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Zweisprachigkeit


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Geschrieben

Hallo!

Mich würde interessieren wer von euch auch sein Kind zweispachig aufwachsen lässt. Unser Sohn fängt jetzt langsam an zu reden und es ist einfach unglaublich schön wie aus einem Gebrabbel "echte" Worte werden;-)

Mein fast-Ehemann spricht mit ihm wenn die beiden alleine sind nur portugiesisch und ich mit ihm nur deutsch. Wenn wir drei zusammen sind reden wir deutsch damit ich besser hinterher komme, denn alles verstehe ich noch nicht. Macht ihr das auch so?

Habe gehört das Kiddies die zweisprachig aufwachsen Schwierigkeiten haben sprechen zu lernen?! Ist das nicht übertrieben zu behaupten:confused:

Egal, wie läuft es bei euch?

Geschrieben

Hallo,

also unsere Maus wächst nur mit Deutsch auf, aber ich kannte mal ein Pärchen, die haben schon vor einigen Jahren ein Kind bekommen (genauer, war das mein damaliger Chef und seine Frau! *g*). Nunja und sie ist Japanerin und er ist halt Deutscher, aber ihre Tochter lernte nicht etwa japanisch und deutsch, sondern eben deutsch, französisch und englisch! Also sogar dreisprachig! Soweit ich das damals noch mitbekommen habe, hatte das Kind (wider meiner Erwartung ehrlich gesagt) keine Probleme mit sprechen lernen usw. Sie hat halt anfangs viel Kauderwelsch geredet, das eine Wort in englisch, das andere auf deutsch und zwischendrin noch französisch! Aber da konnte sie auch noch keine richtigen Sätze reden, das waren eh mehr Aneinanderreihungen noch. Mittlerweile dürfte die Kleine ca. 9 oder 10 Jahre alt sein, als ich sie das letzte Mal gesehen habe, war sie wohl etwa 4 oder 5.

Viele Grüße

BlueBeast

Geschrieben

Ich persönlich finde es total super, wenn man die möglichkeit hat sollte man es ruhig machen. Desto eher die kleinen es lernen um so einfacher ist es!!

Wenn unser englisch nicht schon so versackt wäre, hätte ich es auch gerne gemacht, daher nehme ich mir vor falls einer in der Nähe ist, einen zweisprachigen Kinderkarten zu nehmen. Dort wird es den kleinen auch schon langsam und spielerisch untergemischt!!

Ach, finde es sooo süß, wenn die kleinen englisch sprechen, oder sogar nen Ami Slang haben!!:)

Gruss

Katt

Geschrieben

Keine schlechte Idee mit den zwei Sprachen.Kann klappen oder nicht.

Gibt viele Kinder die die Sprache der Mutter oder des Vaters lernen.

Schlimmer find ich es wenn das Kind nur die Fremdesprache(Türkisch,Polnisch ectr.) lernt denn diese Kinder habens dann im KIGA schwer.

Geschrieben

Hier auch drei sprachen, Niederländisch, Deutch, Kroatisch,

In die volge sehr gut, gut, bischen...

Und wenn die bischen grosser sind kommt er hier in Belgien Französisch und Englisch dazu, in die schule.

Geschrieben

Hallo,

unsere Tochter wächst mit Deutsch und Englisch auf, mein Mann ist Ire. Ich rede immer Deutsch mit ihr, mein Mann immer Englisch, und wenn wir alle zusammen sind, dann auch Englisch. Das war bei uns schon so, bevor sie da war, und außerdem hat sie dann noch mehr Englisch, Deutsch kommt auch von außen, schließlich leben wir ja in Dtl. Mein Englisch ist aber auch sehr gut, hab es studiert und ein Jahr in England gelebt und rede immer Englisch mit meinem Mann. Für uns ist wichtig, dass sie die Sprache vom jeweiligen Muttersprachler lernt, sie soll ja nichts falsches lernen. Ob es länger dauert mit dem Lernen kann ich bei uns nicht sagen, sie ist ja noch keine 6 Monate :D . Grundsätzlich finde ich aber, man sollte diese Chance nutzen. Wenn man erst später mit dem Lernen anfängt, wird es nie so perfekt. Und das Kind soll ja auch mit allen Großeltern reden können.

