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Rückzug ins Schneckenhaus, was steckt dahinter?

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Geschrieben

Hallo:)

Threadtitel wollte mir partout nichts besseres einfallen:aredface:

Es geht um mein "Bärchi", mein kleines Mädchen wird in wenigen Monaten 3 Jahre alt.

Sie ist ein Engel, war sie schon immer. Unkompliziert und lieb, zu allem und jeden. Sie ist zurückhaltend, beobachtet unglaublich lange und bringt sich erst ein, wenn sie eine Situation abschätzen kann.

Wenn sie trotzt sind es ganz leichte Anfälle bisher, sie geht freiwillig in ihr Zimmer und kommt dann auch ganz lieb wieder freiwillig raus. Nimmt sie ihrer Schwester die Spielsachen weg oder schubst sie, dann entschuldigt sie sich hinterher ohne Probleme und knuddelt sie. Also die Situationen sind schnell geklärt.

Also kurzum, ein Kind, dass in sich selber ruht und dazu noch unglaublich verständig ist.

Nun zu dem worum ich mir Gedanken mache und nicht genau weiß, wie ich dem begegnen soll.

Im Alltag kommt es ja nun aber dazu, dass man auch mal etwas verbieten muss.

Grundsätzlich auch alles in Ordnung, sie hört meistens auf damit.

Aber eben nicht immer, wäre in dem Alter auch zu viel verlangt. Manches tut sie unüberlegt, ab und an steht sie im Weg herum...kennt ja jeder wohl hier denk ich.

Kommt es dann dazu, dass ich schimpfe (was nicht einmal laut oder böse ist), nur ein zurechtweisen oder auffordern weg zu gehen, ab und zu ist man auch mal nicht so geduldig nach 4 mal sagen, wie man es sein müsste, dann geht sie weg.

Sie setzt sich dann auf die Treppe oder geht in ihr Zimmer, sitzt irgendwo in einer Ecke oder unterm Tisch. Sie schreit nicht, wütet nicht.

Die Maus sitzt dann einfach ganz ruhig da und es kullern kleine Tränchen. Bin ich gerade dabei zu saugen oder linchen zu füttern, dann seh ich sie oft erst ne ganze weile später dort. Geh ich auf sie zu und nehm sie in den Arm dann schluchzt sie leise los, jammert was von "leid mama" und knispelt mit den Händchen.

Was mach ich in der situation. Ich hab das Gefühl, sie ist wirklich total fertig in den Momenten, auch mein Mann meint sie wirkt in dem Moment total erschüttert in sich. Wir nehmen sie in den Arm, klären das mit ihr in ruhe und dann versuchen wir sie abzulenken.

Aber ist das richtig? Aufmerksamkeit einfordern haben wir auch schon gedacht, aber machen kinder das wirklich auf so eine Weise?

Wie reagier ich am besten, nie mehr schimpfen geht ja nicht.!?

Ich war als Kind ganz ähnlich, da hat sie viel von mir und ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie ich immer gemeint habe ich bin alleine an allem schuld. ich will ihr nichts einreden, was vielleicht nicht so ist. aber ich würd gern mal eure meinung lesen:aredface:

Geschrieben

Da ich gerade das Thema mit Herzchen hatte.

Ich sag ihr jeden Tag zig mal, dass ich sie lieb habe. Ich knuddel sie ganz viel, unsere Beziehung ist sehr innig und ich teile mich wirklich so gut es geht auf. Mach ich was mit Linchen mach ich es danach mit Bärchi und andersrum (spielen, buch lesen, toben, tanzen, auf den arm nehmen). Ist sie gerade eifersüchtig zeigt sie es mir so deutlich, dass ich mich dann um sie kümmer so gut es geht und das klappt auch ziemlich gut.

