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Schwangerschaftsdepression

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Geschrieben

Hallo.

Es ist mir etwas peinlich darüber zu schreiben, aber das ist vermutlich der erste Schritt zu Besserung. Außerdem hilft die Anonymität.

Ich bin nun ca. in der 11 Woche und habe seit 4-5 Wochen wirklich schlimme Gedanken. Ich war bei einem Psychologen, dort fühlte ich mich jedoch nicht wohl. Meist fühle ich mich unter Druck, angespannt und unwohl. Das größte Problem daran ist jedoch, dass ich in diesen schlechten Phasen mich überhaupt nicht mehr freuen kann. Vor allem über die Schwangerschaft. Und das macht wiederum Angst, dass ich damit meine Schwangerschaft gefährde. Ich kenne mich so garnicht und bin sonst ein sehr lebensfroher und lustiger Typ. Ein wenig bin ich mir selber fremd.

Nja, ein Teufelskreis.

Wer hat von Euch ähnliche Probleme und was habt ihr gemacht?

Ich bin immer noch guter Hoffnung dass es besser wird, jedoch ist einfaches abwarten keine Lösung.

Danke

Geschrieben

Kannst du vielleicht ein wenig näher beschreiben, was genau deine schlimmen Gedanken sind? Ist es Angst vor der Verantwortung, Angst vor Veränderung in deinem Leben?

Ist dein Kind ein Wunschkind oder eher ein "Unfall"?

Ich bin in der 6. SSW und kann mich auch noch nicht so recht freuen, obwohl es ein Wunschkind ist. Ich war noch nicht beim FA, es ist wohl vor allem Angst, das noch was schief geht.

In der ersten SS hatte ich öfters mal Phasen mit schlechter Stimmung, die gingen aber wieder vorbei. Kurz vor der Geburt war es dann fast Panik, was ich mir da nur eingebrockt habe, aber auch das verging. Und meine Tochter ist ein wundervolles Kind, es könnte nicht besser laufen.

Vielleicht hilft es dir ja, wenn du dir einige der schlimmen Gedanken von der Seele schreiben kannst.

Ich hoffe sehr, dass es dir bald besser geht!

LG,

Melanie

Geschrieben

Hallo liebe suesi,

ich kan dein problem total gut nachvollziehen, bin jetzt in der 10. Woche und mir gehts auch seit wochen schon genauso... mir hilft es mich ins bett zu legen und mich auszuruhen, wenn es möglich ist und ich mich schlecht fühle.

ich habe auch angst meine schwangerschaft damit zu gefährden, aber ich glaube ganz fest, dass diese schlimmen gedanken sich legen und ich mich dann richtig freuen kann. freust du dich denn auf dein baby? worin bestehen deine schlimmen gedanken?

hast du einen partner an deiner seite, der dich unterstützt? Mir hilft es auch ein wenig mit meinem freund zu reden und ihn vollzuheulen (der arme kerl).

du bist nicht alleine.

lg pia

Geschrieben

Hey Suesi,

mir ging es am Anfang der ss genauso.. Ich fand es einfach nur schlimm, obwohl ich kurz vorher noch gesagt habe es wäre toll ein Baby zu bekommen. Ich hatte Angst das alles nicht zu schaffen und war eingentlich nur am Ende.. Ich habe mich eingentlich nur bei meinem Schatz ausgeheult und irgendwann ging es von selbst vorbei. War aber auch noch nie der Mensch der sich grossartig öffnet..

Es wäre wirklich hilfreich wenn du etwas genauer auf deine Sorgen eingehen würdest damit wir dich vielleicht unterstützen können.

Du schreibst, du warst deswegen schon beim Psychologen.. Also ist es schon etwas mehr als die normalen Ängste die einen so plagen..?

Wenn du reden magst kannst du mir jederzeit eine PN schicken, vielleicht hilft dass...

Sonst wünsche ich dir auf jeden Fall alles gute und dass es dir bald besser geht!

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Ich bin jetzt in der 23 SSW und mich überkommen momentan ängste. Ich hab auch oft depressionen. Hat jemand die gleichen erfahrungen gemacht? Es würde mir wirklich helfen wenn ich mit jemanden darüber reden könnte!

