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*Claudia*

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Alle Inhalte von *Claudia*

  1. Hallo Moira, ich habe Dir im Adoptionsbereich schon geantwortet. Was die Literatur betrifft - da kann ich Dir gerne die Bücher von Irmela Wiemann empfehlen. Ihre Homepage findest Du hier: *Link enfternt*
  2. Hallo Moira, wir haben ein afrikanisches Kind adoptiert und ich leite eine Adoptiv- und Pflegegruppe. Vielleicht kann ich Dir hier einige Fragen im Vorfeld beantworten. Normalerweise läuft eine legale Auslandsadoption in Zusammenarbeit mit Deinem örtlichen Jugendamt (bei dem Du als erstes vorstellig werden solltest) und einer lizenzierten Adoptionsvermittlungsstelle ab. Vielleicht kann Dir Dein zuständiges Jugendamt schon Vorab-Infos geben, mit welchen Vermittlugsstellen es beispielsweise schon zu tun hatte. Du durchläufst dann ganz normal das Adoptivbewerberverfahren (Eigungsüberprüfung, der dann der Adoptionseignungsbericht - auch "Sozialbericht" genannt- erstellt und mit dem u.a. auch festgelegt wird, für welche Art der Adoption Ihr Euch als Eltern eignet). Wenn Du im Ausland adoptieren willst, wäre es natürlich günstig, Ihr würdet Euch im Vorfeld Gedanken machen, aus welchem Land Ihr adoptieren möchtet und warum. Einige gedankliche Anregungen kannst Du hier auf dieser Seite finden, die ich für Adoptivbewerber erstellt habe: Wenn Du noch Fragen haben solltest, einfach drauf los!
  3. Sehe ich genauso. Als meine Adoptivtochter noch im Kinderwagen sass, haben mich oft Passanten auf sie angesprochen, da ja schon der Kontrast zum Hinblicken einlädt: hellblonde Mutter mit afrikanischem Baby ;-). Ich habe mich in der Hinsicht nie angegriffen gefühlt und das hat sich auch auf meine Tochter übertragen. Sie merkt, wenn ehrliches Interesse da ist und antwortet dann auch entsprechend. Ab und zu wird sie drauf angesprochen, dass sie "so gut Deutsch spricht". Finde ich auch nicht weiter verwunderlich, denn man trifft hier in der Region nicht so oft auf ausländisch aussehende Mitbürger, die fliessend Deutsch sprechen und diese Bemerkung kommt als Anerkennung 'rüber. Meine Tochter sagt dann (wenn sie antworten will) ganz selbstbewusst, dass sie ja auch Deutsche ist ;-). Und auch auf ihre Haare wird sie öfter mal angesprochen, was sie auch nicht negativ bewertet ;-). Sie kann gut differenzieren, was ehrliches Interesse und "Dummgerede" ist. Und zweiteres kommt hier in unserer Gegend eher selten vor.
  4. Hallo Jaz, ich begleite in meiner Ado- und Pflegegruppe auch erwachsene Adoptierte, die ähnliches mitgemacht haben wie Du und ich finde es enorm wichtig, dass erwachsene Adoptierte ihre Erfahrungen "schonungslos" schildern. Ich habe gemerkt, dass viele Adoptiv- und Pflegebewerber (die ich z.B. auch begleite) auf die Bedürfnisse ihrer zukünftigen Kinder, die man ihnen anvertraut, sensibilisiert werden. Adoption darf kein Tabuthema mehr sein und hierzulande müsste auch einiges an den Gesetzen von damals geändert werden (z.B. dass ein Adoptierter nur mit der Einverständniserklärung seiner Ado-Eltern Akten einsehen darf. Das ist in meinen Augen wirklich ein "Unding"). Auch was den Rassismus betrifft kann ich Dir unvorbehalten zustimmen. Das hast Du genau auf den Punkt gebracht!