Geschrieben

cassie, das hört sich für mich echt super an, wie du bisher damit umgehst. ich finds genial, dass du dich an deine kindheit erinnern kannst! ich denke auch, dass sie sich die schuld gibt und sich darüber so sehr grämt.

wenn du ihr immer sagst, dass es doch nich so schlimm war, sie das ja gar nicht so schnell sehen konnte (im Weg stehen), sie eben nicht die "große schuld" hat und es auch nicht immer alles perfekt laufen muss, dann wird sich das hoffentlich mit der zeit legen, dass sie das als weltuntergang sieht. für die kleinen ist doch selbst das kleinste vorkommnis sehr wichtig und schwerwiegend. ich glaub du hast da eine kleine perfektionistin ;) das zeigt sich doch auch schon so früh.

jim hat bis vor kurzem wegen jedem mist geweint. er hats mir nicht erzählt, das ihn stört, sondern einfach erstmal geweint. wirklich wegen jeder kleinigkeit (nudel auf den boden gefallen)... ich hab ihm dann oft gesagt, dass das doch gar nicht schlimm ist, und so ne runtergefallene nudel ganz schnell aufgehoben ist und die welt nicht davon unter geht (in kindlicheren worten ;) )

ich find deine beschreibung ja echt herzzerreißend mit dem still weinenden mädchen unterm tisch. ich glaub nicht, dass sie das aus berechnung macht. es wird ihr wirklich in dem moment so schlecht gehen weil sie sich vorwürfe macht. gerade wenn sie emotional schon so viel weiter ist als für ihr alter üblich ist.

Geschrieben

Ich finde auch, dass es sich ganz toll liest, wie du mit der Situation umgehst!

Aber auch für mich hört es sich so an, als ob sie es sich sehr stark zu Herzen nimmt und sich die Schuld an der jeweiligen Situation gibt.

Da du selbst als Kind so warst, hat sich da vielleicht wirklich was veerbt...

Mir tut es beim Lesen auch gleich richtig leid, wenn sie da so unterm Tisch sitzt und weint, aber ich finde, du gehst damit richtig um, auch, in dem du ihr ganz oft sagst, wie lieb du sie hast...

Vielleicht ist sie vom Wesen her wirklich so sehr sensibel und verarbeitet das Geschehene mit Tränen, aber ändern an deiner "Taktik" würde ich nichts, denn für mich hört es sich so an, als ob sie genau das bräuchte...

Wir haben hier das Gegenteil, unsere ist ein Sturkopf, wie er im Buche steht, sie hat extrem viel Temperament und natürlich sagen wir ihr auch zig Mal am Tag, wie lieb wir sie haben etc, aber gerade, wenn sie dann einen Wutanfall hat (was gott sei dank weniger wird), muss man die Stimme schon mal erheben, denn man kommt sonst gar nicht durch zu ihr! Sie steigert sich da so in ihre Wut/Enttäuschung rein, dass man erst mal ein wenig Zeit verstreichen lassen muss, ehe man sie anspricht. Dann beruhigt sie sich aber auch schnell wieder und man kann ihr die Sache erklären.

Und sie ist ansonsten auch sehr pflegeleicht.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich sehe das auch nicht dramatisch, sie ist halt eher sensibel. Aber sie gar nicht mehr zurecht weisen geht eben nicht.

Sprich mit ihr viel über ihre aber auch über deine Gefühle, wenn sie darin Kompetenz erwirbt und unterscheiden kann wie "schlimm" eine Sache ist dann wird es denke ich nicht mehr jedes Mal der "Weltuntergang" werden.

Werte nicht ab, wenn sie weint (machst du glaub eh nicht).

Und ansonsten stärke in anderen Situationen ihr Selbstwertgefühl und ihr Durchsetzungsvermögen. (wie verhält sie sich denn anderen Kindern gegenüber kann sie denen Kontra geben, das fände ich sehr wichtig sonst geht sie in einer Kindergruppe unter)

Hört sich doch insgesamt an wie ein Traumkind. Dass sie in den Momenten total fertig ist, dass sie also ihre Gefühle voll auslebt finde ich auch normal, das machen doch alle Kindern so, die sind dann voll im Gefühl, ob das nun Trauer ist oder Trotz oder Angst.