Mfg bine

Geschrieben

Hallo!

Depressionen hatt ich noch nicht in der SS, aber davor einige Jahre. Ich weiß, wie sich soetwas anfühlt. Ich glaube aber nicht, dass eure Ängste wirklich Depressionen sind. Ängste sind in der Schwangerschaft normal, ich habe zum Glück nicht zu viele, aber am Anfang der SS war ich teilweise auch überfordert und mir ging es sehr schlecht. Depressionen sind eine schlimme Krankheit. Wenn ihr glaubt, ihr hättet Depressionen, dann geht bitte zum Arzt. Klar tut es gut, wenn man sich mit jemandem austauschen kann, aber bei richtigen Depressionen brauch man auch Hilfe vom Fachmann, ohne kommt man da nur sehr schwer alleine wieder raus.

  • 4 Monate später...
Geschrieben

Hallo Suesi,

ich weiß nicht ob du ab und an noch mal ins Forum schaust, aber ich hoffe es.

Ich wüßte nämlich gerne was aus deiner Schwangerschaftsdepression geworden ist?! Ich fand nämlich deinen Beitrag, als ich ihn gerade gefunden habe, überhaupt nicht "psycho", sondern ich habe mich da total wiedergefunden. Ich glaube auch das die bisherigen Antworten nicht wirklich auf Depressionen gemünzt waren, sondern mehr die "normalen" Ängste beschrieben haben, die vermehrt in der Schwangerschaft auftauchen. Mir geht es aber jetzt gerade genau wie dir damals. Ich bin am Ende der 12. SSW und mein Arzt hat heute die Schwangerschaftsdepression diagnostiziert und mich an einen Psychologen überwiesen. Dazu habe ich auch eine sehr geteilte Meinung, möchte aber alles tun, damit es mir und dem Baby wieder gut geht. Auch wenn ich peinlicherweise gerade sämtliche Freude an allem verloren habe (auc an dem Kind). Es ist nicht zu erklären, denn dies wird ein Wunschkind, ich habe einen tollen Partner und wir wollen am 18. August diesen Jahres heiraten und finaziell sind wir abgesichert. Trotzdem kann ich mich plötzlich nicht mehr freuen. Ich weine fast ständig, habe zu nichts mehr Lust, egal ob Hausarbeit oder Freizeitgestastaltung. Alles ist mir seit ca. 4 Wochen egal und ich habe seitdem auch keinen Appetit mehr. Meine Vernunft und mein Gewissen sorgen nartürlich dafür, das ich trotzdem alles erledige und auch esse, aber das alles geschieht ohne Freude, ja fast emotionslos. Jetzt wüßte ich gerne, wie es dir inzwischen ergangen ist und ob es dir besser geht. Allerdings müßtest du ja rein rechnerisch hochschwanger oder sogar schon Mutter sein, und vielleicht hast du ja gar nicht mehr die Zeit hier herein zu schauen. Vielelicht kann mir dann jemand anderes einen Rat geben oder von sich erzählen, der auch mit richtigen Depressionen in der Schwangerschaft zu kämpfen hatte. Ich habe auch gelesen, das 50% derjenigen die während der Schwnagerschaft unter Depressionen litten auch nach der Geburt darunter leiden. Das sind für mich natürlich momentan fürchterliche Aussichten.

Vielen Dank ihr Lieben, dafür das ihr euch das alles durchlesen habt.:o

Ich freue mich auf eure Antworten!

Geschrieben

Liebe Malai,

wirklich weiterhelfen kann ich Dir wahrscheinlich nicht. Aber eine sehr gute Freundin von mir hat nach der Geburt an postpartaler Depression gelitten und war auch mehrere Monate in der Psychiatrie. Ihr hat die professionelle Hilfe wirklich viel gebracht, auch dass sie sich relativ früh helfen lassen hat.

Ein "Gutes" hat die Schwangerschafts- bzw. postpartale Depression: sie ist in den allerallermeisten Fällen sehr gut heilbar! Auch wenn man sich das in der Situation irgendwie nicht richtig vorstellen kann, weil es eben eine psychische Erkrankung ist. Aber das musst Du Dir vor Augen halten - es ist eine Krankheit, und das bist nicht DU! Schau doch mal auf die Seite www.schatten-und-licht.de. Vielleicht findest Du dort weitere Hilfe, die Du auch schon jetzt in der Schwangerschaft in Anspruch nehmen kannst.

