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Schwanger und depressiv

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kruemelhase1

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Hallo,

ich bin ganz neu hier und hoffe, jemand liest meinen Beitrag.

Also ich bin 40 Jahre alt und jetzt in der 16. Schwangerschaftswoche. Die Schwangerschaft kam

völlig unvorbereitet. Ich bin mit meinem Freund seit 3,5 Jahren zusammen. Nach dem 1. Jahr haben

wir mit der Verhütung aufgehört und haben uns gesagt, wenn es passiert, dann passiert es. Tja und

dann ist es wirklich "passiert". Ca. 4 Tage, nachdem ich den Schwangerschaftstest gemacht habe,

ging es mir plötzlich richtig schlecht. Zuerst dachte ich natürlich, dass es die normale Übelkeit

während der Schwangerschaft war, aber dann mußte ich leider sehr schnell feststellen, dass es doch

eine Depression ist. Es gibt Tage, da fühle ich mich recht gut, aber dann, von jetzt auf gleich, stürze

ich wieder in ein Loch. Ich hab Panick-Attaken, Schlafstörungen, mag nichts essen und fühl mich einfach

nur schlecht. Hinzu kommt, dass ich mich überhaupt gar nicht über die Schwangerschaft freue.

Mein Freund ist total happy und möchte natürlich schon planen und und und..... Ich könnte dann immer

nur schreiend davonlaufen. Ich komme mir vor wie ein Zombi!!!!!! Ich hasse mich dafür, dass ich so bin

und vor allem so fühle!!!!! Und ich weiß, dass die Kleine, die in meinem Bauch heranwächst, das alles

spüren kann.

Bei mir wurde 2003 zum ersten mal eine Depression diagnostiziert, daraufhin folgte eine Therapie in

einer Tagesklinik, Medikamete etc. Bin auch noch in ambulanter therapeutischer Behandlung, aber

ich komm grad irgendwie gar nicht weiter.

Was soll ich nur tun???????

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Hallo und herzlich Willkommen im Forum.

Gerade durch die Umstellung der Hormone in der Schwangerschaft fahren die Gefühle erst recht nochmal Achterbahn, deine Gefühle sind daher nicht nur aufgrund deiner Krankheit nachvollziehbar.

Den einzigen Rat den ich habe wäre, dass du mit deinen behandelnden Ärzten darüber sprichst und auch deinem Freund mitteilst was in dir vorgeht.

Nimmst du weiterhin Medikamente?

LG

Keksi

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Herzlich Willkommen hier:)

Tja also zu deinem Problem...Also erstmal, auch wenn es dir wohl wenig helfen wird in deiner momentanen Lage, aber Depressionen sind während der Schwangerschaft recht häufig. Im Prinzip erkranken schwangere Frauen genauso häufig an Depressionen wie andere Frauen auch. Dass man in der Schwangerschaft immer besonders fröhlich und positiv ist/sein soll, ist ein Irrglaube und so entsteht leider auch oft ein Druck von Außen.

Natürlich gibt es gewisse Dinge, die eine Depression während der Schwangerschaft "unterstützen" können, dazu gehören eben auch solche Dinge wie bereits vorhandene Depressionen in der Lebensgeschichte der Frau.

Ansonsten eben auch Probleme in der Familie, Partnerschaft, finanzielle Probleme etc.

Wie gehts dir denn sonst so, bist du sonst mit deinem Leben zufrieden, gibt es Probleme, Wünsche?

Hast du starke Ängste? Vor der Zukunft? Gesundheit des Kindes?

All das kann da ganz stark mit hineinspielen und all das muss auch betrachtet werden. Wichtig ist wirklich professionelle Hilfe, wenn du das alleine nicht mehr bewältigt bekommst.

Ansonsten gibt es nur eben die Tipps, drüber zu reden über die Ängste und Probleme, es nicht zu verheimlichen und sich nicht von Leuten unter Druck setzen zu lassen, die ankommen und meinen Schwangere MÜSSEN immer glücklich sein.

Nimm Kontakt zur Bauchmaus auf, sprich mit ihr auch über deine Empfindungen, versuch vielleicht zu erklären was in deinem Kopf vorgeht.

Gönn dir Pausen, Ruhe oder das was dir ein gutes Gefühl gibt, was auch immer (Musik, Bücher, sportliche Betätigung oder oder oder).

