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Lesen, schreiben, zählen...?


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Geschrieben

Janosch kann seit einigen Wochen "Eins-zwei" (es klingt eher wie "Eiss-ßa")sagen und zählt damit auch schon richtig (seine Füße, Socken, Schuhe, Hände, Flummis usw.).

Wenn es nur ein Ding gibt, bricht er immer ganz überrascht ab "Eins-Z, ... Eins!"

Wenn es mehr als 2 Dinge sind, sagt er "eins-zwei" und wedelt dann ganz wild mit der Hand, um zu zeigen, das da noch mehr sind (und dann zähle ich ihm vor, wie viele es sind, und dann sagt er ganz beeindruckt "Boah!")

Deswegen kam ich auf folgende Frage:

Denkt ihr, Kinder sollten schon vor der Einschulung lesen, schreiben und rechnen/zählen können?

Haltet ihr das vielleicht sogar für wichtig? Würdet ihr das mit euren Kindern üben?

Oder würdet ihr das "nur zulassen", wenn es das Kind von sich aus lernen will, ohne das als Eltern zu fördern?

Oder haltet ihr es mit dem "Waldorfschul-Grundsatz", dass Kinder das NICHT vor der Einschulung können sollten (weil sonst ungleiche Voraussetzungen herrschen)

Konnten eure Kinder das schon vor der Einschulung?

Konntet ihr das selbst schon vor der Einschulung?

Meine Meinung:

Ich glaube, Kinder interessieren sich (zumindest oftmals) schon im Kindergartenalter für Zahlen und Buchstaben - und wenn es sie interessiert, dann sollte man ihnen das auch nicht vorenthalten, sondern alles erklären etc. Und wenn sie Spaß am Lesen haben, dann sollen sie das auch gern selbst tun und ich würde meinen Kindern dann auch Bücher (zum Selber Lesen)/Lernspiele vor der Einschulung kaufen.

Mein Bruder und ich konnten sehr früh schon lesen (mein Bruder sogar bevor er aufs Klo ging...) und zählen auch.

Das hat natürlich zu gewissen "Komplikationen" in den ersten 2 Grundschulklassen geführt, aber sonst hat es uns, glaube ich, nicht geschadet.

LG Eva

Geschrieben

kenne mich mit Waldorf nicht aus - aber einen Grundsatz "sie dürfen vorher noch nix können, damit gleiche Bedingungen herrschen" ... find ich sehr fragwürdig - es ist doch normal (und das nicht nur im Vorschulalter sondern in jeder Klassenstufe), dass nicht jedes Kind den gleichen Wissensstand hat :rolleyes:

mein Sohn ist 3 ... er zählt etwa bis 10, meistens richtig, manchmal bissel durcheinander - aber wir haben mit ihm nix trainiert. Es kam eher so, dass wir ihn irgendwie "überreden" mussten, die Treppen bis in die 5. Etage zu steigen, nachdem wir umgezogen sind. Und um es als Spiel zu machen, haben wir mit ihm zusammen die Stufen gezählt (10 pro Treppe) ... das hat ihm Spaß gemacht und er hat (auch vorher schon) von selber alle möglichen Dinge gezählt.

Ich finde, man sollte sie in ihrer Neugier nicht bremsen sondern unterstützen. Wenn sie etwas wissen oder lernen wollen - warum nicht?

Geschrieben

Also hier in der Schule wird sogar einiges vorrausgesetzt! Jedes Kind muss seinen Namen schreiben können. Ja und zählen sowieso.

In den Kindergärten gibt es Bildungspläne (keiner von denen ist so gut wie die guten alten..), die erfüllt werden sollen.

Klar ist das von Bundesland zu Bundesland anders, aber seit Pisa soll die Bildung doch schon im Kindergarten anfangen. Das halte ich auch für wichtig, denn Kinder WoLLEN lernen. Spielerisch natürlich.

Ich merke heute schon wie ich sage "schau ein ROTER Ball" oder "die Ente hat 4 Kücken- 1,2,3,4" Liegt wohl im Blut..:rolleyes:

Ich denke nicht das ich ihm damit schade.

