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Spina bifida, unsere Leni ist jetzt auch ein Sternenkind ...

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vielen lieben Dank für deine eMail.

Es war für uns nicht leicht diese Entscheidung zu treffen und die Schuld, dass wir unserer Leni das Leben genommen haben, ist so schwer zu ertragen. Manchmal habe ich das Gefühl, ich werde niemals damit klar kommen.

Aber so schwer war auch der Gedanke, wie krank wird Leni wirklich sein. Unsere Angst haben die Ärzte nicht geschürt. Sie haben uns wirklich auf einfühlsame Art alle Risiken dargelegt und sie haben auch ganz deutlich gesagt, dass die Behinderungen gering sein können...aber die Angst vor dem Warten wie schwer der Weg werden würde, war auch übermächtig.

Der Professor in Kaiserslautern hat uns auch gesagt, dass die Kinderärzte und Neurologen, die Kinder mit Spina bifida behandeln, alle Ärzte davor warnen den zukünftigen Eltern irgendwelche Prognosen zu geben. Weil eben überhaupt nicht vorauszusagen ist, wie schwer die Fehlbildungen sein werden.

Selbstverständlich wurden wir auch über die Möglichkeit informiert in an der Uniklinik in Bonn den Rücken schließen zu lassen. Aber dieser Professor, der dort diese Operationen vornimmt, weist auch auf seiner Internetseite darauf hin, dass er die Operation nur vornimmt, wenn die Eltern sich ganz ganz sicher sind bei dem, was dabei herauskommt. Denn wie weit die Schädigungen zum Zeitpunkt der Operation sind, kann man ja nicht sagen. Sie werden nur aufgehalten.

Nun war ich ja auch schon am Anfang der 20 SSW....die Hälfte hatte ich ja schon...was macht man da...die Nervenbahnen lagen ja schon sehr lange frei...

Und wenn man dann so einen Fall hat, dann hört und liest man soviel. Im weiteren Bekanntenkreis gibt es einen Fall...das Mädchen sitzt querschnittsgelähmt im Rollstuhl, hat einen Katheder und spricht nur die paar Worte nach, die man ihr vorsagt.

Das war überhaupt meine größte Angst, dass Leni nicht nur eventuell im Rollstuhl sitzt, sondern vielleicht auch noch eine geistige Behinderung hat...die Vorstellung mein Baby wird nie uns und unsere Welt wirklich wahrnehmen, war für mich ein Albtraum...

Ich war schon auf vielen Homepages von Eltern...und wenn ich die Bilder von den kleinen Jungs und Mädchen sehe, denke ich...meine Leni wäre sicher auch ein hübsches kleines Mädchen gewesen...und dann kann ich meine Tränen nicht zurückhalten.

Aber die Ärzte haben eben auch darauf hingewiesen, dass der AFP Wert in meinem Fall um das 10fache erhöht war und dass die Hirnkammern so stark erweitert waren...man sagte uns, es seien keine guten Vorzeichen, dass die Behinderungen gering sein werden...und die offene Stelle war eben auch schon recht groß...

All meine Gedanken sind ständig bei ihr...glaub mir das...diese Schuld nimmt mir niemand mehr - niemals !

Aber ich wünsche Dir und Deinem Sohn von ganzem Herzen alles Gute und ich wünsche Euch ganz große Fortschritte....und vor allem ganz ganz viel Kraft für Eure Zukunft.

Daniela

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Wollte dir nur meine Bewunderung zusprechen. Es tut mir so leid für dich und deinen Freund, dass so etwas passieren musste und es erstaunt mich, wie du das alles hier schreibst. Muss zugeben, dass ich total am heulen bin und einfach nicht mehr aufhören kann. Ich selbst hätte nächste Woche einen Termin bei einem Spezialisten für Genetik gehabt, da der Bruder von meinem Freund auch Spina bifida hatte und wie du ja sicherlich auch gelesen hast, eine erhöhte Gefahr dafür besteht, wenn es schonmal in der Familie vorkam.

