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Unsere Kleine vom 02.05.07

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Von alleine tat sich nicht wirklich was. Immer wieder Wehen seit 3-4 Wochen. Regelmäßig. Aber mal stärker mal schwächer. Köpchen zu hoch, Muttermund nur fingerbreit geöffnet.

10 Tage nach ET kam ich ins KH, 11 Tage nach Termin wurde sie geboren.

Gegen 8 Uhr am 1. Mai war ich im KH. Erst einmal zum CTG. Das schrieb regelmäßige Wehen (hat mich ja nicht überrascht). Ich merkte sie ja auch, es waren nicht bloß Kontraktionen. Wehenbelastungstest brauchte nicht gemacht zu werden, die Wehen waren ja da.

Die Untersuchung erbrachte nichts Neues. Ich bekam gegen 9.30 eine Prostaglandintablette eingeführt. Die Wehen wurden tatsächlich stärker. Ich traute denen nicht. Es ging mir alles viel zu langsam. Spazieren spazieren spazieren. Es baute sich unten ein starker schmerzhafter Druck auf. Die CTGs alle zwei Stunden schrieben regelmäßige (alle drei Minuten) Wehen, die immer weiter ausschlugen und länger anhielten. Am Muttermund tat sich nichts und das Köpfchen rutschte auch nicht tiefer. So verging der Tag. Zwischendurch kam mich mein Mann mit den Kindern besuchen und wir gingen Runde um Runde durchs KH und im KH-Garten.

Die CTGs machten Mut, die Untersuchungen waren immer enttäuschend. Gegen Abend sprach ich mit der Hebamme wegen einer zweiten Tablette. Die war dagegen. Sie meinte, wir würden damit überreizen und die Wehen würden viel zu stark werden. Sie würde lieber die Nacht so abwarten wollen. Sie mache sich Sorgen, weil die Wehen schon so schnell hintereinander kämen.

Ich wollte nicht mehr warten. Die Ärztin war einverstanden und führte mir noch eine Tablette ein.

Dann ging es richtig los. Hinlegen war nicht mehr. Die Wehen waren deutlich im Rückenbereich zu spüren. Die Schmerzen, auf die ich so lange gewartet habe. Ich freute mich. Ich ging im Zimmer auf und ab, setzte mich, stand auf. Jede Wehen musste ich veratmen. Ich hatte solche Angst, dass alles wieder aufhört. Um 22 Uhr wieder CTG. Ja, es tat sich was. Ich ging zurück auf die Station und schlich durch die Gänge. Bei jeder Wehe hielt ich mich am Handlauf fest - der die ganzen Wände entlangführt.

Um 0 Uhr sollte ich wieder zum CTG. Um 23.50 war ich aber schon im Kreißsaal, ich hielt es nicht mehr aus. Erst einmal CTG - das Liegen war schon seeeehr unangenehm. Von 0.30 bis 2 Uhr war ich in der Wanne. Zwischen den Wehen war das sehr entspannend und während einer Wehe war es sehr angenehm, das Becken wie schwerelos hin- und herzuschaukeln. Die Hebamme fragte mich immer wieder, ob ich nicht meinen Mann anrufen wolle. Aber ich wollte noch warten, er sollte die Kinder doch nicht zu lange alleine lassen. Ich wollte ihn erst anrufen, wenn wirklich absehbar ist, dass die Kleine in den nächsten zwei Stunden kommt.

Das Ausatmen ging in ein A und O Stöhnen über, ich atmete hektisch ein. Ich zog die Notleine gegen 2 Uhr. Die Hebamme kam und half mir raus. Ich konnte nicht mehr. Ich bat um eine PDA, falls sich am Muttermund nichts getan haben sollte.

Die Untersuchung erbrachte leider genau das. Nur fingerbreit geöffnet. CTG zeigte sehr starke Wehen. Das, was die Hebamme befürchtet hatte. Sie machte mir aber keine Vorwürfe.

