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Geschrieben

meine liebe miep!!!!

:( nein, micha hatte keinen intimen moment mit ihm, er ist auch nicht auf seinen armen gestorben. er lag ganz alleine auf dieser unterlage im kreißsaal, aber micha stand neben ihm, nur war er damit beschäftigt, diesen ärzten zu erklären, dass philipp noch lebt. nacheinander haben sie das überprüft und als die oberärztin kam, war er schon tot. micha bereut das auch, dass er ihn nicht festgehalten hat, aber in so einem moment strömt ja sowieso alles auf einen ein und er wollte halt einfach nur, dass es anerkannt wird, dass unser sohn noch gelebt hat. das ist alles so dumm gelaufen! es gab keinen schönen abschied, kein festhalten, kein hinüberbegleiten. das tut mir so unglaublich weh.

immer wieder sehe ich mein hilfloses baby da liegen, so ohne die wärme, die er doch verdient hätte!!! er hatte doch nur so kurze zeit und in dieser zeit hat sich die welt als so kalt und grausam erwiesen. da wäre ich auch lieber gegangen.

und wir haben ihn ja so behandelt, als ob er tot wäre. wir WUSSTEN es ja nicht. er war noch so warm, aber ich hab diesem blöden arzt geglaubt.

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Geschrieben

Oh man, das is so traurig zu lesen...da wird einem ganz anders und man weiss gar nicht was man sagen soll....

Die Sache mit dem Ring ist ne schöne Idee! so habt ihr eure Zwerge immer ganz nah bei euch!

Geschrieben

Süße, ich denk ganz oft an euch...ich kann dir nur meine ganze Kraft schicken und dich ganz fest umarmen...

ich kann einfach nicht verstehen warum das Leben so ungerecht ist:(

Liebe Grüße

Laura

Geschrieben

Liebe Sandra,

es tut mir so unendlich leid!!

Schon als Du damals geschrieben hattest, dass Dein Sohn nach der Geburt noch kurz gelebt hat, Du das aber leider "verpasst" hast, weil sie Dich gleich zur Ausschabung gebracht haben, habe ich mir gedacht, wie grausam das doch ist...

Es tut mir so leid, dass Ihr das erleben musstet! Und ich kann Deine Trauer, Deinen Frust, Deine Enttäuschung und Deinen Wunsch, einfach alles hinzuschmeißen, so gut verstehen!!

Es ist eine sehr, sehr harte und grausame Zeit gerade. Und niemand kann Dir/Euch sagen, wann es besser werden wird.. Aber irgendwann, irgendwann wirst Du langsam wieder anfangen, die Schönheit in den Dingen zu erkennen, und wenn es nur Kleinigkeiten sind... der Flügelschlag eines Schmetterlings, die Schönheit einer Schneeflocke, der Zauber eines Sonnenuntergangs...

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen dass Du diese Dinge bald wieder erkennen kannst, und dass sie Dir helfen, diesen tragischen und schweren Verlust irgendwie zu überwinden!! Du kannst es vielleicht gerade schon nicht mehr hören, aber Du bist so eine starke Frau! Und bestimmt wird irgendwann das Leben auch wieder schöne Dinge für Dich bereithalten! Ich glaube ganz fest daran!!

Nimm Dir die Freiheit, zu trauern, so wie Du es fühlst. Und wenn Du das Gefühl hast, Dich selbst zu bemitleiden.. na und??? Du hast jedes Recht dazu, Dich nach diesen ganzen Strapazen, diesem ganzen Leid auch mal ein bisschen weniger zusammenzureißen! Man kann doch nicht immer nur "funktionieren"... wir sind doch keine Maschinen!!

Liebe Sandra, ich wünsche Dir von Herzen, dass Du und Dein Mann es schaffen werdet, irgendwann wieder nach vorne zu schauen!

In Gedanken bin ich ganz oft bei Euch, und ich bin mir sicher, die anderen Mädels von Adeba auch...

Ihr seid nicht alleine!

