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Notendruck in der Grundschule

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redrose

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Manchmal frage ich mich ob unsere Kinder irgendwann einfach auch nur Kinder sein dürfen?

Mein Sohn ist jetzt in der 3. Klasse. Und obwohl ich Schulleistungen nicht über Gebühr bewerten möchte, stehe ich bei meinem Sohn momentan vor einer schweren Situation. In Bayern ist es so, dass unsere Schüler einen bestimmten Notenschnitt in den Kernfächern haben müssen (Eltern können nicht trotzdem die Kinder auf eine weiterführende Schule schicken) um auf Realschule und Gymnasium zu wechseln.

Mein Sohn ist aber eher nachlässig was seine Hausaufgaben angeht und es gibt jeden Tag Streit. Ich will keinen Druck auf ihn ausüben. habe aber das Gefühl, dass ich ihm klar machen muss worum es geht. Jetzt hat er in Mathe - wo er eigentlich immer sehr gut ist sich eine drei eingefangen, in Deutsch eine fünf und Heimat- und Sachkunde eine vier. Er ist am Boden zerstört und sein Selbstbewusstsein gerade völlig am Boden. In den ersten beiden Klassen war er relativ gut da musste er aber auch nicht wirklich "lernen". Die schlechten Noten kenn ich von ihm gar nicht. Er ist aber schon immer sehr unkonzentriert und hat kaum Antrieb.

Könnte gerade verzweifeln - an mir und an meinem Sohn. Er sagt jetzt nur noch "wieso soll ich lernen - ich kann ja sowieso nichts" und solche Dinge. Wie kann ich ihn nur aufbauen? Er sitzt doch eh schon jeden Tag so lange an der Hausaufgabe, zusätzlich noch Diktate und Rechenübungen einbauen? Da wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben. Dann kommt er jetzt schon täglich auf 2-3 Stunden nachdem er täglich um 13.30 aus dem Unterricht kommt.

Vor allem in Rechtschreibung hat er Defizite (puh und ich sitz auch mit dem Duden da weil ich alles anders schreiben würde).

Ist es vielleicht der Übergang auf eine neue Klassenleiterin? Eigentlich hat er sie recht gerne. Mit seinen Freunden kommt er auch gut zurecht - hab mir erst gedacht dass so etwas dahintersteckt.

Was soll ich nur machen? Er tut mir so leid, er weint viel und ich weiß gar nicht mehr wie ich ihn motivieren und aufbauen soll. Haben wir vielleicht zu viel Druck auf ihn ausgeübt? Oder sind wir zu nachlässig bei seinem Lernstoff? Die Schule soll ihm doch Spaß machen.

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Hi du!

Da ich Lehrerin in Bayern bin, möchte ich versuchen, dir ein paar Tipps zu geben.

Als erstes denke ich, dass es wirklich noch an der Umstellung auf die neue Lehrerin sein kann. Versuch ihm etwas Zeit zu geben, sich daran zu gewöhnen. Jeder Lehrer gestaltet Proben anders, stellt Fragen anders, ... .

Außerdem ist es definitiv so, dass in Bayern der Sprung von der 2. in die 3. Klasse erheblich ist. Ziemlich schnell muss angezogen werden, um die Kinder fit zu machen, für den Übertritt. Hier sollte man jedoch sehen, dass es keine Bösartigkeit der Lehrer ist, sondern dass 1. der Druck vieler Eltern ab da enorm groß wird und 2. die Lehrpläne extrem überfrachtet sind. Wir Lehrer wären oft heilfroh, wenn wir etwas Druck rausnehmen könnten! - Ich kann hier nur von mir sprechen, aber auch ich frage mich oft, wann unsere Kinder noch Kinder sein dürfen. Denn auch ich stehe nicht hinter den Neuerungen unsere Bildungspolitik. Leider ist es nicht mehr so, dass die Schule unseren Schülern Spaß macht. Und glaub mir, nem guten Pädagogen geht genau das oft an die Nieren!