Im Studium waren Zweitsprachen auch mal ein Thema. Da habe ich gelernt, dass es wohl länger dauert, bis die Kinder anfangen zu sprechen, aber dass sie beide Sprachen perfekt lernen können (wenn sie zu beiden Sprachen genug Kontakt haben). Und deutsche Kinder mit nur einer Sprache sind ja auch ganz verschieden beim Sprechen lernen.

Wäre toll, wenn du ab und zu mal einen Erfahrungsbericht geben könntest, wie es so läuft bei euch.:D

LG,

Melanie

Geschrieben

Achso, und ich denke Konsequenz ist ganz wichtig. Ich meine, man sollte als Elternteil nicht ständig zwischen den Sprachen springen. Sonst lernt das Kind ja nie, welches Wort zu welcher Sprache gehört.

Wie klappt es denn mit dem Verstehen bei eurem Zwerg, klappt das in beiden Sprachen?

Melanie

Geschrieben

also mit dem verstehen hat er keine probleme, weder in deutsch noch in portugiesisch. aber dafür mit dem Temperament:D da schlägt der kleine brasilianer durch:rolleyes:

hab mich heute schlappgelacht beim einkaufen. er stößt sich den Ellbogen und quakt los, zeigt ihn mir und sagt pusten. ich guck ihn an und frag :was?

er: pusten! ich puste und dann er fängt dermaßen an zu lachen und sagt noch viel lauter: GEHT DOOOOOOOCH.

das zum thema verstehn:cool:

sorry bin kurz abgeschweift. ich erzähle gerne wenn´s interessiert wie es weitergeht mit dem sprechenlernen

Gruß

Tina

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

:) Hallo. von meiner freundin der kleine ( jetzt 2) wächst mit deutsch und italienisch auf und er wirkt zwar manchmal;) verwirrt wenn er versucht zu sprechen denn man hat das gefühl das er die sprachen mischt aber das einfachste geht schon in deutsch und italienisch.nur nicht verückt machen lassen in der regel brauchen diese kinder etwas länger. was ja verständlich ist!

LG

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Tina

da hast du ein interessantes Thema aufgegriffen. Ich hatte schon in der SS meiner jetzt 17.Mt. alten Tochter eine gute Sendung im TV gesehen, darüber, dass die Kinder bereits im Mutterleib "Tuchfühlung" mit zwei oder mehreren Sprachen aufnehmen, bzw. sie auseinanderhalten können. Unsere Tochter wächst Albanisch-Deutsch auf, mein Mann redet mit ihr ausschliesslich Albanisch und ich ausschliesslich Schweizerdeutsch. Den Eindruck dass sie langsamer sprechen lernt habe ich auch. Sie versteht aber beide Sprachen sehr gut, nur mit dem Sprechen geht es recht langsam. Mit Ausnahme von Papa und Mama, dass wir in beiden Sprachen benutzen kommen die anderen Worte jetzt erst zögernd und noch fehlerhaft. So zeigt sie z.B. an die Nase un sagt "Naa", d.h. sie setzt die Wortlaute an doch sagt das Wort noch nicht zu Ende. Doch Sorgen mache ich mir noch keine, sie wächst ja momentan auch noch alleine auf...also spricht mehr oder weniger nur mit uns.

Ueben tun wir jedoch täglich und ich merke auch kleinere Fortschritte.