Ganz liebe Drücker

Chrissy

Geschrieben (bearbeitet)

Liebe Sandra,

es tut mir so leid zu lesen, dass es nach Philipps Geburt so gelaufen ist.

Miep hat schon geschrieben, was ich auch hätte schreiben wollen.

Ihr habt alles Recht zu trauern, wütend zu sein, Fragen zu stellen... auch wenn sie unbeantwortet bleiben...

Auch ich denke oft an euch.

LG Eva

Bearbeitet von aoife
Geschrieben (bearbeitet)

Am liebsten würde ich schreien. Das kanns doch echt nicht sein, oder?? Besch.....enes mieses Leben!!! Ich schreie für Amina mit!!! Oder ersticke einfach nur an dieser Unmöglichkeit, meine Trauer zu ertragen, dieses Leben zu ertragen....

Und an der Unmöglichkeit der anderen, meinen Schmerz zu ertragen...

Letztendlich sind wir so alleine auf dieser Welt. Wie oft hören wir: "Ich kann nicht verstehen, wie du dich fühlst" - "Ich kann mir nicht vorstellen, was du durchmachst!"

Aber genau das bedeutet Mitleiden, bedeutet Empathie. Wir sollten es uns einfach mal vorstellen. Stell dir vor, dein Kind stirbt. Stell dir vor, das Kind in Deinem Bauch ist so krank. Stell dir vor, du stehst von einem Tag auf den anderen alleine da.

Darum geht es doch. Um dieses Mit- Leiden.

Nur wenn wir wieder zulassen, dass wir mit anderen mitleiden, können wir das Gefühl der Einsamkeit kleiner werden lassen. Und dieses Mitleiden funktioniert auch über das Internet.

Ja, Amina, falls Du das liest, ich leide mit dir mit. Ich versuche es. Und es zerreißt mich fast, weil ich schon so das Gefühl hab, dass ich den Schmerz fast nicht aushalten kann. Wie muss es Dir dann gehen???

Bearbeitet von SaMi08
Geschrieben (bearbeitet)

Aber genau das bedeutet Mitleiden, bedeutet Empathie. Wir sollten es uns einfach mal vorstellen. Stell dir vor, dein Kind stirbt. Stell dir vor, das Kind in Deinem Bauch ist so krank. Stell dir vor, du stehst von einem Tag auf den anderen alleine da.

Darum geht es doch. Um dieses Mit- Leiden.

Nur wenn wir wieder zulassen, dass wir mit anderen mitleiden, können wir das Gefühl der Einsamkeit kleiner werden lassen. Und dieses Mitleiden funktioniert auch über das Internet.

*reinschleich*

nicht immer und nicht wirklich leider,also kann ja nur für mich sprechen) weil leid wie auch glück immer subjektiv ist...

wenn mir wer sein leid erzählt dann hat es, wenn ich es mir vorstelle, vielleicht ein ganz anderes ausmass, wie es bei der anderen person hat, weil das empfinden immer mit der lebensgeschichte zusammenhängt, mit den erfahrungen.

und wenn man wirklich aus tiefster seele mitleiden kann mit jemandem, dann weil man sich angesprochen, an einem punkt getroffen fühlt, der einen betrifft, verstehst wie ich meine?

ich hatte es gerade gestern mit meinem freund über euch, ich meinte "stell dir mal vor, das ganze 3 mal" er meinte daraufhin, er könne sich den schmerz nicht vorstellen, es ginge über seine vorstellungskraft, weil uns einmal schon gereicht hat.

ich für mich hab die erfahrung gemacht, dass ich mich weniger einsam gefühlt habe, als ich mir eingestanden hab, dass ich allein bin damit, als ich den wunsch verstanden, gefühlt, ja, GESEHEN zu werden aufgegeben hab, begriffen hab,dass es zuviel verlangt ist.

seither fühl ich mich nicht mehr so einsam....ich bin allein damit ja, aber nicht mehr einsam...