Ich wünsche dir alles Glück der Welt und deiner Leni eine wunderschöne Zeit als Sternenkind, dass sie gut auf euch auspasst und auf das ihr euch irgendwann einmal dort oben bei den Sternen wieder seht.

Bearbeitet von Jara
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lass dich ganz fest drücken, das ist ein unvorstellbarer Verlust :cry:...auch noch solch eine schwere Entscheidung treffen zu müssen, es ist besonders hart für junge Eltern und vor allem bei der ersten SS. Aber ihr dürft euch auf keinen Fall schuldig fühlen, denn ihr wolltet eurem Sonnenschein viele Qualen ersparen, eine schöne Kindheit schenken...Leni hat ganz bestimmt ein schöneres Dasein verdient! Und eines Tages wird Euch das Elternglück nochmal aufsuchen, dann passt Leni-Sternchen auf ihr Geschwisterchen ganz lieb auf. Deine Geschichte ist sehr bewegend und du hast eine schöne Art und Weise zu schreiben, so dass man direkt die Bilder wie im Film vor sich ablaufen sieht...da kann man die Tränen einfach nicht mehr halten. Ich fühle mit dir...und schicke dir gaaanz viel Kraft das Geschehene zu verarbeiten.

Unser Baby haben wir in der 33. SSW verloren, nachdem bei einer CTG-Routineuntersuchung kein Herzschlag mehr gefunden werden konnte...Schock, aber erst im KH stellte man fest, dass Noah-Engelchen in den letzten Wochen nicht mehr gewachsen ist (das hat mein FA scheinbar gar nicht erkannt) und erst nach der Totgeburt hiess es sofort, dass unser Baby krank gewesen wäre, deshalb ist es gestorben. Wir wissen zwar noch nicht genau was er hatte, da wir es nicht über´s Herz bringen konnten den kleinen Körper obduzieren zu lassen. Diesen Freitag beginnen wir mit der genetischen Beratung, Schilddrüsenuntersuchung etc., um uns Gewissheit zu verschaffen, dass es das nächste Mal gutgehen könnte.

Gestern, am 10.10.07, wäre der errechnete Termin für Noahs Geburt gewesen: wir haben gebacken, Kerzen gebastelt und einen schönen Altar aufgebaut...mein Baby war irgendwie die ganze Zeit bei mir, ich meinte unsere besondere Verbindung stark gespürt zu haben, vielleicht weil ich ganz bewußt seine Nähe gesucht habe.

Zitatauszug aus einem Gedicht:

"Nein Mama,

nicht tot bin ich.

Nur Zeit brauch ich,

ein bißchen nur,

ich bitte Dich, empfange mich -

gleich herzlich wie beim ersten Mal!!!"

Sehr mitfühlende Grüße und Gedanken,

von SternchenN

mit dem gesunden Söhnchen Elias * 10.Juni 2005 :herzen_pump:

und mit Sternchen Noah (33.SSW) ganz tief im Herzen * 25.08.2007+ :angel:

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Hallo nordlicht2005,

vielen Dank für deinen - inzwischen gelöschten - Beitrag. Du sprichst mir aus der Seele!

Ich bin Selbstbetroffene, geboren mit der Diagnose Spina bifida und Hydrocephalus. Mein Leben ist schön und lebenswert! Es hat Höhen und Tiefen, so wie das Leben jedes Menschen. Durch meine Selbsthilfegruppe kenne ich sehr viele Betroffene, von neugeborenen Babys bis zu älteren Erwachsenen, und ich kann mit gutem Gewissen behaupten, dass auch sie alle gerne leben - und eine Bereicherung für ihre Familien sind.

Meine Bewunderung und mein Respekt gilt den Eltern, die sich voller Liebe den Herausforderungen des Lebens mit behinderten oder kranken Kindern stellen. Allen verwaisten Familien, die nie die Wahl hatten, ihren Kindern das Leben zu schenken, mein tiefes Mitgefühl und ganz viel Kraft in ihrer großen Trauer.

