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Förderschule für den Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung

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Geschrieben

Hallo,

Ich habe einen Sohn (6 Jahre) und sehe ihn regelmäßig alle drei Wochen.

Seine Mutter und ich haben uns getrennt,da war er 2 Jahre alt.

Seitdem lebt er bei der Kinds-Mutter.Wir haben einen recht guten und respektvollen Kontakt miteinander.

Er ist aufgweckt,clever,sehr introvertiert und recht agil.

Mein Sohn ist grad eingeschult worden.Nach einer Woche kam die Klassenlehrerin auf meine Ex-Frau zu und bat um einen Termin.Sie hat mich nach dem Termin informiert,daß er keine Hausaufgaben erledigt,den Unterricht dauernd stört,Bücher mutwillig zerstört und Streit mit anderen Mitschülern anfängt.Die Lehrerin sagte,daß er anderen Mitschülern von der Intelligenz weit voraus ist,aber vom Sozialverhalten wie ein zweijähriges Kind sei.

Ich bin total geschockt.

Er hält sich nicht an Verbote und nimmt Verletzungen anderer Menschen in Kauf,indem mutwillig Steine vom Schulhof auf den gegenüberliegenden Bürgersteig wirft auf den Passanten laufen.

Wenn er bei mir zuhause ist gliedert er sich ein und ist der liebste gefühlvollste Sohn den man haben kann.

Seine Lehrerin ist mittlerweile so verzweifelt,daß Sie meiner Ex-Frau und mir angeraten hat,den Kleinen auf eine Schule für Lernschwächen und sozial behinderte Kinder zu schicken.Dafür braucht meine Ex-Frau meine Unterschrift für die Einwilligung.Ich habe aber Bedenken,weil dort das Problem bekämpft wird und nicht die Ursache.Ich möchte und werde nicht wegschauen wenn mein Sohn Probleme hat,denke aber daß dort meinem Sohn nicht wirklich geholfen werden kann.

Hat jemand Erfahrungswerte diesbezüglich und kann diese weitergeben?

Über Anregungen wäre ich sehr dankbar,weil wir unseren Sohn über alles lieben...

Ein Wochenend-Vater

Geschrieben

Hallo.

Da das Kind 6 Jahre alt ist, gehe ich davon aus, daß es erst vor kurzem eingeschult wurde?

Hat das Kind zuvor einen Kindergarten besucht?

Ganz ehrlich, jetzt nur mal von einer Mutter, nicht von einem Fachmann:

mir scheint es so, als wenn das Kind gegen irgend etwas rebelliert, vielleicht ist es auch noch gar nicht so weit die Schule zu besuchen.

Ich als Mutter, würde mein Kind auf keinen Fall auf eine Förderschule schicken, nur weil Lehrer sich vielleicht überfordert fühlen.

War das Kind denn zuvor schon auffällig?

Kann mir so gar nicht vorstellen, daß ein Kind, welches ansonsten sehr umgänglich ist, in der Schule plötzlich zum "Teufel" mutiert.

Alleine auf die Aussage der Lehrerin würde ich mich auf keinen Fall verlassen, so etwas zu klären, also ob Förderbedarf besteht, obliegt Fachleuten, da bedarf es verschiedener Test´s soweit ich weiß.

Hat sich im Umfeld des Kindes vor kurzem etwas geändert, etwas außer der Einschulung? Zusammenzug der Mutter mit einem Partner, zweites Kind o.ä.?

Gruß

Sandra

Geschrieben

Hallo,

also ich würde auch nicht so ohne weiteres meine Unterschrift für eine Sonderschule hergeben. Das geht mir irgendwie etwas zu schnell, nur weil eine Lehrerin überfordert ist, kann ein Kind doch nicht gleich auf eine spezielle Schule "abgeschoben" werden.

Wenn er so verhaltensauffällig ist, müßte das doch schon früher, also im Kindergarten, aufgefallen sein. Wie war es denn da? Gab es da nie Gespräche mit der Kindergärtnerin?

Wenn das Problem erst besteht, seit er in der Schule ist, sollte darüber nachgedacht werden, ob er nicht zu früh eingeschult wurde. Selbst wenn er sehr intelligent ist, kann es sein, daß er vom Sozialverhalten her noch nicht schulreif ist und durch sein auffälliges Verhalten indirekt gegen die Überforderung durch die Schule rebelliert. Hat er sich denn auf die Einschulung gefreut oder wollte er gar nicht zur Schule gehen? Wenn er da partout nicht hinwollte, kann das auch ein Hinweis darauf sein, daß er noch nicht soweit war.