ob das gut ist oder nicht, ich weiss es nicht, ich weiss nur, dass der kampf gegen windmühlen (also mein kampf gegen meine windmühlen) viel kraft, tränen und verzweiflung gekostet hat, die ich mir hätte sparen können...

vielleicht bin ich mittlerweilen nach diesem leben auch einfach eine frustrierte trockene, zynische junge alte frau kann auch sein...

ich drück dich und kann nur sagen, was ich dich betreffend fühlen kann, fühl ich und ich hab zum ersten mal unbekannterweise mit jemandem geweint und tu es noch...

hm ja.

und da ichs vielleicht nicht einfach löschen sollt, hab mir die letzten stunden überlegt, in nem anderen forum gabs so nen smiley "einfach mal die klappe halten!" ich verpass mir den hiermit selber. so.

m.*die einfach mal die klappe halten sollte*

Bearbeitet von miep
Geschrieben (bearbeitet)
*reinschleich*

nicht immer und nicht wirklich leider,also kann ja nur für mich sprechen) weil leid wie auch glück immer subjektiv ist...

wenn mir wer sein leid erzählt dann hat es, wenn ich es mir vorstelle, vielleicht ein ganz anderes ausmass, wie es bei der anderen person hat, weil das empfinden immer mit der lebensgeschichte zusammenhängt, mit den erfahrungen.

und wenn man wirklich aus tiefster seele mitleiden kann mit jemandem, dann weil man sich angesprochen, an einem punkt getroffen fühlt, der einen betrifft, verstehst wie ich meine?

ich hatte es gerade gestern mit meinem freund über euch, ich meinte "stell dir mal vor, das ganze 3 mal" er meinte daraufhin, er könne sich den schmerz nicht vorstellen, es ginge über seine vorstellungskraft, weil uns einmal schon gereicht hat.

ich für mich hab die erfahrung gemacht, dass ich mich weniger einsam gefühlt habe, als ich mir eingestanden hab, dass ich allein bin damit, als ich den wunsch verstanden, gefühlt, ja, GESEHEN zu werden aufgegeben hab, begriffen hab,dass es zuviel verlangt ist.

seither fühl ich mich nicht mehr so einsam....ich bin allein damit ja, aber nicht mehr einsam...

ob das gut ist oder nicht, ich weiss es nicht, ich weiss nur, dass der kampf gegen windmühlen (also mein kampf gegen meine windmühlen) viel kraft, tränen und verzweiflung gekostet hat, die ich mir hätte sparen können...

vielleicht bin ich mittlerweilen nach diesem leben auch einfach eine frustrierte trockene, zynische junge alte frau kann auch sein...

ich drück dich und kann nur sagen, was ich dich betreffend fühlen kann, fühl ich und ich hab zum ersten mal unbekannterweise mit jemandem geweint und tu es noch...

hm ja.

genauso sehe ich das auch...

es ist schwierig für jemand, der noch nicht leidvoll einen menschen (geschweige denn sein kind) verloren hat euer leid zu teilen, weil man dieses tiefe gefühl des verlustes dann einfach nicht empfinden kann.. und doch bringt mich die reine vorstellung des verlustes schon fast um den verstand.. wie musst du dich dann fühlen...

und für andere ist es wenn dann mit sicherheit eine art schutz.. für sich selbst und vielleicht auch für den anderen..

letzten endes kannst nur du uns sagen, wieviel kummer du empfindest und wir hören dir zu (und das ist mit sicherheit so)

ich überlege gerade, vielleicht wäre eine selbsthilfegruppe gut..

und ich hätte mit sicherheit nicht den mut gehabt das ganze 3 mal zu starten... ich bin ja in der 2. ss schon fast täglich panikattacken erlegen.. (und das obwohl ich zu den 15%gehöre, die eben das erste kind in den ersten 3 monaten verlieren, was für mich überhaupt nicht vergleichbar ist...)