Wäre auch garnicht auf die Idee gekommen :o

Geschrieben

Lena fängt sogar schon seit ein paar Wochen an das sie jetzt die Buchstaben wissen will und dann das richtige Wort. Sie zählt bis 50 und ihren Namen kann sie auch schon über ein Jahr schreiben. Wie soll ich denn sowas meinem Kind verbieten. Ganz im gegenteil das was sie wissen will soll sie erfahren und lernen. Sie fängt jetzt für sich an zu rechnen. Z.B. letztens hatten wir das Motorrad bei meinen Schwiegereltern stehen. SInd dann noch mit dem Auto zu ihnen gefahren da sagte sie das dann da zwei Fahrzeuge von uns stehen und das macht sie auch mit mehreren sachen. Sie macht auch schon seit längerem Puzzle mit 200 Hundert teilen. Sie ist jetzt grad ein Vorschulkind aber als Kann Kind. Normal muss sie erst in zwei Jahren in die Schule, aber so wissbigierig wie sie ist geht sie nächstes Jahr schon mit. Bei uns im Kiga gibt es auch eine sprachförderung (sie ist die einzigste ihrer Gruppe in ihrem Alter die da nicht hin muss). Ich denke wenn Dein Kind alls wissen will dann gib ihm den Stoff.

Also bei uns ist es so das die kann Kinder ein gewisses Potenzial haben müssen. Das heißt sie müssen bis 20 zählen können, sie alleine an und ausziehen und ihren Namen schreiben können. Auch müssen sie wissen wo sie wohnen.

LG SANDY

Geschrieben

Wenn das Kind von sich aus Interesse zeigt, würde ich es auf keinen Fall bremsen.

Wie es dann in der Schule ist, weiß ich nicht, die Große ist ja erst 3. Wir unterstützen sie, wenn sie neugierig ist.

Sie zählt bis 30 (auf ihrem Kalender), erkennt alle zweistelligen Zahlen, kennt alle Buchstaben (singt das ABC-Lied fehlerfrei), erkennt dutzende Wörter und kann auch einige am Computer tippen (beim Schreiben auf Papier haperts an der Feinmotorik).

Ich hatte Hefte mit Schreiblernübungen gekauft, für später. Die hat sie mal zufällig im Schrank gefunden (waren eigentlich für in ein paar Jahren gedacht). Das sind ihre liebsten Malbücher. Alles vollgekritzelt, aber sie will wissen, was das für ein Buchstabe ist und malt dann alle nach.

Im Moment will sie die Uhr lernen. :rolleyes:

Ich weiß ich konnte schon meinen Namen schreiben und die Zahlen. (DDR-Kind) Ich denke, für meine Kinder wird das dann hier in Bayern auch vorausgesetzt. Ich weiß, dass im Kiga im letzten Jahr 2 mal die Woche eine Grundschullehrerin zu Besuch kommt.

Ich finde zumindest die Zahlen bis 10 so wichtig wie z.B. die Farben zu lernen. Es erleichtert den Alltag mit Kind. Rechnen ist dann ein ganz anderes Thema, dafür ist Megan zumindest noch zu klein, hab ich gemerkt.

Geschrieben

Ich sehe es auch so, dass ich auf keinen Fall bestehendes Interesse ausbremsen würde. Diese Ansicht vertreten ja mittlerweile auch die meisten Bildungspläne.

In einer "normalen" staatlichen Schule wird ein Kind, das bereits lesen und schreiben kann, sich sicher in der ersten Klasse ein bisschen langweilen. Daher würde ich in einem solchen Fall dann überlegen, das Kind auf eine andere Schule zu schicken.

Ich finde, ein Kind sollte bei Schulbeginn mdst. bis 10 zählen können. Gezielt "üben" würde ich gar nichts, aber bei Interesse alles fördern.

Geschrieben

Als Lehrerin geb ich euch nur einen Tipp:

Bringt euren Kindern das ABC gleich richtig bei, sonst tun sie sich in der Schule echt schwer.

Ich mein damit, dass ihr vom Laut her wirklich klar sprecht: z.b. "b" und nicht "be" - wisst ihr, wie ich meine?

Geschrieben

Bei uns im Kindergarten lernen die Kiddies schon vor der Schule ihren Namen zu schreiben und auch das ABC. Ich finde, wenn sich ein Kind schon früh dafür interessiert und Freude am lesen/Schreiben/rechnen hat, warum nicht. Aber ich würde da nichts forcieren.