Bei mir brennt jeden Abend eine Kerze für alle toten Kinder.

Liebe Grüße

Tigger

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wie geht es dir inzwischen? Ich habe neulich beim Stöbern in meinen Unterlagen Literaturhinweise zum Thema Medizinischer Schwangerschaftsabbruch gefunden: 1) Eva Schindele "Schwangerschaft"- Zwischen guter Hoffnung und medizinischem Risiko - / Rasch & Röhring

2) Susan Stanford "Werde ich morgen weinen können?" Marburg/Lahn: Franke (Literatur auch erhältlich über Initiative Regenbogen "Glücklose Schwangerschaften" e.V. Tel.: 05242-35297).

Ich weiß nicht, ob dir das hilft, aber meine Tante ist direkt nach ihrer Hochzeit (mit 37 J.) zum ersten mal schwanger geworden, bei der FWU hat man Trisomie 21 festgestellt, sie war verzweifelt, hat sich aber für einen Abbruch entschieden. Danach hat sie innerhalb von 5 Jahren noch DREI weitere gesunde und süße Kinder auf die Welt gebracht, für die sie alles tun würde. Sie ist in ihrer Mutterrolle komplett aufgegangen, ihr Wunsch hat sich erfüllt. Eure Leni bleibt für immer in Euren Herzen und ein Teil eures Lebens; die Gefühle, die sie in euch geweckt hat, sind etwas ganz Besonderes! Euer Sternchen würde sich aber auch wünschen, dass ihre Eltern sich nicht in der Trauer verlieren, sondern Kraft schöpfen und weitermachen...für Leni weitermachen. Seid stark! Viel Kraft für die schweren Stunden sendet euch :flowerface:

SternchenN mit Noah im Herzen (33.SSW) *25.08.07 :angel_an:

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vielen lieben Dank für Deine beiden netten eMails.

Ich bin zur Zeit am packen. Ende des Monats werden wir in unsere neue Wohnung einziehen.

Das alles lenkt mich schon ab. Das muß ich schon sagen...aber es gibt eben immer noch ganz viele Momente, wo ich einfach das Gefühl habe...das kann doch alles nicht wahr sein.

2-3 pro Woche fahre ich zum Friedhof...der liegt leider ca. 15 km von mir weg...ich glaube, wenn das Grab bei mir im Wohnort wäre, dann würde ich wohl täglich hinfahren...

Ich brauche das einfach...hinfahren...alles ordentlich machen...eine neue Kerze anzünden...es hilft irgendwie...es gibt das Gefühl, dass ich etwas für sie tun kann.

Die Bücher von denen Du schreibst, habe ich auch vor einigen Tagen im Internet gefunden...in den nächsten Tagen will ich sie mir mal anschauen. Ich habe jetzt Kontakt mit dem Verein Regenbogen Kontakt aufgenommen. Da möchte ich mir das Buch "Der geborgte Stern" bestellen, weil dort so schöne Bilder drin sein sollen.

Ich male selbst ab und an und ich werde mir einige Motive aussuchen um sie auf die Leinwand zu bringen, damit ich diese dann aufhängen kann.

Nun ja...ich bin im Moment noch nicht so vertraut mit dem Wunsch gleich noch einmal schwanger zu werden. Mein Arzt hat mir angeraten doch ca. 6 Monate zu warten. Ich will die Gefühle auch noch nicht verdrängen durch eine erneute Schwangerschaft...ich hab auch irgendwie Angst davor...da ist immer der Gedanke, dass mein zweites Kind wieder krank ist...

Ich weiß, dass man immer positiv denken sollte, aber es ist eben schwer...meine Gedanken sind sehr oft bei Leni und ich hab schon sehr daran zu nagen, dass ich meinem Kind das Leben genommen habe...wenn ich das noch einmal durchmachen müßte, würde ich vermutlich durchdrehen...