Ich wünsche Dir viel Kraft und dass Du auf viel Verständnis Deiner Lieben bauen kannst!

Liebe Grüße!

Linda

Geschrieben

hey malai,

also mir gings in der ersten ss genau so wie dir jetzt...nur leider haben mich die ärzte nicht für voll genommen und gemeint es wäre verständlich das ich angst hätte,aber das würde sich legen....

naja das war nicht der fall...und direkt nach der geburt ging es weiter...und plötzlich bekam ich dann doch die diagnose "postpartale depression" na und nach dem halben jahr in dem ich diese krankheit irgendwie ausgehalten habe..und glaube mir,ich weiß nicht wie ih diese schlimme zeit überhaupt übertanden habe...und ich möchte gar nicht erzählen wie schlimm diese situation nicht nur für einen selbst,aber auch für die familie und besonders für den kleinen wurm ist!!! Ich kann schon nicht mehr genau sagen wie oft ich an der straße gestanden habe und einfach loslaufen wollt...naja nach dieser zeit kam ich dann knall auf fall in eine klinik zur behandlung,dort wurde ich dann mehrmals auf verschiedene antidepressiva eingestellt..und nach zwei wochen durfte ich auch meinen sohn da haben..jetzt bei meinem zweiten sohn verfalle ich an manchen tagen auch nochmal in depressive und auch (leider!!) in sehr aggressive stimmung,aber mitlerweile habe ich gelernt einigermaßen damit umzugehen...aber ohne ärztliche unterstützung kommt man aus dieser lebenskrise wohl nicht raus. nehme die unterstützung an!!!!! ich musste über ein jahr auf eine weiterführende behandlung warten...also sei froh, dass du eine der wenigen bisst die sofort die möglichkeit haben eine behandlung in anspruh zu nehmen!!!

ich wünsche dir alles gute dabei!!!:)

Geschrieben

Vielen Dank Linda und Corinna für eure Antworten.

Morgen ist nun mein Termin bei einem Psychologen und ich hoffe das wir irgendeinen Lösungsansatz finden. Zwar geht es mir jetzt seit 2 Tagen ca. etwas besser, aber das war in den letzten Wochen auch so und dann fällt man wieder ziemlich unerwartet in dieses Loch und alles geht von vorne los. Jetzt lebt man also auch noch ständig mit der Angst, das es wieder wie aus heiterem Himmel passiert.

Es stimmt tatsächlich das ich ein Problem damit habe, es als Krankheit zu sehen, und nicht als persönliches Versagen. Ich denke ihr kennt das dann aus Erfahrung. Man hält sich plötzlich für minderwertig, weil man die Schwangerschaft nicht wie viele millionen anderer Frauen als die schönste Zeit im Leben empfindet. Ein wenig ärgert mich das auch, weil ich auch gerne eine "rosige" Schwangere wäre, die glücklich und wunderschön aussieht. Statt dessen mutiert man zur Couchpotatoe mit verheulten Augen und wenn es richtig schlimm wird, dann kommt auch noch diese Aggression dazu und dann weiß die Welt um einen herum überhaupt nicht mehr was los ist.

Zu meinem Leidwesen kann meine beste Freundin meine Lage überhaupt nicht verstehen und meint, ich dramatisiere alles nur zu sehr. Und die Depression will sie so gar nicht im Raum stehen lassen, zumindest nicht als Krankheit, sondern meinte nur, das ich mich halt einfach mal etwas zusammenreißen muss und dann wird das schon wieder. Ich werde sie da mal dran erinnern, wenn sie selbst schwanger ist. Aber vermutlich geht es ihr dann blendend.

Die Schwierigkeit ist halt, das Depression nicht als Krankheit von meiner Umgebung anerkannt wird, sondern mehr oder weniger als "versagen" oder "sich gehen lassen". Aber wem mache ich Vorwürfe, denn ich selbst denke ja fast genauso, nur ist es schlimm, das auch noch von anderen zu hören.

