesehen hat und halten konnte. Zumindest war es bei uns so. Und er muss unbedingt zur Verabschiedung gehen. Damit er für sich zumindest einen Punkt hat an dem er zumindest für sich einen kleinen Abschluss findet. Und danach kann man dann erst beginnen richtig zu trauern (kommt mir zumindest vor).

Mein Mann war auch der starke von uns zweien. Mir kommt vor bei uns musste dass auch so sein, sonst wäre unser beider Leben stehen geblieben und nicht mehr richtig in Schwung gekommen! Auch wenn das für die Männer sehr schwer ist. Ich denke sie tun es gerne, da sie uns so unterstützen können.

LG karo

Meine Psychologin erklärte mir, dass das von der Natur so eingerichtet ist, von Ursprung aus, weil wenn beide zusammenbrechen, würde das ganze Familienkonstrukt zusammenbrechen. Und so übernimmt meist der Mann den Teil des nach außen hin "Stärkeren", der alles am Laufen hält! Auch bei uns war es so und ich bin und war sehr froh darum!

Bearbeitet von Blackpearl
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  • 3 Monate später...

Mein lieber kleiner Sohn...

Gestern war es genau 4 Monate her, dass ich Dich für immer hergeben musste... Ich habe ganz viel an Dich gedacht. Ich vermisse Dich ganz doll... Manchmal ist alles noch ganz nah, als wäre es erst gestern gewesen und dann wieder kommt mir alles vor wie ein Traum - ist ganz weit weg... Aber Du bist immer da - ganz tief in meinem Herzen. Du bist mein Sohn. Du wirst es immer bleiben. Jetzt bist Du mein "großer" Sohn.

Gestern war noch ein anderer wichtiger Tag, aber das weißt Du ja, weil Du so gut auf Dein Geschwisterchen aufpasst :)

Du bekommst ein kleines Brüderchen! Und er ist ganz gesund - sagt der "Super-Ultraschall". Weiter lasse ich Dein Brüderchen nicht ärgern. Ich habe damals gesehen, wie Du vor der bösen Nadel geflüchtet bist in meinem Bauch - dort, wo Du eigentlich sicher sein solltest :( Du hattest Angst und das tut mir leid. Aber es musste sein. Wir mussten doch wissen, warum Du krank bist... Deinem kleinen Bruder geht es aber gut und deshalb werden wir keine Tests machen lassen, bei denen er Angst bekommen muss! Wir brauchen auch gar keine Tests - ich weiß ja, dass Du gut auf ihn aufpasst und ihm dann nichts passieren kann :) Du machst das sehr gut! Mach weiter so.

Mein lieber großer Sohn, ich hab Dich ganz doll lieb und denke an Dich...

Deine Mami

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  • 1 Monat später...

Mein lieber großer Sohn,

Heute sollte Dein großer Tag werden... Heute solltest Du die große weite Welt kennen lernen und Mami und Papi Dich endlich im Arm halten dürfen und bei Deinem Abenteuer Leben begleiten... Doch nun ist alles anders. Du bist in Deinem Sternenkindergarten und mir bleibt nichts, als an Dich zu denken an diesem besonderen Tag. Und Dich zu vermissen... so wie jeden Tag... aber heute ganz besonders. Du fehlst mir so...

Mama ist aber auch ganz stolz auf Dich, weil Du so schön auf Dein kleines Brüderchen aufpasst. Deinem Brüderchen geht es sehr gut. Es strampelt feißig in Mamas Bauch, damit Mama immer weiß, dass es ihm gut geht. Er strampelt sogar schon so doll, dass der Papa ihn auch schon fühlen konnte.

Manchmal ist Mami ganz traurig, wenn Dein Brüderchen strampelt... Weil sie Dich nie so gespürt hat... Und Mami weiß gar nicht, warum das so war... Ich hätte Dich so gerne gespürt. Dieses vorsichtige Stupsen und kitzeln, wie gerne hätte ich das erlebt... Wie sehr hatte ich darauf gewartet... Leider kann ich auch diese Erfahrung nicht mit Dir teilen... Vielleicht warst Du einfach schon zu schwach... Du hast es ganz bestimmt versucht, da bin ich mir sicher.

Heute sollte Deine Zeit in Mamas Bauch vorbei sein. Bis heute war auch immer noch ein Stück von Dir mit in Mamas Bauch, obwohl Dein Brüderchen langsam ganz schön viel Patz braucht. Bis heute hat Mamas Bauch irgendwie noch Euch beiden gehört, Dir und Deinem Brüderchen... Doch nun ist Deine Bauch-Zeit vorbei... Eine neue Zeit beginnt. Für Dich, Für Mami und für Dein Brüderchen...

Mami hat Dich ganz doll lieb und denkt jeden Tag an Dich. Bitte pass weiter so schön auf Dein Brüderchen auf. Mami braucht Deine Unterstützung, da sie leider gesundheitlich ziemlich angeschlagen ist, seit sie Dich verloren hat. Mami will deshalb bald zur Kur fahren. Wenn das klappt, dann hat Mami bestimmt wieder mehr Kraft um selbst auf Dein Brüderchen aufzupassen und Du kannst dann öfter in Deinem Sternenkindergarten mit all den anderen Sternchen spielen...

Mami schickt Dir ganz viele Küsschen für Deinen besonderen Tag heute, mein lieber großer Sohn. Mami denkt an Dich... Immer...

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