Liebe Grüsse Meriem

  • 11 Monate später...
Geschrieben

ich bin halbitalienerin und hatte leider nie die möglichkeit, diese wunderschöne sprache zu erlernen. mittlerweile habe ich einen italienischkurs angefangen. einiges kann ich ja schon von früher. nun ist das so, dass wenn ich mich mittags hinsetzen und lerne, kommt meine große (2 jahre) auch dazu und ich bringe ihr dann ein bißchen bei natürlich spielerisch. mein kleinster ist ja 5 monate und er soll die sprache später auch lernen. ich finde es schön , wenn kinder zweisprachig aufwachsen. ich versuche italienisch mit meinen mäusen zu sprechen und mein mann spricht deutsch. die große ist total begeistert und lernt schnell, da ich alles spielerisch mache.

sandra

Geschrieben

Hi,

also bei uns sieht es so aus, dass mein Partner mit ihm schwedisch spricht und ich mit ihm deutsch. wenn wir zu dritt sind, dann wird zurzeit deutsch gesprochen. Das ändert sich aber, wenn wir nach Schweden ziehen. Dann wird schwedisch Hauptsprache sein. :)

Hoffe, dass das dann auch so klappt wie wir uns das vorstellen. ;)

LG Kristina

Geschrieben

Hallo,

ich will mal einen Erfahrungsbericht abgeben, inzwischen ist mein letzter Post zu dem Thema ja ein Jahr her. Also unsere Tochter ist nun 18 Monate alt. Sie fängt an zu sprechen, aber es ist wie bei Meriems Tochter. Sie sagt meistens nur die erste Silbe des Wortes. Wir als Eltern verstehen sie schon einigermaßen, aber Außenstehende nicht. Sie sagt bis jetzt nur einzelne Wörter, sie bildet noch keine Sätze. Was ich anfangs etwas befremdlich fand: ich rede den ganzen Tag deutsch mit ihr, aber ihre ersten Wörter waren englisch! Jetzt kommen langsam auch ein paar deutsche dazu.

Sie brabbelt den ganzen Tag, aber das meiste davon ist Kauderwelsch, mit dem auch wir Eltern nichts anfangen können. Das tut mir dann immer so leid. Sie schaut mich ernst an, erzählt mir was und wartet dann offensichtlich auf eine Antwort, und ich weiß einfach nicht,was sie von mir will. Verstehen kann sie aber in beiden Sprachen alles, was wir von ihr wollen. Das ist für mich das wichtigste für den Moment. Das Sprechen kommt dann schon noch.

Schön wäre mal ein Erfahrungsbericht von Eltern, die schon weiter sind als wir. Wann kamt ihr an den Punkt, dass die Kleinen zwei Wörter (also für jede Sprache eines) für einen Gegenstand verwenden?

Ich bin jetzt auch so weit, dass Megan unbedingt in einen zweisprachigen Kiga soll, es gibt hier einen englisch-deutschen. Es soll sogar eine Grundschulklasse eingerichtet werden, die zweisprachig ist für die Kinder aus dem Kiga, die jetzt ins Schulalter kommen (ist die erste "Generation"). Das wäre natürlich ein Traum, die ideale Förderung für unsere Maus.

LG,

Melanie

Geschrieben

Ich kann leider noch nicht mit Erfahrungsberichten aufwarten, aber wir haben uns auch fest vorgenommen, dass unser Kleiner zweisprachig aufwachsen soll. Es waere einfach zu schade, wenn man ihm diese Moeglichkeit nicht geben wuerde......so einfach lernt er nie wieder ne Sprache :D

Ich werde dann immer deutsch mit ihm reden, mein Mann Englisch. Da mein Mann kein Deutsch spricht, wird die Familiensprache beim Essen etc. dann wohl leider Englisch sein muessen....."leider", weil er ja auch noch im Umfeld ausschliesslich Englisch hoert, daher kommt Deutsch dann ein bisschen zu kurz. Aber da er ja den ganzen Tag mit mir zusammen ist, muss ich mich eben ranhalten :)

Und deutsche Musik, DVDs, Buecher, etc. gibt's ja auch noch zur Unterstuetzung. Ich hoffe, das klappt alles :o

Gruss,

Denali

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Hallo alle Zusammen,

unsere Kleine wächst auch zweisprachig auf. Sie ist jetzt 15 Monate (seid Heute :-))) und lernt fleißig beide Sprachen.