Naja, vielleicht kann mir der Psychologe ja morgen einige Anhaltspunkte geben, mit denen ich dann vor mir und anderen argumentieren kann.

Heute habe ich erst einmal noch die große Aufgabe vor mir, es meinen Chef zu sagen da der Termin morgen in meine Arbeitszeit fällt muss ich ihn nun langsam informieren das ich schwanger bin.

Auch das wird nicht leicht für mich und vielleicht denke ich wirklich einfach zu viel nach....

Ich werde euch berichten, wie es weiter geht...

Und bin weiterhin dankbar für weitere Anregungen, Geschichten, Erlebnisse etc.

Geschrieben

Ach Mensch, Malai! Du hast es echt nicht einfach! Warst Du schonmal auf der Homepage von Schatten und Licht? Ich hab mir dort mal die Erfahrungsberichte durchgelesen, als es meiner Freundin so schlecht ging. Wenn man das so liest, kommt man nicht mehr auf die Idee zu sagen, ach was, reiß Dich einfach mal zusammen.

Meiner Freundin konnte auch nur so schnell durch ziemlich starke Psychopharmaka geholfen werden. Versuch wirklich, es zu verinnerlichen, dass es nicht nur eine psychische Erkrankung ist, sondern eben auch durch Hormonungleichgewichte ausgelöst werden kann. Das kann echte körperliche Ursachen haben! Und lass Dich vielleicht auch nochmal zu einem Psychiater überweisen. Ich weiß - Psychiater klingt gleich noch viel mehr nach "Irrenhaus", aber Psychiater sind im Gegensatz zu Psychologen eben Ärzte, die auch Medikamente verschreiben dürfen, was zusammen mit der Therapie beim Psychologen ganz gut helfen kann. Ob und was Du in der Schwangerschaft nehmen darfst, weiß ich zwar nicht, aber es ist jedenfalls keine Krankheit, die man einfach so hinnehmen muss und die nicht zu ändern ist. Und im Gegensatz zur "normalen" Depression ist eine postpartale Depression oder eine Schwangerschaftsdepression eben heilbar.

Alles, alles Gute!

Linda

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo ihr Lieben,

da bin ich wieder und zu meinem Erstaunen kann ich sagen, das es mir immer noch gut geht. Aus den 2 Tagen sind nun schon 2 Wochen geworden, ohne das eines der "Tiefs" wieder aufgetaucht ist. Natürlich geht es mir nicht wie das blühende Leben, aber es ist eine absolute Verbesserung gegenüber vorher. Der Psychologe hat auch festgestellt das ich eher an einem sehr stark ausgeprägten Hormonungleichgewicht gelitten habe. Ich war daher sehr labil und jederzeit am Rande von Depressionen. Aber da es hormonell war/ist, konnte es auch immer mal wieder besser werden. Und ich kann nur sagen, das es vielleicht doch die berühmten 12 Wochen sind, die eben alles andere als einfach sein können. Der eine merkt es kaum, der andere dafür um so mehr. Ich habe in der Zeit sehr gelitten und natürlich ist es nicht schlagartig nach exakt 12 Wochen vorbei, sondern kann auch noch ein wenig länger anhalten, aber es wird tatsächlich besser. Ich habe wieder Energie und Unternehmungslust (zwar noch gedämpft aber immerhin). Zumindest bin ich nicht mehr dieser tieftraurige, weinende Kloß der ich noch vor wenigen Tagen war und nun hoffe und bete ich jeden Tag, das es dabei bleibt.

Ich werde jetzt diesen Post mal verlassen, weil der ja eigentlich Suesi gehört und ich mich hier einfach eingeschlichen habe.

Ihr findet mich dann bei den Wintermami´s denn mein besonderer Tag soll voraussichtlich der 04.11.2007 sein.

Ich danke euch für eure Anteilnahme und euer Verständnis!

Manchmal ist es einfach nur schön zu wissen das es irgendwo da draußen Menschen gibt, die es interessiert, wie es einem geht. Und das obwohl sie einen nicht kennen.

Ihr seid großartig!

Liebe Grüße,

Tanja

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