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Heute ist der 100. Weltfrauentag - Eure Meinung dazu

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Geschrieben

Heute, am 8. März 2011, begeht man weltweit den

100. Internationalen Frauentag

Ein paar geschichtliche Hintergründe findet Ihr hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Frauentag

Frauenbewegungen wollten in der Vergangenheit an diesem Tag vorallem

- auf Mißstände in vielen Bereichen hinweisen

- Chancengleichheit und Gleichberechtigung in Bildung und Beruf erwirken

- auf die andauernde Unterdrückung von Frauen und Mädchen aufmerksam machen

- für die Rechte der Frauen weltweit demonstrieren

In einem Forum mit 25000 Mädels ist das ja sicher ein Thema. Kanntet Ihr den Weltfrauentag vorher schon? Was haltet Ihr davon? Macht dieser Tag Sinn? Wie steht es mit der Gleichberechtigung bei Euch, privat oder beruflich.

Vielleicht gibts ja hier heute Gespräche/Diskussionen, die über den Wickeltisch hinausgehen. Wollen wir gleichberechtigt sein, dann sollte unser Horizont auch wirklich nicht beim Babybreiwarmmachen enden.

Also, was sind EURE Gedanken zum Weltfrauentag?

Geschrieben

Da ich in den "neuen Bundesländern" (also der ehemaligen DDR) aufgewachsen bin, ist mir der Weltfrauentag am 8. März natürlich ein Begriff. Meine Mutter und ihre Kolleginnen feierten jedes Jahr an diesem Tag und es war einer der wenigen Tage, an denen die Mama dann eben mal nicht pünktlich zum Abendessen zuhause war. *gg* Die weltpolitischen Hintergründe dieses Tages habe ich damals natürlich noch nicht verstanden. Aber ich wußte "es gibt einen Tag für Frauen".

Ich halte diesen Tag auf jeden Fall für nötig. Es gibt weltweit noch so viele Mißstände und unzumutbare Zustände, viele viele Frauen haben wirklich ein sehr schweres Leben und ertragen sehr viel Leid. Auch wenn es uns hier sehr gut geht (und wir trotzdem noch wegen jedem Pups jammern), sollte man nicht vergessen, daß dies eben nicht überall auf der Welt normal ist. Man muß dafür kämpfen, daß ALLE Frauen und Mädchen ein besseres Leben leben dürfen. EIN Tag im Jahr wird dafür nicht ausreichen. Es sollte ein WeltfrauenJAHR geben, 365 Tage lang. Und ein WeltKINDERjahr, soooo viele Kinder leben in ganz schlimmen Verhältnissen. Am besten, man macht ein WeltMENSCHENjahr daraus und jeder Einzelne versucht - mit seinem Handeln, seinen Taten, einem Lächeln - diese Welt für ALLE ein bischen schöner und lebenswerter zu machen. :awink::asmile:

Geschrieben

Ich kann Keks nur Recht geben. Und auch in den westlichen Ländern ist die Frau noch nicht da angekommen, wo sie hingehört. Immernoch bekommen Männer für die gleiche Arbeit mehr Lohn. Sie werden nicht gezwungen sich zwischen Kind und Karriere zu entscheiden. Ihnen wird es nicht schwer gemacht, ins Berufsleben zurückzukehren und nach wie vor arbeiten immernoch mehr Männer in Führungspositionen als Frauen.

Und dennoch, ich bin STOLZ ne Frau zu sein. Kein Mann der Welt wird jemals spüren wie es sich anfühlt ein Baby unter dem Herzen zu tragen. DAS können sie uns nicht nehmen. :)

Sandra, :atop: hoch auf deinen wundervollen Beitrag. Besser hätte ich es nicht ausdrücken können.

Geschrieben

Hast du wirklich toll geschrieben, Sandra. :thumb:

Ich kenn das auch noch aus der DDR-Zeit. Da kam Mutti immer mit ner roten Nelke nach Hause. Irgendwie fand ich die ja immer doof. :atongue:

Gleichberechtigung fängt in den Köpfen an und ich glaube, viele Frauen brauchen gar keine absolute Gleichberechtigung wollen. Viele sind durchaus damit zufrieden, sich in erster Linie um Familie zu kümmern. Aber auch das verdient Anerkennung und Respekt.