Wir versuchen es auch Personenbezogen zu trennen. Ich rede mit ihr deutsch und mein Mann griechisch. Wenn wir zusammen sind, reden wir in der Regel deutsch, aber ich versuche meinen Mann zu "trainieren", das er wenn er Melina anspricht auf griechisch umschaltet....

Schwer fällt mir die Trennung, wenn wir bei unseren Nachbarn zu Besuch sind. Dann rede ich sehr häufig auch griechisch, damit die anderen uns verstehen können. Sonnst ist das irgendwie unhöflich, wenn ich nur deutsch rede. Aber so ganz glücklich bin ich mit dieser Situation auch nicht.

Verstehen kann die Kleine sehr gut Sachen auf griechisch und auf deutsch. Sagen, das ist ein anderes Thema...

Die ersten Worte, nämlich Papa und Mama sind in beiden Sprachen gleich, sodass ich noch nicht sagen kann in welcher Sprache sie anfängt zu reden.

Auch da Naaa für Nase sagt sie genau wie bei Euch!

Es bleibt spannen und ich denke wir können hier immer mal wieder Bericht erstatten, sodass dann zumindest die nächsten Eltern hier schon was mehr Info's finden.

Viele Grüße aus Kreta,

Geschrieben

Schwer fällt mir die Trennung, wenn wir bei unseren Nachbarn zu Besuch sind. Dann rede ich sehr häufig auch griechisch, damit die anderen uns verstehen können. Sonnst ist das irgendwie unhöflich, wenn ich nur deutsch rede. Aber so ganz glücklich bin ich mit dieser Situation auch nicht.

Meine Freundin redet mit ihren Kindern Dänisch, auch wenn sie bei anderen Leuten ist, damit sie nicht als Unhöflich erscheint, sagt sie den anderen immer kurz, um was es gegangen ist. Ich habe sie noch nie als unhöflich empfunden.

Genauso halten es anderen Kollegen, die rätoromanisch reden. Probiere es doch einmal, du wirst ja sehen, wie dein Umfeld reagiert.

Bei uns ist es eine andere zweisprachigkeit- Dialekt und Hochdeutsch. Meine Kinder benutzen in der Regel den Dialekt, wenn sie merken, jemand versteht sie nicht, wechseln sie in das Hochdeutsche.

Manche Wörter sagen sie jedoch nur im Hochdeutsch, warum weiss ich nicht. Richtig aufgefallen ist es mir jedoch erst, als beide einen Test bei der Logopädin machen mussten, unabhängig voneinander aber sie die gleichen Wörter benutzt. Sie mussten Kärtli bezeichnen, der Test war eigentlich im Dialekt. Bei einer Schnecke haben sie beide Schnecke gesagt statt Schnägg, bei einem Waschlappen eben Waschlappen statt Dörfler- das war schon interessant.