Es braucht eben noch etwas Zeit...aber es tut so gut hier die Beiträge zu lesen und zu wissen, dass unsere Leni nie vergessen sein wird...

Ganz viele liebe Grüße

Daniela

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Ein Umzug ist toll! Es beginnt damit immer irgendwie ein neuer Lebensabschnitt, es ist auch schön sich etwas neu einzurichten, das macht mir auch sehr viel Spaß. Zum Grab von unserem Sternchen Noah fahren wir auch über 40 km (zur Ortschaft, wo meine Eltern ein Haus haben), verbinden das meist mit einem Besuch. Es fehlt mir aber auch extrem, mein Baby öfter zu besuchen, ich habe manchmal das Gefühl, dass ich ihn hier allein lassen muß. Ich habe übrigens das Buch "Der geborgte Stern" damals auch bestellt, es ist eine sehr schöne Geschichte über ein Mädchen, das nur 7 Monate leben durfte; geschrieben ist es von ihrer Mama und illustriert von Oma. Die Illustrationen geben den Text sehr liebevoll wieder, aber sie treffen nicht unbedingt meinen Geschmack. Einen grossen Lob verdient das Büchlein aber auf jeden Fall! Schön finde ich auch, dass du durch Zeichnen & Malen noch eine Ausdrucksmöglichkeit gefunden hast, deiner Trauer den Weg nach außen zu verhelfen. Nach der Beerdigung mußte ich auch unbedingt Bilder für den Pfarrer und meine Hebamme malen, weil mir diese Menschen sehr ans Herz gewachsen sind, das Motiv hatte ich direkt nach der Totgeburt in meinem Kopf und mußte es rauslassen. Fühle dich gestärkt und umarmt. Hier noch ein Zitat:

Gott gebe mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann.

Er gebe mir die Kraft, die Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann.

Er gebe mir die Weisheit, beides voneinander zu unterscheiden.

Liebe Grüße,

SternchenN

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Hallo Daniela,

ich war sehr berührt von deiner Geschichte, weil es mir selbst auch so ergangen ist.

Ich habe auch meinen Sohn still geboren, ich bin vor 4 Jahren schwanger geworden. Zunächst war es für mich ein Wunder, ich habe mich sehr gefreut und konnte es gar nicht glauben.

Ich muss jetzt dazu sagen, ich selbst habe spina bifida und ich hatte noch das Glück, das ich nicht im Rollstuhl sitze. Ich habe aber eine Funktionsstörung von Blase und Darm und wurde auch schon mehrfach operiert.

Ich benötige auch Hilfsmittel, um auf die Toilette zu gehen.

Als ich dann schwanger wurde, war meine größte Angst dass mein Kind auch spina bifida haben könnte. Ich hatte während der Schwangerschaft auch so ein komisches Gefühl, ich kann das gar nicht beschreiben. Und letztendlich bestätigte sich mein ungutes Gefühl.

Die Ärzte stellten bei mir im in der 19 .Woche fest, das mein Sohn spina bifida,Hydrozephalus und das Arnold-Chiari-Syndrom haben würde.

Das Kleinhirn rutsche immer weiter in die Halswirbelsäule hinab.

Wie groß die Fehlbildungen letztendlich sein würden , konnte mir auch kein Arzt sagen. Es bestand aber der Verdacht auf eine geistige Behinderung.

Ich kenne auch Fälle wo Kinder mit spina bifida nicht mal in der Lage sind, zu sitzen, die schwer geistig behindert sind. Und genau das wollte ich für mein Kind nicht. Es ist nicht einfach mit einem Handycap zu leben , selbst meine Ärzte sagen immer wieder, das ich noch Glück habe, meine Werte sind noch gut, aber das kann sich auch im Laufe der Zeit schnell ändern.

Ich musste bis jetzt viele Hürden bewältigen und schwere Situationen durchstehen, aufgrund meiner Behinderung und genau das wollte ich für mein Kind nicht.