Da ich raushöre, dass dich diese Erwartungen, die du nicht erfüllst/erfüllen kannst am meisten belasten, so würde ich sagen arbeite vorallem dran es anzunehmen und auch deinem Umfeld dieses klar zu machen. Und such dir Hilfe, entweder Therapie oder Gruppensitzungen, andere betroffene Frauen!?

Ja ansonsten wünsch ich euch alles gute, manchmal spielen einem die Hormone grobe Streiche und das kann sich auch immer mal ändern, ich wünsche dir sehr, dass es besser wird und du die Schwangerschaft doch noch die ein oder andere Woche aus vollem Herzen genießen kannst:)

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Ich denke, dass es mehr oder weniger normal ist. Man bzw Frau macht sich in der SS einfach viele gedanken, hormonbedingt ganz normal.. du wirst merken (spätestens wenn dein kind da ist), dass du ganz neue ängste entwickelst, mit denen man auch erstmal lernen muss umzugehen. sicher ist: es verändert sich alles.. die einstellung, die man evtl zum leben hatte, ansichten, verantwortungsgefühl..., die beziehung zu deinem partner... das ist wohl ein prozess, den der körper schon während der ss beginnt, damit du dich auf die rolle als mutter einstellen kannst. die veränderung kann wohl erstmal schockierend sein, aber ich denke, du wirst lernen damit umzugehen.

ich spreche jetzt einfach mal von mir: ich bin auch eine relativ "alte" mutter, mehr noch als junge mütter hatte man eben ein "festes" leben, eingefahrende wege... den alltag seit jahrzehnten.. das alles ist im umbruch, die erkenntnis (die erst während der ss kommt) kann einen schon mal direkt förmlich ins gesicht treffen... als "alte" mutter macht man sich auch ganz andere sorgen/gedanken - jüngere mütter können da oft einfach "beschwerdefreier" ran gehen..

versuche es einfach nicht sooo schwer zu nehmen, lass dich auf deine gefühle ein und versuche deinen partner einzubeziehen, bzw ihm zu sagen, wie es dir geht und dass du evtl zeit brauchst "es" zu verarbeiten.

ich wünsche dir noch eine wirklich schöne ss und alles gute!

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hallo an Alle.

Bin neu hier und leide mit Euch, bzw genauso:( Und kann das alles sehr gut nachempfinden.

Bin derzeit in der 10. SSw und habe totale Depressionen. Ich muss dazu sagen, dass ich vor nem guten Jahr schon mal schwanger war und damals in der 12. Woche eine Abtreibung vorgenommen habe, da ich Angst vor der Verantwortung hatte und in meinem privaten Umfeld alles sehr kompliziert war. Ein paar Monate nach der Abtreibung habe ich starke Depressionen und Angststörungen bekommen... cih denk heute dass es indirekt mit der Abtreibung zu tun hatte. Habe dann Mirtazapin vom psychiater verschrieben bekommen und es wurde etwas besser, zeitweise sogar fast wieder"normal". Trotzdem habe ich mir Vorwürfe wegen der Abtreibung gemacht und teilweise sehr bereut und hatte Angst, dass ich nie wieder Kinder bekommen kann usw.....Naja, nun bin ich Schwanger und kann mich überhaupt nicht freuen und denke schon wieder über Abtreibung nach, obwohl ich mir eiegntlich Kinder wünsche.....Privat ist es bei mir noch immer schwierig, wie vor einem Jahr. Habe grosse Angst vor der Verantwortung, kann mich über nichts freuen, kann mich zu nichts aufraffen und weiss gerade nicht was ich tun soll. Der Erzeuge des Kindes freut sich und möchte das Kind auch haben(es ist immer noch der gleiche wie letztes Jahr...) Allerdings wohnen wir nicht zusammen...Ich wohne noch mit meienm Exfreund zusammen den ich als Mensch sehr mag und auch vertraue, er weiss über die Situation bescheid und geht einigermassen gut damit um......Ich habe totale Angst vor der Veränderung!

Gibt es denn ne Art Selbsthilfegruppen für Schwangere Frauen mit Depressionen, weiss das jemand? Oder hat irgenjemand nen guten und aufbauenden Rat...?