Dass die Kinder einen bestimmten Schnitt haben müssen, um auf das Gymnasium bzw die Realschule gehen zu können, stimmt so nicht ganz. Bis 2,33 kann das Kind ohne Probeunterricht gehen. Ab 2,66 gibt es die Möglichkeit bei einem 3-tägigen Probeunterricht zu überzeugen. Abgesehen davon ist in Bayern der Elternwille entscheidend. Das heißt, wenn du entscheidest, dass dein Kind auf eine bestimmte Schulart soll, dann ist das bindend. (Bezüglich der Übertrittsnote schick ich dir per PN nen interessanten Link!)

Dass er zum Teil 2-3h an den Hausaufgaben sitzt, ist in der 3. Klasse, so heftig es auch ist, leider normal.

Versuche möglichst schnell ein Gespräch mit der neuen Lehrerin zu suchen und erkläre ihr deine Angst und auch die häusliche Verzweiflung deines Sohnes.

Ich wünsche dir viel Kraft und deinem Sohn, dass er wieder zu seine alten Form zurückfindet!

Lg, Smilla

P.S.: Du hast ne PN von mir!

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Hallo redrose

Hier bei uns gibt es in den ersten drei Jahren überhaupt keine Noten, was die Sache aber nicht einfacher macht, weil man nicht weiss, wo das Kind steht.

Mein Sohn ist zwar erst in der ersten Klasse, aber weil ich mich über die Empfehlung der Kindergärtnerin hinweg gesetzt habe und ihn in die Regelklasse eingeschult habe, habe ich mich intensiv mit Lernmethoden auseinander gesetzt.

Ich kann dir "Das Gern- Lern- Buch" von Jako-O empfehlen, es ist wirklich gut geschrieben und zeigt viele Methoden auf, die Kinder spielend zu motivieren.

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Vielen lieben Dank für die Antworten.

Über die Übertrittssache war ich ganz falsch informiert, Eltern unter sich :rolleyes: naja.

Söhnchen hat sich schon wieder beruhigt und wir haben besprochen dass ich am Dienstag mal mit seiner Klassenleiterin spreche. Sie ist ja recht sympatisch und er mag sie ganz gerne. Mal sehen ob sie mir noch Tipps geben kann.

Ich finde es schon gut , dass die Kinder ihren Leistungsstand sehen. An den späteren Schulen wird es ja auch nicht einfacher. Ich hoffe wir können den Kleinen wieder etwas aufbauen. Er ist so sensibel und nimmt sich immer alles so zu Herzen.

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  • 2 Monate später...

Hallo zusammen

Ich bin zwar "neu" möchte mich aber auch mal beteiligen.

Unser Kleiner geht in die 2. Klasse Grundschule, in Thüringen. Ich finde es auch heftig, was die schon alles Wissen sollen. Sie sollen schon Verben und Adjektive unterscheiden, Einzahl und Mehrzahl. . . . .Naja, kann mich nicht erinnern, dass das bei uns so war, ist ja auch schon ne Weile her. Gell.

Bei uns ist es allerdings so, das man in jedem Hauptfach mind. eine 2 braucht, um direkt auf das Gymi zu kommen, wenn man eine 3 in einem Hauptfach hat, kann man noch eine Aufnahmeprüfung machen. Die besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil.

Mir war auch schon wichtig, das die Kinder es aufs Gymi schaffen, deshalb kann ich deine Sorge verstehen. Ich nehme an, das dein Sohn auch einer von der sensibleren Sorte ist?! So ist es bei unserem Mittleren auch. Eben das sogenannte Sandwich - Kind. Er ist jetzt in der 5. ziemlich abgerutscht. Da freu ich mich schon über eine 3. Habe es aber bei ihm nicht anders erwartet, denn er braucht immer sehr lange um sich an neue Situationen zu gewöhnen.