Ob wir wirklich einen speziellen Tag dafür brauchen, darüber lässt sich sicher streiten. Aber gibt es nicht für so ziemlich alles einen internationalen Tag? Solche Tage sollen uns an etwas erinnern. Man muss an solchen Tagen nicht feiern oder eine rote Nelke verschenken. Eben einfach mal drüber nachdenken. Das reicht völlig aus.

Sollten wir den Männern mal sagen, wenn sie an Christi Himmelfahrt mal wieder um die Häuser ziehen. :arolleyes:

Geschrieben

Oh doch, ganze 3 Meinungen in fast 12 Stunden. Ich finde, das sagt ne Menge aus. Hieße das Thema "Farbe und Konsistenz des Windelinhaltes", hätte es vermutlich deutlich mehr Resonanz gegeben.

Es geht um den WeltFRAUENtag und in einem FRAUENforum hat niemand ne Meinung dazu? "Die Rolle der Frau in der Gesellschaft? Unterdrückte Frauen?..... ohje, ich glaub mein Brei kocht über" :arolleyes:

In vielen Ländern dieser Welt geht es den Frauen schlecht, für sie sollte es diesen Frauentag wirklich geben. Man muß auf diese Mißstände aufmerksam machen, immer wieder daran erinnern.

Aber in den westlichen Ländern braucht man keinen Frauentag, denn ein Großteil der Frauen HIER scheint in der immer noch vorherrschenden Ungleichberechtigung ja wirklich aufzugehen, wie Uta schon sagte. Man will gar keine Verantwortung und schon gar kein kompliziertes Denken. "Neenee, ich kram in meiner Küche vor mich hin und überlasse den Rest anderen" Schade eigentlich.

Ich bin gern Mutter, mit meinen Kindern unterwegs und erledige selbstverständlich alles was zuhause anfällt. Aber trotzdem guck ich doch über den Tellerrand hinaus, trotzdem hab ich doch ne eigene Meinung und traue mir auch Sachen zu, die mehr sind als das was ich als Hausfrau und Mutter eigentlich tun MÜßTE. Man kann sich auch als Mutter noch über anderes als volle Windeln und Brei unterhalten. Aber HIER anscheinend nicht. Am besten sind dann noch Kommentare ala "Mein Schatzi hat mir heute keine Geschenke gekauft :afrown:" Da ist dann klar "Ok, Sinn dieses Tages komplett nicht verstanden" :aredface:

Geschrieben

Ähm, das Thema ist hier sehr versteckt. Ich hab es eben gerade erst gefunden. Ich finde auch, dass du das sehr schön geschrieben hast.

Ich befürchte allerdings, dass der Tag allein nicht viel bringt. Vielleicht denken diejenigen, die für die Ungleichbehandlung "verantwortlich" sind, einmal kurz mit schlechtem Gewissen daran, aber das wars dann auch schon.

Geschrieben

Im Hinblick auf die Missstände in anderen Weltecken ist der Internationale Frauentag absolut notwendig.

Gerade weil es uns hier, wie SanJoHan bereits geschrieben hat, ziemlich gut geht, können Frauen anderswo davon profitieren. Denn dass wir überhaupt die Gelegenheit dazu haben, über unsere Rolle nachzudenken, verdanken wir der Vorarbeit voriger Generationen, unserem Wohlstand, unserer Bildung und unserem einigermaßen fortschrittlichen und gut organisierten Land.

Frauen in anderen Situationen würden sich sicher dieselben Gedanken machen (können) wie wir, oder noch bessere Gedanken - da sie vorherrschende Missstände am eigenen Leib erfahren -, aber wer durch z.B. Armut, Krieg, Verfolgung, mangelnde gesellschaftliche Ausweichmöglichkeiten, Krankheit, fehlende Chancen sich zu organisieren etc. 'abgelenkt' ist, hat gar nicht die Zeit, sich um Änderungen zu kümmern. Jedenfalls in der Regel nicht.