Geschrieben

Hallihallöchen,

also ich denke das Wichtigste beim Aufwachsen mit zwei Sprachen ist es, konsequent zu bleiben auch wenn das Kind später in der anderen Sprache antwortet. Ich lebe in Frankreich und bin Deutsche. Unser Sohn ist jetzt zwei Monate alt. Schon in der Schwangerschaft habe ich mit ihm in Deutsch gesprochen. Und auch jetzt rede/singe ich nur in Deutsch mit ihm. Sicherlich wird es auch manchmal schwierig sein, wenn Besuch da ist oder man bei der Familie des Papas ist, denn weder er noch seine Familie sprechen Deutsch. Aber ich habe mir ganz fest vorgenommen (!!!), nicht vom Deutschen abzuweichen, schliesslich soll meine Familie auch mit unserem Fussel sprechen können. Ich denke es ist ne Riesengelegenheit mit zwei Sprachen aufzuwachsen. Wie habe ich mich in der Schule und später hier in Frankreich mit der Sprache "gequält", da hätte ich mir gewûnscht, mit zwei Sprachen aufgewachsen zu sein. Der Papa spricht von Zeit zu Zeit noch Arabisch mit ihm, aber da wird er sicher nur ein paar Worte mitkriegen, da er doch immer wieder ins Französische abweicht. Aufpassen muss man nur, dass man mit seinem Kind nicht "vereinsamt", da man in einen Dialog tritt, den die anderen nicht aufgreifen können. Also dann vielleicht wirklich den anderen kurz mitteilen, worum es geht, wie in einem vorherigen Bericht erwähnt.

Sorgen mache ich mir nur, ob unser Kind dann nicht irgendwann den einfacheren Weg wählt und nur Französisch spricht, da das alle verstehen, ich eingenommen?

Aber so weit ist es ja noch nicht.

à suivre

Gruss

Geschrieben

Sorgen mache ich mir nur, ob unser Kind dann nicht irgendwann den einfacheren Weg wählt und nur Französisch spricht, da das alle verstehen, ich eingenommen?

Aber so weit ist es ja noch nicht.

à suivre

Gruss

Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass das passieren wird, aber die andere Sprache wird er deshalb nicht vergessen. Wenn ich mit meinen Kindern rede, dann immer Hochdeutsch, geantwortet wird mir immer im Dialekt. Die Erfahrung habe ich auch aus meinem Freundeskreis, die dänischsprechende Freundin bekommt auch immer schweizerdeutsche Antworten, ausser die Kinder wollen ganz expliziet das man sie nicht versteht oder sie wollen einfach etwas von ihrer Mutter. Ebenso im Rätoromanischen und Schwedischen. Ich denke, man muss einfach weiter konsequent bleiben.

Geschrieben

ich reih mich auch mal ein, meine kleine Helena ist jetzt 2 1/2 Monate alt und waechst dreisprachig auf. Jetzt lese ich da, dass jeder immer mit dem Kind in 'seiner/ihrer' Sprache reden soll. Heisst das wirklich IMMER?? Also ich rede schon meist deutsch mit der Kleinen, aber, da der Vater gar kein deutsch spricht, rede ich auch englisch mit ihr, wenn er dabei ist, sonst koennten wir uns ja nie zu dritt unterhalten. Gut, jetzt ist es eh noch keine Unterhaltung zu dritt, aber ich will ja auch nicht, dass mein Mann sich total ausgeschlossen fuehlt. Und ich verbringe ja auch die meiste Zeit mit ihr (noch zumindest) und das auch alleine, also rede ich meistens deutsch. Aber meint ihr das ich wirklich NUR deutsch reden sollte? Kann es nachteilig sein, wenn ich auch mal englisch rede, wenn der Vater dabei ist?

Finde es schoen, dass es hier noch mehrere in der Situation gibt, dass wir uns darueber austauschen koennen!!

Geschrieben

Hallo Bassa,

dein Wechsel in den Sprachen ist ja stark situationsabhängig. Ich denke, das geht schon in Ordnung so. Problematisch wird es für die Kinder sicher erst, wenn du ständig hin- und herspringst, ohne erkennbaren Grund für deine Maus. Dann könnte sie ja schlecht lernen, welches Wort zu welcher Sprache gehört.

Das ist meine theoretische Meinung, so richtig sprechen kann meine Maus ja auch noch nicht. Ich rede normalerweise immer deutsch mit ihr, auch wenn mein Mann dabei ist. Aber er versteht ja auch Deutsch, anders als bei euch. Es ist schon wichtig, dass beide Elternteile verstehen, worum es gerade geht. Besonders dann, wenn es mit der Erziehung so richtig losgeht. Wenn die Mama den Keks vor dem Mittagessen verbietet, dann muss das der Papa schließlich auch.

