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nein, wir schimpfen kaum. ganz wenig. es gibt auch nichts mehr zu schimpfen. meine therapeutin hat das schon ganz gut erkannt: wir resignieren ein stück weit. da bleibt kein platz mehr für wut.

aber die hoffnung braucht man doch. ich meine, sonst würd ich mir die kugel geben (es wundert mich immer wieder, dass ichs noch nicht gemacht hab, aber ich glaube, ich werde mit jedem schlag optimistischer, paradox, oder). ich halte mich an der hoffnung fest, weil ich einfach nicht glauben will, dass das leben nur schlecht ist. und ich will einfach nicht glauben, dass wir nur auf der verliererseite stehen. es muss doch auch mal was ganz tolles passieren (außer unserer beziehung und toni, das sind schon zwei glückstreffer), oder nicht? wenn ich wütend bin, brauche ich dafür energie, und wenn ich schon so wenig habe, will ich die dafür nicht aufbrauchen.

meine wut richtet sich im moment gegen die ärzte. keiner hat sich bei mir entschuldigt, die haben das wohl einfach vergessen. da bin ich enttäuscht. und dass sie einem wirklich vermitteln wollen, sie hätten was in der hand- und dann mit riesen fragezeichen im gesicht dastehen, wenn es doch nicht so läuft wie sie es vorher gesagt haben. das ist so erbärmlich!!!

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Geschrieben
nein, wir schimpfen kaum. ganz wenig. es gibt auch nichts mehr zu schimpfen. meine therapeutin hat das schon ganz gut erkannt: wir resignieren ein stück weit. da bleibt kein platz mehr für wut.

aber die hoffnung braucht man doch. ich meine, sonst würd ich mir die kugel geben (es wundert mich immer wieder, dass ichs noch nicht gemacht hab, aber ich glaube, ich werde mit jedem schlag optimistischer, paradox, oder). ich halte mich an der hoffnung fest, weil ich einfach nicht glauben will, dass das leben nur schlecht ist. und ich will einfach nicht glauben, dass wir nur auf der verliererseite stehen. es muss doch auch mal was ganz tolles passieren (außer unserer beziehung und toni, das sind schon zwei glückstreffer), oder nicht? wenn ich wütend bin, brauche ich dafür energie, und wenn ich schon so wenig habe, will ich die dafür nicht aufbrauchen.

meine wut richtet sich im moment gegen die ärzte. keiner hat sich bei mir entschuldigt, die haben das wohl einfach vergessen. da bin ich enttäuscht. und dass sie einem wirklich vermitteln wollen, sie hätten was in der hand- und dann mit riesen fragezeichen im gesicht dastehen, wenn es doch nicht so läuft wie sie es vorher gesagt haben. das ist so erbärmlich!!!

nein, es geht nicht darum, dass man komplett resignieren soll, es geht nur darum, dass man das gefühl der resignation, des "nicht mehr könnens" auch mal seinen raum lässt. dass man auch momente haben darf, wo man eben gerade keine hoffnung mehr hat, dass auch diese sein dürfen.

dass das leben nicht nur schlecht ist, zeigt ja allein die suîtuation mit den kleinen...sie sind alle wunderbar, ein geschenk, ein wunder...aber die ganzen umstände um sie sind es nicht, diese sind grausam...

verstehst wie ich mein?

man kann nicht sagen, dass alles nur wunderbar ist, aber auch nicht, dass alles nur grausam ist, weil es beide seiten hat und beide seiten brauchen ihre berechtigung...

auch die resignation...auch wenn sie ein stückweit verflucht wird in unsere gesellschaft , so denk ich dennoch, dass sie sehr wichtig ist, weil mit einer gewissen resignation auch sin stück weit das "annehmen" einher geht.

nenn es pragmatismus, so wird eine art der resignation auch genannt, aber für mich ist pragmatismus auch eine art des annehmens.

ich schreib jetzt einfach mal, was mit kommt...

solange man sich nur an die hoffnung klammert, daran dass alles mal besser wird, man erreicht was man will etcetcetc, solange tut man sich schwer dinge anzunehmen und das wiederum zehrt extrem an den kräften...

hm wegen der wut, wut kann auch durchaus konstruktiv sein, wut ist kraft...

mit dem "********" nmein ich allerdings nicht schimpfen, schimpfen, weiss nicht ist unpassend, es gibt auch ein stilles, öh annehmendes ******** finden (versuch grad die richtigen worte zu finden, merkt mans?)

dass man auch einfach mal sagen darf, dass vielleicht was nicht so toll ist. der fakt ist ja, dass weisst du selber, ihr zwei seid sehr optimistische menschen also werdet ihr, so wie ich dich lese, nicht gleich komplett resignieren und euch erschiessen, wenn ihr mal einen moment der hoffnung nicht soviel raum gebt. was ich mein ist, hoffnung ist gut, aber sie kann auch anstrengend und kräftezehrend sein...und wenn man einen stabilen boden bestehend aus hoffnung und zuversicht hat, dann kann man es sich auch mal leisten ein bisschen zu resignieren...

rest per pn

drück

Geschrieben

Liebe Sandra,

ich hoffe es hört sich nicht unpassend an, ich freue mich sehr, dass Du die Hoffnung nicht aufgibst!

Und ich hoffe von Herzen mit Euch, dass etwas ganz tolles passiert!

Ich denke an Euch!

Geschrieben

biene, das hört sich gar nicht unpassend an. :)

ansonsten kommt langsam mehr raus, habe ich das gefühl. ich bin müde, schlapp und einfach nur am boden, aber nicht tieftraurig oder so. ich denke einfach, mein körper hat keine kraft mehr und die seele, naja, die auch nicht so wirklich.

miep, du hast recht in dem, was du sagst. das mit den zwei seiten und alles andere auch.