VG Juni

- - - Aktualisiert - - -

cassie, das hört sich für mich echt super an, wie du bisher damit umgehst. ich finds genial, dass du dich an deine kindheit erinnern kannst! ich denke auch, dass sie sich die schuld gibt und sich darüber so sehr grämt.

wenn du ihr immer sagst, dass es doch nich so schlimm war, sie das ja gar nicht so schnell sehen konnte (im Weg stehen), sie eben nicht die "große schuld" hat und es auch nicht immer alles perfekt laufen muss, dann wird sich das hoffentlich mit der zeit legen, dass sie das als weltuntergang sieht. für die kleinen ist doch selbst das kleinste vorkommnis sehr wichtig und schwerwiegend. ich glaub du hast da eine kleine perfektionistin ;) das zeigt sich doch auch schon so früh.

jim hat bis vor kurzem wegen jedem mist geweint. er hats mir nicht erzählt, das ihn stört, sondern einfach erstmal geweint. wirklich wegen jeder kleinigkeit (nudel auf den boden gefallen)... ich hab ihm dann oft gesagt, dass das doch gar nicht schlimm ist, und so ne runtergefallene nudel ganz schnell aufgehoben ist und die welt nicht davon unter geht (in kindlicheren worten ;) )

ich find deine beschreibung ja echt herzzerreißend mit dem still weinenden mädchen unterm tisch. ich glaub nicht, dass sie das aus berechnung macht. es wird ihr wirklich in dem moment so schlecht gehen weil sie sich vorwürfe macht. gerade wenn sie emotional schon so viel weiter ist als für ihr alter üblich ist.

warte mal ab, irgendwann stört dich etwas an Jim wirklich und dann hält er dir in deinem eigenen Sprachduktus entgegen:"Das ist doch gar nicht so schlimm!"

Ich sag dir eins, dann suchst du den Tacker um ihn an die Wand zu tackern.

Bearbeitet von Junibaby
Geschrieben

Cassie, als erstes versuche deine eigene Kindheit nicht auf dein Mäuschen zu projezieren. Ihr seid zwei verschiedene Personen und werdet unterschiedliche Erfahrungen machen.

Ich denke, ein schüchternes Kind (mein Großer ist auch eher eins) braucht schon andere Zuwendung als ein aufgeschlossenes. Und ich denke dein Weg ist da schon völlig in Ordnung.

Ich schätze, du zeigst ihr auch deutlich, wenn du selber einen Fehler gemacht hast, oder?

Und natürlich wird es nicht ohne Schimpfen gehen. Wenn ich merke, dass mein Großer mich in einer solchen Situation mal wieder mit Tränen in den Augen anschaut, gebe ich ihm direkt im Anschluß an das schimpfen eine Alternative. Also was er hätte anstelle dessen machen sollen.

Geschrieben

Cassie, ich kann mich den anderen nur anschließen.

Dein Mamagefühl lässt dich genau richtig handeln. Du zeigst ihr freundlich die grenzen und wenn sie dann traurig ist, tröstest du sie, so dass sie merkt, dass es nicht schlimm ist und dass du sie lieb hast.

versuch, wie kobold schrieb, nicht zu viel von deiner kindheit reinzuinterpretieren. du bist eine ganz liebevolle, besorgte mama, die nur das beste für ihre kinder will! und das merken deine beiden!

Geschrieben

Vielen Dank erstmal!

Also ja ich will eben nichts in sie rein interpretieren, vorallem deswegen auch die Frage hier, damit ich mal etwas rückmeldung habe.

Ich kenne leider in meinem Umfeld kein solches Kind und weiß deswegen nicht so recht wen ich da fragen sollte.

