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Heute ist mir die Hand ausgerutscht


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Geschrieben

Hallo Ihr,

mein Tag heute begann ganz fürchterlich:

zum ersten (und letzten!) Mal ist mir heute die Hand ausgerutscht. Meine Tochter ist im übelsten Trotzalter und macht den totalen Traraa auf dem Wickeltisch. Als sie dann immer wieder nach mir getreten hat, ist mir im Afekt die Hand ausgerutscht (auf den nackigen Oberschenkel geklascht-nicht feste aber schlimm genug...). Da war sie total fertig-und ich auch. Ich habe erstmal ne Runde geheult. Ich weiss nicht, wie das passieren konnte. Ich mache mir bittere Vorwürfe. Nie wieder möchte ich, dass das passiert. Ich fühle mich nun, als habe ich ihr Vertrauen verloren. :(

Wie kann ich im Vorfeld Stresssituationen umgehen um gar nicht erst in solch eine Situation zu geraten? Habt Ihr Tips?

Bei uns ist relativ häufig Stress (beruflich, alltagsstress) und da ich selber früher öfter "eine gelangt" bekommen habe, weiss ich wie besch...das ist und möchte meinen Kindern das auf gar keinen Fall zumuten.

Vg

Geschrieben

Wie kann ich im Vorfeld Stresssituationen umgehen um gar nicht erst in solch eine Situation zu geraten? Habt Ihr Tips?

Bei uns ist relativ häufig Stress (beruflich, alltagsstress) und da ich selber früher öfter "eine gelangt" bekommen habe, weiss ich wie besch...das ist und möchte meinen Kindern das auf gar keinen Fall zumuten.

Vg

Also ich kann zwar verstehen, dass Dir die Nerven "durchgegangen" sind, aber ich finde, Du solltest versuchen in dieser stressigen Situation die bei Euch herrscht, Auszeiten zu nehmen:cool:. Wenn Deine Tochter Dich tritt beim Wickeln, dann halte ihr die Füße fest, so dass sie sich nicht so frei wie vorher bewegen kann und sprich eindringlich mit ihr, sage ihr dass Dir das wehtut:mad:. Ich weiss wie super schwer das ist, aber ich mache es genauso. Meine Tochter möchte immer genau das was ich nicht möchte wenn es ums Wickeln und Um-/Ausziehen geht. Insbesondere dann, wenn die Windel randvoll ist. Das dauert dann zwar alles etwas länger, aber das ist dann eben so:).

Ich glaube nicht, dass Du das Vertrauen Deiner Tochter verloren hast, sie wird vielleicht ein wenig erschrocken gewesen sein über Deine heftige Reaktion, aber spätestens in dem Moment in dem Du geheult hast hat sie gemerkt, dass etwas passiert ist, was Dich sehr bewegt.

Am besten sorgst Du dafür, dass so etwas nicht wieder passiert und Du solltest daran denken, auch mal "abzuschalten", damit Du wieder Kraft hast für Deine Kinder. Denn zwei so kleine Mäuse können schon ganz schön an den Nerven zerren. Ich wünsche Dir ganz ganz viel Erfolg dabei!!!

Lg Doro

Geschrieben

Fühl dich bloß nicht so schlecht. Nicht, dass ich es gutheißen würde, aber du bist auch nur ein Mensch. Es tut dir Leid und damit ist die Sache vergessen. Deine Tochter hat gewiss nicht das Vertrauen zu dir verloren!

Umgehen lassen sich Stresssituationen wohl kaum. Evlt. lassen sich Freiräume schaffen, indem du mehr Zeit für alles einplanst und so Puffer hast. Du kannst dir nur vergegenwärtigen, warum die Kleine trotzt und dass sie es nicht tut, um dich zu ärgern, obwohl es manchmal so aussehen mag. Kannst du sie nicht anderswo wickeln oder ihr etwas spannendes in die Hand geben, z.B. das Handy? Und bevor du haust, schrei lieber die Wand an und nimm dir ganz fest vor, dass du niemals niemals zuhauen willst.

LG

Geschrieben

Hallo Ihr,

vielen Dank für Eure lieben Ratschläge und Tips! :) Ich habe mich sehr darüber gefreut. Vor allem der Link zum Thread hat mir geholfen. Tut gut zu wissen, dass es anderen manchmal ähnlich geht. Steht man nicht so alleine da :o

Ich habe mir fest vorgenommen, weniger Regeln für die Kurze aufzustellen (ich glaube ich war nämlich ganz schön streng). Aber die Regeln, die es gibt, sollen von ihr befolgt werden. Da habe ich ganz viele gute Vorsätze für die kindgerechte Durchsetzung. :cool:

Und wenn es nochmal stressig wird, bis zehn zählen/aus der Situation rausgehen oder die Kleine kurz ins Kinderzimmer schicken. Sie meint es ja nocht böse mit ihren Wutausbrüchen, sie kann ja selber nichts dafür.