Geschrieben (bearbeitet)

liebe sandra

seit unserem schreiben im philosophischen raum, muss ich wirklich ständig an dich denken

ich hoffe ich darf dir hier ein paar zeilen schreiben

auch ich werde oft als kühlschrank bezeichnet und ich fahre eigentlich ganz gut damit :o

ich bin keineswegs gefühlskalt, aber ich habe für mich einen guten weg gefunden, wann ich gefühle zulassen kann und sie mir gut tun und wann ich lieber zu machen sollte und sie möglichst nicht an mich an mich ran kommen lasse.

deine verluste machen mich wahnsinnig traurig, da kann ich einfach nicht dicht machen, es gibt situationen, da kann das wohl niemand (hoffe ich zumindest, ansonsten tut es mir für die armen seelen furchtbar leid, wenn sie da nix empfinden würden)

aber da ich mir mein glück ja zurecht lege und nicht darauf warte, freue ich mich auch sehr für dich! du hast 4 wundervolle kinder gehabt, du durftest schwanger sein, du hast sie sehen und spüren dürfen, das macht mich glücklich!

ich sage mir oft, es gibt immer jemandem dem es schlechter geht, sei glücklich über alles was du hast und erleben durftest!

ich weiß auch zu euch wird das glück wieder kommen, in welcher art und weise auch immer und wenn ihr schlimmsten falls nur eueren frieden damit machen könnt und euch an euren 4 wundervollen kinder erfreuen könnt, ohne den entsetzlichen schmerz

Bearbeitet von sona
sig entfernt
Geschrieben
naja, erstens kann ich nicht mehr so gut weinen, und zweitens glaube ich nicht, dass sie in der lage wären, mich zu trösten. die meisten sind so hilflos, und da kommt bei mir das helfersyndrom durch- dann tröste ich. das war auch bei philipps beerdigung so. es hat mir so unendlich leid getan, wenn ich die tränen der anderen gesehen habe. naja, wahrscheinlich bin ich einfach abgebrüht, keine ahnung. vielleicht doch der kühlschrank, wie mich mein vater mal bezeichnet hat. wer weiß??

Ich kenne dich zwar nicht, hab nur dein Schicksal hier verfolgt, doch eines kann ich aus deinen beiträgen sicher lesen. Dass du so sicher nciht bist. Aber es ist oft so aus meiner Erfahrung, dass die Menschen, denen das größte Leid widerfährt, die das Schlimmste erfahren und durchmachen müssen die meiste Kraft haben um anderen Trost zu spenden. Und auch, dass gerade diese Menschen anderen Trost spenden wollen, sie in den Arm nehmen um etwas von ihrer inneren Kraft weiterzugeben. Denn jemand, der in so einer Situation steht und dem es wirklich schlecht geht, der weiß, wie schlimm es ist, allein zu Trauern und zu leiden.

Ich wünsche dir noch viel, viel Kraft und weiterhin die Fähigkeit, auch andere zu trösten und selbst Trost anzunehmen.

Geschrieben (bearbeitet)
Aber es ist oft so aus meiner Erfahrung, dass die Menschen, denen das größte Leid widerfährt, die das Schlimmste erfahren und durchmachen müssen die meiste Kraft haben um anderen Trost zu spenden. Und auch, dass gerade diese Menschen anderen Trost spenden wollen, sie in den Arm nehmen um etwas von ihrer inneren Kraft weiterzugeben. Denn jemand, der in so einer Situation steht und dem es wirklich schlecht geht, der weiß, wie schlimm es ist, allein zu Trauern und zu leiden.

da hast du ein paar wahre Worte gefunden.

Bei mir ist das auch so, ich werde als "Gefühlskalt" bezeichnet.

So siehst du Sandra, du stehst nicht alleine mit so einer Aussage da. *drück*

Aber wie man es macht, ist es eh verkehrt.

Ich schau(e) auch zuerst nach den anderen Menschen.

Menschen die mir nahe stehen (z.B. meine Mum).

Vll. ist es auch einfach nur ein Ablenkungsmanöver, damit ich nicht an mich und mein Leid denken muss.

Und doch ist es so, dass man mit der eigenen Trauer alleine da steht, da es viele nicht verstehen, nicht miterlebt haben und nicht nachvollziehen können, wie es einem wirklich geht.

Sandra ich bin sehr oft in meinen Gedanken bei euch.

Mit jedem Wort was du schreibst, kann ich mich indentifizieren, kann es verstehen und ja auch mitfühlen/mitleiden

Was ich dir damit sagen will, du bist nicht alleine, auch wenn ich es momentan nicht schaffe, mich auszudrücken, oder dir zu helfen, auch wenn ich dies sehr gerne zun würde.

*ganzfestumarm*

Bearbeitet von kaba
ergänzt
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

*schmoll* ich hab keine lust mehr auf trauer, auf tod, auf weinen!!! mir reichts!

Geschrieben
*schmoll* ich hab keine lust mehr auf trauer, auf tod, auf weinen!!! mir reichts!

dann mach ne pause, wird dir niemand übel nehmen, du hast ein leben lang zeit dafür.

Geschrieben

So, heute ist ein guter Tag zum Verabschieden.

Machts gut, Ihr Lieben. Ich zieh mich zurück und lecke meine Wunden.

Es tut mir leid, dass ich im Moment nicht mehr für die Sternchenmamas da sein kann, ich hab selber gerade keine Kraft mehr dafür. Aber hier sind ja viele Mädels, die das mindestens so gut können wie ich, vielleicht besser.

Bis irgendwann vielleicht.

Sandra

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