Die PDA musste verschoben werden. Erst einmal musste mein Blutdruck stabilisiert werden. Ich bekam einen Tropf. Eine Riesenflasche mit Kochsalzlösung musste erst einmal durch. Also musste ich liegen. Die Tropfen tröpfelten so langsam in den Schlauch. Das war grausam. Es wurde 3 Uhr. Es wurde 3.30. Die Hebamme fragte immer wieder, ob ich nicht meinen Mann anrufen wolle. Nein, noch nicht.

Die Hebamme rief die Anästhesistin an. Sie kam und stellte mir viele Fragen. Ich musste unterschreiben. Dann war sie mit dem Blutdruck nicht einverstanden und gab mir noch einen Tropf!!! Ich war am verweifeln. Irgendwann legte sie endlich los. Ich bekam Wehenhemmer und musste mich setzen. Sie bohrte hinten rum ... kam nicht durch. Sie meinte, ich hätte erstaunlich starke Bänder, in der Schwangerschaft hätten Frauen normalerweise ganz lockere Bänder ... ob ich viel Sport machen würde ...

Irgendwann hatte sie das Ding hinten sitzen. Es war schwer, die Wehen vornübergebeugt zu veratmen - der Wehenhemmer dämpfte sie ein wenig ab.

Gegen 4.30 wirkte die PDA. Welch eine Erleichterung. Oh welch ein Glück. Man ließ mich allein.

Eine halbe Stunde später - um 5 Uhr - kam die Hebamme rein und wollte mich untersuchen - die letzte Untersuchung hatte ja um 2 Uhr stattgefunden. (vielleicht hätte man vor der PDA doch noch mal kontrollieren sollen ;-).

Sie fühlte, machte einen erstaunten Gesichtsausdruck und sagte: "Ja, es ist alles offen. Ich öffne jetzt die Fruchtblase." Im gleichen Augenblick machte es plupp ... Jetzt war ich total überrumpelt. So schnell??? Sie hielt mir das Handy hin und meinte, ich solle meinen Mann jetzt aber schnell anrufen, sonst schaffe er es nicht mehr. Der war doch ziemlich erstaunt - er ist ein bisschen enttäuscht, dass ich ihn nicht früher angerufen habe.

Um 5.20 war mein Mann im Kreißsaal. Die Presswehen kamen. Ich presste mit, aber die Herztöne gingen so weit runter. Ich durfte nicht mitpressen. Die Ärztin wurde gerufen. Ich hatte solch eine Angst, dass dem Baby was passiert. Die Hebamme und die Ärztin waren so erstaunlich ruhig. Beängstigend. Ich kam an den Wehentropf, damit die Wehen das Kind von alleine schieben. Das war tatsächlich besser fürs Kind. Am Schluss durfte ich wieder mitmachen. Um 5.56 war unsere Tochter geboren. Sie hatte die Nabelschnur ziemlich fest um den Hals und Schulter herum gewickelt, deshalb gingen die Herztöne ja so weit runter.

Sie war ganz glitschig und warm. Ich schaute ihr zwischen die Beine. Tatsächlich ein Mädchen. Sie jammerte etwas. Mein Mann durchtrennte die Nabelschnur. Ich bekam sie auf den Bauch. Der PH-Wert des Nabelschnurbluts war zu sauer - Sauerstoffmangel. Der Kinderarzt kam und schaute sie an. Alles in Ordnung. Sie schrie endlich richtig laut und kräftig. Ich bekam sie wieder. Mein Riss wurde genäht.

Um 6.30 fuhr mein Mann nach Hause und kam kurz nach 7 mit den Kindern in den Kreißsaal. War das schön!!!! Die Kinder strahlten vor Glück, dass ihre Schwester endlich raus ist. Mein Kleiner hob die Decke und schaute sich meinen Bauch an ... ja, ein bisschen kleiner war er ja schon.

So, etwas lang. Aber so wars.

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