Bearbeitet von kaba
Signatur entfernt
Geschrieben

und für andere ist es wenn dann mit sicherheit eine art schutz.. für sich selbst und vielleicht auch für den anderen..

letzten endes kannst nur du uns sagen, wieviel kummer du empfindest und wir hören dir zu (und das ist mit sicherheit so)

ich verlange das gar nicht für mich. weiß ja, dass das meistens nicht geht. aber ich finde, es sollte möglich sein. genau diese angst hindert die meisten ja daran, wirklich empathie zu empfinden.

das ist das gleiche mit dem tod. wenn wir nicht darüber reden, kommt er vielleicht nicht zu uns. aber er kommt. das ist unvermeidlich. nur will einfach kaum jemand dieser tatsache ins auge sehen.

wir wollen uns keine unangenehmen dinge vorstellen. nicht mitleiden bei einer scheidung (solange wir nicht selbst betroffen sind), nicht mitleiden bei einer krankheit, nicht mitleiden bei tod.

aber damit machen wir uns einsam, weil auch wir nicht damit rechnen können, dass jemand mit uns selbst mitleidet, falls wir mal in so eine situation kommen.

ich gehe in eine selbsthilfegruppe und zur therapie. das nur am rande.

Geschrieben

ich bin mir nicht sicher, ob das so stimmt... was ist denn mit deinen freunden?

stell dir auch mal vor, wie ist es, wenn man sich freut? teilen das andere menschen? da wird auch "nur" gelächtelt und gesagt: ich freu mich für dich - ich glaube nicht, dass man da wirklich versucht das glück des anderen zu spüren, oder? ausser der mensch steht einem wirklich nahe.. dann freut man sich mit sicherheit mit.

und bei schlimmen sachen ist der schmerz einfach soooo facettenreich... und man ist auf seine eigene art und weise empfindsam und verletzlich... mir geht es oft so, dass ich einfach angst habe versehentlich noch mehr zu verletzen..

ich habe ganz schlimm angst vor dem tod, aber keine wahl. verschließen kann ich mich garnicht und ich kann auch darüber sprechen - hab alleine am sterbebett meines vaters gesessen und habe versucht meinen mann (und seinen vater) aufzufangen, als seine mutter sich das leben nahm - und trotzdem sind das ganz andere gefühle, die auf einen einprallen als deine persönlichen...

es ist doch wie mit vielem: nur du kannst das tempo und die intensität vorgeben, andere werden dich begleiten oder nicht - es ist wie mit allem.

wichtig ist, dass du sagst, wenn du mehr möchtest (so wie du es ja machst), wenn es dir hilft, bin ich gerne soweit ich kann für dich da

Geschrieben
ich bin mir nicht sicher, ob das so stimmt... was ist denn mit deinen freunden?

stell dir auch mal vor, wie ist es, wenn man sich freut? teilen das andere menschen? da wird auch "nur" gelächtelt und gesagt: ich freu mich für dich - ich glaube nicht, dass man da wirklich versucht das glück des anderen zu spüren, oder? ausser der mensch steht einem wirklich nahe.. dann freut man sich mit sicherheit mit.

und bei schlimmen sachen ist der schmerz einfach soooo facettenreich... und man ist auf seine eigene art und weise empfindsam und verletzlich... mir geht es oft so, dass ich einfach angst habe versehentlich noch mehr zu verletzen..

ich habe ganz schlimm angst vor dem tod, aber keine wahl. verschließen kann ich mich garnicht und ich kann auch darüber sprechen - hab alleine am sterbebett meines vaters gesessen und habe versucht meinen mann (und seinen vater) aufzufangen, als seine mutter sich das leben nahm - und trotzdem sind das ganz andere gefühle, die auf einen einprallen als deine persönlichen...

es ist doch wie mit vielem: nur du kannst das tempo und die intensität vorgeben, andere werden dich begleiten oder nicht - es ist wie mit allem.

wichtig ist, dass du sagst, wenn du mehr möchtest (so wie du es ja machst), wenn es dir hilft, bin ich gerne soweit ich kann für dich da

ich denke, du hast recht, wenn du sagst, dass man sich in den meisten fällen auch nicht wirklich mitfreut. schade eigentlich, finde ich. ich nehme mich auch nicht raus, aber ich nehme mir vor, es zu ändern. neue erkenntnis!!