Erst mal ja sie ist sehr sensibel, das war sie schon immer. Auch sehr sensibel Gefühlen anderer gegenüber. Sie war ruhig und schlief viel, wenn ich mal krank war oder nicht so gut drauf und drehte auf, wenn auch ich voller Tatendrang war. In Krankenphase von Linchen hat sie oft die Rolle der Tröstenden übernommen obwohl weder mein Mann noch ich sowas von ihr wollten.

Und gerade weil sie nun einiges durch hat und das so super gemeistert hat achte ich vielleicht noch mal ein Stück mehr auf ihr Verhalten.

Ich möchte vorwiegend nichts verpassen was wirklich so einem Problem in ihr drin werden könnte.:aredface:

Durch herzchen kamen wir nun auch auf die Idee nun erstmal ein Buch zu kaufen wo es um Gefühle geht, dann können wir da auch hier zuhause gut drauf eingehen.

Wir wollen jetzt auch besonders drauf achten, dass auch wir als eltern ihr erzählen was in uns vor geht, warum wir traurig sind oder böse oder fröhlich.

Und wir achten vermehrt darauf, dass wir in ihrer gegenwart nicht mehr über sie (ihr verhalten) reden. Nicht dass sie meint sie muss dem idealbild der perfekten Tochter entsprechen. Darauf legen wir es ja nun wirklich nicht an:aredface:

Wir möchten auf keinen fall, dass sie sich wegen sowas druck macht.

Obwohl wir das eigentlich nie absichtlich verschwiegen haben. Mir war immer wichtig, dass sie nicht glaubt bei uns ist immer alles eitel sonnenschein, obwohl wir was anderes transportieren.

In der Gruppe mit anderen Kindern ist sie auch zurückhaltend und nie mitten drin beim Toben und Raufen und so.

Aber sie hat sehr viele Kinder, die sie sehr gern haben. Und vorallem wenn es um ihr lieblingsspielzeug oder ihre kleine schwester geht, dann stellt sie sich auch mal in den weg oder drückt ein anderes kind weg. Das hat sie ganz gut gelernt, war vor einigen monaten noch gar nicht dran zu denken.

Und ja uta, wenn ich was fallen lasse (was nicht selten passiert) dann sage ich auch " och wie doof, aber egal wir haben ja noch ein paar Teller" oder so.

Auch wenn ich was vergesse etwas nicht korrekt zusammengebaut habe mach ich das.

Was mir dabei aber einfällt. Sie hat schon immer die Angewohnheit furchtbar zu weinen, wenn ihr was runterfällt, sie was verschüttet oder kaputt gemacht hat (meistens unabsichtlich oder weil sie die tragweite nicht vorher sehen konnte).

Sie weint fürchterlich und lässt sich kaum beruhigen. Ich sprach das hier irgendwo schon einmal an und da hieß es, dass es wohl auch eine Form ist die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Wenn es aber nun ihr Naturell ist sich so vieles zu herzen zu nehmen was nicht klappt, dann könnte das ja evtl sein, dass es für sie wirklich so schlimm ist!?*grübel*

Sie ist halt echt ein unkompliziertes und so liebes kind.

Aber vermutlich wirklich eine kleine perfektionistin (das hätte sie dann von mir:arolleyes:)

Sie hat schon immer nur gemacht was sie wirklich sicher konnte, ausprobieren und es nicht schaffen war nie ihres.

Da müssen wir wirklich sehen ihr den Druck raus zu nehmen.

Also ganz viel reden und erklären schätz ich

Geschrieben

Ich denke die Hauptsache ist, dass sie weiß, dass ihr sie immer lieb haben werdet. Egal was ist und was wird.

Wenn sie sehr perfektionistisch ist, wirst du das nicht ändern können. Ist ja nun auch keine schlechte Eigenschaft, oder?