Wie verhält er sich denn seiner Mutter gegenüber? Ist er da auch so lieb wie bei seinen Besuchen bei dir?

Wenn es mein Kind wäre, würde ich zuerst zu einem Gespräch mit dem Kinderarzt raten. Der kennt das Kind ja normalerweise durch die ganzen Vorsorgeuntersuchungen und mit dem kann man sich über die weiteren Schritte beraten. Eventuell sollte eine Überweisung zu einem Kinderpsychologen erfolgen. Das alles sollte recht zügig erfolgen, da das Kind evtl. wieder aus der Schule genommen werden muß, bevor das Ganze eskaliert und evtl. noch andere Kinder z. B. durchs Steinewerfen verletzt werden oder er selbst Schaden erleidet. :(

Es freut mich, daß du Verantwortung für deinen Sohn übernimmst und deiner Ex dabei zur Seite stehst und ich wünsche euch, daß sich bald wieder alles zum Guten wendet.

Liebe Grüße

Gabi

5 Kids und Krümel inside ET 21.02.07 :)

Geschrieben

Hallo

Seine Lehrerin ist mittlerweile so verzweifelt,daß Sie meiner Ex-Frau und mir angeraten hat,den Kleinen auf eine Schule für Lernschwächen und sozial behinderte Kinder zu schicken

Ich schließe mich meinen Vorrednern an das geht nicht und ich denke auch das der Junge gegen etwas rebelliert . Was ich verstehe ist das sein Verhalten im Klassenverband schwer tragbar ist. Aber eine Sonderschule ist der total falsche Weg.Vor allem wenn die Lehrerin eigentlich der Meinung ist das er bezogen auf seine Intelligenz den anderen weit voraus ist .

Die Lehrerin sagte,daß er anderen Mitschülern von der Intelligenz weit voraus ist,aber vom Sozialverhalten wie ein zweijähriges Kind sei.

Im übrigen kann solch eine Verhaltensweise auch auf eine Hochbegabung oder "zumindest" auf eine hohe Intelligenz hinweisen. Auch wenn das vielleicht ein wenig verrückt klingt. (Ich habe mich in letzter Zeit etwas damit auseinander gesetzt weil letzteres bei meiner Tochter festgestellt wurde)

Aber um das das Problem zu lösen und zu ergründen muss auf jeden Fall ein Psychologe aufgesucht werden.

Lieber Gruß , Lottila

P.s. Würde mich sehr interessieren wie es bei euch weitergegangen ist !

Geschrieben

Hallo

Grad eben dachte ich, Du beschreibst meinen Sohn. Ich habe mich von seinem Vater getrennt, als er 3 Jahre alt war. Mein Sohn war schon immer ein Kind mit viel Power, also etwas wilder als manch andere und kaum platt zu kriegen, aber er war eigentlich immer recht lieb und auch sehr verschmust.

Letztes Jahr kam er in die Schule und da fing plötzlich der Ärger an. Er baut Unsinn im Unterricht, baut aus seinem Ranzen und den Büchern Türme, vergisst des öfteren auch mal die Hausaufgaben (wir machen die HA zwar zusammen, aber da sich die Schüler die HA selbst merken, bzw jetzt aufschreiben müssen, kann ich nur das mit ihm machen, was er noch weiß) und rauft gern mit anderen Schülern.

Ich musste schon desöfteren zur Lehrerin und sie riet mir mit ihm zur Jugend-und Sozialberatung zu gehen, was ich auch getan habe.

Mein Sohn ist ein schlaues Kerlchen, aber er läßt sich schnell ablenken, ist sehr impulsiv und wird schnell zornig, was vor der Schule nie so war. Leider muss man erst die Ursache herausfinden, wobei ich mittlerweile davon ausgehe, das es der fehlende Vater ist.

Ich habe Angst, das die Lehrein irgendwann an mich heran tritt und mir auch so eine Schule rät, weil ich von diesen Sonderschulen nichts halte. Meist ist es halt so, das sich die Kinder dort nicht verbessern, sondern eher noch die Unarten der anderen mit annehmen und dort oft noch viel mehr Gewalt unter den Kindern herrscht. Ich möchte das mein Sohn sich bessert und nicht schlimmer wird.