diese angst, andere zu verletzen, begegnet mir sehr oft. aber durch die übertriebene vorsicht werden die betroffenen vielleicht noch mehr verletzt. ich meine es eher allgemein, bekomme es aber auch selber zu spüren. wie viele haben sich lieber gar nicht mehr bei mir gemeldet- schon nach simons tod- aus angst, sie könnten etwas falsches sagen. aber nichts zu sagen, ist noch viel schlimmer.

wenn wir nähe zu anderen menschen aufbauen wollen, müssen wir es zwangsläufig in kauf nehmen, dass sie vielleicht auch verletzt werden.

so ist es auch mit freunden. ich fühle mich von meinen freunden nicht generell alleine gelassen, aber es fällt den meisten doch eher schwer, sich wenigstens vorzustellen, wie es mir geht ("ich kann mir nicht vorstellen, wie du dich fühlst, aber es muss schrecklich sein").

letztendlich denke ich, bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als zu resignieren, so wie miep gesagt hat. vielleicht würde es mir besser gehen, wenn ich von anderen nicht so viel erwarten würde. aber ehrlich gesagt, erwarte ich es gar nicht. ich denke mir nur, dass ich versuche, an mir zu arbeiten, mich selber und meine einstellung dazu zu ändern. ich bin dabei.

alles, was ich hier geschrieben habe, sollte keine aufforderung sein, sich in MEINE lage zu versetzen. das würde ich nicht verlangen. ich habe nur aufgeschrieben, was mir aufgefallen ist und was ich, durch die therapiesitzung gestern, gerne geändert haben möchte. nicht nur für mich, sondern generell im umgang miteinander. und zufällig steht gerade in der zeit ein artikel, der doch ein bisschen in diese richtung geht. er hat mich darin bestätigt, dass es nicht verkehrt ist. wir haben leider verlernt, richtig mit dem anderen mitzufühlen, deshalb wird der einzelne in unserer gesellschaft auch immer einsamer und isolierter. (oder sucht sich zuspruch im netz, weil er in seinem persönlichen umfeld keinen mehr findet)

Geschrieben

Sandra, welch wahre Worte du wieder gefunden hast.

Aber eines kann ich dir sagen, ich kann dich so gut verstehen.

Ich verstehe so gut, was du schreibst und kann es so gut nachvollziehen.

Ich persönlich wünsche niemanden, dass er den Schmerz, das Leid, die Leere, die Traurigkeit je erleben muss.

Es ist einfach nur grausam, gemein, ach eigentlich fehlen hierzu die "richtigen" Worte, die all das beschreiben.

Oftmals ist es ja wirklich so, aus Angst das falsche zu sagen, ziehen sich die Freunde zurück.

In deiner/meiner Situation genau das falsche.

Man verfällt regelrecht in eine Isolation.

Und wenn es für einem am wichtigsten ist, ist niemand mehr da.

Es ist einfach zum schreien, heulen, ausflippen.

Freunde sind so wichtig.

Mir sind leider nicht mehr viele geblieben, einfach weil sie nicht wissen, wie sie mir mir umgehen sollen.

Was sie sagen sollen.

Dabei erwarte ich nichts.

Ich habe eine Freundin, sie ist (m)ein Engel, sie ist immernoch da, sie schweigt mit mir, wenn es so sein muss und wir reden, bzw. ich kann reden und sie hört zu.

Sie gibt mir Tips, einfach weil sie einige Dinge anders sieht als ich.

Und dieser Sichtwechsel tut manchmal sehr gut.

Entschuldige Sandra, dass ich so viel von mir geschrieben habe.

Ich wollte dir eigentlich zeigen, dass du nicht alleine bist.

Das ich sovieles, was du schreibst einfach nachvollziehen kann.

Ich kann in deinen Worten deinen Schmerz fühlen.

Es tut so weh.