LG

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Pn ist eine persönliche Nachricht - glaube aber, Du kannst sie erst schreiben, wenn Du einige beiträge mehr verfasst hast (weiß nicht mehr wieviele)...also kann sein, dass es erstmal nicht funzt.

darüberhinaus solltest Du auch mit Deinem Gyn dringend sprechen...bist Du noch in therapeutischer Behandlung?

bei einer evtl durch Abtreibung ausgelösten depression in der Vergangenheit ist es absolut wichtig Dir in der Schwangerschaft professionelle Hilfe zu holen!!!

Bitte sprich mit Deinem Gyn oder Hausarzt über eine erneute (Gesprächs-)Therapie.

Niemand erwartet, dass Du die strahlende, fröhliche Schwangere spielst (sind wir selber alle oft nicht), aber Du darfst an Dich selbst die erwartung stellen, dass Du Dir die Hilfe holst die Du brauchst damit es Dir besser geht.

Und es kann und wird Dir sicher besser gehen, wenn Du therapeutische Hilfe bekommst.

Wenn Du in einer Großstadt lebst, gibt es vielleicht sogar eine Selbsthilfegruppe, dass kann Dein Arzt Dir sagen.

Wenn Dein Freund sich auf das Kind freut und Dein Exfreund Dich als Kumpel unterstützt, dann sind doch da schon zwei Menschen, die es gut mit Dir meinen, die für Dich und das Baby da sein werden auch wenn die Situation gerade eine Herausforderung ist.

Das ist eine wirklich gute Basis.

Wenn man depressiv ist fühlt man sich oft als würde man ins bodenlose fallen....die Aufgabenstellung ist sich ein Fangnetz zu bauen, dass einen abfedert....dazu gehören Freunde und/oder Familie, therapeutische Unterstützung, evtl medikamentöse Unterstützung.

Denke darüber nach wer alles in frage kommt Dir zu helfen und kümmere dich möglichst schnell und die fachliche Unterstützung.

es wird besser werden...ganz bestimmt...Du siehst vielleicht das Licht grad noch nicht - es ist aber da!

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Danke für die aufbauenden Worte:) Hab mir heute ne Adresse bei ProFamilia geben lassen von ner psychiatrischen Ambulanz die sich wohl auch damit auskennen. Morgen ruf ich da an, heute war leider niemand mehr da. Therapeutische Hilfe hab ich mir noch nie geholt, da ich immer gedacht habe Depressionen und Ängste bekommt man mit Medikamenten wieder in den Griff. Naja, aber ich merke ja dass Medis alleine nicht helfen und Gespräche sehr wichtig sind, vielleicht sogar heilsamer als irgendwelche Pillen-langfristig zumindest. Aber es kostet Überwindung zu einem Therapeuten zu gehen, für mich zumindest........

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ja Profamilia ist ne super Anlaufstelle!!!

toll, dass Du Dir sofort Hilfe suchst, da scheint doch noch ne ganze Menge Stärke versteckt zu sein in Dir!

und therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen sollte eigentlich viel selbstverständlicher sein, als es uns zunächst erscheint-

Bei jedem Auto akzeptieren wir, dass wir einen fachmann brauchen, wenn es mal irgendwo rappelt oder nicht rund läuft, dabei ist ein Auto eine ziemlich simple Angelegenheit im vergleich zur menschlichen Seele - die ist viel komplexer und wir haben keine Betriebsanleitung bekommen, in der steht, wie alles genau funktioniert und auf welchen Knopf man drücken soll, wenn es mal nicht läuft....

daher betrachte den Therapeuten doch einfach als Fachmann zur Wartung...dann fällt es leichter, wenn man es pragmatisch sieht....

der Ausdruck Seelenklempner kann ja schließlich auch positiv interpretiert werden ;-)

ich wünsche Dir ganz, ganz viel Erfolg bei Deinen Gesprächen und halte uns ruhig mal auf dem Laufenden.

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Ach ja stimmt, sorry das hab ich nicht bedacht, du kannst ja die nachrichten noch nicht verschicken.

Nimmst Du noch Medikamente? Die meisten darf man nicht nehmen in der Schwangerschaft.

Ich kann mich ansonsten meiner Vorrednerin nur anschließen. Ich habs in der Schwangerschaft selber nicht so bewusst gemerkt und meine Bindung zu Nils festigt sich erst jetzt- nach zwei Jahren, wir hatten ne harte Zeit. Von daher ist es gut so früh wie möglich sich Hilfe zu holen.

Lieben Gruß, linda

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