Aber vielleicht gelingt es dir, dass es sich nicht auf das ganze Leben bezieht, sondern nur auf einzelne Dinge.

Ich bin z.B. fest entschlossen, meinen Großen in einem Sportverein unterzubringen, weil er fürchterlich ehrgeizig ist und er seinen Ehrgeiz dort am Besten ausleben kann.

Er ist auch so einer, der eher selten mal was ausprobiert. Er macht einfach.

Geschrieben

Liebe Cassie,

ich finde auch das es sehr gut klingt wie du/ihr mit der Situation umgeht - mehr denke ich kann man auch nicht tun. Vllt. ist Bärchi einfach so sensibel und wenn du auch so warst könnte es ja tatsächlich vererbt sein. Du schreibst auch das sie schon immer so war!

Mich würde noch interessieren ob sich das nach Linchens Geburt bzw. der schlimmen Krankheitszeit verstärkt hat? Habt ihr mal mit Bärchi versucht über die ganzen Geschehnisse zu "reden" vllt. an Hand eines Buches oder ähnlichem?

Versteh mich bitte richtig, ich meine nur das ja auch Bärchi vieles durch gemacht hat in der Zeit und sicher war es für sie auch nicht einfach, vllt. hat sie da auch Schuldgefühle?

Ich will dir jetzt nichts einreden oder Angst machen oder ähnliches und wie ich dich kenne habt ihr das längst in Erwägung gezogen bzw. euch mit Bärchi zusammen damit auseinander gesetzt. Jedoch wollt ich's gern mal ansprechen, eben damit man nichts übersieht! Wie siehst du das?

Geschrieben

Uta ja also ich glaub weil ich selber da ein Los mit gezogen habe, ist Perfektionismus nicht wirklich immer gut.

Klar den Vorteil, den man hat ist einfach, dass man das was man schaffen will auch schafft und das meistens recht gut.

Aber man hat immer einen enormen Druck, dem man standhalten muss, den man sich selber setzt und vorallem passieren dadurch auch viele Fehler, die einem dann oft beim Perfekt sein in Wege stehen.

Deswegen möcht ich in so einem Fall schon gerne die Jahre mit ins Boot nehmen, in denen man ihr dann den ganz großen Druck nehmen könnte und evtl das richtige Maß erreichen könnte. So meine hoffnung.

Ja kati, drüber nachgedacht haben wir oft. Aber wir glauben beide, dass wir es so gut es ging gemacht haben und da nun nicht so viel nachholen brauchen. Wir können uns natürlich täuschen.

Wir haben damals so oft es ging, und auch die Oma und der Opa haben da mitgezogen, ihr erzählt, dass Linchen ganz viel Pech hatte und ihre Beine kaputt sind. Und weil wir ja alle wollen, dass sie irgendwann mit hüpfen und laufen und springen kann, muss sie im Krankenhaus sein. Und damit linchen nicht alleine ist sind mama und papa so oft bei ihr. Und damit Bärchi trotzdem ganz viel spielen und kuscheln kann, macht sie urlaub bei Oma/Opa.

Sie hat dann immer gesagt " ja baby krank, mama da...".Sie ist noch immer sehr begeistert von Krankenhaus und Krankenwagen, weil die Ärzte ja die Leute immer gesund machen.

Finchen hat uns ein Buch zum krank sein geschenkt, das schauen wir auch noch ganz oft an.

Dass sie immer mal zurückstecken musste, als es so viel mit linchen war, das ist so. Aber das krieg ich nicht geändert. Deswegen kuschel ich sie ganz viel am Tag und sie gibt uns auch oft Küsschen und wir sagen eben oft beim Kuscheln, wie lieb wir die mädchen haben. Ich hoff das reicht

Geschrieben

Cassie, ich kann dir da nachfühlen, was Perfektionismus angeht. :awink:

Und auch was du im Sportthread geschrieben hast, kommt mir sehr bekannt vor. :aredface:

Und ich seh in meinem Großen da auch Parallelen und hab Angst, dass er es deswegen mal schwer haben wird.