*drückdichganzfest*

Geschrieben

Katha, du darfst immer von dir schreiben, ganz egal, wie viel. Ich weiß, dass du den Schmerz kennst. Auch wenn ich mir wünschen würde, dass du ihn nicht kennst, muss ich doch sagen, dass es gut tut, dass ich damit nicht alleine dastehe. Heute Morgen gings mir wieder sehr schlecht. Irgendwie ist das gerade alles so schwer. Die Trauer hier im Forum, meine eigene Trauer, Michas Trauer... Es ist so schwer, sich da durchzuwühlen. Ich habe den Eindruck, dass ich fast mehr mit anderen trauern kann, mehr um andere Kinder trauern kann als um meine. Vielleicht ist aber auch die Wucht so gewaltig, dass ich mich vorerst noch hinter einer Mauer verstecke...

Die Reaktionen von außen machen das nicht leichter. Ich war letzte Woche bei der Arbeit und da hat mich jemand angesprochen und meinte, dass ich ja wohl ganz gut damit klar käme. Ich weiß, dass das nicht böse gemeint war, aber diese Kommentare häufen sich. Gestern hat man mir gesagt, dass es ja so toll wäre, weil ich so stark wäre, so toll damit umgehen würde, im Vergleich zu Micha, dem man es ja ansehen würde, dass es ihm nicht so gut geht.

Ist das jetzt positiv oder negativ? Soll ich mich verkriechen, soll ich in der Arbeit weinen, was soll ich denn tun? Würde ich davon reden, würde ich weinen, was würden die anderen dann tun? Es ist sehr schwierig gerade.

Umso mehr bedeutet es mir etwas, hier zu schreiben, mit denen zu reden, die verstehen. Auch auf die Distanz.

Wenns dir richtig schlecht geht, Katha, oder auch anderen hier, dann dürft ihr gerne ausführlich in meinem thread darüber schreiben. Dafür ist der nämlich da.

Geschrieben (bearbeitet)

Tut es dir gut, wenn deine Arbeitskollegen dich für stark halten?

Was befürchtest du würde passieren, wenn sie deine Tränen sehen?

Ich denke so oder so gibt es leider Reaktionen, die verletzend sind. :(

Meine Erfahrung ist allerdings, dass Trauer nicht versteckt werden sollte. Es ist dein gutes Recht zu weinen wo immer und wann immer du willst und alle die damit nicht klar kommen oder gar ein Problem haben sollen dahin gehen wo der Pfeffer wächst.

*drückdich*

Bearbeitet von sona
sig entfernt
Geschrieben

naja, erstens kann ich nicht mehr so gut weinen, und zweitens glaube ich nicht, dass sie in der lage wären, mich zu trösten. die meisten sind so hilflos, und da kommt bei mir das helfersyndrom durch- dann tröste ich. das war auch bei philipps beerdigung so. es hat mir so unendlich leid getan, wenn ich die tränen der anderen gesehen habe. naja, wahrscheinlich bin ich einfach abgebrüht, keine ahnung. vielleicht doch der kühlschrank, wie mich mein vater mal bezeichnet hat. wer weiß??

Geschrieben (bearbeitet)

oh nein Sandra - ganz bestimmt nicht *drück*

Ich versteh dich sehr gut, das sind wir Fische ;) - irgendwo bist du einer - und wenn es nur der Aszendent ist ...

mit sich selbst kommt man irgendwie klar - meint man - aber das andere auch noch so betroffen sind, das ist fast unerträglich ...

wärst du ein Kühlschrank, würden dich andere nicht berühren ...

Bearbeitet von sona
sig entfernt
Geschrieben

Achherrjeh, das ist ja eine Aussage von Deinem Vater.

Liebe Sandra, ich fand es schon immer bewundernswert wie Du hier so vielen hilfst, tröstende Worte schreibst und für sie da bist!

Das ist alles anderes als selbverständlich und ich kann nur sagen bleib bitte wie Du bist, ich kann daran nichts falsches erkennen ganz im Gegenteil!

