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Zivilcourage?

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Geschrieben

Es macht mich echt betrübt, was da passiert ist in München am S-Bahnhof...

Da will ein netter Mann doch nur jugendlichen Mädchen beschützen die von 17 und 18 Jährigen Männern bedroht werden.. und was passiert? Er muss sinnlos sterben... und das für ganze 15 Euro...

Sowas passiert doch immer und immer wieder... und nach jeden Vorfall wird diskutiert, dass man doch härtere Strafen machen sollen für solche Leute...

Aber bisher ist doch nichts.. reingarnichts passiert.. wieviele leute müssen denn noch sterben, bis es wirklich mal härtere strafen gibt...

Sind das denn jetzt nich genung.. ein Mann musste sein Leben lassen weil er helfen wollte? Das ist doch paradox.. das ist unverständlich.. das ist einfach traurig..

Müssen wir jetzt auch Angst haben zu sterben wenn wir helfen wollen? Das ist doch nicht Sinn der Sache...

Es macht mich einfach wütend,traurig,enttäuscht und ich bin einfach fassungslos über dieses ereigniss...

Was denkt ihr dazu?

Geschrieben

Ich kann dir da nur voll und ganz zustimmen. Man hält die Menschen zu mehr Zivilcourage an, aber in Wirklichkeit traut sich allmählich doch keiner mehr etwas zu unternehmen. Wenn wir erstmal an so einem Punmkt angekommen sind, dann leben wir in einer sehr hoffnungslosen Gesellschaft finde ich.

Was mich am meisten schockiert, ist, das all diese Sachen fast ausschließlich in München passiert sind.:confused:

Geschrieben (bearbeitet)

ich halte wie immer nichts von dem verschobenen Bild...

jeden Tag werden hunderte Dinge verhindert weil Menschen eingreifen - und niemand schreibt darüber... es passiert einmal was gegenteiliges - was schrecklich ist, keine Frage! - und die Medien sind voll davon...

Was zieht man für Schlüsse daraus?

Hilft man, komm man um - sehr sinnig muss ich sagen, danke Medien :mad:

Bearbeitet von Bibbi
Geschrieben (bearbeitet)

Also, vielleicht sollte man mal Zivilcourage definieren. Die Polizei z.B. ist letztlich nicht begeistert von der Idee, daß man sich als ungeübter Zivilist "einfach so" in einen Konflikt hineinwirft um zu helfen (so ehrenvoll das sein mag) - WEIL DABEI LEUTE UMKOMMEN!

In einem solchen Fall ist Zivilcourage auch schon, wenn man sich bemüht, Hilfe zu holen: per Handy, Ansprechen anderer Leute wenn man selbst keins hat -- oder in einem S-Bahnhof gibt es IMMER diese Notruf-Säulen. All das würde zwar nicht sofort helfen, aber dafür sorgen, daß relativ zügig relativ sicher geholfen wird.

Denn es ist leider so: wenn ich als Helfender zwar jemandem helfen kann, dafür aber selber umkomme -- ist das nicht die Lösung. Vielleicht ist die Sache dann sogar schlimmer ausgegangen, als wenn ich nichts getan hätte. Das soll nicht heißen, daß man nicht helfen soll, um schlimmeres zu verhindern -- sondern, daß man auf sichere Weise helfen soll: lieber die Experten rufen und nicht auch noch sich und andere in Gefahr bringen (wobei das immer auch von der Situation abhängt).

Immerhin ist jetzt ein Mensch tot -- ohne sein Eingreifen hätte es vielleicht zumindest keinen Toten gegeben. Und alles andere kann man - fast immer - reparieren....

Ach ja, und noch zum Thema härtere Strafen:

Glaubt mal ja nicht, daß härtere Strafen auch nur EINE solche Tat verhindern!

Bearbeitet von Susi1001
Geschrieben
ich halte wie immer nichts von dem verschobenen Bild...

jeden Tag werden hunderte Dinge verhindert weil Menschen eingreifen - und niemand schreibt darüber... es passiert einmal was egenteiliges - was schrecklich ist, keine Frage! - und die Medien sind voll davon...

Was zieht man für Schlüsse daraus?

Hilft man, komm man um - sehr sinnig muss ich sagen, danke Medien :mad:

Das stimmt wohl auch ... da hast du gar nicht unrecht.

Aber dennoch ist es traurig, dass einer unter vielen wieder hilft und dann mit dem eigenem Leben bezahlt!

Geschrieben

jepp Susi - schön formuliert...

genau das meinte ich - weil er durch seine Selbstlosigkeit unüberlegt handelte - natürlich aus einem ehrenhaften Beweggrund heraus - meinen andere nun das selbst ein Rufen von Hilfe gefährlich wird.