Geschrieben

Hallöchen,

also ich mache gerade ein Praktikum an einer Sonderschule, da ich Lehramt für Sonderschule studieren werde. Ich kann Dir nur raten, einen Intelligenztest machen zu lassen und auf Hochbegabung testen zu lassen. Die Arbeitsverweigerung und sein Verhalten in der Klasse könnten wirklich Zeichen dafür sein.

Eine Sonderschule ist dafür gedacht, wenn er Lernschwierigkeiten hat, die einer besonderen Förderung bedürfen. Ach ja, eigentlich müsste er erstmal von einer Lehrerin einer Sonderschule begutachtet werden, bevor er überhaupt auf eine Sonderschule kommen könnte. Dazu sei gesagt, dass die Sonderschulen schon recht gut besucht sind, da viele Kinder zuhause keine Förderung erhalten, große Sprachschwierigkeiten oder andere Behinderungen haben. Es werden wirklich nur Kinder aufgenommen, wo die Lehrer wirklich ein Lerndefizit erkennen können. Die Klassen haben maximal 12 Kinder und können so besser gefördert werden.

Ich hoffe ich konnte etwas helfen.

Schöne Grüße, Heidi

Geschrieben
Dazu sei gesagt, dass die Sonderschulen schon recht gut besucht sind, da viele Kinder zuhause keine Förderung erhalten, große Sprachschwierigkeiten oder andere Behinderungen haben.

Hallo Heidi,

aber für das Fortkommen der Kids im späteren Leben (Berufsleben) ist das aber nicht gerade dienlich. Was haben sie für große Alterntiven?

Es ist schlimm, daß Kinder ausbaden müssen, was Eltern verbocken, das meine ich in Bezug auf mangelnde Förderung.

Hier in der Region gibt es in den Grundschulen in jeder Klassenstufe eine s.g. I-Klasse. Integrationsklasse, weniger Schüler als normal und 2 Lehrkräfte. Aber die bringen alle nichts, wenn die Lehrer nicht hinter den Schülern stehen, sondern sie abschieben wollen, da unbequem :(

Der Sohn meiner Freundin, er hat ADHS, sollte auch auf die Förderschule abgeschoben werden. Dann wäre er dort jetzt in der 5 Klasse. Stattdessen hat meine Freundin hart erkämpft, daß er im Frühjahr, also 6 Monate vor Schulwechsel in die 3 Klasse zurückgestuft wurde. Da musste sie echt hart drum kämpfen - hammer hart finde ich. Er hat dadurch 1,5 Jahre auf der Grundschule gewonnen, Zeit um zu reifen usw.. Man merkt die Erfolge jetzt schon. So wird es ihm vermutlich möglich sein, auf eine Hauptschule zu gehen.

LG

Sandra

Geschrieben

Hallo Sandra,

natürlich ist es für die Schüler von einer Sonderschule schwierig einen Ausbildungsplatz zu bekommen, aber es ist noch schwieriger einen zu bekommen, wenn der Schüler ohne einen Abschluss die Hauptschule verlässt, weil er da überfordert ist.

Leider ist die Mehrzahl der Schüler auf der Förderschule, weil sie zuhause keine Förderung bekommen. Das fängt schon oft damit an, dass die Eltern die Hausaufgaben nicht kontrollieren oder helfen können. Viele Eltern unserer Schule waren selbst Schüler auf einer Förderschule. Es gibt aber auch Probleme wie, psychische Störungen (Schizophrenie, Depressionen) oder Alkoholmissbrauch. Dazu kommt noch, dass meistens die finanziellen Mittel für z.B. eine Nachhilfe nicht vorhanden sind.

Es gibt z.B. einen Schüler bei uns, der ist in der 3. Klasse und hat einen massiven Sprachfehler. Er spricht das "g" immer als ein "d" aus. Er hat einmal pro Woche einen Termin bei einem Logopäden, aber das reicht nicht aus. Es müsste jemand mit ihm zuhause üben, aber seine Mutter (alleinerziehend) hat selbst große Sprachstörungen. Er hat also jetzt schon ein großes Defizit. Ein anderer Junge in der 6.Klasse ist im Verhalten sehr auffällig. Jetzt habe ich erfahren, dass seine Mutter mit Depressionen zuhause liegt und sie sich überhaupt nicht um ihn kümmern kann. Es gibt auch Fälle von körperlichen und seelischen Missbrauch.