Gib deinem Sohn einfach noch etwas Zeit. Lob ihn viel und gib ihm bei den Hausis Hilfestellung, dann wird das schon wieder.

3erMama

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  • 1 Monat später...
Hi du!

Da ich Lehrerin in Bayern bin, möchte ich versuchen, dir ein paar Tipps zu geben.

Als erstes denke ich, dass es wirklich noch an der Umstellung auf die neue Lehrerin sein kann. Versuch ihm etwas Zeit zu geben, sich daran zu gewöhnen. Jeder Lehrer gestaltet Proben anders, stellt Fragen anders, ... .

Außerdem ist es definitiv so, dass in Bayern der Sprung von der 2. in die 3. Klasse erheblich ist. Ziemlich schnell muss angezogen werden, um die Kinder fit zu machen, für den Übertritt. Hier sollte man jedoch sehen, dass es keine Bösartigkeit der Lehrer ist, sondern dass 1. der Druck vieler Eltern ab da enorm groß wird und 2. die Lehrpläne extrem überfrachtet sind. Wir Lehrer wären oft heilfroh, wenn wir etwas Druck rausnehmen könnten! - Ich kann hier nur von mir sprechen, aber auch ich frage mich oft, wann unsere Kinder noch Kinder sein dürfen. Denn auch ich stehe nicht hinter den Neuerungen unsere Bildungspolitik. Leider ist es nicht mehr so, dass die Schule unseren Schülern Spaß macht. Und glaub mir, nem guten Pädagogen geht genau das oft an die Nieren!

Dass die Kinder einen bestimmten Schnitt haben müssen, um auf das Gymnasium bzw die Realschule gehen zu können, stimmt so nicht ganz. Bis 2,33 kann das Kind ohne Probeunterricht gehen. Ab 2,66 gibt es die Möglichkeit bei einem 3-tägigen Probeunterricht zu überzeugen. Abgesehen davon ist in Bayern der Elternwille entscheidend. Das heißt, wenn du entscheidest, dass dein Kind auf eine bestimmte Schulart soll, dann ist das bindend. (Bezüglich der Übertrittsnote schick ich dir per PN nen interessanten Link!)

Dass er zum Teil 2-3h an den Hausaufgaben sitzt, ist in der 3. Klasse, so heftig es auch ist, leider normal.

Versuche möglichst schnell ein Gespräch mit der neuen Lehrerin zu suchen und erkläre ihr deine Angst und auch die häusliche Verzweiflung deines Sohnes.

Ich wünsche dir viel Kraft und deinem Sohn, dass er wieder zu seine alten Form zurückfindet!

Lg, Smilla

P.S.: Du hast ne PN von mir!

Hallo SmillaEmilia....

sie wurden mir in meinem beitrag empfohlen..nun ja jetzt versuche ich es mal:-) ich habe gestern ein neues thema eingestellt,wegen probleme mit einer lehrerin....die probleme meines sohnes sind so massiv,aber ich weiß mir keinen rat mehr!! ich komme aus bayern...wenn sie mal zeit und lust haben,lesen sie meinen beitag mal durch und vielleicht können sie mir helfen?? ich kann nicht mehr,es ist ein kampf auf dem rücken meines sohnes und das kindeswohl ist gefährdet nur die schule (diese person als Lehrer) sieht es nicht so!

lg sandra mit einem am boden zerstörten sohn (fast 7 j.1. Klasse)

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  • 4 Monate später...
Hi du!

Da ich Lehrerin in Bayern bin, möchte ich versuchen, dir ein paar Tipps zu geben.

Als erstes denke ich, dass es wirklich noch an der Umstellung auf die neue Lehrerin sein kann. Versuch ihm etwas Zeit zu geben, sich daran zu gewöhnen. Jeder Lehrer gestaltet Proben anders, stellt Fragen anders, ... .