Aber... und das ist ganz wichtig... er ist er und ich bin ich. Ich stand auch mal vor der Frage, ob er sich in der Gruppe im Kiga behaupten kann, weil er so schüchtern ist und er kann ist. Ist sogar eher beliebt.

Deine Maus hat wie eure gesamte Familie eine schwere Zeit hinter sich. Und auch wenn Oma und Opa toll sind und liebevoll usw., so musste sie doch lange auf dich mehr oder weniger verzichten. Gib ihr Zeit. Die braucht sie jetzt um sich zu versichern, dass du sie auch lieb hast. Es ist für so kleine Zwerge doch ein großer Unterschied es zu wissen und es wirklich zu verinnerlichen.

Hab Vertrauen. Vertrauen in dich und auch in deine kleine Große. Ihr seid beide sehr starke Frauen und vielleciht auch genau WEGEN dem, was du un befürchtest. *drückdich*

Geschrieben

Ja klar, das ist richtig. ich muss sie machen lassen und nur weil man vielleicht wirklich ähnlich ist wird es nicht gleichermaßen laufen.

Ich möchte glaube ich einfach nur im grundsätzlichen richtig handeln in dem was mir möglich ist.

Denn etwas reparieren müssen ist viel aufwändiger als es direkt am laufen zu halten:aredface:

Wir geben bärchi das was sie möchte, kuscheln und knuddeln und bestärken sie. Dass das nicht von heute auf morgen alles wieder gut macht, das ist nun mal so

Geschrieben (bearbeitet)

zum Thema:

Ein guter Trick um Kindern Selbstvertrauen zu geben ist sie bei anderen zu loben und es so zu drehen, dass sie mithören können. Sie glauben das dann eher, wenn du z.B. zur Tante/dem Teddy sagst was für ein tolles Kind sie ist, als sie dir glauben, wenn du es ihnen direkt sagst, weil was man der Tante erzählt muss ja wahr sein.

Umgekehrt kann man es auch nutzen und seine eigenen Gefühle geltend machen (z.B. bei Trotzanfällen) und z.B. mit dem Teddy über das Kind und sein Fehlverhalten reden: Teddy ich bin traurig, weil ... so wütend ist, er sagt..., und dann ist er total wütend aber ich sage... weil.... ich hab das nicht geglaubt (ist aus einem Buch ich glaube das glücklichste Kleinkind der Welt) und es hat bei Simon sofort geklappt.

Und ehrlich gesagt finde ich es eine gute Sache, dass Simon oft so ähnlich tickt wie ich auch, dann kann man sich doch gut in ihn hineinfühlen und Dinge gut regeln das ist doch eben auch nützlich, mein Sohn tickt in vielen Fällen ähnlich wie ich, und wenn ich das weiss, dann kann ich das sehr gut nutzen, und fühle mich ihm auch nahe, ich käme nicht im Traum darauf das blöd zu finden, es nutzt mir oft, ich bin damals ja auch irgendwie über meine Trotzanfälle/Ängste etc. hinweggekommen und habe Strategien entwickelt damit umzugehen und wenn mein Kind ähnlich tickt kann es ja von diesen Erfahrungen nur profitieren.

Viel schlimmer sind doch die Momente in denen man sein Kind überhaupt nicht versteht und davon werden auch noch genug kommen ...

VG Juni

Bearbeitet von Junibaby
Geschrieben

Liebe Cassie, dein Bärchi ist so ein tolles Mädel! Es liest sich so toll, wie sie mit ihrer Schwester umgeht und auf euch reagiert. :wub:

Im Prinzip möchte ich mich meinen Vorrednerinnen anschließen und nur ein paar Dinge noch anmerken:

1. Ich würde mit ihr nicht ZU viel über Gefühle sprechen, ich denke, sie versteht das noch nicht soo gut. Auch wenn sie so verständig ist. Sie kann sich einfach noch nicht in andere hineinversetzen und ist evtl. überfordert, wenn sie im Gespräch mit den Gefühlslagen anderer "konfrontiert" wird.