Das mit Ch habe ich gestern von meinem Mann gehört, der jetzt den EDV-Unterricht einer Grundschulklasse übernimmt... die hatten die einzelnen Buchstaben da an der Wand hängen und c gab es nur in Zusammenhang mit h oder k.

Geschrieben

Johanna ist fast 3. und sie kann schon bis 14 richtig zählen, allerdings verhaspelt sie sich, wenn sie die bonbons zählt. da ist immer eine zahl zuviel, als bonbons!! das abc kann sie bis H, sie singt da immer ein lied. ich denke das sie den bezug dazu noch nicht so richtig kennt. aber wir fördern sie jetzt nicht weil ich finde mit 2 fast 3 ist es noch sehr früh!! sie geht ab morgen in den kindergarten, mal schauen was die erzieherinnen dazu sagen! M und A kann sie malen, macht das A aber unten zu, weil sonst der strich in der mitte rausfällt :)

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hey,

ich mache gerade ein Praktikum (im Rahmen des Studiums, will aber nicht Lehrerin werden) in einer Grundschule und habe festgestellt, dass die lehrerin in der ersten Klasse den Kindern sogar sagt, dass es falsch sei, wenn sie den Buchstaben B wie *be* aussprechen, das fand ich dann schon fragwürdig, denn falsch ist es ja nicht, es behindert lediglich das Schreibenlernen.

Es war im Zusammenhang mit den Drei Chinesen mit dem Kontrabass: Ein Kind sollte sich einen Buchstaben aussuchen, mit dem das Lied heute gesungen werden solle; logischerweise müsste das ein vokalischer Laut sein. Die Lehrerin nimmt also einen Schüler dran und fragt ihn, mit welchem Buchstaben er das Lied singen wollen würde.

S.: Mit *Be*.

L.: Es gibt kein *Be*, das heißt *b*, oder sagst du *Be-all* statt Ball?

Fand ich grenzwertig, denn zwei Jahre später wird wieder verlangt, dass die Buchstaben nicht mehr nur lautlich wiedergegeben werden und - zur Krönung - eine halbe Stunde später wurde das ABC-Lied mit der normalen Buchstabenbenennung gesungen. Also ich als Kind wäre verwirrt...^^

Geschrieben

Andreas fängt nächste Woche mit der Schule an.

ich sage gleich vorweg das wir ihm das nicht mit "du mußt das jetzt üben" oder so beigebracht haben sondern das immer wenn er eine Frage hatte haben wir versucht sie nach besten wissen zu beantworten.

er liest einigermaßen flüssig. am liebsten derzeit Comichefte, oder sein Ritterbuch.

er rechnet sehr gerne. addieren ist bis 100 kein Problem, subtrahieren funktioniert nur von 1 bis 20. und multiplizieren funktioniert leichter wenn er einen zettel hat wo er sich kugeln aufmalen kann. (wenn man ihn z.B sagt 5*6 dann malt er sich 5 Haufen zu je 6 Kugeln und zählt sie dann durch)

dafür hat er erst jetzt mit 6 Jahren Fahrad fahren gelernt.

ich finde wenn er was wissen will dann sollte ich ihm schon die richtige Antwort geben. und nicht ein das lernst du erst in der Schule.

Geschrieben
Janosch kann seit einigen Wochen "Eins-zwei" (es klingt eher wie "Eiss-ßa")sagen und zählt damit auch schon richtig (seine Füße, Socken, Schuhe, Hände, Flummis usw.).

Wenn es nur ein Ding gibt, bricht er immer ganz überrascht ab "Eins-Z, ... Eins!"

Wenn es mehr als 2 Dinge sind, sagt er "eins-zwei" und wedelt dann ganz wild mit der Hand, um zu zeigen, das da noch mehr sind (und dann zähle ich ihm vor, wie viele es sind, und dann sagt er ganz beeindruckt "Boah!")

Deswegen kam ich auf folgende Frage:

Denkt ihr, Kinder sollten schon vor der Einschulung lesen, schreiben und rechnen/zählen können?

Haltet ihr das vielleicht sogar für wichtig? Würdet ihr das mit euren Kindern üben?

Oder würdet ihr das "nur zulassen", wenn es das Kind von sich aus lernen will, ohne das als Eltern zu fördern?