Wenn wir in der englischsprachigen Krabbelgruppe sind, spreche ich auch Englisch mit meiner Maus. Schließlich gehen wir unter anderem dorthin, damit sie noch mehr englischen Input bekommt und die Sprache nicht unter den Tisch fällt, wenn wir hier in Dtl wohnen und sie immer nur deutsch hört. Das ist dann ja auch situationsabhängig bei uns. Und wenn sie ihr englisches Liederbuch anbringt und ein Lied aussucht, was sie jetzt hören will, dann singe ich ihr das natürlich auch vor, und nicht nur die deutschen Lieder aus dem deutschen Buch.

LG,

Melanie

Geschrieben

Also, Adrian waechst auch mit 3 Sprachen auf. Ich spreche deutsch, mein Mann spricht russisch mit ihm und da er weder deutsch noch ich russisch kann unterhalten wir uns in englisch. So bekommt er also noch englisch mit. Ich mach mir da auch eigentlich keine Gedanken...er wird zwar spaeter als andere Kinder sprechen, dafuer kann er dann aber schon 3 Sprachen. Ausserdem soll es ja auch gut fuer das allgemeine Sprachempfinden sein und bis jetzt hab ich auch noch nix negatives ueber poliglotte Kinder gehoert.

LG

  • 3 Monate später...
Geschrieben

Hallo,

ich wollte mal berichten, wie das Sprechen lernen bei uns so vorankommt. Also, unsere Tochter ist jetzt 22 Monate alt. Ihr Wortschatz ist schon recht groß, so um die 180 Wörter, denke ich. Da verliert man langsam den Überblick :o

Anfangs erfand sie viele Wörter selber und es lag an uns zu erraten, was sie nun damit meinte. Jetzt sind es meistens doch richtige Wörter (zumindest zu erahnen). In welcher Sprache die sind, hängt davon ab, von wem sie das Wort lernt, oder was ihr leichter erscheint. So kommt es dann zu Wortpaaren wie dark - hell.

Seit ca. einem Monat beginnt sie, deutsch-englische Wortpaare zu verwenden, je nach dem, mit wem sie spricht. Da vergrößert sich ihr Wortschatz im Moment am schnellsten.

z.B.

hafa - help (helfen, wenn sie Hilfe braucht oder helfen möchte)

hoch - up (mit fettem Dublinakzent, so süüüüüß :D )

nein/neeee- no (aber "ja" sagt sie nicht :rolleyes: )

ma - daw (malen/ draw)

Buch - book

wei - two (2)

tüss - byebye

Sätze bildet sie aber noch nicht wirklich. Sie sagt einzelne Wörter, die ich zu einem Satz ergänze (wenn ich weiß, worauf sie hinaus will). Und so kommen ganze Geschichten zusammen, die wir immer wieder durchgehen müssen.

Oma-Shoes-ball-kein-baba-ba bedeutet: Wir haben Megans Schuhe zur Oma geschickt, auf dem Postamt hat sie einen kleinen Ball gefunden. Der gehörte dem Hund und war schmutzig.

Ist schon faszinierend, wie es vorangeht. Ich freue mich immer noch über jedes neue Wort.

LG,

Melanie

Geschrieben

Wenn Ihr die Möglichkeit habt, das Kind zweisprachig grosszuziehen, dann packt die Gelegenheit am Schopf!

Ich selbst wurde Deutsch (Mama) und Griechisch (Papa)-sprachig aufgezogen und beherrsche beide Sprachen sehr gut in Wort und Schrift. Mein Freund ist Italiener, wurde aber in der Französischen Schweiz grossgezogen und spricht ebenfalls beide Sprachen sehr gut.