2. Evtl. kannst du das "Schimpfen" ummünzen in etwas Positives. (Bsp. nicht: "Geh bitte aus dem Weg", sondern lieber "Kannst du dich bitte dorthin stellen/dort auf mich warten" Oder auch "Ich bin froh, dass du dies oder das machst".

Wenn ich schon vorher weiß, dass mein Fräulein Tochter keine Lust auf etwas hat, z.B. ins Bett gehen, anziehen,... sage ich nichts über das Eigentliche, also nicht, wir gehen jetzt ins Bett, oder ich ziehe dich jetzt an, sondern "Welches Buch möchtest du im Bett lesen" oder "Was möchtest du nach dem Anziehen machen?" Sie rennt dann gleich mit dem Buch los ins Bett oder erzählt drauflos, während ich sie anziehe. :abiggrin:

3. Wenn du der Situation angemessen reagierst, würde ich nicht zu sehr auf ihre Reaktion eingehen, nachdem du ihr einmal (!) versichert hast, dass du nicht böse auf sie bist. Du kannst sie trösten, klar, aber nicht alles wiederholen und immer wieder erklären. Sonst kann es doch ein Aufmerksamkeitsding werden.

Geschrieben

juni, grundsätzlich kann das sicher das selbstbewusstsein aufbauen. jedoch möchte ich sie nicht zusätzlich unter druck setzen, so dass sie denkt sie muss dem bild entsprechen, welches ich bei anderen von ihr mache.

gelobt wird sie eh dauernd, von familie, den paten usw. ich glaube sie weiß dadurch schon, dass sie vieles richtig und gut macht

danke sandra. 2. finde ich einen interessanten Ansatz:yes4:

ich glaub das versuch ich, da ist sie auch ganz zugänglich zu. will sie z.B. mit meinem wischmop wischen, dann sage ich nicht "nein, das ist meiner, den brauch ich" sondern eher " nimm doch bitte den kleinen mopp dort und wisch schonmal in der ecke dort, da komm ich nicht ran". das klappt spitze, warum nicht auch in anderen situation:)

wegen dem 3. punkt, das machen wir auch nicht. ich erklär ihr einmal und dann nicht mehr. weint sie sich ein, dann gehen wir an die tür und sie soll tief atmen, das lenkt meistens ab.

über gefühle reden wollen wir nur etwas in den alltag integrieren. sie scheint dafür sehr empfänglich zu sein im moment. hat oft alpträume und benutzt das wort angst sehr viel in unterschiedlichsten zusammenhängen, auch traurig sein und lieben mag sie gerade sehr gern. ich mach es nun erstmal über ein buch, das kann sie dann lesen, wenn sie lust dazu hat.

sie darf sich jeden abend 3 bücher aussuchen, die wir vorm schlafen zusammen lesen, da haben wir zeit nur für sie:)

Geschrieben

ich meine nur, es ist normal, dass sie z.b. angst von ärger und wut noch nicht unbedingt sprachlich unterscheiden können.

und wenn das zuviel wird, darüber zu sprechen (und erst dann) kann man sie wahrscheinlich überfordern. ihr macht das schon richtig. :nod:

Geschrieben

Nein sowas wie ärger, wut, Hass und so, das kann sie ganz sicher noch nicht. Im Kopf vielleicht schon eher, aber sprachlich noch gar nicht und so würde ich ja auch kaum einen Ansatz haben.

Mehr geht es eher darum ihr zu zeigen, da hat jemand Angst...das ist vollkommen in ordnung. Evtl noch zeigen, dass man keine Angst haben braucht.