Außerdem ist es definitiv so, dass in Bayern der Sprung von der 2. in die 3. Klasse erheblich ist. Ziemlich schnell muss angezogen werden, um die Kinder fit zu machen, für den Übertritt. Hier sollte man jedoch sehen, dass es keine Bösartigkeit der Lehrer ist, sondern dass 1. der Druck vieler Eltern ab da enorm groß wird und 2. die Lehrpläne extrem überfrachtet sind. Wir Lehrer wären oft heilfroh, wenn wir etwas Druck rausnehmen könnten! - Ich kann hier nur von mir sprechen, aber auch ich frage mich oft, wann unsere Kinder noch Kinder sein dürfen. Denn auch ich stehe nicht hinter den Neuerungen unsere Bildungspolitik. Leider ist es nicht mehr so, dass die Schule unseren Schülern Spaß macht. Und glaub mir, nem guten Pädagogen geht genau das oft an die Nieren!

Dass die Kinder einen bestimmten Schnitt haben müssen, um auf das Gymnasium bzw die Realschule gehen zu können, stimmt so nicht ganz. Bis 2,33 kann das Kind ohne Probeunterricht gehen. Ab 2,66 gibt es die Möglichkeit bei einem 3-tägigen Probeunterricht zu überzeugen. Abgesehen davon ist in Bayern der Elternwille entscheidend. Das heißt, wenn du entscheidest, dass dein Kind auf eine bestimmte Schulart soll, dann ist das bindend. (Bezüglich der Übertrittsnote schick ich dir per PN nen interessanten Link!)

Dass er zum Teil 2-3h an den Hausaufgaben sitzt, ist in der 3. Klasse, so heftig es auch ist, leider normal.

Versuche möglichst schnell ein Gespräch mit der neuen Lehrerin zu suchen und erkläre ihr deine Angst und auch die häusliche Verzweiflung deines Sohnes.

Ich wünsche dir viel Kraft und deinem Sohn, dass er wieder zu seine alten Form zurückfindet!

Lg, Smilla

P.S.: Du hast ne PN von mir!

Hallo, SmillaEmilia,

vielleicht könnten Sie mir mit dem "Link bezüglich der Übertrittsnote" auch helfen da, wo ich nicht mehr weiter weiß...

Meine Tochter, gerade 10 geworden, hat schon Übertrittzeugnis mit dem Durchschnitt 3bekommen, wo 2 für Deutsch steht und 4 für Mathe. War schon immer in Deutsch eine von der Klassenbesten, obwohl das nicht Ihre Muttersprache ist, alle Diktaten und Aufsätzen mit 1 , manchmal sogar mit 1+ geschrieben, liest unglaublich viel, hat im Zeugnis trotzdem eine 2, weil Sie angeblich nich aktiv genug im Unterricht ist. Seit dem diesselbe Lehrerin auch die Mathe unterrichtet, ist meine Tochter von einer 2 auf eine 4 runtergerutscht. Nun haben wir Hauptschuleempfehlung und Probeunterricht in der Realschule auch nicht bestanden ( wegen Mathe).

Vielleicht könnten Sie mir mit dem Link helfen (BITTE, BITTE!!!) oder kann mir jemand von Euch, liebe Mamis, mit einem Rat helfen?

Fühle mich momentan total hilflos dem Bayerischen Schulgesetz ausgeliefert...

Nichts gegen Hauptschule, aber mit so tollen Leistungen, die meine Tochter in Deutsch schafft, und andere Noten sind auch bei weitem nicht schlecht, (wie gesagt, nur Mathe leidet seit diese Lehrerin da ist)-so ist sie mir viel zu schade für die Hauptschule.Zur Zeit weint sie nur, hat überhaupt keine Lust mehr in die Schule zu gehen...

Wenn jemand irgendein Rat hat, wie wir doch noch auf eine Realschalle gehen könnten, bitte schreibt mir...

Vielen Dank im voraus!

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Hallo, SmillaEmilia,

vielleicht könnten Sie mir mit dem "Link bezüglich der Übertrittsnote" auch helfen da, wo ich nicht mehr weiter weiß...