Vg

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Katrin!

Da wir zur Zeit auch wieder sehr große Probleme mit Lena haben, hab ich mir mal deinen Text durch gelesen und in dem obrigen Link fest gestellt, das ich ja auch schon mal was zu dem Thema geschrieben habe :rolleyes:

DU BIST EHRLICH NICHT ALLEIN, GLAUBE MIR !!!!

Unsere Kleine steckt jetzt sowas von in der Trotzfase, das ist einfach nicht mehr lustig...

Sie hat ja öfter Anfälle, aber jetzt hatte sie zwei Mal so einen heftigen, das ich wirklich SEHR kurz davor war, ihre eine zu wischen... :(

Einmal hat sie den Anfall beim einkaufen gehabt und den Anderen gestern nach dem baden.

Sie hat gehackt, geschrien wie am Spieß, sich gewehrt, das ich sie nicht fest halten konnte und ganz heftig laut gekreischt. Das schlimme war, das sie einfach nicht aufgehört hat, egal was ich gesagt und gemacht habe. Das war so schrecklich!!! Dieses Gefühl, das man die Situation einfach nicht mehr unter Kontrolle hat :(

Beim einkaufen, schauen ein die Leute an, als würde man sein Kind schlagen, dabei würde ich das nie tun, zumindest nicht absichtlich!

Mein Mann war erst so geschockt von ihrem Verhalten, das er vor mir her gelaufen ist, als würde es uns nicht kennen... War soo sauer auf ihn! Aber es war eben auch für ihr zu ertragen und er wusste einfach nicht wie er sich verhalten soll. Er hat sich aber auch im nachhinein bei mir entschuldigt.

Er hat sie dann genommen und ist mit ihr raus zum Auto. Ich bin wortlos ins Auto gestiegen und als wir daheim waren, hab ich erstmal los geheult....

Und gestern Abend das gleiche! Zum Glück nur das wir wenigstens daheim waren. Sie hat sich nicht abtrocknen lassen, wollte sie nicht anziehen lassen und hat sich mit aller Gewalt gewehrt. Aber wenn sie nass ist, was soll man den machen? Sie wird ja krank! Hab ihr versucht die Beine fest zu halten usw..., aber hat alles nix geholfen.

Ich hab sie dann in ihr Zimmer gesteckt und da ist sie wieder runter gekommen. Ich hab auch erst mal wieder geheult.

Mein Mann hat sie dann Bett fertig gemacht und dann war sie wieder lieb.

Aber ich war wieder kurz dafür das ich die Beherschung verliere!! Und das ist ein soo schreckliches Gefühl für mich...

Auch schaut sie mich öfter mal an und wenn ich was sag, sagt sie NEIN und das immer und immer wieder. Seit ich es aber ignoriere, lässt sie es immer mehr! Hilft wirklich gut, auch wenn es schwer fällt.

Und schreien eure Kinder auch manchmal wie am Spieß und das ohne Grund???

Sie steht da und wenn ihr was nicht passt, schaut sie mich an und kreischt, das man Ohrenschmerzen bekommt und zur Krönung schlägt sie auch noch auf die Möbel ein wie blöd! Ich hoff echt sie hört bald wieder auf damit!

Sie kann nämlich sooo lieb sein! Ich wünschte das währ immer so......

Geschrieben

Ich glaub gern, dass die Trotzanfälle sehr anstrengend sind. Mein Zwerg kann von Zeit zu Zeit auch ganz schön ausflippen, zum Glück sehr selten.

Und auch, wenn dich das kaum trösten dürfte: Das Trotzen gehört zur gesunden Entwicklung des Kindes einfach dazu. Ein niemals auch nur gering trotzendes Kind ist fast schon verhaltensauffällig. ;)

Konkret zum Einkaufen: Ich würde sie nicht mehr mitnehmen, wenn es sich einrichten lässt. Ist doch eh viel entspannter. Lässt es sich nicht einrichten, würde ich auf dem Weg zum Supermarkt feste Regeln vereinbaren. Sie darf sich etwas aussuchen, aber nur EIN was und nur, wenn sie die ganze Zeit bei dir bleibt. Meistens sind es ja nur kleine Dinge, die gewünscht werden. Im Supermarkt einbinden, gemeinsam Sachen aus dem Regal nehmen, evtl. etwas wählen lassen (z.B. zwischen 2 Nudelsorten). Und zwischendurch kräftig loben ("Ich bin ja so stolz auf dich, dass du schon so groß bist und so prima gemeinsam mit mir einkaufen kannst!")