Es ist irgendwie eine Ironie des Schicksal, ich werde mit spina bifida geboren

und mein Kind auch. Die Ärzte sagten die Behinderung sei nicht erblich, ich bin mir seit dem nicht mehr sicher, ob das so richtig ist. Ich kenne mehrere Fälle wo spina bifida Betroffene auch vor der gleichen Situation standen.

Ich entschied mich dann schweren Herzens für den Abbruch, mein damaliger Partner stand mir während dieser Zeit bei.

Ich lag fast 1 Woche in den Wehen. Weil bei mir die Medikamente, die die Wehen einleiten sollten, nicht die gewünschte Wirkung zeigten. Ich dachte während dieser Zeit ich werde verrückt.

Meine Partnerschaft ging danach auch in die Brüche, es ging irgendwie nicht mehr mit uns.

Mein damaliger Partner hatte auch eine Behinderung und für ihn war es ein genauso grosser Schock wie für mich. Er wollte am liebsten alles verdrängen und einfach so weitermachen, als ob nie was geschehen wäre. Das konnte ich nicht. Ich war irgendwie innerlich auch nicht mehr die Selbe.

Ich kann heute sagen, mir geht es wieder gut. Es gibt aber auch bei mir Momente wo ich noch weinen muss. Aber es ist nicht mehr so schlimm wie damals auch die Schuldgefühle sind weniger geworden, weil ich für mich weiß ,ich habe das richtige getan.

Ich habe gelesen dass du dein Kind beerdigt hast, ich hatte damals dazu nicht die Kraft.

Also blieb nur das Sammelgrab. Mein Partner wollte damals auch keine Beerdigung.

Das einzige was ich habe, ist ein Foto von meinem Kind, das das Krankenhauspersonal damals gemacht hatte. Ich denke oft an meinen Sohn

Mir gehts auch wie dir, ich weiß nicht ob ich jemals wieder den Mut habe, erneut schwanger zu werden, meine Angst ist auch einfach zu groß, das mir das noch einmal passieren würde. Das würde ich auch nicht noch einmal verkraften, deswegen nehme ich von dem Gedanken auch Abstand. Einen neue Partnerschaft bin ich seitdem auch nicht mehr eingegangen, wobei hinzukommt, das es auch nicht einfach ist jemanden kennenzulernen, wenn man spina bifida hat.

Aber wie du schon geschrieben hast, alles braucht seine Zeit, vielleicht kehrt irgendwann auch der Mut wieder zurück. Ich verspüre zwar immer noch Trauer wenn ich an mein Kind denke, aber es ist besser geworden, wie sagt man so schön, „Zeit heilt alle Wunden“?

Die Wunden heilen zwar nie ganz ,aber man lernt mit ihnen zu leben.

Ich wünsche dir alles Gute…

Liebe Grüße

Emma

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vielen Dank für Deinen Beitrag in meinem Forum...

Ich finde es bewundernswert, dass Du Deine Geschichte so offen schreibst...und es ist eine grausame Ironie des Schicksals, dass Dein Baby auch an Spina bifida litt...und immer die Frage...warum nur ?

Aber es tröstet mich irgendwie, dass Du - aufgrund Deiner eigenen Erfahrung - den gleichen Weg gewählt hast, den ich gegangen bin...und ich glaube - obwohl der Schmerz übermächtig ist - wir beide und all die anderen Mütter in unserer oder ähnlicher Situation haben für unsere Kleinen den richtigen Weg gewählt...das nimmt uns nicht die Schuldgefühle...niemals...aber wir haben ihnen Leid und Not erspart...das dürfen wir nie vergessen.

Ich sehe, Du bist als neuer Benutzer angemeldet...ich war auch ganz neu als ich meine Geschichte aufgeschrieben habe und wenn Du weiter durch die Foren stöberst, wirst Du feststellen, dass so viele Frauen mit uns fühlen...teils weil sie ähnliches erlebt haben oder eben weil sie sich vielleicht ein wenig hinein versetzen können, was wir erlebt haben.