Meine Tochter, gerade 10 geworden, hat schon Übertrittzeugnis mit dem Durchschnitt 3bekommen, wo 2 für Deutsch steht und 4 für Mathe. War schon immer in Deutsch eine von der Klassenbesten, obwohl das nicht Ihre Muttersprache ist, alle Diktaten und Aufsätzen mit 1 , manchmal sogar mit 1+ geschrieben, liest unglaublich viel, hat im Zeugnis trotzdem eine 2, weil Sie angeblich nich aktiv genug im Unterricht ist. Seit dem diesselbe Lehrerin auch die Mathe unterrichtet, ist meine Tochter von einer 2 auf eine 4 runtergerutscht. Nun haben wir Hauptschuleempfehlung und Probeunterricht in der Realschule auch nicht bestanden ( wegen Mathe).

Vielleicht könnten Sie mir mit dem Link helfen (BITTE, BITTE!!!) oder kann mir jemand von Euch, liebe Mamis, mit einem Rat helfen?

Fühle mich momentan total hilflos dem Bayerischen Schulgesetz ausgeliefert...

Nichts gegen Hauptschule, aber mit so tollen Leistungen, die meine Tochter in Deutsch schafft, und andere Noten sind auch bei weitem nicht schlecht, (wie gesagt, nur Mathe leidet seit diese Lehrerin da ist)-so ist sie mir viel zu schade für die Hauptschule.Zur Zeit weint sie nur, hat überhaupt keine Lust mehr in die Schule zu gehen...

Wenn jemand irgendein Rat hat, wie wir doch noch auf eine Realschalle gehen könnten, bitte schreibt mir...

Vielen Dank im voraus!

Dass problem ist sie kann dir erst PN´s schicken wenn du 1 woche hier angemeldet bist und 16 beiträge geschrieben hast. Eine andere möglichkeit wäre in deinem Profil irgendeine Messanger adresse einzugeben darüber könnte sie dich dann auch erreichen. Lg sonja

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HuHu also ich kann da mal persönlich von mir reden man muss schon ein wenig druck ausüben ... Aber nicht zu viel und was bei mir war wenn meine Mutter mit mir gelern hat als ich klein war gab es das problem das ich mich in der Schule dann gelangweilt habe weil meine Mama hatte mir das ja schon erklärt und ich konnte das..Habe in der Schule nicht mehr aufgepasst und Zack waren die schlechten noten da....

Man muss da nen guten mittelweg finden es gibt doch so Lern Werkstätten das hatten wir in der grundschule das sind Lernspiele und die haben immer spaß gemacht :)

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Ich möchte nur mal anmerken, dass man sich sehr gut überlegen sollte, ob man wirklich das Gymnasium fürs Kind anstreben will. Erstmal klingt das natürlich nach: "ja logisch, wenn das Kind das schaffen kann". Ich sehe das mittlerweile anders.

Genau diese Frage "Wann darf ein Kind noch Kind sein?" hat mich auch beschäftigt, und zwar als meine Tochter auf dem Gym war. Die zweite Fremdsprache kommt mittlerweile in der Klasse 6, die Umstellung auf Abitur nach 12 Jahren (in den Bundesländern, wo das nicht eh vorher schon so war) holpert von vorne bis hinten - gleicher Stoff in weniger Zeit, bereits ab Klasse 6 gab es nachmittags Unterricht, 7. und 8. Stunde Latein (!!!), danach nach Hause, Hausaufgaben, unter 3 Stunden kaum was zu machen, ein wahnsinniger Stundenausfall (kaum ein Tag mit voll Unterricht), in drei Hauptfächern Refrendare statt erfahrener Lehrer (nein, ich habe nichts gegen Refrendare, aber das find ich so zu viel), überhaupt ständige Lehrerwechsel... der Stoff muss trotzdem gekonnt werden.