Interessant ist auch folgenes "Phänomen". Als Kleinkind und im KiGa waren meine zwei besten Freundinnen Italienerinnen. Die haben mit mir auch immer Italienisch geredet und wenn ich mit ihnen spielen wollte, musst ich halt auch Italienisch sprechen. Heute kann ich nur noch einige Brocken sprechen, aber es bereitet mir keine Mühe einen italienischen Film ohne Untertitel zu schauen oder einem Gespräch zwischen meinem Freund und seinen Eltern auf Italienisch zu folgen.

Irgendwie hat sich im Hinterstübchen das Verständnis für diese Sprache festgesetzt :D

Wir diskutieren mit meinem Freund jetzt schon, welche Sprachen es dann sein sollen und wir wollen versuchen, dem Kind drei Sprachen zu vermitteln: Deutsch, Griechisch und Französisch, dann hätte es eine germanische und eine lateinische Sprache sowie mit Grieschisch ein gutes Fundament für indogermanische Sprachen überhaupt.

Selbst wenn das Kind am Anfang die Sprachen etwas vermischt, dass ist ganz normal und gehört zum bilingualen Spracherwerbsprozess dazu. Wichtig ist einfach, dass die Sprachbezugspersonen die jeweilige Sprache auch wirklich einwandfrei, also am besten muttersprachlich beherrschen. Hab auch schon einen Fall erlebt, wo deutsche Eltern versuchten, dem Kind Englisch beizubringen, aber es selbst nicht sehr gut beherrschten. Der Schuss ist nach hinten los. Der Junge hat heute einige grobe grammatisch Fehler in seiner Englischen Sprache und bringt sie auch mit Training etc. nicht weg. Er ist jetzt 17.

Lg

ultramarina

Geschrieben

Es ist immer toll, wenn die Kinder mehrere Sprachen beherschen und nicht nur Kinder. Leider klappt das bei uns nicht so. Wir hatten mit unserer Großen von Anfang an nur Russisch gesprochen. Bis sie mit drei Jahren in KiGa kam konnte sie nur ein paar Wörter in Deutsch, aber einwandfrei Russisch. Tja, was soll ich sagen, nach einem halben jahr hat sie nur noch deutsch gesprochen. Mein Sohn hat dann schon zwei Sprachen auf einmal gelernt. Er hat sehr früh angefangen zu sprechen, hatte mit 18 Monaten einen riesigen Wortschatz in beiden Sprachen. Das hielt auch nur bis zum KiGa. Und mein Kleiner weigerte sich gleich von Anfang an Rusisch zu sprechen. Er lernte mehr von seinen Geschwistern als von uns.

Gut, sie verstehen alle die Sprache. Wir reden ja weiterhin Russisch zu hause. Aber selber reden wollen sie nicht. Ich hoffe ja trotzdem, dass irgendwann mal die Lust da sein wird, die andere Sprache zu benutzen.

Geschrieben

So, hier red ich auch mal mit. Mir wurde gesagt das es wichtig ist das für den Gebrauch einer Sprache Regeln feststehen müssen. Am besten ist es scheinbar wenn die Sprache personengebunden ist. Zb: Mama deutsch, Papa englisch. Da wir zuhause auch schon bevor die Kinder kamen englisch gesprochen haben haben wir uns für eine räumliche Trennung entschieden. (zummal mein Mann der freche Kerl als Amerikaner zu mir als in Dteuschland lebenden Österreicherin gesagt hat"Wenn einer von uns deutsch spricht mit den Kindern dann ich, schließlich sollen sie richtiges Deutsch lernen!:eek: Er ist aber auch gleich in Deckung gegangen....Frechdachs!) Zuhause Englisch, außerhalb deutsch. Das hat gut geklappt bis mein Kleiner anfing zu sprechen. Wenn der im Kiwa sitzt und ruft "car!car!" kommt man sich schon ordentlich dämlich vor wenn man sagt:"Richtig Schatz, ein Auto!" :rolleyes:

Ich hab schon von Familien gehört die die Sprache nach Zimmern einteilen zb. Wohnzimmer eine Sprache, Küche eine andere und bei älteren Kindern nach Wochentage. Also Möglichkeiten gibt es viele. Wichtig ist nur das der Wahnsinn Methode hat. Ich geb zu ich sag den Leuten nicht immer um was es geht, das kommt aber wahrscheinlich auch daher das eigentlich der größte Teil meines Umfeldes so gut englisch kann das er auch versteht um was es geht(oder zumindest so tut). Wäre aber gut wenn ich mir das angwöhne, danke für den Tipp!