Ich fühle mich hier so verstanden...und ich bin froh den Weg hierher gewählt zu haben, um Leni`s Geschichte zu erzählen.

Traurig finde ich, dass Deine Partnerschaft so derart gelitten hat, dass sie in die Brüche ging...das tut mir sehr leid für Dich...aber vielleicht bist Du ja irgendwann doch wieder so weit - wenn der Richtige kommt - eine neue Beziehung einzugehen...ich drück Dir die Daumen dafür...

Ich habe, ebenso wie Du, Angst vor einer neuen Schwangerschaft...ich bin auch im Moment noch nicht bereit dazu...Leni ist allgegenwärtig...gerade auch heute vor Allerheiligen...ich komme eben vom Friedhof...es tut gut und es hilft mir, dass ich dort alles schön für sie gestalten kann...

Aber irgendwann sollten wir den Mut fassen...meine Ärzte sagen, das Risiko erneut so einen Schicksalschlag zu erfahren mit der gleichen Diagnose wäre erfahrungsgemäß sehr sehr gering...aber die Gedanken daran kann das natürlich nicht beiseite schieben...

Ich war letzte Woche erst wieder zur Nachuntersuchung, ob ich nicht doch noch einmal ausgeschabt werden muß, da bei der ersten nach der Geburt nicht alles restlos entfernt werden konnte. Aber Gott sei Dank ist alles sehr sehr gut verheilt. Bei diesem Termin habe ich mich über die Chorionzottenuntersuchung erkundigt. Die man ja bereits in der 10. SSW machen lassen kann.

Aber die kommt für mich nun doch nicht in Frage, da man einen offenen Rücken bei dieser Untersuchung nicht feststellen kann...das hieße im allerschlimmsten Fall, das Gleiche noch einmal durchmachen...das ist natürlich die reinste Horrorvorstellung...

Aber ich will es irgendwann doch wieder wagen...ich bete jetzt schon dafür, dass ich irgendwann mein zweites Kind zur Welt bringen kann, das davon verschont ist.

Es tut mir auch leid für Dich, dass Du Deinen Sohn nicht in einem eigenen Grab verabschieden konntest...aber sicherlich kannst Du auch so zum Lichterfeld auf Eurem Friedhof gehen...auch dort kannst Du an ihn denken und für ihn beten...

Sie sind alle zusammen unsere kleinen Sternenkinder und wir denken an Sie...sie sind nie vergessen...und wir Sternenmamis dürfen die Hoffnung nicht aufgeben !

Ich würde mich freuen wieder von Dir zu lesen...

alles alles Liebe

Daniela mit Sternchen Leni

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  • 4 Wochen später...

hallo daniela

habe gerade voller mitgefühl deinen beitrag gelesen.er hat mich sehr mitgenommen.dafür gibt es 2 gründe,die mich an deinen gefühlen teilnehmen lassen als wäre es meine eigenen.

ich habe 4 absolute wunschkinder.die ersten 3 kamen von ganz alleine aber mein letzter schatz,auf den mußten wir lange warten.ich hatte 2 frühgeburten und weiß deshalb nur zu gut,wie du dich nun fühlst und möchte dir hiermit ganz viel mitgefühl und anteilnahme aussprechen.

dann war ich wieder schwanger und er wurde am *19.08.2005*geboren.dieses datum verbindet uns auf gewisse weise.wir feierten den 2.ten geburstag von cedric an dem dein stern aufstieg.

laß dich ganz lieb drücken

ela

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Hallo Daniela,

ich habe gerade wie versteinert deinen Bericht gelesen. Mir fehlen echt die Worte und ich habe lange nicht mehr so geweint...es ist zwar was anderes, aber ich habe meinen Sohn zu früh geboren und ich weiß noch welche Angst ich im OP hatte, das er nicht lebt, wenn sie ihn holen!