Und so hat jedes Kind auf unserer Schule seine Geschichte.

Es gibt bestimmt viele Grundschullehrer, die einfach mit einem auffälligen Kind überfordert sind und dieses sehr gerne auf die Sonderschule schicken möchten, aber dafür gibt es eine Überprüfung durch den Lehrer einer Förderschule.

Der Förderlehrer hat eine besondere Ausbildung, mit der er Gutachten über die Schüler erstellen kann. Es findet erst ein Gespräch zwischen Grundschullehrer und Lehrer der Förderschule statt. Anschließend macht der Förderlehrer eine Unterrichtsbeobachtung in der Klasse des Schülers und beobachtet das Verhalten und den Entwicklungsstand des Schülers. Im Anschluss daran unterhält sich der Förderlehrer mit dem Schüler. Und dann findet noch ein Gespräch mit den Eltern statt.

Mittlerweile ist es so, dass viele Eltern gerne ihre Kinder auf die Förderschule schicken wollen, weil die Klassen wesentlich kleiner sind, als die auf der normalen Grundschule. Bei uns gibt es max. 12 Schüler. Auf der normalen Grundschule sitzen teilweise über 25 Kinder in eine Klasse.

Für ein auffälliges Verhalten der Kinder gibt es viele Gründe, unter anderem das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, aber nur allein dieses Syndrom ist noch lange kein Grund das Kind auf eine Förderschule zu schicken. Ein anderer Grund für dieses Verhalten ist auch eine Hochbegabung, deswegen habe ich ja schon in meiner vorherigen Antwort es nahe gelegt auf Hochbegabung testen zu lassen.

Schöne Grüße, Heidi

Geschrieben

Mein ältester Sohn geht jetzt in den Kindergarten. Bei uns ist es so, dass jede Woche eine Heilpädagogin mit in der Klasse ist. Sie fördert die Kinder speziell in kleinen Gruppen. So werden Defizite im motorischen, logischen und sozialen Bereich eigentlich sehr schnell entdeckt und kann spezifisch gefördert werden.

Zweimal im Jahr werden alle Kinder bei der Logopädin vorstellig, die dann die Sprache überprüft. Ob das in allen Kindergartenklassen der Schweiz so ist, das weiss ich nicht, aber ich halte das für sehr sinnvoll. Im April wird dann entschieden, ob das Kind normal in die erste Klasse eingeschult wird oder ob es in die sogenannte Einführungsklasse kommt- das heisst die erste Klasse wird in zwei Jahren absolviert.

So können Kinder, die in der Entwicklung auffallen, sehr gut gefördert werden- in beide Richtungen.

Geschrieben

Hallo Heidi,

ich vertrete die Meinung, daß wenn Eltern ihre Kindern nicht fördern können oder wollen, da sie das bequeme Leben bevorzugen, dann sollte den Kindern ein Vormund gestellt werden. Das beziehe ich auf die Kinder, wo das soziale Umfeld nicht stimmt. Leute die selber auf der Förderschule waren, werden selten Gymnasiasten hervorbringen, eben weil von vorne herein eine gewisse Bildung/Einstellung fehlt. Das Kind kann voller Potentiale stecken, bringt alles nichts, wenn es nicht gefördert wird.

Wir, die Eltern, machen aus unseren Kindern das was sie sind. Genau wie unsere Eltern aus uns das gemacht haben, was wir heute sind.

Meine Meinung ist, daß viel zu viele Kinder unnötiger Weise auf eine Förderschule gehen, weil es hätte vermieden werden können. Aber viel zu viele Leute, die da hätten einschreiten können, schauen einfach weg :(

Berufliche Alternativen gibt es doch kaum, schaut beim Hauptschulabschluss (zumindest hier in Hamburg) inzwischen auch schon ähnlich aus.

Förderschule sollte wirklich der letzte Schritt sein.

Und in der heutigen Zeit, wo in den Schulen Nachhilfen angeboten werden, es die Hausaufgabenbetreuung gibt, da frage ich mich, warum noch immer so viele Kinder "abglitschen". Wo soll das auf lange Sicht gesehen hinführen?

Es ist keine Schande Lernschwierigkeiten zu haben, für solche Kinder war die Förderschule doch ursprünglich gedacht, oder? Aber wo soll es denn hinführen, wenn in der heutigen Zeit die Kinder dorthn abgeschoben werden, nur weil sie den Grundschullehrern unbequem sind?