Was die sprachliche Entwicklung betrifft denk ich ist jedes Kind anders. Mein jetzt 3,5 jähriger hat lange gebraucht bis er anfing zu sprechen. Dann auch zuerst fast nur englisch. Die gleichaltrige Tochter meiner Freundin hat im selben Alter als ich auf die 2-Wortsätze meines Sohnes sehr stolz war in deutsch, italienisch und slowenisch geplappert wie ein Wasserfall(und mich immer ganz verwirrt angeschaut wenn ich ihr meine 2 Bröckchen in italiensch und slowenisch hingeworfen habe weil ich bin für sie in der deutschen Schublade). Mit ihren italienischen Verwandten spricht sie von selbst italienisch mit mir deutsch und mit ihrer Mutter alles 3 wie es ihr gerade in den Kopf kommt. Aber sie mischt die Sprachen nicht in einem Satz sondern fängt mit einer an und bleibt auch dabei.(weil die Mama halt auch alle 3 Sprachen mit ihr spricht). Mein 3,5 jähriger spricht denk ich auf englisch mittlerweile sehr gut. Im deutschen neigt er schon sehr zu Nuscheleien und verwaschenenr Aussprache, die Erziehrin hat auf meine Frage gemeint ich kann das ja mal bei der nächsten U ansprechen was der Kinderarzt sagt, sie denkt dadurch das er zweisprachig aufwächst hat er ein Pölsterchen zum Logopäden würde sie nicht sofort rennen.

Mein jetzt 2 jähriger ist auch ein Plaudertäschchen(der kommt wohl nach der Mama :D), der spricht auch in ganzen Sätzen, wenn auch manchmal mit etwas eigenwilliger Grammatik. ICh finde er hat im deutschen auch eine klarere Asusprache als der Große. Deutsch lernt er zur Zeit vom großen Bruder und Kindergartenspezifischies Vokabular wie "laß mich, ich hab das jetzt usw" hat er sich schon abgehört.

Meine Kinderärztin war beeindruckt als ich ihr sagte das mein Großer der damals 2,5 war wenn man ihn nicht verstanden hat (oder man gerade mit wem anderen gesprochen hat und deshalb nicht gleich reagiert hat)das Wort statt in der einen Sprache halt in der anderen gesagt hat.(weil er gedacht hat du verstehst ihn nicht weil du das Wort nicht kennst) Sie hat gemeint das er schon "übersetzt" ist ein gutes Zeichen. Ganz selten ordnet er ein Wort der falschen Sprache zu. War einmal echt lustig. Er hat mir erklärt Momo(sein Wort für Motorrad) ist englisch und Motorcycle wäre deutsch. Aber in so Fällen sag ich ihm zu welcher Sprache das Wort gehört und sag ihm das Wort dann noch in der anderen Sprache.

So ich hoffe ich hab euch nicht gelangweilt. Ich hab nur als Kind die Erfahrung gemacht das es sehr traurig ist wenn man sich als 12 jährige kaum mit der Oma und all den Cosuins und Cousinen unterhalten kann weil man eben kein englisch kann und die kein deutsch. Das wird meinen Kindern nicht passieren!

Bei uns klappt es im großen und ganzen sehr gut, ich wünsch euch allen viel Erfolg damit! Ich finde es sehr schön wenn die Kinder die Sprachen beider Seiten der Familie lernen!

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