Ansonsten wenn sie trotzt und sich widersetzt, z.B. beim Anziehen: Ehrlich, so schnell verkühlt man sich nicht in der Wohnung. Wenn sie sich nicht abtrocknen lassen will, soll sie halt im Bad bleiben und du machst kurz die Heizung an (die ist beim Baden ja wahrscheinlich eh an). Ich sage in solchen Situationen zu meinem Sohn (3 Jahre): "Wenn du dich jetzt nicht anziehen/abtrocknen/etc. pp. lassen willst, dann musst du halt hier drin bleiben und ich geh raus, weil mich dein Geschrei stört. Wenn du es dir anders überlegst, kannst du gern mit dem Handtuch/den Sachen zu mir kommen und ich zieh dich an/trockne dich ab." Meistens kommt er sehr schnell. Dann lobe ich ihn auch, weil er "schon so groß ist". Auf Machtspielchen lasse ich mich nicht ein, ich ziehe meinen Sohn nicht gewaltsam an. Er hat ohnehin so viele Arme und Beine ;) und mittlerweile so viel Kraft, dass ich da relativ schlechte Karten habe. Ich gehe (möglichst gelassen) aus dem Zimmer und er kommt nach wenigen Sekunden hinterher und lässt sich bereitwillig anziehen (und dann machen wir hinterher was schönes).

Auf ewiges Wiederholen von "Anweisungen" und ständiges "Nein" vom Kind würde ich mich ebenfalls nicht einlassen. Was ich sage, wird gemacht, notfalls auch gegen Widerstand - aber dafür setze ich Grenzen nur dort, wo es wirklich nötig ist. Ich würde das "Nein" auch ignorieren und ihr nicht das Publikum bieten, was sie sucht. Wenn du immer in ihren Augen so "langweilig" reagierst, wird ihr es bald zu doof werden und keinen Spaß mehr machen. ;)

Wenn sie schreit, weil ihr was nicht passt, kannst du ihr ruhig mitteilendass ihr Schreien nicht den gewünschten Erfolg haben wird und sie daher aufhören kann. Ihr könntet euch alternativ vertragen und etwas anderes machen. Du kannst ihr eine kleine Brücke bauen und ihr aus der Situation helfen.

Sie trotzt ja nicht, um dich zu ärgern, sondern weil ihre kleine Welt gerade zusammenbricht und ihr alle Sicherungen durchknallen. Auch nicht leicht für sie.

Viel Erfolg und berichte mal, ob und wie es geklappt hat!

LG

Geschrieben

Nur kein schlechtes Gewissen! Ich war schon in der gleichen Situation, mein Sohn hat damals einen ordentlichen Klaps auf den (windelgeschützten ;)) Po bekommen. Auch die Kinder müssen Grenzen lernen und erfahren, dass man auch nur einmal Nerven hat und irgendwann auch bei einem selbst mal Schluß ist mit lustig! Er war damals durch den Klaps so überrascht, dass sofort Ruhe war mit Geschrei, und ich ihm dann auch erklären konnte, dass mir das Ganze leid tut, aber, dass er mich auch nicht bis aufs Blut ärgern kann.

Meine Jungs sind heute 15 und 12, sie erinnern sich noch an solche Situationen und meinen heute, dass sie damals die Situation geradezu herausgefordert haben. Und, nein, sie sind nicht geschlagen, geprügelt oder sonst was geworden.

Wir sind nicht die Übermütter, die fehlerlos sind und auch das lernen die Kinder und sie merken auch ganz genau, dass man sie trotzdem liebt.

Geschrieben

hey.

blöde situation. aber dein kind wird dir weiterhin vertrauen. mach dir keine vorwürfe. es gibt so viele menschen, denen das schon passiert ist und die wenigsten geben es zu. jeder mensch der kinder hat, kennt solche stressigen situationen, in denen man so hilflos ist. das ist normal. ich versuche immer das zimmer zu verlassen, auch wenn das keine perfekte lösung ist. mein mann schimpft dann immer. aber ich weiß manchmal nicht, wie ich sonst mit meiner erschöpfung umgehen soll. also gehe ich lieber raus. dann beruhige ich mich schnell wieder und das ist in solchen situationen sehr wichtig.

powermama77

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