Geschrieben (bearbeitet)

Abgebrüht? Kühlschrank? :eek:

Nein, ganz sicher bist du das nicht. Sonst würdest du das Leid der anderen nicht wahrnehmen. Die Gefahr dabei ist nur sich selbst zu verlieren.

Man kann sehr stark sein in solch einer schlimmen Zeit. Aber nur, wenn man auch Moment der Schwäche haben darf und sie sich auch zugesteht. Und ich denke genau so bist du.

Bearbeitet von SanJoHan
Geschrieben

hm und wenn, ich weiss ja nicht, wie dein vater ist, aber bei manchen menschen MUSS man kühlschrank sein um sie überhaupt ertragen zu können. aber darum muss mans ja nicht immer sein; hab dich jedenfalls nie so empfunden, eher im gegenteil.

den rest kann ich gut nachvollziehen, war nach mina auch oft in der situation. ist schwer sich da abzugrenzen , hatte da auch oft, wenn ich die bestürzung gesehen hab, das bedürfnis, das ganze irgendwie "abzuschwächen" so à la "ist nicht sooo schlimm, ich komm schon klar" dies wiederum führte dann wohl manchmal dazu, dass den leuten die situation, wie sie für mich war, gar nicht wirklich ersichtlich wurde, was wiederum dazu geführt hat, dass ich mich oft alleine gefühlt hab (oder noch tu).einfach weil ich die betroffenheit, den umgang irgendwie nicht ertragen kann und denke dass ich, weil ichs ja erlebt hab, den anderen zeigen muss, dass es geht, öh ja, how ever, kanns jedenfalls gut nachvollziehen

*drück*

Geschrieben

Hallo

ich rede hier als Freundin, manchen wissen das ja. Ich weiß um das Gefühl, dass man Angst davor hat was falsch zu machen...Dann aber denke ich, wenn ich immer wieder zeige und beweise, dass ich da bin , dann ist das besser als nichts zu machen.

Ich versuche mich auch ein zu fühlen und das tut so schrecklich weh, dass mir manchmal die Luft weg bleibt. Ich kann Gott sei Dank weinen und ich schäme mich auch nicht mehr deswegen. Die Tränen müssen raus, sonst ersticke ich.

Nachts träume ich von dem kleinen Mann und muss immer wieder an die Familie denken und dann ist er wie immer präsent...dieser stechende unerträgliche Schmerz....und ich bin dankbar dafür, es bringt mich jedenfalls gedanklich Annika etwas näher. Denn das ist meine größte Angst, sie verlieren zu können...:crying2:

Geschrieben

Ich glaube, genau dann fühlt sie sich auch nicht alleine, Bekky, weil sie weiß, dass Du an sie denkst und mit ihr trauerst. Es ist schön, dass Annika eine Freundin wie Dich hat.

Geschrieben

so langsam zehrt es an uns, die kraft geht uns aus. wir stehen vor einem großen berg voller fragezeichen: warum ist das passiert? warum schon wieder? warum dürfen wir kein glück haben? wie soll es jetzt weitergehen? warum ist es wieder so wie schon so oft, dass wir uns auf eine veränderung eingestellt haben und dann hat sich doch nichts verändert?

es gibt keine worte dafür, keine gefühle dafür. manchmal gibt es gute momente, so wie gestern, als mir bewusst wurde, dass ich den kinderwunsch noch nicht endgültig aufgeben will und werde. dann gibts schlechte momente, wie heute morgen, als ich so voller wut und verzweiflung war, so eingekrustet, nichts konnte raus, ich war einfach nur erdrückt von dieser last.

ja, und dann kommen babybriefe an, mit erziehungstipps, oder rentenversicherungsmitteilungen, die mich darauf hinweisen, dass ich bis zum 10. lebensjahr meines kindes ansprüche habe, oder so ähnlich. die bekommen die mitteilung, dass da ein kind geboren wurde und wissen aber nichts davon, dass es gestorben ist. und ich sitze am telefon und muss fremden leuten erklären, dass sie mir den babybrief bitte nicht mehr schicken sollen, weil ich ihn ganz einfach nicht BRAUCHE!!! :mad:

das ist einfach nur anstrengend und unnötig.