Das ist eine verschobene Sicht der Dinge - nicht hilfreich und die Medien tragen wie oft zu diesem Bild bei.

Statt Aufklärung gesetzt wird WIE ich effektiv und für alle am ungefährlichsten helfen kann werden wir erschlagen mit "Bild"seiten bei deren Schlagzeilen man nur kotzen könnte...

Geschrieben
Das stimmt wohl auch ... da hast du gar nicht unrecht.

Aber dennoch ist es traurig, dass einer unter vielen wieder hilft und dann mit dem eigenem Leben bezahlt!

natürlich ist es traurig - ich bin ebenso entsetzt wie du - es war definitiv unnötig - wie jeder Mord, jedes Gewaltverbrechen unnötig ist...

Nur dürfen wir doch deswegen nicht aufhören zu helfen wenn Menschen in Not sind - das macht mich traurig ...

Geschrieben
Also, vielleicht sollte man mal Zivilcourage definieren. Die Polizei z.B. ist letztlich nicht begeistert von der Idee, daß man sich als ungeübter Zivilist "einfach so" in einen Konflikt hineinwirft um zu helfen (so ehrenvoll das sein mag) - WEIL DABEI LEUTE UMKOMMEN!

In einem solchen Fall ist Zivilcourage auch schon, wenn man sich bemüht, Hilfe zu holen: per Handy, Ansprechen anderer Leute wenn man selbst keins hat -- oder in einem S-Bahnhof gibt es IMMER diese Notruf-Säulen. All das würde zwar nicht sofort helfen, aber dafür sorgen, daß relativ zügig relativ sicher geholfen wird.

Denn es ist leider so: wenn ich als Helfender zwar jemandem helfen kann, dafür aber selber umkomme -- ist das nicht die Lösung. Vielleicht ist die Sache dann sogar schlimmer ausgegangen, als wenn ich nichts getan hätte. Das soll nicht heißen, daß man nicht helfen soll, um schlimmeres zu verhindern -- sondern, daß man auf sichere Weise helfen soll: lieber die Experten rufen und nicht auch noch sich und andere in Gefahr bringen (wobei das immer auch von der Situation abhängt).

Immerhin ist jetzt ein Mensch tot -- ohne sein Eingreifen hätte es vielleicht zumindest keinen Toten gegeben. Und alles andere kann man - fast immer - reparieren....

Ach ja, und noch zum Thema härtere Strafen:

Glaubt mal ja nicht, daß härtere Strafen auch nur EINE solche Tat verhindern!

Er hat ja extra die Polizei gerufen und ist nur mit ausgestiegen, damit die jugendlichen die jüngeren nicht weiter beläsitgen...

Und als dann noch rauskam, dass da noch mehr Leute auf dem Bahnsteig waren als das passiert ist und nur ein 16 !!!! Jähriger Austauschschüler aus Frankreich hat den Mann versucht zu helfen und wieder zu beleben...

Wenn ich sehe das da jmd versprügelt wird, versuche ich doch erstmal die polizei zu rufen und wenn zu arg wird frage ich andere leute ob die mit mir zusammen dahingehen und helfen....

Und das würde ich machen.. 100 pro... denn ich habe es schonmal gemacht... da hat ein mann auf ne frau eingeprügelt, weil sie ihn mit Aids angesteckt hat.. zum glück was die polizeiwache nur ein paar hundert meter entfernt.. hab trotzdem angerufen.. und das war mitten in der stadt.. da waren hunderte menschen... und ALLE standen da bzw sind stehen geblieben und haben sich das angeguckt..

Ich kann sowas nicht verstehen.. warum ist es denn so toll zu sehen wie menschen verprügelt werden.. wie die bluten und evtll dann auch noch sterben.. warum greifen denn dann so wenig menschen ein und schauen es sich lieber an..

Geschrieben
Ach ja, und noch zum Thema härtere Strafen:

Glaubt mal ja nicht, daß härtere Strafen auch nur EINE solche Tat verhindern!

Sehr richtig, Susi! Dieses reflexhafte Einfordern "härterer Strafen" ist in meinen Augen nur Ausdruck von Hilflosigkeit und dem Bedürfnis nach Vergeltung (in der modernen Strafzwecktheorie längst nicht mehr der Schwerpunkt... modern heißt übrigens: seit der Aufklärung ;)).

Und überhaupt - auch wenn es eine Binsenweisheit ist: Wenn das helfen würde mit den höheren Strafen für Gewaltverbrechen, dann dürfte es in den USA in einigen Staaten keine Gewaltverbrechen mehr geben, dort gibt es schließlich die Todesstrafe.

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