Oder haltet ihr es mit dem "Waldorfschul-Grundsatz", dass Kinder das NICHT vor der Einschulung können sollten (weil sonst ungleiche Voraussetzungen herrschen)

Konnten eure Kinder das schon vor der Einschulung?

Konntet ihr das selbst schon vor der Einschulung?

Meine Meinung:

Ich glaube, Kinder interessieren sich (zumindest oftmals) schon im Kindergartenalter für Zahlen und Buchstaben - und wenn es sie interessiert, dann sollte man ihnen das auch nicht vorenthalten, sondern alles erklären etc. Und wenn sie Spaß am Lesen haben, dann sollen sie das auch gern selbst tun und ich würde meinen Kindern dann auch Bücher (zum Selber Lesen)/Lernspiele vor der Einschulung kaufen.

Mein Bruder und ich konnten sehr früh schon lesen (mein Bruder sogar bevor er aufs Klo ging...) und zählen auch.

Das hat natürlich zu gewissen "Komplikationen" in den ersten 2 Grundschulklassen geführt, aber sonst hat es uns, glaube ich, nicht geschadet.

LG Eva

Mich würde mal Interessieren wie alt Janosch ist?

Oder hab ich das Überlesen??

Selina ist 18 Monate und zählt auch bis acht, wobei sie sicher mit Zahlen noch gar nix anfangen kann, sie hat es sich hald einfach nur gemerkt.

Manchmal stimmt die Reihenfolge, manchmal sagt sie aber nach der eins gleich die vier :D

Ich konnte etwas lesen mit 4 hat man mir erzählt, also so Dinge wie meinen Namen oder einfache aneinander gereihte Worte, etwa "Bus fährt los".

Auch ein bischen Rechnen ging schon im letzten Kindergartenjahr.

Ich würde Selina da keinesfalls behindern aber auch nicht "zwingen" daß sie vor der Schule schon was kann.

Ich denke daß manche Kinder einfach mit 5 noch ein bischen zu verspielt für die Schule sind, aber "nur" Kindergarten auch oft schon zu langweilig ist.

In unserem Kiga gibt es eine Spezielle Vorschulgruppe in der dann die Kinder auch Spielerisch schon etwas an die Schule herangeführt werden.

Mit Waldorf übrigens kenn ich mich gar nicht aus!

Geschrieben

Wir haben in der ersten Klasse auch zwei Kindert, die schon lesen können. Ich habe das Gefühl, es schadet den Kindern nicht, sie werden von den anderen sehr dafür bewundert, was für die restliche Klasse ja noch mal ein Ansporn ist. Allerdings haben wir beim Rechnen kein Kind, das schon mehr kann. Einige schaffen es noch nicht mit Rechenplättchen 13 Stück abzuzählen, obwohl wir zählen schon geübt hatten - bis 20. :(

Und, was ich viel wichtiger finde, den Kindern vor dem Schuleintritt beizubringen: flüssig und auch gegenüber fremden (natürlich nicht dem Mann auf der Straße) erzählen zu können... hört sich selbstverständlich an, ist es aber anscheinend nicht.

Geschrieben

Kann mir nicht vorstellen, das Schule in der ersten Klasse langweilig wird, weil man schon Lesen und Rechnen kann. Und sollte es so sein, dann kann vom Lehrer vielleicht etwas Flexibilitaet verlangt werden, dass er diesen Kindern weiterfuehrende Aufgaben gibt.

Trotzdem will ich auch nicht zu Hause Schule spielen und meinen Kindern Lesen und Rechnen beibringen.

Wo Interesse besteht wird das von mir sicher nicht ausgebremst sondern eher gefoerdert. Finde die heutige Lustloigkeit von Kindern sehr erschreckend.

Derzeit lese ich meinem 23monatigen Sohn am liebsten die "Wieso, Weshalb, Warum" Buecher von Ravensburger vor. Die haben verschiedene Themen, bei denen ich auch manchmal etwas dazulerne. Versuche Gelesenes im Alltag wieder zu erwaehnen und zu erinnern und auf das Interesse meines Sohnes zu achten. Meiner Meinung nach ist es mehr meine Aufgabe als Mutte eine breite Allgemeinbildung zu vermitteln als das Lesen und Rechnen.

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