Meine Freundin musste förmlich darum kämpfen, daß Test´s gemacht wurden, um den Förderbedarf einzuschätzen. Die Lehrer wollten ihren Sohn einfach so abschieben. Und als es dann hieß, einfach zurücksetzen, dem Kind so 1,5 Jahre zum reifen schenken, da sollte plötzlich kein Platz in den drei 3. Klassen gewesen sein. War dann doch, aber auch nur, weil bis zum Kreis geschrieben wurde.

LG

Sandra

Geschrieben

Hallo Sandra,

ich bin da der gleichen Meinung wie Du. Ich finde es auch schlimm, dass die Kinder das ausbaden müssen, was die Eltern nicht hinbekommen. In den meisten Fällen ist auch das Jugendamt involviert und oft gibt es auch eine Betreuung, aber man möchte die Kinder nur im Notfall aus der Familie entreißen.

In einem Fall gab es 12 Kinder in der Familie und am Schluss waren nur noch 2 in der Familie, alle anderen waren entweder in einer Pflegefamilie oder im Heim.

Liebe Grüße, Heidi

Geschrieben

Hallo,

Erstmal vielen Dank für das große Feedback...

Alle diese Möglichkeiten die erwähnt worden sind haben wir schon hinter uns.

Der Intelligenztest,Hochbegabung,Psychologen-Gespräche,Pädagogen-Gespräche,etc...

in denen wir auch ausschließen konnten,daß der Kleine z. b. ADHS hat.

Ich denke mal,daß meine Ex-Frau und ich den richtigen Schritt getan haben und früh gegengelenkt haben..

Als erstes muß ich sagen,daß ich von Anfang an skeptisch allen Dingen gegenüber stehe.Ich hatte einen Termin bei dieser Schule,die ich anfangs erwähnte.In einem Gespräch merkte ich schnell,daß man wirklich versucht,die Ursache zu bekämpfen und nicht die Probleme die dadurch entstehen.Dort sind speziell ausgebildete Pädagogen beschäftigt und es wird in kleinen Gruppen gearbeitet und auf jedes Kind eingegangen.ich denke noch drüber nach und wäge Pro und Kontra ab...

  • 5 Monate später...
Geschrieben

mein sohn ist jetzt seit 2 wochen auf der förderschule bei uns in der stadt. wir haben lange dafür gekämpft und alles, in unserer macht stehende getan, das er nicht dort hin muss. wir sind 2 mal im monat mit ihm beim kinderpsychologen, es wurde x-tests gemacht, unter anderem auch ein intelligenztest der einen IQ von 104!!!!!! ergeben hat. leider hat er auffälligkeiten im unterricht gezeigt und war auch zu hause sehr schnell sehr aggressiv. er wurde auf ADS getestet, was negativ bewertet wurde. seit er jetzt auf der förderschule ist, hat sich das komplette kind um 360° gedreht. für die gleiche menge an hausaufgaben, die er in der "normalen" grunschule hatte, braucht er jetzt ca 15 minuten. vorher waren es 3 stunden oder mehr.

ich muss sagen, ich hab mich auch sehr gesperrt ihn dorthin zu schicken, er hatte die gleichen auffälligkeiten wie bei dir wochenend-papa. er wollte nicht vom kindi in die schule wechseln, war schnell an seine grenzen gekommen, was den stoff angeht, hat hausaufgaben vergessen oder absichtlich nicht gemacht, obwohl wir dabei gesessen sind. jetzt klappt alles hervorragend. er geht jetzt in die 2. klasse und ist jetzt richtig ausgelassen, zufrieden, und so gut wie gar nicht mehr jähzornig, ungeduldig oder depressiv.

ich würde nur raten, tests machen zu lassen, evtl zum kinderpsychologen zu gehen und dem kind das geben was es braucht, nicht das war wir eltern denken. unseren kinder gehört die zukunft, wir sollten auf unsere kinder mehr eingehen und sie selbst ein stück weit entscheiden lassen, was gut für sie ist, auch wenn sie erst 6 bzw in meinem fall 8 jahre alt sind.

  • 5 Jahre später...
Geschrieben

Hallo!