Und du wusstest was hier gleich passiert, ich weiß nicht wie ich das überstanden hätte!

Ich wünsche dir/euch alle Kraft der Welt. Laß dich umarmen...

Bearbeitet von Jara
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  • 3 Wochen später...

Liebe Daniela...mir fehlen die Worte...Ich habe deinen Bericht gelesen und unendlich viel geweint...ich kann nich nachvollziehen, wie du dich fühlen musst!!! Ich möchte dich ganz leib ind den Arm nehmen...und dich trösten, doch ich weiß, das es keinen trost für etwas so schlimmes gibt.

Ich wünsche euch die Kraft, irgendwann mit dem Schmerz umzugehen. Deine Kleine Leni ist bestimmt gut aufgehoben, da wo sie jetz ist. Ich werde an Weihnachten eine Kerze für euch und eine für Sternchen Leni anzünden und an auer Schicksal denken.

Ganz liebe Grüße und alles Gute für die Zukunft, Sonja

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  • 2 Wochen später...

vielen Dank für Eure Beiträge in meinem Forum.

Ihr müßt entschuldigen, dass ich mich heute erste melde. Vielleicht habt Ihr ja gelesen, dass ich im November mit unserem Umzug beschäftigt war. Und in all der Zeit hatten wir leider auch keinen Internetzugang. Erst seit heute wieder. Daher konnte ich gar nicht reinschauen um zu sehen, ob mir jemand geschrieben hat.

Ich danke Euch für Euer Mitgefühl...Weihnachten und der Jahreswechsel waren nicht einfach...die Gedanken waren immer bei Leni und gerade jetzt immer den Gedanken im Hinterkopf...jetzt wäre sie bald zur Welt gekommen...am 11.01.2008 - nächste Woche Freitag - wäre der errechnete Termin.

Es tut weh...um den Schmerz ein klein wenig zu lindern, fahre ich oft zum Grab...auch am Heilig Abend und auch an Silvester bin ich natürlich früh morgens schon hin gefahren um -trotz Eiseskälte und gefrorenem Boden - alles in Ordnung zu bringen aber vor allem um ein neues Licht aufzustellen...irgendwie hilft das ein bisschen.

Liebe Ela...da sind man wie Freud und Leid zusammenliegen...für Dich und Deine Familie ist der 19.08. immer ein Freudentag...für uns für immer ein wichtiger Gedenktag...Du hast recht...wenn man so etwas weiß, verbindet es einen - obwohl wir uns ja persönlich gar nicht kennen...danke für Dein Mitgefühl.

Liebe Sonja...auch Dir möchte ich danken, dass Ihr an Weihnachten an uns und an unsere Leni gedacht habt und für unser Sternenkind eine Kerze angezündet habt...es fühlt sich gut an, dass Menschen so großen Anteil nehmen und mit solchen Gesten zeigen wollen, dass sie mitfühlen und an unser Baby denken. DANKE dafür !

Auch Dir Sabrina möchte ich danken für Deinen Beitrag und ich hoffe, dass Euer Baby gesund ist und dass es in einer liebevollen Familie aufwächst und es trotz "Startproblemen" mittlerweile wohlauf ist...

Für Euch und alle anderen, die mir bisher geschrieben haben, hoffe ich, dass alle einen guten Start ins neue Jahr hatten und dass 2008 ein gutes Jahr wird...mit viel Liebe und Glück und vor allem Gesundheit für uns, für Euch, für Eure Kinder...

Bis bald Daniela

mit Sternenkind Leni und in Gedenken an alle Sternenkinder

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Hallo Daniela,

eigentlich wollte ich nicht in das Forum der Sternenkinder schauen - habe es dann doch getan und mir nun Deinen Beitrag durchgelesen. Es hat mich tief berührt, zu lesen, was Ihr durch gemacht habt. Immer wieder musste ich bitterlich weinen. Es tut mir sehr leid, was Ihr durch machen musstet und ich bewundere Eure Kraft, das durchzustehen.