  5. Hallo Laemchen, nicht in jeder Adoptiv- bzw. Pflegefamilie ist es so, dass die annehmenden Eltern (ganz) unfruchtbar sind. Wir hätten z.B. mit hormoneller Nachhilfe Kinder zeugen können (ohne hätte es halt "ein bisschen länger gedauert"), aber uns hat der Gedanke an eine Adoption besser gefallen. Wie dem auch sei - unsere Adoptivtochter (9) stammt aus einem afrikanischem Land und wir leben hier in einer Stadt, in der 30 (!) verschiedenen Nationalitäten leben. In all den Jahren ist es zu 3 Vorfällen gekommen, die man als rassistisch bezeichnen kann. Was das "eigen Fleisch und Blut" betrifft: ich denke nicht, dass Blut dicker ist als Wasser. Viele Pflegekinder werden von ihren leiblichen Eltern weg genommen, deren "Fleisch und Blut" sie ja sind, weil sie sexueller Gewalt oder anderen Misshandlungen ausgesetzt waren. Als Adoptiv- und Pflegetochter muss ich nicht nur die "normale" Liebe aufbringen. Zusätzlich mache ich noch viele andere Dinge aus Liebe, die es in den "normalen" leiblichen Familien gar nicht gibt: - meine Pflegetochter kam höchst traumatisiert zu uns (sie ist ausserdem geistig behindert), zwei Jahre lang schlug sie Nacht für Nacht mit dem Kopf gegen die Wand. Aus Liebe habe ich für sie durchgehalten. - meine Pflegetochter kratze sich jahrelang blutig, weil sie von ihrer leiblichen Mutter (das "eigen Fleisch und Blut") einfach vergessen worden war (sie war halb tot, als man sie herausgenommen hatte), - jeden Monat besucht die Mutter unsere Pflegetochter bei uns zuhause. Da sie krank ist, habe ich es aus Liebe zu meiner Pflegetochter durchgesetzt, dass sie zu uns nach Hause kommen kann, weil es stressloser ist, - aus Liebe zu meiner Pflegetochter halte ich den Kontakt zu ihrem Vater -der sich ins Ausland abgesetzt hat- aufrecht so gut es nur geht. - Meine Adoptivtochter wurde von ihrer Mutter entsorgt (das "eigen Fleisch und Blut"), - aus Liebe zu ihr halte ich den Kontakt in ihre afrikanische Geburtsheimat aufrecht, so dass sie immer Bezug zu ihren Wurzeln hat, - aus Liebe zu ihr, versuche ich, diese unglaubliche Verletzung mit ihr auszuhalten, dass sie "entsorgt" wurde - von der eigenen Mutter, - aus Liebe zu ihr, gucke ich immer zweimal hin, wie es ihrer Seele geht - wei sie eine schlimme Vergangenheit hat... usw.... Ich bin immer sehr vorsichtig mit dem "eigen Fleisch und Blut". Wichtig ist, die Wurzeln der Kinder für sie aufrecht zu erhalten und wachsam sein, wie man sie als Adoptiv- oder Pflegemutter am besten begleiten kann. Und sich vor Augen halten, dass wir Adoptiv- und Pflegeeltern die "zweiten" Eltern sind und uns nicht an die Stelle der biologischen Eltern stellen. Das ist völlig wertungsfrei zu verstehen und hat mit "Liebe" nichts zu tun. Soviel zu meinen Erfahrungen.
  6. Ist schon ok. Ein anderer Mod hier hat mir geraten, das bei den Kontaktwünschen einzustellen ;-). Vielleicht könnt Ihr das ja untereinander mal klären, wo was hingehört ;-), zumal wir ein Kind in Afrika (also im Ausland) adoptiert haben und ein deutsches Kind in Dauerpflege aufgenommen haben ;-).
  7. Hallo zusammen, ich stelle mich hier in der Rubrik auch nochmal vor - für alle, die vom Thema "Adoption und Pflege" betroffen sind. Wir sind Adoptiveltern eines afrikanischen Kindes, das wir 1999 in Kenia adoptiert haben und wir sind Pflegeeltern eines geistig behinderten Kindes, das seit 2002 in unserer Obhut lebt. Ich selbst leite eine Adoptiv- und Pflegegruppe, die sich sowohl im Netz als auch IRL trifft und von Fachkräften unseres Jugendamtes unterstützt wird und stelle mich auch hier gerne im Rahmen meiner Möglichkeiten für Fragen zu den benannten Themen zur Verfügung. Meine Mädchen sind mittlerweile 9 und 6 Jahre alt.
  8. Hallo zusammen, bin heute Morgen über "google" auf Euer Forum gestossen und habe mich mal ganz neugierig registriert. Mein Name ist (unschwer zu erkennen) Claudia, ich lebe im schönen Mittelfranken und bin Adoptiv- und Pflegemama von zwei Mädchen. Ich habe selbst eine Adoptiv- und Pflegegruppe und unterstütze gerne Leute im Rahmen meiner Möglichkeiten, die von dem Thema betroffen sind (ob nun Adoptivbewerber, -Eltern, Adoptierte oder Herkunftseltern auf der Suche). Falls es sich hier mal anbieten sollte, helfe ich natürlich gerne weiter :-). Claudia
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