Ein gegenteiliges Beispiel existiert in einigen afrikanischen Ländern, in denen Frauen sich mit Hilfe von außen allmählich in Gruppen zusammentun, um ihren Widerstand gegen Beschneidungen publik zu machen. Solche Projekte können von hier aus unterstützt werden. Hilfe zur Selbsthilfe.

Ich denke, dass Frauen eine Änderung der Gesellschaft zu ihren Gunsten selbst in der Hand haben bzw. sie selbst in die Hand nehmen müssen (im Idealfall natürlich in Zusammenarbeit mit den Männern). Das lässt sich nicht von außen aufzwingen. Umdenken braucht Zeit. Darum dauert es wahrscheinlich auch so lange.

Wir profitieren von Jahrzehnten des Kampfes für mehr Gleichberechtigung - von einer kulturellen und gesellschaftlichen Revolution, die erfolgen konnte, weil die nötigen Voraussetzungen da waren: Bildungs- und Medienzugang, Frieden, Möglichkeiten zur Selbstorganisation.

Bis zur tatsächlichen Gleichberechtigung ist es aber auch hier noch ein Stück Weg. Wie schon erwähnt wurde, müssen z.B. Gehälter angeglichen werden. Auch eine modernere Familienpolitik und mehr Betreuungsplätze fehlen noch.

Und wie es in den Köpfen aussieht -?

Ich denke, dass wir Frauen untereinander (sicher teils zu Recht) so scharf hinschauen, was die jeweils Andere macht, ist ein Zeichen dafür, dass wir die Basis wirklicher Gleichberechtigung noch nicht erreicht haben. Solange den Frauen, die zu heftig um die Balance zwischen Kindern und Job kämpfen müssen, eine Vorreiterposition quasi aufgezwungen wird, werden sie sich immer mit denen, die zuhause bleiben oder mit denen, die auf Kinder verzichten, vergleichen.

Egal wie tolerant wir uns stellen, es gibt sie: Die (eigentlich unsinnige) Diskussion darum, was wertvoller ist, die Arbeit oder die Kinder.

Um auf Geschlechterrollen zu kommen: Auch für Männer gibt es im strengsten Sinne ja keine Gleichberechtigung. Hausmänner haben nicht nur die (oft) selben Probleme mit dem Arbeitswiedereinstieg wie Frauen - ich glaube zudem kaum, dass unter den meisten Männern das 'Daheimbleiben mit Kind(ern)' besonders hoch in der Achtung steht.

Hausmänner sind weiterhin eher Exoten. Genauso wie Frauen in Führungspositionen.

Ich finde, hinsichtlich der Gleichberechtigung in den Köpfen gibt das zu denken.

Jo, soweit meine Gedanken zum Weltfrauentag. Ich hab's einfach mal unsortiert hingeschrieben. (Und ich habe den Thread auch gerade erst entdeckt.)

LG, Spitfire

Geschrieben

ist zwar schon etwas her, aber ich habs gerade erst gefunden, ich freue mich, dass es ein thema hier dazu gibt! ich beschäftige mich mit dem "frauenthema" ziemlich, da ich das thema zu meiner abschlussarbeit haben werde.

dass es noch keine "offizielle" neue frauenbewegung gibt, ist mir immer mehr schleierhaft. aber gut, irgendwann wirds sichs zeigen. und dann kann es ratzfatz gehen mit neuerungen. solange niemand laut aufstampft und solang es unchic sich laut zu mukieren und der muttermythos lebt und blüht neben "den bösen" karierrefrauen...wird sich jede ihre nische suchen und gut ist.

und ja, ich denke genau wie spitfire, geht es dem mann ebenso. vielleicht insofern stärker, weil die neue mögliche rollenverteilung vielleicht da anzusetzen ist, wo in den 70ern die frauen standen.

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