- - - Aktualisiert - - -

Ich sag doch. Du machst das echt gut. :nod:

:redface: lieb von dir.

Ich hoffs. Sie machts mir aber ja auch leicht.

Wir fahren bisher einfach echt gut damit sie machen zu lassen, zu bestärken und sie auch vieles entscheiden zu lassen.

Aber schimpfen muss eben sein, das liebste Kind wird mal etwas tun, was nicht es nicht darf. Das gehört ja auch zum Kind sein dazu, sie soll sich ja auch ausprobieren*find*

Geschrieben

:kiss3:

Cassie, Du machst das super!

Und das ist ja leider das fiese an den Gefühlen der Kinder solange sie noch so klein sind, dass sie von ihnen noch nicht verbalisiert werden können: sie sind ganz schwierig bewusst kognitiv zu "bearbeiten", weil sie eben rein als Gefühl und nicht mit bearbeitbaren verbalisierten Inhalten abgespeichert werden, so dass man übers Verbalisieren da gar keinen richtigen Zugang zu findet :(

Geschrieben

ne das ist wohl so.

in dem zusammenhang mal ne frage. was macht man eigentlich am besten, wenn das kind angst hat vor irgendwas was nun wirklich nicht zum fürchten ist.

beispiel: bärchi mag nicht mehr baden gehen. sie war wie immer mit papa und linchen in der wanne, problem war nur der papa hatte neue schwarze socken angehabt und so ein paar kleine flusen mit in die wanne genommen.

sie ist tierisch ausgetickt, hat geschrien, ist wie wild weg, auf den papa geklettert und hat sich gar nicht mehr beruhigt. die dinger rausfischen half nicht, linchen die es nicht juckte half nicht, ihr erklären war es ist half auch nicht. mein mann hat ihr gesagt er duscht die füße nun immer vorher ab, aber nichts zu machen, sie will um nichts in der welt mehr in die wanne und dabei war das immer ihr highlight sie hat es so geliebt und so viel spaß dabei gehabt:aredface:

Geschrieben

Hm, vielleicht erstmal ne Woche vergehen lassen und schauen, ob sie es wieder vergisst?

Und falls nicht, dann spielerisch versuchen sie zur Wanne zu locken, vielleicht miteinander ausprobieren, welche Gegenstände schwimmen und welche untergehen, Becherchen usw zum Umschütten spielen...

und wenn das ablenken nicht klappt, sie vielleicht schauen lassen, ob sie etwas bedrohliches entdecken kann und es symbolisch von ihr rausholen und irgendwo rein tun lassen? Und dann wegbringen, absperren...?

Bei uns ist immer sehr viel über so magische Fantasievorstellungen möglich, da musst Du Bärchi einschätzen, ob sie sich da rein denken kann und mitmacht?

Geschrieben

also es sind nun gute 3 wochen vergangen und mit der wanne hat sie nichts mehr am hut, nur wenn linchen badet geht sie überhaupt in die nähe und schaut aus sicherer entfernung zu.

irgendwas anfassen da tut sie nicht und sobald ich das wort badewanne in den mund nehmen redet sie mit mir gar nicht mehr

Geschrieben

Hui, also hat sie sich's leider doch gemerkt :(

Ich glaub ich würd es dann tatsächlich irgendwie mit spielerischer Annäherung versuchen, vielleicht mit Linchen irgendwas tolles dort spielen oder machen, so dass sie mitmachen will? Kann ja auch in der trockenen Wanne sein erstmal?

Malt sie gern? Würden solche Seifenfarben sie locken können?

Geschrieben

Könnte sein, wenn ich sie dazu bekomme in richtung wanne zu gehen vielleicht. Wo gibt es die denn, ist das sowas wie tinti?

Sie hat es immer so geliebt linchen waschen zu dürfen, selbst das wollte sie in letzter zeit in der wanne nicht mehr, nur noch mit waschlappen:aredface:

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