Ich werde eine Kerze für Eure Leni aufstellen.

Viele Grüße

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  • 4 Wochen später...

Hallo Daniela,

unter Tränen habe ich gerade deinen Beitrag gelesen.

Mir besteht leider das selbe bevor.Ich bin in der 23.SW,

mein Baby hat leider keine Überlebenschancen.

Die Nieren sind zu groß und die Blase arbeitet nicht.

Ich habe nächste Woche Montag einen Termin und hoffe

das es nicht so lange dauert.Und auch jetzt muß ich heulen.

Es ist ein Wunschkind,ich bin so froh das ich schon einen ganz süßen

Sohn habe.Er ist 1,6 Jahre,und wäre er nicht ich würde noch

mehr verzweifeln als jetzt.

gglg Traumfrau

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Hallo Traumfrau,

ich wollte Dir eigentlich eine private Nachricht senden...aber leider ging das nicht.

Mit Entsetzen habe ich gerade Deinen Beitrag in meinem Forum gelesen...es wird nicht einfach...es wird so schlimm sein danach, dass Du denkst, es zerreißt Dich...ich weiß es ! Ich hab`s erlebt...

Es ist das Schlimmste, was Eltern passieren kann...sie müssen ihr Kind verlieren...und der Gedanke an Dein Baby wird Dich begleiten...für den Rest Deines Lebens...aber wir müssen lernen damit zu leben...auch wenn es nicht einfach ist.

Ich denke oft an meine Leni und ich weine immer noch sehr sehr oft...aber der Gedanke, dass ich sie in meinem Herzen immer bei mir haben werde, hilft mir. Wir werden sie niemals vergessen !

Und auch Du wirst Dein Baby nie vergessen und das macht sie irgendwie unsterblich.

Sie werden zusammen sein mit all den vielen anderen Sternenkindern und werden auf uns aufpassen und auf uns warten. Vergiß das nicht !

Viele sagten mir, nachdem sie geboren war und ich wieder zuhause...dass sie es schlimm finden, dass man so lange warten muss bis die Geburt beginnt...es wäre unmenschlich...

ich empfinde etwas anderes...ich hab sie auf die Welt gebracht um sie zu den Sternen zu schicken...und auch wenn es so lange gedauert hat...ich hab Leni geboren...und auch, wenn es noch länger gedauert hätte...ich hab ihr eine menschenwürdige Geburt bereitet...es ist das Einzige was ich mit meinem Baby gemeinsam erlebt habe...

Ich werde morgen an Dich denken...und auch die nächsten Tage...und wenn Du Dich mitteilen willst...dann bist Du hier am richtigen Ort...das siehst Du ja an all den Frauen, die mir geschrieben haben...die mit uns an Leni denken, die Kerzen für sie anzünden...und sie somit unvergessen machen !

Ich habe meinen Bericht geschrieben 4 Tage nachdem mein Baby geboren wurde...und in all den Stunden, die ich brauchte in dieser Nacht um meine Geschichte aufzuschreiben...hab ich viel geweint...aber all die Monate noch einmal zu erleben und bis zum bitteren Ende jede Kleinigkeit aufzuschreiben, hat mir sehr viel geholfen...es war wie ein Tagebuch für sie zu schreiben...auf dass sie nie vergessen wird...

Vielleicht würde Dir das auch helfen...lass Dir Zeit und denke darüber nach...Du bist nicht allein ! Hier sind wie ich viele Frauen, die das Gleiche oder Ähnliches erlebt haben...hier wirst Du verstanden - denke immer daran !

Wünschen kann man Dir man an dieser Stelle nicht viel für diese schweren Tage, die morgen für Dich beginnen werden...aber ich und viele andere, die Deinen Eintrag lesen, werden in Gedanken bei Dir sein !

Alles alles Liebe für Dich...fühl Dich umarmt !

Daniela mit Leni im Herzen

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