Wieso ist hier eigentlich jeder der Meinung das die Eltern Schuld an dem ganzen sind? Mein Sohn (11 Jahre) hat einen sozialpädagogischen Förderbedarf im Bereich Verhalten und Lernen. Die Schule kann es meiner Meinung nach nicht leisten. Entweder bekommt er keine Aufgaben an denen er Arbeiten kann oder er kriegt für alles und jeden den schwarzen Peter zugeschoben. Eine Schulpsychologin die ihm helfen sollte ist auf einmal ganz plötzlich schwer erkrankt und kommt auch nicht mehr wieder. Wir als Eltern sind mit unserem Latein am Ende. Der letze Besuch beim Kinderpsychologen liegt sage und schreibe 12 Stunden zurück. Dort hieß es der Junge sei Lernbehindert. (Baut aber selbstständig und ohne Hilfe innerhalb kürzester Zeit Legomodelle anhand der Bauanleitung zusammen). Die Psychologin riet uns wir sollten eine Behandlung mit Retalin beginnen.........gehts noch??????? Die Betreuung der Lehrer an dieser Schule halte ich auch für fragwürdig. Erst wird einem zugesagt das man einen Tag hospitieren könne und dann wenn man das in Anspruch nehmen will heißt es:" Nein lieber nicht. Das Kind verhält sich dann anders."

Eine Förderschule halte ich für einen guten Ansatz dem Jungen noch mehr zu helfen.

Geschrieben

Hallo Wolkenstein,

herzlich Willkommen hier bei adeba.

der thread ist 6 Jahre alt und somit nicht mehr aktuell in seiner Geschichte :awink:

Als Grundsatzdiskussion denke ich dient er dennoch - ich bin der Meinung, dass IMMER die Eltern "schuld" sind - schließlich leiten sie die Kinder in gewisse Richtungen.

Verantwortung in andere Hände zu geben, weil man als Eltern mit seinem Latein am Ende sind halte ich für schlichtweg bequem.

Niemals wurden soviele Kinder therapiert wie heute - dabei sind Kinder heute nichts anderes als damals. Nämlich Menschen, die heranwachsen und dafür eine Richtung brauchen - vorgelebt primär durch die Eltern.

Was möchtest du - einierseits die Entscheidung abgenommen bekommen, wie mit deinem Sohn umgegangen werden soll - wenn Diagnosen gestellt werden, bist dau damit nicht einverstanden - weisst aber auch im Grunde nicht was wirklich los ist, da du dich auf andere stützen willst - sind ja schließlich Experten.

So funktioniert das leider nicht...

Ich bin selbst Mama eines mittlerweile 11jährigen ADSkranken Kindes, das nebenbei auch motorisch ziemlich eingeschränkt ist (auch wenn er Lego in den dollsten Kreationen OHNE Anleitung baut) und als Gegengewicht dafür in D als hochbegabt gilt lt. Tests.

Aber es ist im Grunde ganz allein MEINE Aufgabe dafür zu sorgen, dass es ihm gut geht. Und nicht die der Psychologen, der Lehrer und Kinderärzte - diese Menschen können uns beraten, unterstützen. Mehr nicht.

Beraten heisst aber auch - Rat annehmen, zuhören - und Dinge an sich ranlassen, die einen "nicht schmecken".

Nur wer sich öffnet und neue Wege geht, kann weiterkommen.

Ihr seid doch festgefahren und es geht nicht weiter - warum sperrst du dich dann so gegen das Gesagte?

Und wenn du es berechtigt findest - wo ist dann dein Weg?

Geschrieben

Hallo Bibbi!

Es geht nicht darum das ich hier irgendwelche Schuld vonmir schieben will. Es geht einfach allein darum, daß gesagt wird, sie müssen dies, das und jenes machen (was auch getan wird um dem Kind zu helfen) und die Schule selber hält sich dann aufgrund dessen nicht an Absprachen die getroffen worden sind. Erst gestern war ich wieder in der Schule und habe die Lehrerin gefragt warum er keine neuen Aufgaben in Deutsch bekommt. Die Antwort: "Wieso? Er weiß doch wo alles liegt. Er kann sich das selber holen." (So weit so gut aber.....)

Ich habe dann selbst nachgesehen wo die Unterlagen liegen sollen und siehe da.....nix ist vorhanden. Auf Nachfrage meinerseits heißt es dann: "Oh. Da habe ich wohl vergessen was zu kopieren."

Und das ist nicht das erste Mal. Geholfen wird ihm in der Schule kein Stück. Zu Hause tun wir alles mögliche um ihn zu unterstützen. Alles war er bisher gelernt hat ist NICHT der Verdienst der Schule.

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