Ich hatte ein Gespräch mit dem Direktor und der klagte mir das Leid, das auch weiter auf meine Tochter zukommen würde: "Die jetzige Stufe 9 hat 4 mal die Woche bis 16:00 Uhr Unterricht". Hallo? Als ICH auf dem Gymnasium war (das war bis 1999, so lange ist das noch nicht her), da gab es Nachmittagsunterricht erst ab der Oberstufe, also Klasse 11!

Meine Tochter geht jetzt auf die Realschule und wir fühlen uns alle wesentlich besser damit! Es hindert sie ja keiner, trotzdem Abi zu machen, wenn sie das möchte. Aber ein Abi durchboxen auf Kosten ihrer Kindheit, das sehe ich nicht ein. Es ist so schön zu sehen, wie sie nachmittags wieder Zeit hat reiten zu gehen, sie arbeitet ehrenamtlich mit Begeisterung bei einer Tierärztin, verabredet sich nicht mehr nur am Wochenende... das ganze Kind ist aufgeblüht. Ich würde mir dieses Ziel Gymnasium heute wirklich zehn mal überlegen.

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  • 3 Wochen später...

Hallo,

wir möchten gar nicht aus Gymnasium, aber mit einer Note 1 bis 2 in Deutsch finde ich wenigstens eine Realschule angemessen, auch wenn Mathe schlecht ist, in den anderen Fächern hat Sie Note 2 bis 3 , in Religion 1. Die Hauptschule macht meine Tochter garantiert kaputt....

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hallo @lena ich denke realschule wird schon angemessen sein ich bin auch mit nicht den besten noten dahin gegangen und mache jetzt fachabi! wäre ich aufs gym gekommen wäre ich 100% irgendwann gewechselt und hätte das nicht gepackt.

Was ich super finde wo ich meine tochter später höchst warsch. hinschicken werde sind Gesamtschulen da wird alles auf die leistung des kindes angepasst

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  • 1 Jahr später...

Den Link kenn ich leider nicht. Aber (meiner Meinung nach leider) ist bei uns der Elternwille die "oberste Entscheidungsgewalt". Das heißt, keiner kann ohne Zustimmung der Eltern auf eine bestimmte Schulart geschickt werden. Zwar gibt der Notenschnitt vor ob jemand "bedingt geeignet" ist und zum Probeunterricht muss aber selbst wenn man da mit Pauken und Trompeten durchrasselt entscheiden am Ende doch die Eltern. Das hat dummerweise zur Folge, dass viele Kinder auf einer für sie ungeeigneten Schule landen. Ganz extrem ist das bei der Entscheidung ob Förderschule oder nciht und bei der Gymnasiumsfrage. Die Lehrer am Gymnasium sind im Endeffekt die, die dann gucken dürfen, wie sie Kinder mitschleppen die viel zu schwach fürs Gymi sind und damit ist keinem geholfen. Weder den betroffenen Kindern die sich permanent blöd vorkommen und Misserfolge haben noch den anderen Kindern die ständig auf die "Langsamen" warten müssen noch den Lehrern die im Endeffekt dann eine aufn Deckel kriegen von allen Seiten.

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Ich werd mal nachtelefonieren wenn cih dazu komme. Aber ich bin mir sehr sicher, dass es so ist. Ich hatte im Ref mal einen türkischen Schüler der auf die HS sollte. Ist in der RS mit Pauken und Trompeten untergegangen im Probeunterricht, aber die Mutter wollte in trotzdem unbedingt dort haben und er war dann auch dort ... für ein Schuljahr und dann musste er wieder auf die HS weil halt echt gar nicht ging.

Ach ja und mein Onkel ist Gymnasiallehrer und der erzählt mir auch ständig, was er für (seiner "pädagogisch wertvollen" Meinung nach) "ungeeignete Pfeifen" mitziehen muss nur weils die Eltern wollen. Wenn ich das höre tun mir 1. die Kinder leid und 2. zweifle ich am System und der pädagogischen Ausbildung für Gymnasiallehrer...

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