Geschrieben
so langsam zehrt es an uns, die kraft geht uns aus. wir stehen vor einem großen berg voller fragezeichen: warum ist das passiert? warum schon wieder? warum dürfen wir kein glück haben? wie soll es jetzt weitergehen? warum ist es wieder so wie schon so oft, dass wir uns auf eine veränderung eingestellt haben und dann hat sich doch nichts verändert?

es gibt keine worte dafür, keine gefühle dafür. manchmal gibt es gute momente, so wie gestern, als mir bewusst wurde, dass ich den kinderwunsch noch nicht endgültig aufgeben will und werde. dann gibts schlechte momente, wie heute morgen, als ich so voller wut und verzweiflung war, so eingekrustet, nichts konnte raus, ich war einfach nur erdrückt von dieser last.

ja, und dann kommen babybriefe an, mit erziehungstipps, oder rentenversicherungsmitteilungen, die mich darauf hinweisen, dass ich bis zum 10. lebensjahr meines kindes ansprüche habe, oder so ähnlich. die bekommen die mitteilung, dass da ein kind geboren wurde und wissen aber nichts davon, dass es gestorben ist. und ich sitze am telefon und muss fremden leuten erklären, dass sie mir den babybrief bitte nicht mehr schicken sollen, weil ich ihn ganz einfach nicht BRAUCHE!!! :mad:

das ist einfach nur anstrengend und unnötig.

Ach Du Liebe...

Ich drück Dich einfach mal.

Ich kenn den Mist, hatten wir hier auch, Anrufe aus dem Kh(!) "wie gehts dem baby?"-"es ist tot", Babybreigratisproben, Zeitschriften und natürlich den Brief, dass mein Freund sich wegen des Unterhaltsvertrages melden soll undundund...

und dann muss man jedesmal anrufen und das klären...

ich find eigentlich, da sollt man sich überhaupt nicht mehr melden müssen...

wenn die alle zu blöd sind? warum muss jemand, der eh schon gequält ist in dem Moment, noch für die Dummheit der anderen gerade stehen?

es müsste einfach weitergeleitet werden, wenn ein Kind verstorben ist (Note auf meiner to-do-Liste diesebzüglich)

ehrlich gesagt wundert es mich, dass ihr noch Kraft gehabt habt; immer wieder aufrappeln, glauben, hoffen weitermachen um dann wieder eins reingewürgt zu bekommen...

Das, ja manchmal fast Gemeine an der Hoffnung find ich manchmal ist, dass sie nie ganz weggeht, wenn man ein einigermassen optimistischer Mensch ist, dann bleibt da immer so ein Restfünkchen, welches, mag jetzt seltsam klingen, manchmal auf mich eher zerstörerisch als aufbauend wirkt...

Kraftraubend, weil dieses kleine Fünkchen verhindert, dass man sich einfach mal ins Elend fallen lassen kann...

und vielleicht braucht es dass manchmal, dass man einfach "******* auf alles, ich kann nicht mehr" sagen kann ohne immer dieses blöde Fünkchen, welches da rumfunkt und einen davon abhält...(und reinfunkt)

ich weiss nicht, ob du da so funktionierst, aber manchmal wenn ich dich lese, wirkt es ein bisschen so.

so müde zu sein, dass man sich einfach mal fallenlassen will....mal ganz unten anzukommen, damit dann der Aufstieg auch wieder möglich ist...und nicht immer ein paar Zentimeter vor dem Grund von der Hoffnung getragen zu Tode erschöpft rumschweben...

vielleicht lieg ich auch falsch, aber ich schreib einfach mal was mir so kommt...

******* auf das Leben wie es Euch behandelt, ******* auf alles, im Moment ist es nicht wert da nett zu sein, sei wütend, verfluche es, seid müde, seid erschöpft...

*******t auf alles...

und die anderen zeiten werden dann auch wieder kommen...Irgendwann, wenn ihre Zeit da ist.

m.

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